DE3637276A1 - Verfahren und vorrichtung zum messen von gaskonzentration - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum messen von gaskonzentrationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Messen der Konzentration einer Gaskomponente in einem Gasge
misch, das aus bekannten Gaskomponenten besteht mit Ordnungs
zahlen, die sich in ihrer Größe durch eine bestimmte Zahl un
terscheiden, und zwar auf der Basis der beim Durchtritt durch
die zu messende Gaskomponente geschwächten Strahlung.
Bisher ist zur Messung von Gaskonzentrationen vorgeschlagen
worden, Konzentrationsmeßinstrumente mit Wärmesensoren oder
Massenspektrometer zu benutzen.
Im ersten Fall wird der Unterschied der spezifischen Wärme der
verschiedenen Gaskomponenten in einem Gasgemisch benutzt, das
durch Wärmesensoren erfaßt wird, die in ihrer Anzahl der An
zahl der zu messenden Gaskomponenten entspricht, um so die
Konzentration jeweils einer Gaskomponente zu bestimmen. Aus
diesem Grund ist diese Messung unzureichend vielseitig im Ein
satz und in der Meßgenauigkeit unterlegen. Noch schwerer wiegt,
daß, wenn die Anzahl der Gaskomponenten größer als die der ver
fügbaren Wärmesensoren ist, es unmöglich wird, eine zu messende
Gaskomponente nach ihrer Konzentration zu bestimmen, da die Be
stimmung mindestens einer Gaskomponente unmöglich wird, so daß
es insgesamt unmöglich wird, die zu erfassende Gaskomponente zu
messen.
Bei dem Verfahren mit Massenspektrometer wird eine hohe Meß
genauigkeit erzielt; ein Magnetfeld wird benutzt, und es wer
den die Anzahl von geladenen Teilchen gezählt, die jeder Gas
komponente entsprechen, und dadurch wird die Konzentration ir
gendeiner Gaskomponente, deren Konzentration zu bestimmen ist,
errechnet. Nun bedarf ein derartiges Massenspektrometer jedoch
einer genauen Einstellung der jeweiligen Magnetfelder und einer
Einstellung oder Messung des Unterdruckwertes in einer Meßkam
mer, und diese Messungen müssen vor der Konzentrationsmessung
ausgeführt werden, so daß die Messung selbst zeitraubend und
mühevoll ist. Damit ist ein Massenspektrometer kompliziert auf
gebaut, baut meistens sehr groß und ist teuer in der Herstel
lung.
Durch die vorliegende Erfindung sollen die eben besprochenen
Nachteile beseitigt werden; so ist das hauptsächliche Ziel der
Erfindung, ein Verfahren (und eine Vorrichtung zur Ausführung
des Verfahrens) zu schaffen, mit dem (bzw. der) die Konzentra
tionsmessung für einen Gasbestandteil eines Gasgemisches leicht
und mit hoher Präzision durchgeführt werden kann, wobei Aufwand
und Mühe gering sein sollen.
Als Lösung der Aufgabe bietet sich die Messung von Strahlungs
schwächung an.
Es wird so erfindungsgemäß ein Verfahren zum Messen der Konzen
tration einer Gaskomponente in einem Gasgemisch geschaffen, das
aus Gaskomponenten mit bekannten Ordnungszahlen zusammengesetzt
ist, die sich durch eine bestimmte Zahl in ihrer Größe unter
scheiden, und es wird die Gaskomponente mit einer keine α-Strah
lung enthaltenden Strahlung bestrahlt, wobei die Strahlung über
einen vorgeschriebenen Weg durch die Gaskomponente geschickt
wird, es wird ein Strahlungsdetektor mit Energie-Diskriminie
rungsfunktion benutzt, um eine Strahlungszählung in dem vorbe
stimmten Abstand vorzunehmen, und die Konzentration der Gaskom
ponente wird auf Grundlage der Strahlungsschwächung infolge des
Durchtrittes durch die Gaskomponente gemessen.
Weiter wird eine Vorrichtung zum Messen der Konzentration einer
Gaskomponente in einem Gasgemisch geschaffen, das aus bekannten
Gaskomponenten mit unterschiedlichen Atomzahlen besteht, wobei
die Vorrichtung eine mit einem Einlaß und einem Auslaß für die
Gaskomponente versehene Kammer umfaßt, die mit dem Gasgemisch
gefüllt ist, eine Strahlungs-Erzeugungseinheit zur Bestrahlung
des Gasgemisches mit nicht α-Strahlen enthaltender Strahlung,
einem mit einem vorgeschriebenen Abstand von der Strahlungser
zeugungseinheit angeordneten Strahlungsdetektor, der der Strah
lungserzeugungseinheit zugewendet ist, eine Energie-Diskrimi
nierungsfunktion besitzt und zum Erfassen der durch die Gas
komponente geschwächten Strahlung ausgelegt ist, und mit einer
Konzentrations-Anzeigeeinheit zum Wandeln der durch den Strah
lungsdetektor erfaßten Strahlung in Konzentrationswerte und
Anzeigen der so erhaltenen Konzentrationswerte.
Die in den Ausführungsbeispielen ersichtlichen Meßprinzipien
werden als erfindungswesentlich angesehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispiels
weise näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild, daß das der Erfin
dung zugrundeliegende Prinzip darstellt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführung einer
erfindungsgemäßen Gas-Konzentrations-Meßvorrichtung,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
der Anzahl gezählter Strahlungswerte und der Konzen
tration von Xenon-Gas, mit der Vorrichtung nach Fig. 2
erhalten,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführung
einer erfindungsgemäßen Gaskonzentrations-Meßvorrich
tung,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine zur Verwendung in der erfin
dungsgemäßen Gaskonzentrations-Meßvorrichtung verwend
bare Kammer,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfüh
rung einer erfindungsgemäßen Gaskonzentrations-Meßvor
richtung mit der Kammer nach Fig. 5, und
Fig. 7(I) u. (II) graphische Darstellungen, die α-Strahlen, in Abhängig
keit von der Gaskonzentration verändert, zeigen, wie
sie durch Versuche mit der Vorrichtung nach Fig. 6 er
halten und durch einen Oszillographen angezeigt wurden.
In der Fig. 1 ist ein Blockschema des Grundgedankens der Er
findung gezeigt. Es ist eine Strahlungs-Erzeugungseinheit 1,
eine Meßkammer 2, ein Strahlungsdetektor 3 und eine Konzentra
tions-Anzeige 4 vorgesehen. Die Meßkammer 4 ist mit dem Gasge
misch gefüllt, das der Konzentrationsmessung unterworfen wird.
Eine Strahlung mit Ausnahme von α-Strahlen, die von der Strah
lungserzeugungseinheit 1 an einer Seite der Kammer 2 ausgesen
det wird, wird in die Kammer 2 eingeführt und durchläuft das
Gasgemisch innerhalb der Kammer. Die Strahlungserzeugungsein
heit 1 kann entweder ein Strahlungsgenerator oder eine radio
aktive Substanz sein. Der Strahlungsdetektor 3 ist an der ande
ren Seite der Kammer 2 mit einem vorgeschriebenen Abstand von
der Strahlungserzeugungseinheit 1 angeordnet. Die Strahlung
außer α-Strahlen, die das Gasgemisch in der Kammer 2 durchlau
fen hat, kann den Strahlungsdetektor 3 erreichen. Der Strahlungs
detektor 3 kann je nach der von der Strahlungserzeugungseinheit 1
ausgesendeten Strahlungsart ausgesucht werden, es kann also bei
spielsweise ein Gas-, ein Flüssigkeits- oder ein Feststoff-Szin
tillator sein mit einer Photoelektronen-Vervielfacherröhre, eine
Ionisationskammer, ein Proportionalzählrohr oder ein Geigermül
lerzähler usw. Die von der Strahlungserzeugungseinheit 1 in die
Kammer 2 eingestrahlte Strahlung kollidiert mit den Molekülen
des Gasgemisches und wird durch diese absorbiert und gestreut,
so daß ein Teil der Strahlung den Strahlungsdetektor 3 nicht
erreichen kann. Der Anteil der Strahlung, der den Strahlungs
detektor 3 nicht erreicht, hängt von der Konzentration des zu
messenden Gasgemisches ab. Deshalb kann die Konzentration des
in der Kammer 2 vorhandenen Gasgemisches durch Auszählen oder
Bestimmen der durch den Strahlungsdetektor 3 erfaßten Strahlung
und Anzeigen an der Konzentrationsanzeige 4 bestimmt werden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Gaskonzen
trations-Meßvorrichtung unter Benutzung von Röntgen- oder
γ-Strahlen (in diesem Fall sind es Röntgenstrahlen). Es ist
eine Röntgenstrahlungsquelle 5 in einer Kammer 6 vorgesehen,
und ein Natriumjodidszintillator 7 mit nachgeschalteter Photo
elektronenvervielfacherröhre 8 dient als Strahlungsdetektor.
Das Gas wird durch ein Einlaßrohr 9 in die Kammer 6 gebracht
und verläßt diese durch ein Auslaßrohr 10. Das Ergebnis der
Konzentrationsmessung wird an einer Konzentrationsanzeige 11
ausgewiesen. Die in der Kammer 6 untergebrachte Röntgenstrahl
quelle 5 strahlt ihre Röntgenstrahlen zu dem Szintillator 7
hin ab und hält dabei einen vorgeschriebenen Abstand ein. Von
der Röntgenstrahlungsquelle 5 abgegebene Röntgenstrahlen er
reichen den Szintillator 7 nach Absorption und Streuung durch
das in der Kammer 6 als Meßobjekt vorhandene Gas.
Wenn die Röntgenstrahlen durch eine Substanz hindurchtreten,
werden sie durch diese geschwächt. Der Schwächungsanteil wird
durch die Energie der Röntgenstrahlung und die Masse der Substanz,
durch die die Röntgenstrahlung hindurchtritt, bestimmt. Wenn Rönt
genstrahlen mit einer Energie E eine Strecke von d cm in einem Gas
zurücklegen, wird die Intensität I der Röntgenstrahlen an der Stelle
mit dem Abstand d durch folgende Formel bestimmt:
I=I O e -µd ,
wobei I O die Anfangsintensität der Röntgenstrahlen, e die Basis
der natürlichen Logarithmen und µ der Schwächungskoeffizient
ist. Damit wird der Anteil der im Abstand d cm durch das Gas ge
schwächten Röntgenstrahlen durch die Formel 1 - I/I O gegeben.
Das erwähnte Schwächungsverhältnis wird durch die ein Gas bil
dende Substanz bestimmt. Im Fall eines Gasgemisches mit bekann
ten Gasbestandteilen kann deswegen, wenn die Anzahl von Röntgen
strahlphotonen bei einer Anfangsintensität I O gleich N O ist,
die Konzentration irgendeines Gasbestandteiles aus der Photo
nenzahl N bestimmt werden, die durch die nach Konzentration
bestimmende Gaskomponente geschwächt wurden. Im Falle von Rönt
genstrahlen gilt, daß, je geringer die Energie E der Röntgen
strahlen ist, um so höher das Schwächungsverhältnis µ wird.
Unter der Annahme, daß die Röntgenstrahlenergie gleich E und
die Ordnungszahl oder Atomzahl einer das Gas bildenden Substanz
gleich Z ist, ergibt sich bei geringer Energie E, daß die
Schwächung der Röntgenstrahlen sich aus dem photoelektrischen
Effekt ergibt und das Schwächungsverhältnis dann proportional
zur fünften Potenz der Ordnungszahl Z und umgekehrt proportio
nal zu 7/2 der Energie E ist. Wenn die ein Gasgemisch bilden
den Gaskomponenten Ordnungszahlen haben, die sich um eine be
stimmte Zahl voneinander unterscheiden, werden die Röntgen
strahlen mehr von der Gaskomponente mit der größeren Ordnungs
zahl Z als von den Gaskomponenten mit kleineren Ordnungszahlen
beeinflußt. Aus diesem Grund kann die Konzentration der Gaskom
ponente mit der Ordnungszahl Z in dem Gasgemisch gemessen wer
den.
Die Röntgenstrahlquelle 5 sendet jederzeit Röntgenstrahlen aus
und, wenn das aus den Gaskomponenten mit unterschiedlichen Ord
nungszahlen zusammengesetzte und in die Kammer 6 eingeführte
Gas beispielsweise eine konstante Zusammensetzung besitzt,
reicht eine konstante Anzahl von Photonen entsprechend der kon
stanten Zusammensetzung den Szintillator 7, der mit einem Ab
stand von d cm von der Röntgenstrahlenquelle 5 dieser zugewen
det angebracht ist. Da jedoch die Röntgenstrahlenquelle 5 Rönt
genstrahlen in Zufallsfolge aussendet, entstehen statistische
Schwankungen, deren Breite umgekehrt proportional zu ist.
Die Photonen, die den Szintillator 7 erreicht haben, werden in
Lichtstrahlen mit höheren Wellenlängen an dem jeweiligen Auf
treffort gewandelt. Die Lichtstrahlen werden in der Photoelek
tronen-Vervielfacherröhre 8 in elektrische Signale gewandelt
und die elektrischen Signale vorteilhafterweise durch einen
ladungsempfindlichen Verstärker oder eine Linear-Verstärker
einheit o.ä. verstärkt und einer Zählschaltung zugeführt, so
daß schließlich die den Szintillator 7 erreichenden Photonen
einzeln gezählt sind.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles be
schrieben, bei dem die Kammer 6 mit einem Gasgemisch aus Xenon
(Xe) und Sauerstoff (O2) gefüllt ist, deren Konzentration be
stimmt werden soll. Da die Ordnungszahl des Xenon (54) viel
größer als die des Sauerstoffs ist, wird die Schwächung der
Röntgenstrahlen durch den photoelektrischen Effekt viel grö
ßer beim Durchstrahlen von Xenon als beim Durchstrahlen von
Sauerstoff. Je höher die Konzentration des Xenons in dem Gas
gemisch ist, um so höher ist der Anteil der geschwächten Rönt
genstrahlen und so geringer die Anzahl der den Szintillator 7
erreichenden Photonen. Damit wird die Konzentration des Xenons
im Gasgemisch in der Kammer 6 umgekehrt proportional den von
der Photoelektronenvervielfacherröhre 8 abgegebenen elektrischen
Signalen. Unter Benutzung der so erhaltenen umgekehrten Propor
tionalität werden die elektrischen Signale einer entsprechenden
Signalverarbeitung unterworfen und das Ergebnis als Xenon-Kon
zentration an der Konzentrationsanzeige 11 angezeigt.
Fig. 3 zeigt die Anzahl von Röntgenstrahlphotonen, die in der
Zählschaltung während 10 s in der Konzentrationsanzeige 11 ge
zählt werden, bei Verwendung der radioaktiven Substanz Fe 55
als Röntgenstrahlungsquelle 5, mit einer Röntgenstrahlenabgabe
von etwa 0,925 MBq (25 µCi), einem Abstand d zwischen der Rönt
genstrahlenquelle 5 und dem Szintillator 7 von ca. 1,3 cm und
mit veränderlichem Anteil von Xenon in dem Gasgemisch aus Xenon
und Sauerstoff. Wie sich aus Fig. 3 ergibt, hängt das Zählergeb
nis von dem Xenonanteil ab, d.h. je höher der Xenonanteil, um so
geringer ist die Anzahl der den Szintillator 7 erreichenden Pho
tonen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht das in die Kammer 6 ein
geführte Gasgemisch aus Xenon und Sauerstoff. Natürlich ist die
Erfindung nicht darauf beschränkt. Die Konzentration irgendei
ner Gaskomponente in einem Gasgemisch kann gemessen werden,
falls das Gasgemisch sich aus bekannten Gaskomponenten zusammen
setzt, deren Ordnungszahlen sich um eine bestimmte Zahl voneinan
der unterscheiden. Wenn beispielsweise Luft als Referenzgas ge
nommen wird, kann irgendein Gas mit einer Ordnungszahl, die
nicht unter 10 liegt (Ordnungszahl 10 entspricht Neon), in sei
ner Konzentration bestimmt werden. Umgekehrt kann z.B. bei Was
serstoff mit der Ordnungszahl 1, die also um 6 oder 7 unter den
Ordnungszahlen von Stickstoff bzw. Sauerstoff liegt, die Haupt
bestandteile des Referenzgases bilden, die Konzentration von
Wasserstoff im Referenzgas durch den Anstieg des gezählten
Wertes gemessen werden.
Fig. 4 gibt eine schematische Darstellung einer anderen Aus
führung einer erfindungsgemäßen Gaskonzentrations-Meßvorrich
tung. Diese Ausführung ist auch zum Messen der Konzentration
einer Gaskomponente in einem Gasgemisch geeignet, das aus be
kannten Gaskomponenten mit Ordnungszahlen zusammengesetzt sind,
die sich voneinander um eine bestimmte Zahl unterscheiden. Die
Vorrichtung in dieser Ausführung besteht aus einer Kammer 21
mit einem Gasströmungs-Einlaßrohr 27 und einem Gasströmungs-
Auslaßrohr 28, gefüllt mit einem Gas, dessen Konzentration zu
bestimmen ist, einer Strahlungserzeugungseinheit 22, die mit
einem Kollimator 23 und einer Strahlungsquelle 24 versehen, so
angeordnet ist, daß sie Röntgenstrahlen (oder γ-Strahlen) zu
dem Gas in der Kammer 21 hin aussendet, einem Strahlungsde
tektor mit einer Energie-Erkennungsfunktion aus einem Szintil
lator 25 und einer Photoelektronen-Vervielfacherröhre 26, die
so angebracht sind, daß sie keine von der Strahlungserzeugungs
einheit 22 ausgesendeten Primär-Röntgenstrahlen erhält, sondern
charakteristische Röntgenstrahlen erfaßt, die für die Gaskom
ponente innerhalb der Kammer 21 bezeichnend sind und sich aus den
von der Strahlenquelle 22 erzeugten Röntgenstrahlen ergeben,
und einer Konzentrationsanzeige 29 zum Wandeln der durch den
Strahlungsdetektor erfaßten Strahlung in Konzentrationswerte
und Anzeigen des erhaltenen Wertes, wodurch die Konzentration
der Gaskomponente in dem Gasgemisch auf Grundlage der charakte
ristischen Röntgenstrahlen gemessen wird, die von der mit Rönt
genstrahlen von der Strahlenquelle 24 bestrahlten Gaskomponente
ausgesendet werden.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführung wird nun im einzelnen be
schrieben. Die Strahlungseinheit 22 besteht aus dem Kollimator
23 aus Blei und der Strahlenquelle 24, die eine innerhalb des
Kollimators 23 eingesetzte radioaktive Substanz ist, und ist
an der Kammer 21 so angebracht, daß Röntgen- oder γ-Strahlen
von der Strahlenquelle 24 zu dem in die Kammer 21 eingelei
teten Gas ausgesendet werden. Es kann auch statt der Strah
lenerzeugungseinheit 22 ein anderer Röntgen- oder γ-Strah
lengenerator verwendet werden. Wenn die von der Strahlungs-
Erzeugungseinheit 22 ausgesendeten Röntgen- oder γ-Strahlen
in die mit einem zu messenden Gas gefüllte Kammer 21 eintreten,
werden die das Gasgemisch bildenden Gaskomponenten zur Erzeu
gung gleichmäßiger nach allen Seiten gerichteter charakteristi
scher Röntgenstrahlen mit der Energie E angeregt, die für diese
Gasbestandteile eigentümlich sind. Das Verhältnis der erzeugten
charakteristischen Röntgenstrahlen hängt von der Gaskonzentration
ab, wenn angenommen wird, daß die von der Strahlungserzeugungs
einheit 22 ausgesendeten Röntgen- oder γ-Strahlen konstante
Intensität besitzen. Wird angenommen, daß die Kammer 21 mit
einem Gasgemisch z.B. aus Xenon (Xe) und Sauerstoff (O2) gefüllt
ist, so erzeugt aufgrund der von der Strahlungserzeugungseinheit
22 ausgesendeten Röntgen- oder γ-Strahlen die Xenon-Komponente
charakteristische Röntgenstrahlen mit einem Energieband von 30
bis 35 keV,während die Sauerstoff-Gaskomponente charakteristi
sche Röntgenstrahlen mit einem Energieband von 0,5 keV erzeu
gen. Ein Teil der zwei Arten von charakteristischen Röntgenstrah
len erreicht den Szintillator 25, der an einer Seite ein Band
der Kammer 21 angebracht ist. Der Szintillator 25 ist ein Strah
lungsdetektor mit einer Energie-Unterscheidungsfunktion. Wenn
der Szintillator so eingestellt wird, daß er Strahlung mit ei
nem Energieband von 30 bis 35 keV erfaßt, so kann er nur die
von dem Xenongas erzeugten charakteristischen Röntgenstrahlen
erfassen. Unter der Annahme, daß die Konzentration des Xenons
in dem Gasgemisch I′ O beträgt, wird die Photonenzahl N der
charakteristischen, durch das Xenongas erzeugten Röntgenstrah
len durch die Formel N=N O (I′ O ) wiedergegeben, wird folglich
in einen Lichtstrahl längerer Wellenlänge im Szintillator ge
wandelt, der dann in der Photoelektronen-Vervielfacherröhre 26
in ein elektrisches Signal gewandelt wird. Das elektrische
Signal wird durch die Konzentrationsanzeigeeinheit verstärkt
(z.B. einem ladungsempfindlichen Verstärker, einer Linearver
stärkereinheit usw.) und dann der Zählschaltung weitergereicht.
Damit werden die charakteristischen, durch die Xenongaskompo
nente erzeugten und bei dem Szintillator 25 aufgetroffenen Rönt
genstrahlen-Photonen einzeln gezählt.
Wie sich aus dieser Beschreibung ergibt, wird die Anzahl der
durch die Xenongaskomponente erzeugten Röntgen-Photonen anstei
gen, je höher die Konzentration des Xenons in dem in die Kammer
21 eingeleiteten Gasgemisch ist, und um so größer wird auch die
Anzahl der auf den Szintillator 25 auftreffenden charakteri
stischen Röntgenphotonen. Mit anderen Worten, die Konzentration des
Xenons in dem Gasgemisch in der Kammer 21 und das elektrische,
von der Photoelektronen-Vervielfacherröhre 26 ausgegebenen elek
trischen Signal besitzen eine direkte Proportional-Beziehung.
Diese Beziehung wird auf ein entsprechendes Signal angewendet,
um damit das sich ergebende Signal an der Konzentrationsanzeige
29 als Konzentration des Xenongases anzuzeigen.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführung besteht das in die Kam
mer 21 eingeleitete Gasgemisch aus Xenon und Sauerstoff. Auch
hier ist das keineswegs eine Begrenzung, ähnlich wie bei dem
vorher besprochenen Ausführungsbeispiel nach Fig. 2. Falls das
Gasgemisch aus bekannten Gaskomponenten besteht, deren Ordnungs
zahlen sich um eine bestimmte Zahl voneinander unterscheiden,
werden charakteristische Röntgenstrahlen mit unterschiedlichen
Energiebändern durch die Gaskomponenten erzeugt. Deshalb kön
nen die Anteile von irgendwelchen Gaskomponenten in Gasgemi
schen gemessen werden. Weiter ist in dieser Ausführung die
Strahlungserzeugungseinheit 22 mit einem Kollimator 23 verse
hen, so daß Röntgen- oder γ-Strahlen aus der Strahlungserzeu
gungseinheit 22 indirekt zum Szintillator 25 gelangen. Auch
die Verwendung des Kollimators 23 ist keineswegs obligatorisch.
Irgendein Aufbau kann statt des Kollimators 23 verwendet wer
den, wenn er nur die Primärstrahlen von der Strahlungserzeu
gungseinheit 22 nicht direkt auf den Szintillator 25 auftref
fen läßt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführung der erfin
dungsgemäßen Gaskonzentrations-Meßvorrichtung. Die Vorrichtung
besteht in dieser Ausführung aus einer Kammer 31 mit einem Gas
strömungseinlaß 35 und einem Gasströmungsauslaß 36, die das
zu messende Gas enthält, einer in der Kammer 31 aufgenommenen
Plattenelektrode 37, einer Vielzahl von mit gleichem Abstand in
Längsrichtung der Plattenelektrode 37 innerhalb der Kammer 31
angebrachten leitenden Drähten 38, die jeweils einem Kondensator
39 (Fig. 6) zugeordnet sind, einer Strahlungserzeugungseinheit
32, die zum Aussenden von α-Strahlen zwischen die Platten
elektrode 37 und die leitenden Drähte 38 ausgelegt und mit
einem Kollimator 33 und einer Strahlungsquelle 34 versehen ist,
einer Spannungsquelle 40 zur Erzeugung einer Hochspannung zwi
schen der Plattenelektrode 37 und jedem der leitenden Drähte
38, einem Multiplexer 41 zum aufeinanderfolgenden Ansteuern
der Leitdrähte 38 zum Messen der elektrischen Ladung jedes Kon
densators 39 der Leitdrähte 38, einem Verstärker 42 und einer
Anzeigeeinheit 43 zum Anzeigen der elektrischen Ladung jedes
Kondensators 39; dadurch wird die Gaskonzentration auf Grund
lage des Bereiches von α-Strahlen gemessen, die zwischen die
Plattenelektrode 37 und die leitenden Drähte 38 ausgesendet
sind.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführung wird nun be
schrieben. Die Strahlungserzeugungseinheit 32 kann α-Strahlen
in einer bestimmten Richtung durch das in die Kammer 31 einge
führte Gas aussenden, sie ist an einem Ende der Kammer 31 ange
bracht und enthält, wie Fig. 5 zeigt, den aus Blei oder gleich
artigem Material gefertigten Kollimator 33 und die zum Aussen
den von α-Strahlen geeignete Strahlungsquelle 34, die im
Kollimator 33 sitzt. Die Strahlungsquelle 34 kann entweder eine
α-Strahlen aussendende radioaktive Substanz oder ein α-Strah
lengenerator sein. Innerhalb der Kammer 31 ist die Platten
elektrode 37 parallel zur Ausstrahlungsrichtung der α-Strahlen
von der Strahlungserzeugungseinheit 32 aufgenommen, und es sind
ebenfalls eine Vielzahl von Drähten 38 vorhanden, die mit einem
bestimmten Abstand von der Plattenelektrode 37 jeweils in glei
cher Entfernung voneinander in Längsrichtung der Platten
elektrode 37 aufgespannt sind. Damit laufen die von der Strah
lungserzeugungseinheit 32 emittierten α-Strahlen zwischen
der Plattenelektrode 37 und den Drähten 38 durch. Die Drähte
38 bestehen aus einer leitfähigen Substanz, können aber auch
aus einer mit einem leitfähigen Material beschichteten Faser
gebildet sein. Die Kondensatoren 39 sind einzeln mit den zu
gehörigen Drähten 38 verbunden und am anderen Ende geerdet.
Das nichtgeerdete Ende jedes Kondensators 39 ist über den
Draht 38 mit dem Multiplexer 41 verbunden. Der Abfragebetrieb
des Multiplexers 41 gibt die Ladungen der jeweiligen Konden
satoren 39 nacheinander in den Verstärker 42 ein. Zwischen der
Plattenelektrode 37 und den Drähten 38 ist die Spannungsquelle
40 für Hochspannung angeschlossen, so daß eine solche Spannung
herrscht, daß die Drähte als Anode und die Plattenelektrode 37
als Kathode dienen können. Die Drähte 38 als Anode werden auf
Pegel Null gehalten, während die Plattenelektrode als Kathode
z.B. bei -3kV gehalten wird.
Wenn von der Strahlungserzeugungseinheit 32 ausgesendete
α-Strahlen in die Kammer 31 eintreten, d.h. wenn sie in ei
nem Gasgemisch zwischen der Plattenelektrode 37 und den Dräh
ten 38 durchlaufen, verbrauchen sie allmählich ihre Energie,
und verlieren ihre Energie, so daß sie nicht weiter eindringen.
Der Abstand zwischen der Stelle, an der die a-Strahlen emit
tiert werden, und der Stelle, an der die α-Strahlen infolge
verbrauchter Energie nicht weiterkommen, d.h. der Bewegungs
bereich der α-Strahlen hängt von der Masse der das Gasge
misch bildenden Gaskomponenten ab. Falls das Gasgemisch aus
bekannten Gaskomponenten gebildet ist, kann deshalb die Kon
zentration einer Gaskomponente in dem Gasgemisch auf Grundlage
der Wegstrecke oder Entfernung der α-Strahlen gemessen wer
den.
Die durch das Gas zwischen der Plattenelektrode 37 und den Dräh
ten 38 in der Kammer 31 hindurchtretenden α-Strahlen kolli
dieren mit den Molekülen des Gases und verlieren bei jedem
Stoß etwas von ihrer Energie. Durch die verlorene Energie wird
das Gas ionisiert, erzeugt dadurch Anionen und Kationen an der
Stelle, an der der Zusammenstoß mit den a-Strahlen erfolgte,
und infolge der hohen Spannung der Plattenelektrode 37 als Kathode
gegenüber den Drähten 38 als Anode werden die Anionen zu den
Drähten 38 beschleunigt, während die Kationen zu der Platten
elektrode 37 hin gezogen werden. Da die Kondensatoren 39 ein
zeln an den Drähten 38 angeschlossen sind, wird jeder Konden
sator 39 mit den Anionen aufgeladen, die den zugeordneten Draht
38 erreicht haben. Die elektrische Ladung innerhalb jedes Kon
densators 39 wird dann unabhängig voneinander durch den Multi
plexer 41 an den Verstärker 42 angelegt und in entsprechender
Weise verstärkt. Die Anzeigeeinheit 43 zeigt die elektrischen
Ladungswerte an, die den Kondensatoren 39 bei den einzelnen
Drähten entsprechen. Die Laufstrecke oder der Bereich der
α-Strahlen kann dann aus den an der Anzeigeeinheit 43 ange
zeigten elektrischen Ladungen entnommen werden und damit kann
die Konzentration der jeweiligen zu messenden Gaskomponente in
der Kammer 31 gemessen werden.
Die Fig. 7(I) und 7(II) zeigen Wellenformen, die bezeichnend
für die α-Strahlenbereiche durch einen Oszillographen ausge
worfen werden, wobei das Gas innerhalb der Kammer 31 der Vor
richtung nach Fig. 6 geändert wurde, und zwar wurden -2,5 kV
zwischen der Plattenelektrode 37 und den Drähten 38 angelegt,
es wurde eine Integration mit 1s vorgenommen, und es wurde
Am 241 als Strahlungsquelle 34 verwendet.
In Fig. 7(I) zeigt die Punktreihe A eine Referenzmessung, die
als Hintergrundmessung ohne Verwendung einer Strahlenquelle
erhalten wurde. Die Anzeige B wurde mit luftgefüllter Kammer
31 erhalten, und die mit C bezeichnete Linie mit einem Propor
tionalgas aus 90 % Ar und 10 % CH4. In Fig. 7(II) ist die
Punktreihe D die gleiche wie die Punktreihe C in Fig. 7(I),
und die Punktreihe E wurde mit einem Gasgemisch enthalten,
das 26,6 % Ar, 10,5 % CH4 und 62,9 % He enthielt. Dabei sind
die einzelnen Punkte der Fig. 7(I) und 7(II) entsprechend den
Drähten 38, und so kann die von den α-Strahlen zurückgelegte
Weglänge gesehen werden. Wie sich aus den Fig. 7(I) und 7(II)
ergibt ändert sich die Bewegungslänge der α-Strahlen in Ab
hängigkeit von der Gaskonzentration, und durch Messen der Weg
längenänderungen der α-Strahlen kann die Gaskonzentration be
stimmt werden. Damit ist gezeigt, daß es auf ein bestimmtes
Gas nicht ankommt.
So ist einzusehen, daß durch die Erfindung eine sofortige Mes
sung der Konzentration irgendeines Gases mit hoher Genauigkeit
durch einen einfachen Aufbau unter Benutzung von Strahlung
möglich ist.
Claims (2)
1. Verfahren zum Messen der Konzentration einer Gaskomponente
in einem Gasgemisch aus bekannten Gaskomponenten mit Ord
nungszahlen, die sich um eine bestimmte Zahl unterscheiden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskomponente
mit einer Strahlung ausschließlich α-Strahlen bestrahlt wird,
wobei der Strahlung das Hindurchtreten durch die Gaskompo
nente in einem vorbestimmten Abstand zugelassen wird,
daß mit einem Strahlungsdetektor mit Energie-Unterscheidungs
funktion eine Messung der Strahlung vorgenommen wird, die den
vorgeschriebenen Abstand durchlaufen hat, und
daß die Konzentration der Gaskomponente auf Grundlage der
Strahlungsschwächung während des Durchlaufes durch die Gas
komponente gemessen wird.
2. Vorrichtung zum Messen der Konzentration einer Gaskomponente
in einem Gasgemisch, das aus bekannten Gaskomponenten mit
sich durch eine bestimmte Zahl unterscheidenden Ordnungszah
len zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeich
net, daß eine Kammer (2; 6; 21; 31) vorgesehen ist mit
Einlässen (9; 27; 35) und Auslässen (10; 28; 36) für die
Gaskomponente und gefüllt mit dem Gasgemisch,
daß eine Strahlungs-Erzeugungseinheit (1, 5, 22, 32) zur Be
strahlung des Gasgemisches mit einer keine α-Strahlen ent
haltenden Strahlung vorgesehen ist,
daß ein Strahlungsdetektor (3; 7, 8; 25, 26; 37, 38, 39)
mit vorgeschriebenem Abstand von der Strahlungserzeugungs
einheit (1; 5; 22; 32), der Strahlungserzeugungseinheit zuge
wendet, vorgesehen ist, der eine Energieunterscheidungsfunk
tion besitzt, und zum Erfassen der durch die Gaskomponente ge
schwächten Strahlung ausgelegt, und
daß eine Konzentrations-Anzeige (4; 11; 29; 43) zum Wandeln
der durch den Strahlungsdetektor (3; 7, 8; 25, 26; 37,38, 39)
erfaßten Strahlung in Konzentrationswerte und zum Anzeigen
der gewandelten Konzentrationswerte vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP61081114A JPS62238448A (ja) | 1986-04-10 | 1986-04-10 | ガス濃度測定方法及びその装置 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3637276A1 true DE3637276A1 (de) | 1987-10-15 |
Family
ID=13737348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863637276 Ceased DE3637276A1 (de) | 1986-04-10 | 1986-11-03 | Verfahren und vorrichtung zum messen von gaskonzentration |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS62238448A (de) |
DE (1) | DE3637276A1 (de) |
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FR2746927A1 (fr) * | 1996-03-29 | 1997-10-03 | Commissariat Energie Atomique | Dispositif et procede de localisation a distance de sources alpha |
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1986
- 1986-04-10 JP JP61081114A patent/JPS62238448A/ja active Pending
- 1986-11-03 DE DE19863637276 patent/DE3637276A1/de not_active Ceased
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US6281502B1 (en) | 1996-03-29 | 2001-08-28 | Commissariat A L'energie Atomique | Remote αsource location device and method |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS62238448A (ja) | 1987-10-19 |
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