DE3636751C2 - Verfahren zum Ermitteln der Begrenzungen einer Ballenschau bei Ballenöffnern - Google Patents
Verfahren zum Ermitteln der Begrenzungen einer Ballenschau bei BallenöffnernInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G7/00—Breaking or opening fibre bales
- D01G7/04—Breaking or opening fibre bales by means of toothed members
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- D01G7/06—Details of apparatus or machines
- D01G7/10—Arrangements for discharging fibres
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln der
Begrenzungen einer Ballenschau bei Ballenöffnung.
Es sind Ballen
fräsen bekannt, die Faserballen, die zu einer Ballenschau
zusammengestellt sind, mittels gezahnter Öffnungsscheiben
abfräsen. Die Öffnungseinrichtung wird mittels eines Fahr
gestells an den in einer Linie aufgestellten Ballen bewegt.
Die Positionierung der Ballenfräse entlang des Fahrweges
und der Höhe geschieht wie auch in anderen Industriezweigen
üblich mittels Wegmeßeinrichtungen und speicherpro
grammierbaren Steuerungen. Die Schwierigkeit besteht in der
Erfassung der Höhe und Längenposition der zu Blöcken
zusammengestellten Ballenvorlage. Die Ballen weisen keine
gleichmäßige Oberfläche auf und haben unterschiedliche
Farbnuancen. Es ist bekannt, bei einer Lesefahrt die Fräse
manuell entlang der Ballenblöcke zu bewegen oder die Werte
per Hand einzugeben. Es ist auch gebräuchlich, die Höhe der
Ballenblöcke während einer Lesefahrt mittels eines beweg
lich gelagerten Tastrostes abzutasten und Anfang und Ende
mit feststellbaren Reitern entlang der Fahrbahn festzulegen.
Um den mechanischen Aufwand zu vermindern und den Automati
sierungsgrad zu erhöhen sind weitere Vorschläge zur automa
tischen Erfassung bekanntgeworden.
In der DE 31 35 272 A1 wird vorgeschlagen, die unterschied
liche Struktur der Ballenschau mit einzelnen Lichttastungen
zu erfassen und durch eine Mittelwertbildung einen Anhalts
wert für die Höhe zu erhalten.
In der DE 33 35 793 A1 wird ebenfalls eine Mittelwertbildung
durch Lichtschranken beschrieben, die durch ihre Anordnung
das von den Tastrosten her bekannte Fräsen während der
Lesefahrt erlauben. Die Abtastung mit Lichtschranken und
Mittelwertbildung ist nicht nur sehr aufwendig, sie erlaubt
auch nicht die Erfassung der gewünschten Materialkernhöhe.
Die Ballen sind an ihrer Oberfläche zum Teil sehr flockig
aufgelockert. Diese Auflockerungen werden von Licht
schranken als Oberfläche erfaßt. Für das Abfräsen ist aber
der dichtere Materialkern von Bedeutung. Durch die
Lichtabtastung werden so dem Computer falsche, größere
Höhen eingegeben. Dies führt zu einer stark verminderten
Produktion oder zu Fehlmischungen in der Anfangsphase des
Fräsprozesses.
Die DE 33 35 792 A1 beschreibt ein Verfahren, bei dem die An
fangs- und Endgrenzen der aufgestellten Ballenreihen un
mittelbar durch einen Sensor festgestellt werden und der
gemessenen Wegstrecke, wie von der Höhenmessung her
bekannt, im Steuerungscomputer zugeordnet werden. Das
beschriebene Verfahren kann nur Anwendung finden, wenn
zwischen den einzelnen Ballengrenzen Lücken gelassen
werden. Eine Berücksichtigung der Ballenstruktur ist nicht
möglich. Die Lichtschranken neigen zur Verschmutzung und
Fehlschaltungen durch kleine Flocken.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zur Feststellung der Oberflächengrenzen. Die Erfindung
dient sowohl zum Erfassen der Höhe, der Länge und der
Struktur der Ballen, beziehungsweise der zusammengestellten
Ballenblöcke.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Erfindungsgemäß erfolgt also die Erfassung indirekt durch die
Messung der Leistung von Antriebsmotoren, die Walzen an
treiben, welche unmittelbar mit dem Ballen in Berührung
kommen. Die Leistung kann durch Drehmomentmessung, Wirk
leistungsmessung, Phasenverschiebungsmessung oder in der
einfachsten Form durch Messen der Stromaufnahme eines der
Walzenantriebsmotoren erfolgen. Als Walzen dienen die Fräs
walzen, es ist aber auch denkbar, die Leistung sogenannter
Stützwalzen, die parallel zu den Fräswalzen verlaufen oder
spezieller Fühlwalzen zu messen. Werden durch die Fräs
walzen Fasern erfaßt, steigt der Motorstrom gegenüber dem
Leerlauf an. Die Messung der Höhe geschieht beim Absenken
des Fräskopfes auf den Ballen. Die Fräswalzen laufen im
Leerlauf, bis sie die Oberfläche des Ballens erreichen.
Werden die Fasern erfaßt, steigt die Stromaufnahme an. Ein
Schwellwertschalter schaltet ab einem gewissen Stroman
stieg. Der Schaltwert kann vorteilhaft so eingestellt
werden, daß erst ab einem größeren Leistungsanstieg
geschaltet wird. So können sehr gut Fehlmessungen durch
punktweise Faseranhäufungen vermieden werden. Eine rech
nerische Mittelwertbildung ist somit nicht notwendig.
Während der Fräsfahrt über den Ballen oder Ballenblock
bleibt die Fräswalze im Materialeingriff, die Motorleistung
bleibt hoch, und der Schwellwertschalter bleibt betätigt.
Gelangt die Fräse auf der Fahrt über einen niedrigen Ballen
oder Ballenblock, sind keine Fasern mehr im Kontakt mit den
Fräswalzen und der Schwellwertschalter fällt ab. Durch das
Abfallen des Schwellwertschalters wird das Ende eines
Blockes gleicher Höhe innerhalb einer Ballenreihe
angezeigt. Der Fräskopf senkt jetzt ab, bis der Schwell
wertschalter wieder anzieht und so die neue Höhe anzeigt.
Es ist auch denkbar, mit der Walze gegen einen höheren
Ballen zu fahren. Durch das Anfahren an einen höheren
Ballen kommt die Walze an einer weiteren Seite mit Fasern
in Berührung und der Strom steigt weiter an. Dies kann
durch einen 2. Schwellwert, der über dem 1. liegt,
festgestellt werden und die Fräseinrichtung zum Heben
veranlassen. Liegt die Fräswalze nicht mehr seitlich an dem
Ballen an, sinkt der Stromverbrauch unter den 2.
Schwellwert und die Ballenhöhe ist ermittelt.
Sind die Abmessungen der Ballenblöcke ermittelt, kann die
Meßvorrichtung die Abarbeitung kontrollieren. Fällt während
der Abarbeitung der Strombedarf ab oder steigt an, kann
dies ausgewertet werden und ein Umsetzen des Fräskopfes auf
eine andere Ballenvorlage veranlassen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt
ein Fahrgestell 1 an dem ein Ausleger 2 zur Aufnahme der
Fräswalzen F1 und F2 befestigt ist. Das Fahrgestell fährt
mit dem Ausleger entlang der Ballen 5. Die Fräswalzen F1, F2
zupfen Fasern aus der Oberfläche 4 der Ballen 5 und
schleudern sie in eine Abzugshaube 3. Die Fräswalzen F2,
F2 werden durch die Motoren M1, M2 mit Keilriemen 6
angetrieben. Anfang und Ende eines Ballenblocks entsprechen
der Lage der Stirnseiten 7.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Schaltungsaufbau. Der Motor
M ist an den drei Phasen L1, L2, L3 angeschlossen. Das
Diagramm A/t zeigt schematisch die Stromaufnahme A über
die Zeit t. Eine Spitze ergibt sich z. B. beim Aufsetzen
auf einen Ballen. Die Stromaufnahme I in einer Zuleitung
wird in einem Wandler T und durch Spulen in einem Verhält
nis von z. B. 2 : 1 auf eine Stärke von maximal 6 A herunter
transformiert. Ein Belastungswächter W setzt den Eingangs
strom (0-6 A) und die gegen L1, L2, L3 gemessene Phasen
verschiebung in eine proportionale Spannung U von 0-10 V
um. Diese variierende Spannung ist proportional zur
Belastung der Fräswalzen. Die Spannung wird einer
Digitalisierungseinrichtung in Form eines Schwellwert
schalters zugeführt. Hier kann ein bestimmter Wert z. B. 57
für 5,7 V eingestellt werden. Wird dieser überschritten,
wird ein Signal in Form von z. B. 24 Volt Gleichstrom an
einen Eingang einer speicherprogrammierbaren Steuerung
SPS gegeben.
Die SPS steht in bekannter Weise mit Meßeinrichtungen z. B.
einem Decoder zur Feststellung der Position des Auslegers
in Verbindung. Die Auswertung der Walzenströme und die
Werte der Positionsmeßeinrichtung können durch ein geeigne
tes Programm zur Ermittlung der Höhe und Position der
Ballenblöcke dienen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Ermitteln der Begrenzungen
einer Ballenschau bei Ballenöffnern, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebskraft von rotierenden Walzen, die die
Ballenoberfläche berühren, gemessen wird und durch Auswer
tung des Meßergebnisses und des Bewegungsablaufs die Begrenzung festgestellt wird.
2. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebskraft durch Messung des Drehmo
mentes an der Walze, durch Messung der Wirkleistung der
Stromaufnahme, der Phasenverschiebung, durch Messung einer
Drehzahlverringerung des Walzenantriebsmotors oder der
Walzen oder durch Messung des Schlupfes des Riemenantriebes
gemessen wird.
3. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als die rotierenden Walzen nach An
spruch 1 die Fräswalzen oder Stützwalzen/Rückhaltewalzen
dienen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erfassung der Ballenhöhe beim Absenken
des Auslegers erfolgt und die Erfassung der Länge des
Ballenblocks beim Längsverfahren erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das analoge Signal der Antriebskraftmessung
durch mindestens einen festgesetzten Schaltpunkt ausge
wertet und so digital im Steuerungsprozeß weiter verwendet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer Anwendung von zwei parallelen
rotierenden Walzen ein Ballenmessungswert erst erfaßt
wird, wenn beide Walzenkräfte einen bestimmten Wert
überschritten haben.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messung der Ballenhöhe beim Heben
des Fräskopfes erfolgt.
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