DE3631391A1 - Universalgelenk fuer ein gewehrschaft - Google Patents

Universalgelenk fuer ein gewehrschaft

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41CSMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
    • F41C23/00Butts; Butt plates; Stocks
    • F41C23/14Adjustable stock or stock parts, i.e. adaptable to personal requirements, e.g. length, pitch, cast or drop

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Surgical Instruments (AREA)

Description

Die Erfindung beschreibt ein Universalgelenk, mit dessen Hilfe ein Gewehrschaft so aufgebaut wird, daß er er sich in den charakteristischen Parametern Länge, Senkung, Schränkung und Verdrehung genau an die Anatomie einer beliebigen Person anpassen läßt.
Dieser so gewonnene individuell konfigurierte Schaft dient als Lehre bei der Anfertigung eines starren alltags­ tauglichen Schaftes.
Es sind Vorrichtungen bekannt, die an sogenannten Gelenk­ schäften ebenfalls die Einstellung mehrerer der obengenann­ ten Parameter ermöglichen. Diese bestehen im wesentlichen aus einem Gelenk im Schaft, das einen Kugelschalenausschnitt darstellt, sowie aus einem zusätzlichen teleskopartigen Auszug meist in der Nähe der Schaftkappe.
Diese an sich schon bekannte technische Lösung beinhaltet zunächst mehrere verschiedene Konstruktionselemente, die in der Herstellung verhältnismäßig aufwendig sind, einzeln in den Schaft eingepaßt und einzeln justiert werden müssen. Hieraus ergeben sich hohe Herstellungskosten und eine um­ ständliche Handhabung bei der Einstellung. Außerdem ist die Arretierfähigkeit nicht besonders hoch, was Einschränkungen beim Probeschießen zur Folge hat. Es fallen zwangsweise die Zentren von Senkung und Schränkung zusammen, was nicht immer einer wirklich individuellen Anpassung entspricht. Die Ein­ stellung der Verdrehung (oder Verwindung) des Gewehrschaftes ist hier gar nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellungs­ kosten zu senken, die Handhabung beim Gebrauch zu verbes­ sern, die Steifigkeit beim Probeschießen zu erhöhen und die Freiheitsgrade der Einstellungen zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein einheit­ liches Bauteil, das gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gestaltet ist.
Eine weitere Verbesserung der Justierfähigkeit wird erreicht durch eine Aufspaltung der Reibschlußkennlinie in einen flach verlaufenden Anfangs- und einen steil verlaufenden Endbereich, indem durch zwischengeschaltete Federelemente die Anfangsklemmkräfte elastisch abgefangen werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind einerseits ein einziges preiswert herstellbares Bauteil, das sich mit Leichtigkeit in einen beliebigen Gewehrschaft einbauen läßt, so daß erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden, anderer­ seits eine wesentlich einfachere Handhabung. Das Universal­ gelenk der Erfindung ist im nicht fest arretierten Zustand außerordentlich leicht vom Schützen selbst am Körper ein­ zustellen (und zwar in allen Parametern gleichzeitig), indem der Schütze den Gewehrschaft wie ein knetbares Glied hand­ habt und so in rascher Folge die verschiedensten Veränderun­ gen ausprobieren kann. Die Arretierung der gefundenen Ein­ stellung erfolgt mit einer einzigen Schraube und bewirkt durch eine sinnreiche Kräfteübersetzung ein sehr zuverläs­ siges Festsetzen der eingestellten Schaftkonfiguration. Dabei bietet die Erfindung durch den Verzicht auf ein ein­ heitliches dominierendes Kugelgelenk mehr Freiheitsgrade der Verstellung, so daß auch nicht koinzidierende Zentren von Senkung und Schränkung verwirklicht werden können. Nicht zuletzt ergibt sich bei der Erfindung ein weiterer Vorteil:
Die Schaftkappe läßt sich gegenüber dem Schafthals verdrehen oder verwinden was eine besonders gute Anpassung des Schaf­ tes im Wangenbereich des Schützen ergibt.
Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Ausführung der Erfindung in räumlicher Darstellung. Sie besteht im wesentlichen aus 4 Stangen 1 a . . . d, die an einem Ende fest in 4 frei drehbaren Kugeln 2 a . . . d gelagert sind und im übrigen über ihre ganze freie Länge gleiten können in 4 weiteren durchbohrten und geschlitzten Kugeln 3 a . . . d. Jedes der Kugelquartette 2 und 3 ist gelagert zwischen je einem Plattenpaar: Quartett 2 ist formschlüssig gelagert und reibschlüssig mäßig leicht dreh­ bar im Plattenpaar 4 a, 4 b, während Quartett 3 ebenfalls formschlüssig gelagert ist im Plattenpaar 5 a, 5 b, jedoch mit leicht einstellbarem Reibschluß sowohl für die Drehbarkeit der Kugeln 3 im Plattenpaar 5 als auch für die axiale Ver­ schiebbarkeit der Stangen 1 innerhalb der geschlitzten Ku­ geln 3. Dieser einstellbare Reibschluß wird bewirkt durch eine Verformung der Platte 5 b unter dem Einfluß der Klemm­ schraube 6, die als Zuganker ausgebildet ist und über die Verstellmutter 7 angezogen wird. Platte 5 b ist gegen Platte 5 a zusätzlich abgestützt durch die beiden Distanzschrauben 8 a, 8 b, was in der nächsten Figur noch näher beschrieben wird. Das Schraubenpaar 8 dient hier übrigens gleichzeitig zum Befestigen des Plattenpaares 5 an dem einen Teil 9 des aufgetrennten und ausgesparten Gewehrschafts. Das Platten­ paar 4 wird in analoger Weise durch zwei Schrauben 10 a, 10 b an dem anderen Teil 11 des gleichen Gewehrschaftes befe­ stigt, ohne daß hier die Schrauben 10 eine zusätzliche Stützfunktion hätten. Ein weiteres Detail der erfinderischen Lösung besteht darin, daß die Steifigkeit des gesamten Bau­ teils erhöht wird durch unterschiedliche gegenseitige Ab­ stände zwischen den Distanzstäben 1 a/b/c/c/d bei Plattenpaar 4 und 5. Dies bedeutet, daß die Distanzstäbe nicht parallel zueinander verlaufen und somit eine Parallelogrammführung unmöglich wird. So verlangt jede Schwenkbewegung eines Dis­ tanzstabes notwendigerweise bei mindestens einem anderen Distanzstab eine zusätzliche Axialverschiebung. Da nun aber die axialen Spannkräfte wesentlich höhere Werte erreichen als die Klemmkräfte an den Kugeln, so ergibt sich insgesamt eine wesentlich höhere Steifigkeit des Bauteils, sobald die Klemmvorrichtung festgezogen wird.
Fig. 2 erläutert die erfinderische Lösung zur Verstärkung der Klemmkräfte mittels einer Hebelübersetzung. Die Figur zeigt im Detail das Druckplattenpaar 5 aus Fig. 1. Platte 5 b ist durch 2 Nuten 12 a, 12 b in ihrer Dicke stark redu­ ziert, so daß sie entlang der Nuten verhältnismäßig leicht verformbar wird, während sie im übrigen starr bleibt. So entstehen zwei einarmige Hebel A und B zu beiden Seiten des Zugankers 6, die sich abstützen auf den Schrauben 8 a und 8 b und mit einem Übersetzungsverhältnis von ungefähr 4 : 1 die geschlitzten Kugeln 3 a . . . d zusammenpressen. Dies erzeugt schon bei mäßigem Anziehen der Zugankerschraube 6 einen so starken Reibschluß an dem Kugelquartett 3, daß das gesamte Bauteil starr wird und auch die beim Probeschießen auftre­ tenden hohen Rückstoßkräfte ohne Verformung auffängt. Mit­ tels der Stützschrauben 8 a, 8 b wird bei gelöstem Zuganker 6 der niedrigste Wert des Reibschlusses für das Kugelquartett 3 eingestellt.
Fig. 3 zeigt im Schnitt ein Detail aus Fig. 2: Zwischen der Einstellmutter 7 und der Druckplatte 5 a sind Tellerfe­ dern 13 in eine Aussparung 14 eingelegt, so daß die Wirkung des Zugankers 6 beim Anziehen der Einstellmutter 7 beson­ ders weich einsetzt; hierdurch wird die Einstellung des noch gleitfähigen Reibschlusses sehr feinfühlig.

Claims (8)

1. Universalgelenk zum individuellen Anpassen eines Gewehr­ schaftes an die Anatomie des Schützen in den Parametern Schaftlänge, Schaftsenkung, Schaftschränkung und Schaftver­ drehung, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - es sind zwei Plattenpaare (4 a/b und 5 a/b) vorhanden,
  • - jedes Plattenpaar dient als Klemmvorrichtung für mindestens drei dazwischen angeordnete Kugeln (2 a/b/c und 3 a/b/c . . .),
  • - beide Plattenpaare sind über mindestens drei Distanzstäbe (1 a/b/c . . .) miteinander verbunden und jeweils in korrespon­ dierenden Kugeln (2 a/3 a, 2 b/3 b, 2 c/3 c . . .) dieser Platten­ paare gelagert,
  • - die Kugeln mindestens eines Plattenpaares sind in Segmente unterteilt und bilden Spannfutter für die Distanzstäbe,
  • - die Distanzstäbe mit den Kugeln sind gegenüber den Platten­ paaren verschwenkbar und in den Kugeln mindestens eines Plattenpaares axial verschiebbar,
  • - die Klemmkraft der Plattenpaare ist einstellbar.
2. Universalgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Platte jeden Plattenpaares in mindestens zwei starre Bereiche unterteilt ist und daß die unterteilten Bereiche hebelartig gegen die andere Platte des Plattenpaares verstellbar sind.
3. Universalgelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterteilung der Platten nur mittels Schwächungsnuten (12 a und 12 b) erfolgt und daß die unterteilten Bereiche über gelenkartig wirkende biegsame Brücke miteinander verbunden sind.
4. Universalgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Klemmkraft zwischen den Platten und/ oder den Plattenteilen mittels Klemmschrauben direkt oder über Federelement erzeugbar ist.
5. Universalgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abstände der Kugeln und der Distanz­ stäbe an dem einen Plattenpaar anders sind wie am anderen Plattenpaar.
6. Universalgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß alle Kugeln eines oder beider Plattenpaare mittels einer gemeinsamen Klemmschraube verklemmbar sind.
7. Universalgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Plattenpaares mit dennicht in Segmente unter­ teilten Kugeln eine Anschraubplatte mit fest daran ange­ brachten Distanzstäben verwendet ist.
8. Universalgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Plattenpaares mit den nicht unterteilten Ku­ geln die Distanzstäbe fest in dem zugekehrten Schaftteil befestigt sind.
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Cited By (3)

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WO2019006486A1 (de) * 2017-07-05 2019-01-10 Schoenborn Damian Vorrichtung zur einstellung der ausrichtung eines hinterschafts einer handfeuerwaffe

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