DE3627551A1 - Geraet mit einem stossdaempfenden fuss, insbesondere plattenspieler - Google Patents

Description

Bei Geräten, deren Funktion durch Stöße auf das Gerätegehäu­ se gestört wird, ist es erforderlich, zwischen dem Gerätege­ häuse und der Abstellfläche für das Gerät oder einem das Ge­ rät aufnehmenden Gestell elastische Elemente vorzusehen, die Stoßbewegungen auffangen können.

Derartige empfindliche Geräte sind z.B. mechanisch oder op­ tisch arbeitende Plattenspieler, empfindliche mechanische Waagen, Meßgeräte, Kurvenschreiber und dgl. Die Notwendig­ keit, derartige Stoßbewegungen abzufangen, ist besonders ge­ geben, wenn das Gerät in ein Fahrzeug, z.B. ein Kraftfahr­ zeug, eingebaut ist.

Es ist bekannt (DE-OS 34 22 380), das Gehäuse eines Platten­ spielers, insbesondere eines CD-Plattenspielers mit Abtas­ tung durch einen Laserstrahl, über elastische Gummiringe an einer von Stößen beeinflußten Stütze zu lagern. Die Gummirin­ ge sind so ausgebildet, daß sie Stöße in verschiedenen Rich­ tungen aufnehmen können. Die Wirkungsweise beruht dabei auf einer Verformung oder einem Abrollen der elastischen Zwi­ schenlage zwischen dem Gerätegehäuse und dem Stützgehäuse.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stoßdämpfende Lagerung des Gerätes zu schaffen, die waagerechte Stoßbewe­ gungen weitestgehend trägheitslos und ohne Verformung von elastischen Elementen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er­ findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die erfindungsgemäße Lösung arbeitet somit nach dem Prinzip der Kugellagerung, bei der sich das Gerätegehäuse durch Ab­ rollen einer Kugel oder einer Rolle ohne jede Verformung ei­ nes Teils relativ zu der Abstellfläche oder einer sonstigen Stützfläche bewegen kann. Eine derartige Lagerung ermöglicht eine besonders geringe Reibung, so daß die zum Auffangen der Stoßbewegung notwendige Relativbewegung zwischen Gerätegehäu­ se und der Abstellfläche sehr schnell und ohne Verzögerung eingeleitet werden kann. Das Zusammensetzen ist besonders einfach, weil das Gerätegehäuse durch sein Gewicht selbsttä­ tig auf der Oberkante der Kugel oder der Rolle aufliegt und somit keine gesonderte Befestigung erforderlich ist. Insbe­ sondere bei der Verwendung einer Kugel wird ein Bewegungsaus­ gleich in allen waagerechten Richtungen geschaffen. Durch die Symmetrie der Kugel ist in erwünschter Weise keine der waagerechten Richtungen hinsichtlich des Auffangens der Stoß­ bewegungen bevorzugt oder benachteiligt. Es ergibt sich also in erwünschter Weise eine besonders weiche nachgiebige Lage­ rung in horizontaler Richtung. Zum Auffangen von Stoßbewegun­ gen in vertikaler Richtung kann jeweils das Fußteil zusätz­ lich mit elastischen Elementen versehen sein. Insbesondere ist hierzu das Fußteil zusätzlich mit einem Gummifuß verse­ hen, der in vertikaler Richtung entsprechend nachgiebig aus­ gebildet ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung am Bei­ spiel eines Plattenspielers erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 im Schnitt die grundsätzliche Wirkungsweise der Erfindung und

Fig. 2 eine Draufsicht auf den unteren Teil in Fig. 1.

In Fig. 1 ruht das Gehäuse 1 eines Plattenspielers auf der Kugel 2, die mit ihrer Unterkante abrollbar in der Mulde 3 des Fußteils 4 gelagert ist. Die Unterkante des Fußteils 4 ist mit dem Gummifuß 5 versehen, mit dem das Fußteil 4 auf der Abstellfläche 6, z.B. einem Tisch oder einem Schrank, ruht.

Bei einer Stoßbeanspruchung auf die Abstellfläche 6 in Rich­ tung 7 führt die Abstellfläche 6 eine geringe Bewegung nach rechts aus. Das Gehäuse 1 verbleibt jedoch durch seine Mas­ senträgheit in der Ruhelage, wobei die Kugel 2 in Richtung 8 in der Mulde 3 abrollt. Die Abstellfläche 6 kann also eine Bewegung in horizontaler Richtung ausführen, ohne daß sich dabei das Gehäuse 1 mitbewegt. Auf diese Weise werden Stoßbe­ wegungen der Abstellfläche 6 in horizontaler Richtung 7 in allen Richtungen von dem Gehäuse 1 ferngehalten. Der Gummi­ fuß 5 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß er Stoßbewegungen auf die Abstellfläche 6 in vertikaler Richtung 9 auffangen kann.

Für die beschriebene Lagerung sind mehrere, z.B. drei, derar­ tige Fußteile 4 vorgesehen, die über Stangen 10 miteinander verbunden sind. Das Gehäuse 1 und die Stangen 10 sind je­ weils über Mitnehmer 11 miteinander verbunden. Diese haben im stationären Zustand keine Bedeutung. Sie sorgen dafür, daß bei einem Hochnehmen des Gehäuses 1 sich das Gehäuse 1 nicht von den Fußteilen 4 mit den Stangen 10 trennt, sondern diese von dem Gehäuse 1 mitgenommen werden. Die Mulde 3 ist an ihrem Außenrand mit einer Begrenzung in Form einer Hülse 12 versehen. Diese bewirkt, daß die Kugel 2 nicht über den Rand der Mulde 3 hinausgeraten kann. Die konkav ausgebil­ dete Mulde 3 sorgt dafür, daß im stationären Zustand ohne Stoßbeanspruchung die Kugel 2 immer wieder in die Mitte, al­ so den tiefsten Teil, der Mulde 3 zurückrollt.

Fig. 2 zeigt eine Einheit von drei Fußteilen 4 von oben ohne das Gehäuse 1. Drei Fußteile 4 je mit einer Kugel 2 und ei­ ner Mulde 3 sind symmetrisch zueinander angeordnet und über drei Stangen 10 miteinander verbunden. Diese Lösung mit drei Stützen auf der Abstellfläche 6 hat den Vorteil, daß die Ein­ heit gemäß Fig. 2 auf der Stützfläche 6 nicht wackeln kann. Das Gehäuse 1 wird auf die in Fig. 2 dargestellte Einheit von oben aufgesetzt und in senkrechter Richtung durch die drei Kugeln 2 gehalten.

Grundsätzlich kann die Lagerung auch mit Rollen, also zylin­ drischen Elementen erfolgen statt mit einer Kugel. Dann ist die Wirkung jedoch von der Richtung abhängig, da die Rolle sich praktisch nicht in Richtung ihrer Achse bewegen kann. Bei einer Anordnung mit Rollen ist vorzugsweise die Achsrich­ tung der Rolle um 45° geneigt zu den Hauptrichtungen der Stoßbewegungen 7 auf die Stützfläche 6. Dann kann jedenfalls inmer eine Komponente der Stoßbewegung durch die Rollenlage­ rung aufgefangen werden.

Claims (5)

1. Gerät mit einem stoßdämpfenden Fuß, insbesondere Plat­ tenspieler, mit elastischen Elementen zum Auffangen von waagerechten Stoßbewegungen zwischen dem Gerätegehäu­ se (1) und der Abstellfläche (6), dadurch gekennzeich­ net, daß das Gehäuse (1) auf der Oberkante eines im we­ sentlichen starren kugel- oder rollenförmigen Elemen­ tes (2) ruht, das abrollbar in einer Mulde (3) eines auf der Abstellfläche (6) aufstellbaren Fußteils (4) gelagert ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß meh­ rere im wesentlichen gleiche Fußteile (4) über ein Ge­ stänge (10) miteinander verbunden sind.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) und das Gestänge (10) über Mitnehmer (11) miteinander verbunden sind, die beim Anheben des Gehäu­ ses (1) die Fußteile (4) mit dem Gestänge (10) an dem Gehäuse (1) halten.

4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil (4) mit einem elastischen Element (5) zum Auf­ fangen von vertikalen Stoßbewegungen versehen ist.

5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil (4) an seiner Unterseite mit einem Gummifuß (5) versehen ist.