DE3627451A1 - Dynamische daempfungseinrichtung fuer plattenlaufwerke - Google Patents
Dynamische daempfungseinrichtung fuer plattenlaufwerkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Einrichtungen zum Dämpfen von Schwingungen
und Resonanzen von dynamischen, mechanischen Strukturen,
wie zum Beispiel von Plattenlaufwerken.
Es ist bekannt, daß Maschinen, die bewegliche Teile aufweisen,
anfällig für unvorteilhafte Schwingungseffekte sind,
die den Betrieb der Maschine negativ beeinflussen. Zum Beispiel
unterliegen Plattenlaufwerke, die von Stellantrieben
und zugehörigen Schlitten für einen in zwei Richtungen erfolgenden
Zugriff auf Datenspuren einer sich drehenden Platte
Gebrauch machen, unerwünschten Schwingungen und Resonanzen.
Außerdem wurde festgestellt, daß während des Betriebs des
Plattenlaufwerks mechanische Spannungen an dem Basis-Gußstück
und den Führungsschienen des Plattenlaufwerks induziert
werden, die zu einer Verwerfung der mechanischen Beziehung
der unterschiedlichen Komponenten neigen, wodurch eine mögliche
Verlagerung bzw. schlechte Ausrichtung und ernste
Geräuschprobleme hervorgerufen werden. Zur Beseitigung dieser
Probleme könnte der Designer ein mit Verstärkungsrippen versteiftes
Basis-Gußstück vorsehen oder die Dicke und die Maße
des Basis-Gußstücks erhöhen. Diese Lösungen stehen jedoch dem
Wunsche nach einem kompakten und leichten Plattenlaufwerk
entgegen.
Ferner ist zu erwähnen, daß ein Hauptziel für eine verbesserte
Leistungsfähigkeit der Plattenlaufwerke darin
besteht, die Zugriffszeit der Magnetköpfe zu den ausgewählten
Datenspuren der sich drehenden Platte zu reduzieren.
Diese Zugriffszeit ist abhängig von der Masse des Schlittens,
dem Abstand zwischen den Spuren und der zum Antrieb des
Schlittens zwischen den Datenspuren verfügbaren Kraft.
Demzufolge soll eine erhöhte Beschleunigung zwischen den
ausgewählten Datenspuren vorgesehen werden, die wiederum
eine Verringerung der Masse des Schlittens erfordert. Die
Verringerung der Masse kann, falls diese nicht korrekt vorgenommen
wird, jedoch in Wirklichkeit zu einer Erhöhung
der Zugriffszeit infolge der verstärkten Heftigkeit der
strukturellen Resonanzen des Schlittens führen. Eine der
Schlittenhauptresonanzen bei linerar betätigten Schlittenausführungen
ergibt sich infolge der Festkörper-Bewegung
des Schlittens und des Trägheitsmoments, die auf die Lager
einwirken. Bei bestimmten kritischen Frequenzen wirken die
Schlittenlager im wesentlichen als Feder, wodurch der Schlitten
relativ zu den Schlittenschienenabstützungen hin- und
herschwanken kann. Um diesem Effekt des Hin- und Herschwankens
entgegenzuwirken, muß der Schwerpunkt des Schlittens
und die durch die Mitte des linearen Stellantriebs bzw.
Schwingspulenmotors laufende Kraftlinie im wesentlichen mit
der Suchrichtung übereinstimmen. Infolge des extrem dicht
gedrängten Aufbaus der kleineren kompakten Plattenlaufwerke,
ist diese Ausrichtung jedoch schwer zu erzielen. Üblicherweise
wird hierzu ein Ausgleichs- bzw. Gegengewicht vorgesehen,
um den Massenschwerpunkt des Schlittens so einstellen
zu können, daß dieser mit dem Zentrum der Kraft übereinstimmt.
Obwohl dieses Gegengewicht das Problem des Hin- und
Herschwankens des Schlittens lösen kann, wird durch das
zusätzliche Gewicht die Zugriffszeit erhöht und außerdem können
dadurch die strukturellen Resonanzen des Schlittenaufbaus
unangemessen vergrößert werden.
Zur Unterdrückung unerwünschter Resonanzfrequenzen bei
dynamischen Arbeitsmaschinen wurden früher
Schwingungsdämpfungseinrichtungen verwendet. Die Dämpfungseinrichtungen
sind so aufgebaut, daß diese einer Resonanz bei einer
vorbestimmten Frequenz ausgesetzt sind, die in Beziehung zu der
unerwünschten Resonanzfrequenz steht. Diese bekannten Einrichtungen
sind übermäßig empfindlich, falls diese dem Zusammenbau
und dem Gebrauch ausgesetzt sind, und werden nicht
für zuverlässig angesehen, da diese während des Betriebs der
Maschine mechanisch versagen können. Ein anderes ernsthaftes
Problem, das während der Herstellung der Plattenlaufwerke
auftreten kann, besteht in der möglichen Verunreinigung
des Systems infolge einer Ausgasung des viskoelastischen
Materials, daß bei Schwingungsdämpfungseinrichtungen
Verwendung findet.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine dynamische
Dämpfungseinrichtung vorzugschlagen, mit deren Hilfe unerwünschte
Schwingungen, Resonanzen und Geräusche bei dynamischen
Arbeitsmaschinen, wie zum Beispiel bei Plattenlaufwerken,
minimiert werden können.
Ferner soll die dynamische Dämpfungseinrichtung zwischen
ihren Bauteilen kleine Frei- bzw. Zwischenräume aufweisen,
wodurch die Möglichkeit für eine Verunreinigung infolge
einer Ausgasung verringert wird. Ferner soll die dynamische
Dämpfungseinrichtung einfach, robust, kompakt, leicht
zusammenbaubar sowie leicht handhabbar und außerdem mechanisch
zuverlässig sein.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 bzw. 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung ist die dynamische Dämpfungseinrichtung
mit einem viskoelastischen Verbindungselement, einer
Dämpfungsmasse und einer Dämpfungsbasis ausgestattet. Das
viskoelastische Verbindungselement, das eine Hochenergie-
Dämpfungseigenschaft aufweist, wirkt als ein Federelement
und als ein Dämpfungselement. Die Dämpfungsbasis weist einen
oberen Kronenabschnitt, der auf dem viskoelastischen Verbindungselement
sitzt, und einen gestreckten Säulenabschnitt
auf, der in koaxial ausgerichteten zentralen Öffnungen angeordnet
ist, die in dem viskoelastischen Verbindungselement
und in der Dämpfungsmasse ausgebildet sind. Dieser Aufbau
wird an der Struktur oder der Baukomponente befestigt, die
an vorbestimmten Stellen unerwünschten Schwingungen, Resonanzen
und Geräuschen ausgesetzt ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die dynamische Dämpfungseinrichtung gemäß der
Erfindung in einer Schnittansicht;
Fig. 2A und Fig. 2B Schnittansichten der dynamischen Dämpfungseinrichtung,
die die Verformungen des viskoelastischen
Verbindungselements bei einer Beanspruchung durch
Druck- bzw. Scherkräfte verdeutlichen;
Fig. 3 die dynamische Dämpfungseinrichtung der Fig. 1 in
einer in Einzelteile aufgelösten Darstellung;
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines bekannten
Aufbaus eines Plattenlaufwerks;
Fig. 5 eine isometrische Rückansicht eines Plattenlaufwerkaufbaus,
bei dem erfindungsgemäße dynamische
Dämpfungseinrichtungen am Schlitten befestigt sind;
Fig. 6 ein Diagramm, daß das Frequenzverhalten eines
Linearschlittens ohne die Verwendung von Dämpfungseinrichtungen
wiedergibt;
Fig. 7 ein Diagramm, daß das Frequenzverhalten eines
Linearschlittens verdeutlicht, an dem zwei
dynamische Dämpfungseinrichtungen befestigt sind;
Fig. 8 eine repräsentative Seitenansicht eines
Plattenlaufwerkaufbaus, bei dem die dynamische
Dämpfungseinrichtung an dem Basis-Gußstück befestigt ist;
Fig. 9 eine Kurve eines schmalbandigen Schallspektrums,
das bei einem Plattenlaufwerk gemessen wurde, an
dem keine Dämpfungseinrichtung befestigt ist;
Fig. 10 eine Kurve eines schmalbandigen Schallspektrums,
das bei einem Plattenlaufwerk gemessen wurde, an
dem zwei Dämpfungseinrichtungen befestigt sind; und
Fig. 11 eine teilweise geschnitte Ansicht, die ein anderes
Ausführungsbeispiel einer dynamischen Dämpfungseinrichtung
zeigt.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, besteht die dynamische
Dämpfungseinrichtung aus einem ringförmigen, viskoelastischen
Verbindungselement 11, das auf dem Boden einer ringförmigen
Plattform einer becherartigen Dämpfungsmasse 12 aufsitzt.
Eine Dämpfungsbasis 14 weist einen Säulenabschnitt 13 und
einen Kronenabschnitt 15 auf. Das Verbindungselement 11 wird
in engem Kontakt zwischen dem Kronenabschnitt 15 und dem Boden
der Plattform der Dämpfungsmasse 12 gehalten. Der Säulenabschnitt
13 ist so ausgerichtet, daß dieser durch eine in dem
Verbindungselement 11 ausgebildete zentrale Öffnung 19 und
eine in der Dämpfungsmasse 12 ausgebildete, koaxial fluchtende
Öffnung 20 verläuft. An der Oberseite des Kronenabschnitts
15 ist ein Schlitz 17 vorgesehen, in den ein
Handwerkzeug eingesetzt werden kann, um die Dämpfungseinrichtung
über den Säulenabschnitt mit der Maschinenstruktur mit Hilfe
einer Schraubverbindung oder eines Klebstoffs befestigen zu
können. Zwischen dem Außenumfang des Verbindungselements 11
und der Wand der Dämpfungsmasse 12 sowie zwischen dem Innendurchmesser
des Verbindungselements 11 und dem oberen Säulenabschnitt
13 sind Zwischenräume vorgesehen.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht das
Material des viskoelastischen Verbindungselements vorzugsweise
aus einem Schwingungsisolationsmaterial, das mit C-1200
bezeichnet und von der Firma I.A.R., einem Industriezweig
der Cabot Corporation, hergestellt wird. Die Dämpfungsbasis
14 besteht vorzugsweise aus Aluminium, wohingegen die
Dämpfungsmasse 12 aus rostfreiem Stahl hergestellt ist. Das
viskoelastische Verbindungselement 11, die Dämpfungsbasis 14
und die Dämpfungsmasse 12 sind mit Hilfe eines Klebstoffs
sicher verbunden oder können alternativ durch eine Formtechnik
miteinander verbunden werden.
Die Fig. 2A und 2B zeigen die Auswirkungen der Erregungen,
die auf die dynamische Dämpfungseinrichtung 10 in
Druckrichtung bzw. in Scherrichtung auftreten. Die Erregerkräfte
deformieren das viskoelastische Material, welches die ausgeübten
Kräfte aufnimmt und dämpft. Die strichpunktierten
Linien in den Fig. 2A und 2B verdeutlichen die Bewegung der
Dämpfungsmasse 12 in senkrechter und horizontaler Richtung
in Erwiderung auf die Erregungen.
In Fig. 4 ist ein Plattenlaufwerk dargestellt, das von einem
Schlitten 23 Gebrauch macht, der Rollenlager 22 aufweist und mit
Hilfe eines linearen Stellantriebs oder eines Schwingspulenmotors
25 geradlinig angetrieben wird. An dem Schlitten 23
sind Kopfarme 26 abgestützt, an denen Lese/Schreib-Köpfe 28
befestigt sind. Der Schwerpunkt (c. g.) des Schlittens 23 ist
nahe dem Boden des Schlittenturms und unterhalb der Mittellinie
der dem Schwingspulenmotor 25 zugeordneten Kraft eingezeichnet.
Falls der Schwerpunkt und die Kraftlinie nicht
übereinstimmen oder fluchten, neigt der Schlitten 23 zu
einem Hin- und Herschwanken bzw. Kippen. D. h. bei bestimmten
kritischen Frequenzen wirken die Schlittenlager als Federn,
wodurch der Schlitten relativ zu den Schlittenschienenabstützungen
kippen kann.
Um diesem Effekt des Kippens entgegenzuwirken, muß sichergestellt
werden, daß der auf die Masse bezogene Schlittenschwerpunkt
und die Linie der von dem Schwingspulenmotoraufbau
erzeugten Kraft mit der Such- bzw. Zugriffsrichtung
übereinstimmen. Eine solche Ausrichtung ist extrem schwierig,
u. z. insbesondere bei dem dichtgedrängten Aufbau von kleineren
Plattenlaufwerken. In solchen Fällen wird üblicherweise
ein Ausgleichs- bzw. Gegengewicht hinzugefügt, um den Massenschwerpunkt
des Schlittens mit dem Zentrum der Kraft des
Stellantriebs in Übereinstimmung zu bringen. Wird das Gewicht
dem Aufbau hinzugefügt, so führt dies jedoch zu einer Zunahme
der Zugriffszeit und kann beispielsweise eine unangemessene
Vergrößerung der strukturellen Resonanzen des Schlittenaufbaus
hervorrufen.
Zur Lösung dieses Problems werden ein oder mehrere dynamische,
erfindungsgemäß ausgestaltet Dämpfungseinrichtungen
10 an der Oberseite des Schlittenturms gegenüberliegend
befestigt, wie dies in Fig. 5 verdeutlicht ist. Das obere
Ende des Schlittenturms wird einer beachtlichen Auslenkung
unterworfen, wann immer der untere Teil des Schlittens 23
sich infolge einer Deformation oder eines Kippens biegt,
was auf die hohe Beschleunigung zurückzuführen ist, die
während des Zugriffsmodus des Plattenlaufwerks vorliegt.
Es wurde festgestellt, daß die Gesamtreaktion des Schlittens
beachtlich verbessert werden kann, indem dynamische
Dämpfungseinrichtungen gemäß der Erfindung verwendet werden.
Diese Verbesserung wird realisiert, da die Kombination des
Schlittens und der daran befestigten Dämpfungseinrichtungen
ganz wie ein System wirkt, an dem ein Ausgleichsgewicht
befestigt ist, wobei der Schwerpunkt des Schlittens so
geändert wird, daß dieser näher zur Linie der von dem
Magnetmotor aufgebrachten Kraft kommt. Als Ergebnis dessen
wird das Moment, das zur Erzeugung einer Kippbewegung des
Schlittens neigt, wirksam reduziert. Solange die Systemfrequenz
ansteigt, bewegt sich die Masse des Dämpfungselements
entgegengesetzt zu der Bewegung, die zu einem
Kippen des Schlittens neigt. Wird die Resonanzfrequenz
der Dämpfungseinrichtung erreicht, so werden durch die
Dämpfungseinrichtung die maximalen entgegenwirkenden
Kräfte dem Schlitten zugeführt. Oberhalb dem 1,4-fachen
der Resonanzfrequenz der Dämpfungseinrichtung wird die
Masse der Dämpfungseinrichtung mehr und mehr vom Schlittensystem
abgekoppelt. Die Schlittenbewegung wird an dem Punkt,
an dem die Dämpfungseinrichtung am Schlitten befestigt ist,
durch die Dämpfung gesteuert, die von dem viskoelastischen
Material vorgesehen wird. Eine Dämpfungseinrichtung, die
geeignet abgestimmt und nahe der Frequenz des Systems mitschwingt,
bewegt sich so, daß diese den sich sinusförmig
ändernden Kräften in den elastischen Teilen des Systems
entgegenwirkt, wodurch eine geringere resultierende Gesamtbewegung
der Systemkomponenten erzeugt wird, an denen die
Dämpfungseinrichtung befestigt ist.
Das Frequenzverhalten eines ohne dynamische Dämpfungseinrichtungen
arbeitenden Linearschlittens ist in Fig. 6 verdeutlicht;
wobei die Kurve 32 die Größe der Versetzung bzw.
Verlagerung als Funktion der Frequenz und die Kurve 34 die
Phasenbeziehung der Verlagerung als Funktion der von dem
Schwingspulenmotor vorgesehenen Kraft darstellt, u. z. unter
Testbedingungen. Bei einem Aufbau ohne Dämpfungseinrichtungen
wird ein bedeutsames Geräusch festgestellt. Die Fig. 7 zeigt
anhand der Kurven 36 und 38 eine Glättung der Kurven 32 und
34, was eine wesentliche Herabsetzung des Geräusches darstellt,
falls bei einem Plattenlaufwerk zwei dynamische
Dämpfungseinrichtungen für einen Linearschlitten verwendet
werden. Bei einem Plattenlaufwerksaufbau, der die dynamische
Dämpfungseinrichtung gemäß der Erfindung einschließt, werden
bei kritischen Kippfrequenzen beachtliche Verbesserungen
erzielt.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, umfaßt ein Plattenlaufwerksaufbau
einen Schlitten 23 mit Rollenlagern 22, einen Schwingspulenmotor
25, Kopfarme 26 und Lese/Schreib-Köpfe 28. Die
Rollenlager 22 des Schlittens 23 laufen auf einer an der
Vorderseite 40 und der Rückseite 42 abgestützten Schiene,
falls der Schlitten vom Schwingspulenmotor 25 betätigt wird,
so daß die Lese/Schreib-Köpfe 28 zwischen ausgewählten Datenspuren
der sich drehenden Platten 44 transportiert werden.
Die Platten 44 sind auf einer motorisch angetriebenen Nabe
46 befestigt. Das Plattenlaufwerk ist an einem Gehäuse oder
Basis-Gußstück 48 befestigt.
In Übereinstimmung mit der Erfindung ist eine dynamische
Dämpfungseinrichtung des in den Fig. 1 und 3 verdeutlichten
Typs auf der Außenfläche des Basis-Gußstücks unter der rückseitigen
Schienenabstützung 42 und dem Schwingspulenmotor
25 angeordnet. Bei der Resonanzfrequenz der Dämpfungseinrichtung
wirkt die Bewegung der Dämpfungseinrichtung der
Bewegung des Basis-Gußstücks entgegen, wodurch die Bewegung
des Basis-Gußstücks verringert wird.
Fig. 9 zeigt eine Kurve eines schmalbandigen Schallspektrums,
bei dem das Geräusch in Dezibel als Funktion der Frequenz
aufgetragen ist und das bei der Untersuchung des von einem
Plattenlaufwerk ohne dynamische Dämpfungseinrichtungen
wahrgenommenen Geräuschs abgeleitet wurde. Im Gegensatz dazu
zeigt Fig. 10 eine Kurve eines schmalbandigen Schallspektrums,
das von dem gleichen Plattenlaufwerk erhalten wurde,
das in diesem Fall jedoch zwei dynamische Dämpfungseinrichtungen
gemäß der Erfindung aufweist, die an der vorderen
Schienenabstützung 40 bzw. an der rückseitigen Schienenabstützung
42 befestigt sind. Wie verdeutlicht, zeigt sich
eine bedeutsame Reduzierung des Geräuschpegels.
Findet die Erfindung bei einem Plattenlaufwerk Anwendung,
dessen Schlittenresonanz zum Beispiel bei 1200 Hz liegt,
so ergibt sich der Aufbau der Dämpfungseinrichtung aufgrund
der folgenden Gleichungen:
wobei K die effektive Steifigkeit des
viskoelastischen Elements,
w das Gewicht der Dämpfungsmasse und
g die Gravitationskonstante darstellt. wobei E dem Realteil des dynamischen Moduls des elastischen Elements,
A der Fläche des elastischen Elements bei Kompression und
h der Höhe des elastischen Elements entspricht.
w das Gewicht der Dämpfungsmasse und
g die Gravitationskonstante darstellt. wobei E dem Realteil des dynamischen Moduls des elastischen Elements,
A der Fläche des elastischen Elements bei Kompression und
h der Höhe des elastischen Elements entspricht.
Diese Gleichungen sind gültig, falls die Geometrie des
elastischen Elements einen Formfaktor zwischen 0,2 und 1,0
aufweist. Der Formfaktor stellt das Verhältnis der Fläche
bei einer Kompression zu der Fläche, die ausbauchen kann,
d. h. zur Seitenfläche dar. Geht man von einer strukturellen
Resonanz von 1200 Hz und einem Schlittengewicht von etwa
100 g aus, so wird eine Dämpfungsmasse von 10 g verwendet.
Die Ausgangsdämpfungsfrequenz wird so ausgewählt, daß diese
90% der Resonanzfrequenz von 1200 Hz entspricht. Setzt man
diese Parameter in die Gleichung (1) ein, so bestimmt sich
die effektive Steifigkeit K des elastischen Elements zu
40 180,5 kg/m (2250 lb/in). Der Wert der Steifigkeit
K wird dann zusammen mit dem Wert E, der der dynamische
Modul für das ausgewählte Material darstellt, in die Gleichung
(2) eingesetzt. Für das Material EAR C-1002, das
26,7°C ausgesetzt ist, ergibt sich E = 50972,6 × 102 kg/
m2 (7250 lb/in2), und bei h = 0,635 cm
(0,25 in) ergibt sich A = 5,006 × 10-4 m2
(0,0776 in2). Als Ergebnis dessen kann bestimmt
werden, daß eine bevorzugte Form für das elastische Element
kreisförmig mit einem Durchmesser von 0,797 cm (0,314 in)
und einer Dicke von 0,635 cm (0,25 in) ist. Die Form der
Dämpfungsmasse ist vorzugsweise kreisförmig. Die Dämpfungsmasse
hat eine Gewicht von etwa 10 g und ist in der Mitte des
Abschnitts des Verbindungselements bzw. des elastischen
Elements angeordnet. Die Dämpfungsmasse besteht vorzugsweise
aus rostfreiem Stahl und weist eine Dicke von etwa 0,254 cm
(0,1 in) und einen Durchmesser von etwa 2,54 cm (1 in) auf.
Die Dämpfungsmasse ist an dem elastischen Element angeklebt
bzw. auf andere Weise daran befestigt, das wiederum an dem
Schlitten angeklebt oder befestigt ist, und zwar an einer
bestimmten Stelle, die eine große, eine Dämpfung erfordernde
Verlagerung aufweist.
Ein alternatives Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
dynamischen Dämpfungseinrichtung ist in Fig. 11
verdeutlicht. Eine zylindrische Dämpfungsbasis 58 weist
einen zentralen Abschnitt mit verringertem Durchmesser auf.
An diesem Abschnitt mit reduziertem Durchmesser sitzt ein
viskoelastisches Material 56 auf. Der Außendurchmesser des
viskoelastischen Materials bzw. Verbindungselements 56 ist
an dem zentralen Abschnitt einer Dämpfungsmasse 54 befestigt.
Der zentrale Abschnitt der Dämpfungsmasse 54 weist einen
vergrößerten Innendurchmesser bzw. eine Nut auf, in der das
viskoelastische Verbindungselement 56 angeordnet ist. Abstände
sind zwischen der Dämpfungsmasse 54 und der Dämpfungsbasis
58 sowie zwischen der Dämpfungsmasse 54 und dem Verbindungselement
56 vorgesehen, um eine freie Bewegung sowie ein
Ausbauchen des Materials zu ermöglichen. Eine Scheibe 52
sieht einen Abfangsmechanismus vor, so daß die Dämpfungsmasse
wirkungsvoll zwischen der zu steuernden Struktur 60
und der Dämpfungsbasis 58 eingenommen ist. Eine Schraube
50 dient der Befestigung der Dämpfungseinrichtung an der
Struktur 60.
Dieser Aufbau einer alternativen Dämpfungseinrichtung
sieht die Möglichkeit der Einstellung des Frequenzverhältnisses
des Schermoduls zum Kompressionsmodus vor,
die für die Dämpfungsbewegung charakteristisch sind, indem
das viskoelastische Material in radialer Richtung in einem
Kompressionsmodus verwendet wird und das Material längs
der axialen Richtung der Dämpfungseinrichtung in einem
Schermodus verwendet wird. Der Aufbau der Dämpfungseinrichtung
gemäß Fig. 11 ist für jene Fälle von Nutzen, bei
denen ein Frequenzverhältnis erforderlich ist, das sich von
dem unterscheidet, das durch die klassischen Designgleichungen
vorgesehen wird. Die radiale Druckfrequenz wurde durch
Experiment bestimmt, und eine neue Gleichung wurde entwickelt,
um die Eigen- bzw. Resonanzfrequenz der Dämpfungseinrichtung
in der radialen Richtung exakt voraussagen zu
können. Die Resonanzfrequenz der Dämpfungseinrichtung in
axialer Richtung oder in Scherrichtung wurde durch die
klassische Gleichung nachgebildet.
Die Dämpfungsmasse dieses alternativen Aufbaus ist so ausgestaltet,
daß deren Schwerpunkt, falls diese in radialer
Richtung schwingt, in gleicher Richtung mit dem Schwerpunkt
des viskoelastischen Verbindungselements ausgerichtet ist.
Auf diese Weise wird die Neigung der Dämpfungsmasse, auf
dem Verbindungselement zu schwingen, beseitigt.
Vorstehend wurden dynamische Dämpfungseinrichtungen beschriebenen,
die einen einfachen, kompakten Aufbau aufweisen und
einer wesentlichen Verringerung von Schwingungen, Resonanzen
und Geräuschen bei dynamischen Arbeitsmaschinen, wie zum
Beispiel Plattenlaufwerken, dienen. Diese dynamischen
Dämpfungseinrichtungen gemäß der Erfindung können außenseitig
oder innenseitig an einer Maschine befestigt werden
und verschlechtern sich nicht, falls diese der Montage
und der Handhabung ausgesetzt werden. Die Masse der Dämpfungseinrichtung
wird mit Hilfe einer Festlegesäule abgefangen und
das viskoelastische Verbindungselement ist eingeschlossen, so
daß dieses nicht verloren geht und das Äußere des Plattenlaufwerks
durchdringt. Außerdem werden Probleme wie zum
Beispiel die Gasaustreibung oder mechanische oder thermische
Ausfälle des in der Dämpfungseinrichtung verwendeten
viskoelastischen Materials minimiert. Die Dämpfungseinrichtung
kann mit Hilfe eines Handwerkzeugs befestigt werden, ohne
daß irgendwelche Druck- oder Scherbelastungen auf das
viskoelastische Material oder dessen Verbindungen mit der
Dämpfungsbasis oder der Dämpfungsmasse ausgeübt werden.
Claims (12)
1. Dynamische Dämpfungseinrichtung zur Befestigung an
dynamischen Strukturen, die Schwingungen, Resonanzen oder
Geräuschen ausgesetzt sind,
gekennzeichnet durch
- ein viskoelastisches Verbindungselement (11) mit einer zentralen Öffnung,
- eine Dämpfungsmasse (12), auf der das Verbindungselement (11) aufsitzt und das eine Öffnung aufweist, die koaxial bezüglich der zentralen Öffnung des Verbindungselements ausgerichtet ist, und
- eine Dämpfungsbasis (14), die einen Säulenabschnitt (13), der durch die Öffnung der Dämpfungsmasse und die Öffnung des Verbindungselements herausragt, und einen Kronenabschnitt (15) aufweist, der auf dem Verbindungselement (11) angeordnet ist, wobei das Verbindungselement (11) zumindest einen Teil des Säulenabschnitts (13) umgibt.
- ein viskoelastisches Verbindungselement (11) mit einer zentralen Öffnung,
- eine Dämpfungsmasse (12), auf der das Verbindungselement (11) aufsitzt und das eine Öffnung aufweist, die koaxial bezüglich der zentralen Öffnung des Verbindungselements ausgerichtet ist, und
- eine Dämpfungsbasis (14), die einen Säulenabschnitt (13), der durch die Öffnung der Dämpfungsmasse und die Öffnung des Verbindungselements herausragt, und einen Kronenabschnitt (15) aufweist, der auf dem Verbindungselement (11) angeordnet ist, wobei das Verbindungselement (11) zumindest einen Teil des Säulenabschnitts (13) umgibt.
2. Dynamische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(11), die Dämpfungsmasse (12) und der Säulenabschnitt
(13) sowie der Kronenabschnitt (15) der Dämpfungsbasis
(14) ringförmig ausgebildet sind.
3. Dynamische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
des Kronenabschnitts (15) größer als der des Säulenabschnitts
(13) und kleiner als der der Dämpfungsmasse (12)
ist.
4. Dynamische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
des Kronenabschnitts (15) und der Außendurchmesser des
Verbindungselements (11) im wesentlichen gleich sind.
5. Dynamische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(11) mittels Verklebung fest mit der
Dämpfungsmasse (12) und der Dämpfungsbasis (14) verbunden
ist.
6. Dynamische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Kronenabschnitt (13) der Dämpfungsbasis (14) ein geschlitztes
Segment (17) zur Aufnahme eines Werkzeuges ausgebildet
ist, um das Dämpfungselement (10) an einer dynamischen
Struktur oder Komponente befestigen zu können.
7. Dynamische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Außenumfängen des Verbindungselements (11) und des Kronenabschnitts
(15) und dem Innendurchmesser der Dämpfungsmasse
(12) Zwischenräume vorgesehen sind.
8. Dynamische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
viskoelastische Verbindungselement (11) aus einem
Polyvinylchloridmischungs-Schichtmaterial besteht.
9. Dynamische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfungsmasse (12) aus rostfreiem Stahl und die Dämpfungsbasis
(14) aus Aluminium besteht.
10. Plattenlaufwerk mit strukturellen Komponenten, die
Schwingungen, Resonanzen und Geräuschen ausgesetzt sind,
gekennzeichnet durch
- einen in zwei Richtungen beweglichen Schlitten (23), der der Abstützung von Zugriffsmagnetköpfen (28) dient,
- eine Vielzahl von Schienen (24) zum Führen des Schlittens (23) längs einer geradlinigen Bahn,
- ein Basis-Gußstück (48) zur Abstützung des Schlittens (23) und der Schienen (24), wobei der Schlitten, die Schienen und das Basis-Gußstück Schwingungen und Resonanz- und Geräuscheffekten ausgesetzt sind, und
- mindestens eine dynamische Dämpfungseinrichtung (10), die an dem Schlitten, den Schienen oder dem Basis-Gußstück angeordnet ist, wobei die Dämpfungseinrichtung auf eine Resonanzfrequenz abgestimmt ist, die im wesentlichen bei der Frequenz der Komponente liegt, die den Verformungs-, Schwingungs- oder Geräuscheffekten ausgesetzt ist.
- einen in zwei Richtungen beweglichen Schlitten (23), der der Abstützung von Zugriffsmagnetköpfen (28) dient,
- eine Vielzahl von Schienen (24) zum Führen des Schlittens (23) längs einer geradlinigen Bahn,
- ein Basis-Gußstück (48) zur Abstützung des Schlittens (23) und der Schienen (24), wobei der Schlitten, die Schienen und das Basis-Gußstück Schwingungen und Resonanz- und Geräuscheffekten ausgesetzt sind, und
- mindestens eine dynamische Dämpfungseinrichtung (10), die an dem Schlitten, den Schienen oder dem Basis-Gußstück angeordnet ist, wobei die Dämpfungseinrichtung auf eine Resonanzfrequenz abgestimmt ist, die im wesentlichen bei der Frequenz der Komponente liegt, die den Verformungs-, Schwingungs- oder Geräuscheffekten ausgesetzt ist.
11. Dynamische Dämpfungseinrichtung zur Befestigung an
einer dynamischen Struktur, die Schwingungen, Resonanzen,
oder einem Geräusch ausgesetzt ist,
gekennzeichnet durch
- eine Dämpfungsbasis (58), deren zentraler Abschnitt einen verringerten Durchmesser aufweist,
- ein viskoelastisches Verbindungsmaterial (56), das an dem zentralen Abschnitt der Dämpfungsbasis (58) befestigt ist,
- eine Dämpfungsmasse (54) mit einem ausgekehlten, zentralen Abschnitt, wobei das viskoelastische Verbindungsmaterial (56) in dem ausgekehlten Abschnitt an der Dämpfungsmasse (54) befestigt ist,
- eine auf der Dämpfungsbasis (58) angeordnete Einrichtung (52) zum Abfangen der Dämpfungsmasse (54) und
- eine Einrichtung (50) zur Befestigung der Dämpfungseinrichtung an der dynamischen Struktur (60).
- eine Dämpfungsbasis (58), deren zentraler Abschnitt einen verringerten Durchmesser aufweist,
- ein viskoelastisches Verbindungsmaterial (56), das an dem zentralen Abschnitt der Dämpfungsbasis (58) befestigt ist,
- eine Dämpfungsmasse (54) mit einem ausgekehlten, zentralen Abschnitt, wobei das viskoelastische Verbindungsmaterial (56) in dem ausgekehlten Abschnitt an der Dämpfungsmasse (54) befestigt ist,
- eine auf der Dämpfungsbasis (58) angeordnete Einrichtung (52) zum Abfangen der Dämpfungsmasse (54) und
- eine Einrichtung (50) zur Befestigung der Dämpfungseinrichtung an der dynamischen Struktur (60).
12. Dynamische Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Abfangeinrichtung als Scheibe (52) ausgebildet ist.
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