DE3623992C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3623992C2 DE3623992C2 DE19863623992 DE3623992A DE3623992C2 DE 3623992 C2 DE3623992 C2 DE 3623992C2 DE 19863623992 DE19863623992 DE 19863623992 DE 3623992 A DE3623992 A DE 3623992A DE 3623992 C2 DE3623992 C2 DE 3623992C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vacuum
- slot
- mold cavity
- shot
- press plate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000004576 sand Substances 0.000 claims description 33
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 21
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 16
- 238000007906 compression Methods 0.000 claims description 10
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 6
- 230000002093 peripheral effect Effects 0.000 claims 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 10
- 230000006835 compression Effects 0.000 description 9
- 241000273930 Brevoortia tyrannus Species 0.000 description 4
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 4
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 3
- 238000005056 compaction Methods 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 238000005192 partition Methods 0.000 description 2
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 2
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 230000002411 adverse Effects 0.000 description 1
- 230000000903 blocking effect Effects 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 238000007599 discharging Methods 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- 238000005429 filling process Methods 0.000 description 1
- 239000003110 molding sand Substances 0.000 description 1
- 230000000754 repressing effect Effects 0.000 description 1
- 239000000779 smoke Substances 0.000 description 1
- 230000000391 smoking effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
- B22C15/28—Compacting by different means acting simultaneously or successively, e.g. preliminary blowing and finally pressing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von vorzugsweise horizontal geteilten, kastenlosen Gieß
formen oder -kernen der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art sowie eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens der im Oberbegriff des Anspruchs 2
angegebenen Art.
Aus der DE-A 35 07 179 sind ein Verfahren und eine Vor
richtung eingangs erwähnter Art bekannt. Bei diesem
Stand der Technik wird das in den Formhohlraum einge
schossene Sandmaterial nach dem ersten Vakuumschuß zu
nächst durch einen Druckluftstoß beaufschlagt und erst
dann mechanisch nachgepreßt. Während des Druckluftstoßes
und der mechanischen Nachpressung ist der Eintritts
schlitz geschlossen. Dieser befindet sich daher in einer
drehbar in der Preßplatte gelagerten, im Bereich eines
Umfangsabschnitts abgeflachten Walze. Nachteilig hier
bei ist, daß infolge der Vakuumbeaufschlagung und an
schließenden Druckluftbeaufschlagung des Formhohlraums
dieser im Bereich der Fugen zwischen dem umlaufenden
Kasten und der Modellplatte bzw. der Preßplatte sowohl
gegen Unterdruck als auch gegen Überdruck abgedichtet
werden muß, was einen vergleichsweise hohen Aufwand er
fordert, da praktisch einander entgegengesetzte Dicht
richtungen vorliegen. Im Falle von Dichtungsungenauig
keiten kann das dazu führen, daß beim Vakuumschuß Fehl
luft angesaugt wird und beim Druckluftstoß Sandmaterial
in die Umgebung austreten kann. Beides ist unerwünscht,
da hierdurch die Wirkung beeinträchtigt und die Umgebung
belastet wird. Hinzu kommt, daß für die Vakuumbeaufschla
gung und die Druckluftbeaufschlagung geeignete Einrich
tungen vorgesehen sein müssen, was den erforderlichen
Aufwand weiter erhöht. Ferner ist zu berücksichtigen,
daß im Falle einer Druckluftbeaufschlagung des Formhohl
raums die dabei eingeleitete Luft über die Modellplatte
wieder abgeleitet werden muß. Das der DE-PS 35 07 179 ent
nehmbare Verfahren ist daher überhaupt nur bei Anordnun
gen mit hohler Modellplatte verwendbar, die mit entspre
chenden Einrichtungen zum Ableiten der Druckluft ver
bunden ist. Außerdem ist davon auszugehen, daß der hier
zur Anwendung kommende Druckstoß nur bei geschlossenem
Eintrittsschlitz ausgeführt werden kann. Es sind daher
Einrichtungen in Form einer drehbaren Walze zum Öffnen
und Schließen des Eintrittsschlitzes erforderlich, was
den Aufwand weiter erhöht. Zudem unterliegen derartige,
im Sandmaterial bewegte Teile einem hohen Verschleiß,
was sich ungünstig auf die erreichbare Lebensdauer aus
wirkt. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß beim
Druckluftstoß Luft in das beim Vakuumschuß bereits vor
verdichtete Sandmaterial eingebracht wird, was nicht nur
einen sogenannten Spring-back-Effekt, d. h. eine starke
Rückdehnung der eingeschlossenen Luft nach Beendigung
der mechanischen Pressung, ergeben kann, was sich ungün
stig auf die erzielbare Maßhaltigkeit auswirkt, sondern
auch zu einem Qualmen der Formen im abgegossenen Zu
stand führen kann, was aus Gründen der Humanisierung der
Arbeitswelt unerwünscht ist.
Die DE-AS 26 53 788 enthält eine Anordnung zur Herstel
lung von Gießformen, bei der der Formsand über einen
mehrere nicht verschließbare Öffnungen aufweisenden
Schießrost in einen Formhohlraum eingeschossen und an
schließend durch Bewegung des Schießrostes nachverdich
tet wird. Es findet hierbei jedoch lediglich ein Vakuum
schuß statt, der hier zwangsläufig über die Modellplatte
geführt werden muß, da der Schießrost keine Absaugmög
lichkeit bietet. Hierbei ist daher insbesondere bei ver
gleichsweise tiefen Formen keine gleichmäßige Verdich
tung des Sandmaterials gewährleistet.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
das gattungsgemäße Verfahren und die gattungsgemäße Vor
richtung mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so
zu verbessern, daß trotz eines vereinfachten Verfahrens
ablaufs und eines einfachen und verschleißgünstigen Vor
richtungsaufbaus auch bei vergleichsweise tiefen Formen
eine möglichst gleichmäßige Verdichtung des Sandmaterials
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch die kennzeich
nenden Maßnahmen des Anspruchs 1 und vorrichtungsmäßig
durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 2 ge
löst.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen werden die Nachteile
des gattungsgemäßen Standes der Technik vollständig be
seitigt. Das über den preßplattenseitigen Eintritts
schlitz in den Formhohlraum eintretende Sandmaterial be
wegt sich aufgrund seiner Trägheit unabhängig vom Ort
der Absaugung des Formhohlraums in jedem Falle in Rich
tung Modellplatte und legt sich an das Modell an. Die
Vakuumbeaufschlagung der hohlen Preßplatte beim letzten
Vakuumschuß stellt daher sicher, daß sich an den form
raumseitig ausmündenden Absaugöffnungen erst dann Sand
anlagert, wenn der Formhohlraum praktisch schon ganz ge
füllt ist. Der Energieträger in Form des angelegten Va
kuums steht hierbei daher während des gesamten Füllvor
gangs in vollem Umfang zur Verfügung, was eine gute Ver
dichtung des Sandmaterials gewährleistet. Hinzu kommt,
daß das beim zweiten Vakuumschuß und den eventuell noch
vorgesehenen weiteren Vakuumschüssen praktisch nachge
schossene Sandmaterial bevorzugt dorthin fließt, wo beim
vorausgegangenen Vakuumschuß eine geringere Verdichtung
erzielt wurde, was eine ausgezeichnete Füllung des Form
hohlraums sowie eine weitgehend gleichmäßige Verdich
tung des Sandmaterials gewährleistet. Infolge Wegfalls
einer Druckstoßbeaufschlagung wirkt es sich in vorteil
hafter Weise auch nicht nachteilig aus, wenn der Ein
trittsschlitz während des gesamten Herstellungsvorgangs
geöffnet bleibt, was einen höchst einfachen und kosten
günstigen Maschinenaufbau sowie eine hohe Verschleißbe
ständigkeit gewährleistet, da bewegliche Teile zum Auf-
und Absteuern des Eintrittsschlitzes nicht erforderlich
werden. Trotz des offenbleibenden Eintrittsschlitzes
kann es infolge der hier ausschließlich vorgesehenen Va
kuumverdichtung nicht dazu kommen, daß Sand aus dem
Formhohlraum herausgedrückt wird bzw. Druck in den Sand
bunker durchschlägt und dort zu einer unerwünschten Ver
dichtung des Sands führt. Andererseits ist aber auch si
chergestellt, daß der Sand weitestgehend entlüftet ist,
so daß ein qualmender Sand im abgegossenen Zustand nicht
zu befürchten ist. Gleichzeitig gewährleisten die erfin
dungsgemäßen Maßnahmen auch eine hohe Maßhaltigkeit der
herzustellenden Produkte, da infolge fehlender Luft eine
Rückdehnung nach dem Preßvorgang entfällt bzw. weitest
gehend unterbleibt und infolge gleichmäßiger Füllung und
Verdichtung eine hohe Formstabilität gewährleistet ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist
darin zu sehen, daß lediglich eine Abdichtung gegen Va
kuum erforderlich ist, was mit vergleichsweise einfachen
Mitteln in zuverlässiger Weise bewerkstelligt werden
kann. Ein Entweichen von Sandmaterial aus dem Formhohl
raum ist hierbei nicht zu befürchten. Hinzu kommt, daß
ein Abführen von Druckluft ebenfalls nicht erforderlich
ist, was den Bauaufwand weiter vereinfacht und hinsicht
lich der Verfahrensführung und -anwendung ein breites
Feld neuer Möglichkeiten eröffnet. In dieser Hinsicht
kann es sich beispielsweise auch vorteilhaft auswirken,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auf eine hohle Mo
dellplatte nicht mehr angewiesen ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbil
dungen der übergeordneten Vorrichtung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung näher beschrie
ben. Die Zeichnung enthält eine schematische Darstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise im Schnitt.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ermöglicht
eine gleichzeitige Herstellung eines Oberballens und
eines Unterballens einer Gießform. Die dargestellte Vor
richtung enthält dementsprechend eine auf hier nicht
näher dargestellte Weise auf einem Maschinengestell
aufgenommene Modellplatte 1, die auf ihrer Oberseite
und auf ihrer Unterseite mit einem Modell 2 bestückt
ist. Jeder mit einem Modell 2 bestückten Seite der Mo
dellplatte 1 liegt eine durch eine im Maschinengestell
abgestützte Hubvorrichtung in Form eines oder mehrerer
Zylinder-Kolbenaggregate 3 bewegbare Preßplatte 4 ge
genüber. Der Abstand zwischen jeder Preßplatte 4 und
der zugewandten Seite der Modellplatte 1 ist jeweils
durch einen im Maschinengestell lotrecht zur jeweiligen
Plattenebene verschiebbar gelagerten, umlaufenden Ka
sten 5 überbrückt. Es ergeben sich somit zwei Formhohl
räume 6, die jeweils durch eine Modellplatte 1, eine
Preßplatte 4 und einen hiermit zum Eingriff kommenden
Kasten 6 begrenzt sind. Die Fugen zwischen jeweils einem
Kasten 6, und der Modellplatte 1 bzw. der zugeordneten
Preßplatte 4 sind gegen Lufteintritt von außen abgedich
tet, so daß bei der Vakuumbeaufschlagung der Formhohl
räume 7 keine Falschluft angesaugt wird.
Die Preßplatten 4 besitzen jeweils einen symmetrisch
zur Mittellängsebene angeordneten Eintrittsschlitz 8
für das zum Ausfüllen der Formhohlräume 7 benötigte Sand
material. Jeder Eintrittsschlitz 8 ist direkt in die
zugeordnete Preßplatte 4 eingeformt und durch starre
Wandungn 9 begrenzt. Eine den Eintrittsschlitzen 8 zu
geordnete Schließvorrichtung ist nicht vorgesehen.
Vielmehr bleiben diese stets geöffnet. Jedem Eintritts
schlitz 8 ist ein auf die jeweils zugehörige, durch die
Hubvorrichtung 3 gegenüber dem zugehörigen Kasten 6
stempelförmig bewegbare Preßplatte 4 aufgesetzter Sand
bunker 10 zugeordnet. Der obere und der untere Sandbun
ker 10 sind durch seitliche, teleskopartig ineinander
eingreifende Überlaufrohre 11 miteinander verbunden,
so daß eine gemeinsame Befüllung beider Sandbunker mög
lich ist.
Die Befüllung der Formhohlräume 7 erfolgt über einen
oder mehrere Vakuumstöße. Hierbei handelt es sich
jeweils um einen ruckartigen Ansaugvorgang. Hierzu
wird jeder Formhohlraum 7 an eine Vakuumquelle, hier
in Form eines mittels einer Pumpe 12 evakuierbaren
Kessels 13, angeschlossen. Der Strömungsweg von den
Formhohlräumen 7 zum Kessel 13 kann dabei über die Mo
dellplatte 1 und/oder die Preßplatten 4 und/oder die
Kästen 6 laufen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sollen die Formhohlräume 7 sowohl über die Modellplatte
1 als auch über die Preßplatten 4 abgesaugt werden kön
nen. Die Modellplatte 1 ist dementsprechend mit einem
über eine Vakuumleitung 14 mit dem Kessel 13 verbundenen
Hohlraum 15 versehen, der über durch Sandfilter 16 ab
gedichtete, insbesondere im Randbereich der Formhohl
räume 7 angeordnete Düsen 17 mit den Formhohlräumen 7
in Verbindung steht. Ebenso sind die Preßplatten 4 im
dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem über jeweils
eine Vakuumleitung 18 mit dem Kessel 13 verbundenen
Hohlraum 19 versehen, der über hier über die ganze
Fläche gleichmäßig verteilte, mittels jeweils eines
Sandfilters 20 abgedichteten Düsen 21 mit dem jeweils
zugeordneten Formhohlraum 7 in Verbindung steht. Sofern
auch über die Kästen 6 abgesaugt werden soll, sind
auch diese in derselben Weise ausgebildet und mit dem
Kessel 13 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel wird über die Kästen 6 nicht abgesaugt, so daß
diese hohlraumlos ausgeführt sind. Die Hohlräume 15 bzw.
19 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel der Ein
fachheit halber nicht unterteilt. Es wäre jedoch denk
bar, im Bereich der Hohlräume 15 bzw. 19 mehrere, durch
lotrechte Trennwände gebildete, separat mit Vakuum be
aufschlagbare Kammern vorzusehen. Ebenfalls wäre es
denkbar, den Hohlraum 15 der Modellplatte 1 durch eine
horizontale Trennwand in einen dem oberen Formhohlraum
und einem dem unteren Formhohlraum 7 zugeordneten Be
reich zu unterteilen.
In den Vakuumleitungen 14 bzw. 18 ist jeweils ein Ab
sperrorgan 22 vorgesehen, das mittels einer Steuerein
richtung 23 aktivierbar bzw. passivierbar ist, was in
der Zeichnung durch von der Steuereinrichtung 23 zu den
Absperrorganen 22 führende Signalleitungen 24 angedeutet
ist. Die Steuereinrichtung 23 ist im dargestellten Aus
führungsbeispiel so programmiert, daß wahlweise ein
Vakuumschuß oder mehrere aufeinanderfolgende Vakuum
schüsse durchgeführt werden können. Durch die ruckar
tige Vakuumbeaufschlagung der Formhohlräume 7 wird da
bei nicht nur ein Transport des Sandmaterials vom je
weils zugehörigen Bunker 10 über den zugehörigen Ein
trittsschlitz 8 in die Formhohlräume 7 bewerkstelligt,
sondern gleichzeitig auch eine Verdichtung des Sandma
terials herbeigeführt. Dieses behält seine im Bereich
des Eintrittsschlitzes 8 jeweils vorgegebene Bewegungs
richtung im wesentlichen bei und lagert sich daher unter
gleichzeitiger Verdichtung am dem Eintrittsschlitz 8
gegenüberliegenden Modell 2 an. Bei einfachen Formen
mit geringer Tiefe läßt sich bereits mit einem Vakuum
schuß eine ausreichende, weitgehend gleichmäßige Sand
verdichtung erreichen. Bei komplizierteren, tieferen
Formen können mehrere, aufeinanderfolgende Vakuumschüs
se zur Anwendung kommen. Bei den nachfolgenden Vakuum
schüssen wandert das Sandmaterial bevorzugt dort hin,
wo beim vorausgegangenen Vakuumschuß nur eine geringere
Verdichtung stattgefunden hat, so daß im Endeffekt eine
weitgehend gleichmäßige Verdichtung über dem gesamten
Querschnitt vorliegt. Die Formhohlräume 15 bzw. 19 der
Modellplatte 1 und der Preßplatten 4 können gleichzeitig
mit Vakuum beaufschlagt werden. Im dargestellten Aus
führungsbeispiel erfolgt die Steuerung der Absperrorgane
22 so, daß zunächst der Hohlraum 15 der Modellplatte
und mit kurzem Verzug hierzu die Hohlräume 19 der Preß
platten 4 an die zugeordnete Vakuumquelle angeschlossen
werden, was praktisch die Wirkung von zwei aufeinander
folgenden Vakuumschüssen ergibt. Die Düsen 21 der Preß
platten 4 bzw. die zugeordneten Sandfilter 20 bleiben da
bei jeweils bis zur vollständigen Füllung des zugeord
neten Formhohlraums 7 frei, d. h. ohne Sandabdeckung,
so daß der über die Preßplatten 4 laufende Vakuumschuß
auch dann voll zur Wirkung kommen kann, wenn bereits
ein über die Modellplatte 7 und/oder die Kästen 6 lau
fender Vakuumschuß bzw. laufende Vakuumschüsse vorange
gangen ist bzw. sind.
Die durch die Vakuumbeaufschlagung bereits gleichmäßig
vorverdichtete Füllung der Formhohlräume 7 wird durch
einen mechanischen Preßvorgang noch weiter verfestigt.
Dieser Preßvorgang schließt sich unmittelbar, d. h. ohne
zwischengeschalteten Druckluftstoß, an die Vakuumbeauf
schlagung der Formhohlräume 7 an. Zur Bewerkstelligung
des Preßvorgangs wird die den Preßplatten 4 jeweils zu
geordnete Hubvorrichtung 3 aktiviert. Dies kann mittels
der Steuereinrichtung 23 erfolgen, wie in der Zeichnung
durch von der Steuereinrichtung 23 zu den Hubvorrichtun
gen 3 führende Signalleitungen 25 angedeutet ist. Durch
Beaufschlagung der als hydraulische bzw. pneumatische
ZylinderKolbenaggregate ausgebildeten Hubvorrichtungen
3 werden die Preßplatten 4 stempelförmig in den jeweils
zugeordneten Kasten 6 hineinbewegt. Die Modellplatte 15
ist dabei im Maschinengestell fixiert. Die Kästen 6
können sich auf der Modellplatte 1 abstützen. Nach Be
endigung des Preßvorgangs werden die Preßplatten 4 durch
umgekehrte Beaufschlagung der Hubvorrichtungen 3 zurück
gefahren. Anschließend können die Kästen 6 gestrippt
werden. Hierzu sind die Kästen 6 mit als Hubzylinder
oder dergleichen gebildeten Strippeinrichtungen 26 ver
bunden. Der Strippvorgang kann ebenfalls durch die
Steuereinrichtung 23 gesteuert werden. Die durch Strip
pen der Kästen 6 freigelegten Formballen werden zu zwei
teiligen Formen zusammengelegt, wobei die Unterballen
auf Paletten aufgenommen und durch den jeweils zugeord
neten Oberballen abgedeckt werden, der durch aufgelegte
Gewichte beschwert werden kann.
Der Eintrittsschlitz 8 der Preßplatten 4 ist jeweils so
ausgebildet, daß an seiner hohlraumseitigen Mündung
sein kleinster Querschnitt vorliegt, was eine hohe ein
trittsnahe Beschleunigung des Sands ergibt. Die Ein
trittsschlitze 8 bleiben stets geöffnet. Dies gilt auch
für den mittels der Hubvorrichtungen 3 bewerkstelligten
Preßvorgang. Beim Preßvorgang wird daher eine geringe
Menge Sand in die Eintrittsschiltze 8 zurückgedrückt.
Dieser in die Eintrittsschlitze 8 zurückgedrückte
Sand tritt jedoch an der fertigen Form nicht in Form
von Höckern etc. in Erscheinung. Vielmehr erfolgt beim
Abheben der Preßplatten 4 vom jeweils zugeordneten
Formballen ein Bruch mit außerhalb des Eintrittsschlit
zes 8 liegender Bruchlinie 27. Diese verläuft entweder
fluchtend zur benachbarten Formoberfläche oder allen
falls demgegenüber etwas versenkt, jedoch nicht erhaben,
so daß der jeweils untere Formballen störungsfrei auf
eine Palette aufgelegt werden kann und der jeweils obe
re Formballen störungsfrei durch aufgelegte Gewichte
beschwert werden kann. Im dargestellten Ausführungs
beispiel verlaufen die mündungsnahen Bereiche der star
ren Seitenwandungen 9 der Eintrittsschlitze 8 unter
einem Winkel von etwa 10° zur Mittellängsebene geneigt.
Die Seitenflanken der Eintrittsschlitze 8 können als
über ihrer Höhe gleichmäßig geneigte, ebene Flächen
ausgebildet sein, wie dies im Fall des dem unteren Form
hohlraum 7 zugeordneten Eintrittsschlitzes 8 der Fall
ist. Es ist aber auch denkbar, daß die Seitenflanken
der Eintrittsschlitze 8 im vom zugeordneten Hohlraum
7 abgewandten Bereich eine stärkere gegenseitige Neigung
aufweisen, wie dies im Bereich des dem oberen Formhohl
raum 7 zugeordneten Eintrittsschlitzes 8 der Fall ist.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise horizontal
geteilten, kastenlosen Gießformen oder -kernen aus
Sandmaterial oder dergleichen, das mittels mehrerer,
ruckartiger Ansaugvorgänge über einen Eintritts
schlitz (8) in einen Formhohlraum (7) eingeschossen
und im Anschluß an den letzten Vakuumschuß durch Be
wegung mindestens einer Preßplatte mechanisch nach
verdichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zum
Einschießen des Sandmaterials vorgesehene eine Ein
trittsschlitz (8) während des gesamten Herstellungs
vorgangs einschließlich der mechanischen Nachverdich
tung geöffnet bleibt, die sich unmittelbar an den
letzten Vakuumschuß von mehreren, unmittelbar aufein
anderfolgenden Vakuumschüssen anschließt, von denen
zumindest der letzte Vakuumschuß nur über die Preß
platte (4) geführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, mit mindestens einem umlaufenden Kasten (6),
der zur Bildung eines Formhohlraums (7), der an eine
Vakuumquelle (13) anschließbar ist, zum Eingriff mit
einer Modellplatte (1) und einer dieser gegenüberlie
genden Preßplatte (4) bringbar ist, welche einen mit
einem zugeordneten Sandbunker (10) verbundenen Ein
trittsschlitz (8) aufweist, und mittels einer Hub
vorrichtung (3) stempelförmig bewegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eintrittsschlitz (8) jeder
Preßplatte (4) unbeweglich angeordnet und durch star
re Wandungen (9) begrenzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eintrittsschlitz (8) an seiner dem zugeord
neten Formhohlraum (7) zugeordneten Mündung seinen
kleinsten Querschnitt aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenflanken des Eintrittsschlitzes (8) zu
mindest im formhohlraumnahen Bereich unter einem Win
kel von etwa 10° zur Schlitzmittellängsebene geneigt
sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum
bzw. die Formhohlräume (7) im Bereich der Fugen zwi
schen Modellplatte (1), Kasten (6) und Preßplatte (4)
ausschließlich gegen Unterdruck abgedichtet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerein
richtung (23) vorgesehen ist, mittels der die Vakuum
beaufschlagung des Formhohlraums (7) bzw. der Form
hohlräume (7) ein- und ausschaltbar ist, vorzugsweise
separat ein- und ausschaltbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623992 DE3623992A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von giessformen oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623992 DE3623992A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von giessformen oder dergleichen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3623992A1 DE3623992A1 (de) | 1988-01-21 |
DE3623992C2 true DE3623992C2 (de) | 1989-05-03 |
Family
ID=6305282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863623992 Granted DE3623992A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von giessformen oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3623992A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4113181A1 (de) * | 1991-04-23 | 1992-10-29 | Hottinger Adolf Masch | Vorrichtung und verfahren zum kernschiessen |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2361820C3 (de) * | 1973-01-29 | 1975-07-03 | Eugen Dipl.-Ing. 8871 Burtenbach Buehler | Verfahren und Vorrichtung zum Weitertransportieren eines aus horizontal geteilten kastenlosen Gießformen gebildeten Formstranges längs einer GIeB- und Kühlstrecke |
DE2607553C2 (de) * | 1976-02-25 | 1983-03-31 | BMD Badische Maschinenfabrik Durlach GmbH, 7500 Karlsruhe | Gießerei-Formmaschine für Kastenformen |
DE2609274A1 (de) * | 1976-03-05 | 1977-09-08 | Buehler Eugen | Verfahren zur pneumatischen sandverdichtung bei der herstellung von sandformen oder -kernen |
DE2653788C2 (de) * | 1976-11-26 | 1981-08-27 | Bühler, Eugen, Dipl.-Ing., 8871 Burtenbach | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen aus bindemittelhaltigem Formsand |
DE3008235C2 (de) * | 1980-03-04 | 1983-01-27 | Eugen Dipl.-Ing. 8871 Burtenbach Bühler | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gießformteilen und -kernen |
DE3507179C1 (de) * | 1985-03-01 | 1985-10-31 | Eugen Dipl.-Ing. 8877 Burtenbach Bühler | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kastenlosen Giessformen |
-
1986
- 1986-07-16 DE DE19863623992 patent/DE3623992A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3623992A1 (de) | 1988-01-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2844464C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Gießformen | |
DE3507179C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kastenlosen Giessformen | |
DE2653788C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen aus bindemittelhaltigem Formsand | |
DE3008235C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gießformteilen und -kernen | |
EP0115848B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen eines Modells von einer Form | |
DE7602966U1 (de) | Giesserei-formmaschine fuer kastenformen | |
EP0128974B1 (de) | Formmaschine zum Herstellen von Giessformen oder -kernen aus Formsand | |
EP0047507A1 (de) | Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen | |
DE3623992C2 (de) | ||
CH647700A5 (de) | Formmaschine. | |
EP0036434A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Giessformen | |
DE1941736B1 (de) | Verfahren bei kastenlosen Formmaschinen zum Einschiessen des Formsandes und Maschine zur Durchfuehrung desselben | |
DE2403199C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Sandzufuhr und zur Sandverdichtung bei Formenschießmaschinen | |
DE3206169C1 (de) | Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen | |
DE2528646C3 (de) | Vorrichtung zur automatischen Herstellung kastenloser Gießformen | |
DE4319078C2 (de) | Verfahren und Formherstellungsmaschine zur Herstellung von Gußformen oder Gußformteilen aus Formsand | |
DE60005065T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kokillen oder kokillenteilen | |
DE2923102A1 (de) | Verfahren zum verdichten von giessereiformsand und formmaschine zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2933869A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum giessen einer unterkastenform | |
DE3308184C2 (de) | ||
DE3319303C2 (de) | Kernformvorrichtung | |
DE2607553A1 (de) | Giesserei-formmaschine fuer kastenformen | |
WO1985001899A1 (en) | Moulding installation | |
DE3035335C2 (de) | Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen | |
DE3916530C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gießformen durch Impulsverdichten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EISENGIESSEREI BUEHLER GMBH, 89349 BURTENBACH, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: PETERSEN, CARL, 8900 AUGSBURG, DE BUEHLER, EUGEN DIPL.-ING., 89349 BURTENBACH, VERSTORBEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |