DE3623893C2 - Detektor zur erfassung von fluessigkeitsleckagen - Google Patents
Detektor zur erfassung von fluessigkeitsleckagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Detektor zur Erfassung von
Flüssigkeitsleckagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere soll ein Detektor zur Erfassung von Leckagen
einer korrosiven Flüssigkeit geschaffen werden.
Solche korrosiven Flüssigkeiten sind beispielsweise stark
saure oder alkalische Flüssigkeiten. In chemischen Anlagen,
in denen große Mengen starker Säuren, beispielsweise Salz
säure oder Schwefelsäure, oder stark alkalische Flüssigkeiten,
z. B. wäßrige Lösungen von Natriumhydroxid, verwendet werden,
ist es üblich, die Flüssigkeiten über Rohrleitungen zu be
fördern. Wenn in einem Rohrleitungssystem eine Leckage statt
findet, kann die Flüssigkeit zu erheblichen Schäden der Anlage
oder gar zu Unfällen führen. Deshalb benötigt man Sensoren,
um die Leckage von korrosiven Flüssigkeiten zuverlässig zu
erfassen.
Es gibt bereits Vorschläge, Leckagen verschiedener Flüssig
keiten festzustellen, so beispielsweise offenbart das japa
nische Gebrauchsmuster 96 248/1983 einen Sensor zum Erfassen
einer leitenden Flüssigkeit, das japanische Gebrauchsmuster
167 436/1983 offenbart einen Draht zum Erfassen einer auslau
fenden Flüssigkeit.
Aus JP-Abstract 57-106838 (A)
ist in Übereinstimmung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1
ein Detektor bekannt, der so ausgebildet ist, daß Ölleckagen
erfaßt werden. Bei diesem bekannten Detektor ist eine
optische Faser von einer Ummantelung aus nichtporösem Silikon
harz umgeben, die bei Berührung anschwillt und dadurch die
Lichtübertragungseigenschaften der Faser verändert. Die Än
derung der Lichtübertragung geschieht also über Druckänderung,
die auf die optische Faser einwirken.
Aus JP-Abstract 56-157 833 (A) ist ein Leckagedetektor für
Tieftemperatur-Fluide bekannt. Ein Lichtleiter aus Quarzglas
ist von einem Silikonmantel umgeben. Wird der Lichtleiter
stark abgekühlt, z. B. durch das eine niedrige Temperatur
aufweisende Fluid, so wird das durch die Faser übertragene
Licht gedämpft, was mit einem lichtempfangenden Detektor
festgestellt wird. Über die spezielle Wirkungsweise des
Detektors ist nichts ausgesagt, beispielsweise ist nichts
über die Funktion der Ummantelung des Kerns gesagt.
Aus der US 34 83 736 ist eine Maßnahme zum Erkennen von Gas
leckagen bekannt. Dem Nutzgas, z. B. Brennstoffgas, wird ein
Mittel zugemischt, welches bei Austritt des Gasgemisches ins
Freie mit dem Sauerstoff in der Luft reagiert, wobei es zu
einer Rauchentwicklung kommt. Man kann dem Gas auch Stoffe
beimischen, die eine exotherme Reaktion zeigen, welche mittels
Infrarotdetektoren erfaßbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Detektor der
Eingangs genannten Art anzugeben, der eine Leckage von korro
siven Flüssigkeiten mit hoher Empfindlichkeit erfaßt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Fortlauf der Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin
dung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Detektor erzeugt die zu erfassende
Flüssigkeit bei Berührung mit der Ummantelung Wärme, wodurch
die Lichtübertragung des Lichtleiters geändert wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Sensors
zum Erfassen einer Leckage einer Flüssigkeit, wobei ein Ende
des Sensors stückweise weggebrochen ist, um das Innere des
Sensors freizulegen.
Ein Detektor zum Erfassen einer Leckage einer korrosiven
Flüssigkeit, z. B. einer Säure oder einer Base, ist mit einem
Lichtleiterkern, d. h. einer optischen Faser, und einer ringsum
die
optische Faser angeordneten wärmeerzeugenden Schicht
versehen, wobei die wärmeerzeugende Schicht Wärme erzeugt,
wenn sie mit der Flüssigkeit, die erfaßt werden soll, in
Berührung kommt und dabei die optische Übertragung der
optischen Faser mindert.
Wenn die zu erfassende Flüssigkeit alkalisch ist, kann
die rings um die optische Faser angeordnete wärmeerzeugende
Schicht durch Dispergieren eines Ammoniumsalzes in einem
polymeren Körper mit kontinuierlichen Poren, wie z. B.
geschäumtes Urethanharz, ausgebildet werden, wobei sich
das Ammoniumsalz in einer alkalischen Flüssigkeit löst
und dabei Wärme erzeugt. Die optische Faser kann eine
Kunststoffaser sein, da sie leichter ihre optischen
Übertragungseigenschaften beim Erwärmen vermindert.
Eine flüssigkeitabweisende äußere Ummantelung kann
verwendet werden, beispielsweise eine gewebte Ummantelung
aus einem Kunststoffharz,wie z. B. Polyester, als auch
eine Schicht aus einem wasserabstoßenden Lack, der auf
die gewebte Ummantelung aufgebracht wird, wobei die
Ummantelung über der optischen Faser und der wärmeerzeu
genden Schicht angeordnet ist. In diesem Fall wird die
optische Faser in der Mitte durch die poröse polymere
Ummantelung und die gewebte Ummantelung geschützt, wodurch
Meßfehler verhindert werden, die durch äußere Kräfte
bewirkt werden können. Für den Fall, daß die wärmeerzeu
gende Schicht aus einem Material besteht, das durch Wasser
angegriffen wird, kann eine wasserabstoßende Schicht
verwendet werden, um zu verhindern, daß Wassertröpfchen
und Kondensationswasser in den Sensor eindringen, wodurch
verhindert wird, daß die Eigenschaften der wärmeerzeugenden
Schicht verschlechtert werden.
Wie oben ausgeführt, umfaßt der erfindungsgemäße Sensor bzw. Detektor
eine optische Faser und eine wärmeerzeugende Schicht,
die rings um den äußeren Umfang der optischen Faser
angeordnet ist, die Wärme erzeugt, wenn sie mit der
zu erfassenden Flüssigkeit in Berührung kommt, wodurch
sich eine Verschlechterung der optischen Übertragung der
Faser ergibt. Wenn daher eine Leckage einer Flüssigkeit
auftritt und die auslaufende Flüssigkeit mit der wärme
erzeugenden Schicht in Berührung kommt, erzeugt die
Schicht Wärme, so daß die optische Faser erwärmt wird.
Dies bewirkt, daß die optische Faser thermisch verformt
wird und ihre optische Übertragungseigenschaft ver
schlechtert. Dies kann sogar zum Zerstören der Faser
führen. Auf diese Weise kann eine Leckage einer Flüssig
keit durch das Vorsehen lichtaussendender und licht
empfangender Elemente an jedem Ende des Sensors und durch
die gemessenen Änderungen am Ausgang dieser Elemente
erfaßt werden.
Eine Kunststoffaser, wie z. B. eine Polymethylmethacrylat
faser kann in diesem Fall als optische Faser verwendet
werden. Da eine optische Faser aus Kunststoff wesentlich
empfindlicher gegen Wärme ist als eine aus Glas, nimmt
die optische Übertragungsfähigkeit schnell ab, auch wenn
nur eine kleine Flüssigkeitsmenge eintritt, d. h., wenn nur
wenig Wärme erzeugt wird, so daß dieser Sensor eine
ausgezeichnete Empfindlichkeit aufweist.
Die wärmeerzeugende Schicht kann beispielsweise durch
Dispersion einer Substanz in einem polymeren porösen
Körper mit kontinuierlichen Poren, wie z. B. geschäumtem
Urethanharz, hergestellt werden, wobei die Substanz mit
der zu erfassenden Flüssigkeit reagiert und Wärme erzeugt.
Wenn Ammoniumsalz in den porösen Körper eingemischt wird,
kann nur eine alkalische Flüssigkeit gewählt erfaßt werden,
da Ammoniumsalz nicht mit anderen Flüssigkeitsarten
reagiert. Auf diese Weise ist die Erfassung verschiedener
Flüssigkeitsarten durch die Auswahl einer geeigneten
Substanz möglich, die mit der zu erfassenden Flüssigkeit
in der wärmeerzeugenden Schicht reagiert.
Eine flüssigkeitsdurchlässige Ummantelung kann zum Abdecken
der wärmeerzeugenden Schicht vorgesehen sein und
beispielsweise eine gewebte Ummantelung aus Polyesterfaser und eine
wasserabstoßende Schicht umfassen, die über den äußeren
Umfang der gewebten Ummantelung angebracht ist, jedoch
nicht bis zu einem solchen Maß, daß sie die Öffnungen in
dem gewebten Körper verstopft. In diesem Fall kann die in
der Mitte des Sensors angeordnete optische Faser gegen
äußere Kräfte durch die poröse polymere Ummantelung geschützt
werden, die ebenfalls als Stoßdämpfer gegen äußere Stöße
wirkt, als auch durch die gewebte Ummantelung geschützt
werden, die wirksam die Form des Sensors erhält und
dadurch im wesentlichen Fehlmessungen des Sensors aus
schließt. Wenn die wärmeerzeugende Schicht aus einem
Material besteht, das durch Wasser angegriffen wird, kann
eine wasserabstoßende Schicht verhindern, daß Wassertropfen
oder Kondensationswasser in den Sensor eindringen. Dieses
verhindert irgendeine Verschlechterung der Eigenschaften
der wärmeerzeugenden Schicht und stellt einen Sensor mit
langer Lebensdauer und stabiler Leistung sicher.
Die einzige Figur ist eine perspektivische Ansicht, bei
der ein Endabschnitt weggebrochen ist, und zeigt einen
Sensor 1 zur Erfassung einer Leckage einer Flüssigkeit.
Der Sensor 1 umfaßt eine optische Faser 2 aus einem
Kunststoff, eine wärmeerzeugende Schicht 3, die auf der
Außenseite der optischen Faser 2 angebracht ist und die
Wärme erzeugt, wenn sie mit der zu erfassenden Flüssigkeit
in Berührung kommt, so daß die optische Übertragungs
fähigkeit der Faser 2 verschlechtert wird, und eine
flüssigkeitsdurchlässige Ummantelung 6, die auf der
Außenseite der wärmeerzeugenden Schicht 3 angebracht ist
und eine gewebte Ummantelung 4 aus Polyesterfasern und
eine Schicht aus einem wasserabstoßenden Lack 5 umfaßt,
der auf der Außenseite des gewebten Körpers 4 angebracht
ist. Die wasserabstoßende Schicht 5 kann ein in einem
Lösungsmittel eingebrachtes Fluoridpulver und ein Klebe
mittel sein und ein Vulkanisierungsmittel enthalten.
Die wasserabstoßende Schicht 5 der flüssigkeitsdurchläs
sigen Ummantelung 6 wird auf die Oberfläche der gewebten
Ummantelung 4 durch Aufsprühen einer wasserabstoßenden
Farbe bzw. Lack aufgebracht, jedoch nicht in einem solchen
Maß, daß die Öffnungen in dem gewebten Körper 4 verstopft
werden. Auf diese Weise kann im wesentlichen verhindert
werden, daß Wassertröpfchen und Kondensationswasser in
den Sensor eindringen. Dies ist besonders wirksam, wenn
die wärmeerzeugende Schicht 3 aus einem Material besteht,
das durch Wasser verschlechtert wird. Es ist jedoch nicht
notwendig, die wasserabstoßende Schicht 5 vorzusehen,
wenn der Wasserdampfwiderstand nicht in Betracht zu ziehen
ist, je nach dem, wo der Sensor 1 eingesetzt wird oder
nach der Art der zu erfassenden Flüssigkeit. Es muß auch
keine flüssigkeitsdurchlässige Ummantelung 6 vorgesehen
sein, wenn dies nicht erforderlich ist.
Die wärmeerzeugende Schicht 3 kann durch Dispergieren
eines Ammoniumsalzes, wie z. B. Ammoniumchlorid oder
Ammoniumsulfat, in einem polymeren porösen Körper mit
kontinuierlichen Poren, wie z. B. ein geschäumtes Urethan
harz oder ein expandiertes poröses Polytetrafluoräthylen,
das kontinuierliche Poren aufweist, hergestellt werden,
wenn die zu erfassende Flüssigkeit alkalisch ist.
Derartige Ammoniumsalze sind deswegen geeignet, weil sie
eine große Wärmemenge bei einer kleinen austretenden
Flüssigkeitsmenge erzeugen und dies die Empfindlichkeit
des Sensors steigert. Die kontinuierlichen Poren ermög
lichen das Eindringen der austretenden Flüssigkeit in die
wärmeerzeugende Schicht 3. Dies wiederum beschleunigt die
exotherme Reaktion und stellt eine wirksame Wärmeerzeugung
sicher. Weiter wirken eine große Anzahl kontinuierlicher
Poren als Stoßdämpferschicht, um die optische Faser 2 zu
schützen.
Die wärmeerzeugende Schicht 3 kann ebenfalls in anderer
Weise hergestellt werden, so ist es beispielsweise möglich,
andere Flüssigkeiten als alkalische Flüssigkeiten durch
die Auswahl einer geeigneten Form der Schicht 3 zu erfassen.
Beispielsweise können saure Flüssigkeiten durch die Ver
wendung von Natriumkarbonat erfaßt werden.
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß der
erfindungsgemäße Sensor eine optische Faser und eine
wärmeerzeugende Schicht auf der Außenseite der optischen
Faser umfaßt, und diese Schicht Wärme erzeugt, wenn sie
mit der zu erfassenden Flüssigkeit in Berührung kommt
und somit die optische Übertragungsfähigkeit der optischen
Faser verschlechtert. Entsprechend ist es möglich, selektiv
eine korrosive Flüssigkeit, wie z. B. eine alkalische oder
eine saure Flüssigkeit, schnell und genau zu erfassen,
wodurch ein zuverlässiger Sensor geschaffen wird.
Die Erfassung von anderen als den oben erwähnten korrosiven
Flüssigkeiten ist möglich, wenn der Aufbau der wärmeerzeu
genden Schicht entsprechend ausgewählt wird. Hierdurch ist
die Anwendung des erfindungsgemäßen Sensors universal.
Claims (13)
1. Detektor zur Erfassung von Flüssigkeitsleckagen mit
einem Lichtleiter aus einer langgestreckten optischen Faser,
mit einer darum angeordneten Ummantelung aus einem porösen
Polymer, das Leckageflüssigkeit aufnehmen kann, und mit
Licht aussendenden und Licht empfangenden Mitteln, die
dem Lichtleiter verbunden sind, wobei sich bei Eindringen von
Leckageflüssigkeit in die Ummantelung die Lichtübertragung
des Lichtleiters meßbar ändert und diese Änderung durch
das lichtempfangende Mittel erfaßbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das poröse Polymer zur Erfassung von
Leckagen einer korrosiven Flüssigkeit in seinen Poren ein
Material aufweist, das bei der Berührung mit der zu erfassenden
Flüssigkeit eine solche Wärme erzeugt, daß sich hierdurch die
Lichtübertragung des Lichtleiters meßbar ändert.
2. Detektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die optische Faser (2) eine Kunststoffaser ist.
3. Detektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die optische Faser (2) eine Faser aus Polymethylmethacrylat
ist.
4. Detektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die optische Faser (2) eine Glasfaser ist.
5. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das poröse Polymer geschäumtes Polyure
than ist.
6. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das poröse Polymer expandiertes poröses
Polytetrafluoräthylen ist.
7. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu erfassende Flüssigkeit alkalisch
ist und das wärmeerzeugende Material ein Ammoniaksalz ist.
8. Detektor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ammoniaksalz ein Ammoniumchlorid ist.
9. Detektor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ammoniaksalz ein Ammoniumsulfat ist.
10. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu erfassende Flüssigkeit sauer ist
und das wärmeerzeugende Material ein Natriumkarbonat ist.
11. Detektor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine äußere Ummantelung aus dem porösen
Polymer eine hierzu äußere Ummantelung (6) mit einer gewebten
Ummantelung (4) aus Polyesterfasern aufweist.
12. Detektor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
eine wasserabstoßende Farbe (5) einen Teil der äußeren
Oberfläche der gewebten Ummantelung (4) aus Polyesterfasern
abdeckt.
13. Detektor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Farbe ein in einem Lösungsmittel eingebrachtes Fluorid
pulver und ein Klebemittel ist und ein Vulkanisierungsmittel
enthält.
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