DE3623126A1 - Verbindungselement in kunststoffgehaeusen - Google Patents
Verbindungselement in kunststoffgehaeusenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement nach dem
Patentanspruch 1.
Bei der Herstellung von Ventilgehäusen hat die Verwendung von
Kunststoff und die Anwendung des Kunststoffspritzverfahrens in
zunehmenden Maße Eingang gefunden. Ventilgehäuse aus mehreren Teilen
werden auch bei Verwendung von Kunststoff in den meisten Fällen in
herkömmlicher Weise mit Schrauben o.dgl. Befestigungselementen
miteinander verbunden. Hierbei treten jedoch Probleme der Abdichtung
auf, insbesondere in den Spaltbereichen, welche zwischen
Kunststoffteilen und/oder zwischen Kunststoffteilen und
Metallteilen, so Gewindeeinsätzen, bestehen. Um diesen Problemen zu
begegnen, werden im allgemeinen herkömmliche Dichtelemente, z.B.
O-Ringe, vorgesehen, welche auf die Spaltbereiche aufgelegt werden,
um stirnseitige Undichtigkeiten zu verhindern. Diese Maßnahme wird
zum Beispiel bei Druckmittelanschlüssen verwirklicht, welche im
Bereich des Austritts aus Ventilgehäusen einen im Ventilgehäuse
verankerten Gewindeeinsatz aufweisen.
Nachdem zusätzliche Dichtungen für die Spaltbereiche
notwendigerweise mit größter Genauigkeit gefertigt werden müssen und
zu plazieren sind, läßt es sich bei dem Anschließen externer
Druckmittelleitungen nicht vermeiden, daß derartige Dichtungen
gequetscht werden oder eine ungenaue Position einnehmen. Das Problem
ausreichender Abdichtung ist also nach wie vor gegeben.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein
Verbindungselement der eingangs genannten Art zu schaffen, welches
keinerlei zusätzlicher Dichtelemente oder sonstiger Maßnahmen
bedarf, um insbesondere den Spaltbereich zwischen Metallteilen und
Kunststoffgehäuseteilen abzudichten.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale nach dem
Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 und des Patentanspruches 3.
Das Verbindungselement, welches aus porösem Sintermetall besteht,
trägt zur Lösung von zwei Aufgaben bei, d.h. es ist in bisher
üblicher Weise als Einsatzteil, z.B. als Gewindeeinsatz zur
Verbindung mit Druckmittelleitungen verwendbar, gleichzeitig trägt
es dazu bei, daß eine innige und dichtende Verbindung mit dem
umgebenden Kunststoffgehäuse bewerkstelligt ist. Hierbei wird das
Verbindungselement in eine an sich bekannte Spritzform eingelegt und
wird von Kunststoff umspritzt, derart, daß dieses in die Poren des
Sintermetalls eindringt. Das Eindringvermögen des Kunststoffs
bestimmt sich nach den vorgegebenen Arbeitsbedingungen, wie
Temperatur, Druck etc. Bei Verwendung als Gewindeeinsatz kann der
Kunststoff diesen bis in den Bereich des Innengewindes hinein
durchdringen. Es ist natürlich auch möglich, den Gewindeeinsatz von
der Innenseite her zu "schließen", derart, daß das Sintermetall vor
Einlegen in die Spritzform wenigstens teilweise mit Metall gefüllt
wird. Die bekannten Maßnahme der weiteren Bearbeitungsmöglichkeiten
von Sintermetallen bieten sich hierbei an.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert. Diese zeigt in
Schnittansicht ein Verbindungselement in Form eines
erfindungsgemäßen Gewindeeinsatzes in einem Teil eines
Ventilgehäuses aus Kunststoff.
Die Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
wiedergibt, zeigt ein Verbindungselement 1 in Form eines
Gewindekörpers, welcher mit einem Teil 3 eines aus Kunststoff
bestehenden Ventilgehäuses verbunden ist. Das Verbindungselement 1
dient zur Verbindung mit einer Druckmittelleitung (nicht
dargestellt), welche mit dem Innengewinde 5 des Verbindungselements
verschraubbar ist. Das Verbindungselement ist in erfindungsgemäßer
Weise aus porösem Sintermetall gefertigt und als Einlegeteil
innerhalb einer (nicht dargestellten) Form im Spritzverfahren mit
dem Kunststoffmaterial des Gehäuses umspritzt worden. Während dieses
Spritzvorganges dringt der Kunststoff in die Poren des
Sintermetallteiles ein, wobei das Verbindungselement bis in den
Bereich des Innengewindes 5 hinein vom Kunststoff durchdrungen wird.
Das aus Sintermetall bestehende Verbindungselement wird hierbei im
wesentlichen vollständig vom Kunststoff gesättigt, d.h. im Bereich
der Poren gefüllt, wobei das Ausmaß der Durchdringung von den
Fertigungsbedingungen, wie Temperatur, Druck etc. abhängt.
Vorzugsweise besitzt das Verbindungselement 1 an seinem Außenumfang
einen Bund 7 o.dgl. Keilelement, welches eine zusätzliche Fixierung
des Verbindungselements im Teil 3 des Ventilgehäuses sicherstellt.
Durch die innige Verbindung des Kunststoffmaterials mit dem
Verbindungselement aus porösem Sintermetall ist im Bereich des in
der Zeichnung dargestellten Spalts 9 eine wirksame Abdichtung
sichergestellt. Diese Abdichtung reicht aus, um das Entweichen von
Druckluft aus dem Inneren des Ventilgehäuses zu verhindern, wenn an
das Verbindungselement 1 eine Druckmittelleitung angeschlossen ist.
Durch die erfindungsgemäße Abdichtung ist es somit nicht notwendig,
am stirnseitigen Ende des Spalts 9, d.h. in der Zeichnung von rechts
gesehen, ein Dichtelement im Spaltbereich aufzulegen.
Das Prinzip der Verwendung eines porösen Sintermetalls als
Verbindungselement in aus Kunststoff bestehenden und in
Kunststoffspritzverfahren gefertigten Gehäusen kann auch dazu
verwendet werden, zwei Gehäusehälften miteinander zu verbinden, bzw.
zwei miteinander verbundene Gehäusehälften im Bereich der einander
gegenüberliegenden Verbindungsflächen abzudichten. Es handelt sich
hierbei um Teile von Gehäusen, welche unlösbar miteinander zu
verbinden sind und z.B. einer nachfolgenden, weiteren Bearbeitung
unterzogen werden. Bei Verwendung des in der Zeichnung dargestellten
Prinzips der Durchdringung des porösen Sintermetalls ist es hierbei
möglich, ein als Flansch oder Platte ausgebildetes Verbindungsteil
in eine Spritzgußform einzubringen und beidseitig mit Kunststoff zu
umspritzen, derart, daß das Verbindungselement von beiden Seiten her
durch Kunststoff durchdrungen wird und hierbei die Verbindung
zwischen den beiden Teilen eines Kunststoffgehäuses darstellt. Das
aus porösem Sintermetall bestehende Einlegeteil kann seinerseits
weiterer Bearbeitung unterzogen werden, d.h., daß beispielsweise in
die Stirnseiten des Verbindungsteils Bohrungen zur Aufnahme von
Gewindeeinsätzen eingebracht werden können. In jedem Fall ist es
möglich, innerhalb eines Ventilgehäuses bestehende Druckräume im
Bereich von Spaltbereichen im Wege der vorstehend beschriebenen
Fertigungsweise abzudichten, falls sich herkömmliche Dichtelemente
nicht als ausreichend erweisen, insbesondere, falls mittels
Schrauben festgezogene Verbindungselemente einer Lockerung
unterliegen sollten.
Claims (3)
1. Verbindungselement in Kunststoffgehäusen, vorzugsweise in
Ventilgehäusen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(1) aus porösem Sintermetall besteht und im Bereich seiner Poren
durch das Kunststoffmaterial des Kunststoffgehäuses durchdrungen ist.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1, bei Verwendung als
Gewindeeinsatz zum Anschluß von Druckmittelleitungen an
Steuereingängen, Druckmitteleingängen, Druckmittelausgängen etc. von
Ventilgehäusen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(1) in Form des Gewindeeinsatzes an seinem Außenumfang durch das
Kunststoffmaterial des Ventilgehäuses umspritzt ist, derart, daß das
Kunststoffmaterial die Poren des Verbindungselements durchdringt und
der Spaltbereich zwischen Verbindungselement und Ventilgehäuse durch
den Kunststoff abgedichtet ist.
3. Verbindungselement nach Anspruch 1, bei Verwendung als Zwischen-
oder Einsatzplatte zwischen zwei unlösbar zu verbindenden
Kunststoff-Gehäuseteilen, vorzugsweise Teilen eines Ventilgehäuses,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement von beiden Seiten
her durch das Kunststoffmaterial durchdrungen ist, derart, daß eine
innige und dichte Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623126 DE3623126A1 (de) | 1986-07-09 | 1986-07-09 | Verbindungselement in kunststoffgehaeusen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623126 DE3623126A1 (de) | 1986-07-09 | 1986-07-09 | Verbindungselement in kunststoffgehaeusen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3623126A1 true DE3623126A1 (de) | 1988-01-21 |
Family
ID=6304773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863623126 Withdrawn DE3623126A1 (de) | 1986-07-09 | 1986-07-09 | Verbindungselement in kunststoffgehaeusen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3623126A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4142384A1 (de) * | 1991-12-20 | 1993-06-24 | Bayerische Motoren Werke Ag | Kunststoffbauteil fuer kraftfahrzeuge |
EP0764517A1 (de) * | 1995-09-25 | 1997-03-26 | MAGNETI MARELLI S.p.A. | Verfahren zur hermetischen Befestigung eines Belüftungsventils zu einem luftdichten Gehäuse |
CN108156782A (zh) * | 2018-01-15 | 2018-06-12 | 维沃移动通信有限公司 | 一种通孔密封结构及电子设备 |
DE102011009414B4 (de) | 2011-01-25 | 2021-12-02 | Kinetix Ag | Vorrichtung zum Anschließen schwenkbarer Module an ein Fahrzeugsitzteil |
EP4011592A1 (de) | 2020-12-14 | 2022-06-15 | Christophe Ride | Einsatzvorrichtung für ein geformtes oder thermogeformtes zielwerkstück aus synthetischem material |
-
1986
- 1986-07-09 DE DE19863623126 patent/DE3623126A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR3117401A1 (fr) * | 2020-12-14 | 2022-06-17 | Christophe Ridé | Insert pour pièce en matériau synthétique notamment thermoformée |
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