DE3622800C2 - - Google Patents
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- DE3622800C2 DE3622800C2 DE19863622800 DE3622800A DE3622800C2 DE 3622800 C2 DE3622800 C2 DE 3622800C2 DE 19863622800 DE19863622800 DE 19863622800 DE 3622800 A DE3622800 A DE 3622800A DE 3622800 C2 DE3622800 C2 DE 3622800C2
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßanordnung mit einer Vielzahl
von Meßeinheiten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein wichtiges Anwendungsbeispiel für eine solche Meßanordnung,
wie sie beispielsweise aus der DE-OS 30 25 837 bekannt ist,
stellen Meßkabel dar. Bei diesen Kabeln sind die Bestandteile
einer jeden Meßeinheit sowie die Bestandteile von
Anwähleinheiten, die jeweils zur Steuerung
eines Kabelabschnittes dienen, so weitgehend miniaturisiert,
daß sie in Form von integrierten Schaltungen oder
Hybridschaltungen in das Kabel integriert werden können.
Somit benötigen diese Einheiten keine eigenen Gehäuse.
Die Meßfühler können ganz verschiedener Art sein.
Beispielsweise ist es bekannt, als Meßfühler Thermistoren
zu verwenden und die Meßeinheiten in Abständen von nur
einem Meter im Kabel anzuordnen. Ein derart ausgerüstetes
Kabel kann z. B. längs einer Fernwärmeleitung verlegt werden,
um diese zu überwachen. Tritt das in der Leitung
transportierte Medium aufgrund eines Lecks in die Umgebung
aus, so ändern sich lokal die Temperaturverhältnisse.
Dies kann durch Auswertung der veränderten Meßwerte erkannt
werden, die die Meßeinheiten in unmittelbarer Nähe
des Lecks erzeugen und an eine im folgenden kurz als
"Zentrale" bezeichnete Steuer- und Meßzentrale abgeben.
Dabei werden die Meßwerte unter Identifikation der Meßeinheit
erfaßt, von der sie stammen. Somit ist gleichzeitig
eine sehr genaue Ortung eines aufgetretenen Lecks
möglich.
Weitere Anwendungsgebiete für derartige Meßanordnungen
ergeben sich, wenn statt temperaturabhängiger Bauelemente
Meßfühler für andere Umgebungsparameter verwendet werden.
So gibt es beispielsweise Meßfühler, die ein elektrisches
Signal erzeugen, das sich in Abhängigkeit vom Umgebungsdruck,
vom umgebenden Magnetfeld oder von der Umgebungsfeuchtigkeit
usw. ändert. Auch ist es keineswegs erforderlich,
daß alle Meßeinheiten mit gleichen Meßfühlern ausgestattet
sind. So läßt sich in einem Gebäudekomplex, der
viele Räume umfaßt und in den eine solche Meßanordnung
eingebaut wird, in einer Vielzahl von Räumen die Temperatur,
die Luftfeuchtigkeit, der Betriebszustand der
Beleuchtung, die Entwicklung von Rauch usw. überwachen. Hierzu
ist in jedem der betreffenden Räume für einen, mehrere
oder jeden dieser physikalischen Umgebungsparameter wenigstens
eine mit einem entsprechenden Meßfühler ausgerüstete
Meßeinheit vorgesehen. Alle diese Meßeinheiten sind durch
das Kabel der Meßanordnung miteinander verbunden und können
somit von der Zentrale her der Reihe nach abgefragt werden.
Bei der eingangs erwähnten bekannten Meßanordnung besteht
die Steuerschaltung einer jeden Meßeinheit vorzugsweise
aus einer bistabilen Kippstufe (Flip-Flop). Die Flip-
Flops der Meßeinheiten ganzer Kabelabschnitte sind durch
eine spezielle Ader des Kabels miteinander zu einem
Schieberegister verbunden. Zur Durchführung eines Meßzyklus
in dem betreffenden Kabelabschnitt wird in den Eingang
des Schieberegisters ein einzelner, vorgegebener Binärwert,
beispielsweise eine einzelne logische Eins eingespeist.
Mit Hilfe eines Taktsignals, das allen Meßeinheiten
von der Zentrale her zugeht, wird dann dieser vorgegebene
Binärwert von Meßeinheit zu Meßeinheit weitergeschoben.
Das Erscheinen des vorgegebenen Binärwertes an einem Ausgang
des Flip-Flops einer Meßeinheit führt zum Schließen
der zugehörigen Schalteranordnung. Auf diese Weise werden
die Schalter der Meßeinheiten unter Kontrolle der Zentrale
der Reihe nach für den Zeitraum zwischen zwei Taktimpulsen
geschlossen und dann wieder geöffnet. Am Anfang eines jeden
Kabelabschnittes befindet sich eine Anwähleinheit,
die von der Zentrale über eine eigene Kabelader mit Hilfe
eines kodierten Adressensignals aktiviert werden kann.
Im aktivierten Zustand sorgt die Anwähleinheit dann
dafür, daß in das Schieberegister jedes Kabelabschnittes
der vorgegebene Binärwert eingespeist wird. Sowohl beim
Einschalten des Systems als auch während des Betriebs muß
sichergestellt werden, daß nur immer eine einzige Meßeinheit
einen Meßwert erzeugt. Zu diesem Zweck ist sowohl
den Anwähleinheiten als auch den Meßeinheiten ein Rücksetzsignal
zuführbar, mit dessen Hilfe vor jedem Meßzyklus
alle Anwähleinheiten desaktiviert und alle Meßeinheiten-
Flip-Flops in den Zustand zurückgesetzt werden, in dem
ihre zugehörige Schalteranordnung geöffnet ist. Diese
Rücksetzsignale werden von der Zentrale auf einer eigenen
Ader des Kabels an die im Kabel befindlichen Schaltungen
übertragen. Somit erfordert die bekannte Meßanordnung eine
vergleichsweise große Anzahl von Kabeladern und erlaubt
einen Zugriff zu den Meßeinheiten nur abschnittsweise.
Es können zwar die einzelnen Kabelabschnitte frei angewählt
werden, doch ist der Zugriff zu einer bestimmten
Meßeinheit innerhalb eines Abschnittes nur in der Weise
möglich, daß zuerst alle vorausgehenden Meßeinheiten angewählt
werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Meßsystem der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß bei einer möglichst geringen Anzahl von Kabeladern
ein Optimum an Zugriffsmöglichkeit zu den Meßeinheiten
erzielbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im
Anspruch 1 niedergelegten Merkmale vor.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es im Normalbetrieb
völlig unproblematisch ist, die Meßeinheiten nach einem fest vorgegebenen
Schema der Reihe nach abzufragen, d. h. zum Schließen ihrer
Schalteranordnung zu veranlassen, wenn es in Sonderfällen,
z. B. beim Auftreten eines aus dem Rahmen fallenden Meßwerts,
der rasch durch eine erneute Messung überprüft werden
soll, möglich ist, Zugriff zu einer speziellen Meßeinheit
außerhalb der üblichen Reihenfolge zu nehmen.
Hiervon ausgehend wird durch die im Anspruch 1
zusammengefaßten Maßnahmen erreicht, daß es zur individuellen
Aktivierung einer einzelnen, willkürlich herausgegriffenen
Meßeinheit des betreffenden Systems lediglich erforderlich
ist, zunächst durch Aussenden eines entsprechenden Aktivie
rungssignals von der Zentrale her die für die Gruppe der
gewünschten Meßeinheit zuständige Anwähleinheit zu aktivieren,
worauf diese einen Schalter schließt, der einen Adernabschnitt,
an den nur die Meßstellen der so aktivierten Gruppe ange
schlossen sind, mit einer als System-Befehlsleitung dienenden
durchgehenden Ader des Kabels verbindet, auf der dann die
Zentrale das kodierte Adressensignal für die gewünschte
Meßeinheit aussenden kann. Dieses Meßstellen-Adressensignal
gelangt über den geschlossenen Schalter der aktivierten
Anwähleinheit an alle Meßeinheiten der betreffenden Gruppe
und wird von deren programmierbaren Adressen-Erkennungs
schaltungen dekodiert. Nur diejenige Adressen-Erkennungs
schaltung, die auf das tatsächlich ausgesandte Adressen
signal programmiert ist, veranlaßt dann eine Aktivierung
der zugehörigen Meßeinheit.
Trotz dieser individuellen Aktivierungsmöglichkeit ein
zelner Meßeinheiten ist es auch beim erfindungsgemäßen
System ohne weiteres möglich, die Meßeinheiten einer
aktivierten Gruppe der Reihe nach, d. h. in der durch ihre
Anordung im Kabel vorgegebenen Reihenfolge zu aktivieren,
wie dies beim Stand der Technik durch das Weiterschieben
einer logischen "Eins" durch das dort vorhandene Schiebe
register möglich ist. Zu diesem Zweck werden bei der er
findungsgemäßen Anordnung die Adressensignale der einzelnen
Meßeinheiten von der Zentrale in der gewünschten Reihen
folge erzeugt und ausgesandt.
Vorzugsweise sind diese Adressensignale so ko
diert, daß in jeder Gruppe das Adres
sensignal einer n-ten Meßeinheit aus dem Adressensignal
der (n-1)-ten, d. h. der unmittelbar vorher angewählten
Meßeinheit und einem zeitlich nach diesem Adressensignal
der (n-1)-ten Meßeinheit erzeugten Zusatzsignal besteht. Da
dies für alle Meßeinheiten gilt, müssen also zur Anwahl
der n-ten Meßeinheit und aller vorausgehenden Meßeinheiten
nur das Adressensignal der ersten Meßeinheit und n-1 Zu
satzsignale erzeugt werden. Da diese Zusatzsignale vor
zugsweise jeweils nur aus einem einzigen Spannungsimpuls
bestehen, können sie sehr rasch hintereinander erzeugt
und ausgesandt werden. Dabei kann durch jedes Zusatzsignal
eine Meßeinheit desaktiviert und die nächste zur
Erzeugung eines Meßwertes veranlaßt werden. Wenn auf diese
Weise das Adressensignal für die Meßeinheit mit der
höchsten oder längsten Adresse in einer Gruppe ausgesandt worden ist,
sind somit auch alle vorausgehenden Meßeinheiten dieser Gruppe abgefragt
worden und es ist für diese Gruppe ein kompletter Meßzyklus abgeschlossen.
Die hierfür benötigte Zeit ist sehr nahe am
absoluten Minimum, da nach Durchführung eines Meßvorganges
ohne Zeitverlust und vorzugsweise unmittelbar
anschließend die jeweils nächste Meßeinheit angewählt
wird. Dennoch bleibt jede Meßeinheit auch einzeln frei
anwählbar, da sie eine eigene Adresse besitzt und ein
Adressensignal für eine Meßeinheit so erzeugt
und ausgesandt werden kann, daß den vorausgehenden Meßeinheiten
keine Zeit für die Durchführung eines voll
ständigen Meßvorganges bleibt.
Dadurch, daß die Meßeinheiten untereinander nicht nach
Art eines Schieberegisters gekoppelt sind, entfällt die
hierfür nach dem Stand der Technik benötigte Kabelader.
Da weiterhin nicht nur die Adressensignale sondern auch
die Rücksetz- bzw. Setzsignale sowohl für die Meßeinheiten
als auch für die Anwähleinheiten über
ein und dieselbe Kabelader gesandt werden können, ergibt
sich bei der erfindungsgemäßen Struktur eines Meßsystems
eine außerordentlich geringe Anzahl von Kabeladern.
Zwar ist der DE-OS 32 07 993 eine Überwachungsanlage ent
nehmbar, die eine Vielzahl von Meldeeinheiten umfaßt, die
auch Meßgeräte sein können und an eine Zentrale Signale
übermitteln. Die einzelnen Meldeeinheiten besitzen eine
Adressenerkennungsschaltung und können von der Zentrale
in beliebiger Reihenfolge adressiert werden. Beim Weiter
schalten von einer Meldeeinheit auf die nächste braucht
lediglich ein Zusatzsignal abgegeben zu werden, das aus
einer bestimmten Impulsgruppe besteht.
Die Meldeeinheiten dieser bekannten Anordnung sind jedoch
nicht zu Gruppen zusammengefaßt, von denen jeder eine im
Verbindungskabel angeordnete Anwähleinheit zugeordnet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Meßsystems
sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben; in
dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Ausführungsform, einer erfindungsgemäßen Meßanordnung,
bei der mit Hilfe von
Anwähleinheiten von einem Hauptstrang Seitenstränge
abgezweigt sind, die jeweils eine
Meßeinheiten-Gruppe bilden,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
komplexeren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung, bei der auch die Meßeinheiten
des Hauptstranges des Kabels mit Hilfe
von Anwähleinheiten in Gruppen unterteilt sind,
Fig. 3 eine erste Ausführungsform einer
Meßeinheit,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer
Meßeinheit,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Gruppe
von Meßeinheiten mit der zugehörigen Anwähleinheit
in einer gegenüber den Gruppen in den
Fig. 1 und 2 etwas modifizierten Ausführungsform,
Fig. 6 die schematische Darstellung einer Steuerschaltung,
wie sie in den Meßeinheiten zum
Empfang der Adressensignale und Schließen und
Öffnen der Schalter Verwendung finden kann,
Fig. 7 die schematische Darstellung einer Steuerschaltung,
wie sie in den Anwähleinheiten
zum Empfang der Adressensignale und zum Öffnen
und Schließen der Schalter Verwendung finden
kann,
Fig. 8 ein Impulsdiagramm zur Veranschaulichung der
Funktionsweise der Steuerschaltung aus Fig. 6,
Fig. 9 ein Impulsdiagramm zur Veranschaulichung der
Funktionsweise der Steuerschaltung in Fig. 7,
Fig. 10 eine Empfangsschaltung wie sie in der Zentrale
zum Empfang und zur Verstärkung der von den
Meßeinheiten kommenden Meßsignale Verwendung
finden kann,
Fig. 11 eine Signalformerschaltung zur Regenerierung
der Adressensignale,
Fig. 12 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung der
Ausbreitung der Adressensignale auf den
Befehlsleitung-Abschnitten, und
Fig. 13 eine Verzögerungsschaltung, wie sie zwischen
dem Ausgang einer jeden Steuerschaltung in
den Meßeinheiten und den Anwähleinheiten und
dem oder den jeweils nachfolgenden Schaltern
verwendet werden kann.
In Fig. 1 ist eine Meßanordung darge
stellt, bei der ein Hauptstrang 23 eines Kabels 1 neben
einer Vielzahl von Meßeinheiten 5 eine Reihe von Anwähl
einheiten 25 umfaßt, die durch den Hauptstrang 23 eben
so wie die Meßeinheiten 5 miteinander und mit der Zentrale
2 verbunden sind.
An jeder Anwähleinheit 25 ist vom Hauptstrang 23 des Ka
bels 1 ein Seitenstrang 24 abgezweigt, der seinerseits
nur Meßeinheiten 5 umfaßt. Es handelt sich hierbei um
ein Meßsystem mittlerer Größe, bei dem sowohl im Haupt
strang 23 als auch in den Seitensträngen 24 jeweils maxi
mal einige tausend Meßeinheiten 5 vorgesehen sind.
Die Kabelabschnitte sowohl im Hauptstrang 23 als auch in den
Nebensträngen 24 umfassen jeweils vier Adern, von denen
eine, nämlich die Ader 6 bzw. 6′ dazu dient, den Meßein
heiten 5 des zugehörigen Stranges 23 bzw. 24 von der Zen
trale her eine Versorgungsspannung UM zuzuführen. Auch
die Anwähleinheiten 5 im Hauptstrang 23 erhalten über die
Ader 6 die Versorgungsspannung UM.
Weiterhin umfaßt jeder Kabelabschnitt eine Ader 9, die als
Masseleitung dient und alle Meßeinheiten 5 und Anwählein
heiten 25 mit der Systemmasse in der Zentrale 2 verbindet.
Jede Meßeinheit 5 umfaßt zumindest einen Meßfühler 10,
einen Schalter 11 und eine Steuerschaltung 14. Da diese
Bestandteile einer jeden Meßeinheit 5 je nach Ausfüh
rungsform in unterschiedlicher Weise miteinander ver
bunden sein können, sind sie in Fig. 1 nur schematisch
nebeneinander in der ersten Meßeinheit 5 wiedergegeben.
Verschiedene bevorzugte Ausführungsformen solcher Meßein
heiten 5 werden weiter unten unter Bezugnahme auf
die Fig. 3, 4 und 7 genauer erläutert.
Gemeinsam ist allen diesen Ausführungsformen, daß jede
Steuerschaltung 14 eine programmierbare Adressen-Erkennungs
schaltung umfaßt, die über einem Befehlseingang E mit
einer Ader 8 bzw. 8′ des Kabels 1 verbunden ist. Auf diesen als
Befehlsleitungen dienenden Adern 8, 8′ sendet die Zentrale 2
Meßeinheiten-Adressensignale aus, die von den programmier
baren Adressen-Erkennungsschaltungen empfangen und dekodiert
werden. Stimmt
ein von der Zentrale 2 ausgesandtes Meßeinheiten-Adressensignal
mit der programmierten Adresse einer bestimmten
Meßeinheit 5 überein, so erzeugt die Steuerschaltung 14
dieser Meßeinheit an ihrem Ausgang A ein Signal, durch
das der Schalter 11, der im Ruhezustand geöffnet ist, für
einen vorgegebenen Zeitraum geschlossen und dann wieder
geöffnet wird. Dies ist durch die gestrichelte Pfeillinie
vom Ausgang A zum Schalter 11 angedeutet.
Der Schalter 11 ist in den Figuren zwar immer als mechanischer
Schalter dargestellt, doch werden vorzugsweise
elektronische Schalter verwendet. Dies wird weiter unten
genauer erläutert.
Als Meßfühler 10 können die verschiedensten Sensoren
Verwendung finden, die ein elektrisches Ausgangssignal erzeugen, das
in Abhängigkeit von einem Umgebungsparameter wie z. B. der
Temperatur, der Helligkeit oder der Feuchte seinen Wert
ändert. Durch das Schließen des Schalters 11 wird entweder
dieses elektrische Ausgangssignal selbst oder ein
anderes, die Größe des Ausgangssignals kennzeichnendes
elektrisches Signal als Meßsignal an den Datenausgang DA
der betreffenden Meßeinheit gelegt. Dieser Datenausgang
DA ist über eine Ader 7, die als Meßleitung Verwendung
findet, mit der Zentrale 2 verbunden, in der das von
der jeweils angesteuerten Meßeinheit kommende Meßsignal
mit Hilfe einer Eingangsschaltung 4 empfangen, verstärkt
und einer weiteren Auswertung zugeführt wird. Eine besonders
bevorzugte Ausführungsform einer solchen Eingangsschaltung
4 wird weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 10
erläutert.
Da die Meßleitung 7 nur von einer einzigen Ader der
Kabelabschnitte gebildet wird, auf der nicht mehrere Meßsignale
gleichzeitig zur Zentrale 2 übertragen werden können,
werden die Meßeinheiten 5 einzeln angesteuert, so
daß immer nur einer der Schalter 11 geschlossen ist.
Ist das Meßsignal einer angesteuerten Meßeinheit 5 in
der Zentrale 2 erfaßt, so kann der betreffende Schalter
11 wieder geöffnet und eine andere Meßeinheit 5
zum Schließen ihres Schalters 11 angesteuert werden.
Bei einem System der hier angenommenen Größe ist eine unmittelbare Anwahl
jeder einzelnen Meßeinheit 5 von der Zentrale 2 her
nicht vorteilhaft, da
ein zu großer Programmier- und Dekodieraufwand
getrieben werden müßte, um jeder Meßeinheit eine eigene
Adresse zuzuordnen.
Um dies zu vermeiden,
sind die Meßeinheiten 5 der Seitenstränge 24 zu Gruppen zusammen
gefaßt, von denen jeder eine Anwähleinheit zugeordnet ist. Somit müs
sen zwar die Adressen-Erkennungsschaltungen der
Meßeinheiten 5 in
nerhalb eines jeden Seitenstrangs 24 auf voneinander verschiedene
Adressen programmiert sein, doch können sich diese Adressen von Gruppe
zu Gruppe, d. h. von Seitenstrang zu Seitenstrang wiederholen.
In jedem Seitenstrang 24
gibt es also z. B. eine Meßeinheit 5 mit der Adresse 1, eine
Meßeinheit 5 mit der Adresse 2 usw. Die Seitenstränge müssen
nicht notwendigerweise die gleiche Anzahl von Meßeinheiten
5 umfassen. Es sei hier angenommen, daß der Seitenstrang
mit den meisten Meßeinheiten 5 ingesamt p Meßeinheiten
umfaßt; dann ist die größte Seitenstrang-Meßeinheiten-
Adresse gleich p.
Die im Hauptstrang 23 angeordneten Meßeinheiten 5
bilden in dem oben definierten Sinn nur eine
"Pseudogruppe", da ihnen keine spezielle An
wähleinheit zugeordnet ist. Ihre Adressen-Erken
nungsschaltungen müssen daher auf
Adressen programmiert sein, die sowohl untereinander als auch von
den Adressen der Meßeinheiten 5 in den Seitensträngen verschieden
sind. Umfaßt der Hauptstrang q Meßeinheiten, so
laufen deren Adressen beispielsweise von p + 1 bis p + q.
Damit beim Aussenden eines Adressensignals, das kleiner oder gleich
p ist, jeweils nur in einer einzigen Meßeinheit 5
in einem der Seitenstränge 24 der Schalter 11 geschlossen
wird, umfaßt jede der Anwähleinheiten 25 wenigstens einen
Schalter 28, der im Ruhezustand, d. h. dann, wenn die
Anwähleinheit 25 nicht angewählt ist, geöffnet ist.
Dadurch ist normalerweise die Befehlsleitung 8′ eines jeden
Seitenstrangs 24 von der Befehlsleitung 8 des Hauptstrangs getrennt.
Darüberhinaus ist vorzugsweise ein zweiter Schalter 28′ vorgesehen,
der gleichzeitig mit dem Schalter 28 geöffnet und geschlossen
wird und dazu dient, im Ruhezustand der Anwähleinheit
25 die Spannungs-Versorgungsleitung 6′ eines jeden Seitenstrangs
24 von der Spannungs-Versorgungsleitung 6 des
Hauptstranges 23 zu trennen; eine Verbindung zwischen den
Befehlsleitungen 8′ und 8 sowie zwischen den Spannungs-
Versorgungsleitungen 6′ und 6 wird nur dann hergestellt,
wenn die betreffende Anwähleinheit 25 von der
Zentrale 2 her aktiviert worden ist. Demgegenüber sind
die Meßleitungen 7 und die Masseleitungen 9 der Seitenstränge
24 ständig mit den entsprechenden Leitungen 7
bzw. 9 des Hauptstranges 23 verbunden.
Dies erfordert zwar den zusätzlichen Schalter 28′ in jeder
Anwähleinheit 25, bewirkt aber zwei wesentliche Vorteile:
Zum einen wird die Stromaufnahme des Gesamtsystems
erheblich reduziert, da immer nur die Meßeinheiten 5 des
Hauptstranges 24 sowie eines einzigen Nebenstranges 24
Strom ziehen. Dadurch kann der Querschnitt der Adern 6
und 9 klein gehalten werden und es können große Meßsysteme
aufgebaut werden, ohne daß der über das Kabel 1 fließende
Versorgungsstrom einen zu großen Spannungsabfall bewirkt.
Zum anderen wird die Betriebssicherheit des Systems erhöht.
Durch das Abschalten der Seitenstrang-Befehlsleitungen
8′ und der Seitenstrang-Spannungs-Versorgungsleitungen
6′ aller nicht aktiven Seitenstränge 24 werden
nämlich diese Seitenstränge völlig stillgelegt. In Verbindung
mit der unten näher erläuterten,
gegenseitigen Entkopplung der Leitungen 7 und 9 führt
dies dazu, daß durch die stillgelegten Seitenstränge 24
keinerlei Störungen in das System eingebracht werden
können.
Zur Steuerung der Schalter 28, 28′ umfaßt jede Anwähleinheit
25 eine Steuerschaltung 14′, die in ihrem Aufbau
und in ihrer Funktion weitgehend der Steuerschaltung 14
der Meßeinheiten 5 entspricht. Insbesondere umfaßt jede
Steuerschaltung 14′ ebenfalls eine programmierbare Adressen-
Erkennungsschaltung, die über einen Befehlseingang E′
mit der Befehlsleitung 8 des Hauptstranges 23 verbunden
ist. Auf dieser Befehlsleitung 8 sendet die Zentrale 2
nicht nur die Meßeinheiten-Adressensignale sondern auch
die Anwähleinheiten-Adressensignale aus, die sich von
den Meßeinheiten-Adressensignalen in eindeutiger Weise
unterscheiden, wie dies weiter unten näher erläutert wird.
Dadurch können Meßeinheiten 5 und Anwähleinheiten 25 gleiche
Adressen besitzen.
Stimmt ein von der Zentrale 2 ausgesandtes Anwähleinheiten-
Adressensignal mit der programmierten Adresse
einer bestimmten Anwähleinheit 25 überein, so erzeugt
die Steuerschaltung 14′ dieser Anwähleinheit an ihrem
Ausgang A′ ein Signal, durch das die Schalter 28, 28′
solange geschlossen werden, bis die Zentrale 2 durch
Erzeugung der entsprechenden Meßeinheiten-Adressensignale
einzelne oder alle Meßeinheiten 5 des betreffenden Seitenstranges
24 zum Schließen und Wiederöffnen ihrer Schalter
11 angesteuert hat.
Danach werden durch das Aussenden des nächsten Anwähleinheiten-
Adressensignals die Schalter 28, 28′ der bisher angewählten
Anwähleinheit 25 geöffnet und die Schalter 28,
28′ einer anderen Anwähleinheit geschlossen, so daß die
Meßeinheiten eines anderen Seitenstranges 24 zunächst durch
ein über die Befehlsleitungen 8, 8′ ausgesandtes Setzsignal
zum Erkennen der Meßeinheiten-Adressensignale vorbereitet
und dann mit Hilfe derselben Meßeinheiten-Adressensignale
angewählt werden können, die auch zum Anwählen
der Meßeinheiten des zuvor aktivierten Seitenstranges
verwendet wurden.
Da die Adressen der Seitenstrang-Meßeinheiten von denen
der Hauptstrang-Meßeinheiten verschieden sind, werden
durch diese Adressensignale die Meßeinheiten des Hauptstranges
23 nicht angewählt. Sind die Meßeinheiten aller
Seitenstränge abgefragt, sendet die Zentrale 2 die Meßeinheiten-
Adressensignale p + 1 bis p + q aus, durch die
Meßeinheiten des Hauptstranges 23 der Reihe nach abgefragt
werden, ohne daß es hierdurch zur Abfrage einer
Meßeinheit eines Seitenstranges kommen könnte.
Die Adressensignale für die Meßeinheiten 5 im Haupt
strang 23 einerseits und in jedem der Seitenstränge 24
andererseits sind jeweils so strukturiert, daß das Adressen
signal der in der Auswählreihenfolge n-ten Meßeinheit aus dem
Adressensignal der vorausgehenden, d. h. der (n-1)-ten
Meßeinheit und einem Zusatzsignal besteht, und seiner
seits dadurch das Adressensignal der (n+1)-ten Meß
einheit ergibt, daß ihm ein weiteres Zusatzsignal hin
zugefügt wird.
Um alle Meßeinheiten 5 einer Gruppe bzw. alle Meßein
heiten 5 im Hauptstrang 23 zur Abgabe eines Meß
wertes zu aktivieren, muß die Zentrale also
nur das Adressensignal der in der Anwählreihenfolge
letzten Meßeinheit über die Befehlsleitung 8 abgeben,
da dieses Adressensignal die Adressensignale aller vorausgehenden
Meßeinheiten umfaßt. Auf diese Weise werden
alle Meßeinheiten 5 einer Gruppe bzw. Pseudogruppe in einer
durch ihre Programmierung vorgegebenen Reihenfolge zum
Schließen ihres jeweiligen Schalters 11 angewählt.
Trotz dieser für den "Normalfall" gedachten strengen An
wahl-Reihenfolge ist es auch bei dem beschriebenen
Meßsystem möglich, einzelne Meßeinheiten 5 frei, d. h. ohne
vorausgehende Anzahl anderer Meßeinheiten unmittelbar dadurch
anzuwählen, daß das Adressensignal der Meßeinheit,
die in der Anwahl-Reihenfolge der gewünschten Meßeinheit
vorausgeht, so schnell erzeugt und ausgesendet wird, daß
allen der gewünschten Meßeinheit vorausgehenden Meßein
heiten nicht genügend Zeit zum Schließen ihrer Schalter 11
bleibt, sie also gleichsam übersprungen werden. Erst das
Zusatzsignal, das aus dem Adressensignal der unmittelbar
vorausgehenden Meßeinheit das Adressensignal der gewünsch
ten Meßeinheit macht, wird mit einer zeitlichen Länge er
zeugt und ausgesandt, die der gewünschten Meßeinheit die
Abgabe eines Meßsignals an die Zentrale 2 ermöglicht.
Auch die Adressensignale für die Anwähleinheiten 25
sind so strukturiert, daß das Adressensignal der in der
Auswählreihenfolge m-ten Anwähleinheit aus dem Adressen
signal der vorausgehenden (m-1)-ten Anwähleinheit und
einem Zusatzsignal besteht und seinerseits dadurch das
Adressensignal der (m+1)-ten Anwähleinheit ergibt, daß
ihm ein weiteres Zusatzsignal hinzugefügt wird.
Zum Durchführen eines Systemzyklus,
bei dem alle Meßeinheiten 5 des Systems der Reihe nach aktiviert und
nach Rücksendung eines Meßwertes oder dergleichen wieder desaktiviert
werden, gibt die Zentrale
2 das Anwähleinheiten-Adressensignal der in der
Anwählreihenfolge letzten Anwähleinheit 25 über die
Befehlsleitung 8 ab, das die Adressensignale aller ande
ren Anwähleinheiten umfaßt. Dabei werden
zwischen dem Weiterschalten von einer Anwählein
heit zur nächsten jeweils die Meßstellen-Adreßsignale
abgegeben, die zum Anwählen der Meßstellen 5 des be
treffenden Seitenstranges erforderlich sind. Beim Durch
laufen eines Systemzyklus werden alle Anwähleinheiten
25 in einer durch ihre Programmierung vorgegebenen Rei
henfolge zum Schließen ihrer jeweiligen Schalter 28,
28′ angesteuert.
Auch bei den Anwähleinheiten 25 ist es möglich, durch
ein entsprechend schnelles Aussenden des Adressensig
nals einer gewünschten Anwähleinheit 25 alle vorausgehen
den Anwähleinheiten zu überspringen. Wesentlich ist, daß
das Kabel 1 sowohl in seinem Hauptstrang 23 als auch
in den Seitensträngen 24 jeweils nur vier Adern umfaßt.
Dies wird durch die beschriebene Struktur
der Meßeinheiten- und Anwähleinheiten-Adressensignale ermöglicht, die über
eine einzige Ader 8 bzw. 8′ des Kabels 1 eine genau definierte Anwahl jeder Meßeinheit 5
von der Zentrale 2 her erlaubt.
Insgesamt ergibt sich auf diese Weise ein minimaler Ver
drahtungsaufwand zum Verbinden sämtlicher Meßeinheiten
5 mit der Zentrale 2, da hierfür nur ein einziges Kabel
mit insgesamt vier Adern erforderlich ist. In diesem Zu
sammenhang sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß in
der Fig. 1 wie auch in den anderen entsprechenden Figuren
sämtliche Adern des Kabels einschließlich der Spannungs-
Versorgungsleitung 6, 6′ und der Masseleitung 9 dargestellt
sind. Es wird hier also eine optimale Zugriffsmöglichkeit
zu den einzelnen Meßeinheiten bei gleichzeitig minimalem
Verdrahtungsaufwand erzielt.
In Fig. 2 ist eine komplexer organisierte Meßanordnung
dargestellt, bei der sowohl der durchgehende
Hauptstrang 23 als auch die Seitenstränge 24 eine
wesentlich größere Länge besitzen können als bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
Dies wird dadurch erreicht, daß nicht nur an den
Verzweigungsstellen Anwähleinheiten 25 vorgesehen sind,
von denen jede sämtlichen Meßeinheiten eines Seitenstranges
zugeordnet ist.
Vielmehr sind hier sowohl die Meßeinheiten 5 des Hauptstranges
23 als auch die Meßeinheiten 5 der Seitenstränge
24 zu Gruppen 16, 17, 18, 19 bzw. 20, 21, 22
zusammengefaßt, die in Fig. 2 durch gestrichelt
gezeichnete Blöcke angedeutet sind.
Ein solches Meßsystem ist grundsätzlich für Leitungslängen
bis zu 50 km und mehr geeignet. Geht man also beispielsweise
davon aus, daß der Abstand der im Kabel integrierten
Meßeinheit ca. 1 m beträgt und daß jede Gruppe 16 bis 22
ca. 1000 Meßeinheiten umfaßt, so kann beispielsweise allein
der Hauptstrang 23 des Kabels 50 und mehr Gruppen umfassen.
Dies ist in Fig. 2 dadurch angedeutet, daß die letzte
gezeichnete Gruppe 19 des Hauptstranges 23 nur teilweise
wiedergegeben ist. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden,
daß sich an diese Gruppe 19 noch eine Vielzahl weiterer
Gruppen anschließen kann.
Entsprechendes gilt für die Seitenstränge 24, von denen in
Fig. 2 der eine neben den beiden dargestellten Gruppen 21
und 22 noch eine Reihe weiterer Gruppen umfaßt. Demgegenüber
besteht der zweite in Fig. 2 dargestellte Seitenstrang 24
nur aus einer einzigen Gruppe 20.
Jeder der Gruppen 16 bis 22 ist eine Anwähleinheit 25 primär
zugeordnet. Diese Anwähleinheiten 25 umfassen wieder zumindest
jeweils eine Steuerschaltung 14′ mit einer programmierten
Adressen-Empfangsschaltung und wenigstens einen Schalter 28, der
normalerweise offen ist und durch ein Steuersignal, das die
Steuerschaltung 14′ an ihrem Ausgang A1 abgibt, geschlossen
werden kann. Im geschlossenen Zustand verbindet der Schalter
28 die Gruppen-Befehlsleitung 8′ der primär zugeordneten
Gruppe mit der durchgehenden System-Befehlsleitung 8, so
daß von der Zentrale 2 abgegebene Meßeinheiten-Adressensignale
zu den Meßeinheiten 5 der betreffenden Gruppe gelangen
können. Dies ist in Fig. 2 für die Gruppe 21 dargestellt.
Die Meßeinheiten-Adressensignale sind bei diesem Ausführungsbeispiel
ebenso strukturiert, wie dies oben im Zusammenhang
mit Fig. 1 erläutert wurde.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Anwähleinheiten
25 in den Fig. 1 und 2 stark vereinfacht dargestellt
sind. Tatsächlich umfassen diese Anwähleinheiten 25 eine
Reihe weiterer Schaltungen, wie dies weiter unten noch
genauer erläutert wird.
Die Meßeinheiten 5 einer Gruppe können durch ein Meßeinheiten-
Adressensignal der Zentrale 2 nur dann angewählt werden,
wenn zuvor die primär zugeordnete Anwähleinheit 25 angewählt
und somit der Schalter 28 dieser Anwähleinheit 25
geschlossen worden ist. Das Anwählen der Anwähleinheit 25
erfolgt wieder einzeln durch ein von der Zentrale 2 auf der
System-Befehlsleitung 8 ausgesandtes Anwähleinheiten-
Adressensignal, das ebenso strukturiert ist, wie dies oben
unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert wurde.
Der wesentliche Unterschied zu dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht darin, daß beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 die Meßeinheiten aller Gruppen, also insbesondere
auch die Meßeinheiten des Hauptstranges 23 jeweils
dieselben Adressen besitzen können, die beispielsweise in
jeder Gruppe von 1 bis k laufen, wenn alle Gruppen die gleiche
Anzahl von Meßeinheiten umfassen. Eine Sonderrolle für die
Meßeinheiten 5 des Hauptstranges 23 ist hier nicht gegeben.
Dies hat zur Folge, daß das Kabel 1 hier im Vergleich zu
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zumindest eine
Ader mehr benötigt. Dies ist im dargestellten Fall die in die
Gruppen-Befehlsleitungen 8′ unterteilte Ader. Für den bevorzugten
Fall, daß die Anwähleinheiten einen weiteren
Schalter 28′ umfassen, der gleichzeitig mit dem Schalter
28 betätigt wird, um beim Anwählen einer Gruppe nicht nur
die Gruppen-Befehlsleitung 8′ sondern auch eine Gruppen-
Spannungs-Versorgungsleitung 6′ immer nur dann mit der Zentrale
2 zu verbinden, wenn diese Gruppe angewählt ist, muß
das Kabel 1 für diese geschaltete Leitung 6′ ebenfalls eine
zusätzliche, durchgehende Ader 6 aufweisen, damit nicht
durch das Abschalten einer nicht angewählten Gruppe alle
Gruppen, die von der Zentrale 2 her gesehen hinter der
abgeschalteten Gruppe liegen, von der Zentrale 2 getrennt
werden. Der hierbei erforderliche Mehraufwand an Schaltern
und Kabeladern wird durch die im Zusammenhang mit Fig. 1
bereits erläuterten Vorteile, nämlich eine drastisch verringerte
Stromaufnahme und eine erhöhte Betriebssicherheit
vor allem für große Systeme voll ausgeglichen. Was oben
bei der Schilderung dieser Vorteile für die Seitenstränge
24 gesagt wurde, gilt hier in entsprechender Weise für jede
der Gruppen 16 bis 22.
Trotz der Tatsache, daß das Meßkabel 1 beim Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 2 wenigstens eine Ader mehr benötigt
als im Ausführungsbeispiel der Fig. 1, ergibt
die Unterteilung in einzelne Gruppen neben der Verringerung
des an den einzelnen Meßeinheiten erforderlichen Programmier-
und Dekodieraufwandes den Vorteil, daß die Zuverlässigkeit
der Anordnung wesentlich erhöht wird, was insbesondere bei
im Erdboden installierten Meßkabeln von großer Bedeutung
ist. Tritt nämlich an irgendeiner der Meßeinheiten ein Defekt
auf, der die geschaltete Leitung 8′ unbenutzbar macht,
so wirkt sich dies nur für die betroffene Gruppe aus, die
dann nicht mehr eingeschaltet werden kann, während alle
übrigen Gruppen des Systems voll funktionsfähig bleiben.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt
jede Anwähleinheit 25 einen weiteren Schalter 29, der durch
einen Ausgang A2 der Steuerschaltung 14′ unabhängig vom
Schalter 28 geöffnet und geschlossen werden kann. Mit Hilfe
dieses weiteren Schalters 29, der im Normal- oder Ruhezustand
geöffnet ist, wird jeder Anwähleinheit 25 neben der über den
Schalter 28 primär zugeordneten Gruppe eine weitere Gruppe
sekundär zugeordnet.
So sind den Anwähleinheiten 25, denen die Gruppen 17 bzw. 22
bzw. 19 primär zugeordnet sind, jeweils die Gruppen 16 bzw.
21 bzw. 18 sekundär zugeordnet. An der dargestellten sternförmigen
Verzweigungsstelle ergibt sich für die Gruppe 17
eine mehrfache sekundäre Zuordnung zu den Anwähleinheiten 25
der Gruppen 18, 20 und 21.
Unter dem Begriff "sekundäre Zuordnung" wird hier verstanden,
daß der in jeder Anwähleinheit 25 vorgesehene weitere Schalter
29 im geschlossenen Zustand die Gruppen-Befehlsleitung
8′ der sekundär zugeordneten Gruppe mit der durchgehenden
System-Befehlsleitung 8 verbindet.
Dies ergibt die Möglichkeit die Gruppen-Befehlsleitung 8′
einer Gruppe, beispielsweise der Gruppe 18, auch dann noch
mit der System-Befehlsleitung 8 verbinden zu können, wenn
sich der Schalter 28 der primär zugeordneten Anwähleinheit
25 nicht mehr schließen läßt. In einem solchen Fall sendet
die Zentrale statt des Anwähleinheiten-Adressensignals der
defekten primär zugeordneten Anwähleinheit 25 ein modifiziertes
Adressensignal für die sekundär zugeordnete Nachbar-
Anwähleinheit 25 aus. Diese schließt dann aufgrund der
Modifikation des empfangenen Adressensignals nicht den
Schalter 28 für die ihr primär zugeordnete Gruppe 19 sondern
den Schalter 29 für die sekundär zugeordnete Gruppe 18,
deren Meßeinheiten 5 dann wieder die von der Zentrale 2
ausgesandten Meßeinheiten-Adressensignale empfangen und
verarbeiten können. Erhält die Nachbar-Anwähleinheit ihr
Adressensignal in unmodifizierter Form, so schließt sie
nicht den Schalter 29 für die sekundär zugeordnete Gruppe 18
sondern den Schalter 28 für die primär zugeordnete Gruppe 19,
deren Meßeinheiten 5 dann in der üblichen Weise von der
Zentrale 2 angewählt werden können.
Durch diese Zuordnung einer jeden Anwähleinheit 25 zu jeweils
wenigstens zwei Gruppen wird die Betriebssicherheit des
Gesamtsystems wesentlich erhöht, weil von den zwei Schaltern
28 bzw. 29, über die die Gruppen-Befehlsleitung 8′ einer
jeden Gruppe 16, 18 und 21 mit der System-Befehlsleitung 8
verbindbar ist, beide ausfallen müssen, damit die betreffende
Gruppe nicht mehr angewählt werden kann. Bei der Gruppe 17
müssen außer dem Schalter 28 der primär zugeordneten Anwähleinheit
25 sogar drei weitere Schalter, nämlich die Schalter
29 der Anwähleinheiten der Gruppen 18, 20 und 21 ausfallen,
damit die Meßeinheiten 5 der Gruppe 17 von der Zentrale 2
endgültig nicht mehr erreicht werden können.
Umfaßt jede Anwähleinheit 25 mehrere "primäre" Schalter, die
gleichzeitig mit dem Schalter 28 betätigt werden, um mehrere
Gruppenleitungen mit durchgehenden Systemleitungen zu verbinden
bzw. von diesen zu trennen, so ist es zweckmäßig, für
jeden dieser "primären" Schalter einen weiteren "sekundären"
Schalter vorzusehen, der dann gleichzeitig mit dem weiteren
Schalter 29 betätigbar ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß sowohl die Meßeinheiten 5
als auch die Anwähleinheiten 25 so klein ausgebildet werden
können, daß sie völlig in das Kabel 1 integriert, d. h. innerhalb
der Kabelhülle angeordnet und mit den Kabeladern
6, 7, 8, 8′, 9 verbunden sind. Dabei können die Meßstellen 5
trotz der Unterteilung in Gruppen völlig gleichmäßig über
die Länge des Kabels 1 verteilt werden, so daß insbesondere
auch die Kabelabschnitte, die in Fig. 2 in geschlossener
Form dargestellt sind, weitere Meßeinheiten oder Gruppen von
Meßeinheiten enthalten können.
In Fig. 3 ist eine erste, besonders bevorzugte konkrete
Ausführungsform einer Meßeinheit 5 dargestellt, wie sie in
jeder der in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Meßanordnungen
zur Überwachung der Umgebungstemperatur entlang des Kabels 1
Verwendung finden kann. Bei dieser Ausführungsform ist der
Meßfühler 10 als temperaturempfindliche Stromquelle ausgebildet,
die einerseits direkt mit der Meßleitung 7 und andererseits
über zwei Dioden 12, 13 mit dem Schalter 11 verbunden
ist. Wird der Schalter 11 durch ein Signal der Steuerschaltung
14 geschlossen, so legt er über die Dioden 12, 13
an den Meßfühler 10 eine Versorgungsspannung UV an, die vom
Spannungs-Ausgang einer Strombegrenzungs- und Pufferschaltung 32
geliefert wird, die ihrerseits ihre Versorgungsspannung UM
über die Ader 6 des Kabels 1 von der Zentrale 2 erhält.
Wird durch Schließen des Schalters 11 die Versorgungsspannung
UV an die den Meßfühler 10 bildende temperaturempfindliche
Stromquelle angelegt, so prägt sie in die Meßleitung 7 des
Kabels 1 einen Strom ein, dessen Größe ein Maß für die
Umgebungstemperatur des Meßfühlers 10 darstellt. Dieser Strom
wird über die Meßleitung 7 als Meßsignal der Empfangsschaltung
4 der Zentrale 2 zugeführt und dort gemessen und ausgewertet,
wie dies weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 10
noch genauer beschrieben wird.
Temperaturabhängige Stromquellen der hier verwendeten Art
sind unter der Bezeichnung AD 590 der Firma Analog Devices
im Handel erhältlich und besitzen beispielsweise eine
Empfindlichkeit von 1 µA/K. Ihre Verwendung ist dem Einsatz von
Thermistoren aus zwei Gründen vorzuziehen: Einerseits ist
es bei einer räumlich weit ausgedehnten Meßanordnung nicht
möglich, den Strom zu messen, der durch einen Thermistor
bei einer angelegten definierten Meßspannung fließt, weil
diese Spannung zu starken Störungseinflüssen unterworfen
sein kann. Stattdessen muß hier in einen Thermistor von der
Zentrale her ein definierter Meßstrom eingeprägt und zur
Meßwerterfassung die hierfür erforderliche Spannung in der
Zentrale 2 gemessen werden. Um den Einprägestrom den Meßfühlern
zuführen zu können, wird eine eigene Ader im Kabel 1
benötigt. Dieser Ader kann in dem bevorzugten
Fall der Verwendung von temperaturabhängigen Stromquellen
als Meßfühler 10 weggelassen werden, da diese Stromquellen
lediglich mit der Versorgungsspannung verbunden werden müssen,
um einen Meßwert abzugeben. Zum anderen hat eine Stromeinprägung
von der Zentrale 2 her den Nachteil, daß dann,
wenn an einer einzigen Meßeinheit ein Kurzschluß oder ein
Strom-Leck auftritt, an dem jeweils gerade aktivierten Meßfühler
der Meßstrom nur noch teilweise oder überhaupt nicht
mehr ankommt, was in jedem Fall zu einem unrichtigen Meßergebnis
führt. Zwar kann man zur Vermeidung dieser Fehlerquelle
dem an jeder Meßeinheit vorhandenen Eingang für den
Einprägestrom einen Schutzwiderstand vorschalten; dieser
Schutzwiderstand liegt aber bei geschlossenem Schalter 11
mit dem Thermistor in Reihe und beeinträchtigt damit die
Genauigkeit und Empfindlichkeit der angestrebten
Temperaturmessung erheblich.
Die zur Betätigung des Schalters 11 dienende Steuerschaltung
14 ist zur Strom- und Spannungsversorgung einerseits an die
Masseleitung 9 und andererseits über einen Gleichspannungs/
Gleichspannungswandler bzw. Gleichspannungsregler 33 an den
Spannungsausgang der Strombegrenzungs- und Pufferschaltung 32
angeschlossen. Der Gleichspannungsregler 33, der als integrierter
Baustein in Chipform verwendet
wird, erzeugt aus der von der Strombegrenzungs-
und Pufferschaltung 32 abgegebenen Gleichspannung
UV eine wesentlich niedrigere Gleichspannung UVV für die
Bauelemente der weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 6
genauer beschriebenen Steuerschaltung 14. Diese Anordnung
bietet den Vorteil, daß die Steuerschaltung 14 mit einer wesentlich
geringeren Stromaufnahme betrieben werden kann, als
dies der Fall wäre, wenn sie an die für den Meßfühler 10
benötigte höhere Gleichspannung UV angeschlossen wäre.
Als Schalter 11 werden vorzugsweise Halbleiterschalter verwendet,
deren Versorgungsspannung jedoch vom Ausgang der
Strombegrenzungs- und Pufferschaltung 32 abgegriffen werden
muß, da es an einem Halbleiterschalter zu Beschädigungen bzw.
zur Zerstörung kommt, wenn die geschaltete Spannung größer als
die Versorgungsspannung ist. Auch verhindert die Strombegrenzungs-
und Pufferschaltung 32 das Fließen eines zu großen
Stromes, wenn es zu einem gleichzeitigen Durchlegieren eines
solchen Schalters 11 und des zugehörigen Meßfühlers 10 kommen
sollte.
Durch einen Halbleiterschalter fließt auch im "geöffneten"
Schaltzustand ein Reststrom, der ohne weitere Maßnahmen
über den Meßfühler 10 auf die Meßleitung 7 gelangen würde.
Der Reststrom des Halbleiterschalters 11 einer einzelnen,
nicht aktivierten Meßeinheit 5 ist zwar sehr klein im Vergleich
zu dem Meßstrom, den ein an die Versorgungsspannung
UV gelegter Meßfühler 10 in die Meßleitung 7 einprägt. Da
aber bei großen Meßanordnungen die Meßfühler von vielen tausend
Meßeinheiten 5 an die Meßleitung 7 angeschlossen sind,
würde die Summe dieser großen Zahl von Restströmen den
Einprägestrom des jeweils einzigen aktivierten Meßfühlers 10
so verfälschen, daß eine brauchbare Messung nicht möglich
wäre. Um dennoch die Schalter 11 mit Hilfe von Halbleiterschalter
realisieren zu können, umfaßt die in Fig. 3 dargestellte
Meßeinheit 5 einen zweiten Schalter 15, mit dessen
Hilfe der zum Meßfühler 10 führende Anschluß des Schalters
11 mit der Masseleitung 9 verbunden werden kann. Der
zweite Schalter 15 wird über einen Ausgang der Steuerschaltung
14 nicht überlappend im Gegentakt zum Schalter 11
betätigt. Ist der Schalter 11 geöffnet, so ist also der Schalter
15 geschlossen und der den Schalter 11 durchfließende
Reststrom wird durch den geschlossenen Schalter 15 über eine
Diode 12 zur Masseleitung 9 abgeleitet und gelangt nicht auf
die Meßleitung 7. Auch der zweite Schalter 15 kann ein Halbleiterschalter
sein; hier wird ein im geschlossenen Zustand
möglichst niederohmiger Schalter gewählt, um den Leckstrom
gut ableiten zu können. Die Diode 12 verhindert, daß Strom
von der Masseleitung 9 auf die Meßleitung 7 fließt, wenn aufgrund
der Strombelastung bei Meßeinheiten 5, die weit von der
Zentrale 2 entfernt sind, das Potential auf der Masseleitung
9 positiv gegenüber dem Potential auf der Meßleitung 7 wird.
Wenn aufgrund eines Defektes in einem Meßfühler 10 ein Kurzschluß
auftritt, würde dies ohne weitere Maßnahmen dazu
führen, daß die Meßleitung 7 über den im Ruhezustand der betroffenen
Meßeinheit 5 geschlossenen zweiten Schalter 15
mit der Masseleitung 9 direkt leitend verbunden wäre. Damit
könnte ein von einer anderen Meßeinheit 5 eingeprägter Meßstrom
zumindest teilweise in die Masseleitung 9 abgeleitet
werden, so daß er nicht mehr vollständig zur Empfangsschaltung
4 der Zentrale 2 gelangen würde. Eine brauchbare Messung wäre
dann nicht mehr möglich.
Um zu verhindern, daß auf diese Weise durch einen Kurzschluß
in einem einzigen Meßfühler 10 das gesamte System funktionsunfähig
wird, sind mit dem Meßfühler 10 zwei Dioden
13 so in Reihe geschaltet, daß sie das eben beschriebene
Abfließen von Meßströmen auch dann verhindern, wenn der Meßfühler
10 einen Kurzschluß aufweist. Grundsätzlich würde
für diesen Zweck eine Diode genügen. Durch die serielle
Anordnung von zwei Dioden 13 wird die Betriebssicherheit
weiter erhöht, weil die eben beschriebene Schutzwirkung
auch dann noch erhalten bleibt, wenn eine der beiden Dioden
13 ebenfalls einen Kurzschluß aufweist. Es müssen hier
also drei Bauelemente ein und derselben Meßeinheit, nämlich
der Meßfühler 10 und die beiden Dioden 13 einen Kurzschluß
aufweisen, damit das System funktionsunfähig wird.
Dieser gleichzeitige Ausfall von drei Bauelementen ein und
derselben Meßeinheit ist aber extrem unwahrscheinlich.
In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform einer Meßeinheit
5 dargestellt, die ebenfalls in jedem der in den Fig. 1 und
2 gezeigten Meßsysteme Verwendung finden kann. Es ist auch
eine gemeinsame Verwendung von Meßeinheiten 5 gemäß den
Fig. 3 und 4 möglich. Die Meßeinheit 5 aus Fig. 4 ist so
aufgebaut, daß mit ihr Änderungen des durch den Meßfühler 10
erfaßten Umgebungsparameters registriert werden können, die
kürzer als der Zeitabstand sind, in dem eine einzelne Meßeinheit
5 beim wiederholten Durchlaufen von Systemzyklen
zweimal angewählt wird. Soll z. B. durch einen Meßfühler 10
überwacht werden, ob eine Tür geöffnet wird, so ist es bei
großen Meßsystemen durchaus möglich, daß beim Abfragen der
betreffenden Meßeinheit 5 in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen
jeweils ein Meßsignal "Tür geschlossen" erhalten wird, obwohl
die Tür in der Zwischenzeit kurz geöffnet und dann wieder
geschlossen wurde.
Um auch solche im Vergleich zur Dauer eines Systemzyklusses
kurzzeitigen Änderungen des überwachten Umgebungsparameters
erfassen zu können, ist gemäß Fig. 4 der Meßfühler 10 permanent
an seine Versorgungsspannung UV angeschlossen, die
wieder von einer Strombegrenzungs- und Pufferschaltung 32
geliefert wird, die ihrerseits von der Ader 6 des Kabels die
Meßeinheiten-Versorgungsspannung UM erhält. Der Meßfühler
10 besitzt hier neben seinen beiden Stromversorgungsanschlüssen
einen Signalanschluß S über den er ein Signal abgibt,
dessen Größe sich mit dem zu überwachenden Umgebungsparameter
ändert. Dieses Signal wird einer Speicherschaltung 26 zugeführt,
die an ihrem Ausgang 27 beispielsweise von logisch
Null auf logisch Eins umschaltet, wenn das Signal des Meßfühlers
10 eine vorgegebene Schwellen-Spannung übersteigt, und
die in dem umgeschalteten Zustand bleibt, wenn das Meßfühlersignal
wieder unter die Schwellen-Spannung absinkt. Das Ausgangssignal
der Speicherschaltung 26, die ebenfalls an die
Spannung UV angeschlossen ist, stellt in diesem Fall das
Meßsignal dar, das dann in die Meßleitung 7 eingespeist
und an die Zentrale 2 weitergegeben wird, wenn die Steuerschaltung
14 an ihrem Eingang E das Meßeinheiten-Adressensignal
erhält, auf das ihre Adressen-Empfangsschaltung programmiert
ist, und daher an ihrem Ausgang A ein Signal gibt,
durch das der Schalter 11 geschlossen wird.
Nach erfolgter Abfrage wird die Speicherschaltung 26 wieder
zurückgesetzt, was beispielsweise durch ein beim Öffnen des
Schalters 11 erzeugtes Signal erfolgen kann.
Es sind auch Meßfühler bekannt (z. B. sogenannte Wiegand-
Module), die nicht an einer Versorgungsspannung liegen müssen,
um auf eine kurze Änderung eines Umgebungsparameters,
z. B. des Magnetfeldes mit einer permanenten Änderung z. B.
ihres elektrischen Widerstandes zu reagieren. Ein solcher
Meßfühler dient dann gleichzeitig auch als Speicherschaltung.
Zur Abfrage wird er wie ein Meßfühler 10 aus Fig. 3 mit
Hilfe des Schalters 11 an eine Versorgungsspannung gelegt bzw.
mit einer einen Konstantstrom liefernden Stromquelle verbunden.
Als Meßwert dient dann der durch diesen Meßfühler
fließende Strom bzw. die an ihm abfallende Spannung. Zeigt
sich, daß das zu überwachende Ereignis eingetreten ist,
wird z. B. bei einem Wiegand-Modul durch das Anlegen eines
starken Stromimpulses der Widerstandswert, der den "Normal"-
oder "Ruhe"-Zustand kennzeichnet, wiederhergestellt, bevor
die Zentrale 2 die nächste Meßeinheit anwählt.
In Fig. 4 ist kein Gleichspannungs-Regler 33 dargestellt,
doch kann er gewünschtenfalls hier ebenso vorgesehen werden
wie bei der Meßeinheit 5 in Fig. 3.
Auch kann zwischen den Meßfühler 10 und die Meßleitung 7
ein Spannungs/Frequenz-Umsetzer geschaltet werden, der
den Meßwert in Form eines Frequenzsignals in die
Meßleitung 7 einspeist.
Fig. 5 zeigt die beiden ersten und die letzte Meßeinheit 5
einer Meßeinheiten-Gruppe sowie die zugehörige Anwähleinheit
25 in einer Ausführungsform, die von den in den Fig. 1 und
2 angedeuteten Ausführungsformen abweicht.
Das in Fig. 5 dargestellte Kabel 1 besitzt sechs Adern, von
denen drei durchgehend sind, d. h. ohne Unterbrechung sämtlicher
Meßeinheiten 5 und/oder sämtliche Anwähleinheiten 25
miteinander und mit der Zentrale 2 verbinden. Es sind dies
die System-Spannungsversorgungsleitung 6, die System-Meßleitung
7 und die System-Masseleitung 9. Die System-Befehlsleitung
8, die die Anwähleinheiten 25 miteinander verbindet,
weist in jeder Anwähleinheit eine Unterbrechung auf, in die
eine Signal-Formerschaltung 30 eingeschaltet ist, die die
Anwähleinheiten- und Meßeinheiten-Adressensignale, die ihr
von der Zentrale 2 her über die jeweils vorausgehende
Anwähleinheit 25 zugeführt werden, für eine ordnungsgemäße
Übertragung zur nächsten Anwähleinheit 25 aufbereitet, wie
dies weiter unten noch genauer beschrieben wird.
Die beiden restlichen Adern des Kabels 1 sind in Abschnitte
unterteilt, die sich jeweils von einer Anwähleinheit 25 bis
zur letzten Meßeinheit 5 der zugehörigen Gruppe erstrecken
und sämtliche Meßeinheiten 5 der Gruppe mit der Anwähleinheit
25 verbindet. Diese Adernabschnitte dienen als Gruppen-
Spannungsversorgungsleitung 6′ und als Gruppen-
Befehlsleitung 8′.
Die Anwähleinheit 25 umfaßt hier zwei Schalter 28 und 28′,
die synchron von der Steuerschaltung 14′ betätigt werden.
Diese beiden Schalter 28, 28′ sind normalerweise offen und
werden nur geschlossen, wenn die Anwähleinheit 25 das in ihre
vorgegebene Anwähleinheiten-Adressensignal von der Zentrale 2
empfangen hat, d. h. wenn die zugehörigen Meßeinheiten 5 abgefragt
werden sollen. Der Schalter 28 dient wie bei den
Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 dazu, die Gruppen-
Befehlsleitung 8′ mit der System-Befehlsleitung 8 zu verbinden.
Allerdings erfolgt die Verbindung der Gruppen-Befehlsleitung
8′ mit der System-Befehlsleitung 8 nicht direkt sondern
über eine zweite in der Anwähleinheit 25 vorgesehene Signal-
Formerschaltung 30, die für eine ordnungsgemäße Übertragung
der von der vorausgehenden Anwähleinheit 25 weitergeleiteten
Adressensignale an die Meßeinheiten 5 der zugehörigen
Gruppe sorgt.
Der zweite Schalter 28′ dient auch hier dazu, im geschlossenen
Zustand die Gruppen-Spannungs-Versorgungsleitung 6′
mit dem Versorgungsspannungsausgang einer Strombegrenzungs-
und Pufferschaltung 32 zu verbinden, deren Spannungseingang
mit der System-Spannungs-Versorgungsleitung 6 verbunden ist,
die ihm die Versorgungs-Gleichspannung US zuführt. Am Ausgang
der Strombegrenzungs- und Pufferschaltung 32 steht
die gepufferte Gleichspannung UV zur Verfügung, die einerseits
dem Schalter 28′ und andererseits einem Gleichspannungsregler
33 zugeführt wird, der aus ihr die wesentlich
niedrigere Gleichspannung UVV zur Versorgung der Steuerschaltung
14′ der Ansteuereinheit 25 erzeugt, wie dies oben
in Verbindung mit Fig. 3 für die Bauelemente einer Meßeinheit
5 beschrieben wurde. Mit Hilfe des Schalters 28′ werden
also auch hier die Meßeinheiten 5 einer Gruppe nur dann an
die allgemeine Spannung- und Stromversorgung angeschlossen,
wenn die zugehörige Anwähleinheit 25 angewählt ist.
Die in Fig. 5 dargestellten Meßeinheiten 5 sind ähnlich wie
die Meßeinheit aus Fig. 3 aufgebaut. Sie besitzen als Meßfühler
10 ebenfalls eine temperaturabhängige Stromquelle,
die einerseits ständig mit der System-Meßleitung 7 in Verbindung
steht und andererseits über einen Schalter 11 an die
Versorgungs-Gleichspannung UV gelegt werden kann, die von
einer in jeder Meßeinheit vorhandenen Strombegrenzungs- und
Pufferschaltung 32 aus der Gleichspannung UM abgeleitet wird,
die bei geschlossenem Schalter 28′ auf der Gruppen-
Spannungsversorgungsleitung 6′ erscheint. Die Steuerung der Schalter
11 erfolgt auch hier durch das Signal, das am Ausgang A der
zugehörigen Steuerschaltung 14 erscheint. Die Meßeinheiten-
Adressensignale werden den Eingängen E der Steuerschaltung 14
über die Gruppen-Befehlsleitung 8′ zugeführt, wenn der Schalter
28 der Anwähleinheit 25 geschlossen ist. In Fig. 5 ist
der Schalter 11 der zweiten Meßstelle der dargestellten Gruppe
geschlossen, so daß also deren Meßfühler 10 an der Gleichspannung
UV liegt und in die durchgehende System-Meßleitung
einen Strom einprägt, der ein Maß für die Umgebungstemperatur
dieses Meßfühlers 10 darstellt und der der Zentrale 2 als
Meßsignal zur Auswertung zugeführt wird.
Weiterhin umfaßt jede Meßeinheit 5 in Fig. 5 einen
Gleichspannungsregler 33, der die Gleichspannung UV am Ausgang
der Strombegrenzungs- und Pufferschaltung 32 in eine kleinere
Gleichspannung UVV umformt, die für die Bauelemente der
jeweiligen Meßeinheit 5 als Versorgungsspannung dient. Der
in Fig. 3 wiedergegebene zweite Schalter 15 und die beiden
Dioden 12, 13 sind hier der Einfachheit halber weggelassen,
können aber auch hier vorgesehen werden, wenn als Schalter 11
Halbleiterschalter Verwendung finden.
In den Fig. 6 und 7 sind bevorzugte Ausführungsformen
von Steuerschaltungen 14 bzw. 14′ beschrieben, die in den
Meßeinheiten 5 bzw. den Anwähleinheiten 25 Verwendung finden
können. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Adressensignale
sowohl für die Meßeinheiten als auch für die Anwähleinheiten
(soweit vorhanden) Folgen von Rechtecksimpulsen sind,
die die Zentrale 2 auf der System-Befehlsleitung 8 abgibt
und die von der Steuerschaltung 14 bzw. 14′ empfangen und
durch Abzählen dekodiert werden.
Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, umfaßt jede Steuerschaltung
14 bzw. 14′ einen programmierbaren Rückwärtszähler 35 bzw. 35′,
der dadurch auf einen bestimmten Ausgangszählwert n bzw.
m programmiert werden kann, daß seine Programmiereingänge
P1 bis Pk entweder mit der Versorgungsspannung UVV oder
der Masseleitung 9 verbunden werden. Dies ist in den Fig. 6
und 7 nur schematisch wiedergegeben, ohne daß eine konkrete
Programmierung dargestellt ist.
Damit der programmierbare Rückwärtszähler 35 bzw. 35′ auf
seinen Ausgangszählwert n bzw. m gesetzt wird, muß seinem
Setzeingang ein positiver Spannungsimpuls zugeführt werden.
Diese im folgenden als Setzimpulse bezeichneten Impulse
werden zu Beginn eines jeden Meßzyklus von der Zentrale 2
ebenfalls auf der Befehlsleitung 8 abgegeben und gelangen
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 unmittelbar an alle
Meßeinheiten 5 des Hauptstrangs 23. Damit diese Setzimpulse von den nachfolgenden,
die Adressensignale bildenden Zählimpulsen unterschieden
werden können, besitzen sie eine andere zeitliche Länge
als diese. Man entnimmt dies deutlich den obersten Zeilen
E bzw. E′ der Fig. 8 und 9, wo zunächst jeweils ein
Setzimpuls mit der zeitlichen Länge t1 bzw. t3 und dann jeweils
eine Reihe von Zählimpulsen dargestellt ist, die alle die
zeitliche Länge t2 bzw. t4 besitzen. Da diese unterschiedlich
langen Impulse alle auf ein und derselben Befehlsleitung
8 bzw. 8′ übertragen werden, müssen sie von der
Steuerschaltung 14 bzw. 14′ voneinander unterschieden werden.
Zu diesem Zweck besitzen die Steuerschaltungen 14, 14′
Impulslängen-Diskriminatorschaltungen.
Im Fall der in Fig. 6 dargestellten Meßeinheiten-Steuerschaltung
14 gelangen die Impulse vom Eingang E über einen
Strombegrenzungswiderstand 34, der im Falle eines Kurzschlusses
zur Masse in der Steuerschaltung 14 das Fließen
eines zu großen Stroms verhindert, an einen invertierenden
Schmitt-Trigger 36, dessen Ausgang mit dem Takteingang
eines Monoflops 37, dem einen Eingang eines UND-
Gatters 38 und dem Eingang eines invertierenden
Verzögerungsgliedes 39 verbunden ist; der Ausgang des
Verzögerungsgliedes 39 ist an den zweiten Eingang des UND-Gatters 38
angeschlossen. Das Monoflop 37 reagiert auf die fallende
Flanke der vom Schmitt-Trigger 36 abgegebenen Impulse und
liefert an seinen Ausgängen Q bzw. positive bzw. negative
Impulse der zeitlichen Länge τ1. Das Verzögerungsglied 39
verzögert die an seinem Eingang erscheinenden Impulse unabhängig
von deren zeitlicher Länge um einen Zeitraum δ und
gibt sie in invertierter Form wieder ab. Dies ist in der
dritten Zeile VZ39 von Fig. 8 dargestellt. Da das UND-
Gatter 38 einerseits die unverzögerten Impulse vom Ausgang
des Schmitt-Triggers 36 und andererseits die verzögerten
Impulse vom Ausgang des Verzögerungsgliedes 39 erhält,
erzeugt es jeweils einen Ausgangsimpuls mit der zeitlichen
Länge δ, der sich unmittelbar an das Ende des vom Schmitt-
Trigger 36 abgegebenen Impulses anschließt. Dies ist der
Zeile G 38 von Fig. 8 zu entnehmen. Da durch den Schmitt-
Trigger 36 eingeführte Verzögerungen keine Rolle spielen,
sind sie in dieser Darstellung weggelassen.
Der Ausgang des UND-Gatters 38 ist mit jeweils einem Eingang
von zwei weiteren UND-Gattern 40, 41 verbunden, von
denen das UND-Gatter 40, dessen zweiter Eingang mit dem
-Ausgang des Monoflops 37 verbunden ist, den Setzeingang
des programmierbaren Rückwärtszählers 35 ansteuert, während
die Ausgangsimpulse des UND-Gatters 41, dessen zweiter
Eingang mit dem Q-Ausgang des Monoflops 37 verbunden ist, an
den Takteingang des Zählers 35 gelangen.
Die zeitliche Länge τ1 der vom Monoflop 37 abgegebenen
Impulse ist so gewählt, daß sie kleiner ist als die zeitliche
Länge t1 der Setzimpulse und größer als die Summe der
zeitlichen Länge t2 der Zählimpulse und der Verzögerungszeit
δ des Verzögerungsgliedes 39. Es gilt also:
t₂ + δ < τ₁ < t₁ (1)
Durch diese Wahl der Impulslängen wird erreicht, daß, wie
Fig. 8 in der Zeile G 40 zeigt, am Ausgang des Gatters 40
nur in Antwort auf einen Setzimpuls ein Impuls von der zeitlichen
Länge δ erscheint, während, wie in Zeile G 41 dargestellt,
das Gatter 41 nur in Antwort auf Zählimpulse Ausgangsimpulse
mit der zeitlichen Länge δ abgibt.
Die eben beschriebene Impulslängen-Diskriminatorschaltung
kann also zwischen zwei Impulslängen unterscheiden, was
für ihre Verwendung in der Steuerschaltung 14 für die
Meßeinheiten 5 völlig ausreichend ist. Für ihre Verwendung in
der Steuerschaltung 14′ der Anwähleinheiten 25 muß eine
Impulslängen-Diskriminatorschaltung jedoch nicht nur die
Setz- und Zählimpulse für die Anwähleinheiten voneinander,
sondern diese beiden auch noch von den Setz- und Zählimpulsen
für die Meßeinheiten unterscheiden. Hierzu muß, wie
in Fig. 7 dargestellt, die oben beschriebene Anordnung um
ein weiteres Verzögerungsglied 44 und ein NAND-Gatter 45
ergänzt werden, dessen einer Eingang gemeinsam mit dem
Verzögerungsglied 44 von einem wieder über einen Strombegrenzungswiderstand
34′ mit dem Eingang E′ verbundenen, nicht invertierenden
Schmitt-Trigger 36 angesteuert wird, und dessen
anderer Eingang mit dem Ausgang des nicht invertierenden
Verzögerungsgliedes 44 verbunden ist. Das NAND-
Gatter 45 steuert dann die Schaltungselemente 37′, 38′ und
39′ in der gleichen Weise an, wie dies bei Fig. 6 durch den
Ausgang des invertierenden Schmitt-Triggers 36 mit den
Elementen 37, 38 und 39 geschieht. Da der übrige Aufbau der
Steuerschaltung 14′ genau dem der Steuerschaltung 14
entspricht, wird er hier nicht nochmals beschrieben.
Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 8 das Durchlaufen
eines Gruppen-Meßzyklus erläutert. Innerhalb einer jeden Gruppe
ist in jeder Meßeinheit 5
der Rückwärtszähler 35 der Steuerschaltung 14 auf einen
anderen Ausgangszählwert n programmiert, wobei n im Regelfall
alle ganzen Zahlen von 1 bis zu einem Höchstwert p
durchläuft, der die größte Anzahl der in einer der Gruppen vorhandenen Meß
einheiten wiedergibt.
Unmittelbar nachdem
eine Gruppe angewählt und dadurch zumindest der Schalter 28
der zugehörigen Anwähleinheit 25 zum Verbinden der betreffenden
Gruppen-Befehlsleitung 8′ mit der System-Befehlsleitung 8 geschlossen worden ist,
gibt die Zentrale 2 über die System-
Befehlsleitung 8 einen Setzimpuls mit der zeitlichen Länge
t1 ab, der über die Gruppen-Befehlsleitung 8′ an alle Meßeinheiten
der angewählten Gruppe gelangt und in ihr sämtliche Rück
wärtszähler 35 auf den jeweiligen Ausgangszählwert n setzt.
Danach gibt die Zentrale 2
auf der System-Befehlsleitung 8 die Adressensignale ab, die ebenfalls über den
geschlossenen Schalter 28 und die Gruppen-Befehlsleitung 8′ an die Meßeinheiten
5 der betreffenden Gruppe gelangen, die dadurch
jeweils zur Durchführung eines Meßvorgangs
veranlaßt werden, bei dem zunächst der jeweilige Schalter 11 geschlossen
und dann wieder geöffnet wird.
Vorzugsweise werden diese Adressensignale nicht in
Form von Impulspaketen abgegeben, deren Impulszahl jeweils
dem Ausgangs-Zählwert n des programmierbaren Rückwärtszählers
35 einer ganz bestimmten Meßeinheit 5 entspricht. Vielmehr
wird als Adressensignal für die erste anzuwählende
Meßeinheit, für deren Rückwärtszähler n=1 gilt, ein einzelner
Zählimpuls abgegeben, nach dessen Verarbeitung am
"0"-Ausgang des betreffenden Rückwärtszählers eine positive
Spannung erscheint (siehe Zeile An=1 von Fig. 8), während
die Rückwärtszähler aller übrigen Meßeinheiten der Gruppe von n auf
n-1 herunterzählen, ohne daß sich an ihren "0"-Ausgängen
etwas ändert. Nur bei der Meßeinheit 5 der Gruppe, für die n gleich 1
ist, wird daher für den Zeitraum, der zwischen diesem ersten
und dem nächsten Zählimpuls vergeht, der Schalter 11
geschlossen und der Meßfühler 10 an die Spannungsversorgungsleitung
6 bzw. 6′ gelegt, so daß ein der Umgebungstemperatur dieses
Meßfühlers 10 entsprechender Einprägestrom durch die
Meßleitung 7 zur Zentrale fließt und dort ausgewertet werden
kann.
Für den Fall, daß die Meßeinheit 5 gemäß Fig. 3 aufgebaut
ist, d. h. einen zweiten Schalter 15 besitzt, der im Gegentakt
zum Schalter 11 betätigt werden muß, ist wie Fig. 6
zeigt, an den "0"-Ausgang des Rückwärtszählers 35 ein Inverter
42 geschlossen, dessen Ausgang den Ausgang der
Steuerschaltung 14 bildet.
Wenn die Messung beendet ist, wird von der Zentrale 2 zu
dem Adressensignal der eben aktivierten Meßeinheit ein
Zusatzsignal hinzugefügt, das im vorliegenden Fall einfach ein
weiterer Zählimpuls ist, der über die Befehlsleitungen 8, 8′ an
sämtliche Meßeinheiten der ausgewählten Gruppe gelangt. Er bewirkt, daß der
Rückwärtszähler 35 derjenigen Meßeinheit 5, deren Schalter 11
eben noch geschlossen war, nach "-1" zählt, wodurch die
positive Spannung am "0"-Ausgang dieses Zählers verschwindet,
während die Meßeinheit 5 der Gruppe, deren Rückwärtszähler 35 auf n=2
programmiert ist, jetzt auf "0" zählt, so daß am zugehörigen
"O"-Ausgang eine positive Spannung erscheint und der
betreffende Schalter 11 schließt (Zeile An=2 von Fig. 8).
Auch alle übrigen Rückwärtszähler der Gruppe zählen auf n-2 ohne daß
der Null-Pegel an ihrem Ausgang verschwindet, da für sie
n≠2 gilt.
Zur Beendigung des Meßvorgangs an der zweiten angewählten
Meßeinheit 5 erzeugt die Zentrale 2 einen dritten Zählimpuls
auf den Befehlsleitungen 8, 8′, der die zweite Meßeinheit
abschaltet und eine dritte Meßeinheit anwählt. Durch die
Abgabe von p Zählimpulsen werden also zum Durchlaufen eines Gruppen-
Meßzyklus sämtliche Meßeinheiten 5 der Gruppe der Reihe nach zur
Durchführung eines Meßvorgangs veranlaßt. Hieran anschließend
wird dann im allgemeinen entweder sofort oder nach Verstreichen einer
in ihrer Länge wählbaren Pause
ein Gruppen-Meßzyklus für dieselbe oder eine andere
Gruppe durchgeführt.
Das Rückwärtszählen des Zählers 35, der auf den maximalen
Ausgangszählwert p programmiert ist, bis zum Zählwert 0
und die dabei an seinem Ausgang und am Zählerausgang der
vorausgehenden Meßeinheit 5 erscheindenen Signale sind in
Fig. 8 ebenfalls dargestellt.
Der Anfang eines System-Meßzyklus, wie er bei den
Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 5 abläuft, wird nun im
folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 9 beschrieben, wobei
auch nochmals die Funktion der Steuerschaltung 14′ aus Fig. 7
erläutert wird.
In Fig. 9 ist ein anderer zeitlicher Maßstab als in Fig. 8
gewählt, so daß hier die dortigen Zeiten auf die Hälfte
verkürzt erscheinen.
Bevor in einem System-Meßzyklus die erste Gruppe durch
Aussenden ihres Adressensignals angewählt werden kann, müssen
zunächst die Rückwärtszähler 35′ in den Steuerschaltungen
14′ der Anwähleinheiten 25 auf ihre programmierten
Ausgangs-Zählwerte m gesetzt werden. Dies geschieht mit
Hilfe des in der obersten Zeile E′ = ST36′ von Fig. 9
dargestellten Setzimpulses mit der zeitlichen Länge t3, der
der Steuerschaltung 14′ über ihren Eingang E′ zugeführt
und vom Schmitt-Trigger 36′ zwar aufbereitet, aber nicht
invertiert und praktisch unverzögert an die Verzögerungsschaltung
44 weitergegeben wird. Letztere besitzt eine
Verzögerungszeit τ2, um die gemäß Zeile VZ44 von Fig. 9 die
Impulse des Schmitt-Triggers 36′ verzögert werden. Diese
Verzögerungszeit τ2 ist so gewählt, daß sie länger als die
Impulslängen t1 und t2 der Setz- und Zählimpulse für die
Meßeinheiten und kürzer als die Impulslänge t4 der Zählimpulse
für die Anwähleinheiten 25 und damit auch kürzer 47017 00070 552 001000280000000200012000285914690600040 0002003622800 00004 46898als
die Impulslänge t3 der Setzimpulse für die Anwähleinheiten
25 ist. Somit unterdrückt das NAND-Gatter 45 den vorderen
Teil eines jeden Schmitt-Trigger-Impulses für
eine Zeitspanne τ2. Dies bedeutet, daß am Ausgang
des NAND-Gatters 45 nur solche Eingangs-Impulse in
negativer Form erscheinen können, die länger als τ2
sind. Da τ2 so gewählt ist, daß es zwar kleiner als t3 und
t4 aber größer als t1 und t2 ist, werden vom NAND-Gatter 45
nur die entsprechend langen Setz- und Zählimpulse für die
Anwähleinheit 25, nicht aber die kurzen Setz- und Zählimpulse
für die Meßeinheiten 5 durchgelassen, wie man dies
der Zeile G45 von Fig. 9 ohne weiteres entnimmt. Die
Ausgangsimpulse des NAND-Gatters 45 werden dann von der nachfolgenden
Impulslängen-Diskriminatorschaltung mit den
Schaltungselementen 37′ bis 41′ genauso verarbeitet, wie dies
oben bereits unter Bezugnahme auf die Fig. 6 und 8 beschrieben
wurde.
Der einzige Unterschied besteht hier darin, daß das
Monoflop 37′ Impulse mit der zeitlichen Länge τ3 abgibt,
die so gewählt ist, daß gilt:
(t₄ - τ₂) + δ′ < τ₃ < (t₃ - τ₂) (2)
Somit erscheinen also am Ausgang des UND-Gatters 40′ nur solche Impulse
mit der Länge δ′, die Setzimpulsen für die Anwähleinheiten 25 entsprechen,
während am Ausgang des UND-Gatters 41′ nur solche Impulse mit der
zeitlichen Länge δ′ erscheinen, die Zählimpulsen für die Anwähleinheiten
25 entsprechen. Wie die Zeile RS35′m=q zeigt, werden durch den in Fig. 9
ganz links dargestellten Setzimpuls alle Rückwärtszähler 35′ der
Anwähleinheiten 25 auf ihren programmierten Zählwert m gesetzt, von dem sie
dann bei jedem Zählimpuls mit der zeitlichen Länge t4 nach unten zählen.
In der Zeile A′m=1 ist dies für die in der Anwählreihenfolge erste
Anwähleinheit dargestellt, an deren Ausgang A′ beim ersten Anwähleinheiten-
Zählimpuls eine positive Spannung erscheint, so daß der Schalter 28
(Fig. 2) bzw. die Schalter 28, 28′ (Fig. 5) geschlossen werden.
Hiernach erscheinen, wie die oberste Zeile von Fig. 9 zeigt, ein
Setzimpuls und eine Reihe von Zählimpulsen für die Meßeinheiten, die wegen der
Funktion des Verzögerungsgliedes 44 und des NAND-Gatters 45 für alle
Anwähleinheiten ohne Wirkung bleiben, die Meßeinheiten der ersten
Gruppe aber erst auf die einprogrammierten Zählwerte setzen und dann der
Reihe nach in der Weise anwählen, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist.
Ist die letzte Meßeinheit durch den Impuls 47 angewählt, der dortige
Meßvorgang abgeschlossen und ein Setzimpuls 48 für die Meßeinheiten
gegeben worden, so erscheint auf der System-Befehlsleitung 8 ein weiterer
Zählimpuls 49 für die Anwähleinheiten, aufgrund dessen die eben noch
angewählte Anwähleinheit ihren Schalter 28 bzw. die Schalter 28 und 28′
öffnet, so daß die zu dieser Gruppe gehörenden Meßeinheiten abgeschaltet
werden. Dafür erscheint, wie die unterste Zeile von Fig. 9 zeigt,
am Ausgang des Rückwärtszählers 35′ derjenigen Anwähleinheit eine
positive Spannung, die auf den Ausgangszählwert m=2 programmiert worden
ist, und es kann nun bei dieser Gruppe ein Gruppen-Meßzyklus ablaufen.
Der oben erwähnte abschließende Setzimpuls 48 für die Meßeinheiten
sorgt dafür, daß die Meßeinheiten der eben durchlaufenden Gruppe beim
Anwählen der nächsten Gruppe mit Sicherheit auch dann kein Meßsignal
liefern, wenn beim Desaktivieren ihrer Anwähleinheit 25 aufgrund
einer Störung nur noch der Schalter 28 nicht aber der
Schalter 28′ geöffnet werden kann.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß auch die Adressensignale
für die Anwähleinheiten so strukturiert sind,
daß sich das jeweils nachfolgende Adressensignal aus dem
vorausgehenden Adressensignal und einem Zusatzsignal ergibt,
das im vorliegenden einfachsten Fall lediglich aus einem
weiteren Zählimpuls für die Anwähleinheiten besteht. Da
alle Zählimpulse immer an alle Anwähleinheiten 25 geführt
werden, zählen also alle Rückwärtszähler 35 je Zählimpuls
um 1 nach unten. Somit werden im "Normalfall" auch die
Gruppen des Systems in einer durch die Programmierung ihrer
Rückwärtszähler vorgegebenen Reihenfolge angewählt. Allerdings
ist auch hier ein wahlfreier Zugriff möglich, wenn
so viele Zählimpulse für die Anwähleinheiten unmittelbar
hintereinander, d. h. ohne dazwischenliegende Setz- und
Zählimpulse für Meßeinheiten, abgegeben werden, wie dies
der Adresse der anzuwählenden Anwähleinheit entspricht.
Die in Fig. 7 dargestellte Steuerschaltung 14′, die nur
einen einzigen Ausgang A1 besitzt, ist für eine Verwendung
in Anwähleinheiten 25 geeignet, wie sie in den Fig. 1 oder
5 dargestellt sind und bei denen nur ein Schalter 28 bzw.
mehrere gleichzeitig betätigbare Schalter 28, 28′, . . .
vorhanden sind.
Soll jedoch, wie in Fig. 2 gezeigt, ein weiterer Schalter
29, (mit dem ggf. gleichzeitig zusätzliche Schalter 29′ . . .
betätigbar sind) unabhängig vom Schalter 28 beim Empfang
eines modifizierten Adressensignals geschlossen werden, so
muß die Steuerschaltung 14′ eine Schaltungsanordnung aufweisen,
die das "normale" Adressensignal vom modifzierten
Adressensignal unterscheiden und beim Empfang des modifizierten
Adressensignals über einen Ausgang A2 ein entsprechendes
Steuersignal abgeben kann. Eine solche Schaltungsanordnung
kann beispielsweise ein zweiter programmierbarer Rückwärtszähler
sein, dessen Setz- und Takteingänge parallel zum
Rückwärtszähler 35′ an die Ausgänge der UND-Gatter 40′ bzw.
41′ angeschlossen sind und dessen "0"-Ausgang mit dem A2-
Ausgang der Steuerschaltung 14′ verbunden ist. Dieser weitere
programmierbare Rückwärtszähler wird auf eine eigene
Adresse programmiert, die von der Adresse aller übrigen
programmierbaren Rückwärtszähler des Systems verschieden ist;
dadurch besteht die Möglichkeit, jede Anwähleinheit 25
des in Fig. 2 gezeigten Systems von der Zentrale 2 her auf
zwei verschiedene Weisen so anzuwählen, daß sie entweder den
Schalter 28 (und evtl. vorhandene hierzu parallele Schalter
28′, . . .) oder den Schalter 29 (und evtl. vorhandene, hierzu
parallele Schalter 29′, . . .) schließt. Hierdurch können, wie
bereits erläutert, die Gruppen 16 bis 22 mit Hilfe von
wenigstens zwei verschiedenen Anwähleinheiten 25 in unabhängiger
Weise angewählt werden, wodurch die Betriebssicherheit
des Systems wesentlich erhöht wird.
In Fig. 10 ist eine Eingangsschaltung 4 dargestellt, die
vorzugsweise dann in der Zentrale 2 zum
Empfang und zur Verstärkung der auf der Meßleitung 7 ankommenden
Meßsignale verwendet wird, wenn die Meßfühler 10 von
beispielsweise temperaturabhängigen Stromeinprägeschaltungen
gebildet werden, wie dies im Zusammenhang mit den Fig. 3 und
5 erläutert wurde.
In diesem Fall wird das jeweilige Meßsignal von dem Strom
gebildet, den der jeweils aktivierte Meßfühler 10 in die
Meßleitung 7 einprägt. Die Größe dieses Stroms gibt die Größe
des vom betreffenden Meßfühler 10 überwachten Umgebungsparameters,
also beispielsweise der Umgebungstemperatur wieder.
Daher muß die Größe dieses Einprägestroms in der Zentrale 2
gemessen und der so erhaltene Meßwert weiter ausgewertet
werden.
Zu diesem Zweck weist die Eingangsschaltung 4 einen ohm'schen
Meßwiderstand 50 auf, dessen eines Ende über eine Leitung 51
direkt galvanisch leitend mit der Meßleitung 7 verbunden ist,
während sein anderes Ende auf ein fest vorgegebenes Bezugs-
Potential URef gelegt ist, dessen bevorzugte
Festlegung weiter unten noch genauer erläutert wird. Der von
einer aktivierten Meßeinheit 5 kommende Einprägestrom fließt
somit über den Meßwiderstand 50 zum Referenzpotential URef
hin ab und erzeugt dabei am Meßwiderstand 50 einen Spannungsabfall,
dessen Größe ein Maß für den überwachten Umgebungsparameter
der aktivierten Meßeinheit 5 darstellt. Die am
Meßwiderstand abfallende Spannung liegt üblicherweise in der
Größenordnung von 0,5 Volt und muß zur weiteren Verarbeitung
und Registrierung verstärkt werden.
Dies erfolgt mit Hilfe eines Meßverstärkers 52, der vorzugsweise
als Differenzverstärker mit hoher Gleichtaktunterdrückung
ausgebildet ist. Es können hierzu beispielsweise
"Instrumentation-Amplifiers" verwendet werden, die
eine Gleichtaktunterdrückung von mehr als 1 : 104 bis zu
einer Frequenzobergrenze von 200 kHz aufweisen.
Wie Fig. 10 zeigt, ist der eine, beispielsweise der "Plus"-
Eingang des Differenzverstärkers 52 direkt galvanisch leitend
mit dem Ende des Meßwiderstandes 50 verbunden, das über
die Leitung 51 mit der Meßleitung 7 verbunden ist.
Der andere, beispielsweise der "Minus"-Eingang des Differenzverstärkers
52 ist über eine Leitung 53 galvanisch leitend
mit dem einen Ende eines ohm'schen Widerstandes 54 verbunden,
dessen anderes Ende an dem Bezugspotential URef liegt.
Weiterhin ist der "Minus"-Eingang des Differenzverstärkers 52 über
die Leitung 53 mit dem einen Anschluß eines Kondensators 55
verbunden, dessen anderer Anschluß mit der Meßleitung 7
verbunden ist. Schließlich ist noch zwischen die Leitung 51,
die die Meßleitung 7 mit dem "Plus"-Eingang des Differenzverstärkers
52 verbindet, und die Referenzspannung URef eine
aus einem Kondensator 56 und einem ohm'schen Widerstand 57
bestehende Serienschaltung geschaltet, die somit parallel
zum Meßwiderstand 50 liegt.
Diese bevorzugte Anordnung dient zur Lösung des
folgenden Problems:
Bei großen Meßsystemen ist die Meßleitung 7, die sämtliche
Meßeinheiten 5 miteinander verbindet und auf der der von der
jeweils einzigen aktivierten Meßeinheit 5 eingeprägte Strom
der Zentrale 2 zugeführt wird, außerordentlich lang. Dies hat
zur Folge, daß auf diese Meßleitung 7 Wechselspannungs-
Störungen eingekoppelt werden, die vom System selbst oder
auch von außen stammen können. Aufgrund dieser Störungen
treten am Meßwiderstand 50 Spannungen auf, die in der gleichen
Größenanordnung liegen, wie die Spannung, die an ihm aufgrund
des über die Meßleitung 7 kommenden Einprägestroms abfällt.
Das Signal/Rauschverhältnis wäre ohne weitere Maßnahmen
also außerordentlich schlecht.
Um dieses Signal/Rauschverhältnis zu verbessern, sind, wie
oben bereits beschrieben, die beiden Eingänge des Differenzverstärkers
52 mit der Meßleitung 7 verbunden, wobei der
"Plus"-Eingang mit der Meßleitung direkt galvanisch leitend
verbunden und der "Minus"-Eingang mit der Meßleitung 7
kapazitiv gekoppelt ist. Mit anderen Worten: die Meßleitung
7 wird in der Eingangsschaltung 4 in zwei Zweige 51, 53 aufgespalten.
Von wesentlicher Bedeutung ist dabei, daß jeder
dieser beiden Zweige mit einem dem Wellenwiderstand der
Meßleitung 7 entsprechenden Abschlußwiderstand zum Bezugspotential
URef hin abgeschlossen ist. Dies geschieht für jeden
der beiden Zweige mit Hilfe eines aus einem Kondensator und
einem ohm'schen Widerstand bestehenden Serienschaltung, wobei
die dem Zweig 51 zugeordnete Serienschaltung aus dem Kondensator
56 und dem Widerstand 57 parallel zum Meßwiderstand
50 liegt, während die dem Zweig 53 zugeordnete Serienschaltung
von dem Koppelkondensator 55 und dem ohm'schen Widerstand
54 gebildet wird.
Die von den beiden Serienschaltungen gebildeten Abschlußwiderstände
sorgen dafür, daß Wechselspannungs-Störungen auf
der Meßleitung 7 an die beiden Eingänge des Differenzverstärkers
mit gleich großer Amplitude gelangen und keine
Phasenverschiebungen gegeneinander aufweisen, da jeder der
beiden Zweige 51, 53 einen an den Wellenwiderstand der Meßleitung
7 angepaßten, reflexionsfreien Abschluß besitzt. Wegen
seiner hohen Gleichtaktunterdrückung kann somit der
Differenzverstärker 52 alle auf der Meßleitung 7 ankommenden
Wechselspannungs-Störungen nahezu vollständig unterdrücken,
während die aufgrund des Einprägestroms am Meßwiderstand 50
abfallende Gleichspannung nur seinem "Plus"-Eingang zugeführt
wird, und daher am Ausgang des Differenzverstärkers 52
mit der gewünschten Verstärkung erscheint.
Die hierdurch erzielte Störungsunterdrückung ist so gut,
daß es möglich ist, auch bei sehr großen und weit verzweigten
Meßsystemen noch einwandfreie Meßergebnisse zu erzielen.
Dabei kann die Meßleitung 7 als System-Meßleitung alle
Meßeinheiten 5 miteinander verbinden und es ist nicht erforderlich,
zusätzliche Gruppen-Meßleitungen vorzusehen, die
durch entsprechende Schalter in den Anwähleinheiten 25 nur
dann mit der Meßleitung 7 verbunden werden, wenn die
betreffende Anwähleinheit aktiviert ist.
Die Bezugsspannung URef, mit der das Ende des Meßwiderstandes
50 verbunden ist, das nicht am "Plus"-Eingang des Differenzverstärkers
52 liegt, kann prinzipiell das Null-Potential
sein.
Werden aber in den Meßeinheiten 5 als Meßfühler 10 vom
Umgebungsparameter abhängige Stromquellen verwendet, die
mit Hilfe von Halbleiterschaltern 11 im angewählten Zustand
mit ihrer Versorgungsspannung verbunden werden, dann muß
zweckmäßigerweise jede Meßeinheit 5 einen zweiten Schalter
15 umfassen, mit dessen Hilfe die vom Schalter 11 zum Meßfühler
10 führende Verbindungsleitung mit der Masseleitung
9 verbunden werden kann, wenn der Schalter 11 geöffnet ist,
Dies wurde oben unter Bezugnahme auf Fig. 3 ausführlich
erläutert.
Für sehr große Meßsysteme ergibt sich aber dabei folgendes
Problem: Über die Masseleitung 9 fließt der gesamte über
die Spannungs-Versorgungsleitungen 6 bzw. 6′ in das Kabel
eingespeiste Versorgungsstrom für die Bauelemente und
Schaltungseinheiten der Anwähleinheiten 25 und der Meßeinheiten
5 wieder zur Zentrale 2 zurück. Da aus Kostengründen der
Querschnitt der Kabelader, die die Masseleitung 9 bildet,
nicht beliebig groß gewählt werden kann, hat dies bei räumlich
sehr weit ausgedehnten Meßsystemen zur Folge, daß zumindest
bei solchen Meßeinheiten 5, die weit von der Zentrale
2 entfernt liegen, an der Masseleitung 9 ein Potential
vorhanden ist, das um einige Volt über dem Null-Potential liegt,
das von der Zentrale 2 an die Masseleitung 9 angelegt wird.
Würde man nun bei einem solchen System die Bezugsspannung URef
gleich dem Null-Potential wählen, wo würde dies bedeuten,
daß praktisch bei allen Meßeinheiten 5 die Meßleitung 7
auf einem niedrigeren Potential liegen würde als die
Masseleitung 9, da der von dem jeweils aktivierten Meßfühler 10
in die Meßleitung 7 eingeprägte Strom nur sehr klein ist und
somit über die Länge dieser Leitung 7 nur einen sehr kleinen
Spannungsabfall bewirkt. Das in den Meßeinheiten 5 auf der
Meßleitung 7 erscheinende Potential unterscheidet sich also
von dem Bezugspotential URef im wesentlichen nur durch den
Spannungsabfall am Meßwiderstand 50. Dieser Meßwiderstand
kann aber nicht beliebig groß gemacht werden, weil sonst
das RC-Glied, das dieser Meßwiderstand 50 mit der
Kapazitätsbelegung der Meßleitung 7 bildet, eine zu große
Zeitkonstante besitzen würde, was nur noch ein sehr langsames
Durchtakten der Meßeinheiten ermöglichen würde.
Wählt man aber für den Meßwiderstand einen solchen Wert, daß diese
Zeitkonstante eine akzeptable Größe hat, dann ist der Spannungsabfall,
der sich beim Fließen des geringen Einprägestroms über die
Länge der Meßleitung 7 und den Meßwiderstand 50 ergibt,
kleiner als der Spannungsabfall, der für weit von der Zentrale
2 entfernt liegende Meßeinheiten 5 über die Länge der
Masseleitung 9 auftritt.
Würde man nun die Bezugsspannung URef gleich dem Null-
Potential wählen, so hätte dies zur Folge, daß zumindest
für Meßeinheiten 5, die weit von der Zentrale 2 entfernt
liegen, von der Masseleitung 9 über den geschlossenen Schalter
15 und die Dioden 13 an den mit diesen Dioden
verbundenen Anschluß des Meßfühlers 10 eine gegenüber dem Potential
der Meßleitung 7 positive Spannung von einigen Volt
angelegt würde. Dies hätte zur Folge, daß durch alle Meßfühler
10, die in weit von der Zentrale 2 entfernt liegenden
Meßeinheiten 5 angeordnet sind, ständig, d. h. auch bei geöffnetem
Schalter 11 und trotz der Diode 12 ein kleiner parasitärer Strom in die
Meßleitung 7 fließen würde. Die Summe dieser parasitären
Ströme würde bei größeren Meßsystemen den eigentlichen, vom
Meßfühler 10 der einzigen aktivierten Meßeinheit 5 eingeprägten
Meßstrom so verfälschen, daß eine brauchbare Messung
nicht mehr möglich wäre.
Zur Lösung dieses Problems ist vorgesehen,
daß das Bezugspotential URef in der Eingangsschaltung
4 so gewählt wird, daß die Spannung zwischen dem Bezugspotential
URef und dem Null-Potential um einen vorgegebenen
Wert, beispielsweise 0,5 V größer ist als der auf der
Masseleitung 9 maximal zugelassene Spannungsabfall. Wird
das Gesamtsystem beispielsweise so dimensioniert, daß
zwischen der am ungünstigsten liegenden Meßeinheit 5 und
der Zentrale 2 auf der Masseleitung 9 höchstens ein
Spannungsabfall von 3 V auftreten kann, so wird das Bezugspotential
URef auf 3,5 V gelegt. Damit ist sichergestellt,
daß in die am ungünstigsten gelegenen Meßeinheit 5 bei
geöffnetem Schalter 11 am Meßfühler 10 keine positive Spannung
abfällt, die zum Einprägen eines Stromes in die Meßleitung
7 führen könnte. Bei dieser Anordnung kann bei Meßeinheiten
5, die nur einen geringen Abstand von der Zentrale 2 aufweisen,
das Potential auf der Meßleitung 7 um einige Volt
über dem Potential auf der Masseleitung 9 liegen, so daß
also an den betreffenden Meßfühlern 10 eine Gegenspannung
abfällt. Die mit dem Meßfühler 10 in Reihe geschalteten
Dioden 12, 13 sind jedoch so gepolt, daß diese Spannung an
ihnen in Sperrichtung anliegt und somit kein Strom von der
Meßleitung 7 auf die Masseleitung 9 fließen kann. Finden
als Meßfühler 10 temperaturabhängige Stromquellen Verwendung,
so wird diese Sperrwirkung der Dioden 12, 13 noch erhöht,
da auch diese Stromquellen Diodencharakteristik besitzen
und sie so mit den Dioden 12, 13 in Reihe geschaltet werden,
daß die Sperrrichtungen dieser drei Bauelemente gleichgerichtet
sind.
Durch das "Hochlegen" der Bezugsspannung
URef gegenüber dem Null-Potential können also als Schalter 11
Halbleiterschalter oder andere Schalter verwendet werden, die
im geöffneten Zustand einen Leckstrom durchlassen, ohne daß
hierdurch die Größe des Meßsystems begrenzt wird.
Vorzugsweise werden die einzelnen Meßeinheiten 5 so angesteuert,
daß mit einem möglichst geringen Zeitabstand von
einem gerade aktivierten Meßfühler auf den nächsten umgeschaltet
wird. Der zeitliche Abstand zwischen dem Öffnen eines geschlossenen
Schalters 11 einer bisher aktivierten Meßeinheit
und dem Schließen des Schalters 11 der nächsten zu
aktivierenden Meßeinheit soll möglichst klein, vorzugsweise
im Bereich der Ansprechzeit der Meßfühler, d. h. in
der Größenordnung von 20 µs bis maximal 50 µs gehalten werden.
Derart kurze Umschaltzeiten bieten folgenden Vorteil: Wie
bereits erwähnt, besitzt das von der Belegkapazität der
Meßleitung 7 und dem Meßwiderstand 50 gebildete RC-Glied
eine gewisse Zeitkonstante, die nicht beliebig klein gemacht
werden kann, da die Belegkapazität von der Länge der
Meßleitung 7 abhängt und der Meßwiderstand 50 eine gewisse
Mindestgröße haben muß, damit der jeweils von einem Meßfühler
10 eingeprägte Meßstrom zu einem nicht zu kleinen,
gut weiterverarbeitbaren Spannungsabfall führt. Geht man
davon aus, daß auf der Meßleitung 7 längere Zeit kein Strom
geflossen ist, dann ist die Belegkapazität der Meßleitung
7 völlig entladen und beim Einschalten eines Meßfühlers
muß der vom Meßfühler eingeprägte Strom zunächst die Belegkapazität
aufladen, bevor er in voller Größe am Meßwiderstand
50 der Eingangsschaltung 4 zur Verfügung steht. Die
Zeit, die benötigt wird, bis dieser eine genaue Messung
ermöglichende eingeschwungene Zustand erreicht wird, hängt
von der Zeitkonstante des hier in Rede stehenden RC-Gliedes
ab. Würde man nun die Umschaltzeit von einem aktivierten
Meßfühler auf den nächsten so groß machen, daß sich die
Belegkapazität der Meßleitung in dieser Zeitspanne weitgehend
oder vollständig entladen kann, so müßte auch der
nächste Meßfühler wieder so lange aktiviert bleiben, bis
die Belegkapazität vollständig aufgeladen und ein stabiler
Zustand erreicht worden ist. Die Zeitkonstante des RC-Gliedes
würde als voll in die Taktfrequenz eingehen, mit der
von einer Meßeinheit zur nächsten weitergeschaltet werden
kann.
Dadurch, daß die Umschaltzeiträume
möglichst kurz gewählt werden, hat die Belegkapazität
der Meßleitung 7 nicht ausreichend Zeit, um sich nach dem
Abschalten des bisher aktivierten Meßfühlers 10 wesentlich
zu entladen, bevor der nächste Meßfühler aktiviert wird.
Die Belegkapazität muß daher nur geringfügig in dem Maße
umgeladen werden, indem sich die von zwei nacheinander aktivierten
Meßfühlern eingeprägten Ströme voneinander unterscheiden.
Diese Umladezeit ist aber wesentlich kürzer als
die Zeitkonstante des RC-Gliedes, so daß der Übergang von
einem eingeschwungenen Zustand in den nächsten sehr schnell
erfolgt. Damit kann die Taktfrequenz, mit der die Meßeinheiten
der Reihe nach angewählt werden, wesentlich höher
gewählt werden, als dies bei größeren "Pausen" zwischen
den einzelnen Stromeinpräge-Vorgängen möglich wäre. In
jedem Fall wird aber sichergestellt, daß die Meßfühler nicht
überlappend eingeschaltet werden, daß also mit Sicherheit
immer der bisher eingeschaltete Meßfühler ausgeschaltet
ist, bevor der nächste Meßfühler eingeschaltet wird.
Es ist klar, daß es bei großen Meßsystemen, die eine Kabellänge
von 50 km und mehr aufweisen, nicht möglich ist, die
Impulse, die die Adressensignale der Meßeinheiten und der
Anwähleinheiten bilden, sowie die zum Setzen der programmierbaren
Rückwärtszähler in diesen Einheiten benötigten Impulse
von der Zentrale 2 aus in eine einfache, das gesamte
System ohne Unterbrechung durchlaufende Kabelader ohne
wiederholte Regenerierung und Formung der Impulse
einzuspeisen.
Wie bereits erwähnt, ist daher vorzugsweise vorgesehen,
in die durchgehende System-Befehlsleitung 8 in jeder
Anwähleinheit 25 eine erste Signalformerschaltung 30 einzufügen,
die alle auf der System-Befehlsleitung 8 von der
Zentrale 2 über die vorausgehende Anwähleinheit 25 ankommenden
Impulse aufbereitet, bevor sie in den
folgenden Leitungsabschnitt eingespeist werden. Ebenso ist
vorzugsweise in jeder Anwähleinheit 25 eine zweite Signalformerschaltung
30 vorgesehen, die die ankommenden Impulse
aufbereitet, bevor sie über den geschlossenen
Schalter 28 den Meßeinheiten 5 der zugehörigen
Gruppe zugeführt werden (siehe Fig. 5). Diese beiden
Signalformerschaltungen 30 können im Prinzip gleich aufgebaut
sein und werden im folgenden unter Bezugnahme auf
Fig. 11 näher erläutert.
Alle für die Signalformerschaltung 30 benötigten Schaltungen
und Bauelemente sind teils in paralleler teils in serieller
Anordnung mehrfach vorhanden, um die Zuverlässigkeit und
Betriebssicherheit der Schaltung zu erhöhen. So werden zunächst
die auf der Befehlsleitung 8 am Eingang E ankommenden,
impulsförmigen Signale in drei zueinander parallelen Signalpfaden
110, 111 und 112 weiterverarbeitet, von denen jeder
einen Strombegrenzungswiderstand 113, 114, 115 und einen
mit diesem Widerstand in Reihe liegenden Schmitt-Trigger
116, 117, 118 umfaßt. Dabei dienen die Widerstände 113, 114
und 115 wieder zur Begrenzung des Stroms, der in den Eingang
E der Signalformerschaltung 30 hineinfließt, wenn es in
dieser Schaltung durch das Durchlegieren eines Bauelementes
zu einem Kurzschluß auf Masse gekommen ist. Die Schmitt-
Trigger 116, 117 und 118 dienen dazu, die Flanken der am
Eingang E ankommenden Impulse so zu regenerieren, daß eine
einwandfreie Ansteuerung der beiden nachfolgenden Schaltergruppen
119, 120 möglich wird. Jede der beiden Schaltergruppen
119, 120 umfaßt drei zueinander parallele Zweige
121, 122, 123 bzw. 124, 125, 126, die jeweils aus zwei
miteinander in Reihe geschalteten Schaltern S1 bis S12
bestehen. Somit umfaßt die eine Schaltergruppe 119 sechs
Schalter S1 bis S6 und die andere Schaltergruppe 120 sechs
Schalter S7 bis S12. Die Ansteuerung der Schalter S1 bis
S12 durch die Schmitt-Trigger 116, 117, 118 erfolgt so, daß
die Schalter innerhalb einer Gruppe 119 bzw. 120 gleichzeitig,
die Schalter der einen Gruppe aber immer im Gegentakt
zu denen der anderen Gruppe betätigt werden. So ist
in Fig. 11 der Schaltzustand dargestellt, in dem beim Anliegen
eines "0"-Signals am Eingang E die Schalter S1 bis
S6 der Gruppe 119 geöffnet und die Schalter S7 bis S12 der
Gruppe 120 geschlossen sind. Dabei wird davon ausgegangen,
daß für die beiden Gruppen unterschiedliche Schalter-Typen
verwendet werden, die durch die gleichen Ansteuer-Signalpegel
jeweils in entgegengesetzte Schaltzustände bringbar sind.
Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß man als Schalter
S1 bis S6 p-Kanal-Feldeffekt-Transistoren und als Schalter
S7 bis S12 n-Kanal-Feldeffekt-Transistoren verwendet. Jeder
der drei Schmitt-Trigger 116, 117, 118 steuert zwei in
verschiedenen Zweigen der einen Schaltgruppe liegende Schalter
und zwei in entsprechenden Zweigen der anderen Schaltergruppe
liegenden Schalter an. So sind mit dem Signalausgang des
Schmitt-Triggers 116 die Steuereingänge der Schalter S1 und
S6 sowie die Schalter S8 und S11 verbunden, während der
Schmitt-Trigger 117 die Schalter S2 und S3 sowie S7 und S10,
und der der Schmitt-Trigger 118 die Schalter S4 und S5 sowie
S9 und S12 ansteuert.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß zwei von den drei
Schmitt-Triggern 116, 117, 118 gleichzeitig ausfallen müssen,
damit die Signalformerschaltung 30 nicht mehr arbeitet. Auch
müssen zwei in einem Zweig miteinander in Serie liegende
Schalter gleichzeitig einen Kurzschluß aufweisen, so daß
sie nicht mehr geöffnet werden können, oder es muß in jedem
der drei parallelen Zweige einer Gruppe gleichzeitig ein
Schalter so defekt sein, daß er nicht mehr geschlossen
werden kann, damit die Signalformerschaltung 30 unbrauchbar
wird.
Die eine der beiden Schaltergruppen, nämlich die Gruppe 119,
ist zwischen den Ausgangspunkt A der Signalformerschaltung
30 und die Versorgungsspannung UV geschaltet, während die
andere Gruppe 120 zwischen den Ausgangspunkt A und die Masse
geschaltet ist. Da bei Verwendung von Feldeffekt-Transistoren
als Schalter S1 bis S12, die durch ein gemeinsames Signal
angesteuert werden, beim Umschalten jeweils ein kurzer Zeitraum
auftritt, in dem alle Schalter S1 bis S12 geschlossen
sind, ist zwischen dem Ausgangspunkt A und der Gruppe 119
ein Strombegrenzungswiderstand 127 und zwischen dem Ausgangspunkt
A und der Gruppe 120 ein Strombegrenzungswiderstand
128 vorgesehen. Diese beiden Widerstände 127 und 128 spielen
auch für die Anpassung an den Wellenwiderstand des nachfolgenden
Leitungsabschnitts eine große Rolle, wie unten noch
genauer erläutert wird.
Durch das wechselweise Schließen und Öffnen der Schalter
119 und 120 kann somit der Ausgangspunkt A entweder über
den Widerstand 128 an Masse oder über den Widerstand 127
auf UV gelegt werden, wodurch die am Eingang E ankommenden
Impulse reproduziert und in den nächsten Leitungsabschnitt
eingespeist werden.
Sollen die am Eingang E ankommenden Impulse mit einer vorgegebenen
Verzögerung weitergegeben werden, so kann in jedem
der Signalpfade 110, 111, 112 dem Schmitt-Trigger 116,
117 bzw. 118 ein Integrationsglied nachgeschaltet werden,
das aus einem seriell im Signalpfad liegenden Widerstand
und einem zur Masse führenden Kondensator besteht und dessen
flache Ausgangssignalflanken jeweils von einem weiteren
Schmitt-Trigger wieder in steile, prellfreie Impulsflanken
umgewandelt werden. Die von diesen zweiten Schmitt-Triggern
abgegebenen Ausgangsimpulse sind gegenüber dem zugehörigen
Eingangsimpuls um die für die drei Signalpfade gleich groß
gewählte Zeitkonstante der RC-Glieder verzögert und werden
zur Ansteuerung der Schaltergruppen 119 und 120 in der
gleichen Weise verwendet, wie dies in Fig. 11 für die
Ausgangssignale der Schmitt-Trigger 116, 117, 118 dargestellt
ist.
Gegebenenfalls wird die Zeitkonstante der RC-Glieder so
groß bemessen, daß nach Eintritt eines Impulses am Eingang E
ein entsprechender Impuls am Ausgang A erst dann wieder abgegeben
wird, wenn die Anwähleinheit 25, in der die betreffende
Impulsformerschaltung 30 angeordnet ist, diesen Impuls
verarbeitet hat, d. h. wenn die entsprechenden Schaltvorgänge
erfolgt sind und sich die durch diese Schaltvorgänge
entladenen Pufferkondensatoren der zu dieser
Gruppe gehörenden Strombegrenzungs- und Pufferschaltungen
32 und der zugehörige Leitungsabschnitt zumindest wieder
so weit aufgeladen haben, daß keine nennenswerten Ladeströme
mehr fließen. Dann kann ohne die Gefahr einer Überlastung
der Spannungsversorgungsleitung 6 der betreffende
Impuls an die nächste Anwähleinheit 25 weitergegeben
werden.
Den beiden Widerständen 127, 128 kommt
eine ganz besondere Bedeutung zu: Nach dem Stand der Technik
ist es nämlich üblich, einen Impuls in eine lange
Leitung direkt einzuspeisen und diese Leitung zur Vermeidung
von Reflexionen an ihrem dem Einspeisungsende
gegenüberliegenden Ende mit einem ohm'schen Widerstand zur
Masse hin abzuschließen, dessen Größe gleich dem Wellenwiderstand
der Leitung ist.
Bei einem Meßsystem der vorliegenden Art besitzt die Kabelader,
die die Befehlsleitung 8 bildet, beispielsweise einen
Wellenwiderstand von 60 Ohm oder 75 Ohm und die Impuls-
Scheitelspannung beträgt z. B. 15 V. Bei einer dem Stand
der Technik entsprechenden Einspeisung eines solchen Impulses
in die System-Befehlsleitung 8 oder die Gruppen-
Befehlsleitung 8′ würde beim Öffnen der Schaltergruppe 120 und
beim gleichzeitigen Schließen der Schaltergruppe 119 ein Strom
von 250 mA bzw. 200 mA in den nächsten Befehlsleitungs-
Abschnitt fließen. Da dieser Leitungsabschnitt eine Länge
von 1 km oder mehr aufweisen kann, würde durch einen derart
hohen Strom über die Leitungslänge ein zu großer Spannungsabfall
auftreten. Ein reflexionsfreier Leitungsabschluß
mit einem dem Wellenwiderstand entsprechenden
Abschlußwiderstand ist daher nicht möglich. Schließt man
andererseits die Leitung überhaupt nicht ab, so bildet
sich aufgrund von Mehrfachreflexionen für jeden Impuls eine
mehrfach hin- und herlaufende Welle aus, deren Amplitude
zwar gedämpft ist, die aber dennoch zu völlig undefinierten
Signalverhältnissen führt.
Zur Überwindung dieses Problems werden vorzugsweise
die steigenden Flanken der Impulse in den jeweils nächsten
Befehlsleitungsabschnitt über den seriellen ohm'schen Widerstand
127 und die fallenden Flanken der Impulse über den
seriellen ohm'schen Widerstand 128 eingespeist, deren Größe
jeweils gleich dem Wellenwiderstand der Leitung ist.
Dabei ergibt sich eine genau einmal hin- und einmal zurücklaufende
Welle, wie dies im folgenden anhand von Fig. 12
erläutert wird.
In der obersten Zeile von Fig. 12 ist der Verlauf der Steuerspannung
dargestellt, die sich beispielsweise am Ausgang des
Schmitt-Triggers 116 (und in gleicher Weise an den Ausgängen
der Schmitt-Trigger 117 und 118) der Signalformerschaltung 30
aus Fig. 11 ergibt, wodurch zum Zeitpunkt t0 die Schaltergruppe
120 geöffnet und gleichzeitig die Schaltergruppe 119
geschlossen wird. Die Steuerspannung springt zu diesem Zeipunkt
t0 vom zuvor vorhandenen Null-Pegel auf eine logische
Eins. Der in der obersten Zeile von Fig. 12 dargestellte
Impuls besitzt eine zeitliche Länge T = 50 µs, d. h. nach
einer Zeit von 50 µs wird die Schaltergruppe 119 wieder
geöffnet und gleichzeitig die Schaltergruppe 120 geschlossen,
da die Steuerspannung wieder mit einer sehr steilen Flanke
von log. Eins auf log. Null abfällt.
In der zweiten Zeile von oben ist in Fig. 12 der Spannungsverlauf
wiedergegeben, der im Punkt A, d. h. am Ausgang der
Impulsformerschaltung 30 hinter den ohm'schen Serienwiderständen
127, 128 in Antwort auf den in der darüberliegenden
Zeile wiedergegebenen Spannungsverlauf auftritt, wobei die
Effekte weggelassen sind, die dadurch entstehen, daß gegebenenfalls
für eine sehr kurze Zeit die Schalter beider Gruppen
119 und 120 geschlossen sein können. Man sieht, daß im Zeitpunkt
t0 die Spannung im Punkt A sprungartig auf etwa die
halbe Versorgungsspannung UM von beispielsweise 15 V, d. h.
im vorliegenden Fall auf ca. 7,5 V ansteigt, da der Serienwiderstand
127 mit dem Wellenwiderstand des nachfolgenden Leitungsabschnittes
einen Spannungsteiler im Verhältnis 1 : 1 bildet.
Die Spannung im Punkt A bleibt auf diesem Wert UM/2 so
lange, bis die Welle, die in dem Befehlsleitungsabschnitt
durch das Einspeisen des dargestellten Impulses ausgelöst
worden ist, am gegenüberliegenden Ende des Leitungsabschnittes
reflektiert und wieder zum Einspeisungsende zurückgelaufen
ist. Bei der Darstellung in Fig. 12 ist angenommen, daß der
betrachtete Leitungsabschnitt eine Länge von 1 km besitzt.
In diesem Fall braucht die Welle für einen Hin- und Rücklauf
etwa 10 µs, so daß nach dieser Zeit die Spannung im Punkt A
auf den vollen Wert von 15 V ansteigt.
Ein entsprechender Vorgang spielt sich im Punkt A bei der
fallenden Flanke des betrachteten Impulses ab. In dem Zeitpunkt,
in dem die Steuerspannung von log. Eins auf log. Null
abfällt, fällt sie im Punkt A von 15 V wieder nur auf den
halben Wert von UM, d. h. auf 7,5 V ab und bleibt
auf diesem mittleren Niveau wieder für etwa 10 µs, d. h.
so lange, bis der am gegenüberliegenden Ende des Leitungsabschnittes
reflektierte Wellenanteil wieder am Einspeisungsende
angelangt ist. Dann fällt auch im Punkt A die
Spannung wieder auf das Massepotential von 0 V ab.
Die eben beschriebene Spannungsschulter, die im Punkt A
sowohl in Antwort auf die steigende als auch in Antwort
auf die fallende Flanke eines eingespeisten Impulses auftritt,
findet sich mit Ausnahme des dem Einspeisungsende
gegenüberliegenden Endes auch an allen anderen Stellen
des Leitungsabschnittes, besitzt aber jeweils eine andere
zeitliche Länge. Dies ist in der dritten Zeile von oben
der Fig. 12 für die Mitte des betrachteten Leitungsabschnittes
dargestellt, die vom Einspeisungsende 500 m
entfernt ist. An dieser Stelle erfolgt zum Zeitpunkt t0
noch keine Reaktion, weil die am Einspeisungspunkt A ausgelöste
Welle etwa 2,5 µs benötigt, um die Entfernung von
500 m zu überwinden. Nach diesen 2,5 µs steigt dann auch
in der Mitte des Leitungsabschnittes die Spannung vom
bisher herrschenden Massepotential auf etwa die halbe
Versorgungsspannung UM an. Die hierdurch entstehende
Spannungsschulter ist aber nur 5 µs lang, weil die Welle nur
eine Entfernung von 1000 m durchlaufen muß, um von der Mitte
des Kabelabschnittes bis zu dem dem Einspeisungsende
gegenüberliegenden Ende und von dort wieder zurück zur Mitte
des Kabelabschnittes zu gelangen. Dies bedeutet, daß in
der Mitte des Kabelabschnittes die Spannung bereits 7,5 µs
nach dem Zeitpunkt t0 auf den vollen Wert ansteigt. Entsprechendes
gilt für die fallende Flanke des betrachteten
Impulses, wo ebenfalls eine Spannungsstufe entsteht, die
eine zeitliche Länge von nur 5 µs besitzt.
In der untersten Zeile von Fig. 12 ist der Spannungsverlauf
an dem dem Einspeisungsende gegenüberliegenden Ende des
Kabelabschnittes dargestellt, das vom Einspeisungsende
eine Entfernung von 1000 m besitzt. Man sieht, daß hier
nach der Laufzeit von 5 µs die Spannung in einem einzigen
Schritt auf 0 V auf 15 V ansteigt und nach 50 µs ebenso
wieder abfällt. Man erhält an diesem Ende also einen Impuls,
der dem Impuls der Steuerspannung weitgehend gleicht und
gegen diesen um 5 µs verschoben ist. Handelt es sich bei
dem betrachteten Befehlsleitungs-Abschnitt um einen Abschnitt
der System-Befehlsleitung 8, so dient dieser in
der untersten Zeile von Fig. 12 dargestellte Impuls als
Eingangsimpuls für die Impulsformerschaltungen 30 der an
dieser Stelle angeordneten Anwähleinheit 25 und er kann von
diesen Schaltungen wegen seiner sauberen steilen Flanken
ohne weiteres verarbeitet werden.
Aber auch die zwischen den beiden Leitungsabschnitts-Enden
vorhandenen Spannungstufen in den Impulsflanken bieten
keine besonderen Probleme. Handelt es sich bei dem betrachteten
Leitungsabschnitt um eine Gruppen-Befehlsleitung 8′,
so weist diese zwar über ihre Gesamtlänge gleichmäßig verteilte
Abzweigungen auf, mit denen jeweils die Eingänge
der Steuerschaltungen 14 der zu dieser Gruppe gehörenden
Meßeinheiten 5 an diese Befehlsleitung angeschlossen sind.
An diesen Eingängen werden also keine exakten Rechtecksimpulse
empfangen, sondern Impulse, deren steigende und
fallende Flanken die oben beschriebenen Spannungsschultern
aufweisen, die je nach Entfernung der betreffenden Meßeinheit
von der zugehörigen Anwähleinheit eine unterschiedliche
zeitliche Länge besitzen können. Wie aber oben unter
Bezugnahme insbesondere auf Fig. 6 erläutert wurde, besitzt
jede Steuerschaltung 14 an ihrem mit der Befehlsleitung 8′
in Verbindung stehenden Eingang einen Schmitt-Trigger 36,
dessen Hysterese so gewählt werden kann, daß er für jeden
Eingangsimpuls einen Ausgangsimpuls erzeugt, der keine
gestuften Flanken mehr besitzt und dessen zeitliche Länge
gleich der Länge des Impulses ist, der in der vorausgehenden
Impulsformerschaltung als Steuerspannung erzeugt wurde.
Beispielsweise wird zu diesem Zweck die Spannungsschwelle,
bei der der Schmitt-Trigger 36 auf die steigende Flanke des
Eingangsimpulses reagiert, so gewählt, daß sie höher
als 50% der Eingangsimpuls-Scheitelspannung ist, während
die Schwelle, bei deren Unterschreiten des Schmitt-Trigger 36
auf die fallende Flanke des Eingangsimpulses reagiert, so
gewählt wird, daß sie unterhalb von 50% der Scheitelspannung
des Eingangsimpulses liegt. Wie man der Fig. 12 ohne weiteres
entnimmt, wird dadurch immer erreicht, daß der Ausgangsimpuls
des Schmitt-Triggers 36 exakt die gleiche
zeitliche Länge wie der als Steuerspannung dienende Impuls besitzt.
Im folgenden soll unter Bezugnahme auf Fig. 13 eine
Verzögerungsschaltung beschrieben werden, die zwischem dem "0"-
Ausgang eines jeden programmierbaren Rückwärtszählers 35 bzw.
35′ und dem nachgeordneten Schalter 11 bzw. den nachgeordneten
Schaltern der Schaltergruppe 90 bzw. den nachgeordneten
Schaltern 28, 28′, . . . und 29, 29′, . . . eingefügt werden kann.
Diese Verzögerungsschaltung umfaßt ein Verzögerungsglied 130,
dem die impulsförmigen Ausgangssignale des zugehörigen
Rückwärtszählers 35 bzw. 35′ zugeführt werden, die es um eine
vorgegebene Zeitspanne τ4 verzögert. Diese verzögerten
Impulse werden einem UND-Gatter 131 zugeführt, dessen anderer
Eingang die unverzögerten Ausgangssignale des zugehörigen
Rückwärtszählers 35 bzw. 35′ erhält. Somit verkürzt das UND-
Gatter 131 die Ausgangssignale des Rückwärtszählers 35 bzw.
35′ um die Zeit τ4, d. h. diese Ausgangssignale werden vom
UND-Gatter 131 völlig unterdrückt, wenn sie kürzer als τ4
sind. Ein vom UND-Gatter 131 weitergegebener Impuls gelangt
über ein ODER-Gatter 132 einerseits an den oder die Schalter
11 bzw. 90 bzw. 28, 28′, . . . bzw. 29, 29′, . . . und
andererseits an einen zur Verzögerungsschaltung gehörenden Schalter
133, der hierdurch geschlossen wird und eine logische
Eins an den einen Eingang eines UND-Gatters 134 legt, an
dessen anderem Eingang das Ausgangssignal des Verzögerungsgliedes
130 liegt. Unter der Voraussetzung, daß der Ausgangsimpuls
des Rückwärtszählers 35 bzw. 35′ länger als τ4 war,
gibt also das UND-Gatter 134 an seinem Ausgang diesen Impuls
in voller Länge aber um die Zeit τ4 verzögert ab. Da der
Ausgang des UND-Gatters 134 mit dem zweiten Eingang des ODER-
Gatters 132 verbunden ist, hält das ODER-Gatter 132 sowohl
die Schalter 11 bzw. 90 bzw. 28, 28′, . . . bzw. 29, 29′, . . .
als auch den Schalter 133 so lange geschlossen, bis das
Ausgangssignal des Verzögerungsgliedes 130 wieder auf logisch
Null abgefallen ist.
Wählt man die Folgefreuqenz der vom programmierbaren Rückwärtszähler
35 bzw. 35′ zu verarbeitenden Zählimpulse kürzer
als τ4, so kann mit diesen Impulsen der Rückwärtszähler 35
bzw. 35′ über seinen "0"-Zählwert hinwegzählen, ohne daß am
Ausgang des ODER-Gatters 132 ein Ansteuersignal für die
nachgeordneten Schalter erscheint. Auf diese Weise ist es möglich,
zur Erzielung eines wahlfreien Zugriffs zu einzelnen Meßeinheiten
oder einzelnen Anwähleinheiten außerhalb des Meßzyklus
ein Impulspaket über die Befehlsleitungen 8, 8′ auszusenden,
das dann nur die Schalteranordnung derjenigen Anwähleinheit
25 bzw. derjenigen Meßeinheit 5 zum Ansprechen
bringt, deren einprogrammierter Ausgangs-Zählwert m bzw. n
der Anzahl der in diesem Impulspaket enthaltenden Impulse
entspricht.
Andererseits werden bei genügend langsamer Ansteuerung, d. h.
also im Normalfall, die Ausgangssignale des Rückwärtszählers
35 bzw. 35′ zwar verzögert aber unverkürzt weitergegeben,
so daß die oben erwähnte Bedingung gewahrt bleibt, gemäß
derer insbesondere bei den Meßeinheiten 5 eine möglichst
lückenlose Ansteuerung gewährleistet sein muß, um eine zu
starke Entladung der Meßleitung 7 zu vermeiden.
Claims (32)
1. Meßanordnung mit einer Vielzahl von Meßeinheiten,
die durch ein Kabel, das zu einer Zentrale führt, mit
einander und mit der Zentrale verbunden sind, wobei jede
Meßeinheit folgende Bestandteile umfaßt:
- - wenigstens einen Meßfühler, der ein elektrisches Ausgangssignal erzeugt, das seinen Wert in Abhängigkeit von einem physikalischen Umgebungsparameter ändert,
- - eine Schalteranordnung, durch deren Schließen ein Meßsignal, das die Größe des Ausgangssignals des Meßfühlers kennzeichnet, der Zentrale zuführbar ist, und
- - eine Steuerschaltung, die durch Ansteuersignale, die von der Zentrale abgegeben werden, aktivierbar ist, um die Schalteranordnung kurzzeitig zu schließen und dann wieder zu öffnen,
und wobei die Meßeinheiten gruppenweise zusammengefaßt
sind und wenigstens einigen dieser Gruppen jeweils eine
Anwähleinheit zugeordnet ist, die durch das Kabel mit
der Zentrale, mit den Meßeinheiten dieser Gruppe und den übrigen
Anwähleinheiten verbunden ist und von der Zentrale her so
einzeln aktivierbar ist, daß die von der Zentrale ab
gegebenen Ansteuersignale für die Meßeinheiten nur an
den Meßeinheiten derjenigen Grupe wirksam werden, die
der aktivierten Anwähleinheit zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
schaltung (14) einer jeden Meßeinheit (5; 75) eine pro
grammierbare Adressen-Erkennungsschaltung (35) umfaßt,
die durch ein Meßeinheiten-Adressensignal ansteuerbar
ist, das von der Zentrale (2) ausgesandt wird, und
daß jede Anwähleinheit (25) folgende Bestandteile umfaßt:
daß jede Anwähleinheit (25) folgende Bestandteile umfaßt:
- - wenigestens einen Schalter (28), der im aktivierten Zustand der Anwähleinheit (25) geschlossen ist und dabei einen Adernabschnitt (8′) des Kabels (1), der als Gruppen-Befehlsleitung dient und auf dem den Meßeinheiten (5; 75) der zugeordneten Gruppe (16 bis 22) die Meßeinheiten-Adressensignale zuführbar sind, mit einer durchgehenden Ader (8) des Kabels (1) verbindet, die die Zentrale (2) mit allen Anwähleinheiten (25) verbindet und als System-Befehlsleitung dient, und
- - eine Steuerschaltung (14′) für den wenigstens einen Schalter (28), durch die nach Aktivierung durch die Zentrale (2) der Schalter (28) geschlossen und wieder geöffnet werden kann.
2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jede Gruppe von Meßein
heiten (5; 75), der eine Anwähleinheit (25) zugeord
net ist, das Meßeinheiten-Adressensignale der n-ten
Meßeinheit (5; 75) aus dem Meßeinheiten-Adressensignal
der (n-1)-ten Meßeinheit (5; 75) und einem Zusatzsignal
besteht, aus dem Meßeinheiten-Adressensignal der (n-1)-ten
Meßeinheit (5; 75) zeitlich nachfolgt, und daß
die Steuerschaltungen (14) der Meßeinheiten (5; 75)
der Gruppe dadurch der Reihe nach ansteuerbar sind,
daß ihnen von der Zentrale (2) her gemeinsam das Meß
einheiten-Adressensignal für die Meßeinheit (5; 75)
zugeführt wird, die in der Gruppe das längste Meßein
heiten-Adressensignal aufweist, das somit die Meßein
heiten-Adressensignale aller anderen Meßeinheiten (5;
75) der Gruppe umfaßt.
3. Meßanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Adressen-Erkennungsschaltungen
programmierbare Rückwärtszähler (35) sind, von denen
jeder durch einen Setzimpuls, der den Meßeinheiten (5;
75) einer Gruppe vor Beginn eines Gruppen-Meßzyklus von
der Zentrale (2) her gemeinsam zugeführt wird, auf einen
jeweils einprogrammierten Ausgangszählwert gesetzt wird,
wobei in die Adressen-Erkennungsschaltung einer jeden Meß
einheit (5; 75) der Gruppe ein anderer Ausgangszählwert
einprogrammiert ist, und daß das längste Meßeinheiten-
Adressensignal aus einer Folge von Zählimpulsen besteht,
die den Rückwärtszählern (35) der Meßeinheiten (5; 75)
der Gruppe gemeinsam zugeführt werden, wobei durch die
aufeinanderfolgenden Zählimpulse die Schalteranordnungen
(11; 90) der Meßeinheiten (5; 75) der Gruppe nachein
ander geschlossen und wieder geöffnet werden können.
4. Meßanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Setzimpulse und die Zählimpulse
den Meßeinheiten (5; 75) auf einer gemeinsamen,
als Befehlsleitung (8; 8′) dienenden Ader des Kabels
(1) zugeführt werden, daß die Setzimpulse eine andere
zeitliche Länge besitzen als die Zählimpulse und daß
die Steuerschaltung (14) einer jeden Meßeinheit (5;
75) eine Impulslängen-Diskriminatorschaltung (37, 38,
39, 40, 41) umfaßt, die die Setzimpulse dem Setzeingang
und die Zählimpulse dem Takteingang des Rückwärtszählers
(35) zuführt.
5. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die nach
einander erzeugten Meßsignale der Meßeinheiten (5; 75)
der Zentrale (2) über eine Ader (7) des Kabels (1) zu
führbar sind, die als System-Meßleitung dient, und daß
die Adressensignale den Meßeinheiten (5; 75) so zuge
führt werden, daß in die Meßleitung (7) gleichzeitig
immer nur ein Meßsignal eingespeist wird und daß die
Zeiträume zwischen zwei unmittelbar nacheinander erfol
genden Meßsignal-Einspeisungen möglichst kurz sind.
6. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens einer Gruppe
(16 bis 22) von Meßeinheiten (5; 75) eine zweite Anwähl
einheit (25) sekundär zugeordnet ist, die gleichzeitig
einer anderen Gruppe (16 bis 22) primär zugeordnet ist,
und daß diese Anwähleinheit (25) von der Zentrale (2)
her alternativ so einzeln aktivierbar ist, daß die von
der Zentrale (2) abgegebenen Meßeinheiten-Adressensignale
entweder nur an die Meßeinheiten (5; 75) derjenigen Gruppe
(16 bis 22) gelangen, die der Anwähleinheit (25) primär
zugeordnet ist, oder nur an die Meßeinheiten (5; 75) der
Gruppe (16 bis 22), die der Anwähleinheit (25) sekun
där angeordnet ist.
7. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gruppen-Adressensignal
der m-ten Anwähleinheit (25) aus dem Gruppen-Adressensignal
der (m-1)-ten Anwähleinheit (25) und einem Zusatzsignal
besteht, das dem Gruppen-Adressensignal der (m-1)-ten An
wähleinheit (25) zeitlich nachfolgt, und daß die
Anwähleinheiten (25) dadurch der Reihe nach einzeln
aktivierbar sind, daß ihnen von der Zentrale (2) her
gemeinsam das Gruppen-Adressensignal für die Anwähl
einheit (25) zugeführt wird, die das längste Gruppen-
Adressensignal aufweist und das somit die Gruppen-
Adressensignale alle anderen Anwähleinheiten (25)
umfaßt.
8. Meßanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Adressen-Erkennungsschaltungen
der Anwähleinheiten (25) programmierbare Rückwärts
zähler (35′) sind, von denen jeder durch einen Setz
impuls, der den Anwähleinheiten (25) vor Beginn eines
System-Meßzyklus von der Zentrale (2) her gemeinsam
zugeführt wird, auf einen jeweils einprogrammierten
Ausgangszählwert gesetzt wird, wobei in die Adressen-Er
kennungsschaltung einer jeden Anwähleinheit (25)
ein anderer Ausgangszählwert einprogrammiert ist, und
daß das längste Gruppen-Adressensignal aus einer Folge
von Zählimpulsen besteht, die den Rückwärtszählern (35′)
aller Anwähleinheiten (25) gemeinsam zugeführt werden,
wobei durch die aufeinander folgenden Zählimpulse die
Schalter (28) der Anwähleinheiten (25) nacheinander ge
schlossen und wieder geöffnet werden können.
9. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Anwähleinheit (25), die einer Gruppe von Meßeinhei
ten (5; 75) primär und einer weiteren Gruppe von
Meßeinheiten sekundär zugeordnet ist, folgende Be
standteile umfaßt:
- - eine Steuerschaltung (14′), die eine programmier bare Adressen-Erkennungsschaltung aufweist, die beim Er kennen eines ersten Anwähleinheiten-Adressensignals ein erstes Steuersignal und beim Erkennen eines zwei ten Anwähleinheiten-Adressensignals ein zweites Steuersignal erzeugt,
- - wenigstens einen ersten Schalter (28), der durch das erste Steuersignal geschlossen und wieder ge öffnet wird und im geschlossenen Zustand einen Aderabschnitt (8′) des Kabels (1), der als Gruppen befehlsleitung dient und auf dem den Meßeinheiten (5; 75) der primär zugeordneten Gruppe die Meßein heiten-Adressensignale zuführbar sind, mit einer durchgehenden Ader (8) des Kabels (1) verbindet, die die Zentrale (2) mit allen Anwähleinheiten (25) verbindet und als System-Befehlsleitung dient, und
- - wenigstens einen zweiten Schalter (29), der durch das zweite Steuersignal geschlossen und wieder ge öffnet wird und im geschlossenen Zustand einen Ader abschnitt (8′) des Kabels (1), der als Gruppen Befehlsleitung dient und auf dem den Meßeinheiten (5; 75) der sekundär zugeordneten Gruppe die Meß einheiten-Adressensignale zuführbar sind, mit der durchgehenden, als System-Befehlsleitung dienenden Ader (8) des Kabels (1) verbindet.
10. Meßanordnung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Adressen-Erkennungs
schaltung zwei programmierbare Rückwärtszähler um
faßt, die durch einen Setzimpuls, der den Anwählein
heiten (25) vor Beginn eines System-Meßzyklus von
der Zentrale (2) her gemeinsam zugeführt wird, auf
zwei verschiedene einprogrammierte Ausgangszählwerte
gesetzt werden, wobei diese Ausgangszählwerte für
alle Anwähleinheiten verschieden sind, daß den beiden
Rückwärtszählern die Anwähleinheiten-Adressensignale
in Form von Zählimpulsen zugeführt werden, und daß
der eine der beiden Rückwärtszähler beim Erreichen
des Zählerstandes "Null" das erste Steuersignal und
der andere Rückwärtszähler beim Erreichen des Zählerstandes
"Null" das zweite Steuersignal abgibt.
11. Meßanordnung nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Setzimpulse und die Zählimpulse
für die Steuerschaltungen (14′) der Anwähleinheiten
(25) den Anwähleinheiten (25) auf einer gemeinsamen
Ader (8) des Kabels (1) zugeführt werden, daß die Setz
impulse für die Anwähleinheiten (25) eine andere zeit
liche Länge besitzen als die Zählimpulse für die Anwähleinheiten
(25), und daß die Steuerschaltung (14′) einer
jeden Anwähleinheit (25) eine Impulslängen-Diskriminatorschaltung
(37′, 38′, 39′, 40′, 41′) umfaßt, die die
Setzimpulse dem Setzeingang und die Zählimpulse dem
Takteingang des Rückwärtszählers (35′) zuführt.
12. Meßanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß den Anwähleinheiten (25) die
Setz- und Zählimpulse für die Anwähleinheiten auf
der Befehlsleitung (8) des Kabels (1) zugeführt
werden, auf der die Zentrale (2) auch die Setz- und
Zählimpulse für die Meßeinheiten (5; 75) abgibt, daß
die Setz- und Zählimpulse für die Anwähleinheiten (25)
eine andere zeitliche Länge besitzen als die Setz- und
Zählimpulse für die Meßeinheiten (5; 75) und daß der
Impulslängen-Diskriminatorschaltung (37′, 38′, 39′,
40′, 41′) einer jeden Anwähleinheit (25) eine Zusatzschaltung
(44, 45) zur Unterdrückung der Setz- und
Zählimpulse für die Meßeinheiten (5; 75) zugeordnet
ist.
13. Meßanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Setzimpulse für die Meßeinheiten
(5; 75) länger als die Zählimpulse für die
Meßeinheiten, die Zählimpulse für die Anwähleinheiten
(25) länger als die Setzimpulse für die Meßeinheiten
(5; 75) und die Setzimpulse für die Anwähleinheiten
(25) länger als die Zählimpulse für die Anwähleinheiten
sind.
14. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Anwähleinheit
(25) einen zweiten Schalter (28′) umfaßt, der
von der Steuerschaltung (14′) gleichzeitig mit dem
wenigstens einen Schalter (28) betätigt wird und der
im aktivierten Zustand der Anwähleinheit (25) über
eine durchgehende Ader (6) des Kabels (1), die als
Spannungsversorgungsleitung dient, den Stromversorgungskreis
für die Meßeinheiten (5) der primär zugeordneten
Gruppe (16 bis 22) schließt.
15. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Anwähleinheit (25) einen weiteren Schalter umfaßt,
der von der Steuerschaltung (14′) gleichzeitig mit
dem wenigstens einen Schalter (28) betätigt wird, und
der im aktivierten Zustand der Anwähleinheit (25)
einen Aderabschnitt, der die Meßsignale der Meßeinheiten
(5; 75) der primär zugeordneten Gruppe (16
bis 22) aufnimmt und somit als Gruppen-Meßleitung
dient, mit einer durchgehenden Ader des Kabels (1)
verbindet, die als System-Meßleitung dient.
16. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens
einer Meßeinheit (5) eine Speichereinrichtung (26) vor
gesehen ist, durch die eine kurzzeitige, vom Meßfühler
(10) erfaßte Änderung des überwachten Umgebungsparameters
zumindest bis zur nächsten Abfrage der Meßeinheit (5)
speicherbar ist, und daß das Ausgangssignal der Speicher
einrichtung (26) durch das Schließen der Schalteranordnung
(11) als Meßsignal an die Zentrale (2) übertragbar ist.
17. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler
(10) wenigstens einer Meßeinheit (5) eine
Stromquelle ist, die bei angelegter Versorgungsspannung
einen Einprägestrom liefert, dessen Größe
von dem physikalischen Umgebungsparameter, insbesondere
der Temperatur abhängt, daß der den Einprägestrom
abgebende Anschluß des Meßfühlers (10)
ständig mit der Meßleitung (7) verbunden ist,
so daß ein Einprägestrom als Meßsignal der Zentrale
(2) zuführbar ist, und daß der Spannungsversorgungsanschluß
des Meßfühlers (10) vermittels der
Schalteranordnung (11) der Meßeinheit (5) mit einer
Ader (6, 6′) des Kabels (1) verbindbar ist, über die
von der Zentrale (2) her an den Meßfühler (10) eine
Versorgungsspannung angelegt werden kann.
18. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Meßfühler (10)
wenigstens einer Meßeinheit (5) ein Spannungs/Frequenz-
Umsetzer nachgeschaltet ist, dessen Ausgangssignal bei
geschlossener Schalteranordnung (11) der Zentrale (2)
über die Meßleitung (7) als Meßsignal zuführbar ist.
19. Meßanordnung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die den
jeweiligen eingeprägten Strom zur Zentrale (2) zurückführende
Meßleitung (7) in der Zentrale (2) über
einen Meßwiderstand (50) an ein Referenzpotential
(URef) gelegt ist, daß zur Messung und Verstärkung
der Spannung, die am Meßwiderstand (50) aufgrund
eines jeweils eingeprägten Stromes abfällt, ein
Differenzverstärker (52) mit hoher Gleichtaktunterdrückung
vorgesehen ist, dessen einer Eingang ("+")
galvanisch mit dem Ende der Meßleitung (7) und über
den Meßwiderstand (50) mit dem Referenzpotential (URef)
verbunden ist, daß zum Meßwiderstand ein erster Kondensator
(56) und ein damit in Reihe geschalteter
erster ohm'scher Widerstand (57) parallelgeschaltet
sind, daß der andere Eingang ("-") des Differenzverstärkers
(52) über einen zweiten Kondensator (55)
mit dem Ende der Meßleitung (7) und über einen zweiten
ohm'schen Widerstand (54) mit dem Referenzpotential
(URef) verbunden ist, wobei die Größen der beiden
Kondensatoren (55, 56) und der beiden ohm'schen Widerstände
(54, 57) so gewählt sind, daß der komplexe
Widerstand eines ersten RC-Gliedes, das vom ersten
Kondensator (56) und vom ersten ohm'schen Widerstand
(57) gebildet wird, gleich dem komplexen Widerstand
eines zweiten RC-Gliedes, das vom zweiten Kondensator
(55) und vom zweiten ohm'schen Widerstand (54) gebildet
wird, und daß die ohm'schen Widerstände (54, 57) jeweils
gleich dem Wellenwiderstand der Meßleitung (7) sind.
20. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 17 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalteranordnungen (11) der Meßeinheiten (5) von
Halbleiterschaltern gebildet sind, und daß die
Verbindungsleitung zwischen dem Spannungsversorgungsanschluß
des Meßfühlers (10) und der Schalteranordnung
(11) über eine weitere Schalteranordnung (15), die
von der Steuerschaltung (14) im Gegentakt zur ersten
Schalteranordnung (11) angesteuert wird, mit dem
Meßeinheiten-Massepotential verbindbar ist.
21. Meßanordnung nach Anspruch 19 und 20, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Referenz-
Potential (URef) und dem Nullpotential, das in der
Zentrale (2) vorhanden ist, eine Spannungsdifferenz
vorgegeben ist, die größer als der maximal zugelassene
Spannungsabfall ist, der zwischen dem Nullpotential
in der Zentrale (2) und dem Meßeinheiten-Massepotential
einer beliebigen Meßeinheit (10) auftreten kann.
22. Meßanordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Meßeinheit (5) in
dem Strompfad von der Schalteranordnung (11) über
den Meßfühler (10) zur Meßleitung (7) wenigsten eine
Diode (13) vorgesehen ist, die bei kurzgeschlossenem
Meßfühler (10) ein Abfließen der Meßströme anderer
Meßfühler (10) zum Meßstellen-Massepotential
verhindert.
23. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß in jeder
Anwähleinheit (25) eine Signalformerschaltung (30)
vorgesehen ist, welche die über die vorausgehende
Anwähleinheit (25) von der Zentrale (2) kommenden
Adressensignale regeneriert und in den zur nachfol
genden Anwähleinheit (25) führenden Abschnitt der
System-Befehlsleitung (8) einspeist.
24. Meßanordnung nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß in jeder Anwähleinheit
(25) eine zweite Signalformschaltung (30) vorgesehen
ist, welche die über die vorausgehende Anwähleinheit
(25) von der Zentrale (2) kommenden Meßeinheiten-
Adressensignale regeneriert und bei geschlossener
Schalteranordnung (28; 29) in die Gruppen-Befehlsleitung
(8′) der primär oder sekundär zugeordneten
Gruppen einspeist.
25. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalformerschaltung
(30) eine Impulsformerschaltung ist,
die wenigstens einen Zweig umfaßt, der aus einem dem
Signaleingang (E) nachgeschalteten Serienwiderstand
(113) zur Begrenzung des Eingangsstromes und einem
Schmitt-Trigger (116) besteht.
26. Meßanordnung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Schmitt-Triggers
(116) wenigstens zwei Schalter (S6, S11) im Gegentakt
so ansteuert, daß immer einer der beiden Schalter (S6,
S11) geschlossen und gleichzeitig der jeweils andere
Schalter geöffnet ist, daß durch den einen Schalter
(S6) das eine Ende eines Widerstandes (127) mit der
Versorgungsspannung (UV) verbindbar ist, dessen anderes
Ende mit einem Widerstand (128) verbunden ist, dessen
zweites Ende durch den anderen Schalter (S11) mit Masse
verbindbar ist, und daß das Ausgangssignal der Signal
formerschaltung (30) zwischen den beiden Widerständen
(127, 128) abgegriffen wird.
27. Meßanordnung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere solcher Zweige parallel
geschaltet sind.
28. Meßanordnung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmitt-Trigger (116, 117,
118) der parallelgeschalteten Zweige (110, 111, 112)
eine Vielzahl von Schaltern (S1 bis S12) im Gegentakt
ansteuern, die gruppenweise miteinander in Reihe und
zueinander parallelgeschlatet sind, daß durch die eine
Gruppe (119) von gemeinsam schließbaren Schaltern (S1
bis S6) das eine Ende eines Widerstandes (127) mit der
Versorgungsspannung (UV) verbindbar ist, dessen anderes
Ende mit einem Widerstand (128) verbunden ist, dessen
zweites Ende durch die andere Gruppe (120) von gemeinsam
schließbaren Schaltern (S7 bis S12) mit Masse verbindbar
ist, und daß das Ausgangssignal der Signalformerschaltung
(30) zwischen den beiden Widerständen
(127, 128) abgreifbar ist.
29. Meßanordnung nach Anspruch 26 oder 28, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wert eines jeden
der beiden Widerstände (127, 128) gleich dem Wellenwiderstand
des nachfolgenden Abschnittes der Befehlsleitung
(8) ist, und daß der Abschnitt der Befehlsleitung
(8) an seinem dem Einspeisungsende gegenüberliegenden
Ende mit einem Widerstand abgeschlossen ist,
dessen Wert wesentlich größer als der Wellenwiderstand
des Leitungsabschnittes ist.
30. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Anwähleinheit (25) und jeder Meßeinheit (5; 75) zwischen
der Steuerschaltung (14; 14′) und der von ihr angesteuerten
Schalteranordnung (11; 90; 28, 28′ . . .; 29,
29′, . . .) eine Verzögerungsschaltung (130, 131, 132, 133, 134) vor
gesehen ist, die das Ansprechen der Schalteranordnung
(11; 90; 28, 28′, . . .; 29, 29′, . . .) nach Empfang des zu
gehörigen Adressensignals um eine vorgegebene Zeitspanne
(τ4) verzögert.
31. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Signaleingang der Steuerschaltung (14, 14′) bzw.
der Signalformerschaltung (30), der mit der Befehlsleitung
(8, 8′) verbunden ist, und den nachfolgenden,
über den Signaleingang angesteuerten Schaltungsteilen
(36; 36′; 116, 117, 118) jeweils ein Strombegrenzungs
widerstand (34; 34′; 113, 114, 115) vorgesehen ist.
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