DE3622051A1 - Kernreaktor mit hydraulisch betaetigten steuerstabbuendeln - Google Patents
Kernreaktor mit hydraulisch betaetigten steuerstabbuendelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft mit leichtem Wasser gekühlte und
moderierte Kernreaktoren und insbesondere Druckwasser
kernreaktoren. Genauer gesagt betrifft die Erfindung Kern
reaktoren mit einem mit einem Verschlußdeckel versehenen
Druckbehälter, einem Reaktorkern, bestehend aus neben
einander vertikal in dem Behälter angeordneten Brennelement
kassetten, Steuerstabbündeln, die mit Mechanismen versehen
sind, die es ermöglichen sie vertikal zwischen einer tiefen
Lage, in der sie im Kern eingetaucht sind und einer hohen
Lage, in der sie sich außerhalb des Kerns befinden, ver
schoben werden können und mit einer am Behälter befestigten
inneren Struktur, die oberhalb des Kerns angeordnet ist
und Führungsorgane für die Steuerstabbündel aufweist.
Eine solche Anordnung ist aus der EP-A 54 788 bekannt,
wonach die besagten Mechanismen Zylinder und hydraulische
Kolben-Zylinder-Einheiten aufweisen, die oberhalb des
Deckels angeordnet sind. Eine solche Anordnung hat Nach
teile. Sie erhöht die Anzahl der aktiven Organe, die ober
halb des Druckbehälters plaziert sind. Sie erzeugt hohe
thermische Verluste und erfordert den Einsatz langer Be
tätigungsstangen.
Wenigstens bestimmte Steuerstabbündel bestehen aus Stäben,
die ein neutronenabsorbierendes Material enthalten, was
es ermöglicht, den Reaktor zu steuern und/oder dessen
Sicherheitsfunktion zu gewährleisten. Die Steuerstabbündel
werden im allgemeinen jeweils mittels eines elektromechani
schen Mechanismus betätigt, der in einer oberhalb des
Deckels angeordneten Hülse enthalten und mit einer
Verlängerung versehen ist, die den Deckel in abgedichteter
Weise durchquert. Es sind ebenfalls Reaktoren bekannt,
die zusätzlich zu den Bündeln aus Absorberstäben Bündel
aus Stäben einer anderen Art aufweisen, die z. B. dazu
verwendet werden, das Energiespektrum der Neutronen im
Kern zu modifizieren. Diese letzteren Bündel können ins
besondere aus Stäben bestehen, die ein brütbares Material
enthalten. Dieselbe Brennelementkassette kann mit einem
Bündel des ersten Typs und einem Bündel des zweiten Typs
versehen sein. Die Bündel des zweiten Typs sind im allge
meinen vorgesehen, um während des Beriebs des Reaktors
die eine oder andere ihrer beiden Extremlagen einzunehmen.
Es wurde vorgeschlagen, denselben Mechanismus zur Steuerung
der beiden Bündel zu verwenden (FR-A-2 537 764). Ein Nach
teil dieser Lösung besteht darin, daß zwischen den Bewe
gungen der beiden Bündel Interferenzen auftreten können.
Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, eine unabhängige hydrau
lische Steuerung für den zweiten Bündeltyp zu verwenden,
in dem als Antriebsdruck der Druck verwendet wird, der
im Inneren des Druckbehälters herrscht. Wenn jedoch eine
koaxiale Montage erfolgt, ergibt sich daraus eine relativ
komplexe Einrichtung. Wenn zwei Mechanismen Seite an Seite
montiert werden, gelangt man nicht zu einer perfekten
Symmetrie und die Anzahl der Durchbrüche durch den Deckel
verdoppelt sich. Keine der bekannten Lösungen ist somit
vollständig befriedigend, insbesondere wenn Steuerstab
bündel auf einem großen Teil der Brennelementkassetten
vorgesehen werden sollen. Die große Anzahl der Durchbrüche
führt darüber hinaus zu großen thermischen Verlusten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kernreaktor
der oben beschriebenen Art mit hydraulischen Steuermechanis
men für diejenigen Bündel, die einfach zwischen einer
ihrer Extremlagen in die andere verschoben werden, anzugeben,
bei dem die erforderlichen Durchbrüche auf einfache Durch
gänge einer Kanalisation reduziert werden. Ferner sollen
die thermischen Verluste reduziert werden, die Steuer
mechanismen vereinfacht und die Montage erleichtert werden.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Danach betrifft die Erfindung einen gattungsgemäßen Kern
reaktor, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die mit den
Steuerstäben verbundenen Mechanismen zum Verschieben der
Stäbe zwischen zwei Extremlagen jeweils einen vertikal
angeordneten Zylinder aufweisen, der zur inneren Struktur
des Reaktors gehört und mit einem Kolben, an dem eine
Stabgruppe hängt, die zu einem Bündel gehört oder dieses
bildet, eine Arbeitskammer begrenzt, die über eine den
Deckel durchquerende Leitung und ein Verbindungsventil
mit einem Raum verbunden ist, der mit einem niedrigeren
Druck beaufschlagt ist, als der, der im Druckbehälter
herrscht.
Aufgrund dieser Anordnung befindet sich kein aktives Element
des hydraulischen Steuermechanismus außerhalb des Druck
behälters.
Jedes mit einer Kassette verbundene Bündel kann in mehrere
Gruppen, oder Untergruppen unterteilt sein, wobei die
Gruppen in gleichförmige Sektoren um die Achse der Kassette
verteilt und jeweils mit einem Zylinder versehen
sind, der eine eigene Arbeitskammer begrenzt und die Zen
trierung der Führungskarten der Stäbe der Gruppe sicher
stellt. Bei einer rechteckigen Brennelementkassette werden
vorzugsweise Bündel verwendet, die aus vier Gruppen bestehen.
Die Arbeitskammern der vier verbundenen Zylinder können
an ein und dasselbe Ventil angeschlossen sein, was zu
einer simultanen Betätigung der Gesamtheit der Gruppen
führt, jedoch die Anzahl der erforderlichen Leitungen
pro Brennelementkassette, die den Deckel durchqueren müssen,
auf eins reduziert. Es kann ebenfalls pro Zylinder eine
Leitung und ein Ventil vorgesehen werden.
Jeder Zylinder und jeder darin enthaltene Kolben weisen
im allgemeinen zusammenwirkende Verriegelungsorgane für
den Kolben und damit für die Stabgruppe, die von ihm ge
tragen wird, zur Verriegelung in der oberen Lage, auf.
Diese Verriegelungsorgane dienen im allgemeinen zum automa
tischen Ankuppeln am Hubende. Die Verriegelungsorgane
können durch eine getrennte Steuerung, z. B. einer elektro
magnetischen Steuerung, lösbar sein, oder einfach so kali
briert sein, daß sie unter der Einwirkung einer Kraft,
die sich zu dem Gewicht einer Stabgruppe addiert und durch
Beaufschlagung der Arbeitskammer mit einem Überdruck ausge
übt wird, sich lösen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung
einer besonderen Ausführungsform in Verbindung mit der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen vereinfachten Schnitt durch einen
Teil eines Kernreaktors nach einer Aus
führungsform, bei der mindestens bestimmte
Brennelementkassetten ein Steuerstabbündel
aufweisen, das elektromechanisch betätigt
wird und ein zweites Steuerstabbündel,
das hydraulisch betätigt wird, wobei die
relative Anordnung der beiden Bündel zu
einander der besseren Übersichtlichkeit
wegen nicht wahrheitsgetreu wiedergegeben
ist,
Fig. 2 eine in Realität mögliche Anordnung zweier
Bündel im Schnitt längs der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt entlang der
Linie III-III in Fig. 2.
Der Kernreaktor, von dem ein Teil in Fig. 1 gezeigt ist,
weist einen Druckbehälter 10 auf, der durch einen Deckel
12 verschlossen ist mit einem Rohrleitungssystem
(nicht gezeigt) für den Ein- bzw. Auslaß des Leichtwassers,
das das Kühlmittel und den Moderator darstellt. Eine Hülle
14 bildet gleichermaßen den Träger des Reaktorkerns und
ist am Druckbehälter 10 befestigt. Sie begrenzt mit dem
Druckbehälter einen absteigenden Wasserlauf für das Wasser,
das von den Eingangsrohren herrührt. Der Druckbehälter
weist ebenfalls eine Trägerstruktur für die inneren oberen
Einrichtungen des Reaktors auf. Diese Struktur 16 bildet
einen Kasten und weist zwei aneinandergefügte Platten
18 und 20 auf, die an ihren Rändern mittels Verankerungs
elementen, die weiter unten beschrieben werden, miteinan
der verbunden sind.
Oberhalb des Reaktorkerns ist eine obere Platte 22 des
Kerns angeordnet. Der Kern besteht aus einer Aneinander
reihung vertikaler Brennelementkassetten 24. Im folgenden
sei angenommen, diese Brennelementkassetten würden einen
quadratischen Querschnitt aufweisen und ein Brennstabbündel
beinhalten, wobei die Brennstäbe an den Kreuzungspunkten
eines ebenfalls quadratischen Gitters angeordnet seien,
und wobei einige dieser Kreuzungspunkte des Gitters durch
Führungsrohre belegt sind oder einfach Führungsrohre und
Brennstäbe aus diesen Lagen entfernt sind.
Die in Fig. 1 gezeigte Brennelementkassette 24 weist einer
seits ein Steuerstabbündel eines ersten Typs auf, das
mit einem progressiv arbeitenden elektromagnetischen Klinken
mechanismus bekannter Art versehen ist. Andererseits weist
die Brennelementkassette 24 ein Bündel eines zweiten Typs
mit hydraulischer Steuerung auf. Die beiden Bündel werden
in einer Führung verschoben, die aus zwei Hülsen 26 und
28 besteht. Die Hülse 26, die zwischen den Platten 18
und 20 angeordnet ist, bildet eine Zwischenwand, die die
Platten verbindet und die Steifigkeit der Trägerstruktur
16 erhöht. Die Hülse 28 ist an der Platte 20 aufgehangen.
Sie endet in unmittelbarer Nähe der oberen Platte 22 des
Kerns, indem sie durch nicht gezeigte Stifte zentriert
wird.
Das Bündel des ersten Typs besteht gewöhnlicherweise aus
Stäben, die ein neutronenabsorbierendes Material enthalten
ohne neue Spaltungen zu provozieren (Stäbe, die oft "schwarze"
oder "graue" Stäbe, je nach dem Grad der Absorption, genannt
werden). Die Stäbe sind an einem Kopf 30 aufgehangen,
der mittels nicht gezeigter Organe an einer Steuerstange
32 befestigbar ist, die wiederum mit dem elektromechanischen
Mechanismus 34 verbunden ist, der oberhalb des Deckels
12 angeordnet ist. Die Stange durchquert den Deckel durch
eine Dichthülse 36.
Die bis hierhin beschriebene Anordnung ist im ganzen
klassisch und es ist daher nicht notwendig, sie im Detail
zu beschreiben. Das beispielsweise in den Fig. 2 und 3
gezeigte Bündel weist zwölf Stäbe 38 auf, die mit dem
Kopf 30 über eine kreuzförmige Struktur, bzw. eine "Spinne"
40 verbunden sind. Die Absorberstäbe 38 werden im Inneren
der Hülle 26 und dem Inneren des oberen Teils der Hülle
28 durch Keile 42 geführt, die entlang der Hülse (Fig. 2)
verteilt sind. In dem unteren Teil der Hülse 28, unterhalb
einer Zwischenwand 44 sind die Absorberstäbe 38 einzeln
durch Rohre 46 geführt, die an der Zwischenwand 44 befestigt
sind. Unterhalb der Zwischenwand 44 weist die Hülse 28
große seitliche Öffnungen auf, die es dem aus der Brenn
elementkassette austretenden Wasser erlauben, in den Sammler
raum zu strömen, der oberhalb der oberen Platte des Kerns 22
vorgesehen ist und der oft "Austrittsvolumen" genannt
wird. Das Wasser zirkuliert somit entlang der mittels
der Pfeile f angedeuteten Richtungen zum Ausgangsrohr
system, das nicht gezeigt ist. Eine vollständigere Beschrei
bung dieser Montage läßt sich der FR-PS 21 68 564 entnehmen.
Das Bündel des zweiten Typs ist in vier identische Gruppen
oder Unterbündel unterteilt, die gleichmäßig um die Achse
der Hülse 26 verteilt angeordnet sind. Jedes Unterbündel
und jeder zugehörige Verschiebemechanismus sind identisch.
Im folgenden wird nur eine Untergruppe 48 beschrieben.
Sie weist einen Kopf 50 auf, an dem die Stäbe 52 befestigt
sind. Diese Stäbe können insbesondere brütbares Material
oder ein inertes Material mit geringer Neutronenabsorption
aufweisen, das es ermöglicht, das Energiespektrum der
Neutronen im Kern zu modifizieren. Sie können ebenfalls
aus einem absorbierenden Material bestehen, das sich von
dem der Bündel des ersten Typs unterscheidet oder aus
spaltbarem Material, das einen anderen Anreicherungsgrad
aufweist, als das in den Stäben der Kassetten 24 enthaltene
Material.
Die Stäbe der Unterbündel 48 sind unterhalb der Zwischenwand
44 durch Rohre 53 geführt, die den Rohren 46 ähnlich sind.
Der Verschiebemechanismus eines jeden Unterbündels weist
einen Zylinder 54 auf. Dieser Zylinder hat einen an der
Platte 18 befestigten Kopf und einen rohrförmigen Körper,
der sich bis zur Zwischenwand 44 erstreckt, an der er
befestigt ist. Die Zwischenwand 44 weist Öffnungen auf,
die das Innere des rohrförmigen Körpers mit dem Kernvolumen
verbindet.
In dem Zylinder 44 ist ein mehrstufiger Kolben 56 montiert,
der mit Dichtabschnitten 58 versehen ist und der zusammen
mit dem Zylinder 54 eine Arbeitskammer 60 begrenzt. Der
Kopf 50 ist über ein Gelenk 62 an dem Kolben 56 aufgehangen.
Die Arbeitskammer 60 ist mit dem Außenraum des Druckbe
hälters über eine Leitung mit zwei Abschnitten 64 und
66 verbunden. Der Abschnitt 64 ist an der Platte 18 be
festigt und erstreckt sich von letzterer aus nach oben.
Der Abschnitt 66 durchquert den Deckel 12. Die Abschnitte
64 und 66 tragen die Elemente einer gleitenden Verbindungs
manschette 68, die mindestens eine relative Dichtigkeit
sicherstellt. In der Praxis genügt es eine abgestufte
Riffelung vorzusehen, um eine ausreichende Dichtheit zu
gewährleisten. Jeder Leitungsabschnitt 65 ist mit einem
Ventil 70 verbunden, das es erlaubt, den Abschnitt zu
isolieren oder ihn an einen inneren Behälter 72 anzuschließen,
in dem ein Druck herrscht, der niedriger ist als der Druck
im Reaktor.
Der Zylinderkopf und der Kolben 56 tragen zusammenwirkende
Verriegelungsorgane für das Unterbündel in der oberen
Lage. Die in den Fig. 1 und 3 gezeigten Organe weisen
mehrere elastische Finger 74 auf, die jeweils mit einem
Verriegelungsvorsprung versehen ist, der sich mit einer
Hülse 76 verhaken kann, die auf dem Zylinder angebracht
ist. Diese Hülse kann in zwei Lagen drehbar angeordnet
sein, gemäß einer bekannten und hier nicht gezeigten An
ordnung. Das Eingreifen des Endstücks mit geringem Durch
messer des Kolbens in eine Öffnung des Zylinderkopfes
garantiert am Hubende des Kolbens eine Zentrierung, die
unter günstigen Bedingungen erfolgt.
Ein Klappenpaar 78 und 80, von denen eine vom Kolben und
die andere vom Zylinderkopf getragen werden, ermöglichen
den unteren Teil des Zylinders mit der Arbeitskammer 60
und den oberhalb der Platte 18 gelegenen Bereich miteinander
in Verbindung zu bringen, während das Unterbündel in der
oberen Lage ist. Die beiden Klappen werden jeweils mittels
Federn in ihrer Schließstellung gehalten. Die Klappe 78
wird durch einen Schieber 82 verlängert, der am oberen
Hubende des Kolbens mit dem beweglichen Teil der Klappe
80 in Berührung kommt und die erzwungene Öffnung der beiden
Klappen bewirkt.
Die Stäbe der Unterbündel 48 sind mit Führungsorganen
versehen, die zusätzlich zu den Rohren 53, die eine stetige
Führung im unteren Teil der Hülse 28 gewährleisten, unter
brochene Führungsorgane aufweisen. Diese Führungsorgane können
verschiedenartig ausgebildet sein. Sie müssen im allge
meinen teleskopisch aufgebaut sein, derart, daß sie den
Kolbenweg nach unten im Zylinder nicht begrenzen. Die
beispielsweise in Fig. 3 gezeigten Führungsorgane weisen
eine erste Stangengruppe 84 auf, wobei die Stangen am
kreuzförmigen Kopf 50 befestigt sind und in einer Platte
86 gleiten. Diese Platte ist selbstgleitend in dem Zylinder
54 angeordnet. Sie weist Öffnungen auf, in denen die Stäbe
der Unterbündel 48 gleiten. An der Platte 86 ist eine
zweite Führungsstangengruppe 88 befestigt, deren Stangen
in einer Platte 90 gleiten.
Die beiden Stangengruppen (die Stangen 84, die am Kopf
50 befestigt sind und die Stangen 88, die an der Platte
90 befestigt sind) befinden sich jeweils auf der gleichen
Höhe, wenn der Kopf des Bündels, der nach unten geführt
ist, die beiden Platten 90 und 86 oberhalb der Zwischenwand
44 aufeinandergelegt hat. Die beiden Stangengruppen 84
und 88 sind somit in bestimmten Rohren der kontinuierlichen
Führungsvorrichtung gelagert, die zu diesem Zweck vorge
sehen sind. Die Durchlässigkeit der Platten 86 und 90
hinsichtlich des langsamen aufsteigenden Kühlmittelflusses
ist derart, daß lediglich die unteren Enden der Stangen,
die dazu dienen den Stangenhub (Fig. 3) zu begrenzen,
das Anheben der Platten gewährleisten.
Um die Funktionsweise der oben beschriebenen Ausführungs
form zu erläutern, genügt es kurz anzugeben, wie das Anheben
und das Absenken eines Unterbündels erfolgt. Während ein
Unterbündel sich in der unteren Position befindet, genügt
es die zugehörige Arbeitskammer 60 an den Behälter 72
anzuschließen, um dessen Anheben zu bewirken. Der Druckunter
schied, der sich zu beiden Seiten des Kolbens 56 einstellt,
bewirkt das Anheben des Unterbündels. Die Öffnungen in
der Zwischenwand 44 können derart dimensioniert werden,
daß sie die Hebegeschwindigkeit begrenzen. Während der
Kolben in der Nähe seiner Verriegelungsposition ankommt,
öffnen sich die Klappen 78 und 80, was den Druckunterschied
weiter vermindert. Wenn das Einhaken erfolgt ist, genügt
es das Ventil 70 zu schließen.
Um das Ausklinken der Unterbündel und deren Absenken zu
bewerkstelligen, sind mehrere Lösungen denkbar. Insbesondere
kann das Ventil 70 einen dritten Weg aufweisen, der es
erlaubt, den Abschnitt der Leitung 66 an einen Behälter
anzuschließen, der mit einem Behälter verbunden ist, der
mit einem größeren Druck beaufschlagt ist als der Druckbe
hälter 10, derart, daß eine Kraft erzeugt wird, die die
elastische Verriegelungswirkung der Finger 74 übersteigt.
Das Unterbündel sinkt dann unter der Wirkung seines Eigen
gewichts ab.
Claims (9)
1. Kernreaktor mit einem Druckbehälter (10), der mit einem
Verschlußdeckel (12) versehen ist, einem Reaktorkern,
der nebeneinander in dem Druckbehälter angeordnete
vertikale Brennelementkassetten (24) aufweist, mit
Steuerstabbündeln, die mit Mechanismen versehen sind,
die deren vertikale Verschiebung zwischen einer unteren
Lage, in der die Stäbe in den Kern eingetaucht sind
und einer oberen Stellung, in der die Stäbe außerhalb
des Kerns liegen, ermöglicht und mit einer an dem Druck
behälter befestigten inneren Struktur (16), die oberhalb
des Reaktorkerns angeordnet ist und Führungsorgane
für die Bündel aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit den Bündeln eines ersten Typs verbundenen
Mechanismen jeweils einen vertikalen Zylinder (54)
aufweisen, der der inneren Struktur des Reaktors zuge
ordnet ist und mit einem Kolben (56), an dem eine Stab
gruppe aufgehangen ist, die zu einem Bündel gehört
oder dieses bildet, eine Arbeitskammer (60) umgrenzt,
die mittels einer den Deckel durchquerenden Leitung
(64, 66), und einem Verbindungsventil (70) mit einem
Raum (72) verbunden ist, in dem ein niedrigerer Druck
herrscht als in dem Druckbehälter.
2. Reaktor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder und der Kolben miteinander zusammen
wirkende mechanische Verriegelungsorgane aufweisen,
zum Verriegeln des Kolbens in der oberen Lage.
3. Reaktor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben und der Zylinder Klappen (78, 80) tragen,
die mit elastischen Schließorganen versehen sind und
so angeordnet sind, daß sie sich in der oberen Lage
des Bündels wechselseitig öffnen und die Arbeitskammer
(60) mit dem Inneren des Druckbehälters in Verbindung
setzen.
4. Reaktor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung einen am Zylinder befestigten Abschnitt
und einen Abschnitt aufweist, der den Deckel durchquert,
wobei beide Abschnitte durch eine Gleitmanschette mit
einander verbunden sind.
5. Reaktor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Struktur einen Kasten aufweist, der
von dem Druckbehälter getragen wird, wobei der Kasten
eine obere Platte und eine untere Platte aufweist,
die mittels Verbindungshülsen (26) miteinander verbunden
sind, wobei jede Hülse den oberen Teil der Bündelführung
bildet, deren unterer Teil zwischen dem Kasten und
der oberen Platte des Reaktorkerns angeordnet ist.
6. Reaktor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Stabgruppe mit Führungsorganen versehen ist,
die am Kolben befestigte Stangen aufweisen, die in
Führungsplatten (86, 90) gleiten, die in dem Zylinder
zentriert angeordnet sind.
7. Reaktor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der Bündel des ersten Typs mehrere Gruppen
aufweist, die regelmäßig um eine entsprechende Brenn
elementkassette herum angeordnet und jeweils mit
dem Kolben eines Zylinders verbunden sind, der gegebenen
falls unabhängig von den anderen an ein Steuerventil
(70) angeschlossen ist.
8. Reaktor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens bestimmte der Brennelementkassetten
zusätzlich zu einem Bündel des ersten Typs ein Bündel
eines zweiten Typs aufweisen, das aus Stäben besteht,
die durch einen elektromagnetischen Mechanismus zwischen
den Zylindern der Gruppen verschiebbar sind.
9. Reaktor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennstäbe der Gruppen ein Material enthalten,
mit dem das Energiespektrum der Neutronen im Reaktorkern
variiert werden kann.
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EP0111435A1 (de) * | 1982-12-08 | 1984-06-20 | Framatome | Steuervorrichtung zweier Regelstabbündel die im gleichen Brennelementbündel des Kernes eines Kernreaktors senkrecht verschiebbar sind |
ATE20694T1 (de) * | 1982-12-08 | 1986-07-15 | Framatome Sa | Steuervorrichtung zweier regelstabbuendel die im gleichen brennelementbuendel des kernes eines kernreaktors senkrecht verschiebbar sind. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS628093A (ja) | 1987-01-16 |
US4775506A (en) | 1988-10-04 |
FR2584226B1 (fr) | 1989-09-08 |
FR2584226A1 (fr) | 1987-01-02 |
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