DE3621686A1 - Agglomeratschleifkoerner - Google Patents
AgglomeratschleifkoernerInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/34—Silicon-containing compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K3/00—Materials not provided for elsewhere
- C09K3/14—Anti-slip materials; Abrasives
- C09K3/1436—Composite particles, e.g. coated particles
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Description
Gegenstand der Erfindung sind Agglomeratschleifkörner, deren
Herstellung und Verwendung in kompaktierter Form auf beweg
licher Unterlage oder eingearbeitet in Schleifscheiben.
Die Herstellung von Agglomeratschleifkörnern ist seit den
US-PSen 19 44 807 und 21 94 472 bekannt und wurde seit der Ver
öffentlichung dieser Patentschriften in zahlreichen Patent
schriften variiert. Bei den meisten dieser Verfahren zur Her
stellung von Agglomeratschleifkörnern werden Schleifkörner,
Harz oder Bindemittel und Füllstoffe agglomeriert und verbacken
(gehärtet) und müssen anschließend wieder auf das gewünschte
Maß gemahlen oder zerkleinert werden. Dabei werden die Agglome
ratschleifkörner wieder zerbrochen oder geschwächt.
Aufgabe der Erfindung ist es, auf preiswerte Weise Agglomerat
schleifkörner herzustellen, wobei diese bei der Herstellung nicht
gemahlen werden müssen.
In der DE-OS 33 30 511 sind modifizierte Schleifkörner genannt,
wobei Schleifkörner mit hydrophilen organischen oder anorgani
schen Füllstoffen, insbesondere mit hydrophilen Oxiden, Misch
oxiden oder Oxidgemischen von Metallen und/oder des Siliziums
überzogen werden, die zudem 1-60 Gew.% organische Verbindungen
enthalten. Agglomeratschleifkörner lassen sich auf diesem Weg
nur umständlich herstellen, da sich dabei ebenfalls das Problem
des Zerkleinerns ergibt.
Überraschend wurde gefunden, daß sich ein Gemisch aus hydrophi
lem Schichtsilicat, Schleifkörnern und Harz, gegebenenfalls mit
Füllstoffen, direkt kompaktieren und aushärten läßt. Entschei
dend für diese Herstellungsart ist, daß das verwendete Harz
Wasser enthält, so, daß das hydrophile Schichtsilicat im Ge
misch aus Harz und Schleifkörnern, vor dem Kompaktieren und Här
ten, unter Aufnahme des vcrhandenen Wassers im Harz quellen kann.
Durch diesen Vorgang wird es möglich, das Gemisch ohne Schwierig
keiten beispielsweise zu pelletieren oder durch Fressen durch
ein Sieb zu kompaktieren.
Zum erfindungsgemäßen Verfahren müssen hydrophile Schichtsilicate,
wie hydrophiler Montmorillonit oder Ton der Montmorillonit/Bei
dellit-Reihe "Smektite") verwendet werden. Diese Mineralien sind
beschrieben in "Lehrbuch der anorganischen Chemie" von Holleman-
Wiberg, 91.-100. Auflage, Berlin: de Gruyter, 1958, Seite 775.
Außer dem "Montmorillonit" und "Beidellit" gehören beispiels
weise "Nontronit", "Saponit" und "Hectorit" dazu. Handelsproduk
te dieser Stoffklasse der Schichtsilicate sind beispielsweise
Bentone EW und Bentone LT (Kronos Titan GmbH, D-509 Leverkusen 1)
oder Tixogel WM (Süd-Chemie AG, D-8000 München 2).
Erfindungsgemäß werden wasserhaltige Harze verwendet, wobei der
Harzgehalt im allgemeinen 40-80 Gew.%, vorzugsweise 50-70
Gew.% beträgt. Der Rest, außer dem Harz, ist Wasser, Isopropanol,
Aceton usw. Das erfindungsgemäße Verfahren, unter Verwendung
von hydrophilen Schichtsilicaten, läßt sich nur in Gegenwart von
Wasser, das in den verwendeten Harzen ist, durchführen. Geeignete
Harze sind beispielsweise Phenolharze (vgl. K.Stoeckhert,
"Kunststoff-Lexikon", 7. Auflage, München: Carl Hanser, 1981,
Seite 355), Phenol-Furfurol-Harze (vgl. Kunststoff-Lexikon,
a.a.0. Seite 354- 355), Phenol-Formaldehyd-Harze (vgl.Kunststoff-
Lexikon, a.a.O. Seite 352-354), Melamin-Harze (vgl. Kunststoff-
Lexikon, a.a.O. Seite 315-316), Harnstoff-Harze (vgl. Kunststoff-
Lexikon, a.a.O. S. 230-231). Geeignete Handelsprodukte sind
beispielsweise die Bakelite-Harze (der Bakelite GmbH, D-5860
Iserlohn 7).
Erfindungsgemäß kann eine einheitliche Schleifkornart und/oder
Gemische verschiedener Arten von Einzelkörnern im Gemisch mit
den hydrophilen Schichtsilicaten verwendet werden, beispiels
weise Korunde, Zirkonkorunde, Spinellkorunde, Carbide, wie Bor
carbid, Siliziumcarbid, Diamint, Ruby, Flint, Schmirgel.
Im Gemisch mit den genannten Schleifkörnern und den hydrcphi
len Schichtsilicaten können auch sog. schleifaktive Zusätze,
wie beispielsweise Kaliumfluoborat, Kryolith, Chlorparaffine
mitverwendet werden. Der Durchmesser der erfindungsgemäß her
gestellten Agglomerate liegt im allgemeinen zwischen 150-3000
Mikron, sodaß bei feiner Körnung mit beispielsweise P 180
(FEPA-Norm) zwischen 10 und 100 Einzelkörneragglomeriert oder
kompaktiert sind, während bei der Körnung P 36 zwischen 2 und
20 Körner das Agglomerat bilden. Diese Agglomeratschleifkörner
werden mittels eines Harzes (in der Regel mit einem Grundlack
befestigt und danach mit einem Decklack überzogen) auf einem
flächigen Träger aufgebracht oder zu einem Schleifkörper geformt.
Außer den Schichtsilicaten, Schleifkörnern und Harz kann im Ge
misch vor dem Kompaktieren auch Füllstoff(e) vorhanden sein, so
beispielsweise gefällte, hydrophile Kieselsäure (Sipernat 22
oder 55 der Degussa AG, D-6000 Frankfurt), Cellulosepulver oder
Cellulose in granulierter Form, Calziumcarbonat, Kaolin, Alumi
niumoxid.
Erfindungsgemäß wird das Gemisch aus Schichtsilicat, Harz, das
Wasser enthält, und Schleifkörnern, gegebenenfalls mit Füllstoff
kompaktiert, beispielsweise pelletiert oder granuliert (vgl.
Vauck/Müller, Grundoperationen chemischer Verfahrenstechnik, 4.
Auflage, Dresden: Theodor Steinkopff, 1974, Seite 348 und 349;
und Ullmann, Technische Chemie, 4. Auflage, Weinheim: Verlag
Chemie, Bd. 2, Seite 321-334).
10 g Siliziumcarbid (Carbogran Körnung P 180 der Lonza-Werke
GmbH, D-7858 Weil a.Rh.) werden mit 0,12 g Bentone EW (Kronos
Titan GmbH) gut gemischt. Dann wird die Mischung intensiv mit
2,5 g eines Phenol-Formaldehydharzes (Bakelite-Harz SW 361
der Bakelite GmbH, D-5860 Iserlohn 7) mit einem Harzgehalt von
77-81 Gew.% und einem Zusatz von 0,25 g Wasser vermischt. Das
Gemisch bleibt 10 Minuten stehen, so daß das Ton-Mineral vom Typ
des Montmorillonits (Bentone EW) etwas quellen kann. Die anfangs
sehr klebrige Mischung läßt sich nach dem Stehenlassen (etwa
10 Minuten) gut durch ein Sieb (Maschenweite 0,71 mm = 25 Mesh
gemäß ASTM E 11-70) pressen. Die Agglomerate werden 80 Minuten
bei 160°C gehärtet.
10 g Siliziumcarbid (Carbogran der Lonza-Werke GmbH Körnung 180)
werden mit 0,10 g Bentone LT (der Kronos-Titan GmbH) gut vermischt.
Dieses Gemisch wird intensiv mit 2,7 g eines Phenol-Formaldehyd-
Harzes (Bakelite-Harz SW 361 der Bakelite GmbH) und einem Zusatz
von 0,29 g Wasser vermengt. Die Mischung bleibt 8 Minuten stehen
und wird dann durch ein Sieb (Maschenweite 1,4 mm = 1,4 Mesh gemäß
ASTM E 11-70) gepreßt. Die Agglomerate werden während 80
Minuten bei 160°C gehärtet.
Claims (7)
1. Agglomeratschleifkörner aus Schleifkörnern, Harz und gege
benenfalls Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleifmittel hydrophiles Schichtsilicat enthält.
2. Agglomeratschleifkörner nach Anspruch 1 , dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schleifmittel hydrophilen Montmorillo
nit oder Ton der Montmorillonit/Beidellit-Reihe ("Smektite")
enthält.
3. Agglomeratschleifkörner nach Anspruch 1-2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Agglomeratschleifkörner kom
paktiert (pelletiert) sind.
4. Verfahren zur Herstellung von Agglomeratschleifkörnern, da
durch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Schleif
körnern, Harz, hydrophilem Ton vom Schichtgittertyp der Mont
morillonit/Beidellit-Reihe, gegebenenfalls mit Füllstoffen,
kompaktiert (pelletiert) und gehärtet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeich
net, daß als Harz Phenol-, Phenolformaldehyd-, -furfurol-,
Harnstoff- und/oder Melaminharz verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeich
net, daß wasserhaltige Harze verwendet werden.
7. Verwendung der Agglomeratschleifkörner nach Anspruch 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß diese auf bewegliche
Unterlagen aufgebracht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621686 DE3621686A1 (de) | 1986-06-27 | 1986-06-27 | Agglomeratschleifkoerner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863621686 DE3621686A1 (de) | 1986-06-27 | 1986-06-27 | Agglomeratschleifkoerner |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621686A1 true DE3621686A1 (de) | 1988-01-14 |
Family
ID=6303904
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621686 Withdrawn DE3621686A1 (de) | 1986-06-27 | 1986-06-27 | Agglomeratschleifkoerner |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3621686A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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1986
- 1986-06-27 DE DE19863621686 patent/DE3621686A1/de not_active Withdrawn
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