DE3621348A1 - Vorrichtung zum steuern des bremsdrucks im bremssystem eines fahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum steuern des bremsdrucks im bremssystem eines fahrzeugesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/321—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration deceleration
- B60T8/3295—Systems in which there is a pulsating signal superposed on the command signal
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern
des Bremsdrucks im Bremssystem eines Fahrzeugs nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Bremsschlupfregler (Antiblockierschutzein
richtungen) benötigen einen erheblichen
mechanischen, hydraulischen und elektronischen
Aufwand. Dies führt dazu, daß ein Einsatz
derartiger Blockierschutzeinrichtungen nur für
Fahrzeuge gehobener Klassen wirtschaftlich
vertretbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
einfache Vorrichtung zu schaffen, die bei geringem
Aufwand eine Steuerung des Bremsdrucks im Sinne
einer Verminderung der Gefahr eines Radblockierens
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bei jedem
Bremsvorgang wird dem Bremsdruck eine permanente
Druckschwingung überlagert, deren Amplitude und
Frequenz dem jeweiligen Fahrzeugtyp angepaßt ist.
Durch die Überlagerung einer derartigen
Druckschwingung wird das Bremssystem in Richtung
auf eine "Stotter
bremse" beeinflußt, was die Gefahr des Blockierns eines
einzelnen Rades senkt. Dieser Sicherheitsgewinn ist mit
wenigen Bauteilen erzielbar, so daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung wirtschaftlich vertretbar auch in Fahrzeugen
der unteren und mittleren Klasse eingesetzt werden kann.
Zweckmäßig ist die Frequenz und/oder die Amplitude der
Druckschwingung variierbar, wobei die Variation vorzugs
weise in Abhängigkeit einer Regelgröße erfolgt. Auf diese
Weise kann - zum Beispiel in Abhängigkeit des aufge
brachten Bremsdrucks - eine betriebsangepaßte Druck
schwingung überlagert werden.
Zweckmäßig wird die permanente Druckschwingung dem Brems
kreis erst dann aufgeschaltet, wenn ein vorgebbarer Grenz
druckwert überschritten wird.
Es kann auch zweckmäßig sein, als Regelgröße einen mitt
leren Schlupf aller Räder vorzusehen, wozu an jedem ein
zelnen Rad die Radumfangsgeschwindigkeit erfassende Sen
soren angeordnet sind.
In einem Zweikreisbremssystem erfolgt die Steuerung der
Druckschwingungen vorzugsweise für jeden Bremskreis ge
trennt. Dies gilt sowohl für Diagonalsysteme wie für
Bremskreise, denen paarweise die Vorderräder bzw. die
Hinterräder zugeordnet sind.
Es kann auch vorteilhaft sein, die permanenten Druck
schwingungen für jedes Rad getrennt aufzuschalten bzw. zu
variieren.
Eine einfache Möglichkeit zum Erzeugen einer Druck
schwingung im gesamten Bremssystem wird dadurch erhalten,
daß bei einem Bremsdrucknehmer mit einer Hilfskraftein
richtung zum Erzeugen der Druckschwingungen an der Hilfs
krafteinrichtung eingegriffen wird und diese entsprechend
den gewünschten Druckschwingungen - unabhängig von einer
aufgebrachten Betätigungskraft - geregelt wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der fol
genden Beschreibung, in der das in der Zeichnung darge
stellte schematische Ausführungsbeispiel anhand eines Dia
gonal-Zweikreis-Bremssystems erläutert ist.
Das schematisch dargestellte Bremssystem für ein Fahrzeug
besteht aus einem Bremsdruckgeber 4, der als Tandemhaupt
zylinder mit zwei voneinander getrennten Druckräumen 20
und 30 ausgebildet ist. An den einen Druckraum 30 ist ein
erster Bremskreis 2 für das linke Vorderrad 13 und das
rechte Hinterrad 12 angeschlossen. Der andere Druckraum 20
steht mit dem zweiten Bremskreis 3 in Verbindung, der dem
rechten Vorderrad 14 und dem linken Hinterrad 11 zuge
ordnet ist. lm gezeigten Ausführungsbeispiel hat jedes Rad
11, 12, 13, 14 eine Bremsscheibe 31, 32, 33, 34, der je
weils eine Radbremse 21, 22, 23, 24 zugeordnet ist. ln
jeder Radbremse 21 bis 24 ist ein Bremsdrucknehmer ange
ordnet, der bei einem Druckaufbau in dem jeweiligen Brems
kreis 2 bzw. 3 Bremsbeläge axial gegen die Bremsscheiben
31 bis 34 drückt und das zugeordnete Rad 11 bis 14 ent
sprechend verzögert.
Zur Unterstützung der zum Druckaufbau im Bremssystem
wirkenden Fußkraft auf das Pedal 10 ist zwischen dem Tan
demhauptzylinder 4 und dem Pedalgestänge 26 ein Brems
kraftverstärker 5 als Hilfskrafteinrichtung zwischenge
schaltet. Ein derartiger Bremskraftverstärker besteht im
wesentlichen aus zwei durch eine Membran geteilte Kammern,
die über ein vom Bremspedal 10 gesteuertes Steuerventil 25
mit der Atmosphäre bzw. mit einem Unterdruckkanal der
nicht dargestellten Bremskraftmaschine verbunden werden.
ln einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ist ein
Steuergerät 1 vorgesehen, dem über Drucksensoren 6 und 7
der jeweils anstehende Druck in den Bremskreisen 2 und 3
gemeldet wird. Überschreitet der Bremsdruck einen vorgeb
baren Grenzwert, so betätigt das Steuergerät 1 Druckmodu
latoren 8 und 9, die jeweils einem Bremskreis 2 bzw. 3 zu
geordnet sind.
Die Druckmodulatoren 8 und 9 bestehen aus einfachen
Kolben/Zylindereinheiten, wobei der Kolben 8 a bzw. 9 a vom
Steuergerät 1 zur Variation des Bremskreisvolumens axial
verschiebbar ist. Dies erfolgt im gezeigten Ausführungs
beispiel durch Elektromagnete; zweckmäßig sind auch ent
sprechende hydraulische, pneumatische oder andere
mechanische Verstellvorrichtungen für die Kolben 8 a bzw.
9 a.
Mittels der Druckmodulatoren wird den Bremskreisen eine
permanente Druckschwingung überlagert, die zwischen vor
gebbaren Druckdifferenzen permanent wechselnd steuerbar
ist. Vorzugsweise ist die Frequenz und/oder die Amplitude
der Druckschwingung variierbar. Dies kann zweckmäßig in
Abhängigkeit einer Regelgröße erfolgen, zum Beispiel dem
anstehenden Druck in den Bremskreisen 2 bzw. 3. Hierzu
wird der Druck in den Bremskreisen über die Drucksensoren
6 und 7 dem Steuergerät 1 permanent mitgeteilt und ent
sprechend dem Anwachsen des Bremsdrucks die Amplitude bzw.
die Frequenz der Druckschwingung variiert. Die Druck
schwingung selbst sowie deren Variation in Abhängigkeit
vom Bremsdruck kann nach fest vorgegebenen Kurven bzw.
Verhältnissen vom Steuergerät 1 variiert werden, wobei
derartige Kurven bzw. Verhältnisse zweckmäßig in dem
Steuergerät 1 abgespeichert sind.
Zur Optimierung der erfingungsgemäßen Vorrichtung ist je
dem Rad 11, 12, 13, 14 ein fahrzeugfester Sensor 15, 16,
17, 18 zugeordnet, der eine der Radumfangsgeschwindigkeit
proportionale Signalfolge an das Steuergerät 1 meldet.
Eine derartige Signalfolge kann durch mit dem Fahrzeugrad
umlaufende Markierungen erzielt werden, die jeweils beim
Vorbeilaufen an einem Sensor einen Impuls erzeugen. Aus
den Signalen der Sensoren 15 bis 18 ermittelt das Steuer
gerät 1 eine zweckmäßige Regelgröße, vorzugsweise einen
mittleren Schlupfwert. Hierbei können vorteilhaft die Sig
nale der Sensoren 16 und 17 miteinander verknüpft werden,
um eine den Druckmodulator 9 steuernde Regelgröße für den
ersten Bremskreis 2 zu erhalten. Entsprechend werden die
Signale der Sensoren 15 und 18 zusammengefaßt und daraus
eine Regelgröße für den Druckmodulator 8 des zweiten
Bremskreises 3 abgeleitet.
Anstelle der Druckmodulatoren 8 und 9 kann auch ein vom
Steuergerät 1 erfolgender Eingriff am Bremskraftverstärker
5 erfolgen. Hierzu greift das Steuergerät 1 über eine
strichliert dargestellte Steuerleitung 19 am Steuerventil
25 des Bremskraftverstärkers ein und betätigt das Steuer
ventil intermittierend derart, daß der Doppelkolben des
Tandemhauptzylinders 4 im Sinne eines "Stotterns" betätigt
wird, so daß sich in den Bremskreisen 2 und 3 Druck
schwingungen einstellen. Mit einem derartigen Eingriff am
Bremskraftverstärker 5 ist das gesamte Bemssystem zentral
mit einem Minimum an Aufwand zur Überlagerung von Druck
schwingungen steuerbar.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Steuern des Bremsdrucks im
Bremssystem eines Fahrzeugs, das mindestens einen
Bremsdruckgeber (4) und an den Rädern (11 bis 14)
des Fahrzeugs angeordnete Bremsdrucknehmer zur
Betätigung jeder Radbremse (21 bis 24) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Bremsvorgang
dem Bremsdruck eine permanente Druckschwingung
überlagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz und/oder
die Amplitude, vorzugsweise in Abhängigkeit einer
Regelgröße variierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschwingungen
in Abhängigkeit einer Regelgröße ein- bzw.
ausschaltbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelgröße ein
vorgebbarer Grenzwert des Bremsdrucks ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
mit an den Rädern (11 bis 14) angeordneten Sensoren (15
bis 18) zum Erfassen der Radumfangsgeschwindigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelgröße aus den Radum
fangsgeschwindigkeiten abgeleitet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die abgeleitete Regelgröße der
Schlupf ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an das Bremssystem Druckmodu
latoren (8, 9) angeschlossen sind, die von einem Steuer
gerät (1) betätigt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Druckschwin
gungen für jeden Bremskreis (2, 3) getrennt erfolgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Druckschwin
gungen für jedes Rad getrennt erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit
einer Hilfskrafteinrichtung (5) am Bremsdruckgeber (4),
dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskrafteinrichtung zum
Erzeugen von Druckschwankungen steuerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621348 DE3621348A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Vorrichtung zum steuern des bremsdrucks im bremssystem eines fahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621348 DE3621348A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Vorrichtung zum steuern des bremsdrucks im bremssystem eines fahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621348A1 true DE3621348A1 (de) | 1988-01-07 |
Family
ID=6303706
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621348 Withdrawn DE3621348A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Vorrichtung zum steuern des bremsdrucks im bremssystem eines fahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3621348A1 (de) |
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