DE3619397A1 - Verfahren zum regenerieren eines russfilters und dieselmotor mit russabbrennfilter - Google Patents
Verfahren zum regenerieren eines russfilters und dieselmotor mit russabbrennfilterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren eines
im Abgasstrang eines Dieselmotors angeordneten Rußfilters
durch Abbrennen des Rußes bei erhöhtem Abgasgegendruck,
sowie einen Dieselmotor zum Durchführen des Verfahrens.
Es ist bekannt, bei Dieselmotoren Maßnahmen nicht nur zur
NOx-, sondern auch zur Rußminderung des Abgases zu ergrei
fen, um den ständig wachsenden Anforderungen an die Schad
stoffreduzierung der Autoabgase gerecht zu werden.
Mit Hilfe einer bekannten Abgasrückführung, bei der ein
Teil des Abgases in den Verbrennungsraum zurückgeführt
wird, um so eine NOx-Abnahme zu erreichen, läßt sich auch
ein Teil des Abgasrußes in den Verbrennungsprozeß zurück
führen und durch Verbrennen verringern. Der Rußanteil des
rückgeführten Abgases darf jedoch nicht zu hoch sein, da
sonst der Motor zu schnell verschleißt. Außerdem steigen
mit zunehmender Abgasrückführung die CO- und die HC-Emis
sionen unerwünscht an. Dem Anreichern des rückgeführten
Abgases mit Ruß, z.B. durch Ausnutzen des Strömungsver
haltens von Gas und des größeren Gewichts der Rußpartikel,
sind somit Grenzen gesetzt.
Ein Abscheiden und Sammeln des Rußes wäre eine einfache und
preiswerte Methode zum Entrußen des Abgases, muß jedoch
wegen der großen anfallenden Rußmenge und eines demzufolge
notwendig werdenden geräumigen, sperrigen Sammelbehälters
sowie der Notwendigkeit des häufigen Entleerens entfallen.
Preiswert und ausreichend wirkungsvoll sind im Abgasstrang
hinter einem Dieselmotor angeordnete mechanische Filter aus
Keramik oder Metallgespinst, die auch katalytisch beschich
tet sein können. Diese Filter regenerieren sich selbsttä
tig, sobald das Abgas die Rußzündtemperatur von ca. 400°C
erreicht hat und verbrennt. Eine solch hohe Temperatur
besitzt das Abgas jedoch nur bei hohen Leistungen und hohen
Drehzahlen. Im mittleren Last- und Drehzahlbereich, also
bei einem vorwiegend im Stadtverkehr benutzten Fahrzeug,
und vor allem bei kaltem Motor und im untersten Drehzahl-
und Lastbereich erreicht das Abgas diese Zündtemperatur bei
weitem nicht. Der Rußausstoß ist gerade bei den vorgenann
ten Bedingungen besonders hoch, so daß sich der Filter
schnell mit Ruß zusetzt und unter Umständen verstopft. Ein
zu dicker Rußbelag im Filter erhöht den Kraftstoffver
brauch, denn er bewirkt einen ständig überhöhten Abgasgegen
druck. Bei verstopftem Filter wäre der Abgasgegendruck,
d.h. der Druck, der auf dem Auslaßventil des Vergasers
liegt, so hoch, daß der Motor versagen würde.
Aus der DE-OS 34 08 057 ist ein Verfahren zum Zünden des
Filterrußes eines Dieselmotors bekannt, bei dem auch bei
mittlerer Last die Abbrenn- bzw. Regenerationsbedingung,
d.h. die Zündtemperatur des Rußes erreicht wird, indem die
Abgastemperatur durch Erhöhen der Motorlast vorzugsweise
mittels einer Motorbremse erhöht wird. Eine Drosselklappe
hinter dem Filter wird abhängig von der Abgasdruckdifferenz
über dem Filter gesteuert. Dieses Verfahren besitzt den
Nachteil, daß bei niedrigen Drehzahlen und/oder kaltem Mo
tor die Abbrennbedingung für den Filterruß nicht erreicht
wird, weil der tatsächliche Filterbelag insbesondere bei
niedriger Drehzahl nicht genau ermittelt wird. Bei diesem
Verfahren besteht die Gefahr, daß ein beim Kaltstart voller
Filter verstopft, da gerade beim Anlassen eines kalten Mo
tors besonders viel Ruß anfällt und die Zündtemperatur des
Rußes nicht schnell genug erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
einen Dieselmotor zu schaffen, bei dem in allen Last
bereichen ein Regenerieren des Filters, also ein Abbrennen
des Rußes, bei Bedarf, d.h. bei Erreichen eines bestimmten
unerwünschten Filterbelags gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß der
Abgasgegendruck mit Hilfe eines abhängig von dem aus der
Abgasdruckdifferenz und der Motordrehzahl ermittelten Fil
terbelag schließenden bzw. öffnenden Ventils erhöht und
begrenzt wird.
Der Erfindung liegt hierbei die Erkenntnis zugrunde, daß
der Filterbelag nicht allein aus der Abgasdruckdifferenz
über dem Filter ermittelt werden kann, da der Strömungswi
derstand des Filters, der ein Maß für den Filterbelag
darstellt, wesentlich auch von der Geschwindigkeit des den
Filter durchströmenden Gases abhängt. Ein mit niedriger
Geschwindigkeit den mit einem bestimmten Rußbelag ver
schmutzten Filter durchströmendes Abgas erzeugt eine gerin
gere Druckdifferenz über dem Filter als ein denselben Fil
ter mit hoher Geschwindigkeit durchströmendes Abgas; wird
die Abgasdruckdifferenz als Maßstab für den Filterbelag
genommen, liegt bei niedriger Gasgeschwindigkeit, d.h. bei
niedriger Motordrehzahl, ein zu geringer Wert vor. Liegt
dieser Wert unter der Ansprechschwelle einer die Abgastempe
ratur künstlich erhöhenden Vorrichtung, bleibt die Abgastem
peratur unbeeinflußt und damit unterhalb der Zündtempera
tur, so daß ein kritisch verschmutzter Filter nicht regene
riert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß auch im untersten Lastbereich bei einem
definierten Filterbelag ein Abbrennen des Rußes gewährlei
stet ist und nicht nur ein Verstopfen des Filters, sondern
ein aufgrund zu starken Filterbelags erhöhter Kraftstoff
verbrauch verhindert wird.
Um das Ventil lastabhängig steuern zu können, kann neben
der Motordrehzahl auch die Motorleistung als Eingangsgröße
des Steuergeräts dienen. Wenn das Ventil zusätzlich abhän
gig von der Motortemperatur geschlossen bzw. geöffnet wird,
kann sich ein kalter Motor bei geschlossenem Ventil schnel
ler erwärmen und damit gleichzeitig die Abgastemperatur
schneller erhöhen.
Wenn das Ventil mit einer definierten, permanent anstehen
den Kraft geschlossen gehalten und der Abgasgegendruck
durch Öffnen des Ventils abgebaut wird, kann es einem defi
nierten, experimentell bestimmten, eine für den Rußabbrand
ausreichende Abgastemperatur erzeugenden Abgasgegendruck
standhalten und bei Überschreiten dieses Wertes öffnen und
das heiße Abgas zum Filter strömen lassen und somit den
Abgasgegendruck abbauen. Die das Ventil schließende Kraft
läßt sich vorzugsweise mit einer Feder aufbringen. Konstruk
tiv günstig läßt sich das Ventil pneumatisch öffnen.
Um den Filter vor zu hohen Verbrennungstemperaturen zu
schützen, kann dem Abgas beim Abbrennen des Rußes Sekundär
luft zugeführt werden.
Das vorbeschriebene Verfahren läßt sich vorzugsweise bei
einem Dieselmotor mit einem Rußabbrennfilter und einem
Druckdifferenzmesser im Abgasstrang realisieren, wobei im
Abgasstrang vor dem Filter ein von einem Steuergerät gesteu
ertes, mit einer permanenten Schließkraft beaufschlagtes
Ventil angeordnet sein kann. Vorteilhaft kann das Steuerge
rät mit einem den Druckdifferenzmesser aufweisenden Abgas
druckdifferenz-Überwacher sowie einem Motordrehzahlgeber
und/oder einem Motorleistungsmesser verbunden sein.
Die das Ventil schließende Kraft läßt sich vorzugsweise mit
einer in einem Ventilfederraum angeordneten Feder aufbrin
gen, der mit einer vom Steuergerät betätigten Unterdruck
pumpe verbunden ist; die Unterdruckpumpe erzeugt einen für
das Zusammendrücken der Feder ausreichenden Unterdruck.
Ein schnelleres Erwärmen sowohl des Motors als auch des
Abgases läßt sich mit einem mit dem Steuergerät zusammen
wirkenden Motortemperatur-Überwacher verwirklichen.
Das Zuführen von Sekundärluft zum Rußfilter läßt sich mit
einer über Steuerleitungen mit dem Abgasdruckdifferenz-Über
wacher und/oder dem Steuergerät verbundenen Sekundärluft
pumpe erreichen. Die Zufuhr von Sekundärluft kann aber auch
von einem mit der Pumpe verbundenen Filtertemperatur-Über
wacher gesteuert werden. Die Pumpe würde nicht nur den bei
einer Verbrennung erhöhten Sauerstoffbedarf liefern, son
dern auch den Filter kühlen. Vorzugsweise sollte die Sekun
därluftpumpe in Verbindung mit einer Verzögerungsschaltung
betätigt werden, damit sie erst nach dem Zünden des Rußes
Luft zuführt.
Bei einem aufgeladenen Dieselmotor empfiehlt es sich, eine
Membrandose mit einem mit der Unterdruckpumpe zusammenwir
kenden Druckwandler zu verbinden. Damit kann erreicht wer
den, daß sich die mit der Abgasgegendruckerhöhung zwangs
läufig verbundene Beeinträchtigung des Motorwirkungsgrades
nicht durch ein Verlangsamen des Fahrzeugs bemerkbar macht.
Die in den Betätigungsmechanismus zwischen dem Gaspedal und
der Regelungseinrichtung einer Einspritzpumpe befindliche
Membrandose läßt sich so anordnen, daß entsprechend der
Abgasgegendruckerhöhung die wirksame Gestängelänge des Gas
pedals verändert wird.
Vorteilhaft kann im Luftansaugstrang des Motors eine mit
dem Druckwandler verbundene Saugdrossel angeordnet sein; es
kann dann mit Hilfe der vom Druckwandler gesteuerten Dros
sel in den Luftansaugstrom des Motors eingegriffen werden,
um das Aufheizen des Abgases dadurch zu beschleunigen, daß
die in den Motorverbrennungsraum eingebrachte Energie auf
eine kleinere Gasmasse verteilt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Dieselmotors mit einem
vor einem Rußfilter angeordneten Ventil;
Fig. 2 den Dieselmotor gemäß Fig. 1 mit einer Sekundär
luftpumpe;
Fig. 3 den Dieselmotor gemäß Fig. 1 mit einem Lader;
Fig. 4 den Dieselmotor gemäß Fig. 1 mit einer Saugdros
sel; und
Fig. 5 den Ladermotor gemäß Fig. 3 mit einer Membrandose
im Einspritzstrang.
Ein Ventil 1 ist in einem Abgasstrang 2 zwischen einem
Motor 3 und einem Rußfilter 4 angeordnet. Ein Ventilteller
5 des Ventils ist über einen Stößel 6 mit einer Membrane 7
verbunden, die zusammen mit einem Gehäuse 11 einen Ventil
federraum 8 mit einem Ein- bzw. Auslaß 9 verschließt. Auf
die Membrane 7 und somit auch auf den Ventilteller 5 wirkt
eine Feder 12. Der Auslaß des Raumes 8 ist mit einer
Unterdruckpumpe 10 verbunden. Ein Druckwandler 13 ist so
wohl mit der Unterdruckpumpe 10 als auch mit dem Ausgang
eines Steuergeräts 14 verbunden, mit dessen Eingängen ein
Druckdifferenzüberwacher 15 und ein Temperaturüberwacher 16
verbunden sind. Weitere Eingänge des Steuergeräts 14 sind -
wie durch Pfeile angedeutet - mit einem Drehzahlgeber 24
und einem Leistungsmesser 25 verbunden.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Saugmotor ist eine Sekundär
luftpumpe 17 mit einem weiteren Schaltkontakt des Druckdif
ferenzüberwachers 15 verbunden.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten, durch einen Lader 23
aufgeladenen Motor betätigt ein anderer Schaltkontakt des
Druckdifferenzüberwachers 15 ein Schieberventil 18 so, daß
eine von einem Luftfilter kommende Leitung 19 mit dem Abgas
strang 2 verbunden ist.
Der in Fig. 4 dargestellte Saugmotor weist zusätzlich zu
den in Fig. 1 dargestellten Elementen eine in einem von ei
nem Luftfilter kommenden Strang angeordnete, mit dem Druck
wandler 13 verbundene Saugdrossel 21 auf.
Der in Fig. 5 dargestellte Ladermotor besitzt neben den in
Fig. 1 dargestellten Elementen eine mit dem Druckwandler 13
verbundene Membrandose 22 zur Regelung einer nicht gezeich
neten Einspritzpumpe.
Das erfindungsgemäße Regenerieren des Rußfilters eines Die
selmotors wird auf die folgende Weise durchgeführt:
Bei rußfreiem Filter 4 erzeugt die Unterdruckpumpe 10 im Raum 8 des Ventils 1 einen Unterdruck, der die Feder 12 zusammenpreßt und das Ventil 1 geöffnet hält. Sobald die vom beispielsweise aus vor und hinter dem Filter angeordne ten Drucksensoren und Schaltelementen bestehenden Druckdif ferenzüberwacher 15 gemessene Abgasdruckdifferenz einen vor gegebenen Wert übersteigt, legt der Druckdifferenzüber wacher 15 ein Signal an einen Eingang des Steuergeräts 14, indem ein mit den Drucksensoren zusammenwirkender Schalter schließt und eine von einer Autobatterie kommende Spannung als Eingangssignal anlegt. Mit Hilfe der Drehzahlinforma tion ermittelt das Steuergerät 14 den Strömungswiderstand des Filters 4 und damit den empirisch ermittelten Rußbelag des Filters 4 und veranlaßt, falls der Widerstand einen bestimmten Wert überschreitet, daß die Tätigkeit der Unter druckpumpe 10 unterbrochen bzw. unwirksam gemacht wird. Im Raum 8 stellt sich dann der Umgebungsdruck ein, die Feder kann wirksam werden und das Ventil 1 schließen.
Bei rußfreiem Filter 4 erzeugt die Unterdruckpumpe 10 im Raum 8 des Ventils 1 einen Unterdruck, der die Feder 12 zusammenpreßt und das Ventil 1 geöffnet hält. Sobald die vom beispielsweise aus vor und hinter dem Filter angeordne ten Drucksensoren und Schaltelementen bestehenden Druckdif ferenzüberwacher 15 gemessene Abgasdruckdifferenz einen vor gegebenen Wert übersteigt, legt der Druckdifferenzüber wacher 15 ein Signal an einen Eingang des Steuergeräts 14, indem ein mit den Drucksensoren zusammenwirkender Schalter schließt und eine von einer Autobatterie kommende Spannung als Eingangssignal anlegt. Mit Hilfe der Drehzahlinforma tion ermittelt das Steuergerät 14 den Strömungswiderstand des Filters 4 und damit den empirisch ermittelten Rußbelag des Filters 4 und veranlaßt, falls der Widerstand einen bestimmten Wert überschreitet, daß die Tätigkeit der Unter druckpumpe 10 unterbrochen bzw. unwirksam gemacht wird. Im Raum 8 stellt sich dann der Umgebungsdruck ein, die Feder kann wirksam werden und das Ventil 1 schließen.
Bei geschlossenem Ventil 1 staut sich das Abgas im Abgas
strang 2 vor dem Ventil 1 so lange, bis der Abgasgegendruck
den Federdruck überwindet und das Ventil 1 öffnet. Dieser
Druck ist so bemessen, daß die mit der Druckerhöhung verbun
dene Temperaturerhöhung des Gases ausreicht, um den Ruß im
Filter zu zünden.
Mit zunehmender Brenndauer des Rußes und damit abnehmendem
Filterbelag sinkt die Druckdifferenz; sobald ein vorbestimm
ter Wert unterschritten ist, schaltet das Steuergerät 14
die Unterdruckpumpe 10 ein, die aufgrund des sich im Ventil
federraum 8 daraufhin wieder einstellenden Unterdrucks das
Zusammendrücken der Feder 12 und damit das Öffnen des
Ventils 1 bewirkt. Hierbei wird vorausgesetzt, daß die
Motortemperatur einen vorbestimmten Wert überschritten hat.
Bei kaltem Motor, wenn also die Motortemperatur unter dem
vorbestimmten Wert liegt, schließt nach dem Anlassen des
Motors ein zur Temperaturüberwachung 16 gehörender Kontakt,
so daß am Steuergerät 14 ein ebenfalls von der Batterie ge
speistes Signal anliegt und das Steuergerät 14 veranlaßt,
die Unterdruckpumpe 10 auszuschalten, die Feder 12 wirksam
werden zu lassen und somit das Ventil 1 zu schließen. Diese
Maßnahme bewirkt ein schnelleres Warmlaufen des Motors und
ein beschleunigtes Aufheizen des Abgases. Sobald der Abgas
druck die Ventilschließkraft der Feder 12 überwindet, ist
das Ventil offen und das heiße Abgas kann den Filter 4
durchströmen und den evtl. vorhandenen Ruß im Filter abbren
nen.
Damit der Filter 4 nicht durch eine zu hohe Brenntemperatur
beschädigt wird, schaltet sich vorzugsweise kurz nach dem
Zünden des Rußes die Sekundärluftpumpe 17 ein und kühlt den
Filter mittels von außen angesaugter Luft. Zum gegebenen
falls verzögerten Einschalten der Zusatzluft bietet sich
neben den in Fig. 2 und 3 dargestellten Schaltungsmöglich
keiten für die Sekundärluftzufuhr weiterhin auch die vom
Filtertemperatur-Überwacher 26 gesteuerte Sekundärluftzu
fuhr an.
Die in Fig. 4 dargestellte, im Luftansaugstrang angeordnete
Saugdrossel 21 dient dazu, im unteren Teillastbereich
schneller eine erhöhte Abgastemperatur herbeizuführen.
Damit sich der durch das Erhöhen des Abgasgegendrucks
zwangsläufig verschlechterte Motorwirkungsgrad nicht durch
ein Nachlassen der Geschwindigkeit bemerkbar macht und der
Fahrer nicht gezwungen wird, zum Beibehalten der Geschwin
digkeit mehr Gas zu geben, ist die Membrandose 22 so
geschaltet, daß automatisch bei geschlossenem Ventil mehr
Kraftstoff eingespritzt wird.
Es könnte neben dem Ventil 1 auch eine genau definierte,
nicht dargestellte Öffnung angebracht werden, die ein An
lassen des Motors bei geschlossenem Ventil ermöglichen wür
de. Diese Öffnung müßte so bemessen sein, daß trotz ge
schlossenem Ventil beim Anlassen nur ein geringer Abgasge
gendruck entsteht, jedoch die erwünschte Abgasgegendrucker
höhung zum Erreichen der Abbrennbedingung bei geschlossenem
Ventil nicht wesentlich beeinträchtigt wird.
Das Erhöhen des Abgasgegendrucks bewirkt in einem Neben
effekt eine verbesserte innere, durch das Überschneiden der
Ventilspiele für Auslaß- und Einlaßventil im Zylinder statt
findende Abgasrückführung, so daß möglicherweise eine motor
externe Abgasrückführung entfallen kann. Sollte jedoch die
innere Abgasrückführung nicht ausreichen, um insbesondere
die NOX-Werte ausreichend zu reduzieren, empfiehlt sich ein
motorexternes Rückführen des Abgases hinter dem Rußfilter,
da das vom Ruß nahezu befreite Abgas den Motor geringer
belasten würde als beispielsweise dem Abgasstrang vor dem
Filter entnommenes und in den Motor zurückgeführtes Abgas.
Claims (15)
1. Verfahren zum Regenerieren eines im Abgasstrang eines
Dieselmotors angeordneten Rußfilters durch Abbrennen
des Rußes bei erhöhtem Abgasgegendruck, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abgasgegendruck mit Hilfe eines ab
hängig von dem aus der Abgasdruckdifferenz und der
Motordrehzahl ermittelten Filterbelag schließenden
bzw. öffnenden Ventils erhöht und begrenzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil abhängig von der Motorleistung geschlossen
bzw. geöffnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Ventil abhängig von der Motortemperatur
geschlossen bzw. geöffnet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil mit einer
definierten, permanent anstehenden Kraft geschlossen
gehalten und der Abgasgegendruck durch Öffnen des Ven
tils abgebaut wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil gegen die
Kraft einer Feder geöffnet wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil pneumatisch
geöffnet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abgas beim Ab
brennen des Rußes Sekundärluft zugeführt wird.
8. Dieselmotor zum Durchführen des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 mit einem Rußab
brennfilter und einem Druckdifferenzmesser im Abgas
strang, gekennzeichnet durch ein im Abgasstrang (2)
vor dem Filter (4) angeordnetes, von einem Steuergerät
(14) gesteuertes, mit einer permanenten Schließkraft
beaufschlagtes Ventil (1).
9. Dieselmotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergerät (14) mit einem den Druckdifferenz
messer aufweisenden Abgasdruckdifferenzüberwacher (15)
sowie einem Motordrehzahlgeber (24) und/oder einem Mo
torleistungsmesser (25) verbunden ist.
10. Dieselmotor nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet
durch eine mit einem eine Feder (12) aufnehmenden
Ventilfederraum (8) verbundene, vom Steuergerät (14)
betätigte Unterdruckpumpe (10).
11. Dieselmotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 10, gekennzeichnet durch einen mit dem Steuergerät
(14) zusammenwirkenden Motortemperaturüberwacher (16).
12. Dieselmotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckdifferenz
überwacher (15) und/oder das Steuergerät (14) über
Steuerleitungen mit einer Sekundärluftpumpe (17) ver
bunden sind.
13. Dieselmotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filtertempe
raturüberwacher (26) mit der Sekundärluftpumpe (17)
verbunden ist.
14. Dieselmotor, insbesondere Ladermotor, nach einem oder
mehreren der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch
eine im Einspritzstrang angeordnete, mit einem Druck
wandler (13) verbundene Membrandose (22).
15. Dieselmotor, insbesondere Saugmotor, nach einem oder
mehreren der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch
eine im Luftansaugstrang des Motors (8) mit dem Druck
wandler (13) verbundene Saugdrossel (21).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619397 DE3619397A1 (de) | 1986-06-09 | 1986-06-09 | Verfahren zum regenerieren eines russfilters und dieselmotor mit russabbrennfilter |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19863619397 DE3619397A1 (de) | 1986-06-09 | 1986-06-09 | Verfahren zum regenerieren eines russfilters und dieselmotor mit russabbrennfilter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3619397A1 true DE3619397A1 (de) | 1987-12-10 |
Family
ID=6302632
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863619397 Withdrawn DE3619397A1 (de) | 1986-06-09 | 1986-06-09 | Verfahren zum regenerieren eines russfilters und dieselmotor mit russabbrennfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3619397A1 (de) |
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- 1986-06-09 DE DE19863619397 patent/DE3619397A1/de not_active Withdrawn
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