DE3617947C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Objektiv mit veränderbarer
Brennweite bzw. ein Varioobjektiv gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Änderung in der Brennweite eines Varioobjektivs ist
bisher dadurch bewerkstelligt worden, daß eine Mehrzahl
von Linsengruppen, von denen jede eine Mehrzahl von einzelnen
Linsen in dem optischen Linsensystem umfaßt, bewegt
wird, um dadurch den Abstand zwischen diesen Linsengruppen
zu verändern. In einem solchen Linsensystem ist jedoch ein
bewegbarer Mechanismus zur Bewegung der Linsengruppen notwendig
gewesen, was zum Ergebnis hatte, daß bestimmte Anforderungen,
wie z. B. eine rasche Änderung der Brennweite,
Kompaktheit und niedrige Kosten, nicht in zufriedenstellender
Weise erfüllt werden konnten.
Aus der US-PS 35 20 592 und der JP-Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 10 224/1985 ist jeweils ein Varioobjektiv
bekannt, das eine aus einem Festkörper mit optischer Anisotropie
gebildete Linse und Einrichtungen zur Änderung der
Polarisationsrichtung des auf die Linse einfallenden Lichts
umfaßt.
Die Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen zeigt
das in der JP-OS Nr. 10 224/1985 beschriebene
Varioobjektiv, das eine Polarisationsplatte 1, ein
Element 2 zur Drehung einer Polarisationsebene, eine Doppelbrechungslinse
3, eine Stromquelle 4 und einen Schalter
5 aufweist.
Das Element 2 dreht die Polarisationsebene des hindurchtretenden
Lichts, indem ein elektrisches Feld angelegt
wird, und umfaßt beispielsweise eine Z-geschnittene Platte
od. dgl. eines Einkristalls KH₂PO₄, die an ihren einander
gegenüberliegenden Seiten mit transparenten Elektroden
versehen ist.
Die Doppelbrechungslinse 3 ist so ausgebildet, daß beispielsweise
die optische Kristallachse (Z-Achse) rechtwinklig
zu ihrer Hauptachse verläuft, und sie ist so angeordnet,
daß die Z-Achse zur Zeichnungsebene parallel ist
Demzufolge hat die Doppelbrechungslinse 3 einen ordentlichen
Brechungsindex n o in der zur Hauptachse der Linse rechtwinkligen
sowie zur Zeichnungsebene parallelen Richtung und
einen außerordentlichen Brechungsindex n e in
der zur Hauptachse der Linse sowie zur Zeichnungsebene
rechtwinkligen Richtung.
Gemäß Fig. 1 tritt bei geöffnetem Schalter 5 das durch die Polarisationsplatte 1
linear polarisierte Licht in die Doppelbrechungslinse 3
ohne Änderung seiner Polsarisationsrichtung
ein. Somit unterliegt das durch die
Linse 3 tretende Licht dem ordentlichen Brechungsindex n o , und die Doppelbrechungslinse 3 hat
Brennweite f₁. Hierbei entspricht die Polarisationsrichtung des
hindurchgetretenen Lichts derjenigen des
einfallenden Lichts, d. h., die Polarisationsrichtung ist parallel
zur Zeichnungsebene. Wenn dagegen der Schalter 5 geschlossen
ist und eine Spannung, die eine Phasenverschiebung des außerordentlichen Strahls um eine halbe Wellenlänge
gegenüber dem ordentlichen Strahl bewirkt, angelegt wird, dann wird die Polsarisationsrichtung durch
die Wirkung des die Polarisationsebene drehenden Elements 2 derart
geändert, daß sie mit Bezug zum einfallenden
Licht um 90° in eine zur Zeichnungsebene
senkrechte Richtung gedreht ist. Demzufolge weist
die Doppelbrechungslinse 3 für das hindurchtretende Licht eine Brennweite
f₂ auf, die durch den außerordentlichen Brechungsindex n e für diese Richtung bestimmt
ist.
Das Varioobjektiv, das auf diese Weise die Polarisationsrichtung
ändert, hat den Vorteil, daß die Brennweite stark geändert werden kann.
Jedoch ist das für das die Polarisationsebene drehende
Element 2 verwendete elektrooptische Material üblicherweise
für Beeinflussungen durch Temperatur, Feuchtigkeit
usw. empfindlich oder hat selbst häufig
eine Hysterese, weshalb es mit dem Nachteil
behaftet ist, daß die Polarisationsrichtung des auf die
Doppelbrechungslinse fallenden Lichts durch Schwankungen
der an das elektrooptische Material angelegten
Spannung ebenfalls Schwankungen unterliegt, so
daß die Objektivleistung verschlechtert wird. Nicht nur der
elektrooptische Kristall, sondern auch ein magnetooptischer
Kristall oder ein elastisches Material, die als Element zur
Drehung der Polarisationsebene verwendet werden, sind störungsempfindlich,
weshalb es
schwierig ist, eine gewünschte Polarisationsrichtung zuverlässig zu erreichen.
In der US-PS 35 20 592 ist ein Varioobjektiv beschrieben,
dessen Brennweite durch Drehen einer Doppelbrechungslinse
mit Bezug zu einem vorbestimmten, linear polarisierten
Licht oder
durch
Drehen einer Polarisationsplatte od. dgl. zur Änderung der Polarisationsebene
des auf eine Doppelbrechungslinse einfallenden Lichts veränderbar ist.
Die Nachteile eines derartigen
Varioobjektivs sind denjenigen
eines Varioobjektivs mit einem die Polarisationsebene drehenden
Element gleichartig. Das bedeutet, daß es schwierig
ist, die Doppelbrechungslinse oder die Polarisationsplatte
exakt um einen gewünschten Winkel zu drehen, um damit
ein Schalten zu bewerkstelligen, weshalb es unmöglich war,
die Beziehung zwischen der Doppelbrechungslinse
und der Polarisationsebene des einfallenden Lichtstrahls
in einem gewünschten Verhältnis aufrechtzuerhalten, und damit
eine exakte
Änderung der Brennweite zu bewerkstelligen. Darüber hinaus ist es
schwierig, eine gewünschte Polarisationsrichtung zuverlässig zu erreichen
und das Auftreten einer in einer anderen Richtung polarisierten Komponente
der Lichtstrahlung zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Objektiv veränderbarer Brennweite zu
schaffen, bei dem lediglich in einer gewünschten Richtung polarisiertes Licht auftritt
und ein in einer anderen Richtung polarisiertes Licht zuverlässig vermieden
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine Detektorvorrichtung angeordnet,
die die Intensität einer in einer vorbestimmten Richtung
polarisierten Lichtstrahlungskomponente erfaßt, nachdem diese das
Linsensystem und/oder die Polarisationsebenen-Steuervorrichtung
durchlaufen hat. Diese vorbestimmte Polarisationsrichtung
der Lichtstrahlungskomponente kann entweder von der gewünschten
Polarisationsrichtung verschieden sein,
sie kann aber auch
zumindest in einem Zustand mit der gewünschten
Polarisationsrichtung übereinstimmen.
Ausgehend von der durch die Detektorvorrichtung festgestellten
Intensität der in der vorbestimmten Richtung
polarisierten Lichtstrahlungskomponente kann die Polarisationsebenen-
Steuervorrichtung derart gesteuert werden, daß die
Intensität der in der gewünschten Richtung polarisierten
Lichtstrahlungskomponente maximiert ist. Wenn die vorbestimmte
Polarisationsrichtung von der gewünschten Polarisationsrichtung
verschieden ist, wird dazu die Intensität des
in der vorbestimmten Richtung polarisierten Lichts minimiert,
wodurch die Intensität des in der gewünschten Richtung
polarisierten Lichts maximiert ist. Wenn hingegen die
vorbestimmte Polarisationsrichtung mit der gewünschten
Polarisationsrichtung übereinstimmt, ist es lediglich
notwendig, die von der Detektorvorrichtung festgestellte
Intensität zu maximieren. Falls die Polarisationsebenen-
Steuervorrichtung aufgrund von Umwelteinflüssen in ihrer
Funktion beeinträchtigt ist, wird dies von der Detektorvorrichtung
sofort anhand einer Intensitätsschwankung
festgestellt, und die Polarisationsebenen-Steuervorrichtung
wird so gesteuert, daß diese Schwankung kompensiert wird.
Auf diese Weise kann in der gewünschten Polarisationsrichtung
eine Lichtstrahlungskomponente hoher Intensität erzielt werden,
gleichzeitig eine in einer anderen Richtung polarisierte
unerwünschte Lichtstrahlungskomponente zuverlässig vermieden werden.
Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Objektivs mit veränderbarer
Brennweite gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 bis 4 schematische Darstellungen von drei Ausführungsformen
von Objektiven mit veränderbarer Brennweite gemäß der Erfindung.
Bei einem Objektiv mit veränderbarer Brennweite bzw. einem Varioobjektiv gemäß Fig. 2 sind zu Elementen des Varioobjektivs
gemäß Fig. 1 gleichartige Elemente mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet. Darüber hinaus weist das Varioobjektiv
ein Element 2′ zur Drehung der Polarisationsebene, Spannungsquellen
6 und 6′ für eine veränderliche Spannung, einen
Polarisationsstrahlenteiler 7, einen Strahlungsempfänger bzw.
Photodetektor 9 und ein Verarbeitungsgerät 10 auf. Austretende
Lichtstrahlung ist mit 8 bezeichnet.
Wie bei dem Varioobjektiv gemäß Fig. 1 wird die Polarisationsrichtung
eines durch eine Polarisationsplatte 1 linear
polarisierten Lichts durch Anlegen eines elektrischen
Felds an das die Polarisationsebene drehende Element 2 verändert.
Daraufhin tritt das durch das drehende Element 2 gelangte
Licht in eine Doppelbrechungslinse 3 ein.
Dabei wird die Polarisationsrichtung des austretenden
Lichts 8 normalerweise durch das die Polarisationsebene drehende
Element 2′, das hinter der Doppelbrechungslinse 3
angeordnet ist, fest gehalten, und das eine gewünschte
Polarisationsrichtung aufweisende austretende Licht 8 wird
durch den Polarisationsstrahlenteiler 7 hindurch abgebildet.
Der Polarisationsstrahlenteiler 7 ist gemäß
der Polarisationsrichtung des austretenden Lichts 8 in dessen
Normalzustand ausgerichtet, so daß, wenn die
Polarisationsrichtung des austretenden Lichts 8 schwankt
sowie auf F₁ und F₂ im wesentlichen konzentrierte
Lichtstrahlungen austreten, ein Teil des austretenden
Lichts, d. h. die auf F₁ konzentrierte Lichtstrahlung, durch
den Polarisationsstrahlenteiler 7 abgelenkt wird und in den
Photodetektor 9 eintritt.
Wenn die Spannung
der Spannungsquelle 6 durch Temperatur und Feuchtigkeit
oder die Hysterese od. dgl. des die Polarisationsebene
drehenden Elements 2 verändert wird,
ist das in die Doppelbrechungslinse 3
eintretende Licht im allgemeinen elliptisch polarisiert, wodurch
zwei verschiedene Brennpunktlagen auftreten, was
die Objektivleistung verschlechtert. Die den
Photodetektor 9 erreichende Lichtmenge steigt mit
einer Vergrößerung im Umfang der Schwankung der
Spannung an. Durch Anlegen eines
Steuersignals an die Spannungsquellen 6 sowie 6′ von seiten
des Verarbeitungsgeräts 10, wird die an die die Polarisationsebene
drehenden Elemente 2 sowie 2′ gelegte Spannung
so gesteuert, daß diesen eine optimierte
Spannung zugeführt wird, um die Menge des vom Photodetektor
9 erfaßten Lichts zu minimieren.
Bei dieser Ausführungsform handelt es sich um ein Varioobjektiv,
das zwei Elemente 2 und 2′ zur Drehung einer
Polarisationsebene und eine Doppelbrechungslinse 3 verwendet.
Es ist jedoch klar, daß die Erfindung auch auf eine Vorrichtung
anwendbar ist, bei der eine Mehrzahl von Elementen
zur Polarisationsebenendrehung und von Doppelbrechungslinsen
längs der optischen Achse angeordnet sind, wodurch der Änderungsbereich für die
Brennweite erweitert wird. Ferner verwenden
die bei dieser Ausführungsform zum Einsatz gelangenden
Elemente zur Drehung der Polarisationsebene einen elektrooptischen
Kristall, z. B. KH₂PO₄, jedoch kann alternativ
von Elementen, die mit einem photoelastischen Effekt arbeiten,
um die Polarisationsebene
zu drehen, oder von einem
sog. Faraday-Drehelement, das zur Drehung der Polarisationsebene
den magnetooptischen Effekt benutzt, Gebrauch gemacht
werden. Auch kann die Doppelbrechungslinse eine beliebige Gestalt
haben und entsprechend ihrer Verwendung bestimmt
sein, wie auch ein durch Kombination herkömmlicher Linsen
aufgebautes Linsensystem verwendet werden kann.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wird die Schwankungskomponente
der Lichtstrahlung, die durch das die Polarisationsebene drehende
Element und den Strahlenteiler, die hinter der
Doppelbrechungslinse angeordnet sind, elliptisch polarisiert ist,
auf den Photodetektor gerichtet; jedoch müssen
diese drehenden Elemente nicht immer verwendet werden, sondern
eine gleichartige Funktion kann auch durch Änderung
der Ausrichtung des Strahlenteilers und der Lage des Photodetektors
in Abhängigkeit von der Polarisationsrichtung
des Lichts, die durch ein die Polarisationsebene drehendes,
vor der Doppelbrechungslinse angeordnetes Element bestimmt
ist, erzielt werden. Ferner kann das Verarbeitungsgerät
unter Verwendung einer herkömmlichen Analogschaltung
oder eines Mikrocomputers aufgebaut sein, oder es
kann hierfür irgendeine geeignete Einrichtung verwendet
werden. Die Einrichtung zur Ermittlung des polarisierten
Zustandes muß nicht immer hinter der Doppelbrechungslinse
angeordnet sein, sondern kann sich an irgendeiner Stelle
befinden, wenn es eine Einrichtung ist, die an einer vorbestimmten
Stelle hinter den die Polarisationsebene drehenden
Elementen angeordnet werden kann, um eine Rückkopplungsschleife
zu bilden.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Varioobjektivs sind zu Fig. 2 gleichartige
Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen. Hierbei
kommen ein halbdurchlässiger Spiegel 11 und eine Polarisationsplatte
12 zur Anwendung, die in einem durch den
halbdurchlässigen Spiegel 11 umgelenkten Strahlengang angeordnet
ist. Die diesem Strahlengang folgende Lichtstrahlung
tritt nach Durchgang durch die Polarisationsplatte
12 auf den Photodetektor 9 auf.
Auch bei dieser Ausführungsform wird die Polarisationsrichtung
des durch die Polarisationsplatte 1 linear polarisierten
Lichts durch Anlegen eines elektrischen Felds an das
die Polarisationsebene drehende Element 2 verändert oder
umgeschaltet. Demzufolge tritt das durch das drehende Element
2 gelangende Licht in die Doppelbrechungslinse 3 ein.
Bei
der Ausführungsform von Fig. 2 wird die aus der Doppelbrechungslinse
austretende Lichtstrahlung durch das die Polarisationsebene
drehende Element 2′ des weiteren zu einem
linear polarisierten Licht gemacht, und es wird
die Größe in der Abweichung vom linear polarisierten
Licht durch eine Kombination des Polarisationsstrahlenteilers
7 und des Photodetektors 9 dadurch ermittelt, daß
bei der Ausführungsform von Fig. 3 ein Teil der von
der Doppelbrechungslinse 3 austretenden Lichtstrahlung durch
den halbdurchlässigen Spiegel 11 auf die Polarisationsplatte
12 gerichtet wird. Die Polarisationsrichtung der Polarisationsplatte
12 wird beispielsweise auf eine zur Zeichnungsebene
parallele Richtung festgesetzt.
Wenn die Polarisationsrichtung einer am Brennpunkt
F₂ zu konzentrierenden Lichtstrahlung (im folgenden als P-
Lichtstrahlung bezeichnet) im normalen Zustand parallel zur
Zeichnungsebene ist, tritt aus der Doppelbrechungslinse 3 auch eine am Brennpunkt F₁ konzentrierte
Lichtstrahlung (im folgenden als S-Lichtstrahlung bezeichnet)
aus, weil das die Polarisationsebene drehende Element
2 durch die Umgebungstemperatur od. dgl. beeinflußt und
die P-Lichtstrahlung geringfügig elliptisch polarisiert ist.
Das
vom halbdurchlässigen Spiegel 11 reflektierte Licht enthält somit
sowohl die P- als auch die S-Lichtstrahlung. Die Polarisationsplatte
12 läßt nur die P-Lichtstrahlung durchtreten, wobei der
Photodetektor 9 die Intensität dieser Lichtstrahlung
ermittelt. Nimmt man die Intensität der durch
den halbdurchlässigen Spiegel 11 und die Polarisationsplatte
12 im normalen Zustand, d. h. in dem Zustand, in dem das
Licht auf den Punkt F₃ konzentriert wird, hindurchtretenden Lichtstrahlung als
Bezugswert I max , dann wird der vom Photodetektor 9 ermittelte Intensitätswert
durch das Verarbeitungsgerät 10 mit dem Bezugswert
I max verglichen, so daß der veränderlichen Stromquelle
6 des die Polarisationsebene drehenden Elements 2
ein Steuersignal zugeführt werden kann, um die beiden Werte
miteinander in Übereinstimmung zu bringen. Andererseits
hat die S-Lichtstrahlung in ihrem normalen Zustand eine zur
Zeichnungsebene senkrechte Polarisationsrichtung. Der Photodetektor
9 empfängt jedoch selbst dann, wenn die S- sowie
die P-Lichtstrahlung aus der Doppelbrechungslinse 3 austreten,
weil das die Polarisationsebene drehende Element 2 durch
die Umgebungstemperatur od. dgl. beeinflußt und die S-Lichtstrahlung
elliptisch polarisiert ist (infolge der Polarisationsplatte 12), nur die P-Lichtstrahlung
und ermittelt deren Intensität.
Demzufolge ist in diesem Fall die Intensität der
P-Lichtstrahlung im normalen Zustand im wesentlichen Null
(I₀), weshalb der veränderlichen Stromquelle 6 des die
Polarisationsebene drehenden Elements 2 ein Steuersignal
zugführt wird, so daß der am Photodetektor 9 ermittelte
Intensitätswert Null (I₀) wird.
Wenn ein dem die Polarisationsebene drehenden Element 2′ zugeführtes, das Umschalten der Polarisationsebene (P- oder
S-Lichtstrahlung) bewirkender
Befehl durch das Verarbeitungsgerät
10 ausgeführt werden soll, und wenn es beispielsweise gewünscht
wird, die P-Lichtstrahlung zu erhalten (Konzentration des
Lichts am Brennpunkt F₂), wird eine Voreinstellung
derart bewirkt, daß
ein Signal zur Erzeugung der
P-Lichtstrahlung der veränderlichen Spannungsquelle 6 zugeführt
sowie der vom Photodetektor 9 erhaltene Intensitätswert
mit I max verglichen wird. Wenn es gewünscht
wird, die S-Lichtstrahlung zu erhalten (Konzentration des
Lichts am Brennpunkt F₁), wird ein Signal zur Erzeugung der
S-Lichtstrahlung der veränderlichen Spannungsquelle 6 zugeführt
sowie der vom Photodetektor 9 erhaltene Intensitätswert
mit I₀ verglichen. Diese Voreinstellung kann durch
Programmieren im voraus oder durch Vorsehen von zwei Vergleichern
bewerkstelligt werden, die die Intensitätswerte I max und I₀ vergleichen
und für die jeweiligen
Lichtstrahlungen, d. h. die P- sowie S-Lichtstrahlung, umschaltbar
sind.
Bei der Ausführungsform von Fig. 3 wird im Vergleich zu
derjenigen von Fig. 2 das Element 2′ zur Drehung der Polarisationsebene
nicht benötigt, womit die Konstruktion einfacher
wird. Ferner können durch die Verwendung des halbdurchlässigen
Spiegels 11 anstelle des Polarisationsstrahlenteilers
7 die Herstellungskosten des Varioobjektivs vermindert
werden. Der Ort, an dem der halbdurchlässige Spiegel 11 angeordnet
wird, ist nicht auf die in Fig. 3 gezeigte Stelle
beschränkt, vielmehr kann dieser auch zwischen der Polarisationsplatte
1 und der Doppelbrechungslinse 3 vorgesehen werden,
um einen Teil der Lichtstrahlung abzuteilen. Auch kann
der Reflexionsgrad des halbdurchlässigen Spiegels 11 unter
Berücksichtigung der Lichtempfindlichkeit od. dgl.
des Photodetektors 9 in geeigneter Weise bestimmt
werden.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform gemäß der
Erfindung, wobei wiederum zu den vorherigen Ausführungsformen
gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen
sind und darüber hinaus eine Antriebsvorrichtung 13 vorhanden
ist. Die Polarisationsplatte 1 ist um die optische
Achse drehbar und wird von der Antriebsvorrichtung 13,
z. B. einem Motor, gedreht, so daß die Polarisationsrichtung
geändert und eine vorbestimmte polarisierte Komponente aus
der einfallenden Lichtstrahlung entnommen wird. Das Schalten
wird bei dieser Ausführungsform so bewirkt, daß die Polarisationsrichtung
der Polarisationsplatte 1 eine Änderung
um 90° zwischen einer zur Zeichnungsebene parallelen und
einer zu dieser Ebene senkrechten Richtung erfährt.,
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 3 wird die
Polarisationsebene des in die Doppelbrechungslinse 3 einfallenden
Lichts durch das die Polarisationsebene drehende
Element 2 gesteuert, während bei der Ausführungsform von
Fig. 4 die Polarisationsplatte 1 gedreht wird, um damit
in ausgewählter Weise Licht von rechtwinklig zueinander
polarisierten Komponenten zu erhalten.
Das Prinzip, nach dem die Brennweite
verändert wird, ist demjenigen gleichartig, das mit
Bezug zu der vorherigen Ausführungsform erläutert wurde.
Die Schwankung der Polarisationsebene der Lichtstrahlung,
die auf die Ungenauigkeit in der Drehung der Polarisationsplatte
1 und auf die Änderung in der Charakteristik
des die Polarisationsebene drehenden Elements 2′ zurückgeht,
wird durch eine Kombination des Polarisationsstrahlenteilers
7 und eines Photodetektors 9 wie bei der Ausführungsform
von Fig. 2 ermittelt und kann ein geregelter Betrieb
durch Zufuhr eines Steuersignals vom Verarbeitungsgerät
10 zur Antriebsvorrichtung 13 sowie zur veränderlichen
Spannungsquelle 6′ durchgeführt werden. Bei der Ausführungsform
von Fig. 2 wird das vom Polarisationsstrahlenteiler
7 reflektierte Licht durch den Photodetektor 9 überwacht,
während im Fall der Fig. 4 das durch den Polarisationsstrahlenteiler
7 hindurchtretende Licht vom Photodetektor
9 überwacht wird. Demzufolge wird die durch das
Element 2′ zur Drehung der Polarisationsebene tretende
Lichtstrahlung so gesteuert, daß sie gänzlich in einer zur
Zeichnungsebene senkrechten Richtung polarisiert ist.
Bei der letzten Ausführungsform (Fig. 4) wird die Polarisationsplatte
1 gedreht, um somit in ausgewählter Weise
Licht von vorbestimmten, polarisierten Komponenten zu entnehmen,
jedoch kann alternativ die Polarisationsrichtung
der Polarisationsplatte 1 fest sein und die Doppelbrechungslinse
3 gedreht werden, um damit die Polarisationsebene
des in die Doppelbrechungslinse 3 eintretenden Lichts relativ
zu dieser zu ändern. Auch kann die Schwankung der Polarisationsebene
durch die in Verbindung mit der Ausführungsform von
Fig. 3 beschriebene Vorgehensweise ermittelt werden.
Anstelle der Antriebsvorrichtung zur Drehung der Polarisationsplatte
1 kann eine Vorrichtung zum
Einsatz kommen, die ein Schalten um einen gewünschten Winkel,
z. B. von 90°, bewirken und eine Drehungsregelung mit
einem winzigen Winkel bewerkstelligen kann.
Wie vorstehend erläuert wurde, kann das gemäß der Erfindung
ausgebildete Varioobjektiv immer die Relativlage zwischen
der Polarisationsebene des in die Doppelbrechungslinse
eintretenden Lichtstrahls und der Doppelbrechungslinse
in einer gewünschten Beziehung halten, in dem die Abweichung
vom Sollzustand der Polarisationsebene der in die
Doppelbrechungslinse eintretenden Lichtstrahlung erfaßt wird,
und es kann eine genaue Brennweite vorgenommen werden.
Somit wird durch die Erfindung ein Varioobjektiv
geschaffen, das auch dann zufriedenstellend arbeitet,
wenn es bei Geräten mit automatischer Einstellung des Fokus oder
anderen optischen Geräten zur Anwendung kommt.
Claims (8)
1. Objektiv mit veränderbarer Brennweite, das ein Linsensystem
mit Linsen aus anisotropem Material sowie eine
Polarisationsebenen-Steuervorrichtung umfaßt, mittels
der die auf das Linsensystem einfallende Lichtstrahlung
wahlweise in eine gewünschte Richtung polarisierbar ist,
gekennzeichnet durch eine Detektorvorrichtung (7, 9, 10
11), die die Intensität einer in einer vorbestimmten Richtung
polarisierten Komponente der aus dem Linsensystem
(3) oder der Polarisationsebenen-Steuervorrichtung (1,
2, 6, 6′) austretenden Lichtstrahlung (8) erfaßt und
durch ein Signal die Polarisationsebenen-Steuervorrichtung
so steuert, daß die Intensität der aus dem Linsensystem
(3) oder der Polarisationsebenen-Steuervorrichtung austretenden,
in der gewünschten Richtung polarisierten Strahlungskomponente
maximiert ist.
2. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polarisationsebenen-Steuervorrichtung mindestens ein
die Polarisationsebene drehendes Element (2, 2′) umfaßt,
das die Polaristionsrichtung der auf das Linsensystem
(3) einfallenden Lichtstrahlung um 90° umschaltet.
3. Objektiv nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das die Polarisationsebene drehende Element (2, 2′) aus
einem elektrooptischen Kristall besteht und die Polarisationsebene
der Lichtstrahlung durch Anlegen einer elektrischen
Spannung an den Kristall verändert.
4. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polarisationsebenen-Steuervorrichtung eine drehbare
Polarisationsplatte (1) umfaßt.
5. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polarisationsebenen-Steuervorrichtung eine das Linsensystem
um die optische Achse drehende Antriebseinrichtung
umfaßt.
6. Objektiv nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Detektorvorrichtung umfaßt:
eine Einrichtung (2, 6′), die die aus dem Linsensystem (3) oder der Polarisationsebenen-Steuervorrichtung (1) austretende Lichtstrahlung ständig in der gewünschten Richtung polarisiert hält,
einen Strahlenteiler (7, 11), der eine in einer zweiten, zu der gewünschten Polarisationsrichtung unterschiedlichen Richtung polarisierte Komponente von der von der genannten Einrichtung erhaltenen Lichtstrahlung abtrennt, und
einen Photodetektor (9), der die in der zweiten Richtung polarisierte Komponente empfängt sowie deren Intensität ermittelt.
eine Einrichtung (2, 6′), die die aus dem Linsensystem (3) oder der Polarisationsebenen-Steuervorrichtung (1) austretende Lichtstrahlung ständig in der gewünschten Richtung polarisiert hält,
einen Strahlenteiler (7, 11), der eine in einer zweiten, zu der gewünschten Polarisationsrichtung unterschiedlichen Richtung polarisierte Komponente von der von der genannten Einrichtung erhaltenen Lichtstrahlung abtrennt, und
einen Photodetektor (9), der die in der zweiten Richtung polarisierte Komponente empfängt sowie deren Intensität ermittelt.
7. Objektiv nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Detektorvorrichtung umfaßt:
einen Strahlenteiler (7, 11), der einen Teil der aus dem Linsensystem (3) oder der Polarisationsebenen-Steuervorrichtung austretenden Lichtstrahlung abteilt,
ein Polarisationsfilter (12), das lediglich Lichtstrahlung der vorbestimmten Polarisationsrichtung der abgeteilten Lichtstrahlung durchläßt, und
einen Photodetektor (9) der die vom Polarisationsfilter (12) durchgelassene Lichtstrahlung empfängt sowie deren Intensität ermittelt.
einen Strahlenteiler (7, 11), der einen Teil der aus dem Linsensystem (3) oder der Polarisationsebenen-Steuervorrichtung austretenden Lichtstrahlung abteilt,
ein Polarisationsfilter (12), das lediglich Lichtstrahlung der vorbestimmten Polarisationsrichtung der abgeteilten Lichtstrahlung durchläßt, und
einen Photodetektor (9) der die vom Polarisationsfilter (12) durchgelassene Lichtstrahlung empfängt sowie deren Intensität ermittelt.
8. Objektiv nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch
eine Verarbeitungseinheit (10), die ein vom Photodetektor
(9) erzeugtes Signal bezüglich der festgestellten
Intensität mit einem Referenzsignal vergleicht und in
Abhängigkeit von diesem Vergleich eine Antriebsvorrichtung
für die Polarisationsebenen-Steuervorrichtung betätigt.
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