DE3617902A1 - Verfahren zur modifizierung von polyaethylen - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Modifizierung von
Polymeren und betrifft insbesondere Verfahren zur Modifizierung
von Polyäthylen, das gegenüber dem nichtmodifizierten
Polyäthylen eine erhöhte Beständigkeit gegen
atmosphärische und thermische Alterung besitzt. Das modifizierte
Polyäthylen findet bei der Herstellung von Schutzüberzügen
und von Strangpreßteilen, als Meterware, beispielsweise
von Rohren, Anwendung. Die Modifizierung von
Polyäthylen erfolgt zweckmäßigerweise bei der Verwertung
von sekundärem Polyäthylen.
Es ist ein Verfahren zur Modifizierung von Polyäthylen
zwecks Erhöhung seiner Beständigkeit gegen atmosphärische
und thermische Alterung (SU-Urheberschein 1 61 907) bekannt.
In diesem Verfahren wird das pulverförmige oder
körnige Polyäthylen in eine siliciumorganische Flüssigkeit
mit einer Monomereinheit der Formel
und mit einer Viskosität von 1 bis 100 cPa·s bei 20°C gebracht
und in dieser im Laufe von 6 Stunden bei einer Temperatur
von 85 bis 90°C gehalten, worauf das derart behandelte
Polyäthylen durch Zentrifugieren von der restlichen
Flüssigkeit abgetrennt wird.
Von Nachteil sind bei diesem Verfahren die arbeitsaufwendige
Technologie und die niedrige Leistungsfähikeit. Das
bekannte modifizierte Polyäthylen weist eine unzureichende
Beständigkeit gegen die atmosphärische und thermische
Alterung auf.
Um ein gegen die atmosphärische und thermische Alterung
beständiges Polyäthylen herzustellen, wurde ein anderes
Verfahren zur Modifizierung von Polyäthylen (SU-Urheberschein
2 46 827) vorgeschlagen.
Dieses Verfahren hat zwei Ausführungsvarianten.
Gemäß der ersten Ausführungsvariante wird dem pulverförmigen
oder körnigen Polyäthylen ein organisches Peroxid in
einer Menge von 0,5 bis 1% der Masse des Polyäthylens zugesetzt.
Die Mischung wird sorgfältig gemischt, worauf sie
in ein Bad mit einer siliciumorganischen Flüssigkeit mit
Monomereneinheiten der Formel I oder II und mit einer Viskosität
von 1 bis 100 cPa·s bei 20°C gebracht und einer Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von 90 bis 100°C, sowie
einer Verarbeitungszeit von 6 Stunden unterworfen wird.
Dann wird das modifizierte Polyäthylen abfiltriert, mit
einem Lösungsmittel (Ethylalkohol, Diethylester oder Aceton)
gespült und bei 60 bis 70°C im Laufe von 2 Stunden
getrocknet. Für eine nachfolgende Verarbeitung zu Erzeugnissen
durch Gießen oder Strangpressen wird das Polyäthylen
vorher granuliert.
Gemäß der zweiten Ausführungsvariante wird dem pulverförmigen
oder körnigen Polyäthylen ein organisches Peroxid in
einer Menge von 0,5 bis 1% der Masse des Polyäthylens zugegeben.
Die Mischung wird sorgfältig gemischt, und dieser
wird eine der in der ersten Ausführungsvariante des Verfahrens
angegebenen siliciumorganischen Flüssigkeiten in einer
Menge von 1 bis 10% der Masse des Polyäthylens zugesetzt.
Das erhaltene Gemisch wird wieder gemischt, aufgeschmolzen
und gekörnt. Das modifizierte Polyäthylen in Form von Granulat
wird einer Verarbeitung zu Erzeugnissen durch Strangpressen
oder Druckgießen zugeführt.
Nachteilig sind bei der ersten und zweiten Ausführungsvariante
des bekannten Verfahrens die lange Prozeßdauer, die
große Stufenzahl, die Anwendung von organischen Peroxiden,
welche Explosiv- und Giftstoffe darstellen. Von Nachteil
ist auch die relativ niedrige Beständigkeit des erhaltenen
modifizierten Polyäthylens gegen atmosphärische und thermische
Alterung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Verfahren zur
Modifizierung von Polyäthylen solche Bedingungen für eine
Granulierung der Schmelze einer Mischung von Polyäthylen
mit einer siliciumorganischen Flüssigkeit zu wählen, die
es gestatten, ein modifiziertes Polyäthylen mit einer erhöhten
Beständigkeit gegen atmosphärische und thermische
Alterung herzustellen, die Stufenzahl und die Prozeßdauer
zu reduzieren sowie die Anwendung von organischen Peroxiden
und Lösungsmitteln zu eliminieren.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Verfahren zur
Modifizierung von Polyäthylen durch Granulieren der Schmelze
einer Mischung von Polyäthylen mit einer siliciumorganischen
Flüssigkeit mit einer Monomereinheit der Formel
und mit einer Viskosität von 1 bis 100 cPa·s bei 20°C vorgeschlagen
wird, die in einer Menge von 1 bis 10% der Masse
des Polyäthylens genommen ist, wobei die Schmelze während
des Granulierens erfindungsgemäß einer Ultraschallbearbeitung
unter Kavitationsbedingungen bei einer spezifischen
Energie der Ultraschallbearbeitung von 105 bis 106 J/kg unterzogen
wird.
Praktisch wird das Verfahren in einer Weise durchgeführt, daß
dem Granulator durch ein Dosiergerät Polyäthylen und durch
ein anderes Dosiergerät (Flüssigkeitsdosiergerät) die siliciumorganische
Flüssigkeit zugeführt werden, worauf die
Schmelze der Mischung unmittelbar im Granulator durch den
Ultraschall bearbeitet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist also einstufig und nimmt
weniger Zeit in Anspruch. Dabei entfallen Peroxide und Lösungsmittel.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach in
der apparativen Gestaltung und erfordert nur die Aufstellung
eines Ultraschallstrahlers vor dem Granulatorkopf oder
in diesem. Hierbei bedarf es keiner Anwendung von Mischern
in einer explosionssicheren Ausführung, keiner erhöhten Sicherheitsmaßnahmen,
darunter keiner speziellen Räume, die
bei der Arbeit mit den organischen Peroxiden und Lösungsmitteln
benötigt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
gestattet es, ein modifiziertes Polyäthylen mit einer erhöhten
Beständigkeit gegen atmosphärische und thermische
Alterung herzustellen. Die relative Bruchdehnung von Proben,
die aus dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren modifizierten
Polyäthylen hergestellt und einer beschleunigten
atmosphärischen und thermischen Alterung unterzogen
sind, ist um das 1,7fache höher gegenüber den Proben aus
einem modifizierten Polyäthylen, das gemäß SU-Urheberschein
2 46 827 erhalten wurde, während die Bruchspannung die gleiche
ist oder um 10 bis 20% höher liegt. Die Güte der Erzeugnisse
aus dem im erfindungsgemäßen Verfahren modifizierten
Polyäthylen wird also verbessert.
Bei der Einwirkung der Ultraschallschwingungen mit einer
in den obengenannten Grenzen liegenden spezifischen Energie
auf die Schmelze des Polyäthylens erfolgt dessen mechanische
Destruktion, die zur Bildung von freien Radikalen
führt, weshalb eigentlich das Polyäthylen durch die siliciumorganische
Flüssigkeit modifiziert wird.
Ein kritischer Parameter, der die Intensität der Ultraschallbearbeitung
berücksichtigt, ist die spezifische Energie
E spez. (J/kg), die durch die Masseneinheit des Polymeren
aufgenommen und durch die Formel
ausgedrückt wird, wobei
J- die Intensität der Ultraschallbearbeitung (spezifische Leistung), W/m2,
F- die St hlungsfläche, m2,
Q- die durchfließende Masse des Polymeres, kg/s bedeuten.
J- die Intensität der Ultraschallbearbeitung (spezifische Leistung), W/m2,
F- die St hlungsfläche, m2,
Q- die durchfließende Masse des Polymeres, kg/s bedeuten.
Für die Polyäthylenschmelze tritt eine akustische Kavitation
bei einem kritischen Wert E spez. = 105 J/kg ein. Dieser
kritische Wert hängt nicht von der Temperatur der
Schmelze ab. Ein bei der Ultraschallkavitation der Polyäthylenschmelze
auftretender Nebeneffekt ist die Erniedrigung
des Wertes der effektiven Viskosität der Schmelze um
ein Vielfaches gegenüber der Viskosität der Schmelze in Abwesenheit
seiner Kavitation. Dies führt zu einer Produktivitätssteigerung
der Ausrüstung bei deren festgelegter Leistung
oder zu einer Verringerung des Energieverbrauches
(Aufnahmeleistung) bei einem vorgegebenen Massedurchsatz
von Polyäthylen. Genau genommen wird der Granulierungsvorgang
von Polyäthylen durch die im erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführte Ultraschallbearbeitung seiner Schmelze
bei dessen Granulierung im Vergleich zur Granulierung
ohne Ultraschallwirkung beschleunigt.
Die obere Grenze der spezifischen Energie der Ultraschallbearbeitung
beträgt für die Polyäthylenschmelze 106 J/kg
und hängt auch nicht von der Temperatur der Schmelze ab.
Eine weitere Erhöhung der Werte von E spez. bewirkt eine
übermäßige Destruktion von Polyäthylen, die Festigkeitswerte
der Erzeugnisse aus dem Ultraschall bei E spez.
≦λτ 106 J/kg bearbeiteten Polyäthylen fallen im Vergleich zu
den Erzeugnissen aus dem (nichtmodifizierten) Ausgangspolyäthylen
oder aus dem durch den Ultraschall bei 105 E spez.
106 J/kg bearbeiteten Polyäthylen steil ab. Hierbei nimmt
auch die Beständigkeit von Polyäthylen gegen atmosphärische
und thermische Alterung ab.
Die Verwendung von siliciumorganischen Flüssigkeiten mit
einer Viskosität von weniger als 1 cPa·s bei 20°C ist unzweckmäßig,
da die Flüssigkeiten mit einer geringeren Viskosität
bereits vor der Schmelzzone des Granulators in einen
gasförmigen Zustand übergehen. Die Verwendung siliciumorganischer
Flüssigkeiten mit einer Viskosität von über
100 cPa·s bei 20°C ist unzweckmäßig, da derartige Flüssigkeiten
relativ hochmolekulare Stoffe darstellen, die keine
homogene Schmelze mit Polyäthylen bilden.
Die Anwendung siliciumorganischer Flüssigkeiten in einer
Menge von weniger als 1% der Masse des Polyäthylens ist wegen
eines geringfügigen Effekts der Modifizierung unzweckmäßig.
Die Anwendung von über 10% der Masse des Polyäthylens ist unzweckmäßig,
da eine weitere Vergrößerung der Menge keine
Verstärkung des Effekts der Modifizierung bewirkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Modifizierung von Polyäthylen
wird wie folgt durchgeführt. Dem Granulator werden
Polyäthylen (hoher oder niedriger Dichte oder Sekundärpolyäthylen)
und eine siliciumorganische Flüssigkeit zudosiert.
Gleichzeitig damit wird der Ultraschallgenerator betätigt,
der Schwingungen des Ultraschallstrahlers verursacht,
und es wird eine Granulierung der Schmelze der Mischung
von Polyäthylen mit der siliciumorganischen Flüssigkeit
bei einer für die Granulierung von Polyäthylen üblichen
Temperaturführung vorgenommen. Im Endeffekt wird
ein modifiziertes Polyäthylen in Form von Granulat hergestellt,
das einer Verarbeitung zu Erzeugnissen durch
Strangpressen oder Druckgießen zugeführt wird.
Zum besseren Verständnis des Wesens der vorliegenden Erfindung
werden folgende konkrete Ausführungsbeispiele angeführt.
Dem Granulator mit einer Temperatur von 180 bis 200°C werden
Polyäthylen hoher Dichte in Form von Granulat und eine
siliciumorganische Flüssigkeit mit einer Monomereinheit
der Formel I und mit einer Viskosität von 2 cPa·s bei 20°C
zugeführt. Der Durchsatz der Flüssigkeit wird derart reguliert,
daß sie in den Granulator in einer Menge von 4% der
Masse des Polyäthylens einströmt. Die Schmelze der Mischung
von Polyäthylen mit der siliciumorganischen Flüssigkeit
wird einer Ultraschallbearbeitung unter Kavitationsbedingungen
bei einer spezifischen Energie der Ultraschallbearbeitung
von E spez. = 2,7 · 105 J/kg unterzogen. Dadurch
wird ein modifiziertes Polyäthylen in Form von Granulat
hergestellt.
In Analogie zu Beispiel 1 werden die Beispiele 2 bis 7
durchgeführt. Die Versuchsbedingungen für diese Beispiele
sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die Beständigkeit des modifizierten Polyäthylens gegen
eine atmosphärische und thermische Alterung wurde folgenderweise
bestimmt.
Aus Granulat des gemäß Beispielen 1 bis 7 modifizierten
Polyäthylens wurden Stabproben mit einem wirksamen Teil
von 3 mm Dicke, 6 mm Breite und 33 mm Länge gegossen.
Dann wurden die Stabproben einer beschleunigten atmosphärischen
und thermischen Alterung durch deren Stehenlassen
bei einer Temperatur von 70±5°C und bei einer Beleuchtung
von einer Quarzquecksilberlampe im Laufe von 200 Stunden
ausgesetzt. Ferner wurden die genannten Proben an der Luft
bis auf Zimmertemperatur abgekühlt und in einer Zerreißmaschine
bei einer Temperatur von 20±5°C und einer Spreizgeschwindigkeit
der Klemmen von 5 cm/min ausgedehnt. Es wurden
eine Bruchdehnung beim Zerreißen und eine Bruchspannung
ermittelt. Die Versuchsergebnisse für die Proben sind
in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Zum Vergleich wurden die Proben aus Polyäthylen hoher Dichte
(PEh.D.), das nach der zweiten Variante gemäß SU-Urheberschein
2 46 827 durch eine siliciumorganische Flüssigkeit
mit einer Monomereinheit der Formel I und mit einer Viskosität
von 2 cPa·s bei 20°C in Gegenwart von Benzoylperoxid
modifiziert ist, einer beschleunigten Alterung nach der
obengenannten Methodik unterzogen. Im Ergebnis wurden folgende
Daten erhalten: Bruchdehnung der Proben - 31%,
Bruchspannung 27,1 MPa. Die Proben aus dem nichtmodifizierten
PEh.D., die einer beschleunigten Alterung nach der
oben beschriebenen Methodik unterzogen wurden, wiesen eine
Bruchdehnung von 18% und eine Bruchspannung von 5,3 MPa
auf.
Aus den obengenannten Daten folgt, daß die Bruchdehnung
der aus dem im erfindungsgemäßen Verfahren modifizierten
Polyäthylen hergestellten und der beschleunigten Alterung
ausgesetzten Erzeugnisse um einen Faktor von 1,7 und die
Bruchspannung um 10 bis 20% höher als bei den Erzeugnissen
liegt, die aus dem gemäß SU-Urheberschein 2 46 827 modifizierten
Polyäthylen hergestellt und der beschleunigten Alterung
unter den gleichen Bedingungen unterzogen sind. Die
Proben aus dem im erfindungsgemäßen Verfahren modifizierten
Polyäthylen wiesen nach der Alterung eine um mehr als
2,5 Mal höhere Bruchdehnung und eine um mehr als 4,5 Mal
höhere Bruchspannung gegenüber den Proben aus dem nichtmodifizierten
Polyäthylen nach deren Alterung auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es also, ein modifiziertes
Polyäthylen mit einer erhöhten Beständigkeit
gegen die atmosphärische und thermische Alterung herzustellen.
Das Verfahren ist einstufig, einfach in der apparativen
Gestaltung und bedarf keiner organischen Peroxide
und Lösungsmittel.
Claims (5)
1. Verfahren zur Modifizierung von Polyäthylen durch
Granulieren der Schmelze einer Mischung von Polyäthylen
mit einer siliciumorganischen Flüssigkeit mit einer
Monomereinheit der Formel
und mit einer Viskosität von 1 bis 100 cPa·s bei 20°C,
die in einer Menge von 1 bis 10% der Masse des Polyäthylens
genommen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelze während des Granulierens
einer Ultraschallbearbeitung unter Kavitationsbedingungen
bei einer spezifischen Energie der Ultraschallbearbeitung
von 105 bis 106 J/kg unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine siliciumorganische
Flüssigkeit mit einer Viskosität von 2 bis 49 cPa·s
bei 20°C verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine siliciumorganische
Flüssigkeit mit einer Viskosität von 52 bis 95 cPa·s
bei 20°C verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man die
siliciumorganische Flüssigkeit in einer Menge von 2 bis
8% der Masse des Polyäthylens verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man die
Ultraschallbearbeitung bei einer spezifischen Energie
von 3·105 bis 8·105 J/kg vornimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617902 DE3617902A1 (de) | 1986-05-28 | 1986-05-28 | Verfahren zur modifizierung von polyaethylen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863617902 DE3617902A1 (de) | 1986-05-28 | 1986-05-28 | Verfahren zur modifizierung von polyaethylen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3617902A1 true DE3617902A1 (de) | 1987-12-03 |
Family
ID=6301776
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863617902 Withdrawn DE3617902A1 (de) | 1986-05-28 | 1986-05-28 | Verfahren zur modifizierung von polyaethylen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3617902A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2237279A (en) * | 1989-09-27 | 1991-05-01 | Vactite Ltd | Heat treatment of plastics extrudate |
WO2000009577A1 (en) * | 1998-08-14 | 2000-02-24 | University Of Waterloo | Melt phase hydrosilylation of polypropylene |
US7247385B1 (en) | 1998-08-14 | 2007-07-24 | University Of Waterloo | Melt phase hydrosilylation of polypropylene |
-
1986
- 1986-05-28 DE DE19863617902 patent/DE3617902A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2237279A (en) * | 1989-09-27 | 1991-05-01 | Vactite Ltd | Heat treatment of plastics extrudate |
WO2000009577A1 (en) * | 1998-08-14 | 2000-02-24 | University Of Waterloo | Melt phase hydrosilylation of polypropylene |
US7247385B1 (en) | 1998-08-14 | 2007-07-24 | University Of Waterloo | Melt phase hydrosilylation of polypropylene |
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