DE3616367A1 - Regelung der luftmenge von kuehlern fuer eine vorgegebene abkuehlung - Google Patents
Regelung der luftmenge von kuehlern fuer eine vorgegebene abkuehlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung von granu
latförmigem Material, bei dem das granulatförmige Material
von einem Einlaßende zu einem Auslaßende im Gegenstrom
zu einem Luftstrom geführt wird, der aufgrund einer zwi
schen dem Einlaßende und dem Auslaßende erzeugten Druck
differenz strömt sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Bei der Herstellung von Futtermitteln werden vielfach die
einzelnen Bestandteile vermahlen, vermischt und unter Zugabe
von Dampf zu sogenannten Pellets verpreßt. Aufgrund des
Preßvorganges sind die Pellets auf einer verhältnismäßig
hohen Temperatur über der Umgebungstemperatur und sie
weisen in vielen Fällen einen für die Lagerung ungeeignet
hohen Feuchtigkeitsgehalt auf. Die Pellets durchlaufen deshalb
anschliessend üblicherweise einen sogenannten Trockner/Kühler,
der etwa in Form eines bekannten Schacht-, Band- oder
Rundkühlers ausgebildet sein kann, um die Pellets auf einen
vorbestimmten Feuchtigkeitsgehalt zu trocknen und gleich
zeitig möglichst auf Umgebungstemperatur abzukühlen. Der
Trocknungs- und Kühlungsvorgang wird zumeist dadurch
ausgeführt, daß im Gegenstrom zu den zu trocknenden/kühlen
den Pellets ein Luftstrom geführt wird. Der Luftstrom besteht
aus einem Frischluftstrom, zumeist Umgebungsluft, die mit
Hilfe eines Ventilators durch den jeweiligen Kühler gesaugt
wird. Die sich hierbei erwärmende und mit Feuchtigkeit
anreichernde Luft wird anschließend entweder unmittelbar
wieder an die Atmosphäre abgegeben oder in einem Energie
rückgewinnungskreislauf weiter verarbeitet. Es kommen jedoch
auch Produktionsprozesse vor, bei denen sich die Pellets
nach dem Preßvorgang lediglich auf einer zu hohen Temperatur
befinden und anschließend ohne wesentlichen Feuchtigkeitsent
zug lediglich gekühlt werden müssen.
Im Idealfall sollten die aus dem Kühler austretenden Pellets
derart gekühlt sein, daß die Temperaturdifferenz Δ T zwi
schen den abgekühlten Pellets und der Umgebungslufttempe
ratur gleich Null ist. Ein solches Verfahren wäre jedoch
wirtschaftlich ungünstig, weshalb üblicherweise die Kühlung
derart vorgenommen wird, daß die genannte Temperaturdif
ferenz im Winter bei niedrigen Umgebungstemperaturen bei
etwa 3°C bis 5°C oder mehr liegt. Die dazu erforderliche
Kühlluftmenge liegt je nach Bauart des Kühlers zwischen
1500 und 2400 m3/h (Kubikmeter pro Stunde) je t/h (Tonne
pro Stunde) Materialdurchsatz. Je nach der Größe des zu
trocknenden/kühlenden Granulats, d.h. je nach der Größe
der Pellets, die beispielsweise zwischen 2 mm und 10 mm
oder mehr schwanken können, ergibt sich ein großer Druck
verlust für den durch den Kühler gesaugten Luftstrom. Um
eine vorgegebene Luftmenge durch eine Schüttung bestimmter
Dicke des jeweiligen Granulats zu ziehen, kann der Druck
verlust um den Faktor 3 verschieden sein. Der Ventilator
aber, der den Luftstrom erzeugt, muß auf die ungünstigsten
Betriebsbedingungen ausgelegt werden. Daraus ergibt sich,
daß für unterschiedliche Produkte oft viel zu viel Luft ein
gesetzt wird, als zu einer wirtschaftlich sinnvollen Kühlung
notwendig wäre. D.h., daß für manche Produkte der Energie
aufwand, der für die Erzeugung des Luftstromes eingesetzt
wird, übermäßig hoch ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren anzugeben, mit dem die zu kühlenden Pellets
unabhängig von der Pelletgröße jeweils unter Aufwendung
möglichst geringer Energie auf eine vorbestimmte Temperatur
herabgekühlt werden können.
Dies wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch
erreicht, daß aus dem am Auslaßende ausgetragenen Strom
von granulatförmigem Material Proben entnommen werden,
daß nach einer Zeit, in der sich die Temperaturen zwischen
dem Inneren und der Oberfläche des granulatförmigen Mate
rials der Proben ausgleichen konnten, die Temperatur des
granulatförmigen Materials gemessen wird, und der Luftstrom
in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz zwischen dieser
gemessenen Temperatur und der Temperatur der Frischluft
oder einer Solltemperatur geregelt wird.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Regelung des Luftstromes
nunmehr genau und exakt nach der tatsächlichen Temperatur
der am Ausgang des Kühlers erhaltenen Pellets und nicht
wie bisher nach der scheinbaren Temperatur, die die Pellets
beim Austritt aus dem Auslaß des Kühlers an ihrer Außen
seite aufweisen. Bisher ergab sich häufig der Fall, daß
gerade bei dicken Pellets die Temperatur der fertig gekühl
ten Pellets weit über der vorgesehenen Endtemperatur lag.
Wie sich herausstellte, hatten die Pellets zwar an der Aus
senseite ihre vorgesehene Kühltemperatur, jedoch lag die
Temperatur im Inneren der Pellets weit über der angestreb
ten Endkühltemperatur. Durch die erfindungsgemäße Regelung
kann nunmehr der Luftstrom ganz genau auf den gewünschten
Endzustand der Pellets eingestellt werden. Dadurch wird
ein besseres Produkt bei gleichzeitig möglichst niedrigem
Energieaufwand erzielt.
Vorzugsweise wird die Probe automatisch von dem Ort der
Probeentnahme zu dem Ort der Temperaturmessung befördert,
der zweckmäßigerweise in einem Abstand von dem Ort der
Probenentnahme liegt. Die Probe wird während des Transports
gegen irgendwelche Temperatureinflüsse von außen abge
schirmt, so daß sich in einem Pellet eine innen und außen
gleiche Temperatur einstellen kann. Die Probeentnahme und
der Transport der Pellets zu dem Ort, an dem ihre Tempera
tur gemessen wird, kann kontinuierlich erfolgen.
Der Transport der Probe kann etwa in Abhängigkeit von
der Dicke der Pellets so gesteuert werden, daß die Zeit
für den Transport der Probe von dem Ort der Probenentnahme
zu dem Ort der Temperaturmessung der Zeit entspricht, inner
halb der eine Temperaturangleichung zwischen dem lnneren
und der Oberfläche der Pellets stattfindet. Bei dicken Pellets
wird demnach diese Zeit länger sein als bei kleinen Pellets.
Da üblicherweise zur Erzeugung des Luftstroms Ventilatoren
verwandt werden, die mit konstanter Drehzahl betrieben
werden, wird vorzugsweise zur Änderung des Luftstromes
der Strömungsquerschnitt des Luftstroms geändert. Selbst
verständlich könnte der Luftstrom aber auch auf andere
Weise, etwa durch eine Änderung der Drehzahl des Venti
lators, gesteuert werden.
Erfindungsgemäß kann das vorstehend genannte Verfahren
mit einer Vorrichtung mit einem Schacht-, Band- oder Rund
kühler mit einem Einlaß und einem Auslaß für das zu kühlen
de granulatförmige Material sowie einem Ventilator, der
in Höhe des Einlasses einen Unterdruck erzeugt, durch den
ein Luftstrom im Gegenstrom zu dem granulatförmigen Material
durch den Kühler geleitet wird, durchgeführt werden, die
sich dadurch auszeichnet, daß ein in den Austragsstrom
des granulatförmigen Materials aus dem Auslaß vorstehender
Förderer zur Aufnahme von Proben aus dem Materialstrom
vorgesehen ist, daß ein die Temperatur des durch den För
derer geförderten granulatförmigen Probenmaterials messender
Temperatursensor vorgesehen ist, und daß ein elektrischer
Regelkreis zur Regelung des Luftstromes in Abhängigkeit
von der Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur des
Probenmaterials und der Temperatur der angesaugten Frisch
luft oder einer einstellbaren Solltemperatur vorgesehen ist.
Als Förderer kann ein Bandförderer oder bevorzugt ein Schnek
kenförderer vorgesehen werden.
Eine einfache Regelung des Luftstroms kann dadurch erreicht
werden, daß in dem Luftstrom vor dem Ventilator eine Dros
selklappe angeordnet wird.
Im folgenden soll die Erfindung näher anhand eines in
der Zeichnung dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbei
spiels erläutert werden.
In der einzigen Figur ist eine gemäß der Erfindung ausge
bildete Ausführungsform eines Rundkühlers/trockners darge
stellt, an dem gleichzeitig das erfindungsgemäße Verfahren
erläutert werden soll.
Der Rundkühler 1 besteht aus einem im wesentlichen hohl
zylindrischen Gehäuse 2, in dem auf der zentralen Achse
eine in der Figur senkrecht verlaufende Welle 3 angeordnet
ist. Die Welle 3 ist an ihrem unteren Ende in einem nicht
näher dargestellten Lager 4 und an ihrem oberen Ende in
der oberen Gehäusedecke 5 gelagert. Auf der Gehäusedecke
5 ist ein schematisch dargestellter Motor 6 angeordnet, der
über nicht näher dargestellte Antriebsmittel, wie etwa einen
Keilriemen oder ein Zahnradgetriebe 7 die Welle 3 antreibt.
An der Welle 3 sind senkrecht übereinander mehrere Siebbö
den 8 bis 12 angeordnet, die sich zusammen mit der Welle
3 drehen. Jeder Siebboden besteht aus mehreren kreissektor
förmigen Bodenelementen, die jeweils um eine zu der Welle
3 radiale Achse kippbar sind. Ein solches Kreissegmentboden
element 13, das zu dem Siebboden 8 gehört, ist in seinem
um die radiale Achse 14 gekippten Zustand dargestellt.
Ein solcher Rundkühler/trockner ist im einzelnen in
DE-PS 30 28 263 dargestellt.
In einem an der Gehäusedecke 5 am oberen Ende des Rund
kühlers angeordneten Stutzen 15 ist ein Ventilator 16 ange
ordnet. Auf der dem Inneren des Rundkühlers 1 zugewandten
Seite des Ventilators 16 ist ferner in dem Stutzen 15 eine
Drosselklappe 17 angeordnet, die um eine auf der Zeichen
ebene senkrecht stehende Achse 18 verschwenkbar ist.
Am unteren Ende des Rundkühlers sind um deren Umfang
Durchbrechungen, etwa in der Art von Sieben 19, vorgesehen,
durch die Frischluft, die etwa durch die Pfeile 20 angedeu
tet wird, aus der Umgebung in das lnnere des Rundkühlers
angesaugt werden kann.
Das zu trocknende/zu kühlende granulatförmige Material
wird über einen Einlaß 21, der etwa in Form eines Trichters
ausgebildet ist, am oberen Ende des Kühlers in diesen einge
führt. Das getrocknete bzw. gekühlte granulatförmige Mate
rial wird über einen Auslaß 22 am unteren Ende des Kühlers
und eine hiermit verbundene Abführleitung 23 abtransportiert.
ln die Abführleitung 23 steht seitlich ein Förderer 24 vor.
Der Förderer ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
in Form eines Schneckenförderers ausgebildet. An seinem
in die Abführleitung 23 vorstehenden Ende 25 ist der Schnek
kenförderer an seiner Oberseite mit einer Öffnung 26 ver
sehen, in die jeweils gekühltes Material fallen kann, das
über die Abführleitung 23 abgeführt wird.
Der Schneckenförderer 24 wird durch einen nicht dargestell
ten Motor angetrieben und fördert das Material, das an
der Öffnung 26 in den Schneckenförderer fällt, in der Zeich
nung nach rechts. Der Schneckenförderer 24 kann etwa aus
einer in einem zylindrischen Gehäuse 27 angeordneten Schnecke
bestehen. Das Gehäuse 27 reicht nach rechts in der Zeich
nung über das Ende 29 der Schnecke hinaus. In der Nähe
dieses Endes steht ein Temperaturfühler 30 in das lnnere
des Gehäuses derart vor, daß er in den Probenmaterialstrom
ragt, der durch den Schneckenförderer 24 gefördert wird.
Der Temperaturfühler kann aus einem Thermoelement oder
einem üblichen Widerstandselement bestehen. Das an dem
Temperaturfühler 30 vorbeigeführte Probenmaterial kann
über eine mit dem Gehäuse 27 verbundene Rohrverbindung
31 in die Abführleitung 23 zurückgeführt werden.
ln dem Strom der Frischluftzufuhr 20 ist ein weiterer Tempe
raturfühler 32 vorgesehen. In der Zeichnung ist dieser Tem
peraturfühler außerhalb des Gehäuses 2 vor dem Sieb 19
angeordnet. Der Fühler könnte jedoch auch ebenso gut inner
halb des Gehäuses 2, jedoch unterhalb des untersten Sieb
bodens 8, angeordnet sein. Die beiden Temperaturfühler
30 und 32 sind über Leitungen 33 bzw. 34 mit einem elektri
schen Regelkreis 35 verbunden. Der Regelkreis kann von
bekannter Art sein, bei dem die Differenz zwischen einer
Solltemperatur (etwa der Temperaturfühler 32) und einer
lsttemperatur (etwa der Temperaturfühler 30) gebildet wird
und entsprechend dieser Temperaturdifferenz, die als soge
nanntes Fehlersignal an den Regelkreis 35 gegeben wird,
ein Steuersignal gebildet wird. Ein solches Steuersignal
wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel über die
Leitungen 36 an einen nicht näher dargestellten Stellmotor
gegeben, der auf die Achse 18 der Drosselklappe 17 einwirkt
und die Stellung der Drosselklappe 17 in dem Stutzen 15
entsprechend dem Fehlersignal verändert.
Die Funktionsweise ist wie folgt:
Im folgenden bedeuten die strichlinierten Pfeile den Fluß
des Granulatmaterials, während die ausgezogenen Pfeile
Strömungsrichtungen der den Rundkühler/trockner durchströ
menden Luft darstellen.
Das zu trocknende/kühlende Granulatmaterial wird in den
Trichter 21 eingegeben und fällt hier auf den obersten Sieb
boden 12. Während der Drehung der Welle 3 mit den daran
befestigten Siebböden 8 bis 12 wird eine möglichst gleich
mäßig dicke Lage 37 auf dem Siebboden 12 gebildet. Nach
Vollendung einer Umdrehung der Welle 12 wird an einer
vorbestimmten Stellung in bezug auf das Gehäuse 2 jeweils
ein Kreissegmentbodenelement gekippt, wodurch das darauf
liegende Granulatmaterial auf den nächstunteren Siebboden
11 fällt. Auch auf diesem Siebboden wird eine praktisch
gleichmäßig dicke Schicht von Granulatmaterial 38 gebildet
und nach fast einer vollständigen weiteren Umdrehung der
Welle 3 wird das auf dem Siebboden 11 liegende Granulat
material auf den nächstunteren Siebboden 10 und sodann
in der gleichen Weise nach weiteren Umdrehungen von dem
Siebboden 10 auf den Siebboden 9 und schließlich auf den
Siebboden 8 geschüttet. Bei einer Kippung jeweils eines
Kreissegment-Bodenelementes des letzten Siebbodens 8 fällt
das Material in eine trichterförmige Schütte 38 und verläßt
über den Auslaß 22 und die Abführleitung 23 den Rundküh
ler 1. Die Menge des pro Zeiteinheit am Trichter 21 zugeführ
ten granulatförmigen Materials hängt von der Art, insbeson
dere der Teilchengröße des Materials, sowie von der Dreh
zahl der Welle 3 ab. Bei einem Granulatmaterial, bei dem
die Teilchen einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser
haben, wird üblicherweise die Schichthöhe auf jedem Sieb
boden niedriger gewählt, da in diesem Fall der Druckabfall
in jeder Schicht aufgrund der verhältnismäßig hohen Dichte
groß ist. Bei Granulatmaterial mit größerem Durchmesser
kann die Schichtdicke größer gewählt werden, da hier der
Druckabfall geringer ist.
Während des Durchlaufs des granulatförmigen Materials durch
den Rundkühler 1 wird durch den Ventilator 16 in dem Stut
zen 15 ein Unterdruck erzeugt, durch den Frischluft von
außerhalb des Rundkühlers an den Sieben 19 angesaugt
wird. Diese Frischluft durchströmt den Rundkühler 1 im
Gegenstrom zu dem granulatförmigen Material von unten
nach oben, wird im Stutzen 15 zusammengefaßt und durch
den Ventilator 16 im vorliegenden Fall an die Atmosphäre
wieder abgegeben. Natürlich kann diese Abluft auch zur
Energiegewinnung weiterbehandelt werden.
Die Drehzahl der Welle 3 hängt von der Art des granulat
förmigen Materials sowie auch dessen Dicke ab. lst die
Drehzahl zu gering, so kann es vorkommen, daß das Material
in unerwünschter Weise zu stark austrocknet. Wenn jedoch
die Drehzahl der Welle 3 erhöht wird, bedeutet dies, daß
das Material in einer kürzeren Zeit während des Durchlaufs
gekühlt werden muß. Das bedingt einen größeren Luftstrom,
der durch den Rundkühler gesaugt werden muß. Bei insbe
sondere dicken Granulatteilchen kann das aber dazu führen,
daß diese Teilchen beim Durchtritt durch den Auslaß 22
zwar an ihrer Außenseite die gewünschte Temperatur auf
weisen, daß die Teilchen jedoch aufgrund ihrer großen Masse
noch so viel Wärme gespeichert haben, daß sich nach eini
ger Zeit bei der nachfolgenden Lagerung ein Temperaturaus
gleich zwischen der Innenseite und der Außenseite der Teil
chen ergibt, der zu einer wesentlich höheren Temperatur
führt, als die Temperatur, die als Endtemperatur vorgesehen
war. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird dieses
Problem dadurch behoben, daß aus dem Austragsmaterial
strom 39 jeweils kontinuierlich eine Probe 40 entnommen
wird, indem ein Teil des Granulatmaterials in die Öffnung
26 des Schneckenförderers 24 fällt. Diese Probe wird in
Abhängigkeit von der Drehzahl der Schnecke 28 innerhalb
einer vorbestimmten Zeit bis zu dem Temperatursensor 30
befördert. Die Drehzahl der Schnecke 28 ist so in Abhängig
keit von der Dicke des Granulatmaterials gewählt, daß ein
vollständiger Temperaturausgleich in den einzelnen Granulat
körnern bzw. Pellets zwischen dem lnneren und der Außen
seite stattfindet. Durch den Temperatursensor 30 wird somit
die Temperatur gemessen, die sich nach dem vollständigen
Temperaturausgleich ergibt. Dies ist die tatsächliche End
temperatur des Granulatmaterials. Diese gemessene Tempera
tur wird auf den Regelkreis 35 gegeben. Gleichzeitig wird
über den zweiten Temperatursensor 32 die Temperatur der
Frischluft 20 gemessen. ln dem Regelkreis wird die Tempera
turdifferenz zwischen diesen beiden Temperaturen bestimmt
und in Abhängigkeit von dieser Temperaturdifferenz wird
ein Steuersignal über die Leitung 36 auf den Stellmotor
für die Stellung der Drosselklappe 17 gegeben. Die Drossel
klappe 17 regelt aufgrund ihrer Stellung die Größe des
durch den Rundkühler 1 geführten Luftstroms. Wird die
Drosselklappe 17 so verstellt, daß der Luftstrom vergrößert
wird, so kann bei sonst gleichen Bedingungen die Endtem
peratur der den Rundkühler verlassenden Pellets gesenkt
werden. Andererseits kann natürlich bei solchen Verfahren,
bei denen dicke Pellets mit einer verhältnismäßig großen
Verweilzeit in dem Rundkühler 1 verarbeitet werden oder
dann, wenn Chargen von Pellets mit geringem Durchmesser
behandelt werden, bei denen am Auslaß des Rundkühlers
22 die Außentemperatur der Pellets praktisch nur unwesent
lich von der lnnentemperatur der Pellets abweicht, der
Luftstrom sodann gegenüber der Volllast sehr gedrosselt
werden. Entsprechend der Leistungskennlinie des Ventilators
16, der mit konstanter Drehzahl läuft, bedeutet jedoch eine
Herabsetzung des geförderten Luftvolumenstroms eine Herab
setzung des Leistungsbedarfs in Kilowatt. Auf diese Weise
kann eine erhebliche Einsparung der Kosten für die Kühlung
erreicht werden.
Insgesamt arbeitet der Kühler so, daß immer eine gleichmäßige
Abkühlung, d.h. ein gleichmäßiges Produkt, erreicht wird.
ln dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Regelkreis
35 in Abhängigkeit von der durch den zweiten Temperatur
sensor 32 gemessenen Temperatur der Frischluft als Solltem
peratur gesteuert. Der Regelkreis kann jedoch auch so aus
gebildet sein, daß kein zweiter Temperatursensor 32 vorgese
hen wird, sondern daß innerhalb des Regelkreises eine be
stimmte Solltemperatur durch ein entsprechendes elektrisches
Signal durch Einstellung vorgegeben wird. Dies kann insbe
sondere dann zweckmäßig sein, wenn die zugeführte Frisch
luft eine sehr tiefe Temperatur aufweist.
Claims (10)
1. Verfahren zur Kühlung von granulatförmigem Material,
bei dem das granulatförmige Material von einem Einlaßende
zu einem Auslaßende im Gegenstrom zu einem Luftstrom ge
führt wird, der aufgrund einer zwischen Einlaßende und
Auslaßende erzeugten Druckdifferenz strömt, dadurch ge
kennzeichnet, daß aus dem am Auslaßende
ausgetragenen Strom von granulatförmigem Material Proben
entnommen werden, daß nach einer Zeit, in der sich die
Temperaturen zwischen dem lnneren und der Oberfläche des
granulatförmigen Materials der Proben angleichen konnten,
die Temperatur des granulatförmigen Materials gemessen
wird und der Luftstrom in Abhängigkeit von der Temperatur
differenz zwischen dieser gemessenen Temperatur und der
Temperatur der Frischluft oder einer Solltemperatur geregelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Temperatur der Probe in einem
Abstand von dem Ort der Probenentnahme gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Probe automatisch von dem
Ort der Probenentnahme zu dem Ort der Temperaturmessung
befördert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Transport der
Probe so gesteuert wird, daß die Zeit für den Transport
der Probe von dem Ort der Probenentnahme zu dem Ort der
Temperaturmessung der Zeit entspricht, innerhalb der eine
Temperaturangleichung zwischen dem lnneren und der Ober
fläche des granulatförmigen Materials stattfindet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftstrom durch
Änderung des Strömungsquerschnitts geändert wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 mit einem Schacht-, Band- oder Rund
kühler mit einem Einlaß und einem Auslaß für das zu kühlen
de granulatförmige Material sowie einem Ventilator, der
in Höhe des Einlasses einen Unterdruck erzeugt, durch den
ein Luftstrom im Gegenstrom zu dem granulatförmigen Material
durch den Kühler geleitet wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein in den, den Auslaß (22) verlas
sender Austragsstrom des granulatförmigen Materials vor
stehender Förderer (24) zur Aufnahme von Proben aus dem
Materialstrom (39) vorgesehen ist; daß ein die Temperatur
des durch den Förderer (24) geförderten granulatförmigen
Probenmaterials messender Temperatursensor (30) vorgesehen
ist, und daß ein elektrischer Regelkreis (35) zur Regelung
des Luftstromes in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz
zwischen der Temperatur des Probenmaterials und der Tempe
ratur der angesaugten Frischluft oder einer einstellbaren
Solltemperatur vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Förderer (24) ein Bandförderer
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Förderer (24) ein Schneckenför
derer ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
des Förderers (24) in Abhängigkeit von der Größe der einzel
nen Granulatteilchen steuerbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Steuerung des
Luftstroms im Luftstrom vor dem Ventilator (16) eine Drossel
klappe (17) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616367 DE3616367A1 (de) | 1986-05-15 | 1986-05-15 | Regelung der luftmenge von kuehlern fuer eine vorgegebene abkuehlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616367 DE3616367A1 (de) | 1986-05-15 | 1986-05-15 | Regelung der luftmenge von kuehlern fuer eine vorgegebene abkuehlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3616367A1 true DE3616367A1 (de) | 1987-11-19 |
Family
ID=6300882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863616367 Withdrawn DE3616367A1 (de) | 1986-05-15 | 1986-05-15 | Regelung der luftmenge von kuehlern fuer eine vorgegebene abkuehlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3616367A1 (de) |
-
1986
- 1986-05-15 DE DE19863616367 patent/DE3616367A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |