DE3613076A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von massiven oder geschaeumten formteilen aus einem fliessfaehigen reaktionsgemisch - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von massiven oder geschaeumten formteilen aus einem fliessfaehigen reaktionsgemischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen von massiven oder geschäumten Formteilen
aus einem fließfähigen Reaktionsgemisch, welches in einer
Mischzone durch Zusammenführen von mindestens zwei fließ
fähigen Reaktionskomponenten im Durchlauf erzeugt wird,
bevor es durch eine Homogenisierzone geführt und anschlie
ßend in einem Formhohlraum eingetragen wird, wobei die
Mischzone mit Beendigung des Mischvorganges entleert wird
und das Reaktionsgemisch zum Formteil aushärten gelassen
wird, welches anschließend entformt wird.
Bei der eingangs beschriebenen Technik ist das Problem der
intensiven Vermischung der Reaktionskomponenten, insbeson
dere zu Beginn und gegen Ende des Mischungsvorganges,
trotz vieler Bemühungen noch nicht ausreichend gelöst. Die
entstehenden inhomogenen Materialanteile werden in den An
gießkanal bzw. Formhohlraum eingetragen und bilden uner
wünschte Fehlstellen auf Sichtflächen oder anderswo und
bieten Ausgangspunkte für Risse usw. bei mechanischer
Beanspruchung. Außerdem treten durch diese unvermischten
Anteile Haftprobleme im Angußbereich von Formwerkzeugen
auf. Insbesondere bei hohen Dosiergeschwindigkeiten führen
solche Anteile beim Wegspülen von Formtrennmitteln oder
bei selbsttrennenden Reaktionswerksoffen zu Material
aufbau, Säuberungsschwierigkeiten und Produktionsstö
rungen.
Es ist eine Mischvorrichtung bekannt (DE-OS 23 27 269 ent
sprechend US-PS 39 75 128), bei welcher einer mit einem
Ausstoßkolben ausgestalteten Mischkammer eine senkrecht
dazu angeordnete Transferkammer nachgeordnet ist, welche
ebenfalls einen Ausstoßkolben aufweist. Der Querschnitt
der Austrittsöffnung der Mischkamer ist mit dem Misch
kammerquerschnitt identisch. Der Transferkammer ist eben
falls ein Ausstoßkolben zugeordnet. Sie mündet gegebenen
falls über einen Angießkanal in den Formhohlraum. Die
Umlenkung des aus der Mischkammer austretenden Gemisch
stromes bewirkt zumal in dem oben beschriebenen kri
tischen Moment zum Ende des Mischvorganges keine aus
reichende Nachmischwirkung, da die nicht einwandfreien
Gemischreste im Parallelstrom austreten und keiner Rück
vermischung unterworfen werden. Im übrigen dient diese
Transferkammer der Beruhigung des Gemischstromes, um ein
laminares Einströmen des Reaktionsgemisches in den
Formhohlraum zu bewirken.
Das gleiche gilt für eine Mischvorrichtung (DE-OS
26 12 812 entsprechend US-PS 41 41 470). Bei dieser Vor
richtung ist in der Verlängerung der Mischkammerachse eine
Beruhigungskammer angeordnet, wobei zwischen Mischkammer
und Beruhigungskammer eine einstellbare Drosselstelle mit
Nachmischkammer vorgesehen ist. Aufgrund der Konstruktion
dieser Nachmischkammer wird zu Beginn und während des
Mischvorganges an sich eine hervorragende Nachvermischung
bei anschließender Beruhigung des Gemischstromes erzielt;
allerdings wird auch hier der besonders kritische Gemisch
rest, der in der Endphase des Mischungsvorganges entsteht
und vor der ersten Drosselstelle verbleibt, bei an
schließend in Reinigungsstellung zurückgefahrenem Drossel
schieber keiner Androsselung und intensiven Nachvermi
schung mehr unterworfen. Zum anderen ist der konstruktive
Aufwand wegen des erforderlichen quer verschiebbaren Dros
selschiebers recht groß. Die Passungen müssen sehr genau
gearbeitet sein, weil der Ausstoßkolben durch eine Aus
nehmung des Drosselschiebers hindurchfahren muß. Ent
sprechend genau muß auch das Steuersystem zum Bewegen von
Drosselschieber und Ausstoßkolben arbeiten. Bei Unregel
mäßigkeiten ist eine Kollision von Ausstoßkolben und
Drosselschieber zu befürchten, was zur Zerstörung des
Mischkopfes führen kann.
Es besteht die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, womit auch zu Beginn und Ende des Mischvor
ganges ausreichende Mischenergie zur Verfügung steht, um
auch während dieser Phase zugeführte Komponentenanteile
homogen vermischt in den Formhohlraum zu entlassen, uner
wünschten Materialaufbau, der sich nur schwer entfernen
läßt, zu verhindern und durch einfachen Aufbau der Vor
richtung ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Reaktionsgemisch
direkt beim Austreten aus der Mischzone in der Formtrenn
ebene angedrosselt und unmittelbar in die zwischen Misch
zone und Formhohlraum angeordnete Homogenisierzone einge
bracht wird.
Dabei ist es gleichgültig, ob das Reaktionsgemisch während
des Androsselns die Formtrennebene tangierend oder durch
die Formtrennebene geführt wird.
Das bekannte und bewähre Prinzip der selbstreinigenden
Mischzone kann beibehalten werden, wobei gegenüber den
bisher bekannten Ausführungsformen der Mischzonenaustritt
kleiner gehalten ist. Überraschenderweise hat sich ge
zeigt, daß ein zu befürchtender Materialaufbau an dieser
Stelle nicht auftritt. Sollte sich ein solcher wirklich
im Dauerbetrieb oder bei schwierig zu bearbeitenden chemi
schen Systemen bilden, so läßt er sich bei geöffnetem
Formwerkzeug leicht entfernen. Durch die Drosselwirkung
wird das Reaktionsgemisch aus der Mischzone in die Homoge
nisierzone injiziert, wodurch eine innige Nachvermischung
stattfindet. Durch diese Injektion besteht auch keine
Gefahr, daß schlecht vermischte Gemischanteile in den
Formhohlraum gelangen. Bei den bisher bekannten Verfahren
und Vorrichtungen konnten infolge der hohen Durchsätze zu
Ende und Beginn des Mischvorganges kritische Gemischan
teile in der Größenordnung von immerhin um 1 cm3 ent
stehen. Ob das Reaktionsgemisch während des Androsselns
die Formtrennebene tangierend oder durch die Formtrenn
ebene geführt wird, ist im Prinzip unerheblich. Nichts
destoweniger kann aber im Zusammenhang mit der geome
trischen Gestaltung der Homogenisierzone jeweils eine der
beiden Varianten vorteilhafter sein.
Gemäß einer besonderen Durchführungsform des Verfahrens
wird der Grad der Androsselung verändert.
Und zwar ist er insbesondere nicht nur frei wählbar,
sondern auch über den Zeitlauf des Mischvorganges vorzugs
weise veränderbar. Auf diese Weise ist es möglich, den
Druck in der Mischzone und damit die Vermischungsintensi
tät den unterschiedlichen Ansprüchen vorgegebener chemi
scher Systeme über den zeitlichen Ablauf des Mischvorgan
ges anzupassen. Durch den Grad der Androsselung wird auch
die Nachvermischungsintensität in der Homogenisierzone
entsprechend beeinflußt.
Nach einer weiteren besonderen Ausführungsform des Ver
fahrens wird das Volumen der Homogenisierzone verändert.
Auch hier ist es möglich, eine Veränderung nicht nur vor
Beginn des Mischvorganges, sondern auch während des Misch
vorganges vorzunehmen. Auch durch diese Maßnahme läßt sich
auf die Vermischungsintensität Einfluß nehmen.
Vorzugsweise wird nach dem Entleeren der Mischzone auch
die Homogenisierzone entleert, und zwar insbesondere
selbstreinigend.
Besonders von Vorteil gegenüber den bisher verwendeten
Injektionsanbaumischköpfen mit Drossel- und Nachmischele
menten als Nuten im Bereich der Trennebene ist hierbei die
Ausbildung von planen Flächen, die einfacher sauberzuhal
ten sind, eine Reduzierung der Materialverluste im Anguß
bereich ermöglichen und das Anhaften von nicht einwandfrei
vermischten Materialresten in Angußnuten verhindern.
Nach einer weiteren besonderen Durchführungsform des Ver
fahrens wird beim Austritt aus der Homogenisierzone das
Reaktionsgemisch angedrosselt.
Durch diese Maßnahme läßt sich in der Homogenisierzone ein
gewünschter Druck einstellen, welcher für die Intensität
der Nachvermischung zumindest mitverantwortlich ist.
Vorzugsweise wird auch hier der Grad der Androsselung
verändert.
Und zwar ist es vorzugsweise möglich, nicht nur vorher
eine Veränderung durchzuführen, sondern eine Veränderung
über den Mischvorgang vorzunehmen. Auf diese Weise läßt
sich insbesondere den Erfordernissen eines möglichst
beruhigten Gemischstromes beim Eintritt in den Formhohl
raum Rechnung tragen.
Es versteht sich, daß in an sich bekannter Weise dem Form
hohlraum noch eine Beruhigungszone vorgeordnet sein kann.
Die neue Vorrichtung zum Herstellen von massiven oder ge
schäumten Formteilen aus einem fließfähigen Reaktionsge
misch aus mindestens zwei Reaktionskomponenten geht aus
von einem durch eine Formtrennebene in zwei Formhälften
getrenntes Formwerkzeug mit zugeordnetem Mischkopf, wobei
in einer Formhälfte eine Mischkammer mit Einspritzdüsen
als Bestandteil des Mischkopfes angeordnet ist und diese
Mischkammer eine Führung für einen zwischen einer die
Einspritzdüsen freigebenden und einer die Formtrennebene
tangierenden Stellung verschiebbaren Ausstoßkolben dar
stellt, wobei der Mischkammer eine Homogenisierkammer und
ein Formhohlraum in Reihe nachgeordnet sind.
Das Neue ist darin zu sehen, daß die Auslaßöffnung der
Mischkammer aus einer in der Formtrennebene angeordneten
Drosselstelle besteht, an welche die Homogenisierkammer
unmittelbar anschließt bzw. die zwischen Michkammeraus
laßöffnung und Homogenisierkammereinlaß gebildet wird.
Die neue Vorrichtung hat den besonderen Vorteil, daß der
vielfach bewährte, selbstreinigende Ausstoßkolbenmisch
kopf auch hier anwendbar ist, indem er in das Formwerkzeug
integriert ist oder als Anbaustein daran angeordnet ist.
Es ist ohne weiteres möglich, bereits vorhandene Vorrich
tungen entsprechend umzurüsten, und zwar insbesondere
dann, wenn zwischen Mischkammer und Formhohlraum ein
Angußkanal vorhanden ist. In diesem Falle läßt sich die
Homogenisierkammer leicht einfügen. Der eigentliche
Mischkopfteil bedarf dabei meist keiner Veränderung mehr.
Vom Prinzip her ist es ohne Belang, ob Mischkammer und
Homogenisierkammer der gleichen Formhälfte zugeordnet sind
oder die Mischkammer der einen und die Homogenisierkammer
der anderen. Allerdings kann je nach der Gestaltung der
Homogenisierkammer die eine oder andere Lösung vorteil
hafter sein. Dies gilt in gleicher Weise für die Nach
rüstung bereits vorhandener Vorrichtungen.
Vorzugsweise ist der Drosselquerschnitt der Drosselstelle
einstellbar.
Dafür gibt es verschiedene Alternativen:
Gemäß einer Ausführungsform ist die Homogenisierkammer
in austauschbar in der Formhälfte angeordneten Einsatz
büchsen gleichen Außendurchmessers angeordnet, wobei die
Homogenisierkammer jeder Einsatzbüchse unterschiedlichen
Durchmesser oder unterschiedliche Ausdehnung aufweist,
wobei der Querschnitt von der runden Form abweichen kann.
Auf diese Weise läßt sich durch Austausch der Einsatz
büchse der Querschnitt der Drosselstelle verändern.
Nach einer anderen Ausführungsform ist die Homogenisier
kammer als vorzugsweise runde Kammer exzentrisch in einer
um ihre Achse verdrehbaren Büchse angeordnet.
Dadurch wird erreicht, daß beim Verdrehen der Büchse sich
der Durchströmquerschnitt der Drosselstelle verändert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zwischen Misch
kammer und Formhohlraum ein die Homogenisierkammer begren
zendes Austauschstück angeordnet.
Diese auswechselbaren Austauschstücke besitzen zur Dros
selstelle hin verschiedene Gestaltung, wodurch je nach
benutztem Austauschstück ein größerer oder kleinerer
Drosselquerschnitt gegeben ist.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform ist in der
Homogenisirkammer ein Austoßkolben angeordnet.
Dieser Ausstoßkolben ermöglicht die Entleerung der Homoge
nisierkammer, nachdem die Mischkammer entleert worden ist.
Er kann aber auch dazu dienen, das Volumen der Homogeni
sierkammer zu verändern.
Vorzugsweise ist zwischen Homogenisierkammer und Formhohl
raum eine Drosselstelle angeordnet.
Damit ist eine weitere Einflußnahme auf die Mischintensi
tät möglich. Auch diese Drosselstelle tangiert die Trenn
ebene oder sie liegt in ihr, so daß bei geöffnetem Form
werkzeug auch sie erforderlichenfalls zu Reinigungszwecken
leicht zugänglich ist.
Vorzugsweise ist der Drosselquerschnitt der zwischen Homo
genisierkammer und Formhohlraum angeordneten Drosselstelle
einstellbar.
Und zwar braucht die Einstellbarkeit nicht nur vor dem
Betrieb der Vorrichtung möglich sein, sondern vorzugsweise
ist sie es auch während des Mischvorganges. Insbesondere
ist es möglich, gleichzeitig die Drosselquerschnitte der
Drosselstellen zwischen Mischkammer und Homogenisierkammer
sowie zwischen letzterer und dem Formhohlraum zu ver
ändern. Dies kann in Abhängigkeit voneinander, aber auch
unabhängig geschehen. Unter Umständen ist es auch möglich,
austauschbare halbe Einsatzbüchsen vorzusehen, so daß
jeder Drosselquerschnitt durch eine austauschbare halbe
Einsatzbüchse unabhängig von der anderen Drosselstelle
einstellbar ist.
In der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in mehreren Aus
führungsbeispielen rein schematisch dargestellt und nach
stehend näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungs
beispiel im Schnitt,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungs
beispiel im Schnitt,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß einem dritten Ausführungs
beispiel im Schnitt mit dem Ausstoßkolben in
Absperrstellung,
Fig. 4 die Vorrichtung gemäß Fig. 3 mit dem Ausstoß
kolben in Mischstellung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Drosselstellen gemäß
Fig. 3, 4,
Fig. 6 eine vierte Ausführungsform der Vorrichtung im
Schnitt,
Fig. 7 eine austauschbare Einsatzbüchse für die Vor
richtung gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine fünfte Ausführungsform der Vorrichtung im
Schnitt,
Fig. 9 einen Schnitt gemäß Linie A-B in Fig. 9 und
Fig. 10 eine sechste Ausführungsform der Vorrichtung im
Schnitt.
In Fig. 1 besteht die Vorrichtung aus einem Formwerkzeug
1, dessen Formhälften 2, 3 durch eine Formtrennebene 4 bzw.
den dazwischen eingeschlossenen Formhohlraum 5 voneinander
getrennt sind. In der Formhälfte 3 ist eine Mischkammer
6 mit darin geführtem Ausstoßkolben 7 integriert. Ein
spritzdüsen 8, 9 für die flüssigen Reaktionskomponenten
sind angedeutet. Die Mischkammer 6 besitzt bei geschlos
senem Formwerkzeug 1 nur eine kleine Austrittsöffnung,
welche als Drosselstelle 10 dient und in der Formtrenn
ebene 4 gelegen ist. Unmittelbar hinter ihr schließt sich
in der anderen Formhälfte 2 eine Homogenisierkammer 11 an.
Diese ist strömungstechnisch derart gestaltet, daß das aus
der Mischkammer 6 durch die Drosselstelle 11 einströmende
Gemisch nachvermischt wird, bevor es über eine zweite
Drosselstelle 12 in den Formhohlraum 5 gelangt. Der in der
Homogenisierkammer 11 aushärtende Gemischrest läßt sich
nach dem Öffnen des Formwerkzeuges 1 zusammen mit dem
Formteil entfernen.
In Fig. 2 besteht die Vorrichtung ebenfalls aus einem
Formwerkzeug 21, dessen Formhälften 22, 23 durch eine Form
trennebene 24 bzw. einen dazwischen eingeschlossenen Form
hohlraum 25 voneinander getrennt sind. Sowohl eine Misch
kammer 26 mit Ausstoßkolben 27 und angedeutete Einspritz
düsen 28, 29 als auch eine durch eine Drosselstelle 30 von
der Mischkammer 26 getrennte Homogenisierkammer 31 sind
in der gleichen Formhälfte 22 angeordnet. In der Homoge
nisierkammer 31 aushärtendes Gemisch läßt sich nach dem
Öffnen des Formwerkzeuges 21 mit dem Formteil entnehmen.
In Fig. 3 bis 5 besteht ein Formwerkzeug 41 aus Formhälf
ten 42, 43, welche zwischen sich eine Formtrennebene 44
bzw. einen Formhohlraum 45 einschließen. In der unteren
Formhälfte 43 ist eine Mischkammer 46 mit darin geführtem
Ausstoßkolben 47 integriert. Einspritzdüsen 48, 49 für die
flüssigen Reaktionskomponenten sind angedeutet. Die Misch
kammer 46 besitzt bei geschlossenem Formwerkzeug 41 nur
eine kleine Austrittsöffnung, welche als Drosselteile 50
dient und in der Formtrennebene 44 gelegen ist. In der
Formhälfte 42 ist an die Drosselstelle 50 unmittelbar
anschließend eine Homogenisierkammer 51 angeordnet, von
welcher das Reaktionsgemisch durch eine zweite Drossel
stelle 52 in den Formhohlraum 45 strömt. In der Homo
genisierkammer 51 ist ein Ausstoßkolben 53 angeordnet. Es
versteht sich, daß die Steuerung der Hydraulikantriebe
54, 55 der Ausstoßkolben 47, 53 an ein allgemeines, nicht
dargestelltes Steuergerät der Vorrichtung angeschlossen
sind, welches gegebenenfalls einen Programmgeber enthält.
Es versteht sich, daß Homogenisierkammer 51 mit Ausstoß
kolben 53 auch in einem nicht dargestellten Anbaustück
angeordnet sein können, welches an die Formhälfte 42
anbaubar ist.
Fig. 5 zeigt die Ausbildung der Drosselstelle 50 zwischen
Mischkammer 46 und Homogenisierkammer 51 bzw. der Drossel
stelle 52 zwischen Homogenisierkammer 51 und Formhohlraum
45 entsprechend Fig. 3, 4.
In Fig. 6 besteht die Vorrichtung aus einem Formwerkzeug
61 mit den Formhälften 62, 63. Dazwischen befindet sich
eine Formtrennebene 64 bzw. ein Formhohlraum 65. In der
Formhälfte 63 ist eine Mischkammer 66 mit darin geführtem
Ausstoßkolben 67 integriert. Einspritzdüsen 68, 69 für die
flüssigen Reaktionskomponenten sind angedeutet. Die Misch
kammer 66 besitzt bei geschlossenem Formwerkzeug 61 nur
eine kleine Austrittsöffnung, welche als Drosselstelle 70
dient und in der Formtrennebene 64 gelegen ist. In der
anderen Formhälfte 62 ist eine Homogenisierkammer 71 an
geordnet, in welche die Mischkammer 66 unmittelbar über
die Drosselstelle 70 öffnet. Zwischen Homogenisierkammer
71 und dem anschließenden Formhohlraum 65 ist eine zweite
Drosselstelle 72 angeordnet. Die Homogenisierkammer 71 ist
in einer Einstzbüchse 73 angeordnet. Diese ist austausch
bar gegen die in Fig. 7 dargestellte Einsatzbüchse 74,
welche gleichen Außendurchmesser, aber kleineren Durch
messer der Homogenisierkammer 71 aufweist. Wegen der
unterschiedlich starken Wandung der Einsatzbüchsen 73, 74
lassen sich die Durchströmquerschnitte der Drosselstellen
70, 72 verändern.
In Fig. 8, 9 besteht das Formwerkzeug 81 aus den beiden
Formhälften 82, 83. Sie sind durch eine Formtrennebene 84
bzw. einen Formhohlraum 85 voneinander getrennt. In der
Formhälfte 83 ist eine Mischkammer 86 mit darin geführtem
Ausstoßkolben 87 integriert. Einspritzdüsen 88, 89 für die
flüssigen Reaktionskomponenten sind angeordnet. Die Misch
kammer 86 besitzt bei geschlossenem Formwerkzeug 81 nur
eine kleine Austrittsöffnung, welche als Drosselstelle 90
dient und in der Trennebene 84 gelegen ist. Unmittelbar
hinter der Drosselstelle 90 schließt sich eine in der
Formhälfte 82 gelegene Homogenisierkammer 91 an. An diese
grenzt über eine Drosselstelle 92 der Formhohlraum 85 an.
Die Homogenisierkammer 91 ist in einer exzentrisch in der
Formhälfte 82 verdrehbaren Büchse 93 angeordnet. Sie weist
einen Zahnkranz 94 auf und ist mittels einer antreibbaren
Zahnstange 95 verdrehbar. Durch diese Verdrehung lassen
sich die Querschnitte der Drosselstellen 90, 92 in Abhän
gigkeit voneinander stufenlos verstellen.
In Fig. 10 besteht die Vorrichtung aus einem Formwerkzeug
101 mit den beiden Formhälften 102, 103. An der Formhälfte
103 ist ein Anbaustein 113 angeordnet. Zwischen der Form
hälfte 102 und der Formhälfte 103 bzw. dem Anbaustein 113
erstreckt sich eine Formtrennebene 104 und der Formhohl
raum 105. Im Anbaustein 113 ist eine Mischkammer 106 mit
darin geführtem Ausstoßkolben 107 angeordnet. In die
Mischkammer 106 weisende Einspritzdüsen 108, 109 sind ange
deutet. Die Mischkammer 106 ist durch eine kleine Aus
trittsöffnung, welche als Drosselstelle 110 dient, be
grenzt. An diese Drosselstelle 110 schließt sich in der
Formhälfte 102 unmittelbar eine Homogenisierkammer 111 an,
welche über eine weitere Drosselstelle 112 mit dem Form
hohlraum 105 verbunden ist. Die Durchströmquerschnitte der
Drosselstellen 110, 112 sind mittels auswechselbarer Aus
tauschstücke 114 einstellbar. Die verschiedenen Austausch
stücke 114 sind in den die Drosselstellen 110, 112 begren
zenden Bereichen verschieden gestaltet, so daß auf diese
Weise die Durchströmquerschnitte veränderbar sind.
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen von massiven oder geschäum
ten Formteilen aus einem fließfähigen Reaktionsge
misch, welches in einer Mischzone durch Zusammenfüh
ren von mindestens zwei fließfähigen Reaktionskompo
nenten im Durchlauf erzeugt wird, bevor es durch eine
Homogenisierzone geführt und anschließend in einen
Formhohlraum eingetragen wird, wobei die Mischzone
mit Beendigung des Mischvorganges entleert wird und
das Reaktionsgemisch zum Formteil aushärten gelassen
wird, welches anschließend entformt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch direkt beim
Austreten aus der Mischzone in der Formtrennebene
angedrosselt und unmittelbar in die zwischen Misch
zone und Formhohlraum angeordnete Homogenesierzone
eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grad der Androsselung verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Volumen der Homogenisierzone ver
ändert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Entleeren der Mischzone
auch die Homogenisierzone entleert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch beim Aus
tritt aus der Homogenisierzone angedrosselt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grad der Androsselung ver
ändert wird.
7. Vorrichtung zum Herstellen von massiven oder ge
schäumten Formteilen aus einem fließfähigen Reak
tionsgemisch aus mindestens zwei Reaktionskomponen
ten, bestehend aus einem durch eine Formtrennebene
(4, 24, 44, 64, 84, 104) in zwei Formhälften (2, 22, 42, 62,
82, 102; 3, 23, 43, 63, 83, 103) getrenntes Formwerkzeug
(1, 21, 41, 61, 81, 101) mit zugeordnetem Mischkopf, wobei
in einer Formhälfte (3, 23, 43, 63, 83, 103) eine Misch
kammer (6, 26, 46, 66, 86, 106) angeordnet ist und diese
Mischkammer (6, 26, 46, 66, 86, 106) eine Führung
für einen zwischen einer die Einspritzdüsen (8, 28,
48, 68, 88, 108; 9, 29, 49, 69, 89, 109) freigebenden und
einer die Formtrennebene (4, 24, 44, 64, 84, 104) tan
gierenden Stellung verschiebbaren Ausstoßkolben
(7, 27, 47, 67, 87, 107) darstellt, wobei der Mischkammer
(6, 26, 46, 66, 86, 106) eine Homogenisierkammer (11, 31,
51, 71, 91, 111) und ein Formhohlraum (5, 25, 45, 65,
85, 105) in Reihe nachgeordnet sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auslaßöffnung der Mischkammer
(6, 26, 46, 66, 86, 106) aus einer in der Formtrennebene
(4, 24, 44, 64, 84, 104) angeordneten Drosselstelle
(10, 30, 50, 70, 90, 110) besteht, an welche die Homo
genisierkammer (11, 31, 51, 71, 91, 111) unmittelbar
anschließt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselquerschnitt der Drosselstelle (70, 90,
110) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Homogenisierkammer (71) in austauschbar in
der Formhälfte (62) angeordneten Einsatzbüchsen
(73, 74) gleichen Außendurchmessers angeordnet ist,
wobei die Homogenisierkammer (71) jeder Einsatzbüchse
(73, 74) unterschiedlichen Querschnitt aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Homogenisierkammer (91) exzentrisch in einer
um ihre Achse verdrehbaren Büchse (93) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Mischkammer (106) und Formhohlraum (105)
ein die Homogenisierkammer (111) begrenzendes Aus
tauschstück (114) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen Homogenisierkammer
(11, 31, 51, 71, 91, 111) und Formhohlraum (5, 25, 45, 65,
85, 105) eine Drosselstelle (10, 30, 50, 70, 90, 110) ange
ordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselquerschnitt der zwischen Homogenisier
kammer (71, 91, 111) und Formhohlraum (65, 85, 105) ange
ordneten Drosselstelle (72, 92, 112) einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613076 DE3613076A1 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von massiven oder geschaeumten formteilen aus einem fliessfaehigen reaktionsgemisch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613076 DE3613076A1 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von massiven oder geschaeumten formteilen aus einem fliessfaehigen reaktionsgemisch |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Citations (5)
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DE2413337C3 (de) * | 1974-03-20 | 1983-03-31 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Mit einem Formwerkzeug kombinierte Mischeinrichtung |
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-
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Patent Citations (6)
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Also Published As
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