DE3611921A1

DE3611921A1 - Boiler fuer kraftfahrzeug - scheibenwaschfluessigkeit

Info

Publication number: DE3611921A1
Application number: DE19863611921
Authority: DE
Inventors: Joachim Bock
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-04-09
Filing date: 1986-04-09
Publication date: 1987-10-15

Description

Die hier beschriebene Erfindung ist eine Einrichtung zum Be heizen der Reinigungsflüssigkeit für Windschutzscheiben und Scheinwerfergläser an Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Durch das Beheizen der Scheibenwaschflüssigkeit wird eine bes sere Reinigungswirkung erzielt, insbesondere bei Verschmutzung durch Silikone, Fette und Insekten. Im Winter kommt die Mög lichkeit hinzu, vereiste Scheiben schnell und ohne weitere Hilfsmittel aufzutauen.

In älteren Erfindungen wird ein Wärmetauscher zwischen dem Vorratstank der Scheibenwaschflüssigkeit und den Spritzdüsen verwendet. Die Verweildauer der Reinigungsflüssigkeit im Wär metauscher, und damit ihre Temperatur, hängt von der Zeit bis zu einem Spritzvorgang ab. Reinigungsflüssigkeit einer defi nierten Temperatur steht so nicht zur Verfügung. Es besteht vielmehr die Gefahr, daß sich die Flüssigkeit bis zum Sieden erhitzt, insbesondere dann, wenn der Wärmetauscher mit einem Auspuffrohr verbunden ist.

In der hier vorliegenden Erfindung wird die Scheibenwaschflüs sigkeit zwischen einem Boiler, der am Auspuffrohr befestigt ist, und dem Vorratsbehälter ständig im Kreislauf geführt. Dies geschieht nach dem Prinzip der Schwerkraftheizung, ohne daß hierfür eine Pumpe notwendig ist. Die vom Boiler zurück laufende Flüssigkeit kühlt auf dem Weg zum Vorratsbehälter und in demselben durch den Fahrtwind wieder etwas ab, so daß das gesamte System auf einer mittleren Temperatur gehalten wird. Ein Einfrieren des Systems im Winter wird so zusätzlich ver mieden, ohne daß den Schmelzpunkt des Wassers herabsetzende Hilfsstoffe zugesetzt werden müßten. Soll nun eine Scheiben reinigung erfolgen, wird die Zirkulation zwischen Boiler und Vorratsbehälter unterbrochen, und eine ausreichende Menge an stärker erwärmter Flüssigkeit steht aus dem Boiler zur Verfü gung.

Ein einseitig geschlossener, zylinderförmiger Boiler (2) wird mit handelsüblichen Spannschellen (7) so am Auspuffkrümmer (6) befestigt, daß er tiefer liegt als der Vorratstank für die Scheibenwaschflüssigkeit. Durch eine Zulaufleitung (1) fließt die Flüssigkeit infolge des Gefälles in den Boiler und wird bei Inbetriebnahme des Motors durch die heißen Auspuffgase er wärmt. Nach Erwärmung der Flüssigkeit im Boiler wird diese durch eine Zirkulationsleitung (3) mit eingebautem Rückschlag ventil (5) dem Vorratsbehälter wieder zugeführt. Dies geschieht so, daß bedingt durch die Schwerkraft die erhitzte Waschflüs sigkeit durch die Nut im Rückschlagventil (5) an der Kugel vor bei läuft, ohne das Ventil zu schließen. Die gesamte Flüssig keit wird also dauernd umgewälzt.

Erst bei Betätigung der Spritzpumpe wird die Kugel durch den erhöhten Druck in den Sitz gepreßt und der Rücklauf zum Vor ratsbehälter verhindert. Die im Boiler befindliche erhitzte Waschflüssigkeit wird so durch die Ablaufleitung (4) zu den Spritzdüsen befördert. Eine zu starke Erwärmung der Reinigungs flüssigkeit wird also einerseits durch ihre begrenzte Verweil dauer im Boiler (Zirkulation), andererseits durch die zylin drische Form des Boilers und der dadurch bedingten, nur li nienförmigen Anlagefläche am Auspuffrohr vermieden.

Der Boiler (2) kann in alle Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmo toren - vorzugsweise Frontmotor - eingebaut werden. Der Boiler selbst und die herausragenden Rohrenden bestehen aus Kupfer, so daß diese in die für jeden Fahrzeugtyp erforderliche Rich tung gebogen werden können. Diese universelle Verwendbarkeit und die einfache Bauart sollten eine kostengünstige Herstel lung ermöglichen.

Claims

1. Boiler, dadurch gekennnzeichnet, daß er am Auspuffkrümmer (6) aufgeheizt wird.

2. Boiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zy lindrisch ist und aus Kupfer besteht.

3. Boiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Zirkulationsleitung (3) verbunden ist.

4. Boiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zirkulationsleitung (3) ein eingebautes Rückschlagventil (5) besitzt.

5. Boiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (5) das warme Wasser durch die Schwerkraft zum Vorratsbehälter aufsteigen läßt.

6. Boiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (5) das warme Wasser, bei der Betätigung der Pumpe, zum Vorratsbehälter hin absperrt.

7. Boiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu lauf- (1), Zirkulations- (3) und Ablaufleitung (4) neben einander an nur einer Stirnseite angebracht sind.