DE3611723A1

DE3611723A1 - Spritzgiessmaschine zum herstellen von kunststoffteilen im spritzgiess- oder reaktionsspritzgiessverfahren

Info

Publication number: DE3611723A1
Application number: DE19863611723
Authority: DE
Inventors: Hans-Heinrich Kaaden
Original assignee: Stuebbe Maschf GmbH
Current assignee: STUEBBE GMBH, 8130 STARNBERG, DE
Priority date: 1986-04-08
Filing date: 1986-04-08
Publication date: 1987-10-15
Also published as: DD255905A5; WO1987006180A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine zum Her stellen von Kunststoffteilen aus Thermoplasten, Duro plasten und/oder Elastomeren im Spritzgießverfahren oder Reaktionsspritzgießverfahren, mit einer Mehr stationen-Schließeinheit in horizontaler oder verti kaler Bauweise zur Aufnahme mehrerer zwischen zwei fest angeordneten Endplatten befindlichen Formen und mit einer zugeordneten Spritzeinheit zum gleichzei tigen Abspritzen der Formen sowie einer mittleren, längs zur Schließrichtung geteilten Formaufspann platte, deren beide Teile durch eine Schnellspann vorrichtung zusammengehalten sind und zwischen deren beiden Teilen das Schmelzeleitsystem angeordnet ist, wobei die zwei fest angeordneten Endplatten über Führungsholme zu einer starren rahmenartigen Einheit verbunden sind und an jeder Endplatte ein hydrauli scher Schließzylinder gegenläufig wirkend angeordnet ist.

Aus der DE-PS 34 28 780 ist eine Spritzgießmaschine mit einer mittleren geteilten Formaufspannplatte bekannt, mit der größere Teile, insbesondere Karosse rieteile aus Kunststoff, im Spritzgieß- oder Reak tionsspritzgießverfahren äußerst wirtschaftlich her gestellt werden können. Besonders vorteilhaft ist, daß schnell und mit geringem technischen Aufwand das Schmelzeleitsystem zugängig ist. Durch Lösen der Schnellspannvorrichtung der mittleren Formaufspann platte können die beiden Plattenteile mit je einer Formhälfte seitlich verfahren werden, wodurch das Schmelzeleitsystem völlig freigelegt und damit beid seitig zugängig ist.

Aus dem DE-GM 85 27 415 ist es bereits bekannt, die mittlere bewegbare Formaufspannplatte dreigeteilt auszubilden und zwischen den drei Teilen das Schmelze leitsystem anzuordnen.

Bei einer Spritzgießmaschine nach dem Hauptpatent 35 44 155 sind zwischen einer zentralen Formaufspann platte und den Endplatten jeweils zwei Formen vor gesehen, wobei zwischen diesen Formen je eine mitt lere geteilte bewegbare Formaufspannplatte angeord net ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Spritzgießmaschine mit den Vorteilen einer mittleren geteilten Formaufspannplatte weiter zu entwickeln, sie insbesondere bei einer Spritzgießmaschine zu ver wenden, bei der die zwei fest angeordneten Endplatten über Führungsholme zu einer starren rahmenartigen Einheit verbunden sind und beide Formen gleichzeitig geöffnet und auch geschlossen werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Mitte der Führungsholme die geteilte Form aufspannplatte als mittlere Formaufspannplatte posi tioniert ist, wobei zwischen den Teilen der mittleren Formaufspannplatte das Schmelzeleitsystem angeordnet ist.

In Ausgestaltung der Erfindung ist die mittlere Form aufspannplatte dreigeteilt ausgebildet, wobei jedem Teil des Schmelzeleitsystems eine oder mehrere Spritz einheit(en) zugeordnet ist bzw. sind. Vorteilhafter weise kann das Schmelzeleitsystem in Form von Schmel zeleitschienen ausgebildet sein.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung können beide Formen gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden. Bei einer dreigeteilten mittleren Formaufspannplatte sind getrennte Schmelzeleitschienen mit jeweils ein seitig angeordneten Schmelzeverteilern vorgesehen, während bei einer zweigeteilten Formaufspannplatte die Schmelzeleitschienen gegenüberliegende Schmelze verteiler aufweisen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Vertikal schnitt durch eine Spritzgießmaschine mit geschlos senen Formen.

Die beiden fest angeordneten Endplatten 5 sind über Führungsholme 1 als Einheit rahmenartig miteinander verbunden. In der Mitte der Führungsholme 1 ist eine mittlere dreigeteilte Formaufspannplatte 2 positioniert. Diese mittlere geteilte Formaufspannplatte 2 dient als Basisplatte, auf die die gegenüberliegenden, an den Endplatten 5 angeordneten vollhydraulischen Schließ zylinder 6 über die Formen 7 und 7′ angreifen. Die ge teilte Formaufspannplatte 2 ist über Lagerschalen auf den Führungsholmen 1 geführt und zwischen Gewinde flanschen fest auf den Führungsholmen 1 positioniert. Der Kraftfluß in den Führungsholmen 1 ist trotz der festen Position der mittleren geteilten Formaufspann platte 2 auf den Führungsholmen 1 weder gestört noch unterbrochen.

In den vertikalen Trennebenen der dreigeteilten mitt leren Formaufspannplatte 2 ist jeweils ein zentrales Schmelzeleitsystem 3 integriert, wobei zwei separate Spritzeinheiten 4 zugeordnet sind. Die mittlere ge teilte Formaufspannplatte 2 ist über eine oder meh rere nicht dargestellte Schnellspannvorrichtung(en) zu einer Einheit zusammengespannt. Das Schmelzeleit system 3 ist in Form von Leitschienen ausgebildet.

Die Formen 7 und 7′ können über die Schließzylinder 6 gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden. Bei einer nicht dargestellten Ausführung mit einer zwei geteilten mittleren Formaufspannplatte weisen die Schmelzeleitschienen gegenüberliegende Schmelzever teiler auf. Bei dieser Ausführung kann die zugeord nete Spritzeinheit 4 rechts oder links von der mitt leren geteilten Formaufspannplatte angeordnet sein. Je eine Formhälfte der Formen 7 und 7′ ist an eine bewegbare Formaufspannplatte 8 angeschlossen.

Zum Ausformen ist bei der erfindungsgemäßen Anord nung der mittleren geteilten positionierten Formauf spannplatte keine Unterbrechung des Schmelzeleit systems erforderlich. Dadurch verringert sich der maschinen- und verfahrenstechnische Aufwand.

Aufstellung der Bezugszeichen: 1 Führungsholme
2 mittlere Formaufspannplatte
3 Schmelzeleitsystem
4 Spritzeinheit
5 Endplatten
6 Schließzylinder
7 Formen
7′ Formen
8 bewegliche Platten

Claims

1. Spritzgießmaschine zum Herstellen von Kunststoff teilen aus Thermoplasten, Duroplasten und/oder Elastomeren im Spritzgießverfahren oder Reaktions spritzgießverfahren, mit einer Mehrstationen- Schließeinheit in horizontaler oder vertikaler Bauweise zur Aufnahme mehrerer zwischen zwei fest angeordneten Endplatten befindlichen Formen und mit einer zugeordneten Spritzeinheit zum gleich zeitigen Abspritzen der Formen sowie einer mitt leren, längs zur Schließrichtung geteilten Form aufspannplatte, deren beide Teile durch eine Schnell spannvorrichtung zusammengehalten sind und zwischen deren beiden Teilen das Schmelzeleitsystem ange ordnet ist, wobei die zwei fest angeordneten End platten über Führungsholme zu einer starren rahmen artigen Einheit verbunden sind und an jeder End platte ein hydraulischer Schließzylinder gegenläu fig wirkend angeordnet ist, nach Patent . . . (Patentanmeldung P 35 44 155.0-16), dadurch gekenn zeichnet, daß in der Mitte der Führungsholme (1) die geteilte Formaufspannplatte (2) als mittlere Formaufspannplatte positioniert ist.

2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die mittlere Formaufspannplatte (2) dreigeteilt ausgebildet ist.

3. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den drei Teilen der mittleren Formaufspannplatte (2) das Schmelzeleit system (3) angeordnet ist.

4. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Teil des Schmelze leitsystems (3) der mittleren dreigeteilt ausge bildeten Formaufspannplatte (3) eine oder mehrere Spritzeinheit(en) (4) zugeordnet ist bzw. sind.

5. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzeleitsystem (3) in Form von Schmelzeleitschienen ausgebildet ist.