DE3610939A1 - Behandlung des siebwassers einer papiermaschine - Google Patents
Behandlung des siebwassers einer papiermaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Behandlung des Siebwassers
einer eine aus Altpapier aufbereitete
Faserstoff-Suspension verarbeitenden Papiermaschine
mit Stoffrückgewinnung.
In dem Siebwasser einer Papiermaschine, die eine
Suspension verarbeitet, die aus Altpapier aufbereitet
worden ist, finden sich neben Stoff-Fasern
und Feinstoffpartikeln auch verschiedene Verunreinigungen,
die aus dem Altpapier in die zu verarbeitende
Suspension gelangen, da es trotz der
üblichen Bemühungen doch nicht vollkommen
gelingt, die Gesamtheit dieser Verunreinigungen
aus der Suspension bei der Aufbereitung zu eliminieren.
Bei den Verunreinigungen handelt es sich
hauptsächlich um Druckfarben-Reste und verschiedene
klebrige Verunreinigungen, die mit dem Altpapier
z. B. als Klebbänder, Etiketten oder
Rückenleimung zu der Aufbereitung der Suspension
aus Altpapier kommen. Diese klebrigen Verunreinigungen
werden Stickies genannt, wobei systembedingt
im Siebwasser vor allen Dingen die sehr
kleinen, nicht aussortierbaren Partikel vorkommen.
Eine hauptsächliche Massnahme bei der Behandlung
des Siebwassers ist die Rückgewinnung der Stoffanteile,
die dann zurück in den Aufbereitungsprozess
der Suspension mit dem zurückgeführten
Siebwasser zugegeben werden. Diese Rückgewinnung
erfolgt einerseits dadurch, dass man einen Teil
des Siebwassers, in dem besonders viele Stoffanteile
zu finden sind, direkt zur Verdünnung der
aufbereiteten neuen Suspension zumischt, wobei
man den anderen Teil des Siebwassers, der vor
einer weiteren Anwendung gereinigt werden muss,
einer sogenannten Faserrückgewinnung in Flotations-
oder Sedimentations-Stofffängern unterzieht.
Der so gewonnene Fangstoff enthält neben
den Stoffteilchen und Stoff-Fasern auch die
Verunreinigungen, hauptsächlich die Druckfarben-
Reste und die sogenannten Stickies. Dieser
Fangstoff wird dem zu verarbeitenden Altpapiermaterial
zugegeben und mit ihm zu der zu verarbeitenden
Suspension aufbereitet. Dabei werden
die Verunreinigungen bei den verschiedenen
Sortierungsvorgängen eventuell eliminiert oder bei
den verschiedenen Dispergierungsvorgängen durch
Verkleinerung unschädlich gemacht.
Trotz dieser Vorkehrungen kommt es immer wieder
zu ungewünschten Ablagerungen von den Stickies,
die in der fertigen Papierbahn Löcher ausreissen
oder durch Abstossen der Faser die Bildung der
Löcher im Produkt verursachen.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, Massnahmen
zu treffen, die die Rückführung der
erwähnten schädlichen Stickies aus dem Siebwasser
verhindern. Dabei soll aber der in dem Siebwasser
vorhandene Stoffanteil, insbesondere der Feinstoffanteil
für eine nochmalige Verwendung bei
der Papierherstellung zurückgewonnen werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass das Siebwasser vor der Stoffrückgewinnung
einer selektiven Trennung unterzogen
wird zum Gewinnen einer Ueberlauf-Fraktion, die
die klebrigen Verunreinigungen, die sogenannten
Stickies enthält, mit welcher Ueberlauf-Fraktion
die Stickies aus dem Kreislauf des Siebwassers
ausgeschieden werden, wobei die hauptsächlich die
Feinstoffteilchen enthaltende Gutstoff-Fraktion
zurück vor die Papiermaschine oder zu weiteren
Verbrauchern in der Papierfabrik als
zurückgewonnener Stoff geführt wird.
Auf diese Weise entfernt man die Stickies laufend
aus dem Siebwasser der Papiermaschine, so dass
ihre Kleb- und Agglomerationsneigung stark reduziert
wird. Es tritt keine Anreicherung der
Stickies in dem kreislaufenden Siebwasser ein,
die dann als chemisch oder mechanisch verursachte
Agglomerate in das System zurückgelangen würden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass bei
dem Kreislauf des Siebwassers sich die Stickies
in dem zu verarbeitenden Stoff ständig anreichern.
So wurde bei einer Herstellung von Zeitungspapier
aus 100%ig waschdeinktem Stoff auf
einer Langsieb-Papiermaschine beobachtet, dass
trotzdem häufig Schwierigkeiten durch Ablagerungen
von Stickies auftreten, die dann z. B. zu
den oben beschriebenen, mangelhaften Qualitäten
des Produktes führen. Es wurde z. B. beobachtet,
dass im Siebwasserkanal, besonders am vorderen
Teil der Siebpartie, häufig Agglomerate von
Druckfarbenpartikeln, die sogenannten Ink-Balls
mit einem ca. 1 mm Durchmesser, an der stark
schäumenden Siebwasseroberfläche aufschwemmen. Da
die Stickies gleich wie die Druckfarbenpartikel
hydrophobe Eigenschaften besitzen, ist anzunehmen,
dass auch die Stickies im Siebwasser flotieren
und agglomerieren, was allerdings wegen
ihrer zumeist helleren Farbe oder Farblosigkeit
nicht leicht festzustellen ist. Offensichtlich
neigen die ursprünglich bei der Stoffaufbereitung
minimalisierten Stickies zu Ablagerungen als
grössere Sekundär-Agglomerate, die im Kreislauf
des Siebwassers durch mechanische und chemische
Einwirkung entstehen und über das Verdünnungswasser
sowie über den Fangstoff von Stoff-Fängern
wieder auf die Papiermaschine zurückgebracht werden.
Die Hauptidee der Erfindung ist also eine kontinuierliche
Entfernung von klebrigen Verunreinigungen,
seien es die sogenannten Stickies oder
die Ink-Balls aus den Stoff- und Wasserkreisläufen
von Papiermaschinen, womit die Bildung der
Agglomerate der klebrigen Partikel vermieden wird
und damit die Klebrigkeit des zu verarbeitenden
Stoffes reduziert wird. Die Mängel in dem hergestellten
Produkt sind nicht mehr festzustellen.
Vorteilhafterweise werden die klebrigen Verunreinigungen
aus dem Siebwasser der Papiermaschine
mit vorhandenem oder speziell erzeugten Flotationsschaum
laufend abgeführt. Zur Vermeidung von
Stoffverlusten bei dem Flotieren des Siebwassers
kann ein Ueberlauf mit den Stickies und noch vorhandenem
Stoff in einem nachgeschalteten Arbeitsgang
in der sogenannten Sekundärstufe nochmals
behandelt, beispielsweise durch Niederschlagen
des ursprünglichen Siebwasserschaumes und seine
nochmalige Flotation.
Bei einer sonst üblichen Totalreinigung oder
Gesamtentstoffung des Siebwassers wurden eben
auch die klebrigen Substanzen erfasst und gelangten
mit dem rückgewonnenen Feststoff ins System
zurück, unterwegs wahrscheinlich agglomeriert und
daher mit verstärkter Klebwirkung. Im Gegensatz
dazu wird bei dem Erfindungsgegenstand die
Stickies enthaltende und abzuführende Ueberlauf-
Fraktion von der faserenthaltenden Fraktion
selektiv abgetrennt.
Zu der Erfindung führte auch der Umstand, dass es
gelungen ist, in dem Siebwasserschaum die
Stickies eindeutig nachzuweisen. Dies auch mengenmässig
in einer Stoffbilanz.
Im weiteren wird der Erfindungsgegenstand näher
beschrieben und erklärt. Dies bezieht sich auf
eine Zeichnung, in welcher schematisch ein
Wasser- und Stoffkreislauf an einer Papiermaschine
dargestellt ist. In dem Diagramm sind drei Positionen
in den Kreisläufen bestimmt, wo der Einsatz
der erfindungsgemässen Behandlung beispielsweise
in Frage käme.
Eine Papiermaschine 1 ist zum Verarbeiten einer
Suspension vorgesehen, die aus Altpapier aufbereitet
wurde. Diese Suspension kommt aus einem
Stoffkreislauf 3, dem ein Vertikalsortierer 39 vorgeschaltet
ist, auf eine Langsiebpartie 2 zum
Entwässern. Dabei entsteht ein Siebwasser 4, das
neben den dort vorhandenen Faserstoff- und
Feinstoffpartikeln auch verschiedene Verunreinigungen
enthält, u. a. auch die klebrigen Verunreinigungen,
die sogenannten Stickies. Das Siebwasser
wird weiter verwendet, indem man es in einem Teil
zur Verdünnung der aufbereiteten Faserstoff-
Suspension, die durch eine Leitung 28 zugeführt
wird, zumischt. Dies geschieht in einer Mischpumpe
27, und die verdünnte Suspension wird durch
eine Leitung 38 über den Sortierer 39 und den
Stoffauflauf 3 auf die Langsiebpartie 2 geführt.
Ein restlicher Teil des Siebwassers wird dann
über eine Pumpe 29 und eine Leitung 30 zu anderen
Verbrauchsstellen geführt, z. B. als Prozesswasser
bei der Aufbereitung der Faserstoff-Suspension
aus dem Altpapier. Mit diesem Kreislauf reduziert
man erstens einen Wasserverbrauch und zweitens
verhindert man Verluste an dem Fasermaterial.
Wasser und das Fasermaterial werden auf diese
Weise in den Prozess immer wieder zurückgeführt.
Erfindungsgemäß will man aus diesen Kreisläufen
vor der Rückgewinnung des Fasermaterials die
Rückführung der ungewünschten Stickies damit vermeiden,
dass man den Anteil der Stickies aus dem
Siebwasser kontinuierlich entfernt.
Nach einer ersten Anordnung kann man sämtliches
Siebwasser 4, was zu der Zirkulation durch Leitung
5 geführt wird, von den Stickies reinigen.
Dazu wird das Siebwasser über eine Leitung 9 in
eine Flotationszelle 10 geführt. Die Gutstoff-
Fraktion, die das faserige Material im
wesentlichen enthält, wird durch die Leitung 13
abgezogen und mit dem rückgewonnenen Fasermaterial
zur Verdünnung des zu verarbeitenden Gutstoffes
über die Mischpumpe 27 vor die Papiermaschine
geführt, oder der überschüssige Teil dieser
Fraktion kann über die Pumpe 29 und die Leitung
30 zu anderen Verbrauchern geführt werden.
Diese Verbindungen zwischen der Leitung 13 und
der Mischpumpe 27, bzw. der Pumpe 29 sind vereinfachungshalber
in dem Schema nicht gezeichnet. In
dieser Flotationszelle 10 wird eine Ueberlauf-
Fraktion mit dem entstehenden Schaum gewonnen,
die die klebrigen Stickies enthält und aus
dem Kreislauf über eine Leitung 11 ausgeschieden
wird. In dem Falle, dass nach der Flotation in
der Zelle 10 die schaumige Ueberlauf-Fraktion
noch zu viel Fasermaterial in sich aufgenommen
hat, wird in einer nachfolgenden Flotationszelle
12 eine nochmalige Trennung vorgenommen. Dies zum
Abtrennen des in der Fraktion vorhandenen,
zurückzugewinnenden Feinstoffanteils, welcher
über die Leitung 15 zu der Mischpumpe 27 bzw. zu
der Pumpe 29 geführt wird. Der Ueberlauf aus dieser
Zelle 12 wird über die Leitung 14 aus dem
Kreislauf abgeschieden und verworfen.
Eine andere Möglichkeit des Behandelns des Siebwassers
besteht darin, dass das Siebwasser über
die Leitung 5 in einem Flotationstank 6 flotiert
wird. Dieser Flotationstank 6 kann auch in einem
Siebwasserkanal ausgebildet werden, indem man den
Siebwasserkanal bzw. das Siebwasserschiff als
eine Flotationszelle, mindestens streckenweise
einrichtet und mit Belüftung versieht. Ein Ueberlauf
aus diesem Flotationstank 6 kann in einen
zweiten Flotationstank 8 überführt werden. Die
Gutstoff-Fraktion aus dem Tank 6 kann über die
Leitung 16 mit dem gewonnenen Faserstoffmaterial
über die Mischpumpe 27 vor die Papiermaschine
zurückgeschickt werden. Falls diese
Gutstoff-Fraktion noch zu viele Verunreinigungen,
hauptsächlich die Stickies enthalten sollte,
schliesst man das Ventil 17 zu und schickt die
Fraktion über eine Leitung 20 in eine Flotationszelle
21. Die Gutstoff-Fraktion zieht man über
eine Leitung 22 ab und führt sie zu der Mischpumpe
27. Die die Stickies enthaltende Ueberlauf-
Fraktion wird über die Leitung 23 abgeführt.
Falls sich in dieser Ueberlauf-Fraktion immer
noch Fasermaterial befindet, unterzieht man die
Fraktion einer nochmaligen Abtrennung in einer
Flotationszelle 24 zum Rückgewinnen des faserigen
Materials, das dann über eine Leitung 26 zu der
Mischpumpe geführt wird. Die Ueberlauf-Fraktion
aus der Zelle 24, die nun praktisch nur die wegzuwerfenden
Substanzen, hauptsächlich die
Stickies enthält, wird über die Leitung 25 aus
dem Kreislauf ausgeschieden und weggeworfen, dies
passiert mit einem minimalen Wasserverlust. Wenn
gewünscht, kann diese wegzuwerfende Fraktion noch
weiter, z. B. durch Zentrifugieren, eingedickt
werden.
Die Ueberlauf-Fraktion aus dem Flotationstank 6
wird in einem Tank 8 aufgefangen. In dem Fall,
dass sie genügend rein ist für die weiteren Verwendungszwecke,
wird sie über eine Leitung 18 und
die Pumpe 29 über die Leitung 30 zu den Verbrauchsstellen
geleitet. Falls aber dieser Anteil
ungewünschtermassen Verunreinigungen, hauptsächlich
Stickies enthält, wird diese Franktion nach
Schliessen eines Ventils 19 über eine Leitung 31
in einer Flotationszelle 32 geführt und dort flotiert.
Die hier gewonnene Gutstoff-Fraktion wird
über eine Leitung 33 abgezogen und zu den früher
oben beschriebenen Wiederverwendungszwecken
geleitet. Falls die schaumige Ueberlauf-Fraktion
aus dieser Zelle 32 immer noch Fasermaterial enthält,
wird sie über eine Leitung 34 in eine nachfolgende
Flotationszelle 35 zu einer nochmaligen
Trennung geführt. Dabei gewinnt man die
Gutstoff-Fraktion, die man über die Leitung 37
abziehen kann und zu weiteren Verwendungszwecken
führen kann. Die hier gewonnene Ueberlauf-
Fraktion enthält die Stickies und die anderen
ungewünschten Substanzen und wird über eine
Leitung 36 aus dem Kreislauf abgezogen.
Es wäre möglich, das Siebwasser 4 in zwei Strömen
abzuführen und zu behandeln. Der eine Strom würde
aus dem sogenannten Siebwasser I bestehen, was
direkt über die Leitung 5 in den Flotationstank 6
geführt würde, und falls gewünscht bzw. wegen
seiner Konsistenz möglich, ohne Behandlung direkt
über die Mischpumpe 27 zurückgeführt. Dieser
Strom könnte aber auch auf die vorher beschriebene
Weise erfindungsgemäss behandelt werden.
Der Tank 8 würde über eine Leitung 7 mit dem
sogenannten Siebasser II gefüllt, was aus einem
hinteren Abschnitt der Siebpartie stammt. Dieses
Siebwasser II, welches auch den Ueberlauf von
Siebwasser I enthalten könnte, würde dann in dem
Tank 8 oder den nachfolgenden Aggregaten 32 bzw.
35 auf die erfindungsgemässe Weise gereinigt und
nach der erfolgten Reinigung, bzw. Rückgewinnung
seines Fasermaterialbestandes zurück über die
Kreislaufwege geführt.
Durch die selektive Flotation, die wahlweise nach
Bedarf auch zweistufig vorgenommen werden kann,
wird eine vollkommene, bzw. mindestens befriedigende
Abtrennung der Stickies und anderen ungewünschten
Verunreinigungen aus dem Siebwasser
erzielt. Dabei wird das Fasermaterial praktisch
voll zurückgewonnen und mit dem Wasser in den
Prozess zurückgeführt.
Es ist möglich, dass diese zweite Trennungsstufe
in einer kleineren Flotationszelle als die erste
vorgenommen wird. Die Flotierung, bzw. die
Schaumbildung bei der Flotation wird durch Zugabe
von geeigneten Schäumer-Chemikalien in das Siebwasser
gesteuert. Man greift zur Zugabe von Sammler-
Chemikalien ins Siebwasser, für den Fall,
wenn der Schaum nicht genügend tragfähig ist. Zu
dem Transport der schaumigen Ueberlauf-Fraktion
schlägt man den ursprünglichen Siebwasserschaum
mit Sprühwasser nieder. Der Ueberlauf mit den
Stickies kann nicht nur mit der Nachflotation in
einer sekundären Flotationszelle gereinigt werden.
Es kämen auch andere Reinigungsmethoden in
Frage, womit die klebrigen Verunreinigungen im
Ueberlauf in aufkonzentrierter Form aus dem
System abgeführt werden. Solche Techniken bieten
z. B. die bekannten Cleaner, gegebenenfalls Hydrozyklone
und andere zu diesem Zwecke bekannte
Vorrichtungen.
Die Zeichnung ist vereinfachungshalber auf das
wesentliche beschränkt. Sonstige anzuwendende
Apparate, Leitungen oder Vorrichtungen, z. B. verschiedene
Puffer- oder Aufnahmebehälter sowie
Belüftungsanlage und Belüftungsvorrichtungen sind
als allgemein bekannt und selbstverständlich
weder gezeichnet noch in der Beschreibung eigens
erwähnt. Auch die zur erfindungsgemässen Reinigung
bzw. Trennung des Siebwassers zu beschreibenden
Flotationszellen alternativ anwendbaren
Apparate, wie z. B. Filter oder Sedimentationsapparate,
Zentrifugen usw. werden als bekannt
hier nicht beschrieben oder erklärt. Dies
betrifft auch die möglicherweise zur Unterstützung
der Flotation einsetzbaren, dem Fachmann
bekannten Chemikalien.
Claims (10)
1. Behandlung des Siebwassers (4) einer eine aus
Altpapier aufbereitete Faserstoff-Suspension verarbeitende
Papiermaschine (1) mit Stoffrückgewinnung,
dadurch gekennzeichnet, dass das Siebwasser
(4) einer selektiven Trennung (6,
ggf. 10, ggf. 21, ggf. 32) unterzogen wird, zum
Gewinnen einer Ueberlauf-Fraktion (8, ggf. 11,
ggf. 23, ggf. 34), die im Siebwasser (4) vorhandene
klebrige Verunreinigungen, die sogenannten
Stickies enthält, mit welcher Ueberlauf-Fraktion
die Stickies aus dem Kreislauf des Siebwassers
(4) ausgeschieden werden, wobei die hauptsächlich
Fein- und Füllstoffteilchen enthaltende
Gutstoff-Fraktion (16, ggf. 22, ggf. 26, ggf. 18,
ggf. 13, ggf. 15, ggf. 23, ggf. 33, ggf. 37)
zurück vor die Papiermaschine (1) über
Zuführungswege (38, 30) mit dem zurückgewonnenen
Stoff geführt wird.
2. Behandlung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stickies enthaltende
Ueberlauf-Fraktion einer der ersten
ggf. 35) unterzogen wird zum Abtrennen hauptsächlich
des in der Fraktion vorhandenen, zurückzugewinnenden
Feinstoffanteils (15, ggf. 37, ggf.
26), der zurück vor die Papiermaschine (1)
geführt wird, womit eventuelle Stoffverluste vermieden
werden.
3. Behandlung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung mittels
einer selektiven Flotation durchgeführt wird zum
Abtrennen der Stickies und hauptsächlichen Behalten
der Fein- und Füllstoffteilchen in der Suspension.
4. Behandlung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die nochmalige Trennung
als selektive Flotation in einer kleineren
Flotationszelle (12, ggf. 24, ggf. 35) als die
erste Trennung durchgeführt wird.
5. Behandlung nach Anspruch 1 bzw. 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Siebwasser durch
einen Siebwasserkanal (6) geführt wird, der mindestens
streckenweise als belüftete Flotationszelle
ausgebildet ist.
6. Behandlung nach Anspruch 3, bzw. 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumbildung
bei der Flotation durch Zugabe von
Schäumer-Chemikalien in das Siebwasser gesteuert
wird.
7. Behandlung nach Anspruch 3, bzw. 4 und 6,
gekennzeichnet durch Zugabe von Sammler-Chemikalien
ins Siebwasser, falls der Schaum nicht
genügend tragfähig ist.
8. Behandlung nach Anspruch 2, bzw. 4,
gekennzeichnet durch Niederschlagen des ursprünglichen
Siebwasser-Schaumes mit Sprühwasser vor
der nochmaligen Flotation.
9. Behandlung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gutstoff-Fraktion
(22), ggf. (26), über eine Mischpumpe (27)
dem Strom (28) der über den Weg (38) in der
Papiermaschine (1) zu verarbeitenden
Faserstoff-Suspension zu deren Verdünnung zugemischt
wird.
10. Behandlung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gutstoff-Fraktion
(33, ggf. 37) über eine Pumpe (29) und über
Weg (30) zu sonstigen Verbrauchern in der Papierfabrik
zurückgeführt wird, z. B. in Form von Prozesswasser
bei der Aufbereitung der
Faserstoff-Suspension aus dem Altpapier.
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