DE3608746A1 - Faelschungssicheres schild, dienstsiegel, zulassungs- oder pruefplakette - Google Patents

Faelschungssicheres schild, dienstsiegel, zulassungs- oder pruefplakette

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DE3608746A1 DE19863608746 DE3608746A DE3608746A1 DE 3608746 A1 DE3608746 A1 DE 3608746A1 DE 19863608746 DE19863608746 DE 19863608746 DE 3608746 A DE3608746 A DE 3608746A DE 3608746 A1 DE3608746 A1 DE 3608746A1
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein fälschungssicheres Schild, Dienstsiegel, Zulassungs- oder Prüfplakette insbesondere für Kraft­ fahrzeuge und dergleichen gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruches 1. Bei derartigen Gegenständen wird die Fälschungssicherung bislang im wesentlichen dadurch erreicht, daß man das Schild, das Siegel, die Plakette bezüglich ihres normalerweise aus einer Folie bestehenden Trägers in einzelne Felder unterteilt und eine die Felder zusammenhaltende Trägerschicht vorsieht oder auf sonstige Weise die Fläche des Gegenstandes derart mit Sollbruchstellen versieht, daß sich bei dem Versuch der Entfernung des Gegenstandes von der Unter­ lage, auf die er geklebt oder aufgesiegelt ist, praktisch selbst zerstört (DE-PS 12 09 866). Hierdurch ist bezüglich des unerlaubten Entfernens des Gegenstandes und seiner Neuanbringung an einer anderen Unterlage, beispielsweise an einem anderen Kraftfahrzeug, Sicherheit gegeben. Eine Fälschungssicherung in dem Sinn, daß das Schild, das Siegel, die Plakette in seiner Gesamtheit oder teilweise in fälschender Absicht nachgemacht werden, besteht nicht. Die Herstellungsmaterialien derartiger Gegenstände sind handelsüblich. Das Anbringen der Kenn­ zeichnungs- und Informationselemente am Träger geschieht üblicher­ weise im Siebdruck, so daß von daher herstellungstechnisch keine ernsthaften Probleme bestehen, entweder beim Ablösen verlorengegangener Teilstücke derartiger Gegenstände, oder aber diese Gegenstände insgesamt in fälschender Absicht nachzuproduzieren.
Zum Beispiel für Zulassungs- und Prüfplaketten für Kraftfahrzeuge fordert der Gesetzgeber nicht nur, daß sich die Plaketten nach dem Aufkleben nicht mehr zerstörungsfrei ablösen lassen, sondern auch, daß sich die Plaketten nicht oder nur schwer naturgetreu fotografisch abbilden lassen. Auch die letztere Forderung ist nicht mit hinreichender Sicherheit erfüllt.
Auch soweit derartige Schilder, Siegel, Plaketten bekannt sind, deren Träger aus einem lichtdurchlässigen Material besteht und der eine Hintergrundschicht aus lichtundurchlässigem Material hat (DE-PS 23 10 398, DE-OS 25 09 178) besteht die vorstehend angegebene Problematik, da auch hier die fälschende Reproduktion des Gegenstandes in seiner Gesamtheit oder im Hinblick auf eine möglicherweise teil­ weise Zerstörung bei einem unbefugten Ablösen teilweise technisch relativ problemlos durchzuführen ist. Auch hier werden die Kenn­ zeichnungs- und Informationselemente auf den Träger aufgedruckt.
Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Gegenstand der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der insgesamt durchgreifend fälschungssicher ist, insbesondere also weder ganz noch teilweise unbefugt reproduzierbar ist und der dabei auch die gesetzlichen Fälschungssicherheitsforderungen erfüllt. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein besonders zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gegenstandes aufzuzeigen.
Die erfindungsgemäße Lösung bezüglich des Gegenstandes ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1. Bezüglich des Verfahrens ergibt sie sich aus dem Verfahrensanspruch.
In grundsätzlicher Abkehr vom Aufbau bisheriger fälschungssicherer Schilder, Dienstsiegel und Plaketten ist nunmehr zumindest ein Teil der Kennzeichnungs- und Informationselemente als durch Licht­ brechung sichtbarer Elementenkomplex in den Träger, unter Ver­ letzung seiner Oberfläche, eingeprägt, wobei die zur Sichtbar­ machung dieser Elemente erforderliche Lichtbrechung durch die den Hintergrund des Trägers bildende Lichtreflektionsschicht gebildet wird. Die Erzeugung dieser durch Lichtbrechung sichtbaren Elemente in den hier in Betracht kommenden Trägermaterialien, insbesondere aus Kunststoff, wie beispielsweise Hart-PVC oder Polyester, ist ein hochkomplizierter technischer Vorgang, in den eine außer­ ordentliche Vielzahl verschiedener Parameter in einer die Elemente unverwechselbar kennzeichnenden Weise eingeht. Für die Erzeugung dieser Elemente im Trägermaterial müssen Prägestempel für speziell für diesen Herstellungsvorgang eingerichtete Hubpräge- oder Zylinderprägemaschinen hergestellt werden. Zur Herstellung dieser Prägestempel muß von einer speziellen Reinzeichnung bei zwei­ dimensionaler Wiedergabe und einem speziellen Mustermodell bei dreidimensionaler Wiedergabe ausgegangen werden. Die Zeichnung oder das Modell werden über Lasertechnik ganzheitlich mit allen Phasen- und Amplitudeninformationen auf eine fotomechanisch behandelte Platte aufgezeichnet. Mit sich überlagernden Lichtwellen wird auf der Platte ein Interferenzmuster erzeugt und das Interferenz­ muster muß nochmals auf eine weitere fotomechanisch behandelte Platte umkopiert werden. Der so erarbeitete Prägestempel hat eine Feinheit von ca. 2000 Linien je Zentimeter. Die in die Abbildung eingehenden Parameter bestehen im wesentlichen aus dem millimeter­ genauen Aufbau der Belichtungen, dem Einsatz praktisch des gleichen Strahlteilers und der gleichen Linsen und exakt der gleichen Vorlage, d. h. der gleichen Reinzeichnung und des gleichen Modelles. Es kann für die Belange der Praxis davon ausgegangen werden, daß nicht nur vom finanziellen Aufwand her, sondern insbesondere dem Grunde nach auch von der Reproduzierung aller Parameter es als ausgeschlossen anzusehen ist, daß in fälschender Absicht ein identisch gleicher Prägestempel zur ganzen oder teilweisen Fälschung des Gegenstandes herstellbar ist. Es handelt sich bei dem einmal hergestellten Präge­ stempel insoweit praktisch um ein Unikat. Mit einem anderen Präge­ stempel hergestellte Gegenstände sind zumindest bei einer Detail­ untersuchung immer ohne weiteres als Fälschung identifizierbar.
Die gesetzliche Forderung, derartige Plaketten für Kraftfahrzeuge nach dem Aufkleben nicht mehr zerstörungsfrei ablösen zu können, wird durch diesen Plakettenaufbau ebenfalls ermöglicht. Eine besonders einfache Verwirklichung ist in Anspruch 2 angegeben. Bei dem Versuch, eine derartige Plakette abzulösen, wird der lichtreflektierende Hintergrund der Plakette ganz oder teilweise zerstört und von der Plakette im übrigen abgerissen. Die einge­ prägten Informationselemente werden von daher unsichtbar. Ein weiterer besonderer Vorteil besteht darin, daß eine derart aufgebaute Plakette insbesondere auch wieder durch die durch Lichtbrechung sichtbaren Informationselemente und die Licht­ reflektionsschicht nicht naturgetreu fotografierbar ist und auch diese gesetzliche Forderung somit erfüllt ist.
Will man darüber hinaus die zwar komplizierte und teure, aber immerhin theoretisch vorhandene Möglichkeit der Neuanbringung einer bei einem unberechtigten Ablösen einer Plakette zerstörten Lichtreflektionsschicht auch noch ausschließen, kann auch ohne weiteres bei dieser Herstellungstechnik der Träger als solcher in der bekannten Weise mit Sollbruchstellen versehen sein, die bei einem Ablösen auch zur Zerstörung des Trägers führen. Insbesondere die Neuherstellung von Teilstücken, in denen sich Teile der nur durch Lichtbrechung sichtbaren Kennzeichnungs- und Informationselemente befinden, ist aus den eingangs genannten Gründen ausgeschlossen.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen derartiger Schilder, Siegel und Plaketten sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele derartiger Gegenstände sowie ein bevorzugtes Verfahren zu deren Herstellung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Plakette für Kraftfahrzeuge gemäß der Erfindung in perspektivischer Draufsicht,
Fig. 2 ein Schnittschema zur Illustrierung des Aufbaus der Plakette nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Schnittschema durch eine andere Ausführungsform einer derartigen Plakette,
Fig. 4 im Schema die Aufnahmetechnik zur Erzeugung des Präge­ stempels im Rahmen des Verfahrens zur Herstellung einer derartigen Plakette.
Die Fig. 1 und 2 zeigen als Beispiel für einen fälschungssicheren Gegenstand im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Zulassungsplakette für Kraftfahrzeuge. Andere fälschungssichere Schilder, beispielsweise Kennzeichnungsschilder für Kraftfahrzeuge, behördliche Dienstsiegel und dergleichen haben grundsätzlich den gleichen Aufbau und werden grundsätzlich auf die gleiche Art und Weise hergestellt.
Wesentliches Teil der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Plakette ist ein Träger 1 aus einem lichtdurchlässigen Material, beispiels­ weise einem entsprechenden Hart-PVC oder einem entsprechenden Polyester. Im Ausführungsbeispiel sind nun in die rückwärtige Seite dieses Trägers 1 Kennzeichnungselemente 2 unter Verletzung dieser Oberfläche des Trägers 1 so eingeprägt, daß diese Kennzeichnungs­ elemente 2 (die zur Illustration des tatsächlichen Effektes in Fig. 1 bewußt unscharf dargestellt sind), derart eingeprägt, daß sie nur durch eine Lichtbrechung sichtbar sind. Zur Erzeugung dieser Lichtbrechung ist auf der Rückseite des Trägers 1 eine Lichtreflektionsschicht 3 angeordnet. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung handelt es sich hierbei um eine Metallschicht, die durch Hochvakuumbedampfung, galvanische Bäder, Kaschieren oder andere einschlägige Beschichtungstechniken aufgebracht werden kann.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 befindet sich unter der metallischen Lichtreflektionsschicht 3 eine Kleber- oder Heißsiegellackschicht 4, mit der die Plakette nach Entfernung einer bei der Herstellung zunächst auf die Schicht 4 aufgebrachten Schutzschicht 5 dauerhaft auf einem Untergrund aufgeklebt werden kann. Die Haftkraft der Schicht 4 ist dabei so eingestellt, daß ihre Haftkraft gegenüber dem Untergrund größer ist als die Haft­ kraft der metallischen Lichtreflektionsschicht 4 gegenüber der ent­ sprechenden Unterseite des Trägers 1. Wird bei dieser Ausgestaltung in Fälschungsabsicht versucht, die Plakette vom Untergrund abzulösen, wird die metallische Lichtreflektionsschicht 3 ganz oder teilweise zerstört bzw. vom Träger 1 abgelöst, so daß dann praktisch die ein­ geprägten Kennzeichnungselemente 4 im Träger 1 unsichtbar werden.
Will man auch die rein theoretische Möglichkeit ausschalten, einen unzulässig abgelösten Träger 1 wieder neu mit einer Lichtreflektions­ schicht zu versehen, kann in einfacher Weise der Träger 1 in bekann­ ter Weise aus Flächenelementen aufgebaut werden, die über Sollbruch­ stellen zusammenhängen, wobei eine Schicht die Flächenelemente zusammenhält, so daß sich beim unbefugten Ablösen der Plakette auch der Träger 1 selbst zerstört.
Um den diversen Kennzeichnungsforderungen an derartige Siegel, Plaketten und dergleichen gerecht zu werden, sind zusätzlich zu den eingeprägten Kennzeichnungselementen 2 weitere Kenn­ zeichnungselemente vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind beispielsweise die üblichen schwarz gehaltenen Zahlen und Umrandungssymbole 6 auf den Träger 1 in der üblichen Weise aufgedruckt, beispielsweise im Siebdruck­ verfahren und es ist ferner beispielsweise zur Jahrgangsunter­ scheidung derartiger Zulassungsplaketten für Kraftfahrzeuge eine Farbkennzeichnung 7 aufgedruckt. Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die naturgemäß nach unten abdeckende Farbkennzeichnung 7 ausschließ­ lich im zentralen Mittelbereich, so daß in weiteren großen Flächenbereichen eine Vielzahl nur durch Lichtbrechung sichtbarer eingeprägter Kennzeichnungselemente 2 vorgesehen werden können.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Abwandlung ist als weitere Möglichkeit illustriert, je nach Anforderungen und Bedürfnissen die Farbkennzeichnung 7 relativ großflächig außerhalb eines kleineren zentralen Mittelbereiches vorzusehen, so daß dann lediglich der relativ kleine von der Farbkennzeichnung 7 frei bleibende Mittelbereich des Trägers 1 mit einigen nur durch Licht­ brechung sichtbaren eingeprägten Kennzeichnungselementen 2 ver­ sehen wird.
Bei beiden Ausführungsformen wird zweckmäßig der üblicherweise aufgedruckte Kennzeichnungsteil 6, 7 nach außen noch durch eine Schutzschicht 8, beispielsweise in Form einer Lackschicht oder einer Schutzfolienschicht geschützt. Materialmäßig wird die Schicht so ausgelegt, daß sie gegen die bekannten Umwelt- und Witterungs­ einflüsse resistent ist. Im Einsatzbereich des Kraftfahrzeuges muß sie naturgemäß insbesondere auch benzin-, säure- und laugenfest sein.
Bei dem in den Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsbeispiel einer derartigen Plakette sind die Einprägungen zur Erzeugung der nur durch Lichtbrechung sichtbaren Kennzeichnungselemente 2 auf der Rückseite des Trägers 1 vorgesehen, also auf der der metallischen Lichtreflektionsschicht 4 zugewandten Seite des Trägers 1. In Abwandlung hierzu ist es auch im Bedarfsfall ohne weiteres möglich, die Einprägungen zur Erzeugung dieser nur durch Licht­ brechung sichtbaren Kennzeichnungselemente auf der Oberseite des Trägers 1, also auf seiner der metallischen Lichtreflektionsschicht abgewandten Seite, anzubringen. In einem solchen Fall sollte eigent­ lich immer zum Schutz der Einprägungen eine Schutzschicht vergleich­ bar der Schutzschicht 8 den oberen bzw. äußeren Abschluß einer derartigen Plakette bzw. eines derartigen Siegels oder Schildes bilden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 handelt es sich der Art nach um einen sogenannten Außenkleber, also einen Gegenstand, der außen auf einen Untergrund aufgeklebt wird. In grundsätzlich gleicher Weise mit entsprechender Fälschungssicherheit können auch sogenannte Innenkleber hergestellt sein, die beispielsweise auf die Innenseiten von Kraftfahrzeugscheiben geklebt werden können. In einem solchen Fall ist lediglich die Kleber- oder Heißsiegelungsschicht nicht auf der Rückseite der Lichtreflektionsschicht sondern auf der davon abge­ wandten Seite des Trägers 1, dort gegebenenfalls oberhalb der weiteren Kennzeichnungs- und Informationselemente, vorgesehen. In diesem Fall muß diese Kleber- oder Heißsiegelschicht durchsichtig sein, damit die eingeprägten, nur durch Lichtbrechung sichtbaren Kennzeichnungselemente in jedem Fall sichtbar bleiben. Bei dieser Ausgestaltung wird man die Forderung nach einer Auflösung der Plakette bei unbefugtem Ablösen durch eine entsprechende Sollbruch­ stellenausgestaltung des Trägers sicherstellen.
Zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Plaketten muß zur Erzeugung der nur durch Lichtbrechung sichtbaren Kennzeichnungs­ elemente 2 zunächst ein auf speziellen Hubpräge- oder Zylinder­ prägemaschinen einzusetzender Prägestempel hergestellt werden. Die Herstellung eines derartigen Prägestempels soll anhand der Illustration der Fig. 4 im Zusammenhang erläutert werden. Ausgangspunkt ist ein Muster 9 des zu prägenden Elementes, das bei zweidimensionalem Element eine Reinzeichnung, bei drei­ dimensionalem Element ein körperliches Modell zu sein hat. Die Wiedergabe des Musters 9 wird nun in zweckmäßiger Weise durch Lasertechnik ganzheitlich mit allen Phasen- und Amplituden­ informationen auf eine fotochemisch behandelte Platte 10 aufge­ zeichnet. Für diese Aufzeichnung ist ausschließlich kohärentes Licht erforderlich. Man setzt einen Laser 11 ein, zweckmäßig einen 5-10 Watt-Argon-Laser und belichtet mit einer Wellenlänge von 488 nm, wodurch ein Beugungswirkungsgrad von nahezu 30% erreicht werden kann. Die Installation muß auch absolut vibrations­ frei ausgestaltet werden. Wenn sich bei der Aufnahme nur ein Teil der notwendigen Teile beispielsweise um eine halbe Wellenlänge bewegt, würde die Aufzeichnung infolge einer destruktiven Interferenz gelöscht.
Der Aufbau wird nun so vorgenommen, daß das aus dem Laser 11 aus­ tretende Licht über einen Strahlteiler 12 in zwei Strahlen, in einem Referenzstrahl 13 und einen Objektstrahl 14 aufgeteilt wird. Der Referenzstrahl 13 kann beispielsweise über zwei Spiegel 15, 16 auf die fotochemisch behandelte Platte 10 geleitet werden. Der Objekt­ strahl 14 wird über eine Linse 17 und einen weiteren Spiegel 18 zum Objekt, d. h. dem Muster und von da ebenfalls auf die fotochemisch behandelte Platte 10 gelenkt. Die sich überlagernden Wellen erzeugen auf der Platte 10 ein Interferenzmuster. Dieses Interferenzmuster wird dann nochmals auf eine weitere fotochemisch behandelte Platte umkopiert, wobei bei dieser Umkopierung bestimmt werden kann, ob das Kennzeichnungselement nachher optisch auf, hinter oder vor dem Träger erscheinen soll. Dies ist dadurch möglich, daß man bei gleichem Aufbau wie vorstehend beschrieben anstelle des Musters an dessen Platz die vorher belichtete Platte stellt und an diejenige Stelle, an der vorher die fotochemisch behandelte Platte 10 stand, wieder eine solche weitere plaziert. Ist der Abstand exakt gleich der bei der ersten Beschichtung, erscheint das Kennzeichnungselement optisch auf der Platte. Erhöht man die Entfernung, wird das Kenn­ zeichnungselement optisch vor der Platte liegen. Verkürzt man die Entfernung, wird das Kennzeichnungselement optisch hinter der Platte liegen.
Die bei der zweiten Belichtung eingesetzte Platte ist so beschichtet, daß das Interferenzmuster auf dieser Platte auf galvanischem Wege in eine Metallschicht übertragen werden kann, die von der Platte abgezogen wird und z. B. eine Stärke von 40-60 my haben kann. Ein so erarbeiteter Prägestempel hat eine Feinheit von ca. 2000 Linien je Zentimeter, d. h. je 1000 Wellentäler und Wellenberge und zeigt somit jede Feinheit eines Musters, einer Abbildung, eines Zahlengebildes oder jeden anderen Kennzeichnungselementes, die nur und ausschließlich mit millimetergenauem Aufbau der Belichtung, dem Einsatz des gleichen Strahlteilers, der gleichen Linse und exakt des gleichen Musters, d. h. des gleichen Modelles oder der gleichen Reinzeichnung, nachzuproduzieren wäre. Aus praktischer Sicht ist damit eine Fälschung auszuschließen, weil es sich insoweit bei dem Prägestempel und den damit hergestellten Gegenständen praktisch um Unikate handelt. Genauso ist es ausgeschlossen, beispielsweise bei zerstörbarem Aufbau eines derartigen Trägers Segmente oder Teil­ stücke eines derartigen Trägers zu Fälschungszwecken nachzumachen.

Claims (12)

1. Fälschungssicheres Schild, Dienstsiegel, Zulassungs- oder Prüfplakette insbesondere für Kraftfahrzeuge, das auf einer Unterlage dauerhaft durch Kleben oder Heißsiegeln befestig­ bar ist, mit einem Träger aus lichtdurchlässigem Material, an dem Kennzeichnungs- und Informationselemente sowie eine Hintergrundschicht aus lichtundurchlässigem Material ange­ ordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Kennzeichnungs- und Informations­ elemente (2) als durch Lichtbrechung sichtbare Elemente in den Träger (1) eingeprägt sind und die Hintergrundschicht (3) eine Lichtreflektionsschicht ist.
2. Schild, Dienstsiegel, Plakette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtreflektionsschicht (3) an dem Träger (1) mit im Verhältnis zu der Haftkraft der Kleber- oder Heißsiegelschicht (4) gegenüber dem Untergrund geringerer Haft­ kraft befestigt ist.
3. Schild, Dienstsiegel, Plakette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtreflektionsschicht (3) durch eine Metallisierung der Rückseite des Trägers (1) gebildet ist.
4. Schild, Dienstsiegel, Plakette nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Lichtbrechung sichtbaren Kennzeichnungselemente (2) in die rückwärtige Oberfläche des Trägers (1) eingeprägt sind.
5. Schild, Dienstsiegel, Plakette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Licht­ brechung sichtbaren Kennzeichnungselemente (2) in die vordere Oberfläche des Trägers (1) eingeprägt sind und dieser mit einer durchsichtigen Schutzschicht (8) versehen ist.
6. Schild, Dienstsiegel, Plakette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den durch Lichtbrechung sichtbaren Kennzeichnungselementen (2) weitere Kennzeichnungs- und Informationselemente (6, 7) an dem Träger (1) angebracht sind, die vorbestimmte Flächenab­ schnitte des Trägers (1) freilassen, in deren Bereichen dann die durch Lichtbrechung sichtbaren Kennzeichnungselemente (2) in den Träger (1) eingeprägt sind.
7. Schild, Dienstsiegel, Plakette nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Lichtbrechung sichtbaren Kennzeichnungselemente (2) zweidimensional sind.
8. Schild, Dienstsiegel, Plakette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Licht­ brechung sichtbaren Kennzeichnungselemente (2) dreidimen­ sional sind.
9. Schild, Dienstsiegel, Plakette nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) ein durch Sollbruchstellen geschwächtes Flächen­ gebilde ist.
10. Schild, Dienstsiegel, Plakette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Sollbruchstellen geschwächte Flächengebilde des Trägers (1) durch eine abziehbare Schicht oder einen Lacküberzug bis zur Aufklebung in seinem Zusammen­ halt gesichert ist.
11. Schild, Dienstsiegel, Plakette nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kleber- oder Heißsiegel­ schicht (4) auf der der Lichtreflektionsschicht (3) abgewandten Oberseite des Trägers (1) befindet und daß sie durchsichtig ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines fälschungssicheren Schildes, Dienstsiegels, Zulassungs- oder Prüfplakette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst einen Prägestempel da­ durch herstellt, daß man einen Laserstrahl in einen Referenz­ strahl (13) und einen Objektstrahl (14) zerlegt, den Referenz­ strahl (13) auf eine fotomechanisch behandelte Platte (10) lenkt und auch den Objektstrahl (14) nach Lenkung auf das abzubildende Muster (9) zur Erzeugung eines Interferenzmusters auf die foto­ mechanisch behandelte Platte (10) lenkt und man dann dieses Interferenzmuster auf eine weitere fotomechanisch behandelte Platte umkopiert, von der man das Interferenzmuster auf galva­ nischem Wege in eine von der Platte abziehbare Metallschicht überträgt, die den Prägestempel ergibt und man dann mit dem so hergestellten Prägestempel die durch Lichtbrechung sichtbaren Kennzeichnungselemente (2) in den lichtdurchlässigen Träger (1) unter Verletzung seiner Oberfläche einprägt und der Träger danach rückwärtig mit der Lichtreflektionsschicht (3) beschichtet wird.
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