DE3608572C2 - - Google Patents
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Description
Die Anmeldung betrifft eine Einrichtung zur Bruch- und Ver
schleißüberwachung von Werkzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei zunehmender Automatisierung numerisch gesteuerter Maschinen wird mehr
und mehr eine vom Bedienungspersonal unabhängige selbsttätige Überwachung
der Werkzeuge gefordert. So sind indirekte Meßmethoden mechanisch, induk
tiv, kapazitiv oder optisch abtastender Systeme bekannt, die nach jeder
Bearbeitungsoperation das Werkzeug auf seinen einwandfreien Zustand hin
untersuchen. Diese Systeme haben jedoch den Nachteil, daß sie einen
plötzlich auftretenden Werkzeugtotalbruch nicht rechtzeitig erkennen kön
nen und somit vielfach der durch einen Werkzeugbruch verursachte Folge
schaden nicht abgewendet werden kann.
Zur Früherkennung von Totalbrüchen bei Schneidkeramiken ist ein System
entwickelt worden, bei dem Risse in der Schneidkeramik bereits zur Zer
störung der auf der Nebenfreifläche aufgedampften dünnen Leiterbahn füh
ren. Nachteilig ist jedoch der hohe Aufwand zum Aufdampfen von Leiterbah
nen an jeder Nebenfreifläche und das Anbringen von Kontaktpunkten am
Werkzeughalter. Weiterhin ist das Meßverfahren wegen der notwendigen iso
lierenden Eigenschaften des Schneidstoffes auf Schneidkeramik begrenzt
und ermöglicht keine Erkennung von Mikroausbrüchen an einer Hauptschneide
eines Werkzeuges.
Aus der VDI-Z 116 (1974) Nr. 17, Seite 1427 ff., ist ferner ein
faseroptisches Meßverfahren bekannt, bei dem der mit fünf Bändern aus
etwa 25 µm dicken Glasfasern bestückte Abtastkopf in einer Parallel
schwinge aufgenommen ist und zur Messung des Verschleißes durch den ro
tierenden Exzenter an der Freifläche eines Drehwerkzeuges vorbeigeführt
ist. Aufgrund des unterschiedlichen Reflektionsverhaltens von verschlis
sener und unverschlissener Freifläche ergibt sich ein Lichtsignal mit ei
ner Fotospannung, dessen Flankenbreite von der vorliegenden Verschleiß
markenbreite abhängig ist.
Aber auch dieses Meßverfahren arbeitet sehr ungenau und kann bei plötzlich
auftretenden Brüchen nicht schnell genug die Maschine zum Stillstand
bringen.
Aus der DD-PS 83 293 ist eine Anordnung zur Messung der Hauptschnittkraft
an Werkzeugmaschinen bekannt, bei der ein Meßelement mit einem Indexbol
zen bzw. Haltebolzen einer Planindexierscheibe für einen schwenkbaren
Werkzeugträger in Wirkverbindung steht. Als Meßelement ist eine berührend
arbeitende Kraftmeßdose vorgesehen.
Zum einen gibt jedoch die Messung der Hauptschnittkraft keinen hinrei
chend zuverlässigen Aufschluß über den Verschleiß bzw. einen drohenden
Bruch des Werkzeuges, zum anderen sind nicht unerhebliche Maßnahmen zur
Lagerung des Index- bzw. Haltebolzens nötig, ohne einen solchen Bolzen
ist die Messung erst gar nicht durchführbar.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung der
eingangs angesprochenen Gattung dahingehend zu verbessern, daß im Hin
blick auf eine frühzeitige Erkennung eines drohenden Werkzeugbruches so
wie einer Verschleißüberwachung eine zuverlässige und konstruktiv einfa
che Lösung geschaffen wird.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben.
Aus der DE-Z "automatik" von März 1971, Seite 87, Kapitel 3.3.2 ist zwar
eine Überwachung durch Änderung eines Magnetflusses geschildert, jedoch
hat diese den Nachteil, daß sie eine Prüfung nur bei rotierendem Werkzeug
zuläßt und nur bei Werkstücken aus Nichteisenmetallen verwendbar ist. Das
Werkzeug wird nachteiligerweise magnetisch, die Überwachungsanlage ist
stark von der Werkzeugform abhängig. Einen Hinweis darauf, die bei
Zerspanung auftretenden Kräfte an der Werkzeugmaschine selbst (also nicht
am Werkzeug) zu messen wird weder direkt gegeben noch nahegelegt.
Die DE-Z "Maschinenbautechnik", Heft 12, Dezember 1953, beschreibt auf S. 568 einen
Schnittkraftmesser für Drehmaschinen, der bei automatisch wechselbaren
Werkzeugen nicht verwendbar ist. Die Messung selbst erfolgt dadurch, daß
die Verdrehung eines Torsionsvierkantes die am Einspannteil befestigte
und sich zwischen zwei Magnetspulen befindliche Zunge den induktiven Wi
derstand dieser Magnetspulen ändert. Die Spulen liegen in einer Brücken
schaltung, in deren Nullzweig sich ein Differenzgleichrichter befindet,
der das Anzeigeinstrument speist. Damit wird die Verstimmung von Magnet
kreisen als Maß für die Schnittkraft an Drehmeißeln verwendet. Die ge
nannte Zunge selbst ist mit dem Werkzeug fest verbunden, es wird also
kontaktierend (berührend) gemessen, wobei der beschriebene Schnittkraft
messer nicht für solche Maschinen geeignet ist, deren Werkzeuge automa
tisch gewechselt werden. Im übrigen muß der Drehmeißel jeweils mit Hilfe
einer Lichtspaltlehre in Abhängigkeit von der Spantiefe eingespannt wer
den, mit anderen Worten, es sind erhebliche Justierarbeiten erforderlich,
um die Messung durchführen zu können.
Dagegen kann mit der erfindungsgemäßen Einrichtung die Lage und/oder die
Lage-(Orts-)Änderung zweier benachbarter Teile, von denen mindestens ei
nes durch die Werkzeugoperation mit Kräften beaufschlagt wird, ständig
induktiv gemessen und überwacht werden. Solche Teile sind z. B. das Werk
zeug, der Werkzeugträger und/oder der Werkzeuggrundhalter, ggf. auch die
Revolverscheibe, in die der Werkzeuggrundhalter eingesetzt ist. Bei Ände
rung bzw. bei Überschreiten eines vorgebbaren Grenzwertes wird ein Signal
abgegeben. Es kann somit entweder statisch oder dynamisch induktiv gemes
sen werden.
Die Erfindung beruht auf folgender Erkenntnis. Bei der Bearbeitung eines
Werkstückes verformen sich sowohl das Werkzeug als auch der Werkzeugträ
ger und der Werkzeuggrundhalter, bei hinreichender Kraftübertragung auf
das Werkzeug ggf. sogar die Revolverscheibe, in der der Werkzeuggrundhal
ter befestigt ist. Ist nun eines oder sind mehrere der genannten Bestand
teile gleichzeitig Träger eines schwachen Magneten, der ein inhomogenes
Magnetfeld besitzt, und bringt man eine Meßvorrichtung für die magneti
sche Feldstärke ortsfest und schwingungsfrei gelagert in die Nähe des ge
nannten Magneten, so bewirken Ortsänderungen jedes Magneten, der die Be
wegungen des Trägers mitmacht, eine Änderung des gemessenen inhomogenen
magnetischen Feldes. Mit anderen Worten, bei einer Relativbewegung bzw.
Abstandsänderung zwischen dem Magneten und der ortsfesten Meßeinrichtung
wird die magnetische Flußdichte um so größer, je näher die Oberfläche des
Magneten kommt und um so kleiner, je weiter der Magnet entfernt ist.
Das Magnetfeld kann jedoch auch von außen erzeugt werden, d. h. der Magnet
muß nicht zwingend auf dem Werkzeug, dem Werkzeugträger und/oder dem
Werkzeuggrundhalter befestigt sein. Da in den meisten Fällen die genann
ten Werkzeugteile ferromagnetisch sind, beeinflussen sie die magnetische
Flußdichte eines von außen angelegten Feldes je nach ihrer Lage bzw.
Lageänderung.
Die Magnetfeldüberwachung wird mittels einer Induktionsspule durchge
führt. Beim Werkzeugbruch treten nämlich hohe Frequenzen auf, die beson
ders gut mittels einer Induktionsspule erfaßt werden können.
Während sich zur statischen Induktionsmessung eine Hallsonde anbietet,
die bevorzugt in einem Eisenkern eingebettet ist, der von einer Spule um
wickelt ist, können dynamische Induktionsmessungen mittels einer Indukti
onsspule durchgeführt werden. Sowohl die mit einem Steuerstrom gespeiste
Hallsonde als auch die genannte Spule sind mit einem Verstärker und einem
Spannungsmeß- bzw. Anzeigegerät verbunden. Damit besitzt dieses Meßver
fahren bzw. die dazu benutzte Meßanordnung den Vorteil besonderer Preis
günstigkeit bei wesentlich höherer Empfindlichkeit.
Der Abstand der Spule bzw. der Hallsonde wird so gewählt, daß er mög
lichst klein ist, es aber andererseits auch nicht zu einem Berühren mit
den in Rede stehenden Werkzeugmaschinenteilen kommen kann. Die Erfindung
besitzt folgende Vorteile. Die Verformung des Werkzeuges, des Werkzeug
trägers und des Werkzeuggrundhalters kann in erster Linie als Maß für den
Verschleiß des Werkzeuges, z. B. einer Wendeschneidplatte, genommen wer
den, da mit zunehmendem Verschleiß die Kraft auf das Werkzeug zunimmt.
Die statische Induktionsmessung mittels Hallsonde und die Überwachung der
Meßergebnisse dient in erster Linie der Verschleißkontrolle des Werkzeu
ges.
Ein Werkzeugbruch wird vorteilhafterweise über die Induktionsspule er
faßt. Im Falle eines Werkzeugbruches wird nämlich die gesamte Maschine
kurzzeitig vom Schnitt- bzw. Preßdruck entlastet, d. h. die vorher beste
hende Verformung ändert sich, wodurch eine Spannung induziert wird. Der
Bruchvorgang läuft in wenigen Millisekunden ab, ebenso schnell geht die
Feldänderung einher, so daß bereits während des Werkzeugbruches ein so
fortiges Abschalten der Werkzeugmaschine erfolgen kann. Im übrigen können
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrich
tung bereits Kräfte, die eine Formänderung der Werkzeug-, Werkzeugträger-
bzw. Werkzeuggrundhalteroberfläche bewirken, verwertbare Signale liefern,
die weit vor übermäßigem Verschleiß frühzeitig warnen bzw. den eigentli
chen Werkzeugbruch als wahrscheinlich bevorstehend ankündigen.
Die bei üblichen Werkstückbearbeitungen, z. B. bei Zerspanoperationen,
auftretenden dominierenden Frequenzen liegen im Bereich von weniger als
200 Hz, beim Bruch in der Regel im Frequenzbereich von 500 bis 1000 Hz.
Hieraus folgt, daß durch die bei der Bearbeitung des Werkstückes auftre
tende Bewegung eine weitaus geringere Spannung induziert wird als dies
beim Werkzeugbruch der Fall ist. Die erfindungsgemäße Einrichtung erlaubt
somit Messungen mit einem sehr guten Signal-Rauschverhältnis, das mit den
bisher üblichen meßtechnischen Verfahren nicht erreicht werden konnte.
Hinzu kommt, daß sowohl die Messung als auch die Weiterverarbeitung der
gewonnenen Meßdaten zur Verschleiß- und Bruchüberwachung sich technisch
einfach durchführen läßt. Schließlich hat die Erfindung den Vorteil, daß
die Überwachungsfühler fast beliebig nah an den zu überwachenden Maschi
nenteil herangebracht werden können, ohne daß die eigentliche Werkstück
bearbeitung oder der Werkzeugwechsel gestört werden. Im einfachsten Fall
wird der Meßwertaufnehmer (Spule, Hallsonde) in einem Gehäuse unterge
bracht, das auf dem Werkzeug, dem Werkzeugträger, dem Werkzeuggrundhalter
oder der Revolverscheibe aufgeklebt wird. Auch ermöglicht der Gegenstand
der vorliegenden Erfindung eine unmittelbare Meßdatenerfassung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Einrichtung und des damit durchführbaren Meßprin
zips,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Werkzeug
grundhalters mit Werkzeugträger und Werkzeug in
Verbindung mit der Induktionsmeßeinrichtung,
Fig. 3, 4 eine entsprechende Darstellung gemäß Fig. 2 mit
einer anderen Ausgestaltung der Meßeinrichtung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Signale eines nach
dem Stand der Technik zwecks Bruchüberwachung einge
setzten Dehnungsmeßstreifens,
Fig. 6, 7 entsprechende Darstellungen bei Verwendung der
erfindungsgemäßen Einrichtung.
Zum Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung benötigt man im Prinzip nur
einen oder mehrere Magnete 1, die entweder auf dem Werkzeug, dem
Werkzeugträger oder auf dem Werkzeuggrundhalter oder auch außerhalb die
ser Teile, d. h. ortsfest, befestigt sind. Zur Vereinfachung der folgen
den Erläuterungen sei angenommen, der Magnet 1 befinde sich auf dem Werk
zeuggrundhalter 2 gemäß Fig. 2. Dem Magnet 1 stehen eine Induktions
spule 3 sowie eine Hallsonde 4 mit möglichst geringem Abstand gegenüber,
wobei die Hallsonde 4 aus einer Energieversorgung 5 mit einem konstanten
Steuerstrom versorgt wird. Sowohl die Hallsonde als auch die Induktions
spule sind über entsprechende Leitungen jeweils mit Verstärkern 6 bzw. 7
verbunden, deren Signale in eine Auswerteinheit 8 gegeben werden. Diese
Auswerteinheit überwacht den Bearbeitungsprozeß und schaltet die Werk
zeugmaschine bei (drohendem) übermäßigem Verschleiß des Werkzeuges oder
beim Werkzeugbruch ab.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie sowohl Induktionsspule 3 als auch Hall
sonde 4 in einem Eisenjoch 9 kompakt und weitgehend zerstörungssicher un
tergebracht werden können. Das Werkzeug 10 besteht im vorliegenden Fall
aus einer Wendeschneidplatte, die auf einem Werkzeugträger 11 geklemmt
ist, der wiederum an einem Werkzeuggrundhalter 2 befestigt ist. Der
Werkzeuggrundhalter 2 besitzt einen ggf. mit einem Profil ausgestatteten
Schaft 2 a, der in einer Revolverscheibe geklemmt werden kann. An der
Stirnseite 2 a′ des genannten Schaftes ist ein Magnet 1 (magnetische
Induktion: 20 mT (Tesla)) befestigt, demgegenüber eine hier vergrößert
dargestellte Meßvorrichtung angeordnet ist. Diese besteht aus einer In
duktionsspule 3, die um den mittleren Schenkel eines Eisenjochs 9
gewickelt ist. Am freien Ende des Schenkels dieses Eisenjochs 9 befindet
sich eine Hallsonde 4, die über eine Stromzufuhr mit einer nicht darge
stellten Energieversorgung verbunden ist. Ebenso sind in dieser Abbildung
die Leitungen zu den Verstärkern 6 und 7 sowie zur Auswerteinheit 8 nicht
dargestellt. Aufgrund des geringen Abstandes, den Hallsonde 4 und Induk
tionsspule 3 von dem Magneten einnehmen können, reicht bereits ein schwa
cher Magnet (µ30 mT), so daß eventuell beim Bearbeitungsprozeß des Werk
stückes abfallende Späne nicht am Magnet haften bleiben. Bei der darge
stellten Montage liegt der Magnet zudem nicht im direkten Spanbereich,
sondern wird durch den Werkzeuggrundhalter sowie die Revolverscheibe
weitgehend vor abfallenden Spänen geschützt. Als Abstand d zwischen Ma
gnet und Spule bzw. Hallsonde reichen einige zehntel Millimeter, maximal
1 mm. Bevorzugt beträgt der Spalt 2/10 bis 5/10 mm.
Will man oder kann man aus technischen Gründen an dem Grundhalter, dem
Werkzeugträger oder dem Werkzeug keinen Magneten befestigen, kann eine
Meßanordnung gemäß Fig. 3 verwendet werden. Wie oben beschrieben, sind
hier die Induktionsspule 3 sowie die Hallsonde 4 in einem Magneten 13 un
tergebracht, der als Spulkern und der in einem Abstand von wenigen zehn
tel Millimetern dem Werkzeuggrundhalter 2 gegenübersteht. Das Magnetfeld
wird durch den Magneten 13 erzeugt und durch den ferromagnetischen Grund
halter 2 je nach dessen Abstand vom Magneten 13 beeinflußt. Eine Verände
rung der Lage des Werkzeuggrundhalters relativ zur Hallsonde 4 sowie die
Geschwindigkeit der Ortsveränderungen des Grundhalters 2 werden aufgrund
der damit verursachten induzierten Spannungen unmittelbar registriert,
verstärkt und ausgewertet. Da bei einer solchen Anordnung der Magnet vor
Spänen durch ein umschließendes Gehäuse geschützt werden kann, können
auch stärkere Magnete verwendet werden.
Fig. 4 demonstriert, daß auch Elektromagnete statt Permanentmagneten ver
wendbar sind. Wie in den vorigen Ausführungsbeispielen beschrieben, wird
eine Induktionsspule 10 zur Messung der bei relativen Bewegungen gegen
über dem Grundhalter entstehenden Induktionsspannungen verwendet. Die
Induktionsspule 10 ist über den Kern 14 eines Eisenjochs 9 gewickelt. Zur
Erzeugung des Magnetfeldes dient jedoch die über denselben Kern gewickel
te Spule 12. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß kein Magnet benötigt
wird, daß die das magnetische Feld erzeugende Spule nur während der
Werkzeugüberwachung eingeschaltet wird und dieses Feld geändert werden
kann, wodurch die Empfindlichkeit des Sensors optimierbar ist. Die bevor
zugt verwendeten Induktionsspulen hatten einen Durchmesser von 10 mm und
eine Länge von 5 mm bei einer Windungszahl von 1000 bis 2000. Solche Spu
len lassen sich ohne weiteres z. B. am Grundhalter befestigen. In einem
Ausführungsbeispiel waren Magnet, Spule und Träger sowie der Vorderstär
ker auf einer Platine in einer tubusförmigen Aluminiumhülle integriert
und als Kopfstück eines ansonsten flexiblen Zuleitungskabels zum Verstär
ker ausgebildet. Die verwendete Hallsonde benötigt eine Versorgungsspan
nung von 1 bis 2 V und lieferte eine Ausgangsspannung von ca. 200 mV.
Die von der Hallsonde, der Induktionsspule und von einem bisher nach dem
Stand der Technik verwendeten Dehnungsmeßstreifen erhaltenen und jeweils
verstärkten Signale sind in Fig. 5 bis 7 abgebildet.
Wie in Fig. 5 dargestellt, hebt sich der Spannungssprung 17, der von ei
nem Dehnungsmeßstreifen, dessen abgegebenen Signale etwa 1000fach ver
stärkt worden sind, herrührt und der einen Werkzeugbruch signalisiert,
auch nach Ausfiltern kaum von Rauschsignalen ab. Der Spannungssprung be
trägt nach der Verstärkung etwa 0,6 V.
Demgegenüber zeigt Fig. 6 bei demselben Werkzeugbruch ein Meßsignal, wie
es von einer Induktionsspule herrührt (dynamische Messung). Die positiven
wie negativen Spannungsspitzenwerte 15 betragen etwa 14 V und sind damit
nicht nur um ein Vielfaches größer, sondern heben sich auch deutlich vom
Rauschpegel ab. Hierzu kommt, daß die Spitzenwerte im Vergleich zum
Spannungssprung nach Fig. 5 praktisch verzögerungslos auftreten und damit
ein schnelleres Abschalten der Maschine zum Schutz von Werkzeug und Werk
stück gewährleistet wird.
Fig. 7 zeigt den Spannungsverlauf bei Verwendung einer Hallsonde (stati
sche Messung). Auch hier ist der Spannungssprung 16 extrem kurzzeitig und
sich deutlich vom Hintergrundrauschen abhebend feststellbar. Er beträgt
etwa 3 V.
Die Zeitskala ist in den Fig. 5 bis 7 einheitlich: 12,5 msec entsprechen
1 cm.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Bruch- und Verschleißüberwachung von insbesondere
automatisch wechselbaren Werkzeugen, nämlich Wendeschneidplatten in
Werkzeugmaschinen, bei der die relative Lageänderung zweier benach
barter Teile der Werkzeugmaschine, von denen mindestens eines durch
die beim Zerspanen auftretenden Kräfte beansprucht ist, überwacht
und bei Überschreitung eines vorgebbaren Grenzwertes ein Signal ab
gegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die relative Lageänderung in einer Induktionsmeßspule (3) und/oder
einer Hallsonde (4) eine Spannung induziert, wobei
das inhomogene Magnetfeld und/oder die Magnetfeldänderung eines auf dem Werkzeugträger (11) und/oder dem Werkzeuggrundhalter (2) und/oder der Revolverscheibe befestigten Magneten (1) gemessen wird, oder
die durch den Werkzeugträger (11) und/oder den Werkzeuggrundhal ter (2) und/oder die Revolverscheibe verursachte Beeinflussung ei nes von außen angelegten Magnetfeldes gemessen wird.
das inhomogene Magnetfeld und/oder die Magnetfeldänderung eines auf dem Werkzeugträger (11) und/oder dem Werkzeuggrundhalter (2) und/oder der Revolverscheibe befestigten Magneten (1) gemessen wird, oder
die durch den Werkzeugträger (11) und/oder den Werkzeuggrundhal ter (2) und/oder die Revolverscheibe verursachte Beeinflussung ei nes von außen angelegten Magnetfeldes gemessen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ma
gnet (1) ein Permanentmagnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Induktionsspule (3) über einen Eisenkern (9) oder um die Hall
sonde (4) gewickelt ist bzw. die Hallsonde (4) in einen Eisen
kern (9) eingebettet ist.
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