DE3607787C1 - Apparatus for separating and reprocessing rubble - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Separieren und Wiederaufbereiten von Schutt mit einem Brecher zum Zerkleinern von Grobschutt in Feinschutt und mit einem Sieb zum Absieben der Feinkornfraktion und Weiterleiten des so erhaltenen Sortiergutes, wobei ein zu seinem Ab­ wurfende hin ansteigender Steigförderer für den Transport und die Wurfsortierung des Sortiergutes unter Verwendung eines auf das Sortiergut gerichteten Gebläses vorgesehen ist.

Bauschutt enthält außer den steinigen Bestandteilen auch Holz, Papier, Pappe, Kunststoff und dgl. Es stellt bei der Baustoffaufbereitung ein besonderes Problem dar, die organischen Bestandteile, wie insbesondere Holz, Papier, Kunststoffe und dgl. von den steinigen Bestandteilen des Bauschuttes zu trennen.

Aus der EP-Patentanmeldung 0 64 123 ist eine Anlage be­ kannt, mit der vorbehandelter Haushaltsmüll in die we­ sentlichen in ihm enthaltenen Bestandteile getrennt wer­ den kann, und zwar in Glas und harte Bestandteile, in nichteiserne Bestandteile, in organische Bestandteile und in staubförmige Bestandteile. Eine Kammer, in der die Trennung der einzelnen Bestandteile vorgenommen wird, hat in ihrem unteren Bereich über ihre Länge verteilt einen Schüttrichter für organische Bestandteile, daran an­ schließend einen Schüttrichter für nichteiserne Bestand­ teile und am Ende einen Schüttrichter für harte Bestand­ teile, beispielsweise Glas. Am vorderen Ende der Kammer ist ein Steigförderer angeordnet, mit dem der Haushalts­ müll in die Kammer geworfen wird, während am gegenüber­ liegenden Ende der Kammer ein Gebläse mit Wirkrichtung gegen die Flugrichtung der einzelnen Müll-Bestandteile vorgesehen ist. In etwa mittlerer Höhe zwischen dem Steigförderer und dem ersten Schüttrichter ist ein Zyklon zur Abscheidung des Staubes vorgesehen.

Der Müll wird mittels des Steigförderers in die Kammer geworfen, wodurch aufgrund des unterschiedlichen spe­ zifischen Gewichtes der einzelnen Bestandteile die spe­ zifisch am schwersten Bestandteile am weitesten und die spezifisch am leichtesten Bestandteile am wenigsten weit fliegen. Außerdem wird mittels des Gebläses eine Luft­ strömung entgegen der Flugrichtung des Mülls verursacht. Dadurch wird erreicht, daß die schweren Bestandteile bis zum Ende der Kammer, die mittelschweren Bestandteile bis in die Mitte der Kammer und die leichten Bestandteile nur bis an den Anfang der Kammer fliegen, während die staub­ förmigen Bestandteile mittels eines am Anfang der Kammer angeordneten Zyklons abgesaugt werden.

In der DE-OS 29 28 886 ist eine Vorrichtung zum Separie­ ren von Haushaltsabfällen beschrieben, wobei durch Wir­ kung von Stoßvibrationen auf einen schrägen Bandförderer mit länglichen Blockleisten größere, schwerere und nach­ giebige Abfallkomponenten sukzessiv ballistisch vom vor­ sortierten Abfallmaterial abgeschieden werden. Dabei er­ folgt die Sortierung nach der Größe und Schwere des auf­ gegebenen Materials, nicht jedoch nach steinigem Material und nichtsteinigem Material. Bei dieser bekannten Vor­ richtung werden lediglich die größten Bestandteile des aufgegebenen Sortiergutes an der unteren Entladungskante abgeladen, während die übrigen Bestandteile nach Größe und Schwere sortiert über die Seitenentladungskante abge­ laden werden.

Aus der AT-PS 21 773 ist eine Vorrichtung zum Sortieren kugelförmigen oder körnigen Materials bekannt, wobei zum Beispiel bei Bleischrot nicht nur die unrunden Körner ge­ sondert abgeschieden, sondern auch die in einwandfreiem Schrot unzulässigen Rundkörner von rauher Oberfläche oder von etwas geringerem oder höherem spezifischen Gewicht von den Rundkörnern gleichen spezifischen Gewichts ge­ trennt und gesondert abgegeben werden. Dadurch erhält man einerseits ausschließlich gewünschte runde Körner und an­ dererseits solche Körner, die die gewünschten Bedingungen an die Körner nicht erfüllen.

Diese bekannte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem endlosen Tuch, das in einem Rahmen angeordnet ist. Der Rahmen kann nach verschiedenen Seiten hin beliebig schräg zur Horizontalen eingestellt werden, so daß man dem über Rollen laufenden Tuch oder Tisch eine beliebige Schrägstellung in zwei rechtwinklig zueinander liegenden Richtungen geben kann. Zum Aufbringen des zu sortierenden Guts dient dabei eine durch einen Schieber oder dgl. teilweise oder ganz abschließbare Rohrleitung oder ein Ablauf aus dem das Gut enthaltenden Behälter.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung der einleitend genannten Art zu schaffen, mit der außer der Wurfsortierung auch die Bandsortierung durch­ geführt werden kann, wobei die Vorrichtung ohne umständ­ liche Umbauten auf Baustellen, beim Abbruch von Bauten und bei entsprechenden Erdbewegungen eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Transportrichtung des Sortiergutes mit Abstand hinter dem Steigförderer ein Auffangförderer mit einem Vibratoran­ trieb angeordnet ist, mit dem der Auffangförderer in Längs- und/oder Querrichtung in Vibrationen zu versetzen ist, wobei der Auffangförderer in Rollrichtung des stei­ nigen Gutes nach unten geneigt ist und ein Förderband mit einer gleithemmenden Oberflächenstruktur aufweist.

Auf diese Weise gelangt man zu einer Vorrichtung zum Se­ parieren und Wiederaufbereiten von Schutt, die mobil ist und mithin von einer Baustelle zur anderen ohne umständ­ liche Umbauten transportiert und auf verschiedenen Bau­ stellen eingesetzt werden kann. Hinzu kommt, daß gleich­ zeitig die Wurfsortierung und die Bandsortierung durchge­ führt werden können, so daß ohne weiteres Sortiergut un­ abhängig von seiner Zusammensetzung sortiert werden kann. Das bedeutet, daß mit Hilfe der erfindungsgemäß ausgebil­ deten Vorrichtung sowohl Sortiergut, für das die Wurfsor­ tierung besonders geeignet ist, als auch Sortiergut, für das die Bandsortierung besonders geeignet ist, separiert und wieder aufbereitet werden kann.

Die Vorrichtung besteht aus mehreren einzelnen ver­ gleichsweise kleinen Teilen, die ohne weiteres von einer zur anderen Stelle transportiert und wieder zusammenge­ setzt werden können, ohne daß es einer umfangreichen Mon­ tage bzw. Demontage bedürfte. Da diese Vorrichtung ele­ mentweise versetzbar ist, bietet der Transport von einer zur anderen Baustelle keine besonderen Schwierigkeiten.

Das noch alle nichtsteinigen, d. h. organischen Bestand­ teile bzw. Verunreinigungen enthaltende Sortiergut ge­ langt von dem entsprechend schnell laufenden Steigförde­ rer auf dem Weg einer Wurfparabel auf einen Auffangför­ derer, wobei auf dem Flugwege, d. h. auf dem Wege der Flugparabel die Leichtstoffe, wie beispielsweise Papier, Pappe und dgl. aus dem Sortiergut entfernt werden, wäh­ rend die weiterfliegenden steinigen und nichtsteinigen Bestandteile auf den Auffangförderer gelangen und erst dort voneinander getrennt werden, indem die steinigen An­ teile auf dem Auffangförderer weiter zur Seite nach unten rollen und den Auffangförderer verlassen, während die nichtsteinigen Bestandteile an dem Auffangförderer fest haften und mit dem Förderband zum Ende des Auffangför­ derers hinwegtransportiert werden.

Die gleithemmende Oberflächenstruktur kann beispielsweise so ausgebildet sein, wie sie von künstlichem Rasen bzw. von einer künstlichen Beschichtung von Skiflugschanzen bekannt ist. Durch die Querneigung des Auffangförderers lassen sich die steinigen und die nichtsteinigen Bestand­ teile besonders gut voneinander trennen. Die Trennbarkeit der steinigen und nichtsteinigen Bestandteile voneinander wird noch durch den Vibratorantrieb erhöht, mit dem der gesamte Auffangförderer in entsprechende Vibrationen ver­ setzt werden kann, wodurch das Abrollen des steinigen Gutes auf dem Auffangförderer besonders unterstützt wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Anord­ nung auch so getroffen werden, daß an dem dem Steigför­ derer abgewandten Ende des Auffangförderers ein parallel zu diesem angeordneter Seitenförderer für den steinigen Anteil des Sortiergutes vorgesehen ist.

Des weiteren empfiehlt es sich, daß zwischen dem Ab­ wurfende des Steigförderers und der gegenüberliegenden Seite des Auffangförderers ein Auffangbehälter für Leichtstoffe vorgesehen ist.

Am Abwurfende des Auffangförderers kann ein quer zur Längsrichtung des Auffangförderers angeordneter Seiten­ förderer für den nichtsteinigen Anteil des Sortiergutes vorgesehen sein, um den nichtsteinigen Anteil von hieraus wegtransportieren zu können.

Des weiteren empfiehlt es sich, daß das Gebläse oberhalb des Übergabebereiches vom Steigförderer zum Auffangför­ derer mit Wirkrichtung im wesentlichen nach unten und/ oder entgegen der Flugrichtung vorgesehen ist.

Desgleichen kann oberhalb des Abrollendes des Auffang­ förderers ein weiteres Gebläse mit Wirkrichtung schräg nach unten gegen die Rollrichtung des steinigen Gutes vorgesehen sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Anord­ nung so getroffen sein, daß oberhalb des Abrollendes und entgegen der Rollrichtung vor dem Abrollende ein Vorhang oder ein Hindernis zum Vermeiden des zu weiten Abdriftens der nichtsteinigen Bestandteile nach unten hin vorgesehen ist. Als Vorhang kann eine Gummischürze oder ein Ketten­ vorhang vorgesehen sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispieles des näheren er­ läutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht auf die erfindungsgemäß ausgebildete Anlage und

Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1.

Ein auf Stützen 1 gelagerter Steigförderer 2, der im dar­ gestellten Ausführungsbeispiel eine Steigung von 15° hat, hat ein Abwurfende 3, unter dem ein Auffangbehälter 4 vorgesehen ist. Mit Abstand vom Abwurfende 3 des Steig­ förderers, der in etwa der Breite des Aufnahmebehälters 4 entspricht, ist ein Auffangförderer 5 vorgesehen, der quer zum Steigförderer 2 verläuft. Der Auffangförderer 5 ist auf Stützen 6, 7 so gelagert, daß er, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, quer zu seiner Längsrichtung geneigt ist. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Querneigung 10°. Zusätzlich zu der Querneigung des Auffangförderers kann dieser auch in Längsrichtung ge­ neigt sein.

Am unteren seitlichen Ende 8 des Auffangförderers 5 ist ein Seitenförderer 9 vorgesehen, der parallel zum Auf­ fangförderer 5 verläuft. Entsprechend ist auch am unteren vorderen Ende 18 des Auffangförderers 5 ein Seitenför­ derer 19 angeordnet, der quer zum Auffangförderer 5 ver­ läuft. An der gegenüberliegenden Seite 10 des Auffang­ förderers 5 ist ein Vibratorantrieb 11 vorgesehen, durch den der Auffangförderer 5 in Vibrationen quer zu seiner Längsrichtung versetzt werden kann.

Beim Betrieb der in den Fig. 1 und 2 dargestellten An­ lage wird das Sortiergut mittels des Steigförderers 2 in Richtung des Pfeiles 12 transportiert und vom Abwurfende 3 des Steigförderers in Richtung des Pfeiles 13 auf einer Wurfparabel auf den Auffangförderer 5 geworfen.

Die in dem Sortiergut enthaltenen Leichtteile, wie insbe­ sondere Papier, Pappe, Kunststoffe und dgl. lösen sich unmittelbar nach Verlassen des Abwurfendes 3 aus dem Sor­ tiergut heraus und fallen in Richtung des Pfeiles 20 in den Auffangbehälter 4. Das wird durch ein oder mehrere im einzelnen nicht veranschaulichte Gebläse unterstützt, die in Richtung der Pfeile 21, 22, 23 wirken. Die schwereren steinigen und nichtsteinigen Bestandteile fliegen wegen ihres geringen Luftwiderstandes weiter und gelangen auf den Auffangförderer 5, dessen Förderband eine gleithem­ mende Oberflächenstruktur hat. Diese Oberflächenstruktur kann so ausgebildet sein, wie es beispielsweise von einem künstlichen Rasen bekannt ist oder aber auch von einer künstlichen Beschichtung einer Skisprungschanze zum Durchführen von Sommertraining.

Die in dem Sortiergut befindlichen steinigen Bestandteile rollen entsprechend der Neigung des Auffangförderers 5 in Richtung der Pfeile 14, 15 und 16 in den Seitenförderer 9. Die faserigen Holzbestandteile können auf dem Förderband nicht wegrutschen sondern werden mit dem Förderband in Richtung des Pfeiles 17 zum Abwurfende 18 des Auffangför­ derers 5 transportiert und hier abgeworfen bzw. abge­ streift.

Oberhalb des Abwurfendes 18 kann ein nicht näher darge­ stelltes Gebläse vorgesehen sein, das in Richtung des Pfeiles 24 wirkt.

Was vorstehend bezüglich der steinigen Bestandteile bei Bauschutt ausgeführt ist, gilt bei der Müllbehandlung für Flaschen, Dosen und dgl., die ebenfalls in Richtung der Pfeile 14, 15, 16 über den Auffangförderer 5 in den Seiten­ förderer 9 gelangen, während die anderen Bestandteile zu dem Seitenförderer 19 transportiert werden.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Separieren und Wiederaufbereiten von Schutt mit einem Brecher zum Zerkleinern von Grob­ schutt in Feinschutt und mit einem Sieb zum Absieben der Feinkornfraktion und Weiterleiten des so erhalte­ nen Sortiergutes, wobei ein zu seinem Abwurfende hin ansteigender Steigförderer für den Transport und die Wurfsortierung des Sortiergutes unter Verwendung eines auf das Sortiergut gerichteten Gebläses vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Transportrichtung des Sortiergutes mit Abstand hinter dem Steigförderer (2) ein Auffangförderer (5) mit einem Vibratorantrieb angeordnet ist, mit dem der Auffangförderer (5) in Längs- und/oder Querrichtung in Vibrationen zu versetzen ist, wobei der Auffangförde­ rer in Rollrichtung des steinigen Gutes nach unten geneigt ist und ein Förderband mit einer gleithem­ menden Oberflächenstruktur aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Steigförderer (2) abgewandten Ende (8) des Auffangförderers (5) ein parallel zu diesem ange­ ordneter Seitenförderer (9) für den steinigen Anteil des Sortiergutes vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen dem Abwurfende (3) des Steig­ förderers (2) und der gegenüberliegenden Seite (10) des Auffangförderers (5) ein Auffangbehälter (4) für Leichtstoffe vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Abwurfende (18) des Auffangförderers (5) ein quer zur Längsrichtung des Auffangförderers (5) angeordneter Seitenförderer für den nichtsteinigen Anteil des Sortiergutes vorge­ sehen ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (22) oberhalb des Übergabebereiches vom Steingutförderer (2) zum Auffangförderer (5) mit Wirkrichtung im wesentli­ chen nach unten und/oder entgegen der Flugrichtung vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Ab­ rollendes (8) des Auffangförderers (5) ein weiteres Gebläse (24) mit Wirkrichtung schräg nach unten gegen die Rollrichtung des steinigen Gutes vorgesehen ist.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Abrol­ lendes (8) und entgegen der Rollrichtung vor dem Ab­ rollende (8) ein Vorhang oder ein Hindernis zum Ver­ meiden des zu weiten Abdriftens der nichtsteinigen Be­ standteile nach unten hin vorgesehen ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorhang eine Gummischürze oder ein Kettenvor­ hang vorgesehen ist.