DE3606824A1 - Ventilspielausgleichseinrichtung - Google Patents
VentilspielausgleichseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur öl- und gasdichten
Befestigung einer Membran aus elastomerem Werkstoff sowohl
gegenüber der Ventiltasse als auch gegenüber dem
Ausgleichselement innerhalb einer hydrostatischen
Ventilspielausgleichseinrichtung, insbesondere für
Brennkraftmaschinen.
Die DE-OS 25 17 370 offenbart eine hydraulische
Spielausgleichseinrichtung, insbesondere für die Steuerung der
Motorenventile von Brennkraftmaschinen. Mit der Nockenwelle
wirkt eine im Querschnitt etwa U-förmige Ventiltasse zusammen,
in der radial innen ein axial verschiebbarer Kolben angeordnet
ist, der einen innerhalb der Ventiltasse eingeschlossenen
Druckraum begrenzt. Innerhalb des Druckraumes sind mehrere,
das Ventilspielausgleichselement bildende Einzelbauteile
vorgesehen. Der vollständig mit einem hydraulischen
Arbeitsmittel gefüllte Druckraum wird mittels einer im
wesentlichen schlauchförmigen elastischen Membran abgedichtet.
Das Ventilspielausgleichselement besteht aus mehreren
Einzelteilen, die bei der Montage der
Ventilspielausgleichseinrichtung einzeln montiert werden
müssen. Derartige Systeme sind für Tassenstößel mit
geschlossenem Hydrauliksystem nicht einsetzbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung für
hydrostatische Ventilspielausgleichseinrichtungen so zu
gestalten, daß ein einfaches Verfahren zum Montieren der
Abdichtmembran möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Bereich der Befestigungsenden der Membran Klemmringe
formschlüssig angebracht werden, und die Membran mittels eines
an den Klemmringen angreifenden Werkzeuges in die
Ventilspielausgleichseinrichtung montiert wird.
Zur Erzeugung einer formschlüssigen Verbindung zwischen
Klemmring und Membran wird in bevorzugter Weise der Klemmring
in eine zur Herstellung der Membran benötigte Vulkanisierform
eingelegt und beim Füllen des Formhohlraumes wird die zu
erzeugenden Membran exakt an die Form des Klemmringes angepaßt,
so daß nach der Vulkanisation der Membran diese zusammen mit
dem formschlüssig verbundenen Klemmring dem
Vulkanisationswerkzeug entnommen und dann in die Ventiltasse
montiert werden kann.
Um die radiale Klemmwirkung im Einbauzustand zu erhöhen, das
heißt um eine gute radiale Verspannung im Elastomermaterial zu
erzielen, können die Befestigungsenden der Membran wulstförmig
verdickt ausgebildet werden. Die beiden wulstförmigen
Befestigungsenden sind vorzugsweise durch eine im Querschnitt
dünnere Membran miteinander verbunden. Zur weiteren
Unterstützung der Abdichtung des durch die Membran begrenzten
Hydraulikraumes werden radial abgebogene Dichtlippen an den
Befestigungsenden der Membran vorgeschlagen.
Die Flexibilitätsforderung des Systems über einen
Temperaturbereich von minus 50°C bis plus 200°C bedingt die
Verwendung von Silikon- oder Fluorsilikonkautschuk. Hieran
lassen sich bekannterweise keine Metallteile dauerhaft
anvulkanisieren. Durch der Ersatz von an sich üblichen,
einvulkanisierten Versteifungsringen durch die erfindungsgemäß
vorgesehenen Klemmringe, die formschlüssig partiell in der
Membran eingelagert werden, können die vorgenannten
Kautschuk-Materialien für die Membran eingesetzt werden.
Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, ist das den
äußeren Umfangsbereich des Ventilspielausgleichselementes
klemmende Element durch ein etwa rohrförmiges Metallteil
gebildet. Um das als einstückigen Körper ausgebildete
Ventilspielausgleichselement nicht nur radial klemmen, sondern
für Transport und Montage der kompletten
Ventilspielausgleichseinrichtung gegen axiales Herausrutschen
auch sichern zu können, wird weiterhin vorgeschlagen, das Rohr
mit einem Boden zu versehen, der vorzugsweise axial in
Richtung des Ventilspielausgleichselementes zurückgesetzt ist.
Somit ist der gesamte Bereich zwischen Ventil und Nockenwelle
abgedichtet, bei gleichzeitiger guter axialer Führung sowohl
des Ventilspielausgleichselementes als auch des in diesem
Bereich abgesetzten Ventilstößels. Der Übergang des
rohrförmigen Bereiches in den Boden ist im Querschnitt etwa
halbkreisförmig ausgebildet. Der gesamte Körper kann in
einfacher Weise als Tiefziehteil hergestellt werden, wobei im
Einbauzustand der offene Bereich des U-förmigen Metallteiles
axial in Richtung des Ventilspielausgleichselementes weist.
Die formschlüssige Verbindung des rohrförmigen Metallteiles
erzeugt an deren Endbereichen eine Hinterschneidung, d. h.
partielle Umschließung durch die elastische Membran. Die
Übergänge zwischen Metallteil und Membran sind hierbei so
ausgebildet, daß ein sicherer Sitz und der Abbau der
Elastomerspannungen gewährleistet ist.
Zur Übertragung des Drehmomentes zwischen Ventiltasse und
Ausgleichselement beziehungsweise Ventilstößel wird ferner
vorgeschlagen, daß der mit der Ventiltasse zusammenwirkende
Klemmring ebenfalls rohrförmig ausgebildet ist und eine
Hinterschneidung aufweist, die vom Membrankörper umschlossen
wird. Da keine Vulkanisation zwischen dem radial äußeren Wulst
und dem Klemmring gegeben ist, sondern eine formschlüssige
Verbindung, kann der Klemmring aus Metall oder Kunststoff
gebildet sein.
Zur einwandfreien Montage ist der Klemmring im Bereich seiner
radial äußeren axialen Erstreckung abgewinkelt und besitzt zur
Aufnahme des Montagewerkzeuges eine umlaufende Nut. Um eine
axiale Arretierung des Klemmringes in der Ventiltasse zu
erzeugen, ist es einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß
vorteilhaft, daß der abgewinkelte Bereich des Klemmringes in
eine korrespondierende Nut der Ventiltasse eingreift. Statt
der Nut wären auch am Innenumfang radial angeordnete
Vorsprünge denkbar, die bei der Montage nach Art einer Rampe
ein Übergleiten und axiales Verhaken des Klemmringes
ermöglichen. Außerdem könnten die radialen Vorsprüge auch
umlaufend am Innenumfang der Ventiltasse angeordnet sein. Nach
dem Einschnappen des Klemmringes in die Nut ist an den
Dichtflächen des Ventiltassenbodens eine definierte Pressung
gegeben, wodurch ein dauerhafter dichter Sitz der Membran in
der Ventiltasse sichergestellt ist.
Aus der beschriebenen Anordnung ergibt sich der Vorteil, daß
die Membran zusammen mit den Klemmringen eine Einbaueinheit
bildet, welche für die Endmontage in die Brennkraftmaschine
besonders gut handhabbar ist. Durch die vorgeschlagene
Erfindung ist ferner eine gesicherte Öl- und Gasdichtheit auch
bei Temperatureinwirkungen gewährleistet, da die
formschlüssige Verbindung stabil erhalten bleibt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 Ventilspielausgleichseinrichtung
Fig. 2 Montage der Membran
Fig. 3 Schnappverbindung
Die Ventilspielausgleichseinrichtung besteht aus einer im
Querschnitt etwa U-förmigen Ventiltasse (1), deren Boden (2)
mit einer Nockenwelle (3) zusammenwirkt. Radial innerhalb der
Ventiltasse (1) ist ein in seinen Einzelheiten nicht weiter
dargestelltes, einstückig ausgebildetes und an sich bekanntes
Ventilspielausgleichselement (4) angeordnet, welches zum einen
mit der inneren Stirnfläche (5) des Bodens (2) und zum anderen
mit dem Ventilstößel (6) zusammenwirkt. Zur Abdichtung des mit
einem inkompressiblen Medium gefüllten Druckraumes (7) ist
eine elastische Membran (8) vorgesehen, die sich im
wesentlichen radial zwischen der äußeren Umfangsfläche (10)
des Ventilspielausgleichselementes (4) und der inneren
Umfangsfläche (9) der Ventiltasse (1) erstreckt. In ihren
radialen Endbereichen (11, 12) ist die Membran (8) wulstförmig
verdickt ausgebildet und wird durch radiales Klemmen mittels
zusätzlicher Klemmringe (13, 14) aus Metall lageorientiert
festgelegt. Die Membran (8) besteht aus einem
Fluorsilikon-Kautschuk. Das den radial innenliegenden Wulst
(12) klemmende Element (13) besteht aus einem tiefgezogenen
Metallteil mit rohrförmigem Außenbereich (15).
Zur axialen Abstützung des Ventilspielausgleichselementes (4)
ist der Klemmring (13) mit einem axial zurückgesetzten Boden
(16) versehen. Der rohrförmige Bereich (15) des Klemmringes
(13) weist an seinen Enden eine Hinterschneidung (17) auf und
ist formschlüssig mit dem Wulst (12) der Membran (8)
verbunden. Der im Wulst (11) angeordnete Klemmring (14) ist
abgewinkelt ausgebildet und weist ebenfalls eine
Hinterschneidung (17) auf. Zur Unterstützung der Dichtwirkung
dienen an den Befestigungsenden (11, 12) der Membran (8) radial
in Richtung des Ausgleichelementes (4) abgebogene Dichtlippen
(18, 19).
Fig. 2 verdeutlicht die Montage der Membran (8). Das Werkzeug
(20) stützt sich auf der umlaufenden Nut (21) des Klemmringes
(14) sowie auf dem Boden (16) des Klemmringes (13) ab. Durch
Eintauchen des Werkzeuges (20) in die Ventiltasse (1) erfolgt
eine exakte Positionierung des Ventilausgleichselementes (4)
und der Membran (8).
Fig. 3 zeigt eine Schnappverbindung zur axialen Befestigung
der Membran (8) in der Ventiltasse (1). Bei der Montage wird
die Membran (8) über einen umlaufenden radialen Vorsprung (23)
gedrückt, wobei der Vorsprung (23) als Rampe fungiert. Sobald
das Ende der Rampe erreicht ist schnappt der Klemmring (14)
gegen den Innenumfang (9) der Ventiltasse (1), so daß die
Membran (8) axial gegen Herausrutschen arretiert wird.
Claims (21)
1. Verfahren zur öl- und gasdichten Befestigung einer
Membran aus elastomerem Werkstoff sowohl gegenüber der
Ventiltasse als auch gegenüber dem Ausgleichselement
innerhalb einer hydrostatischen
Ventilspielausgleichseinrichtung, insbesondere für
Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Befestigungsenden (11, 12) der Membran (8)
Klemmringe (13, 14) formschlüssig angebracht werden, und
die Membran (8) mittels eines an den Klemmringen (13, 14)
angreifenden Werkzeuges (20) in die
Ventilspielausgleichseinrichtung montiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmringe (13, 14) in eine zur Herstellung der
Membran (8) benötigte Vulkanisierform eingelegt werden
und bei der Vulkanisation formschlüssig mit der
Membran (8) verbunden werden.
3. Ventilspielausgleichseinrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsenden (11, 12) der
Membran (8) wulstförmig verdickt ausgebildet sind.
4. Ventilspielausgleichseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die wulstförmigen Befestigungsenden
(11, 12) durch eine im Querschnitt dünnere Membran (8)
verbunden sind.
5. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsenden
(11, 12) der Membran (8) mit in Richtung des
Ausgleichselementes (4) radial abgebogenen Dichtlippen
(18, 19) versehen sind.
6. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (8) aus
einem flexiblen und temperaturbeständigen Silikon- oder
Fluorsilikon-Kautschuk besteht.
7. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der dem äußeren
Umfangsbereich (10) des Ventilspielausgleichselementes
(4) umgebende Klemmring (13) durch ein etwa rohrförmiges
Metallteil gebildet ist.
8. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Abstützung
des Ventilspielausgleichselementes (4) das Zylinderrohr
(15) mit einem Boden (18) versehen ist.
9. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (16) des
einen etwa U-förmigen Querschnitt aufweisenden
Klemmringes (13) in Richtung des
Ventilspielausgleichselementes (4) zurückgesetzt ist.
10. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang des
rohrförmigen Bereichs (15) in dem Boden (16) im
Querschnitt etwa halbkreisförmig ausgebildet ist.
11. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der offene Bereich
des U-förmigen Klemmringes (13) axial in Richtung des
Ventilspielausgleichselementes (4) weist.
12. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen
lediglich der rohrförmig verlaufende Bereich (15) des
U-förmigen Klemmringes (13) in der mit dem
Ventilspielausgleichselement (4) zusammenwirkenden Wulst
(12) formschlüssig verbunden ist.
13. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Endbereiche des
U-förmigen Klemmringes (13) eine Hinterschneidung (17)
durch Umbiegen des freien Endbereiches aufweisen.
14. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der
Ventiltasse (1) zusammenwirkende Klemmring (14) einen
winkelförmigen Querschnitt aufweist und im Wulstbereich
(11) ebenfalls durch umbiegen des radial inneren
Metallteiles eine Hinterschneidung (17) aufweist.
15. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (14) im
Bereich seiner radial äußeren axialen Erstreckung (22) in
Richtung Ventiltasse (1) abgewinkelt ausgebildet ist.
16. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 15, dadurch gekennzeicnet, daß der abgewinkelte
Bereich des Klemmringes (14) die Ventiltasse im Bereich
der inneren Umfangsfläche (9) berührt.
17. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der abgewinkelte
Bereich des Klemmringes (14) in eine korrespondierende
Nut (24) der Ventiltasse (1) eingreift.
18. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß am Innenumfang der
Ventiltasse (1) verteilt radial angeordnete Vorsprünge
(23) vorgesehen sind, die bei der Montage nach Art einer
Rampe ein Übergleiten und axiales Verhaken des
Klemmringes ermöglichen.
19. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 18 dadurch gekennzeichnet, daß die radialen
Vorsprünge (23) umlaufend am Innenumfang (9) der
Ventiltasse (1) angeordnet sind.
20. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmringe
(13, 14) aus Metall bestehen.
21. Ventilspielausgleichseinrichtung nach den Ansprüchen 3
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmringe
(13, 14) aus Kunststoff bestehen.
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