DE3606429A1 - Zange zur montage von kontakthuelsen auf zuendleitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zange zur Montage von Ka­ belhülsen auf Zündleitungen.

Bei Defekten in Zündkabeln und Zündkerzensteckern ist es nötig, daß die defekten Teile einzeln ausgetauscht wer­ den können, wobei es bei Austausch des Kabels nötig ist, auf das kerzensteckerseitige Ende des Zündkabels ein An­ schlußsystem in Form einer Kabelhülse aufzubringen, wobei ein Kabelhülsenende über das Kabelende geschoben und auf diesen fixiert wird, während das andere Ende des Kabelschuhs auf der Kabelader fixiert wird. Gleichzeitig besitzt dieses Kabelhülsenende eine Anschlußvorrichtung zur Fixierung inner­ halb des Zündkerzensteckers; hierbei haben sich die folgen­ den Anschlußsysteme auf der Zündleitungsseite durchgesetzt:

1. Sägezahnverschraubung - 2. M 3-Verschraubung - 3. unlösbare Steckerverbindung (Rasthülse).

Diese Stecker-Anschlußsysteme haben die früher übliche Verbindung durch Eindrehen des Kabels direkt auf eine Holz­ schraube verdrängt.

Um den Kabelschuh manuell auf dem Kabel und der Kabel­ ader zu fixieren, bemüht der hiermit befaßte Mechaniker norma­ lerweise eine Flachzange, um die Kabelhülse auf dem Kabelende und das andere Kabelhülsenende auf der Kabel­ seele zu verklemmen. Dieses geschieht jedoch häufig derart, daß entweder der Ausziehwert (das ist die Kraft zum Abziehen der Kabelhülse vom Kabel) zu gering wird, oder, daß bei zu starkem Zangendruck eine unrunde Ausbildung des Verklem­ mungsprofils erfolgt, so daß der Einschub in den Zündker­ zenstecker gar nicht oder nur noch sehr schwer möglich ist. Solche manuell durchgeführten Verbindungen des Kabelendes mit dem Kabelschuh führen häufig zu elektrisch und mecha­ nisch unbefriedigenden Anschlußverbindungen zwischen Kabel und Stecker.

Dieses gilt insbesondere auch bei den komplett vormon­ tierten Kabelsätzen mit unlösbaren Steckverbindungen, die bei beispielsweise nur einem defekten Kerzenstecker insge­ samt ausgetauscht werden müssen, wenn nicht Mittel zur Ver­ fügung gestellt werden, durch die eine präzise und befrie­ digende Verbindung zwischen abgetrenntem Zündkabel und dem ausgewechselten Zündkerzenstecker ermöglicht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einem Mecha­ niker in einer Autowerkstatt eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der er unter Vermeidung der aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile eine Kabelhülse auf ein Kabelende mit einem Ausziehwert von mindestens 200 N auf­ bringen kann, wobei das Verklemmungsprofil im wesentlichen rund ausgebildet ist, so daß das mit Kabelhülse versehene Kabel in den Stecker hineingeschoben und mit dem Kontakt im Stecker verriegelt werden kann; gleichzeitig soll die Vor­ richtung für die üblichen sich unterscheidenden Kabelhülsen als Anschlußsysteme für Entstörstecker verwendbar sein, wo­ bei Verklemmprofil und Ausziehwert als Funktion der Bauwei­ se der Vorrichtung und nicht als Funktion der Geschicklich­ keit des Mechanikers reproduzierbar sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Zange ge­ mäß Hauptanspruch gelöst; vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den nachfol­ genden Ansprüchen.

Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 und 2 näher er­ läutert.

Fig. 1a und 1b sind Aufsichten auf eine bevorzugte Ausführungs- form der erfindungsgemäßen Zange in a) geschlossenem, b) ge­ öffnetem Zustand;

Fig. 2 ist eine Ausschnittsvergrößerung des Zangenbe­ reichs mit den Gesenken.

Gemäß Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Zange aus einem an sich bekannten Crimpzangenkörper 1, wobei die Zan­ gengriffe über einen an sich bekannten Sperrmechanismus 2 miteinander derart verbunden sind, daß der Sperrmechanis­ mus 2 während des Vorgangs des Schließens der Zange die Rückstellung (Rücköffnung) der Zange blockiert. Der Sperr­ mechanismus 2 entriegelt erst dann die Zange, wenn sie vollständig geschlossen ist.

Zwischen den Zangenbacken sind die Gesenke 3 bis 7 ausgebildet; dieser Bereich ist in Fig. 2 vergrößert wieder­ gegeben.

Gemäß Fig. 2 weisen die Zangenbacken jeweils innenlie­ gend zwei profilierte Ausnehmung auf, die sich im geschlos­ senen Zustand der Zange zu einer sternförmigen Durchtritts­ öffnung mit sechs Zacken ergänzen. Dieses Crimpgesenk 3 be­ sitzt einen größten Durchmesser von etwa 8 mm, wobei die engste Durchgangsbreite etwa 6,8 mm beträgt. Das Crimpge­ senk 3 dient zum Verklemmen der Buchsenhülse einer Kabel­ hülse mit M 3-Verschraubung oder mit Rasthülse auf einem 7 mm-Kabel, wobei der Hülsendurchmesser 7 mm oder etwas größer ist. Durch die bevorzugte Dimensionierung wird in geschlosse­ nem Zustand der Zange bei eingeführter Hülse mit Kabel ein Ausziehwert von mindestens 200 N reproduzierbar erzielt.

Das Crimpgesenk 4 ist in entsprechender Weise unter dem Crimpgesenk 3 angeordnet. In geschlossenem Zustand er­ gibt sich eine etwa herzförmige Durchtrittsöffnung, deren größte lichte Weite etwa 8,1 mm und deren kleinste etwa 5,5 mm beträgt. Der halbzylinderförmige Teil dieses Gesenks ist als Lager für eine Kabelhülse mit Sägezahnsteckhülse und das in der Kabelhülse eingeführte Kabel vorgesehen, wo­ bei es sich hierbei wiederum um ein Kabel mit einem Durch­ messer von etwa 7 mm handelt. Im Ausgangszustand besitzt diese Kabelhülse zwei U-förmig aufgebogene Fortsätze, die durch die Gesenkhälfte mit 3-förmigen Querschnitt bei Schließen der Zange entsprechend umgebogen und auf dem Ka­ bel verklemmt werden. Auch hierbei wird durch Form und Di­ mensionierung der Durchtrittsöffnung ein reproduzierbarer Ausziehwert von mindestens 200 N bei geschlossener Zange erzielt.

Das Gesenk 5 besitzt eine im wesentlichen ovale Durch­ trittsöffnung, die in Achsrichtung etwa 3,4 mm und in hier­ zu senkrechter Richtung 1,5 mm lichte Weite aufweist, wobei die Begrenzung dieser lichten Weite durch Noppen o. Ä. an den Innenwandungen der sich gegenüberliegenden Gesenkwände erzielt wird.

Dieses Crimpgesenk dient zur Aufnahme und Verriege­ lung der Aderhülse des Kabelschuhs mit M 3-Verschraubung, wobei durch Schließen der Zange die Kabeladerhülse auf der Kabelader verklemmt wird.

Das Gesenk 6 besitzt in geschlossenem Zustand der Zan­ ge eine etwa I-förmige Durchtrittsöffnung, deren größte lichte Weite etwa 4,4 mm und deren kleinste etwa 2,3 mm be­ trägt. Sie dient zur Verklemmung der Kabeladerhülse einer Kabelhülse mit Rasthülse auf der Kabelader.

Das Gesenk 7 entspricht formmäßig hinsichtlich der Durchtrittsöffnung in etwa der Durchtrittsöffnung des Ge­ senks 4, wobei dessen größte lichte Weite jedoch nur etwa 3 mm und dessen kleinste lichte Weite nur etwa 1,2 mm be­ trägt. Dieses Gesenk dient dem Bereich der Kabelhülse mit Sägezahnsteckhülse, der zur Fixierung der Kabelader zwei U-förmig sich erstreckende Fortsätze aufweist, die in ana­ loger Weise wie im Gesenk 4 umgelenkt und auf der Kabelader verklemmt werden. Im Bereich der Gesenke 6 und 7 ist die Gesenkdicke geringer als im Bereich der der Gesenke 3, 4 und 5, wodurch den geringeren axialen Ausdehnungen der Be­ reiche der Kabelhülse entsprochen wird, die in den Gesenken 6 und 7 verklemmt werden sollen.

Mit der erfindungsgemäßen Zange wird ein einfaches Werkzeug zur Verfügung gestellt, durch das einfach, schnell und zuverlässig jedes der drei verbreitetsten Stek­ ker-Anschlußsysteme auf Zündleitungsenden montiert werden kann, so daß zeit-, material- und kostenaufwendiger Aus­ tausch vormontierter Zündleitungen mit Stecker oder komplett vormontierter Kabelsätze mit unlösbaren Steckver­ bindungen entfallen kann.

Claims (2)

1. Zange zur Montage von Kontakthülsen auf Zündleitungen, bestehend aus einem an sich bekannten,mit Sperrmechanismus (2) versehenem Crimpzangenkörper 1, der fünf Crimpgesenke (3, 4, 5, 6, 7) unterschiedlicher Form und lichten Weiten aufweist, wobei das Gesenk (3) bezüglich Querschnittsform und -fläche zum Verklammern einer Kontakthülse mit etwa 7 mm Durchmesser und M 3-Verschraubung oder Rasthülse ausge­ bildet ist;
wobei das Crimpgesenk (4) zum Verklammern der ge­ öffneten Kabelhülse einer Sägezahnsteckhülse für 7 mm-Ka­ bel bezüglich Querschnittsform und -fläche ausgebildet ist; wobei das Gesenk (5) bezüglich der Querschnittsform und -fläche der Durchtrittsöffnung zum Verklammern der Kabel- Kontaktierung der Kabelhülse mit M 3-Verschraubung auf der Kabelader ausgebildet ist;
wobei das Gesenk (6) bezüglich der Form und des Querschnitts durch Durchtrittsöffnung zur Verklemmung der Kabeladerhülse einer Kabelhülse mit Rasthülse auf der Kabelader ausgebil­ det ist;
wobei das Gesenk (7) bezüglich der Form und des Querschnitts der Durchtrittsöffnung zur Verklemmung des diesbezüglichen Bereichs einer Kabelhülse mit Sägezahnstecker auf der Ka­ belader ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gesenkdicke im Bereich der Ge­ senke (6) und (7) geringer als die im Bereich der Gesenke (3, 4 und 5) ist.