DE3606389A1 - Pruefvorrichtung zur erfassung von kontaktschaedigenden stoffen - Google Patents

Pruefvorrichtung zur erfassung von kontaktschaedigenden stoffen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung zur Erfassung von kontaktschädigenden Stoffen in einer Atmosphäre, ins­ besondere zur Erfassung von kontaktschädigenden Ausschei­ dungen aus Kunststoffen, mit einem dicht verschließbaren Rezipienten, mindestens einem feststehenden und einem be­ weglichen, in dem Rezipienten angeordneten Schaltkontakt­ element, mit mindestens einem Elektromagneten und einem durch den Elektromagneten bewegbaren Anker, der das be­ wegliche Kontaktelement bzw. die beweglichen Kontaktele­ mente im Rezipienten betätigt. Insbesondere dient diese Prüfvorrichtung zur Untersuchung von Kunststoffen oder von anderen Materialien, die zur Anwendung in Schaltgerä­ ten oder in der Nähe von Schaltkontakten vorgesehen sind, auf kontaktschädigende Ausscheidungen. Darüber hinaus kann diese Prüfvorrichtung aber auch für andere Zwecke eingesetzt werden, beispielsweise läßt sich damit auch eine bestimmte Atmosphäre auf gasförmige Bestandteile un­ tersuchen, die mit bestimmten Kontaktwerkstoffen beim Schalten ganz bestimmte Verbindungen eingehen.
Eine Prüfvorrichtung zur Untersuchung von Stoffen auf kontaktschädigende Ausscheidungen ist in der Vornorm FTZ 547PV1 der Deutschen Bundespost vom Juni 1971 beschrie­ ben. Es handelt sich dort um einen Rezipienten in Form eines dicht verschließbaren Glasgefäßes, in welchem han­ delsübliche Relais mit einer bestimmten Kontaktbestückung zusammen mit dem zu untersuchenden Stoff angeordnet wer­ den.
Bei der in der Vornorm angegebenen Prüfanordnung werden also vollständige Relais einschließlich der Spulenwick­ lungen in den Rezipienten eingebracht, wodurch die Gefahr einer Verunreinigung und damit einer Verfälschung der Messung gegeben ist, auch wenn in der Vornorm darauf hin­ gewiesen wird, daß die betreffenden Relais keine Kunst­ stoffisolierungen aufweisen dürfen. Nachteilig bei der bekannten Versuchsanordnung ist darüber hinaus auch, daß für jeden Versuch jeweils das gesamte Relais ausgetauscht werden muß oder daß zumindest die Kontaktfedersätze in aufwendiger Montagearbeit erneuert werden müssen, wofür diese handelsüblichen Relais von der Konstruktion her nicht vorgesehen sind. Durch diese Neumontage besteht die Gefahr, daß für jeden Versuch andere Versuchsbedingungen, wie Kontaktkräfte und dergleichen, vorliegen. Das im ab­ geschlossenen Rezipienten angeordnete Relaissystem ist überdies von außen auch nicht für Justierungen zugäng­ lich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Prüfvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Beein­ flussung des Prüfergebnisses durch zusätzlich im Rezi­ pienten angeordnete Materialien weitgehend ausgeschlossen wird, so daß sehr zuverlässige Ergebnisse erzielt werden können. Dabei soll diese Vorrichtung die Möglichkeit bie­ ten, für aufeinanderfolgende Versuche mit möglichst wenig Montage und Materialaufwand immer wieder weitgehend glei­ che Meßbedingungen herzustellen. Die Vorrichtung soll au­ ßerdem die Möglichkeit geben, bei Bedarf die Schaltbedin­ gungen, wie beispielsweise Kontaktabstand und Kontakt­ kraft, von außen einstellbar zu machen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der mindestens eine Elektromagnet außerhalb des Rezipien­ ten angeordnet ist, daß der Anker als langgestreckter Drehanker ausgebildet ist, welcher mit einem Antriebsab­ schnitt einen oder mehrere Arbeitsluftspalte mit dem min­ destens einen Elektromagneten bildet, mit seinem mittle­ ren Bereich über eine flexible und dichte Durchführung in das Innere des Rezipienten geführt ist und dort das be­ wegliche Kontaktelement bzw. die beweglichen Kontaktele­ mente betätigt, und daß die beweglichen und die festste­ henden Kontaktelemente jeweils lösbar an Trägerelementen befestigt sind.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Prüfvorrichtung ist das Magnetsystem für den Antrieb des Ankers und damit der Kontaktelemente außerhalb des Rezipienten angeordnet, wobei lediglich der Anker von diesem Magnetsystem über eine dichte Durchführung in das Innere des Rezipienten geführt ist. Dadurch wird die Gefahr von Verunreinigungen der Rezipientenatmosphäre durch die Spulenwicklung oder durch Teile des Magnetaufbaus vermieden. Durch die Anord­ nung des Antriebsystems außerhalb des Rezipienten ist es außerdem möglich, Justiervorrichtungen vorzusehen, mit denen der Hub und die Kontaktkräfte für bestimmte Ver­ suchsbedingungen eingestellt werden können. Durch die lösbare Befestigung der Kontaktelemente an ihren jeweili­ gen Trägerelementen ist außerdem sichergestellt, daß nur diese Kontaktelemente selbst für die einzelnen Versuchs­ reihen ausgewechselt werden müssen, während der gesamte übrige Aufbau gleichbleibt, so daß der Materialaufwand und der Montageaufwand gering bleiben und die Versuchsbe­ dingungen auch weitgehend konstant gehalten werden kön­ nen.
Grundsätzlich ist es möglich, den Antriebsabschnitt des Ankers mit einem einzigen Elektromagneten zu schalten. Es ist jedoch vorteilhafter, ein polarisiertes System zu verwenden, welches beispielsweise durch zwei Elektroma­ gnetsysteme mit einander gegenüberstehenden Kernpolfläch­ en, zwischen denen der Antriebsabschnitt des Ankers um­ schaltbar ist, gebildet wird. Jeder dieser Elektromagnete besitzt zweckmäßigerweise ein U-förmiges Joch, welches die Spule umschließt, mit seinem Mittelteil an den Spu­ lenkern gekoppelt ist und mit seinem freien Ende im we­ sentlichen mit der Kernpolfläche fluchtend jeweils weite­ re Arbeitsluftspalte mit dem Anker bildet.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Arbeitsluft­ spalte mittels einer Justiervorrichtung einstellbar ge­ macht werden. Dies geschieht beispielsweise dadurch, daß jeder Elektromagnet mittels einer Justierschraube gegen­ über dem Anker verstellbar ist, wodurch die Arbeitsluft­ spalte vergrößert oder verkleinert werden können. In ei­ ner bevorzugten Ausführungsform wird diese Verstellbar­ keit dadurch erreicht, daß jeder Elektromagnet über einen Justierschenkel schwenkbar auf dem Rezipienten gelagert ist. Bei dem System mit zwei einander gegenüberstehenden Elektromagneten wird zweckmäßigerweise vorgesehen, daß beide Elektromagnete über ihre Justierschenkel um eine gemeinsame Schwenkachse, die mit der Ankerdrehachse über­ einstimmt, schwenkbar gelagert sind, wobei die in den Ju­ stierschenkeln einander gegenüberstehend geführten Ju­ stierschrauben mit einem fest mit dem Rezipienten verbun­ denen Anschlag zusammenwirken. Die Justierschrauben, bei­ spielsweise übliche Mikrometerschrauben, können entweder über ein Gewinde in den Justierschenkeln geführt sein und mit ihren freien Enden an den Anschlag anliegen. Natür­ lich ist auch die wirkungsmäßige Umkehr möglich, daß die Justierschrauben in einem Gewinde des Anschlags ver­ schraubbar sind und dabei die Justierschenkel über eine Gelenkverbindung mitnehmen.
In einer zweckmäßigen konstruktiven Gestaltung sind die Justierschenkel und der Anker jeweils über eine gemeinsa­ me Lagerwelle in einem auf dem Rezipienten befestigten Betätigungsturm gelagert, welcher auch den Anschlag für die Justierschrauben bildet und an welchem die Justier­ schenkel mittels zusätzlicher Befestigungselemente in ih­ rer jeweiligen Einstellung arretierbar sind.
Die Durchführung für den Anker vom Betätigungssystem in das Innere des Rezipienten kann beispielsweise mittels eines Balgens aus Federmetall erfolgen, welcher mit einem Ende dicht an dem Rezipienten und mit dem anderen Ende an dem Betätigungsende des Ankers befestigt ist. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die beweglichen Kontaktelemente direkt mit dem Betätigungsende des Ankers verbunden sind. Auf diese Weise werden isolierende Betätigungsglieder vermieden, die durch ihren Abrieb die Messung beeinflus­ sen könnten. Die beweglichen Kontaktelemente sind vor­ zugsweise als Kontaktfedern ausgebildet, wobei es zur Vereinfachung der Montage zweckmäßig ist, jeweils mehrere Kontaktfedern in Form eines Federkammes zusammenzufassen und gemeinsam zu kontaktieren. Auf diese Weise genügt für die Stromzuführung zu den beweglichen Kontaktelementen eine einzige flexible Leitung bzw. eine Doppelleitung, wenn eine vierpolmäßige Kontaktierung vorgesehen werden soll. Die feststehenden Kontaktelemente werden zweckmäßi­ gerweise als Kontaktniete ausgebildet, welche in entspre­ chenden Aufnahmen beispielsweise durch Klemmschrauben ge­ halten werden. Auch diese sind dann in einfacher Weise auswechselbar.
Der Rezipient wird zweckmäßigerweise durch einen Glaszy­ linder gebildet, der einen Sockel aus gut wärmeleitendem Metall, beispielsweise aus Aluminium, besitzt. Der Deckel des Rezipienten kann ebenfalls aus Metall bestehen, wobei die Anschlüsse für die Kontaktelemente durch Glasdurch­ führungen eingebracht werden. Mit dem wärmeleitendem Sok­ kel kann der Rezipient beispielsweise auf eine Heizplatte gestellt werden, um das im Inneren des Rezipienten auf dem Boden liegende Probematerial auf eine gewünschte Tem­ peratur zu bringen. Die Kontaktelemente besitzen zweckmä­ ßigerweise einen derartigen Abstand zum Sockel, daß sie eine wesentlich niedrigere Temperatur als der Sockel be­ sitzen, beispielsweise den halben Temperaturwert in Cel­ siusgraden. Damit ist gewährleistet, daß sich Kondensa­ tionsprodukte aus der Probe an den kälteren Kontakten niederschlagen können. Dies ist wichtig, insbesondere bei der Untersuchung von Materialen für Relais und andere Schaltgeräte, da auch dort die Kontakte jeweils die käl­ testen Teile sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbei­ spiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und Fig. 2 den Aufbau einer erfindungsgemäß ge­ stalteten Prüfvorrichtung in zwei Schnittansichten,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Kontaktanordnung aus Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Prüfvorrichtung besitzt einen Rezipienten 1, der von einem Aluminiumsockel 2, ei­ nem in den Sockel eingesetzten Glaszylinder 3 und einem aus Messing bestehenden Deckel 4 gebildet wird. Diese Teile sind untereinander mit Dichtringen 5 luftdicht ver­ bunden. Der Deckel 4 ist mittels Rändelschrauben 6 befe­ stigt und kann bedarfsweise abgenommen werden.
Auf dem Deckel 4 ist das Magnetsystem aufgebaut. Als Stützeinrichtung dient dabei ein Antriebsturm 7, der im unteren Teil 7 a ringförmig ausgebildet und mit dem Deckel 4 verschraubt ist und im oberen Teil zwei parallele Stüt­ zen 7 b zur Halterung der einzelnen Magnetkreisteile bil­ det. Das Magnetsystem besitzt zwei Spulen 8 mit jeweils einem Kern 9, deren Polplatten 10 einander annähernd par­ allel gegenüberstehen. Jede der Spulen wird von einem U- förmigen Joch 11 umschlossen, wobei jedes der Joche mit seinem Mittelabschnitt an ein Ende des zugehörigen Spu­ lenkerns 9 angekoppelt ist und wobei die freien Enden der Joche jeweils in etwa mit der Polfläche der zugehörigen Kernpolplatte fluchten. Zwischen den beiden Spulenkernen 9 ist ein Drehanker 12 umschaltbar, der in dem Drehpunkt 13 gelagert ist und mit seinem Antriebsende 12 a jeweils mit den beiden Kernpolplatten 10 und den entsprechenden Enden der Joche 11 Arbeitsluftspalte bildet. Bei abwech­ selnder Erregung der beiden Spulen 8 kann somit der Anker zwischen den beiden Kernpolplatten umgeschaltet werden. Mit einem zusätzlichen Dauermagneten kann auch eine defi­ nierte einseitige Ruhelage hergestellt werden, was jedoch nicht im einzelnen dargestellt ist. Die freien Enden der Joche 11 stehen vorzugsweise etwas gegenüber der Polflä­ che der jeweiligen Kernpolplatte vor, um einen Anschlag für den Anker zu bilden.
Jeder der beiden durch Spule 8 und Kern 9 gebildeten Elektromagneten wird von einem Justierschenkel 14 getra­ gen, der in seinem oberen Bereich 14 a die zugehörige Spu­ le etwa U-förmig umschließt (in der Zeichnung nur teil­ weise gezeigt) und mit seinen an der Unterseite angeform­ ten Lagerschenkeln 14 b auf einer gemeinsamen Lagerwelle 15 mit dem Anker gelagert ist. Am oberen Ende eines jeden Justierschenkels 14 ist jeweils eine Gewindebuchse 16 ausgebildet, in der jeweils eine Mikrometerschraube 17 geführt ist. Beide Mikrometerschrauben 17 stoßen mit ih­ ren Enden 17 a gegen ein Anschlagstück 18, welches in Fig. 1 nur schematisch und teilweise gezeigt ist. Durch eine ebenfalls nur schematisch angedeutete Zugfeder 19 werden die beiden Justierschenkel gegeneinander und gegen das Anschlagstück 18 gezogen. Durch Drehen der Mikrometer­ schrauben 17 können die beiden Justierschenkel 14 und mit ihnen die beiden Elektromagneten 8, 9 voneinander und vom Anker weg bewegt werden, wodurch die genauen Abmessungen der Arbeitsluftspalte einstellbar sind. Die beiden Ju­ stierschenkel 14 werden dabei um den gemeinsamen Lager­ punkt 13 verschwenkt, der auch der Lagerpunkt des Ankers ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß bei jeder Justiereinstellung der Anker 12 parallel auf die Polflä­ chen auftrifft. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die Gewindebuchsen 16 mit den Mikrometerschrauben 17 seitlich versetzt angeordnet. Entsprechend sind auch die in Fig. 2 nicht sichtbaren Teile, wie Anschlagstück 18 und Zugfeder 19 seitlich versetzt, um die Bewegungsfreiheit des Ankers 12 beim Schalten zu gewährleisten. Um die jeweilige Ein­ stellung der Arbeitsluftspalte zu sichern, sind in den Justierschenkeln 14 jeweils Arretierschrauben 20 in Lang­ löchern vorgesehen, mittels derer diese Justierschenkel jeweils in den Stützen 7 b arretiert werden können. Auch das Anschlagstück 18 ist auf nicht näher dargestellte Weise mit dem Antriebsturm 7 bzw. den Stützen 7 b verbun­ den.
Der Antriebsabschnitt 12 a des Ankers besteht aus ferroma­ gnetischem Material. Um die Masse möglichst gering zu halten, ist er mit einem Hohlraum 21 versehen. Der dem Antriebsabschnitt 12 a entgegengesetzte untere Ankerab­ schnitt 12 b ist als Hebelabschnitt ausgebildet und be­ steht vorzugsweise aus einem nicht ferromagnetischen Me­ tall mit geringem spezifischem Gewicht, beispielsweise Titan oder Aluminium, wobei zur Verminderung der Masse auch in diesem Teil ein Hohlraum 22 eingeformt ist. Der Hebelabschnitt 12 b ist mit dem Antriebsabschnitt 12 a durch Ineinanderstecken verbunden, so daß sich ein im Punkt 13 gelagerter Drehanker oder Hebelanker ergibt.
Der Anker 12 ist mit seinem Hebelabschnitt 12 b innerhalb eines Federbalgens 23 geführt, der aus flexiblem Metall, beispielsweise Tombak, besteht. Er ist an seiner Obersei­ te 23 a dicht mit dem Antriebsturm 7 a und dem Deckel 4 verbunden; an seiner Unterseite 23 b ist er dicht mit dem Ende des Ankers 12 verbunden, so daß sich eine dichte Durchführung des Ankers vom Antriebssystem in den Rezi­ pienten hinein ergibt.
Das Kontaktsystem besteht aus beweglichen Kontaktfedern 24, welche über einen metallischen Träger 25 fest mit dem Anker 12 verbunden sind, und aus Gegenkontaktelementen 26 in Form von einzelnen, über Keramikisolatoren 27 gegen­ einander isolierten Kontaktnieten. Alle Gegenkontaktele­ mente 26 sind auf einem gemeinsamen Träger 28 befestigt und über Stützelemente 29 am Deckel 4 des Rezipienten ge­ halten. Dabei ist der Abstand der Kontaktelemente gegen­ über dem Sockel 2 so gewählt, daß sich ein bestimmter Temperaturunterschied zwischen Sockel und Kontaktelemen­ ten einstellt, wenn der Sockel auf eine Heizplatte ge­ setzt und über diese erwärmt wird. Wenn beispielsweise der Sockel und auf dem Sockel angeordnete Probemateria­ lien auf 100°C erwärmt werden, so erreichen die Kontakt­ elemente beispielsweise eine Temperatur von 50°. Durch diesen Temperaturgradienten schlagen sich Kondensations­ produkte vom Probematerial an den kälteren Kontakten nie­ der und können so durch Kontaktuntersuchungen nach dem Versuchsablauf festgestellt werden.
In Fig. 3 sind die Kontaktelemente in einer vergrößerten Darstellung als Ausschnitt aus Fig. 1 gezeigt. Im Isola­ tor 27 sind zur Bildung der Gegenkontaktelemente jeweils Koaxialstecker 30 angeordnet, welche an ihrer Vorderseite jeweils Bohrungen 31 zur Aufnahme der Kontaktniete 26 aufweisen. Mittels Klemmschrauben 32 können diese Kon­ taktniete befestigt werden. An der Rückseite besitzen die Stecker 30 jeweils einen Zentralstift 33 und einen An­ schlußstift 34 am Mantel. Dadurch ist eine vierpolmäßige Kontaktierung der Gegenkontaktelemente möglich. Zur Span­ nungsmessung erfolgt der Abgriff am Zentralstift 33, wäh­ rend der Strompfad über den Mantel und den Anschlußstift 34 läuft. Über die Leitungen 35 und 36 werden die einzel­ nen Abgriffe unabhängig voneinander aus dem Rezipienten herausgeführt. Zur getrennten Strom- und Spannungsmessung sind auch die Kontaktfedern 24 mit zwei voneinander unab­ hängigen Leitungen kontaktiert, was nicht weiter darge­ stellt ist. Wie auch aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die Kontaktfedern 24 jeweils in Form eines Kammes 37 zusam­ menhängend ausgebildet; entsprechend liegen sie alle auf gleichem Potential, so daß eine gemeinsame flexible An­ schlußleitung genügt. Zum vierpolmäßigen Strom- und Span­ nungsabgriff müssen natürlich zwei Leitungen an den Anker geführt sein. Wie erwähnt, liegen die beiden Federkämme 37 beiderseits großflächig auf dem metallischen Träger 25 auf. Auf diese Weise ergibt sich eine geometrisch genaue Zuordnung der Kontaktfedern zum Anker wie auch der Gegen­ kontaktelemente zum Rezipienten. Über die Justierschenkel und die Mikrometerschrauben 17 können auf diese Weise der Kontaktüberhub und entsprechend der Kontaktdruck von au­ ßen sehr genau eingestellt werden. Somit kann individuell für jeden Anwendungsfall die richtige Kombination von Kunststoff, Kontaktmaterial und Kontaktkraft ermittelt werden.

Claims (14)

1. Prüfvorrichtung zur Erfassung von kontaktschädigenden Stoffen in einer Atmosphäre, insbesondere zur Erfassung von kontaktschädigenden Ausscheidungen aus Kunststoffen, mit einem dicht verschließbaren Rezipienten, mindestens einem feststehenden und einem beweglichen, in dem Rezi­ pienten angeordneten Schaltkontaktelement, mit mindestens einem Elektromagneten und einem durch den Elektromagneten bewegbaren Anker, der das bewegliche Kontaktelement bzw. die beweglichen Kontaktelemente im Rezipienten betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Elektromagnet (8, 9) außerhalb des Rezi­ pienten (1) angeordnet ist, daß der Anker als langgestreckter Drehanker (12) ausge­ bildet ist, welcher mit einem Antriebsabschnitt (12 a) ei­ nen oder mehrere Arbeitsluftspalte mit dem oder den Elek­ tromagneten (8, 9) bildet, mit seinem mittleren Bereich über eine flexible und dichte Durchführung (23) in das Innere des Rezipienten (1) geführt ist und dort mit einem Betätigungsabschnitt (12 b) das bewegliche Kontaktelement bzw. die beweglichen Kontaktelemente (24) betätigt, und daß die Kontaktelemente jeweils lösbar an Trägerelementen (25, 28) befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwei Elektromagnetsysteme (8, 9) mit einander gegenüberstehenden Kernpolflächen (10) vorgesehen sind, zwischen denen der Antriebsab­ schnitt (12 a) des Ankers (12) umschaltbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Elektromagnet (8, 9) ein die Spule (8) umschließendes, U-förmiges Joch (11) besitzt, welches mit seinem Mittelteil an den Spu­ lenkern gekoppelt ist und mit seinen freien Enden im we­ sentlichen mit der Kernpolfläche fluchtend jeweils weite­ re Arbeitsluftspalte mit dem Anker (12) bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ar­ beitsluftspalte mittels einer Justiervorrichtung (14, 17) einstellbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jeder Elektromagnet (8, 9) mittels einer Justierschraube (17) gegenüber dem Anker (12) verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jeder Elektromagnet (8, 9) über einen Justierschenkel (14) schwenkbar auf dem Re­ zipienten (1) gelagert ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einander gegenüberstehenden Elektromagnete (8, 9) über ihre Ju­ stierschenkel (14) um eine gemeinsame Schwenkachse (13), die mit der Ankerdrehachse übereinstimmt, schwenkbar ge­ lagert sind, wobei die in den Justierschenkeln (14) ein­ ander gegenüberstehend geführten Justierschrauben (17) mit einem fest mit dem Rezipienten (1) verbundenen An­ schlag (18) zusammenwirken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Justierschenkel (14) und der Anker (12) über eine gemeinsame Lagerwelle (15) in einem auf dem Rezipienten (1) befestigten Betätigungs­ turm (7) gelagert sind, welcher den Anschlag (18) für die Justierschrauben bildet und an dem die Justierschenkel (14) arretierbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß als Durchführung für den Anker (12) ein Balgen (23) aus fle­ xiblem Metall dient, welcher mit einem Ende (23 a) dicht an dem Rezipienten (1) und mit dem anderen Ende (23 b) an dem Betätigungsabschnitt (12 b) des im Balgen (23) geführ­ ten Ankers (12) befestigt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß die be­ weglichen Kontaktelemente (24) fest mit dem Betätigungs­ ende (12 b) des Ankers (12) verbunden sind und daß die feststehenden Kontaktelemente (26) über Träger (28, 29) im Rezipienten (1) befestigt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beweglichen Kontakt­ elemente (24) in Form eines oder mehrerer Federkämme (37) ausgebildet sind, die über eine gemeinsame Stromzuführung auf gleiches Potential gelegt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Kon­ taktelemente als Kontaktniete (32) ausgebildet sind, wel­ che über isoliert gefaßte Koaxialstecker (30) kontaktiert sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß der Sok­ kel (2) aus einem Material mit guter Wärmeleitfähigkeit besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Sockel (2) und den Kontaktelementen (24, 26) so gewählt ist, daß die Temperatur der Kontaktelemente wesentlich geringer ist als die des Sockels bei dessen Erwärmung.
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