DE3606389A1 - Pruefvorrichtung zur erfassung von kontaktschaedigenden stoffen - Google Patents
Pruefvorrichtung zur erfassung von kontaktschaedigenden stoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung zur Erfassung
von kontaktschädigenden Stoffen in einer Atmosphäre, ins
besondere zur Erfassung von kontaktschädigenden Ausschei
dungen aus Kunststoffen, mit einem dicht verschließbaren
Rezipienten, mindestens einem feststehenden und einem be
weglichen, in dem Rezipienten angeordneten Schaltkontakt
element, mit mindestens einem Elektromagneten und einem
durch den Elektromagneten bewegbaren Anker, der das be
wegliche Kontaktelement bzw. die beweglichen Kontaktele
mente im Rezipienten betätigt. Insbesondere dient diese
Prüfvorrichtung zur Untersuchung von Kunststoffen oder
von anderen Materialien, die zur Anwendung in Schaltgerä
ten oder in der Nähe von Schaltkontakten vorgesehen sind,
auf kontaktschädigende Ausscheidungen. Darüber hinaus
kann diese Prüfvorrichtung aber auch für andere Zwecke
eingesetzt werden, beispielsweise läßt sich damit auch
eine bestimmte Atmosphäre auf gasförmige Bestandteile un
tersuchen, die mit bestimmten Kontaktwerkstoffen beim
Schalten ganz bestimmte Verbindungen eingehen.
Eine Prüfvorrichtung zur Untersuchung von Stoffen auf
kontaktschädigende Ausscheidungen ist in der Vornorm FTZ
547PV1 der Deutschen Bundespost vom Juni 1971 beschrie
ben. Es handelt sich dort um einen Rezipienten in Form
eines dicht verschließbaren Glasgefäßes, in welchem han
delsübliche Relais mit einer bestimmten Kontaktbestückung
zusammen mit dem zu untersuchenden Stoff angeordnet wer
den.
Bei der in der Vornorm angegebenen Prüfanordnung werden
also vollständige Relais einschließlich der Spulenwick
lungen in den Rezipienten eingebracht, wodurch die Gefahr
einer Verunreinigung und damit einer Verfälschung der
Messung gegeben ist, auch wenn in der Vornorm darauf hin
gewiesen wird, daß die betreffenden Relais keine Kunst
stoffisolierungen aufweisen dürfen. Nachteilig bei der
bekannten Versuchsanordnung ist darüber hinaus auch, daß
für jeden Versuch jeweils das gesamte Relais ausgetauscht
werden muß oder daß zumindest die Kontaktfedersätze in
aufwendiger Montagearbeit erneuert werden müssen, wofür
diese handelsüblichen Relais von der Konstruktion her
nicht vorgesehen sind. Durch diese Neumontage besteht die
Gefahr, daß für jeden Versuch andere Versuchsbedingungen,
wie Kontaktkräfte und dergleichen, vorliegen. Das im ab
geschlossenen Rezipienten angeordnete Relaissystem ist
überdies von außen auch nicht für Justierungen zugäng
lich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Prüfvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Beein
flussung des Prüfergebnisses durch zusätzlich im Rezi
pienten angeordnete Materialien weitgehend ausgeschlossen
wird, so daß sehr zuverlässige Ergebnisse erzielt werden
können. Dabei soll diese Vorrichtung die Möglichkeit bie
ten, für aufeinanderfolgende Versuche mit möglichst wenig
Montage und Materialaufwand immer wieder weitgehend glei
che Meßbedingungen herzustellen. Die Vorrichtung soll au
ßerdem die Möglichkeit geben, bei Bedarf die Schaltbedin
gungen, wie beispielsweise Kontaktabstand und Kontakt
kraft, von außen einstellbar zu machen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der mindestens eine Elektromagnet außerhalb des Rezipien
ten angeordnet ist, daß der Anker als langgestreckter
Drehanker ausgebildet ist, welcher mit einem Antriebsab
schnitt einen oder mehrere Arbeitsluftspalte mit dem min
destens einen Elektromagneten bildet, mit seinem mittle
ren Bereich über eine flexible und dichte Durchführung in
das Innere des Rezipienten geführt ist und dort das be
wegliche Kontaktelement bzw. die beweglichen Kontaktele
mente betätigt, und daß die beweglichen und die festste
henden Kontaktelemente jeweils lösbar an Trägerelementen
befestigt sind.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Prüfvorrichtung
ist das Magnetsystem für den Antrieb des Ankers und damit
der Kontaktelemente außerhalb des Rezipienten angeordnet,
wobei lediglich der Anker von diesem Magnetsystem über
eine dichte Durchführung in das Innere des Rezipienten
geführt ist. Dadurch wird die Gefahr von Verunreinigungen
der Rezipientenatmosphäre durch die Spulenwicklung oder
durch Teile des Magnetaufbaus vermieden. Durch die Anord
nung des Antriebsystems außerhalb des Rezipienten ist es
außerdem möglich, Justiervorrichtungen vorzusehen, mit
denen der Hub und die Kontaktkräfte für bestimmte Ver
suchsbedingungen eingestellt werden können. Durch die
lösbare Befestigung der Kontaktelemente an ihren jeweili
gen Trägerelementen ist außerdem sichergestellt, daß nur
diese Kontaktelemente selbst für die einzelnen Versuchs
reihen ausgewechselt werden müssen, während der gesamte
übrige Aufbau gleichbleibt, so daß der Materialaufwand
und der Montageaufwand gering bleiben und die Versuchsbe
dingungen auch weitgehend konstant gehalten werden kön
nen.
Grundsätzlich ist es möglich, den Antriebsabschnitt des
Ankers mit einem einzigen Elektromagneten zu schalten. Es
ist jedoch vorteilhafter, ein polarisiertes System zu
verwenden, welches beispielsweise durch zwei Elektroma
gnetsysteme mit einander gegenüberstehenden Kernpolfläch
en, zwischen denen der Antriebsabschnitt des Ankers um
schaltbar ist, gebildet wird. Jeder dieser Elektromagnete
besitzt zweckmäßigerweise ein U-förmiges Joch, welches
die Spule umschließt, mit seinem Mittelteil an den Spu
lenkern gekoppelt ist und mit seinem freien Ende im we
sentlichen mit der Kernpolfläche fluchtend jeweils weite
re Arbeitsluftspalte mit dem Anker bildet.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Arbeitsluft
spalte mittels einer Justiervorrichtung einstellbar ge
macht werden. Dies geschieht beispielsweise dadurch, daß
jeder Elektromagnet mittels einer Justierschraube gegen
über dem Anker verstellbar ist, wodurch die Arbeitsluft
spalte vergrößert oder verkleinert werden können. In ei
ner bevorzugten Ausführungsform wird diese Verstellbar
keit dadurch erreicht, daß jeder Elektromagnet über einen
Justierschenkel schwenkbar auf dem Rezipienten gelagert
ist. Bei dem System mit zwei einander gegenüberstehenden
Elektromagneten wird zweckmäßigerweise vorgesehen, daß
beide Elektromagnete über ihre Justierschenkel um eine
gemeinsame Schwenkachse, die mit der Ankerdrehachse über
einstimmt, schwenkbar gelagert sind, wobei die in den Ju
stierschenkeln einander gegenüberstehend geführten Ju
stierschrauben mit einem fest mit dem Rezipienten verbun
denen Anschlag zusammenwirken. Die Justierschrauben, bei
spielsweise übliche Mikrometerschrauben, können entweder
über ein Gewinde in den Justierschenkeln geführt sein und
mit ihren freien Enden an den Anschlag anliegen. Natür
lich ist auch die wirkungsmäßige Umkehr möglich, daß die
Justierschrauben in einem Gewinde des Anschlags ver
schraubbar sind und dabei die Justierschenkel über eine
Gelenkverbindung mitnehmen.
In einer zweckmäßigen konstruktiven Gestaltung sind die
Justierschenkel und der Anker jeweils über eine gemeinsa
me Lagerwelle in einem auf dem Rezipienten befestigten
Betätigungsturm gelagert, welcher auch den Anschlag für
die Justierschrauben bildet und an welchem die Justier
schenkel mittels zusätzlicher Befestigungselemente in ih
rer jeweiligen Einstellung arretierbar sind.
Die Durchführung für den Anker vom Betätigungssystem in
das Innere des Rezipienten kann beispielsweise mittels
eines Balgens aus Federmetall erfolgen, welcher mit einem
Ende dicht an dem Rezipienten und mit dem anderen Ende an
dem Betätigungsende des Ankers befestigt ist. Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn die beweglichen Kontaktelemente
direkt mit dem Betätigungsende des Ankers verbunden sind.
Auf diese Weise werden isolierende Betätigungsglieder
vermieden, die durch ihren Abrieb die Messung beeinflus
sen könnten. Die beweglichen Kontaktelemente sind vor
zugsweise als Kontaktfedern ausgebildet, wobei es zur
Vereinfachung der Montage zweckmäßig ist, jeweils mehrere
Kontaktfedern in Form eines Federkammes zusammenzufassen
und gemeinsam zu kontaktieren. Auf diese Weise genügt für
die Stromzuführung zu den beweglichen Kontaktelementen
eine einzige flexible Leitung bzw. eine Doppelleitung,
wenn eine vierpolmäßige Kontaktierung vorgesehen werden
soll. Die feststehenden Kontaktelemente werden zweckmäßi
gerweise als Kontaktniete ausgebildet, welche in entspre
chenden Aufnahmen beispielsweise durch Klemmschrauben ge
halten werden. Auch diese sind dann in einfacher Weise
auswechselbar.
Der Rezipient wird zweckmäßigerweise durch einen Glaszy
linder gebildet, der einen Sockel aus gut wärmeleitendem
Metall, beispielsweise aus Aluminium, besitzt. Der Deckel
des Rezipienten kann ebenfalls aus Metall bestehen, wobei
die Anschlüsse für die Kontaktelemente durch Glasdurch
führungen eingebracht werden. Mit dem wärmeleitendem Sok
kel kann der Rezipient beispielsweise auf eine Heizplatte
gestellt werden, um das im Inneren des Rezipienten auf
dem Boden liegende Probematerial auf eine gewünschte Tem
peratur zu bringen. Die Kontaktelemente besitzen zweckmä
ßigerweise einen derartigen Abstand zum Sockel, daß sie
eine wesentlich niedrigere Temperatur als der Sockel be
sitzen, beispielsweise den halben Temperaturwert in Cel
siusgraden. Damit ist gewährleistet, daß sich Kondensa
tionsprodukte aus der Probe an den kälteren Kontakten
niederschlagen können. Dies ist wichtig, insbesondere bei
der Untersuchung von Materialen für Relais und andere
Schaltgeräte, da auch dort die Kontakte jeweils die käl
testen Teile sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbei
spiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und Fig. 2 den Aufbau einer erfindungsgemäß ge
stalteten Prüfvorrichtung in zwei Schnittansichten,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Kontaktanordnung
aus Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Prüfvorrichtung besitzt
einen Rezipienten 1, der von einem Aluminiumsockel 2, ei
nem in den Sockel eingesetzten Glaszylinder 3 und einem
aus Messing bestehenden Deckel 4 gebildet wird. Diese
Teile sind untereinander mit Dichtringen 5 luftdicht ver
bunden. Der Deckel 4 ist mittels Rändelschrauben 6 befe
stigt und kann bedarfsweise abgenommen werden.
Auf dem Deckel 4 ist das Magnetsystem aufgebaut. Als
Stützeinrichtung dient dabei ein Antriebsturm 7, der im
unteren Teil 7 a ringförmig ausgebildet und mit dem Deckel
4 verschraubt ist und im oberen Teil zwei parallele Stüt
zen 7 b zur Halterung der einzelnen Magnetkreisteile bil
det. Das Magnetsystem besitzt zwei Spulen 8 mit jeweils
einem Kern 9, deren Polplatten 10 einander annähernd par
allel gegenüberstehen. Jede der Spulen wird von einem U-
förmigen Joch 11 umschlossen, wobei jedes der Joche mit
seinem Mittelabschnitt an ein Ende des zugehörigen Spu
lenkerns 9 angekoppelt ist und wobei die freien Enden der
Joche jeweils in etwa mit der Polfläche der zugehörigen
Kernpolplatte fluchten. Zwischen den beiden Spulenkernen
9 ist ein Drehanker 12 umschaltbar, der in dem Drehpunkt
13 gelagert ist und mit seinem Antriebsende 12 a jeweils
mit den beiden Kernpolplatten 10 und den entsprechenden
Enden der Joche 11 Arbeitsluftspalte bildet. Bei abwech
selnder Erregung der beiden Spulen 8 kann somit der Anker
zwischen den beiden Kernpolplatten umgeschaltet werden.
Mit einem zusätzlichen Dauermagneten kann auch eine defi
nierte einseitige Ruhelage hergestellt werden, was jedoch
nicht im einzelnen dargestellt ist. Die freien Enden der
Joche 11 stehen vorzugsweise etwas gegenüber der Polflä
che der jeweiligen Kernpolplatte vor, um einen Anschlag
für den Anker zu bilden.
Jeder der beiden durch Spule 8 und Kern 9 gebildeten
Elektromagneten wird von einem Justierschenkel 14 getra
gen, der in seinem oberen Bereich 14 a die zugehörige Spu
le etwa U-förmig umschließt (in der Zeichnung nur teil
weise gezeigt) und mit seinen an der Unterseite angeform
ten Lagerschenkeln 14 b auf einer gemeinsamen Lagerwelle
15 mit dem Anker gelagert ist. Am oberen Ende eines jeden
Justierschenkels 14 ist jeweils eine Gewindebuchse 16
ausgebildet, in der jeweils eine Mikrometerschraube 17
geführt ist. Beide Mikrometerschrauben 17 stoßen mit ih
ren Enden 17 a gegen ein Anschlagstück 18, welches in Fig.
1 nur schematisch und teilweise gezeigt ist. Durch eine
ebenfalls nur schematisch angedeutete Zugfeder 19 werden
die beiden Justierschenkel gegeneinander und gegen das
Anschlagstück 18 gezogen. Durch Drehen der Mikrometer
schrauben 17 können die beiden Justierschenkel 14 und mit
ihnen die beiden Elektromagneten 8, 9 voneinander und vom
Anker weg bewegt werden, wodurch die genauen Abmessungen
der Arbeitsluftspalte einstellbar sind. Die beiden Ju
stierschenkel 14 werden dabei um den gemeinsamen Lager
punkt 13 verschwenkt, der auch der Lagerpunkt des Ankers
ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß bei jeder
Justiereinstellung der Anker 12 parallel auf die Polflä
chen auftrifft. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die
Gewindebuchsen 16 mit den Mikrometerschrauben 17 seitlich
versetzt angeordnet. Entsprechend sind auch die in Fig. 2
nicht sichtbaren Teile, wie Anschlagstück 18 und Zugfeder
19 seitlich versetzt, um die Bewegungsfreiheit des Ankers
12 beim Schalten zu gewährleisten. Um die jeweilige Ein
stellung der Arbeitsluftspalte zu sichern, sind in den
Justierschenkeln 14 jeweils Arretierschrauben 20 in Lang
löchern vorgesehen, mittels derer diese Justierschenkel
jeweils in den Stützen 7 b arretiert werden können. Auch
das Anschlagstück 18 ist auf nicht näher dargestellte
Weise mit dem Antriebsturm 7 bzw. den Stützen 7 b verbun
den.
Der Antriebsabschnitt 12 a des Ankers besteht aus ferroma
gnetischem Material. Um die Masse möglichst gering zu
halten, ist er mit einem Hohlraum 21 versehen. Der dem
Antriebsabschnitt 12 a entgegengesetzte untere Ankerab
schnitt 12 b ist als Hebelabschnitt ausgebildet und be
steht vorzugsweise aus einem nicht ferromagnetischen Me
tall mit geringem spezifischem Gewicht, beispielsweise
Titan oder Aluminium, wobei zur Verminderung der Masse
auch in diesem Teil ein Hohlraum 22 eingeformt ist. Der
Hebelabschnitt 12 b ist mit dem Antriebsabschnitt 12 a
durch Ineinanderstecken verbunden, so daß sich ein im
Punkt 13 gelagerter Drehanker oder Hebelanker ergibt.
Der Anker 12 ist mit seinem Hebelabschnitt 12 b innerhalb
eines Federbalgens 23 geführt, der aus flexiblem Metall,
beispielsweise Tombak, besteht. Er ist an seiner Obersei
te 23 a dicht mit dem Antriebsturm 7 a und dem Deckel 4
verbunden; an seiner Unterseite 23 b ist er dicht mit dem
Ende des Ankers 12 verbunden, so daß sich eine dichte
Durchführung des Ankers vom Antriebssystem in den Rezi
pienten hinein ergibt.
Das Kontaktsystem besteht aus beweglichen Kontaktfedern
24, welche über einen metallischen Träger 25 fest mit dem
Anker 12 verbunden sind, und aus Gegenkontaktelementen 26
in Form von einzelnen, über Keramikisolatoren 27 gegen
einander isolierten Kontaktnieten. Alle Gegenkontaktele
mente 26 sind auf einem gemeinsamen Träger 28 befestigt
und über Stützelemente 29 am Deckel 4 des Rezipienten ge
halten. Dabei ist der Abstand der Kontaktelemente gegen
über dem Sockel 2 so gewählt, daß sich ein bestimmter
Temperaturunterschied zwischen Sockel und Kontaktelemen
ten einstellt, wenn der Sockel auf eine Heizplatte ge
setzt und über diese erwärmt wird. Wenn beispielsweise
der Sockel und auf dem Sockel angeordnete Probemateria
lien auf 100°C erwärmt werden, so erreichen die Kontakt
elemente beispielsweise eine Temperatur von 50°. Durch
diesen Temperaturgradienten schlagen sich Kondensations
produkte vom Probematerial an den kälteren Kontakten nie
der und können so durch Kontaktuntersuchungen nach dem
Versuchsablauf festgestellt werden.
In Fig. 3 sind die Kontaktelemente in einer vergrößerten
Darstellung als Ausschnitt aus Fig. 1 gezeigt. Im Isola
tor 27 sind zur Bildung der Gegenkontaktelemente jeweils
Koaxialstecker 30 angeordnet, welche an ihrer Vorderseite
jeweils Bohrungen 31 zur Aufnahme der Kontaktniete 26
aufweisen. Mittels Klemmschrauben 32 können diese Kon
taktniete befestigt werden. An der Rückseite besitzen die
Stecker 30 jeweils einen Zentralstift 33 und einen An
schlußstift 34 am Mantel. Dadurch ist eine vierpolmäßige
Kontaktierung der Gegenkontaktelemente möglich. Zur Span
nungsmessung erfolgt der Abgriff am Zentralstift 33, wäh
rend der Strompfad über den Mantel und den Anschlußstift
34 läuft. Über die Leitungen 35 und 36 werden die einzel
nen Abgriffe unabhängig voneinander aus dem Rezipienten
herausgeführt. Zur getrennten Strom- und Spannungsmessung
sind auch die Kontaktfedern 24 mit zwei voneinander unab
hängigen Leitungen kontaktiert, was nicht weiter darge
stellt ist. Wie auch aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die
Kontaktfedern 24 jeweils in Form eines Kammes 37 zusam
menhängend ausgebildet; entsprechend liegen sie alle auf
gleichem Potential, so daß eine gemeinsame flexible An
schlußleitung genügt. Zum vierpolmäßigen Strom- und Span
nungsabgriff müssen natürlich zwei Leitungen an den Anker
geführt sein. Wie erwähnt, liegen die beiden Federkämme
37 beiderseits großflächig auf dem metallischen Träger 25
auf. Auf diese Weise ergibt sich eine geometrisch genaue
Zuordnung der Kontaktfedern zum Anker wie auch der Gegen
kontaktelemente zum Rezipienten. Über die Justierschenkel
und die Mikrometerschrauben 17 können auf diese Weise der
Kontaktüberhub und entsprechend der Kontaktdruck von au
ßen sehr genau eingestellt werden. Somit kann individuell
für jeden Anwendungsfall die richtige Kombination von
Kunststoff, Kontaktmaterial und Kontaktkraft ermittelt
werden.
Claims (14)
1. Prüfvorrichtung zur Erfassung von kontaktschädigenden
Stoffen in einer Atmosphäre, insbesondere zur Erfassung
von kontaktschädigenden Ausscheidungen aus Kunststoffen,
mit einem dicht verschließbaren Rezipienten, mindestens
einem feststehenden und einem beweglichen, in dem Rezi
pienten angeordneten Schaltkontaktelement, mit mindestens
einem Elektromagneten und einem durch den Elektromagneten
bewegbaren Anker, der das bewegliche Kontaktelement bzw.
die beweglichen Kontaktelemente im Rezipienten betätigt,
dadurch gekennzeichnet, daß der
mindestens eine Elektromagnet (8, 9) außerhalb des Rezi
pienten (1) angeordnet ist,
daß der Anker als langgestreckter Drehanker (12) ausge
bildet ist, welcher mit einem Antriebsabschnitt (12 a) ei
nen oder mehrere Arbeitsluftspalte mit dem oder den Elek
tromagneten (8, 9) bildet, mit seinem mittleren Bereich
über eine flexible und dichte Durchführung (23) in das
Innere des Rezipienten (1) geführt ist und dort mit einem
Betätigungsabschnitt (12 b) das bewegliche Kontaktelement
bzw. die beweglichen Kontaktelemente (24) betätigt, und
daß die Kontaktelemente jeweils lösbar an Trägerelementen
(25, 28) befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei Elektromagnetsysteme
(8, 9) mit einander gegenüberstehenden Kernpolflächen
(10) vorgesehen sind, zwischen denen der Antriebsab
schnitt (12 a) des Ankers (12) umschaltbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Elektromagnet
(8, 9) ein die Spule (8) umschließendes, U-förmiges Joch
(11) besitzt, welches mit seinem Mittelteil an den Spu
lenkern gekoppelt ist und mit seinen freien Enden im we
sentlichen mit der Kernpolfläche fluchtend jeweils weite
re Arbeitsluftspalte mit dem Anker (12) bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Ar
beitsluftspalte mittels einer Justiervorrichtung (14, 17)
einstellbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Elektromagnet (8,
9) mittels einer Justierschraube (17) gegenüber dem Anker
(12) verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Elektromagnet (8,
9) über einen Justierschenkel (14) schwenkbar auf dem Re
zipienten (1) gelagert ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden einander
gegenüberstehenden Elektromagnete (8, 9) über ihre Ju
stierschenkel (14) um eine gemeinsame Schwenkachse (13),
die mit der Ankerdrehachse übereinstimmt, schwenkbar ge
lagert sind, wobei die in den Justierschenkeln (14) ein
ander gegenüberstehend geführten Justierschrauben (17)
mit einem fest mit dem Rezipienten (1) verbundenen An
schlag (18) zusammenwirken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Justierschenkel (14)
und der Anker (12) über eine gemeinsame Lagerwelle (15)
in einem auf dem Rezipienten (1) befestigten Betätigungs
turm (7) gelagert sind, welcher den Anschlag (18) für die
Justierschrauben bildet und an dem die Justierschenkel
(14) arretierbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß als
Durchführung für den Anker (12) ein Balgen (23) aus fle
xiblem Metall dient, welcher mit einem Ende (23 a) dicht
an dem Rezipienten (1) und mit dem anderen Ende (23 b) an
dem Betätigungsabschnitt (12 b) des im Balgen (23) geführ
ten Ankers (12) befestigt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die be
weglichen Kontaktelemente (24) fest mit dem Betätigungs
ende (12 b) des Ankers (12) verbunden sind und daß die
feststehenden Kontaktelemente (26) über Träger (28, 29)
im Rezipienten (1) befestigt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beweglichen Kontakt
elemente (24) in Form eines oder mehrerer Federkämme (37)
ausgebildet sind, die über eine gemeinsame Stromzuführung
auf gleiches Potential gelegt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die feststehenden Kon
taktelemente als Kontaktniete (32) ausgebildet sind, wel
che über isoliert gefaßte Koaxialstecker (30) kontaktiert
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Sok
kel (2) aus einem Material mit guter Wärmeleitfähigkeit
besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem
Sockel (2) und den Kontaktelementen (24, 26) so gewählt
ist, daß die Temperatur der Kontaktelemente wesentlich
geringer ist als die des Sockels bei dessen Erwärmung.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19863606389 DE3606389A1 (de) | 1986-02-27 | 1986-02-27 | Pruefvorrichtung zur erfassung von kontaktschaedigenden stoffen |
CN 87100986 CN1031496A (zh) | 1986-02-07 | 1987-02-27 | 在一种带钢浇注设备中终止浇注工作的方法 |
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DE3606389C2 DE3606389C2 (de) | 1993-03-04 |
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CN105983675B (zh) * | 2015-02-28 | 2018-06-26 | 宝山钢铁股份有限公司 | 一种连铸机多功能自动终浇系统及工艺控制方法 |
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1986
- 1986-02-27 DE DE19863606389 patent/DE3606389A1/de active Granted
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1987
- 1987-02-27 CN CN 87100986 patent/CN1031496A/zh active Pending
Non-Patent Citations (2)
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DE-Z.: BECKER, H. u.a., Prüfung des Kontakt- verhaltens von galvanisch abgeschiedenen Schich- ten (II) in: Sonderdruck aus Metallfläche 32, H. 11, 1978 * |
Kontaktschädigende Ausscheidungen in Fernmelde- einrichtungen, Vornorm FTZ 547 PV1, Deutsche Bundespost Fernmeldetechnisches Zentralamt, Juni 1991 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3606389C2 (de) | 1993-03-04 |
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