DE3604909A1 - Waermeuebertragungselement fuer verdampfer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wärmeübertragungselement
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Das Handbuch der Kältetechnik, Band 7, Springer-Verlag
Berlin 1959 vermittelt einen exakten Überblick über die
verschiedenen Arten von Sorptionsapparaten. Sorptions
apparate sind sowohl als Wärmepumpen als auch als Kälte
erzeuger einsatzfähig. Besonders einfach gebaute, dabei
jedoch vielseitig verwendbare Systeme, arbeiten periodisch,
d. h. im Verdampfer wird nur während einer Betriebsphase,
der sogenannten Sorptionsphase Wärme aufgenommen bzw.
Kälte erzeugt. Arbeitsmittel, welches in der Sorptions
phase aus dem Verdampfer verdampft, wird in der folgenden
Phase, der Desorptionsphase, in einem Verflüssiger
wieder kondensiert und in den Verdampfer zurückgeführt.
Bei den einfachsten Sorptionsapparaten sind Verdampfer
und Verflüssiger identisch. Bei ihnen muß aus dem Ver
dampfer während der Desorptionsphase Kondensationswärme
abgeführt werden. Das bedeutet, daß der Verdampfer in
dieser Phase nicht nur keine Kälte liefert, sondern
sogar heiß wird.
Obwohl periodische Sorptionsapparate einfach aufgebaut,
leicht zu fertigen und völlig lautlos arbeiten, konnten
sie sich nicht durchsetzen. Eine nur periodisch nutz
bare Kälteerzeugung ist nur für sehr seltene Anwendungs
fälle befriedigend. In Fällen, wo eine kontinuierliche
Kälteerzeugung gefordert wird, gibt es allerdings die
Möglichkeit, zwei oder mehrere, einfache Sorptionsappa
rate so phasenverschoben zu betreiben, daß jeweils ein
Verdampfer Kälte erzeugt.
Wenn der Kälteverbraucher mit allen Verdampfern gleich
zeitig gekoppelt ist, ist die einfachste Bauart (Ver
flüssiger=Verdampfer) nicht möglich. Jeder einzelne
Sorptionsapparat benötigt dann getrennte Verflüssiger
und Absperrsysteme, um in der jeweiligen Desorptions
phase eine Rückkondensation im Verdampfer auszuschlies
sen.
Eine andere Lösungsmöglichkeit besteht darin, den
Kälteverbraucher nur während der jeweiligen Sorptions
phase an den Verdampfer zu koppeln. Am einfachsten
gelingt dies, wenn die Verdampfer mit dem Kälteverbraucher
über ein pumpbares Wärmeträgermedium in Verbindung stehen.
Durch eine Ventilsteuerung läßt sich dann beispielsweise
das Wärmeträgermedium mit dem jeweilig kalten Verdampfer
in Kontakt bringen und von den heißen Verdampfern ab
sperren. Bei beiden Lösungswegen sind aufwendige Absperr
organe und komplizierte Regelungen notwendig.
Obwohl die Arbeitsweise hier nur für den Anwendungsfall
der Kälteerzeugung dargestellt wurde, bestehen im Fall
der Wärmepumpenanwendung ähnliche Probleme. Hier muß
versucht werden, möglichst viel Wärme im Verdampfer
aufzunehmen. Andererseits darf keine Kondensationswärme
im Verdampfer verloren gehen. Auch hier bieten sich nur
die beiden oben genannten Lösungsmöglichkeiten an.
Aufgabe der Erfindung ist es, Kälteverbraucher so an
die Verdampfer von Kälteerzeugern zu koppeln, daß eine
optimale Wärmeübertragung mit minimalem Regelungsauf
wand erfolgen kann.
Die Aufgabe wird nach dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Zwischen Verdampfer und Kälteverbraucher wird ein Wärme
übertragungselement geschaltet, in welchem durch Wärme
aufnahme eine Flüssigkeit verdampft und unter Wärmeab
gabe am Verdampfer kondensiert und als Flüssigkeit
an die Stelle der Verdampfung zurückkehrt, um dort durch
erneute Wärmeaufnahme wieder zu verdampfen.
Für bestimmte Anwendungsfälle eignen sich hierzu
sogenannte Wärme-Rohre, in denen die Flüssigkeit
beispielsweise über Kapillarkräfte zum Ort der Verdampfung
zurückgeführt werden.
Durch die Zwischenschaltung eines Wärmeübertragungs
elementes zwischen Verdampfer und Kälteverbraucher
wird sichergestellt, daß nur Wärme vom Kälteverbraucher
zum Verdampfer übertragen wird und nie umgekehrt.
Bei Sorptionsapparaten kann damit auf die einfachste
Bauart zurückgegriffen werden, ohne daß aufwendige
Absperrorgane und komplizierte Regelungen notwendig
werden.
In Fällen, wo zwei und mehr Verdampfer an ein Wärmeüber
tragungselement gekoppelt sind, wird die Wärme vom
Kälteverbraucher immer auf den Verdampfer mit der
niedrigsten Temperatur übertragen. Ohne Regelung wird
damit sichergestellt, daß dem Kälteverbraucher immer
die kälteste Verdampfertemperatur zur Verfügung steht.
Die Wärmeübertragungselemente können mit zusätzlichen
Wärmeabgabeflächen versehen sein. Über diese kann
zum Beispiel Wärme an die Umgebungsluft abgeführt wer
den, ohne daß der Kälteerzeuger in Betrieb ist. Dies
ist bei allen Kälteverbrauchern nützlich, deren Wärme
abgabe starke Temperaturschwankungen aufweist oder
die nur zeitweise unter die Umgebungstemperatur gekühlt
werden müssen, wie dies beispielsweise zur Kraftstoff
kühlung bei Einspritzmotoren notwendig ist.
Die Verwendung von Wärmeübertragungselementen beschränkt
sich aber nicht nur auf periodische Systeme. Auch bei den
sogenannten kontinuierlichen Sorptionsapparaten ergeben
sich Vorteile bei der Verschaltung mehrerer Apparate.
Besonders vorteilhaft sind Apparate mit dem Sorptions
stoff Zeolith und dem Arbeitsmittel Wasser oder Ammoniak.
Zeolithe zeichnen sich durch eine gute Temperaturbe
ständigkeit und eine hohe Adsorptionstemperatur aus.
Sie sind darüber hinaus preiswert und ungiftig. Die
Gleichgewichtseinstellung erfolgt innerhalb wenigen
Sekunden. Hierdurch eröffnen sich interessante Einsatz
möglichkeiten bei der Kühlung von Kühlschränken,
elektronischen Bauteilen, Eisspeichern und Flüssigkeiten,
wie Benzin oder Getränken.
Neben den verschiedenen Sorptionssystemen lassen sich
aber auch alle bekannten Kälteerzeuger, wie Kompressions
kältemaschinen, Peltierelemente, Eisspeicher oder Wärme
pumpen mit dem Wärmeübertragungselement kombinieren.
Als Wärmeverbraucher sind alle festen, flüssigen oder
gasförmigen Medien zu verstehen, die Wärme an ein
anderes Medium abgeben. Darunter fallen beispielsweise
Solarkollektoren, die die Wärme an einen Wärmespeicher
oder eine Wärmepumpe abgeben, genauso wie Umgebungsluft,
die über ein Wärmepumpensystem abgekühlt wird.
Als Kältemittel in den Wärmeübertragungselementen eignen
sich alle bekannten Stoffe, wie sie beispielsweise auch
in Wärme-Rohren zum Einsatz kommen.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen der
Erfindung beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
Wärmeübertragungselementes, gekoppelt
mit einem einfachen, periodisch arbei
tenden Sorptionsapparat zur Kühlung
eines elektronischen Bauelementes,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines
Wärmeübertragungselementes zur Kühlung
eines fließenden Wärmeträgermediums,
gekoppelt an zwei periodisch arbeitende
Sorptionsapparate,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines
Wärmeübertragungselementes zur Kühlung
eines Kühlschrankes mit einem Kälte
speicher.
Die Wärmeübertragungselemente WE enthalten das Kältemittel K,
welches durch Verdampfen Wärme an den Verdampfer V eines
Kälteerzeugers überträgt. Das an den Verdampfern V konden
sierte Kältemittel K tropft von diesen in die Flüssigkeit
zurück.
In Fig. 1 sind an die wärmeaufnehmenden Bereiche
des Wärmeübertragungselementes WE elektronische Bau
teile B gekoppelt. Das Wärmeübertragungselement WE
besitzt zusätzliche Wärmeabgabeflächen WF, über welche
Wärme von den elektronischen Bauelementen B an die
Umgebungsluft abgeführt werden kann, falls der perio
disch arbeitende Sorptionsapparat S im Verdampfer V
keine Kälte erzeugt. Der Sorptionsapparat S enthält
eine Zeolithfüllung Z, die über eine elektrische Heizung H
periodisch erhitzt wird. Während der Desorptionsphasen
wird aus der Zeolithfüllung Z Wasserdampf ausgetrieben,
der im Verflüssiger VE kondensiert und im Verdampfer V
gesammelt wird. An das elektronische Bauelement B wird
dabei keine Wärme übertragen. Während der Sorptions
phasen wird die Zeolithfüllung Z über die Kühlrippen KR
abgekühlt. Aus dem Verdampfer V verdampft Wasser. Die
Verdampfungskälte wird durch das Wärmeübertragungs
element WE auf die elektronischen Bauelemente B über
tragen.
In Fig. 2 ist das Wärmeübertragungselement WE
mit zwei periodisch arbeitenden Sorptionsapparaten S
gekoppelt, die phasenverschoben betrieben werden.
Durch diese Betriebsweise kann immer ein Verdampfer V
vom Kältemittel K Wärme aufnehmen und das Wärmeträger
medium M kühlen. Der rechte Sorptionsapparat S enthält
zwischen der Zeolithfüllung Z und dem Verdampfer V eine
Absperrvorrichtung AV, die über einen Elektromagneten MA
gesteuert wird. Durch die Absperrvorrichtung AV kann
sichergestellt werden, daß auch nach Betriebsunterbre
chungen sofort Kälte abrufbar ist und nicht erst der
Zeitraum einer Desorptionsphase abgewartet werden muß.
Um dies sicherzustellen, wird am Ende der Betriebszeit
der rechte Sorptionsapparat desorbiert. Die Absperr
vorrichtung AV ist dabei geöffnet. Mit Abschalten der
Heizung H wird auch der Strom durch den Elektromag
neten MA unterbrochen. Die Absperrvorrichtung AV wird
dadurch geschlossen und die Verdampfung aus dem Ver
dampfer verhindert. Das gesamte Kühlsystem kann somit
ohne Stromanschluß beliebig lange stillgelegt werden.
Zu Beginn der folgenden Betriebszeit wird die Absperr
vorrichtung AV geöffnet und der linke Sorptionsapparat S
desorbiert bis die Kühlwirkung des rechten Sorptions
apparates S verbraucht ist.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel zur Kühlung
eines Kühlschrankes. Der Verdampfer V ist auch hier
Bestandteil eines einfachen, periodisch arbeitenden
Sorptionsapparates mit den Bestandteilen Verflüssiger VE,
Zeolithfüllung Z, Kühlrippen KR und Heizung H. An das
Wärmeübertragungselement WE ist auf der wärmeaufnehmenden
Seite ein Eisspeicher E angeschlossen. Dieser Eisspeicher
übernimmt die Kühlleistung des Kühlschrankes während der
Desorptionsphase, in denen die Temperatur im Verdampfer V
auf die Temperatur des Verflüssigers VE ansteigt. Durch
die Kombination von Wärmeübertragungselementen WE mit
einfachen Sorptionsapparaten ist der Betrieb von Kühl
schränken möglich, die nur durch Wärme betrieben werden,
erschütterungsunabhängig sind und dank der besonderen
Eigenschaften der Zeolithfüllung auch bei hohen Umge
bungstemperaturen funktionsfähig bleiben.
Claims (7)
1. Wärmeübertragungselement zur Wärmeübertragung von
einem Kälteverbraucher an einen Verdampfer eines
Kälteerzeugers,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmeübertragungselement ein Kältemittel
enthält, welches durch Wärmeaufnahme vom Kälte
verbraucher verdampft, zum Verdampfer strömt,
dort unter Wärmeabgabe an den Verdampfer konden
siert und in flüssiger Phase zum Ausgangspunkt
der Verdampfung zurückkehrt.
2. Wärmeübertragungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmeübertragungselement ein Wärme-Rohr
ist.
3. Wärmeübertragungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmeübertragungselement gleichzeitig
an Verdampfer mehrerer Kälteerzeuger gekoppelt ist.
4. Wärmeübertragungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmeübertragungselement Wärmeabgabeflächen
enthält, über welche eine Wärmeabgabe an ein wei
teres Medium möglich ist.
5. Wärmeübertragungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kälteverbraucher ein Kältespeicher ist.
6. Wärmeübertragungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kälteerzeuger ein Sorptionsapparat ist.
7. Wärmeübertragungselement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sorptionsapparat mit dem Stoffpaar Zeolith/
Wasser arbeitet.
Priority Applications (1)
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DE3604909A DE3604909C2 (de) | 1986-02-17 | 1986-02-17 | Verfahren zur Kälteerzeugung mit Hilfe von zwei periodisch arbeitenden Sorptions-Kälteerzeugern |
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Publications (2)
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- 1986-02-17 DE DE3604909A patent/DE3604909C2/de not_active Expired - Fee Related
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