DE3603210A1 - Lippendichtungsring - Google Patents
LippendichtungsringInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
- F16J15/3208—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip provided with tension elements, e.g. elastic rings
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing With Elastic Sealing Lips (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Lippendichtungsring vor allem zur
Abdichtung rotierender Wellen oder auf- und abgehender Stangen
mit einer Dichtlippe aus Polytetrafluorethylen oder einem
artverwandten Werkstoff, wobei die Dichtlippe auf die
Berührungsstelle zur Welle oder Stange unter Federkraft
gepreßt wird.
Vor allem wegen ihrer hohen Medien- und
Temperaturbeständigkeit und ihren guten Gleiteigenschaften
wird Polytetrafluorethylen oder ein artverwandter Werkstoff in
Lippendichtungsringen als Dichtlippenwerkstoff eingesetzt. Das
Polytetrafluorethylen oder der artverwandte Werkstoff wird
bevorzugt aus Kostengründen in der Form einer Dichtungsscheibe
verwendet, dessen einer Schenkel bevorzugt am Innenumfang
unter Bildung einer auf der dynamischen Dichtstelle
aufliegenden Dichtlippe abgebogen ist, während der andere
Schenkel unter Verwendung von gegebenenfalls elastomeren
Zwischenschichten und Klemmvorrichtungen in das Gehäuse des
Lippendichtungsringes statisch abdichtend eingespannt,
eingeklebt und/oder einvulkanisiert ist.
Nachteilig bei Polytetrafluorethylen und artverwandten
Polymeren ist ihr thermoplastisches Fließverhalten. Unter
Druck- und Temperaturbelastung im Betrieb beginnt das Material
zu fließen und sich bleibend zu verformen, die Radialkraft
im Dichtlippenbereich läßt nach und Dimensionsänderungen der
Dichtlippe durch vor allem Dichtkantenverschleiß oder
Welleneinlauf werden nicht mehr ausgeglichen. Derartige
Dichtungsringe werden daher schon nach relativ kurzen
Laufzeiten undicht und sind Lippendichtungsringen mit
elastomeren Dichtlippen in dieser Hinsicht unterlegen.
Zur Erhöhung der Dichtlippenradialkraft ist es üblich, die
Dichtlippe mit einem Schraubenfederring zusätzlich an die
Dichtstelle anzupressen. Bei Lippendichtungsringen mit
Dichtlippen aus Polytetrafluorethylen oder artverwandten
Werkstoffen bringt diese Maßnahme jedoch nur einen begrenzten
Erfolg. Im durch die Schraubenfeder belasteten
Dichtlippenbereich beginnt der Werkstoff unter dem erhöhten
Dichtpressungsdruck verstärkt zu fließen, das fließende
Dichtlippenmaterial preßt sich in die Zwischenräume der
Schraubenfederwindungen und die radiale Schraubenfederkraft
läßt langsam nach. Bleibende Verformungen der Dichtlippe durch
Verschleiß oder Welleneinlauf werden nicht mehr ausgeglichen,
und die Dichtung wird schon nach einer allenfalls wenig
erhöhten Dichtzeit undicht.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Lippendichtungsring gemäß Oberbegriff des
Hauptpatentanspruchs zu schaffen, dessen Dichtzeit wesentlich
erhöht ist. Der Dichtungsring soll zugleich möglichst einfach
und kostensparend herzustellen sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen
Lippendichtungsring gemäß Oberbegriff des Hauptpatentanspruchs
gelöst, dessen Dichtlippe durch eine aufgeschobene
Zylinderdruckfeder belastet ist. Bevorzugt ist die
Zylinderdruckfeder auf die Dichtlippe medienseitig unter
Vorspannung auf die Dichtlippe aufgeschoben.
Die erfindungsgemäß verwendete Zylinderdruckfeder belastet die
Dichtlippe nicht mehr wie ein Schraubenfederring partiell in
einer relativ schmalen Zone, sondern der Federdruck verteilt
sich gleichmäßig auf die gesamte von der Zylinderdruckfeder
umschlossenen, relativ großen Fläche. Die Dichtlippe wird
jetzt über eine große Fläche elastisch federnd auf die
Dichtstelle aufgepreßt und zur Erzielung einer gleichen
Dichtwirkung kann jetzt die spezifische Druckbelastung des
Dichtlippenwerkstoffs herabgesetzt werden. Die örtlich hohe
Druckbelastung des Dichtlippenwerkstoffs entfällt, dadurch
wird die bleibende plastische Verformung des
Dichtlippenwerkstoffs unter Druckeinwirkung wesentlich
herabgesetzt, und die Dichtung ist auch nach längeren
Laufzeiten dicht. Die auf die Dichtlippe wirkende
Druckbelastung wird dabei durch die Abmessungen der
Zylinderdruckfeder bestimmt, und entsprechend dem
Anwendungsfall ist zur Erzielung der gewünschten Vorspannung
der Innendurchmesser der Feder entsprechend kleiner als der
Außendurchmesser der Dichtlippe.
Die Zylinderdruckfeder besteht bevorzugt aus einem Stahldraht
mit bevorzugt rundem bis rechteckigem Querschnitt, der mit
mindestens zwei Windungen zur Zylinderdruckfeder gewickelt
ist. Die einzelnen Windungen sind dabei mit Abstand zueinander
gewickelt, so daß im Dichtlippenwerkstoff vom Druck belastete
und entlastete Zonen entstehen. Entsprechend drückt sich auf
den die Welle oder Stange berührenden Dichtlippenbereich ein
spiralig verlaufendes Profil durch, das als
Rückförderungsdrall der Verbesserung der Dichtwirkung dient.
Falls eine solche Drallwirkung der Dichtlippe nicht gewünscht
ist, kann die Zylinderdruckfeder im Sinne der Erfindung auch
durch mindestens zwei nebeneinanderliegende Federn mit einer
oder mehreren Windungen ersetzt sein.
In Prüfstandsversuchen wurden an den erfindungsgemäß
hergestellten Lippendichtungsringen eine wesentlich
verbesserte Dichtzeit festgestellt, die etwa zwei- bis dreimal
größer war als herkömmliche Lippendichtungsringe mit
Dichtlippen aus einem Polytetrafluorethylenmaterial. Der
erfindungsgemäße Lippendichtungsring ist somit herkömmlichen
Lippendichtungsringen mit Polytetrafluorethylen-Dichtlippen
überlegen, und er ist einfach mit etwa dem gleichen Aufwand
wie herkömmliche Lippendichtungsringe herstellbar.
Da die Erfindung darüber hinaus lediglich die Anpressung der
Dichtlippe auf die Welle oder Stange betrifft, kann die
Erfindung gleichermaßen auf alle Lippendichtungsringe
angewendet werden, deren Dichtscheibe aus
Polytetrafluorethylen oder artverwandtem Werkstoff im Gehäuse
zur statischen Abdichtung unter Verwendung von gegebenenfalls
elastomeren Zwischenschichten auf irgendeine Weise verklemmt,
verklebt und/oder anvulkanisiert ist.
Fig. 1 zeigt als bevorzugte Anwendung der Erfindung als
Querschnittsbild einen erfindungsgemäßen
Lippendichtungsring mit auf der Dichtlippe aufliegender
Zylinderdruckfeder und
Fig. 2 ein Querschnittsbild eines Lippendichtungsringes
mit drei auf der Dichtlippe aufliegenden Federringen.
Der Lippendichtungsring (1) besteht in Fig. 1 aus dem
rechtwinklig abgewinkelten Gehäusering (2) aus Stahl, an
dessen radialem Schenkel (3) eine Dichtscheibe (4) aus
Polytetrafluorethylen am Außenumfang mit einem Klemmring (5)
statisch abdichtend befestigt ist. Die Dichtscheibe (4) aus
Polytetrafluorethylen ist am Innenumfang etwa mittig
rechtwinklig unter Bildung einer Dichtlippe (6) abgebogen, die
über ihre gesamte Länge großflächig an der Welle (7) anliegt.
Die über die Dichtlippe (6) medienseitig geschobene
Zylinderdruckfeder (8) ist mit kleinerem Innendurchmesser als
der Außendurchmesser der Dichtlippe (6) gefertigt, so daß die
Dichtlippe (6) entsprechend großflächig auf der Welle (7)
abdichtend aufgepreßt wird. Die Zylinderdruckfeder (8) besteht
aus einem Rundstahldraht, der mit einem Abstand der einzelnen
Gänge gewickelt ist, so daß durch die ungleichmäßige Belastung
der Dichtlippe (6) in deren auf der Welle (7) aufliegenden
Bereich ein spiralig verlaufendes Profil (9) entstanden ist,
das als Rückförderungsdrall wirkt. Der Außenmantel des
Gehäuseringes (3) ist mit einer Elastomerschicht (10)
versehen, die im Axialschenkel (11) die statische Abdichtung
bewirkt und am Radialschenkel (3) eine der Dichtlippe (6)
vorgeschaltete Schutzlippe (12) bildet.
In Fig. 2 besteht der Lippendichtungsring (13), wie in Fig.
1, aus dem Gehäusering (14) und dem Klemmring (15), zwischen
deren radiale Schenkel die Dichtscheibe (16) aus Polytetra
fluorethylen eingeklemmt ist. Die Dichtlippe (17) ist in
diesem Fall von drei nebeneinanderliegenden Federringen
(18, 19, 20) belastet, so daß im aufliegenden Bereich der
Dichtlippe (17) auf der Welle (21) ein Profil (22) mit drei
ringförmigen eingeprägten Wellenbergen entstanden ist. In
diesem Fall besitzt das Profil (22) keine Wirkung als
Rückförderungsdrall.
Claims (4)
1. Lippendichtungsring vor allem zur Abdichtung rotierender
Wellen und auf- und abgehender Stangen mit einer
Dichtlippe aus Polytetrafluorethylen oder einem
artverwandten Werkstoff, wobei die Dichtlippe auf die
Berührungsstelle mit der Welle oder Stange durch
Federkraft angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtlippe (6) durch eine aufgeschobene
Zylinderdruckfeder (8) mit mindestens zwei
nebeneinanderliegenden Gängen auf die Welle (7) oder
Stange pressend belastet ist.
2. Lippendichtungsring nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der
Zylinderdruckfeder (8) kleiner als der Außendurchmesser
der Dichtlippe (6) ist.
3. Lippendichtungsring nach den Ansprüchen 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gänge der
Zylinderdruckfeder (8) mit Abstand zueinander gewickelt
sind.
4. Lippendichtungsring gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Dichtlippe (17)
belastende Feder aus mindestens zwei mit Abstand
zueinander auf die Dichtlippe (6) geschobenen separaten
Federringen (18, 19, 20) mit einer oder mehreren Windungen
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603210 DE3603210A1 (de) | 1986-02-03 | 1986-02-03 | Lippendichtungsring |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603210 DE3603210A1 (de) | 1986-02-03 | 1986-02-03 | Lippendichtungsring |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3603210A1 true DE3603210A1 (de) | 1987-08-06 |
Family
ID=6293232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863603210 Ceased DE3603210A1 (de) | 1986-02-03 | 1986-02-03 | Lippendichtungsring |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3603210A1 (de) |
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1986
- 1986-02-03 DE DE19863603210 patent/DE3603210A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |