DE3601546A1 - Schaufelspitzen-spieleinstellvorrichtung fuer den kompressor eines gasturbinentriebwerks - Google Patents
Schaufelspitzen-spieleinstellvorrichtung fuer den kompressor eines gasturbinentriebwerksInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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- F01D11/08—Preventing or minimising internal leakage of working-fluid, e.g. between stages for sealing space between rotor blade tips and stator
- F01D11/14—Adjusting or regulating tip-clearance, i.e. distance between rotor-blade tips and stator casing
- F01D11/20—Actively adjusting tip-clearance
- F01D11/22—Actively adjusting tip-clearance by mechanically actuating the stator or rotor components, e.g. moving shroud sections relative to the rotor
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- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
Description
— "5 —
Schaufelspitzen-Spieleinstellvorrichtung für den Kompressor eines Gasturbinentriebwerks
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaufelspitzen-Spieleinstellvorrichtung
für Gasturbinentriebwerke. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit der Steuerung des
Schaufelspitzenspiels beim Hochdruckkompressor eines Gasturbinentriebwerks .
Die Kompressoren und Turbinen von Gasturbinentriebwerken
umfassen einen oder mehrere Rotoren, die eine Vielzahl von Rotorschaufeln tragen, und außerdem ist ein die Rotoren
umschließender Stator vorgesehen. Die Spitzen der Rotorschaufeln sind von Schaufelringen, die einen Teil
des Stators bilden, durch einen Zwischenraum getrennt, aber im Betrieb des Gasturbinentriebwerks kann sich dieser
Zwischenraum, d. h. das Spitzenspiel, beträchtlich ändern, so daß entweder eine Reibung zwischen den Rotorschaufeln
und den Schaufelringen eintritt oder ein großer Zwischenraum erzeugt wird, der den Wirkungsgrad des Gasturbinentriebwerks
erniedrigt.
Es ist daher erforderlich, ein Verfahren zu schaffen, den Zwischenraum zwischen den Schaufelspitzen der Rotorschaufeln
und den Schaufelringen so klein wie möglich zu halten. Es ist außerdem erwünscht zu gewährleisten, daß während
Übergangsperioden des Triebwerks, d. h. bei der Beschleunigung oder bei der Verzögerung, die Schaufelspitzen
nicht an den Schaufelringen reiben, da dies das Spiel unter
stetigen Betriebsbedingungen vergrößert.
Im Betrieb dehnt sich ein Rotor aus zweierlei Gründen aus. Erstens dehnt sich der Rotor aus, weil er mit hoher
Drehzahl läuft, d. h. infolge der Zentrifugalkräfte, und zweitens dehnt sich der Rotor infolge der Erhitzung durch
das Arbeitsmittel aus, das durch den Kompressor strömt. Der Stator ist jedoch stationär und dehnt sich nur infolge
der Erwärmung durch das Arbeitsmittel aus. Me Ausdehnung des Stators muß daher gesteuert werden, um ein
minimales Spitzenspiel zu erhalten, wobei jedoch während der Übergangsperioden eine Reibung vermieden werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaufelspitzenspiel-Steuereinrichtung
zu schaffen, die einen optimalen Zwischenraum zwischen den Rotorschaufeln und den Schaufelringen während des Formalbetriebs des Triebwerks
beim Reiseflug aufrechterhält und außerdem einen ausreichenden Zwischenraum in den Übergangsperioden gewährleistet,
um eine Reibung zwischen den Rotorschaufeln und den Schaufelringen zu vermeiden.
Die Erfindung geht aus von einer Schaufelspitzen-Spieleinstellvorrichtung
für den Kompressor eines Gasturbinentriebwerks, der Rotor und Stator aufweist, wobei der
Rotor wenigstens eine ringsum verlaufende Anordnung von radial nach außen vorstehenden Rotorschaufeln umfaßt und
der Stator ein Gehäuse mit einer inneren Oberfläche und einer zylindrischen Wand umfaßt, die radial von der inneren
Oberfläche des Gehäuses distanziert ist, um eine Kammer zu bilden. Dabei wird die gestellte Aufgabe
dadurch gelöst, daß die axialen Enden der zylindrischen Wand gegenüber dem Gehäuse abgedichtet sind, jedoch gegenüber
dem Gehäuse in Radialrichtung beweglich sind, wobei das Gehäuse radial innere und radial äußere Anschläge
besitzt, um die Radialbewegung des zylindrischen Wandteils zu begrenzen. Ein aus Segmenten bestehender Schaufelring
wird von der zylindrischen Wand getragen und definiert den Strömungskanal des Kompressors, und der
Schaufelring liegt im radialen Abstand von den Rotorschaufeln durch einen Zwischenraum getrennt. Es sind
Mittel zur Veränderung des Druckes innerhalb der Kammer vorgesehen und im Betrieb ist die Kammer mit einer Quelle
relativ hohen Druckes verbunden, um die zylindrische Wand radial auf die radial inneren Anschläge zu ziehen, um ein
optimales Spitzenspiel während des Normalbetriebs des Triebwerks zu gewährleisten, und die Kammer kann an eine
Quelle mit relativ niedrigem Druck angeschlossen werden, während sich das Gasturbinentriebwerk im Übergangsbetrieb
befindet, so daß die zylindrische Wand sich radial ausdehnen kann, bis sie gegen die radial äußeren Anschläge
anstößt, damit ein ausreichender Zwischenraum aufrechterhalten wird, der eine Reibung zwischen den Schaufelringsegmenten
und den Rotorschaufeln verhindert.
Die zylindrische Wand kann wenigstens eine ringsumlaufende Anordnung von radial nach innen gerichteten Statorschaufeln
tragen. Die Statorschaufeln liegen im radialen Abstand vom Rotor durch einen Zwischenraum getrennt und
die Statorschaufeln sind axial abwechselnd mit den Rotorschaufeln angeordnet, wobei die Radialbewegung der
zylindrischen Wand den Zwischenraum zwischen den Statorschaufeln und dem Rotor steuert.
Die radial nach innen verlaufenden Statorschaufeln können von den Schaufelringsegmenten getragen werden und einstückig
mit diesen hergestellt sein.
Die zylindrische Wand kann wenigstens zwei in axialem Abstand zueinander angeordnete Gruppen von in Umfangsrichtung
im Abstand zueinander liegenden Haken aufweisen, wobei die Schaufelringsegmente wenigstens zwei im axialen
Abstand angeordnete Gruppen von in Umfangsrichtung beabstandet
en Haken aufweisen, so daß die Haken der zylindrischen Wand und der Schaufelringsegmente durch
Relativdrehung von Schaufelringsegmenten und zylindrischer
Wand in Eingriff und außer Eingriff gebracht werden können.
Die radial inneren Anschläge können aus Flanschen auf radial verlaufenden Wänden bestehen, die einen Teil des
Gehäuses bilden, wobei wenigstens ein Flansch axial vorstehende Finger aufweist, die in die in Umfangsrichtung
verlaufenden Abstände zwischen den in Eingriff befindlichen Haken der zylindrischen Wand und der Schaufelringsegmente
eingreifen, um eine Relativdrehung von zylindrischer Wand und Schaufelringsegmenten zu verhindern.
Die Mittel zur "Veränderung des Druckes innerhalb der
Kammer weisen ein Ventil auf, das entweder unter relativ hohem Druck stehende Luft vom stromabwärtigen Ende des
Kompressors nach der Kammer über ein Rohr leitet, um die zylindrische Wand auf die radial inneren Anschläge zusammenzuziehen,
oder die Kammer mit einer unter relativ niedrigem Druck stehende Luft über ein Rohr und eine öffnung
im Außengehäuse verbindet, damit die zylindrische
Wand sich auf die radial äußeren Anschläge ausdehnen
kann.
Die öffnung im Außengehäuse verbindet die Kammer mit der
Luft im Gebläsekanal oder mit Luft, die unter atmosphärischem Druck steht.
Der Kompressor kann ein Hochdruckkompressor sein.
1\ Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Ansicht eines Gasturbinentriebwerks mit einem Kompressor,
der eine Schaufelspitzen-Spieleinstellvorrichtung gemäß der Erfindung aufweist,
Fig. 2 in größerem Maßstab eine Schnittansicht des
Kompressors und der Schaufelspitzen-Spieleinstellvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 in. größerem Maßstab eine Schnittansicht des
Kompressors und einer abgewandelten Schaufelspitzen-Spieleinstellvorrichtung
gemäß Fig. 1,
Fig. 4- einen Schnitt längs der Linie A-A gemäß Fig. 2 in größerem Maßstab,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie B-B gemäß Fig. 4,
- ίο -
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie C-C gemäß Fig. 4.
Fig. 1 zeigt ein Gasturbinentriebwerk 10, welches in Strömungsrichtung hintereinander einen Einlaß 12, ein Gebläse
14, einen Kompressor 18, eine Verbrennungseinrichtung 20, eine Turbine 22 und eine Abgasdüse 24 aufweist.
Das Triebwerk weist außerdem einen Gebläsekanal 16 auf. Der Kompressor 18 umfaßt ein äußeres Gehäuse 26, einen
Rotor 28, der mehrere axial beabstandete Stufen von radial nach außen gerichteten Rotorschaufeln 30 besitzt.
Ein Stator 32 ist radial von den Rotorschaufeln 30 durch
einen Zwischenraum getrennt und der Stator 32 trägt mehrere
in axialem Abstand angeordnete umlaufende Anordnungen
von radial nach innen verlaufenden Statorschaufeln 34-·
Die Rotorschaufeln 30 und die Statorschaufeln 34 sind
axial abwechselnd angeordnet.
Der Stator 32 ist deutlicher aus den Fig. 2, 4, 5 und 6
ersichtlich und weist ein Mittelgehäuse 96 auf, das innere Gehäuse 44 und 46 trägt. Zylindrische Wände 40 und 42
sind radial von den inneren Oberflächen der Innengehäuse
44 bzw. 46 getrennt, um Kammern 48 bzw. 50 zu bilden. Das
Innengehäuse 44 besitzt radiale Wände 52 und 54 an seinen
axialen Enden, die mit den axialen Enden der zylindrischen Wand 40 abdichten, jedoch eine radiale Bewegung der
zylindrischen Wand 40 zulassen. Die radialen Wände 52 und 54 besitzen Flansche 56 bzw. 58, die axial vorstehen, um
radial innere Anschläge zu bilden, auf denen die zylindri sche Wand 40 ruhen kann, und das Gehäuse 44 besitzt
mehrere axial beabstandete radial äußere Anschläge 60,
die von der inneren Oberfläche vorstehen.
Die zylindrische Wand 40 trägt einen aus Schaufelringsegmenten 36 bestehenden Schaufelring und die zylindrische
Wand 40 besitzt axial im Abstand voneinander angeordnete Haken 72, die mit axial im Abstand zueinander angeordneten
Haken 74 der Schaufelringsegmente 36 zusammenwirken.
Die Haken 72 und 74 sind umfangsmäßig nicht
durchgehend, sondern sie liegen umfangsmäßig auf der zylindrischen Wand 40 und den Schaufelringsegmenten 36 im
Abstand, so daß die Schaufelringsegmente 36 axial in die
zylindrische Wand 40 eingeschoben und dann gedreht werden können, so daß die Haken 72 und 74 ineinandergreifen. Um
ic Betrieb eine Drehung der Schaufelringsegmente 36 zu
verhindern, ist der Flansch 56 der Radialwand 52 mit
axial verlaufenden Fingern 57 versehen, die in Umfangsrichtung zwischen benachbarte, in Eingriff stehende Haken
72, 74 einpassen.
Die Schaufelringsegmente 36 besitzen axial beabstandete
Schaufelringabschnitte 35a» 35^ und 35c, die radial von
den Rot or schaufeln 30a, ^Oh bzw. J>Oc durch einen kleinen
Zwischenraum getrennt sind. Die Schaufelringsegmente 36 tragen außerdem Statorschaufeln 34a, 34b und 34c, die
axial abwechselnd mit den Schaufelringabschnitten 35a,
35b und 35c angeordnet sind und hiermit einen integralen Aufbau bilden. Die Schaufelringsegmente 36 besitzen
außerdem radial verlaufende Teile 76, die zwischen den axial beabstandeten Haken 74 liegen, um die Schaufelringsegmente
36 weiter abzustützen und die Durchbiegung der zylindrischen Wand 40 zu begrenzen.
Das Innengehäuse 44 besitzt eine Öffnung 88 und ein Rohr 90 paßt in die öffnung 88 ein und ist gegenüber dieser
abgedichtet, um in die Kammer 48 Strömungsmittel einzuführen. Das Rohr 90 steht durch eine öffnung 98 im
Mittelgehäuse 96 hindurch und ist an ein Rohr 102 angeschlossen. Das Rohr 102 ist über ein Ventil 104 entweder
an ein Rohr 108 anschließbar, welches unter relativ hohem Druck stehendes Strömungsmittel vom stromabwärtigen Ende
des Kompressors liefert, oder das Rohr 102 ist über das Ventil 104 mit einem Rohr 106 verbunden, welches über
eine öffnung 110 im Außengehäuse 26 mit der unter atmosphärischem Druck stehenden Luft oder mit der Luft im Gebläsekanal
verbunden ist.
Das innere Gehäuse 46 besitzt radiale Wände 62 und 64 an seinen axialen Enden, die gegenüber den axialen Enden der
zylindrischen Wand 42 abgedichtet sind, jedoch eine radiale Bewegung der zylindrischen Wand zulassen. Die
radialen Wände 62 und 64 besitzen Flansche 66 bzw. 68, die axial vorstehen, um radial innere Anschläge zu bilden,
auf denen die zylindrische Wand 42 sich abstützen kann, und daß Gehäuse 46 besitzt mehrere axial beabstandete
radial äußere Anschläge 70, die von der inneren Oberfläche vorstehen.
Die zylindrische Wand 42 trägt außerdem einen Ring von Schaufelringsegmenten 38 und die zylindrische Wand 42 besitzt
axial beabstandete Haken 82, die mit axial beabstandeten Haken 84 der Schaufelrxngsegmente 38 zusammenwirken.
Die Haken 82 und 84 sind in Umfangsrichtung im Abstand zueinander auf der zylindrischen Wand 42 und den
Schaufelringsegmenten 38 angeordnet, so daß die
1 χ —
Schaufelringsegmente J8 axial in die zylindrische Wand
eingeschoben und dann gedreht werden können, so daß die Haken 82 und 84 ineinandergreifen. Um eine Drehung der
Schaufelringsegmente 38 zu verhindern, ist der Flansch
der Radialwand 62 mit axial verlaufenden Fingern 67 ausgestattet,
die in Umfangsrichtung zwischen benachbarte in Eingriff stehende Haken 82, 84 einpassen.
Die Schaufelringsegmente 38 besitzen axial beabstandete
Schaufelringabschnitte 35<ä iind 35e, die radial von den
Rotorschaufeln 3Od bzw. 3Oe in einem kleinen Abstand angeordnet
sind. Die Schaufelringsegmente 38 tragen außerdem St at or schaufeln 34-d, die axial zwischen den Schaufelringabschnitten
35d und 35e angeordnet sind und einen integralen Aufbau mit dem Stator bilden.
Das Innengehäuse 46 besitzt außerdem eine Öffnung 92, in die ein Rohr 94 dichtend einpaßt, um Strömungsmittel in
die Kammer 50 einzuführen. Das Rohr 94 erstreckt sich
durch eine öffnung 100 im Mittelgehäuse 96 und ist ebenfalls
mit dem Rohr 102 verbunden.
Im Betrieb schafft das Ventil 104 die Möglichkeit, daß ein unter relativ hohem Druck stehendes Druckmittel aus
dem Rohr 108 über die Rohre 102 und 90 in die Kammer 48 und über die Rohre 102 und 94 in die Kammer 50 einströmt.
Das unter relativ hohem Druck stehende Druckmittel in den Kammern 48 und 50 wirkt auf die zylindrische
Wand 40 bzw. 42 und bewirkt, daß sich die zylindrischen Wände 40 und 42 radial auf die inneren Anschläge 56, 58
bzw. 66, 68 zusammenziehen, um einen optimalen Zwischenraum zwischen den Schaufelringabschnitten 35a, 35b, 35c,
35e und den Rotorschaufeln. 30a, 30b, 30c, 30d und
30e im Normalbetrieb des Gasturbinentriebwerks, d. h. während des Reisefluges, herzustellen und aufrechtzuerhalten.
Das Ventil 104 sperrt die Zufuhr von unter relativ hohem
Druck stehendem Strömungsmittel nach den Kammern 48 und 50 ab und läßt das Strömungsmittel in den Kammern 48 und
50 über Rohre 90 und 102 bzw. über Rohre 94 und 102 und
über das Ventil 104 nach dem Rohr 106 und der öffnung
und von dort in die Atmosphäre ausströmen. Nachdem das Strömungsmittel in den Kammern 48 und 50 mit atmosphärischem
Druck verbunden ist, strömt das Strömungsmittel in die Atmosphäre ab und der Druck in den Kammern 48 und 5°
sinkt, so daß die zylindrischen Wände 40 und 42 sich radial unter der Reifenspannung ausdehnen können, bis sie
gegen die radial äußeren Anschläge 60 bzw. 70 anstoßen,
damit ein ausreichender Zwischenraum zwischen den Schaufelringabschnitten und den Rotorschaufeln im Übergangsbetrieb des Triebwerks aufrechterhalten und eine Reibungsberührung
zwischen den Schaufelringabschnitten und den Rotorschaufeln verhindert wird.
Die Schaufelspitzen-Spieleinstellvorrichtung kann eine Verbesserung des spezifischen Brennstoffverbrauchs (SFC)
im Vergleich mit Schaufelspitzen-Spieleinstellvorrichtungen der thermischen Bauart bewirken, d. h. jener Bauart,
die Luft oder Gase benutzt, welche vom Kompressor, aus der Verbrennungseinrichtung oder der Turbine abgezapft
wurden, um die Kompressorschaufelringe zu erhitzen oder abzukühlen. Der Brennstoffverbrauch wird verbessert,
weil gemäß vorliegender Erfindung relativ kleine
Luftmengen benutzt werden, die vom Triebwerk abgezapft werden, um die zylindrischen Wände durch Druck zusammenzuziehen,
d. h. kleine Mengen im Vergleich zu den relativ großen Luftmengen oder Gasmengen, die beim Stande der
Technik benutzt wurden, um den Schaufelring kontinuierlich in den thermischen Systemen aufzuheizen oder abzukühlen.
Es ist außerdem ein einfacheres Rohrsystem für die Luft erforderlich, um die zylindrische Wand zusammenzuziehen,
und es können kleinere Rohre und Rohre in geringerer Anzahl benutzt werden, wodurch Komplexheit und Gewicht verringert
werden.
Die erfindungsgemäße Schaufelspitzen-Spielsteuervorrichtung spricht sehr schnell an; sobald das Hochdruckströmungsmittel
in den Kammern 4-8 und 50 mit der Atmosphäre
verbunden ist, dehnen sich die zylindrischen Wände augenblicklich nach den radial äußeren Anschlägen 60 bzw.
70 hin aus.
Die radial inneren und äußeren Anschläge können spanabhebend bearbeitet sein, um ein präzises Ansteigen des
Rotorspitzenspieles erforderlichenfalls zu gewährleisten, im Vergleich mit der nicht präzisen Anordnung bei thermischen
Systemen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 entspricht jenem nach Fig. 2 und arbeitet in gleicher Weise, jedoch trägt die
zylindrische Wand 4-4- einen Ring aus Schaufelringsegmenten 36, die axial beabstandete Schaufelrxngabschnitte 35b
besitzen, und die Statorschaufeln 34b und 34-c sind
abwechselnd mit den Schaufelringabschnitten angeordnet,
um einen integralen Aufbau zu bilden. Die Schaufelringe 35a und die Schaufeln 34a werden nicht von der zylindrischen
Wand getragen. Dies vermindert die axiale Länge der zylindrischen Wand 44 und vermindert deren Durchbiegung.
Weitere Vorteile der dargestellten Anordnungen bestehen darin, daß nicht nur die Schaufelringabschnitte radial
von den Schaufeln abgehoben werden, sondern auch die inneren Enden der Statorschaufeln radial vom Rotor wegbewegt
werden, wodurch eine Reibungsberührung zwischen den Statorschaufeln und dem Rotor vermieden wird.
Claims (8)
1. Schaufelspitzen-Spieleinstellvorrichtung für den
Kompressor eines Gasturbinentriebwerks, der einen \ Rotor und einen Stator umfaßt, wobei der Rotor
eine Vielzahl von Rotorschaufeln besitzt, die radial vom Rotor nach außen vorstehen und in Umfangsrichtung
des Rotors aufeinanderfolgen, wobei der Stator ein Gehäuse mit einer inneren Oberfläche
umfaßt und eine zylindrische Wand im radialen Abstand von der inneren Oberfläche des Gehäuses
vorgesehen ist, um eine Kammer zu bilden, und wobei ein Ring aus Abschirmsegmenten von der
zylindrischen Wand getragen wird und den Strömungspfad des Kompressors definiert und im radialen
Abstand von den Rotorschaufeln durch einen das Spiel bildenden Zwischenraum getrennt ist, und wobei
Mittel vorgesehen sind, um den Druck in der Kammer zu ändern, dadurch gekennzeichnet
,
daß die axialen Enden der zylindrischen Wand (40)
gegenüber dem Gehäuse (44, 52, 54) abgedichtet, aber in Radialrichtung gegenüber dem Gehäuse (44, 52, 54)
beweglich sind,
daß das Gehäuse (44, 52, 54) innere radiale Anschläge (56, 58) und radial äußere Anschläge (60)
aufweist, um die Radialbewegung der zylindrischen Wand (40) zu begrenzen, und
daß im Betrieb die Kammer (48) mit einer Hochdruckquelle
in Verbindung steht, um die zylindrische Wand (40) radial auf die radial inneren Anschläge (56,
58) zusammenzuziehen und um ein optimales Spitzenspiel während des Normalbetriebs des Gasturbinentriebwerks
zu liefern, und daß die Kammer (48) mit einer Niederdruckquelle im Übergangsbetrieb des Gasturbinentriebwerks
verbunden ist, damit sich die zylindrische Wand (40) radial infolge der Reifenspannung
ausdehnen kann, bis sie gegen die radial äußeren Anschläge (60) anstößt, um einen ausreichenden
Zwischenraum aufrechtzuerhalten, der ein Reiben zwischen den Abschirmsegmenten (36) und den Rotorschaufeln
(JO) verhindert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die zylindrische
Wand (40) wenigstens eine in Umfangsrichtung verlaufende Anordnung von radial nach innen stehenden
Statorschaufeln (32O aufweist, die radial im Abstand
von dem Rotor durch einen Zwischenraum getrennt sind, daß die Statorschaufeln (34·) axial abwechselnd
mit den Rotorschaufeln (30) angeordnet sind und daß
360Ί546
die Radialbewegung der zylindrischen. Wand (40) den Zwischenraum zwischen den Statorschaufeln (34-) und
dem Rotor steuert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens eine Anordnung
von StatorsehäufeIn (34) von den Abschirmsegmenten
bzw. Schaufelringsegmenten (36) getragen wird und einstückig damit hergestellt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die zylindrische Wand (40) wenigstens zwei im axialen Abstand zueinander liegende Gruppen von in Umfangsrichtung im Abstand
angeordneten Haken (82) aufweist und daß die Schaufelringsegmente (36) wenigstens zwei axial beabstandete
Gruppen von in Umfangsrichtung beabstandet en Haken (84) aufweisen und daß die Haken (82,
84) auf der zylindrischen Wand (40) bzw. den Schaufelringsegmenten (36) durch Relativdrehung zwischen
Schaufelringsegmenten (36) und zylindrischer Wand (40) in Eingriff gebracht und außer Eingriff gebracht
werden.
5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
, daß die radial inneren Anschläge aus Flanschen (56, 58) auf radial verlaufenden
Wänden (52, 54) bestehen, die einen Teil des Gehäuses (44, 52, 54) bilden, und daß wenigstens ein
Plansch (56) axial vorstehende Finger (57) aufweist, die in die in Umfangsrichtung verlaufenden Abstände
- Il - ■
zwischen den in Eingriff befindlichen Haken (82, 84) der zylindrischen Wand (40) und der Schaufelringsegmente
(36) eingreifen, um eine Relativdrehung von zylindrischer Wand (40) und Schaufelringsegmenten
(36) zu verhindern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die Mittel zur Veränderung des Druckes in der Kammer (48) ein Ventil (104) aufweisen, das entweder unter relativ hohem
Druck stehende Luft vom stromabwärtigen Ende des Kompressors nach der Kammer (48) über ein Rohr (108)
leitet, um die zylindrische Wand (40) auf die inneren Anschläge (56, 58) zusammenzuziehen, oder die
Kammer (48) mit einer Quelle relativ niedrigen Druckes über ein Rohr (106) und eine Öffnung (110)
im Außengehäuse (26) verbindet, um die zylindrische Wand (40) auf die radial äußeren Anschläge (60) auszudehnen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Öffnung (110) im
Außengehäuse (26) die Kammer (48) mit der Luft im Gebläsekanal oder mit der unter atmosphärischem
Druck stehenden Luft verbindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kompressor der
Hochdruckkompressor ist.
Applications Claiming Priority (1)
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |