DE3601083A1 - Verfahren und system zum lesen von strichcodes - Google Patents
Verfahren und system zum lesen von strichcodesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein System zum
Lesen von Strichcodes, wobei der Strichcode mittels Licht,
vorzugsweise im sichtbaren oder IR-Bereich beleuchtet und
reflektiertes Licht detektiert und in ein elektrisches Signal
umgewandelt wird.
Derartige optoelektronische Strichcode-Lesesysteme dienen zur
Identifikation gebräuchlicher Strichcodes. Das System weist
einen Stift auf, der ähnlich wie ein Schreibstift über das
jeweilige Strichcode-Muster geführt wird, wobei das durch den
Strichcode gegebene optische Signal durch einen optoelek
tronischen Empfänger in ein zeitabhängiges, elektrisches Sig
nal umgewandelt wird, das weiter verarbeitet werden kann.
Im Stande der Technik sind Strich- oder Barcodelese-Systeme
bekannt, die mit Hilfe einer geeigneten Beleuchtungseinrichtung
die Strichstruktur anstrahlen, das reflektierte Lichtsignal
schon im Stift mittels eines optoelektrischen Elements
empfangen und dort in eine Folge entsprechender elektronischer
Signale transformieren. Ein ganz entscheidender Nachteil der
am Markt angebotenen Systeme besteht jedoch darin, daß die
relativ schwachen elektronischen Signale der recht schwachen,
reflektierten Lichtimpulse durch elektromagnetische Störfelder
verfälscht werden können, so daß eine richtige Erkennung des
jeweiligen Strichcode nicht möglich ist. Aus diesem Grunde sind
diese Systeme nur in störungsfreiem Umfeld einsetzbar. Sie eig
nen sich insbesondere nicht für Einsätze in Produktionsprozessen,
wie z.B. in Nähereien, in Schweißanlagen, in Perforationsanlagen
etc., die fast ausnahmslos mit starken elektromagnetischen Stör
pegeln verbunden sind. Darüberhinaus sind sie auch nur bedingt
in Kaufhäusern einsetzbar, da die Schaltspitzen von Relais sowie
von Antiebsmotoren, z.B. von Förderbändern, zu Lesefehlern führen
können. Ferner müssen die derzeit verfügbaren Systeme mit einer
relativ komplizierten und kostenintensiven Optik, z.B. unter
Einsatz von Saphir-Kugellinsen versehen werden, um auch bei un
gestörtem Betrieb das erforderliche Signal/Rausch-Verhältnis zu
erzielen. Es handelt sich daher um Produkte mit einem sehr un
günstigen Kosten/Nutzen-Verhältnis sowie teilweise ungenügender
technischer Funktion.
Weiterhin ist ein Strichcode-Lesesystem bekannt, welches zur
Erfüllung der Anforderungen an den Explosionsschutz das zur
Beleuchtung verwendete bzw. das reflektierte Licht über ge
trennte Lichtwellenleiter (Kunststoffasern) der optischen Sende
bzw. Empfangseinheit zuleitet. Die elektronische Signalverar
beitung ist außerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs aufge
stellt. Die grundsätzliche Problematik dieses Systems besteht
darin, daß die zur Beleuchtung der Strichcode-Struktur verfügbare
optische Strahlungsleistung aufgrund des erforderlichen ge
ringen Faserdurchmessers von nur 0,14 mm und der damit ver
knüpften extrem schwierigen Lichteinkopplung sowie Schwächung,
nicht den erforderlichen Wert erreicht. Selbst bei Einsatz
einer Laserdiode als Lichtquelle, können mit diesem System
nur solche Strichcodes gelesen werden, die sowohl ein extrem
hohes Kontrastverhältnis als auch ein sehr großes Reflexions
vermögen aufweisen. Insbesondere können mit Matrixdrucker er
stellte Strichcodes nicht gelesen werden. Aus diesen Gründen,
sowie wegen der relativ hohen Kosten für Laserdioden, sind derar
tige Systeme für eine breite Anwendung nicht geeignet.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein System zu schaffen,
die unter Vermeidung der genannten Nachteile insbesondere sowohl
eine hohe Beleuchtungsstärke als auch eine Unempfindlichkeit
gegenüber elektromagnetischen Störungen im Bereich der Signalauf
nahme sowie ein hohes Singal-/Rauschverhältnis bei geringen
Kosten ermöglichen.
Zur Lösung der genannten Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Ver
fahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, welches da
durch gekennzeichnet ist, daß die Übergänge zwischen Bereichen
unterschiedlichen Reflektionsvermögens des Strichcodes er
faßt und deren Abstände bestimmt werden. Kern des erfindungs
gemäßen Vorgehens ist daher, daß nicht die absoluten Absorp
tions- bzw. Reflektionseigenschaften der verschiedenen Be
reiche des lichtbeleuchteten Strichcodes und deren Breite ansich
aufgenommen und verarbeitet werden, sondern der Übergang
zwischen verschieden reflektierenden Bereichen, insbesondere
hinsichtlich seiner Steilheit erfaßt wird. In konkreter Aus
führung wird dies dadurch geleistet, daß das empfangene elek
trische Signal zweimal differenziert, die Nulldurchgänge des zwei
ten differenzierten Signals erfaßt und deren Abstände bestimmt
werden. Durch diese Maßnahme wird vermieden, daß aufgrund unter
schiedlicher Kontrastverhältnisse beim Übergang zwischen Strichen
und Lücken, einer demnach unterschiedlichen Höhe der ersten
Ableitung nach einem dann erforderlichen Schwellwertsetzen
Fehler daduch eintreten können, daß bei zu hohem Schwellwert
geringere Kontrastverhältnisse nicht ermittelt oder aber bei
relativ niedrigem Schwellwert externe Störungen miterfaßt
werden. Kleine Kontrastverhältnisse können sich beispielsweise
durch Inhomogenitäten im Papier ergeben.
Um ein von einem Rechner mit einer Normschnittstelle aufnehmbares
und problemlos weiter verarbeitbares Signal zu erhalten, ist
in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, daß die Nulldurchgänge
ein Monoflop zur Erzeugung eins TTL-Signals steuern. Zur
weiteren Erhöhung der Sicherheit des erfindungsgemäßen Systems
sieht eine äußerst bevorzugte Ausgestaltung vor, daß die Über
gängen des Strichcodes entsprechenden Flanken des empfangenen
elektrischen Signals hinsichtlich ihrer Steilheit detektiert
werden, indem das empfangene Signal nach einer ersten Differen
tiation mit einem Referenzwert verglichen wird und nur hin
reichend steile Flanken des empfangenen elektrischen Signals
weiter verarbeitet werden. Dies kann in bevorzugter Ausgestal
tung dadurch geschehen, daß der hinreichend große Signalwert für
eine gewisse Zeitdauer ein Tor für einen Nulldurchgang des zwei
fach differenzierten Meßwerts öffnet. Während, wie gesagt, die
Erfassung des Übergangs im Strichcode alleine mit der ersten
Differentiation durch einen Schwellwert zu einer Ungenauigkeit
führen würde, ist dies bei der Nutzung der ersten Differentia
tion alleine zur Öffnung eines Tors für den Nullwertdurchgang
der zweiten Differentiation nicht der Fall, da der Zeitpunkt
durch den Nullwertdurchgang der zweiten Differentiation festge
legt wird und die Korrelation mit der ersten Differentiation
lediglich eine höhere Sicherheit bietet, daß nicht irgendwelche
Stör-Peaks erfaßt werden.
Die Störsicherheit gegen Tageslicht sowie übliche künstliche Be
leuchtung kann weiterhin dadurch erhöht werden, daß der Strich
code mit hochfrequentem, moduliertem Licht beleuchtet wird
und aus dem empfangenen Licht der gleiche hochfrequente Anteil
ausgefiltert wird, wobei die Resonanzfrequenz in einem selek
tiven Verstärker durchgelassen wird, dem vorzugsweise ein Impe
danzwandler mit Gleichrichter nachgeschaltet ist. Es können
weitere Filter, insbesondere Tief- oder Hochpässe zu Aus
blendungen hochfrequenter Störungen bzw. zum Abtrennen
des Gleichspannungsanteils eingesetzt werden. Vorverstärker
und Verstärker werden in der Schaltung an geeigneten Stellen,
beispielsweise als Vorverstärker vor dem genannten selektiven
Verstärker und als ein Verstärker mit Amplitudenbegrenzung
hinter dem Hochpaß-Filter und vor dem ersten Differenzierer
angeordnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird weiterhin insbesondere
in vorteilhafter Weise durch eine Optik unterstützt, bei der
zwar einerseits in ansich bekannter Weise im Lesekopf des Lese
geräts selbst ein Lichtsender, der insbesondere Infrarot-
Strahlung aussendet, wie eine IR-Diode und eine diesem zuge
ordnete Optik, insgesamt als Beleuchtungseinheit bezeichnet,
vorgesehen sind, dann aber nicht, wie dies im Stande der Technik
der Fall ist, auch der optoelektronische Wandler für das
empfangene Licht direkt im Lesekopf angeordnet ist, sondern
vielmehr in der optischen Achse der Beleuchtungseinheit - bis
zu der dem Lichtsender abgewandten Seite der dieser zugeordneten
Optik - ein Lichtleiter angeordnet ist, der aus dem Lesekopf
herausgeführt ist und insbesondere in einem Kabel, in dem auch
die elektrischen Zuleitungen für den Lichtsender angeordnet
sind, bis zu einem am anderen Ende des Kabels angeordneten
Steckkontakt einer Steckverbindung geführt ist, wobei in dem
zugeordneten Steckkontakt der Weiterverarbeitungseinheit der
elektrooptische Wandler vorgesehen ist. Eine bevorzugte Ausge
staltung sieht vor, daß die Beleuchtungsoptik als transparenter
Hohlzylinder der als matraskopischer Lichtwellenleiter mit
linsenförmigem Fokussierungsbereich ausgebildet ist, wobei ins
besondere der Zylinder aus Acrylglas besteht. Das erfindungsge
mäße System ermöglicht dabei insbesondere, daß zwar durch die
Optik das vom Lichtsender ausgesandte Licht fokussiert wird, daß
diese Fokussierung aber nicht kritisch ist, insbesondere der
Lichtstrahl nicht im Beleuchtungspunkt des Strichcodes eine ge
ringere Breite als der schmalste Strich aufweisen muß, sondern
eine Beleuchtung über mehrere Striche möglich ist, da, wie ge
sagt, die Übergänge, also die Punkte der Änderungen des Reflek
tionsvermögens des Strichcodes, nicht aber absolute Reflektions
werte erfaßt werden. Insgesamt wird daher erfindungsgemäß eine
preiswerte, einfache und störungsfreie Erfassung von Strichcodes
mit sowohl hoher Beleuchtungsstärke als auch Unempfindlichkeit
gegenüber elektromagnetischen Störungen geschaffen.
Sämtliche Nachteile der bisher verfügbaren Strichcode-Lese
systeme werden durch den Erfindungsgegenstand behoben. Es
handelt sich um ein Strichcode-Lesesystem, das neben einer
hohen Beleuchtungsstärke die Vorteile des Ex-Schutzes, der
Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Störungen, eines
hohen Signal/Rausch-Verhältnisses und eines modularen Aufbaus
bei geringen Kosten aufweist. Der Erfindungsgegenstand besteht
aus einem neuartigen Strichcode-Lesekopf sowie einer neuartigen
elektronischen Signalverarbeitung zur Umsetzung der optischen
Signale in normierte elektronische Impulsfolgen, die der
Strichcode-Struktur entsprechen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Darstellung eines Strichcode-Lesekopfes als
Teil des erfindungsgemäßen Systems;
Fig. 2 eine Steckverbindung des erfindungsgemäßen Systems
zum Übergang des einen Lichtleiter enthaltenden
Anschlußkabels des Lesestifts zur elektronischen
Signalverarbeitung, wobei
- a) eine Aufsicht auf den Stecker,
- b) einen Längsschnitt durch den Stecker,
- c) einen Längsschnitt entsprechend A-B der Fig. 2d und die Fig. 2d eine Aufsicht auf die Steckkon takt-Buchse zeigt;
Fig. 3 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Systems.
Fig. 4 ein typisches Signal nach Ausfilterung von Stör
anteilen sowie Vorverstärkung und vor Durchführung
der erfindungsgemäß vorgesehenen Differentiationen;
Fig. 5 eine schematische Darstellung von Signalen während
der erfindungsgemäßen Verarbeitung, wobei a ein
Strichcode-Muster, b ein durch Signalaufbereitung
gewonnenes Analogsignal am Ausgang eines Tief
passes, c das Ausgangsignal eines ersten Dif
ferenzierers, d das Ausgangssignal des zweiten
Differenzierers und e ein nach Durchführung der
beschriebenen Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens erzeugtes TTL-Signal darstellt;
Fig. 6a ein reales Signal vom Ausgang des ersten Dif
ferenzierers; und
Fig. 6b das aus dem gleichen Ausgangssignal gewonnene
Signal am Ausgang des zweiten Differenzierers.
In Fig. 1 ist der Aufbau des Strichcode-Lesekopfes dargestellt.
Das Licht einer Leuchtdiode 6 wird über einen als Lichtleiter
wirkenden kurzen Acrylglas-Hohlzylinder 3 zum Fokussierbereich
3 a geleitet. Der Fokussierbereich 3 a wird durch eine linsen
förmige Formgebung des der Leuchtdiode 6 abgewandten Endes
des Acrylglas-Hohlzylinders 3 gebildet. Durch diese Fokussierung,
die aber nicht sehr kritisch ist, wird eine intensive, punkt
förmige Beleuchtung der Strichcode-Struktur erreicht. Das
reflektierte Licht wird von einem Lichtwellenleiter 1 empfangen
und von einem Lichtdetektor 9 (Fig. 2) in ein elektronisches
Signal transformiert. Der Durchmesser des Lichtwellenleiters
1 liegt im Bereich zwischen 50 µm und 250 µm. Durch einen
seitlichen Einschnitt 3 b im Zylinder 3 wird der Lichtwellen
leiter 1 aus dem Zentrum des Acrylglas-Hohlzylinders 3 in das
Gehäuse des Lesestifts überführt. Zum Schutz der optoelek
tronischen Komponenten sowie zur Einhaltung einer weitgehend
festen Distanz zwischen Strichcode-Ebene und Lichtwellenleiter
- Stirnfläche 1 a ist das System mit einer optisch durchlässigen
Hülle 2 versehen. Die Hülle 2 weist vorzugsweise die Form eines
Paraboloids auf und wird aus Quarzglas oder Kunststoff, z.B.
Polycarbonat, gefertigt. Der Lichtwellenleiter 1 besteht vor
zugsweise aus Quarzglas und weist eine Dämpfung von weniger
als 5 dB pro Kilometer Faserlänge auf. Um die Dämpfung weiter
zu reduzieren, wird die Zentralwellenlänge der Lichtquelle 6
im Infrarotbereich, z.B. bei 840 Nanometer, gewählt. Dies hat
zur Folge, daß im Vergleich zu sichtbarem Licht die Licht
schwächung im Lichtwellenleiter mindestens um den Faktor 4 re
duziert werden kann. Der Strichcode-Lesekopf ist mittels einer
Steckverbindung mit dem Lesestift 7 verbunden. Dadurch ist es
möglich, den Lesecodekopf problemlos auszutauschen bzw. beliebig
geformte Lesestifte 7 einzusetzen.
Der Lesestift 7 weist weiterhin eine optische Anzeige 9 (LED)
und eine akustische Anzeige 10 (Piezo-Lautsprecher) zur Quit
tierung auf. Aus dem Lesestift sind ein optisches Kabel 1.1 und
ein elektrisches Kabel 11, letzteres mit mehreren Einzelleitern
zu einem entfernten Stecker herausgeführt, der in den Fig. 2a
und 2 b dargestellt ist.
Die Fig. 2 zeigt die Strichcode-Steckverbindung zum Übergang
vom Lichtwellenleiter-System auf eine Kabelverbindung zur
elektronischen Signalverarbeitung. Der Lichtwellenleiter 1
ist im Steckerteil 14 durch eine Buchse 13, die über eine Be
festigungsschraube 12 fixiert ist, zentral durch das Stecker
teil, wie einen Mehrpol-Universalstecker geführt. Das Stecker
teil 14 wird in einen zugehörigen Buchsenkörper 18 gesteckt, so
daß das über den Lichtwellenleiter ankommende Licht auf eine in
diesem mittig angeordnetes Fotoelement 15 trifft. Das Foto
element 15 ist in der Steckbuchse 18 mittels Klebstoff 16 be
festigt. Die am Fotoelement durch die Lichtstrahlung erzeugten
elektronischen Signale werden über zwei Kupferadern 19 zu
Lötstiften 17 der Buchse 18 und von dort mittels Leitungen zu
einer Auswerteeinheit weitergeleitet. Die übrigen im Stecker
bzw. in der Buchse enthaltenen Stifte dienen zur Übertragung
von elektrischen Signalen, z.B. zur Speisung der LED 6 (Figur
1., zur Energieversorgung des akustischen piezoelektrischen
Signalgebers 10 sowie zur Steuerung von am Umfang des Lese
stiftes verteilten Leuchtdioden 9 zur Quittierung des Lesevor
ganges des Strichcodes. Die Ströme bzw. Spannungen des
Systems sind so begrenzt, daß das Lichtwellenleiter-Barcode-
Lesesystem den Forderungen der Eigensicherheit gemäß den Ex-
Schutz-Vorschriften genügt.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild der erfindungsgemäßen elek
tronischen Signalauswertung. Um Störungen durch das Tageslicht
auszuschalten sowie zur Verbesserung des Signal/Rausch-Ver
hältnisses wird die Lichtquelle, die Leuchtdiode 5 von einem Ge
nerator 21 mit einem rechteckförmigen Wechselspannungssignal der
Frequenz f = 10 bis 30 kHz betrieben. Die vom Silizium-Fotoele
ment 15 (Fig. 2) detektierten Lichtimpulse des reflektierten
und über den Lichtwellenleiter 1 empfangenen Signale gelangen
zunächst auf einen Strom-Spannungswandler 22 und werden dann
einem selektiven Verstärker 23 zugeführt, dessen Mittenfrequenz
mit der Frequenz des Generators 21 übereinstimmt. Nach Durch
laufen eines Impedanzwandlers 24 wird das Wechselsignal gleich
gerichtet. Ein sich anschließender Tiefpaß 27 blendet hochfre
quente Störungen aus. Der Tiefpaß 27 ist dabei so dimensioniert,
daß Lesegeschwindigkeiten im Bereich zwischen 10 cm/s und 60 cm/s
möglich sind. Im nachfolgenden Hochpaß 28 wird der Gleich
spannungsanteil des Strichcode-Signals abgetrennt. Das Signal
wird dann einem Verstärker 29 mit Amplitudenbegrenzung zuge
führt. Das resultierende Signal ist in Fig. 4 dargestellt.
Durch einen ersten Differenzierer 31 wird eine Signalfolge er
zeugt, deren Spitzen den Stellen maximaler Steigung der re
flektierten Lichtintensität, d.h. den Übergängen zwischen hell
und dunkel (positive Spitze) und dunkel und hell (negative
Spitze) im Strichcode entsprechen (Fig. 6).
Dem ersten Differenzierer 31 ist ein zweiter Differenzierer
32 nachgeordnet, mit dem die Spitzen des vom ersten Differen
zierers abgegebenen Signals und damit die Stellen maximaler
Steigung der reflektierten Lichtintensität in Null-Durchgänge
des Signals umgewandelt werden. Dem zweiten Differenzierer
32 ist ein erster Komparator oder Nullwert-Komparator 33 nachgc
ordnet, der nur bei Null-Duchgängen der vom zweiten Differen
zier 32 abgegebenen Signals ein Signal abgibt, durch welches
ein retriggerbares Monoflop 34 gesteuert, ein in einem Barcode-
Erkennungssystem 35, in der Regel ein in einem Rechner ver
arbeitbares TTL-Signal abgibt.
Da es vorkommen kann, daß Störungen mit steiler Flanke, aber ge
ringer Höhe auftreten, ist weiterhin dem ersten Differenzierer
31 und dem zweiten Differenzierer 32 und dem Nullwert-Kompa
rator parallel ein zweiter Komparator oder Referenzwert-
Komparator 36 geschaltet, der den Maximalwert des vom ersten
Differenzierer abgegebenen Signals, der dem Wert maximaler Steil
heit der reflektierten Lichtintensität entspricht, mit einem
Referenzsignal vergleicht, so daß der Komparator nur ein Signal
abgibt, wenn eine vorgegebene Steilheit des reflektierten und
empfangenen Signals erreicht wird. Da dieses Signal bei über
schreiten des Referenzsignals 51 (Fig. 5c) im Punkt 52 abge
geben wird, eilt es der Stelle größter Steilheit der Flanke
(Fig. 5a, 5b), dem Maximum des Signals des ersten Differen
zierers und dem Null-Durchgang des Signals des zweiten Differen
zierers vor. Dieses Signal dient zum Setzen eines Monoflops
37, dessen Signal ein logisches UND-Glied 38 öffnet, dem im
zweiten Eingang das Signal des ersten oder Nullwert-Komparators
33 zugeführt wird, so daß bei Einsatz der Glieder 36, 37, 38
in Schaltung das retriggerbare Monoflop 34 nur dann gestartet
wird, wenn sowohl am Differenzierer 31 als auch am Differen
zierer 32 jeweils relevante Signale anliegen.
In der Fig. 4 ist ein typisches Singal eines Strichcodes nach
Verstärkung und Filterung dargestellt. Die Fig. 6a zeigt ein
Originalsignal nach der ersten Differentiation, während die
Fig. 6b das gleiche Signal nach der zweiten Differentiation
zeigt. Zum Ein- und Ausschalten des TTL-Signals werden die
Nulldurchgänge des Analogsignals nach der zweiten Differen
tiation verwendet. Nun ist in der Fig. 6b erkennbar, daß
Nulldurchgänge vorliegen, beispielsweise bei denen mit Pfeilen
61 angegebenen Stellen, denen nun Maxima mit geringer
Amplitude in der Fig. 6a entsprechen. Es handelt sich hier
um Störungen, die durch elektronisches Rauschen, Papierinhomo
genitäten, schlechten Barcode-Druck etc. bedingt sein
können und eliminiert werden müssen. Dies geschieht dadurch,
daß diese Störungs-Nulldurchgänge 61 nicht berücksichtigt
werden, indem eine Korrelation mit der Peak-Höhe nach der ersten
Differentiation (Fig. 6a) durch Vergleich mit dem Referenzwert
62 erfolgt.
Das Verfahren ist im folgenden unter Bezugnahme auf die Figur
5 im einzelnen erläutert:
In der Fig. 5a ist schematisch ein Strichcode mit fünf ge
schwärzten Balken dargestellt. Die Fig. 5b zeigt das von
diesem Strichcode aufgenommene elektronische Signal 74 nach
Vorverstärkung und Filterung, wobei bei 53 eine Störstelle des
Signals angedeutet ist die beispielsweise durch einen schlechten
Druck in diesem Bereich entstanden sein kann. Die gestrichelte
Linie 75 verbindet Wendepunkte 76 des Signals 74, die den je
weiligen Hell/Dunkel- bzw. den Dunkel/Hellübergängen der Strich
code-Struktur entsprechen. Die Fig. 5c zeigt das Signal 77
nach Differentiation. Die Wendepunkte 76 des Ausgangssignals
74 sind dabei durch die Differentiation in Extremwerte 78, 79
überführt worden. Die Strichbreiten der dunklen bzw. hellen
Strukturen werden durch die Zeitabstände 80 aufeinanderfolgender
Extremwerte 78, 79 entgegengesetzten Vorzeichens definiert.
Da die Detektion der genauen Lage der Extremwerte 78, 79 wegen
ihrer unterschiedlichen Amplitudenhöhen nicht einfach ist, wird
die genaue Lage der Extreme durch nochmalige Differentiation
(Fig. 5d), bei der die Extremwerte 78, 79 in Nulldurchgänge 81
übergehen, bestimmt. Die Nulldurchgänge 81 werden dabei durch
Vergleichen gegen Null detektiert, wozu in der Schaltung der Kom
parator 33 vorgesehen ist.Ein Nulldurchgang wird bei der bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung zur Steuerung des retrigger
baren Monoflops 34 genutzt,wenn festgetellt wude,daß die Steigung
des Übergangs 76 ausreichend groß ist. Hierzu ist schaltungs
mäßig der Komparator 36 hinter dem ersten Differenzierer 31
vorgesehen, der das Signal 77 (Fig. 5c) mit einem Referenz
wert 51 vergleicht. Sobald dieser Referenzwert 51 überschritten
wird, wird über das Monoflop 37 das UND-Gatter 38 bereitge
stellt, indem an dessen einen Eingang ein Signal anliegt, wobei
das Signal des Monoflops 37 wie aus der Fig. 5c ersichtlich
ist, dem Maximum der Kurve 77 nach der ersten Differentiation
und damit dem Nulldurchgang nach der zweiten Differentiation
(Fig. 5d) vorwegeilt. Bei Nulldurchgang des zweimal differen
zierten Signals erfolgt in diesem Falle eine Schaltung des
Monoflops 34. Bei der in Fig. 5b eingezeichneten Störung
53 ergeben sich im zweimal differenzierten Signal der Fig. 5d
ebenfalls Nulldurchgänge, die eine unterschiedliche Strich-
Codestruktur vortäuschen könnten, was zu vermeiden ist. Wenn
man die Fig. 5c betrachtet, so zeigt sich, daß die durch die
Störung 53 bedeckten Maxima, beispielsweise 54 nach der ersten
Differentiation aufgrund der geringen Steilheit im Signal 74
der Fig. 5b keine sehr große Höhe aufweisen und daher den
Referenzwert 51 nicht erreichen. Sie verursachen über den
Komparator 36 kein Signal, mittels denen das UND-Glied 38 ge
öffnet würde, so daß die Nulldurchgänge des zweimal differen
zierten Signals der Fig. 5d im Störungsbereich durch das UND-
Glied 38 nicht hindurchgelassen werden und daher das Monoflop
34 nicht setzen können. Es ergibt sich daher trotz dieser
Störung auch an dieser Stelle, daß dem Ursprungssignal ent
sprechende ungestörte TTL-Signal der Fig. 5e.
Claims (32)
1. Verfahren zum Lesen von Strichcodes, wobei der Strichcode
mittels Licht, vorzugsweise im sichtbaren oder IR-Bereich
beleuchtet und reflektiertes Licht detektiert wird, da
durch gekennzeichnet, daß die Übergänge zwischen Bereichen
unterschiedlichen Reflektionsvermögens des Strichcodes er
faßt und deren Abstände bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das empfangene elektrische Signal zweimal differenziert,
die Nulldurchgänge des zweiten differenzierten Signals er
faßt und deren Abstände bestimmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nulldurchgänge ein Monoflop steuern.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergänge des Strichcodes ent
sprechenden Flanken des empfangenen elektrischen Signals
hinsichtlich ihrer Steilheit selektiert werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das empfangene Signal nach einer
ersten Differentiation mit einem Referenzwert verglichen
wird und nur hinreichend steile Flanken des empfangenen
elektrischen Signals weiter verarbeitet werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der hinreichend große Signalwert der
ersten Ableitung für eine gewisse Zeitdauer ein Tor für
einen, einen Nulldurchgang des zweifach differenzierten Meß
werts zeigenden, Impuls öffnet.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strichcode mit hochfrequentem, mo
dulierten Licht beleuchtet wird und aus dem empfan
genen Licht der gleiche hochfrequente Anteil ausgefiltert
wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß hochfrequente und niederfrequente
Störungen ausgefiltert werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleichspannungsanteil ausgefiltert
wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das empfangene Signal verstärkt wird.
11. System zum Lesen von Strichcodes, wobei der Strichcode
mittels Licht, vorzugsweise im sichtbaren oder IR-Bereich
beleuchtet und reflektiertes Licht detektiert und in ein
elektrisches Signal umgewandelt wird, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Differenzierer (31, 32) zum Differenzieren
des empfangenen und vorverarbeiteten Signals vorgesehen sind
und diesen ein Nullwert-Komparator (33) nachgeschaltet ist.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Nullwert-Komparator (33) ein Monoflop (34) nachgeschaltet
ist.
13. System nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß dem ersten Differenzierer (31) eine Einrichtung (36,
37, 38) nachgeordnet ist, die nur eine hinreichend steile
Flanke eines empfangenen Signals zur Weiterverarbeitung
durchläßt.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (36, 37, 38) einem den ersten Differenzierer
(31) nachgeschaltet und einen Referenzwert-Komparator (36)
aufweist und diesem sowie dem Nullwert-Komparator
(33) eine logische Schaltung (38, 34) nachgeordnet ist.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Referenzwert-Komparator (36) ein Monoflop (37) nachgeordnet
ist, dessen Ausgang ebenso wie der Ausgang des Nullwert-
Komparators (33) mit den Eingängen eines logischen UND-
Glieds (38) verbunden ist, dem das retriggerbare Monoflop
(34) nachgeordnet ist.
16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
logische UND-Glied im retriggerbaren Monoflop (34) inte
griert ist.
17. System nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der den Strichcode beleuchtenden Lichtquelle
(6) ein Hochfrequenzgenerator (21) zur hochfrequenten Modu
lation des Lichts vorgeschaltet ist.
18. System nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Empfangseinrichtung einen der hoch
frequenten Modulation angepaßten selektiven Verstärker (23)
aufweist.
19. System nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
hochfrequente Signal von einem Gleichrichter (24) gleich
gerichtet wird und daß dem Gleichrichter (24) ein Impedanz
wandler vorgeschaltet ist.
20. System nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß weitere Filter (27, 28) und Verstärker
(22, 29) vorgesehen sind.
21. System insbesondere nach einem der Ansprüche 11 bis 20, wobei
im jeden Kopf eine Beleuchtungseinrichtung mit einem Licht
sender und einer diesem zugeordneten Optik angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in der optischen Achse der Be
leuchtungseinheit (6, 3, 3 a) ein Ende (10) eines Lichtleiters
(1) endet, der aus dem Lesekopf herausgeführt ist.
22. System nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Führung des Stiftes und zur Distanzeinstellung zwischen
Barcode und Lesekopf eine lichtdurchlässige Schutzkappe (2)
angeordnet ist.
23. System nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzkappe (2) die Form eines Paraboloids aufweist.
24. System nach Anspruch 22 oder 23, daß die Schutzkappe (2)
aus Polycarbonat besteht.
25. System nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzkappe (2) aus Glas besteht.
26. System nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beleuchtungsoptik als transparenter Hohlzylinder mit Licht
wellenleitereigenschaften und mit linsenförmigem Fokussier
ungsbereich (3 a) ausgebildet ist.
27. System nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinder aus Acrylglas besteht.
28. System nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzylinder (3) zur Herausführung des Lichtwellen
leiters (1, 1 a) mit einem seitlichen Schlitz (3 b) versehen
ist.
29. System nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Quittierung des Barcode-Lesevorgangs
mindestens eine Leuchtdiode (9) und/oder mindestens ein
Piezo-Summer (10) vorgesehen ist.
30. System nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lichtleiter (1) in einem Steckkontaktteil
(14) einer Steckverbindung endet und im zugehörigen anderen
Steckkontaktteil (18) der Steckverbindung ein optischer
Empfänger (15) zugeordnet ist.
31. System nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß ein
optischer Empfänger (15) ein Silizium-Photoelement ist.
32. System nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das
Photoelement (15) sich im Zentrum des Steckers (18) befindet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601083 DE3601083A1 (de) | 1986-01-16 | 1986-01-16 | Verfahren und system zum lesen von strichcodes |
DE19873723348 DE3723348A1 (de) | 1986-01-16 | 1987-07-15 | Verfahren und system zum lesen von strichcodes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601083 DE3601083A1 (de) | 1986-01-16 | 1986-01-16 | Verfahren und system zum lesen von strichcodes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3601083A1 true DE3601083A1 (de) | 1987-07-23 |
Family
ID=6291943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863601083 Withdrawn DE3601083A1 (de) | 1986-01-16 | 1986-01-16 | Verfahren und system zum lesen von strichcodes |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3601083A1 (de) |
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