DE3601069A1 - Verfahren zur ermittlung der pressbarkeit einer formbaren erweichten masse - Google Patents

Verfahren zur ermittlung der pressbarkeit einer formbaren erweichten masse

Info

Publication number
DE3601069A1
DE3601069A1 DE19863601069 DE3601069A DE3601069A1 DE 3601069 A1 DE3601069 A1 DE 3601069A1 DE 19863601069 DE19863601069 DE 19863601069 DE 3601069 A DE3601069 A DE 3601069A DE 3601069 A1 DE3601069 A1 DE 3601069A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressing
molding compound
time
cyclically operating
pressing process
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19863601069
Other languages
English (en)
Inventor
Ludwig DDR 7705 Lauta Becker
Karlheinz DDR 7801 Großkoschen Feistner
Manfred Dipl.-Ing. DDR 7807 Hosena Goldhammer
Hans-Peter Dipl.-Ing. DDR 9101 Kleinolbersdorf Lipp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WISSENSCHAFTLICH TECH BETRIEB
Original Assignee
WISSENSCHAFTLICH TECH BETRIEB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WISSENSCHAFTLICH TECH BETRIEB filed Critical WISSENSCHAFTLICH TECH BETRIEB
Publication of DE3601069A1 publication Critical patent/DE3601069A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
    • C03B11/16Gearing or controlling mechanisms specially adapted for glass presses

Description

Titel der Erfindung;
Verfahren zur Ermittlung der Preßbarkeit einer formbaren erreichten Masse
■Anwendungsgebiet
Die Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur Ermittlung der Preßbarkeit einer formbaren erweichten Masse in einer zyklisch arbeitenden Presseneinrichtung, welches beispielsweise beim Pressen von Glasgegenständen oder beim Vorpressen von weiterzuverarbeitenden Glasposten in zyklisch arbeitenden Preßeinrichtungen angewendet werden kann, wo ein ausreichend erwärmter Glasposten in eine Form eingegeben wird, der in dieser Form mittels eines Preßstempels gepreßt wird und dann nach ausreichender Abkühlung aus der Preßform entformt wird.
/ Charakterisierung der bekannten technischen Lösungen
'· Die Preßbarkeit bei erweichten Massen ist von der Viskosität abhängig. Speziell bei der Glasverarbeitung ist die Viskosität eine der entscheidenden Eigenschaften und damit auch ihre Veränderung durch unkonstante Zusammensetzung ader unkonstante Verarbeitungstemperatür. Dabei ist die Temperatur die technologisch unkonstantive Größe. Zur Optimierung und Vergleichmäßigung des Verarbeitungsprozesses ist die Messung der Viskosität unmittelbar bei der Verarbeitung nicht möglich. Die Viskosität wird nur labormäßig bestimmt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Vergleichmäßigung des Preßprozesses und damit eine Material- und Energieeinsparung und die Erzielung einer höheren Qualität, beispielsweise der Streuscheiben für Kfz-Scheinwerfer.
Darlegung der Erfindung
Das Pressen von erweichten Massen in zyklisch arbeitenden Preßeinrichtungen mit annähernd konstantem Arbeitsregime, wo eine erwärmte Formmasse in eine Form eingegeben wird, mittels eines Preßstempels ausgepreßt und nach ausreichender Abkühlung aus der Preßform entformt wird, ist seit langem bekannt und wird zum Herstellen von Glasgegenständen oder ähnlichen Industriegütern genutzt. Während des Preßvorganges wird das erweichte Formgut als Tropfen unter Druck in der Form abgekühlt und so weit erstarrt, daß es formbeständig bleibt und entformt werden kann.
Bei einem solchen Preßvorgang ist man bestrebt, die Preßeigenschaften der Formmasse so zu vergleichmäßigen, daß die Formmasse möglichst gut die vorgegebene Form im abgekühlten Zustand annimmt. In den bisher bekannten technischen Ausführungen kann der Anlagenfahrer die Preßeigenschaften der Formmasse nicht während des Preßvorganges meßtechnisch erfassen, so daß er die Formhaltigkeit der erstarrten Formenmasse erst nach dem Entformen aus der Preßform visuell bewerten kann. In dem Patent DE 3203863 A 1 "Verfahren zum Pressen von Glasgegenständen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens1* wird eine Meßgröße zur Dosierung der Preßmasse angegeben. Diese Meßgröße kann Einflüsse der Viskosität bei der Dosierung des Postengewichtes berücksichtigen. Für die Vergleichmäßigung der Preßbarkeit der Formmasse und damit zur Objektivierung der Massetemperatur ist diese Meßgröße ungeeignet, so daß der Ui-
Iagenfahrer in den bisher bekannten technischen Lösungen die Formbaltigkeit des Preßlings nur garantieren kann, wenn er abhängig von der visuellen Betrachtung des entformten Preßlings diejenigen Parameter im Prozeß verändert, die die gewünschte Preßbarkeit der Formmasse bewirken. Solche Steuergrößen sind beispielsweise die Temperatur der Formmasse, Temperatur der Preßform, Preßdruck oder Preßzeit.
Die visuelle Bewertung der Formbarkeit des Preßlings im entformten Zustand und die Schlußfolgerung auf die Preßeigenschaften der in der Form erweichten Masse ist in den bisherigen technischen Lösungen verbunden mit einem hohen Bedienungsaufwand des Anlagenfahrers und weiterhin auf Grund einer fehlenden objektiven Bewertung für die Formhaltigkeit des Preßlings nur mittels seiner individuellen subjektiven Erfahrungen möglich. Die Korrektur der Preßeigenschaften der Formmasse ist bei dieser Vorgehensweise auf Grund der unterschiedlichen Formmasseeigenschaften nur im Probierverfahren durch den .An la genfahr er zu erreichen.
Der hohe Beobachtungs- und hohe Bedienungsaufwand auf Grund dieser subjektiven Bewertung verhindern die Mehrmaschinenbedienung durch einen Anlagenfahrer und reduzieren die Übertragbar-.'ceit guter Erfahrungen eines Anlagenfahrers auf das Steuerungsverhalten anderer Spezialisten.
Ss ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Ermittlung der Preßbarkeit einer formbaren erweichten Masse und eine Vorrichtung für seine Durchführung der Art zu gestalten, das die Preßbarkeit der Formmasse während des Preßvorganges durch einen geeigneten Meßwert objektiv erfaßt, verglichen und in seinem Trend anzeigt oder einer automatischen Steuereinrichtung zur Korrektur der Preßeigenschaften der Formmasse zugeführt werden kann. Weiterhin soll durch die automatische Korrektur der Preßeigenschaften der Bedienungsaufwand für eine Mehrmaschinenbedienung reduziert werden und gegebenenfalls die vielfältigen subjektiven Erfahrungen verschiedener Anlagenfahrer für den störungsfreien Prozeßablauf objektiviert werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst;, daß in einer zyklisch arbeitenden Preßeinrichtung mit einem Signalgeber für eine Anfangsposition des Preßvorganges und mit einem Signalgeber für eine Endposition des Preßstempels oder für das Ende des Ereßvorganges die Zeit zwischen einem immer gleichen Zeitpunkt um den Beginn des Ereßvorganges und einem zweiten Zeitpunkt am Ende des Preßvorganges ermittelt wird und mit einer Sollzeit verglichen wird, daß dann, wenn die ermittelte Zeit kleiner als die Sollzeit ist, die Preßbarseit der Formmasse groß ist und über die Veränderung der Parameter zur Beeinflussung der Formbarkeit verkleinert werden kann und anderenfalls die Preßbarkeit der Formmasse klein ist, die gegebenenfalls über Parameterveränderungen in bekannter Weise vergrößert werden kann.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird bei einer Vorrichtung, bestehend aus einer Form und einem Preßstempel, dadurch gelöst, daß ein Signalgeber für die immer wiederkehrende Anfangsstellung des Preßstempels zu Beginn des Preßvorganges angeordnet wird, so daß mittels einer zählenden Auswerteeinrichtung die Zeit des Preßvorganges ermittelt werden kann, die er für das Pressen der Formmasse vom Auftreten des Signals für die Anfangsposition bis zum Erreichen des Signals für die Endposition benötigt und die ermittelte Zeit als Kennzeichen der Istpreßbarkeit der Formmasse mit einer Sollzeit verglichen werden kann, um in Abhängigkeit der gemessenen Abweichung in einer steuernden Einrichtung die Preßbarkeit der Formmasse durch Veränderung bestimmter Prozeßparameter zu verändern.
D Beschreibung eines Ausführungsbeispiels für die zugehörige Vorrichtung
Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung aus einem handelsüblichen Signalgeber im Drucksintern des Preßstempels, der über Schwellwertschalter den Beginn und das Ende des preßvorganges
einer Auswerteeinrichtung signalisiert. Die Auswerteinrichtung besteht im einfachsten Falle aus einem Zähler/Zeitgeber-Baustein, welcher mit dem Beginn-Signal einen Zähltakt von kleiner gleich 10 ms Taktfrequenz bis zum Ende-Signal aufsummiert. Das binäre Endesignal stoppt den Zählvorgang, so daß der Zählerstand als Maß für die Preßbarkeit des Preßlings dem .Anlagenfahrer angezeigt oder aber einer handelsüblichen Recheneinheit für Steuerzwecke ausgegeben werden kann. In der Recheneinheit wird der Istwert für die Preßbarkeit mit einem vorher bestimmten Sollwert verglichen, so daß die Preßbarkeit der Formmasse durch die Veränderung bestimmter Prozeß-TDarameter verändert werden kann.
Das /iusführurusbeispiel für das erfindungsgemäße Verfahren kann wie folgt beschrieben werden:
Beim Pressen von erweichten Formmassen in zyklisch arbeitenden Freßeinrichtungen, wo die erweichte Formmasse in eine Preßform eingegeben wird und dort unter dem Druck des Preßstempels so weit abgekühlt wird, bis sie formbeständig aus der Form entformt werden kann, ist es notwendig, daß durch Vergleichmäßigung der Preßeigenschaften der Preßmasse Preßlinge in einer vorgegebenen Zeit hergestellt werden, die über eine gute Formloaltigi-:eit verfugen, ils wesentlichste Störungen für die Preßelgenschaften der Formmasse gelten ihre Zusammensetzung und i are Temp era tür schwan ioingen.
Gemäß der Erfindung werden die Preßeigenschaften der Formmasse durch die Zeit zwischen einem Anfangs- und einem Endpunkt, beispielsweise durch einen minimalen und maximalen Druckpunkt gekennzeichnet, charakterisiert. Dieser Meßwert charakterisiert objektiv die Preßeigenschaften der Formmasse, wobei die Änderungen von Massetemperatur und Massezusammensetzung gleichermaßen berücksichtigt werden. Ist der Zeitabschnitt zwischen dem i.nfangE- und End signal sehr lang, so wird eine steife Formmasse Wiit geringer Preßbarkeit signalisiert, die über eine ilnhebung des Temperaturaollwertes für die Formmasse in Richtung einer weicheren Formmasse korrigiert werden kann.
BAD ORIGINAL
Ist der Zeltabschnitt zwischen dem .Anfangs- und Endsignal des Preßvorganges sehr klein, so wird eine sehr weiche Formmasse mit sehr hoher Preßbarkeit angezeigt. In diesem Falle kann die Temperatur der Formmasse verringert werden, um mögliche Komplikationen beim Entformen des Preßlings zu vermeiden.
Da Änderungen in der Massezusammensetzung auf Grund der t roßen Totzeit für eine automatische Steuerung nur in sehr großen Zeitabständen zur Steuerung der Preßbarkeit verwendet werden können, bietet die Lösung nach der Erfindung den Vorteil, alle möglichen Störungen auf die Preßbarkeit durch eine schnelle Temperaturveränderung der Formmasse kompensieren zu können. Die hohe Empfindlichkeit des Meßwertes sowie eine einfache Bereitstellung während des Preßvorganges ermöglichen seinen Einsatz in einer lutomatisierungseinrichtung zur Objektivierung der Ereßmassentemperatur.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    ·. Verfahren zur Ermittlung der Ereßbarkeit einer formbar erweichten Hasse in einer zyklisch arbeitenden Preßeinrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß in der PreSeinrichtung mit einem Signalgeber für eine Infangsposition des Preßvorganges sowie mit einem Signalgeber für eine Endposition des Preßstempels oder für das Ende des Preßvorganges die Zeit zwischen einem immer gleichen Zeitpunkt um den Beginn des Preßvorganges und einem das Ende des Preßvorganges kennzeichnenden Zeitpunkt ermittelt und mit einer Sollzeit verglichen wird und daß anhand der Differenz zwischen beiden Werten Parameter, wie z. B. Zusammensetzung der Formmasse, Temperatur u. ä., im Sinne einer Verbesserung der Preßeigenschaften der !Formmasse beeinflußt werden.
DE19863601069 1985-03-29 1986-01-16 Verfahren zur ermittlung der pressbarkeit einer formbaren erweichten masse Withdrawn DE3601069A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD27459885 1985-03-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3601069A1 true DE3601069A1 (de) 1986-10-02

Family

ID=5566424

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19863601069 Withdrawn DE3601069A1 (de) 1985-03-29 1986-01-16 Verfahren zur ermittlung der pressbarkeit einer formbaren erweichten masse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3601069A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013101124A1 (de) * 2013-02-05 2014-08-07 Seho Systemtechnik Gmbh Vorrichtung und Verfahren zum Sintern eines Sinterproduktes

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013101124A1 (de) * 2013-02-05 2014-08-07 Seho Systemtechnik Gmbh Vorrichtung und Verfahren zum Sintern eines Sinterproduktes
DE102013101124B4 (de) * 2013-02-05 2020-12-03 Seho Systemtechnik Gmbh Vorrichtung und Verfahren zum Sintern eines Sinterproduktes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3827285C2 (de)
DE4446857B4 (de) Verfahren zur automatischen Einstellung einer Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung in einer Spritzgußmaschine
DE102009000938B4 (de) Verfahren zum Steuern einer Extrusionslinie
DE102005032367A1 (de) Verfahren zum Überwachen und/oder Regeln der Schmelzebefüllung von zumindest einer Kavität
WO2002072331A1 (de) Verfahren zur automatischen balancierung der volumetrischen füllung von kavitäten
DE102015117237B3 (de) Verfahren zur Bestimmung eines realen Volumens einer spritzgießfähigen Masse in einem Spritzgießprozess
EP0776752B1 (de) Verfahren zum Blasformen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff
DE4002398C2 (de) Vorrichtung zum Steuern der Einregelung der Gießbedingungen einer Spritzgießmaschine
EP0784535B1 (de) Verfahren zur beeinflussung von maschineneinstellgrössen sowie vorrichtung zur durchführung des verfahrens
EP1372933B1 (de) Verfahren zum herstellen eines formteiles in einem formwerkzeug
DE3601069A1 (de) Verfahren zur ermittlung der pressbarkeit einer formbaren erweichten masse
AT521442B1 (de) Dynamische Anpassung der Schließkraft
DE2605037A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum zyklischen spritzgiessen von kunststoff- formteilen
DE10222662B4 (de) Verfahren zum Überwachen von Betriebsdaten einer Spritzgussmaschine
EP0193719B1 (de) Verfahren zur Kontrolle des Formfüllvorganges einer Kunststoff-Spritzgiesseinrichtung
EP0197431B1 (de) Verfahren zum geregelten Spritzgiessen auf unterschiedlichen Kunststoff-Spritzgiessmaschinen mit stets gleichen Formteileigenschaften und gleichen Massen
DE2543088C3 (de) Verfahren zum Regeln einer Spritzgießmaschine
DE3151521A1 (de) "verfahren und vorrichtung zur herstellung von hohlglasartikeln"
DE1729382A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von formbaren Werkstoffen auf Spritzgiessmaschinen
DE102014014172A1 (de) Verfahren zur Bestimmung eines Siegelpunktes
DE3601070A1 (de) Erfahren zum verringern des klebens von presslingen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DD291470A5 (de) Verfahren zum steuern des abpressens von kakaobutter
DE10018270B4 (de) Anlage und Verfahren zum Erzeugen von Glas-Preßlingen
DE4436125B4 (de) Verfahren zur Temperierung von Zylindern von Spritzgießmaschinen für die Verarbeitung vernetzbarer Polymere
DE2639938A1 (de) Verfahren zur herstellung von formteilen aus formbaren werkstoffen auf spritzgiessmaschinen

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee