DE354806C

DE354806C - Wirbelstrom- und Hysteresisbremse

Info

Publication number: DE354806C
Application number: DES51327D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-10-10
Filing date: 1919-10-10
Publication date: 1922-06-15

Description

Wirbelstrom- und Hysteresisbremse. Die Erfindung betrifft eine thermomagnetische Bremse (Wirbelstrom- und Hysteresisbremse) mit einem zwei- oder mehrpolig ausgebildeten -Rotor und einem von Kühlwasser durchflossenen glatten gußeisernen ringförmigen Stator. Die in diesem durch Wirbelströme hervorgerufene Erwärmung wird an der Erwärmung des Kühlwassers gemessen und zur genauen Bestimmung der abgebremsten Maschinenleistung benutzt. Das Wesen der Erfindung 'besteht in der besonderen Ausgestaltung einer solchen Einrichtung.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt: Abb. i die schaubildliche Ansicht, Abb.2 den Schnitt nach C-D der Abb. 3 und Abb. 3 den Schnitt nach A-B der Abb. 2. Die mit der Welle der abzubremsenden Maschine gekuppelte Welle i der thermomagnetischen Bremse trägt das zweipolige Polrad 2, zu dessen Erregung durch die beiden Schleifringe 3 und 3a Gleichstrom zugeführt wird. Die Polschuhe des Polrades werden durch den zylindrischen Weicheisenring 4 gebildet, der in ähnlicher Weise wie ein Kurzschlußanker mit einer Kupferwickelung oder eingelegten Kupferstäbchen versehen werden kann. Die konstruktive Durchbildung des. Rotors ist aber nicht an eine zweipolige Ausführung gebunden, es kann viehmehr eine beliebige Zahl von Polpaaren angeordnet werden.
Die von dem magnetischen Feld des Rotors beim Lauf der Bremse in Stator 5 induzierten elektrischen Ströme dienen nun unmittelbar als Maßstab für die von der Bremse vernichtete Energie, sie werden lediglich zur , Erwärmung des Stators nutzbar gemacht. Dieser besitzt daher keine Wicklung, er ist viehmehr mit einer' sorgfältig durchgebildeten Wasserkühlung versehen. Dieselbe dient zur Aufnahme und zum Messen der Statorwärme, die durch die bei Rotation des Ankers im Statoreisen pulsierenden Ströme erzeugt wird. Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit sind auch die Lager 6, 6d der Rotorwelle vom Kühlwasser umspült, damit auch die durch die Lagerreibung vernichtete Energie mitgemessen wird. Zur Verhütung von Wärmeverlusten durch Abkühlung des Stators durch die umgebende Atmosphäre wird dieser mit Isoliermasse umgeben (auf der Zeichnung nicht dargestellt). Auch der Rotor wird zweckmäßig mit einer glatten zylindrischen Einkapselung versehen, um die Ventilatorwirkung desselben nach Möglichkeit zu verringern und eine unerwünschte Abkühlung des Stators dadurch hintanzuhalten.
Die Bremsung einer Maschine mittels der thermoelektrischen Bremse erfolgt in der Weise, daß nach Anlassen der Maschine der Rotor der Bremse durch Gleichstrom fremd erregt wird. Das magnetische Feld des Rotors induziert dann im Stator ein Gegenfeld, welches hemmend auf die Rotation des Rotors einwirkt. Die hierbei im Stator induzierten Ströme bewirken eine Wärmezunahme des Statoreisens, die durch das Kühlwasser aufgenommen wird. Die so vollkominen in Wärme umgesetzte Leistung der zu bremsenden Maschine kann dann bequem durch die auf das Kühlwasser übertragenen Wärmeeinheiten bestimmt werden. Die Feinheit der Messung hängt dann nur noch von der Präzision und feinen Unterteilung des Thermometers und der genauen Bestimmung der Kühlwassermengen ab. Diese Messungen können mit bekannten Mitteln ohne weiteres genau durchgeführt werden.
Die Bremsvorrichtung eignet sich vor allem für Dauerbremsungen und gestattet Bremsungen in sehr weiten Grenzen, da die Felderregung des Rotors und somit die Stärke des abbremsbaren Drehmomentes in weiten Grenzen verändert werden kann. Ein besonderer Vorzug dieser Vorrichtung ist es, daß die Leistung der Maschine durch Ablesung nur eines Faktors, nämlich der Kühlwassertemperatur bei konstant gehaltenem Kühlwasserzufluß, genau bestimmt werden kann, während bei anderen Abbremsvorrichtungen dauernd zwei Faktoren, nämlich Drehzahl und Drehmoment, beobachtet werden müssen.

Claims

PATENT-ANSPRUCH.' Wirbelstrom- und Hysteresisbremse mit umlaufendem Magnetrad zum Abbremsen von Kraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zur restlosen Überleitung der durch die Bremsung und Lagerreibung erzeugten Wärme in das Kiihlwasser sowohl der Stator (5) als die Lager (6, 6a) mit einem gegen die Außenluft isolierten Kühlwassermantel umgeben sind.