DE3545491A1 - Sondenanordnung fuer die gasentnahme aus einem drehrohr-zementofen - Google Patents
Sondenanordnung fuer die gasentnahme aus einem drehrohr-zementofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sondenanordnung für die Gas
entnahme aus einem Drehrohr-Zementofen nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Für den Betrieb von Drehrohr-Zementöfen ist es erforder
lich, das während des Brennprozesses im Ofen entstehende
Gas fortlaufend zu analysieren. Dazu werden im Beschik
kungsbereich des Ofens lanzenartige Sonden in das Ofen
innere eingeführt, die eine Öffnung besitzen, durch die
das Gas angesaugt und einem Analysengerät zugeführt wird.
Dabei herrschen im Sondenbereich Temperaturen von mehr
als 1000°C. Daher ist es erforderlich, die Sonden zu
kühlen, indem man sie von einem Kühlwasserstrom durch
fließen läßt. Das angesaugte Gas enthält in der Regel
einen sehr hohen Staubanteil. Dieser ist bei der Analy
se hinderlich und muß daher vorher ausgefiltert oder auf
andere Weise aus dem Gas entfernt werden.
Aus der DE-OS 33 27 180 ist eine solche wassergekühlte
Sonde zur Gasentnahme aus staubbeladenen Heißgasen be
kannt, die in ihrem Inneren ein Gasentnahmerohr mit ei
ner seitlich herausgeführten Entnahmeöffnung besitzt.
Je nach Lage der Sonde kann dabei der Mantel im Bereich
des Sondenkopfes doppelkegelförmig ausgebildet und die
Entnahmeöffnungen in dem in Strömungsrichtung sich ver
jüngenden Teil des Mantels angeordnet sein. Dabei soll
die Massenträgheit der Staubteilchen in der Weise ausge
nutzt werden, daß diese einer Umlenkung des angesaugten
Gases nicht folgen können, sondern gewissermaßen an den
Entnahmeöffnungen vorbeifliegen. Es hat sich jedoch ge
zeigt, daß dies zwar für relativ große Partikel, jedoch
nicht für kleine und kleinste Partikel zutrifft. Dieser
pulverförmige Staub behindert nach wie vor die Analyse
und muß gesondert herausgefiltert werden.
Solche im Sondenbereich angeordneten Filter haben den
Nachteil, daß sie nach relativ kurzer Zeit verstopfen.
Die Filterpatronen müssen daher von Zeit zu Zeit gerei
nigt werden, was wegen der ungünstigen Lage der Filter
und der hohen Temperaturen umständlich und zeitraubend
ist. Wenn man, um dies zu vermeiden, die Filter in den
Kühlkreislauf einbeziehen würde, würde das Gas in den
Filterporen Materialanbackungen verursachen, was den
Filter nach kurzer Zeit unbrauchbar werden ließe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Filter gut
zugänglich anzuordnen und dabei die Filtertemperatur auf
einem solchen Betrag konstant zu halten, daß eine Mate
rialanbackung nicht stattfinden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentan
spruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Dadurch ist er
reicht, daß die Filterpatrone an einer gut zugänglichen
Stelle angeordnet und auf einer solchen Temperatur ge
halten werden kann, daß Materialanbackungen mit Sicher
heit vermieden werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die im Patentanspruch 2 angegebene Maßnahme ist er
reicht, daß die Außenwand des Gasentnahmerohres in der
Sonde nicht unmittelbar mit dem flüssigen Kühlmittel in
Verbindung steht, sondern über einen mit einem Isolierme
dium ausgefüllten Zwischenraum und ein zweites Koaxial da
zu angeordnetes Hüllrohr bzw. eine Entnahmekammer. Dadurch
ist erreicht, daß sich das Gasentnahmerohr etwa auf die
Gastemperatur aufheizen kann, so daß eine Materialanbak
kung an seiner Innenwand sowie der Entnahmeöffnung vermie
den wird.
Durch die Anordnung nach Patentanspruch 3 ist erreicht,
daß die Filterpatrone bei Erreichen eines einstellbaren
Verstopfungsgrades durch Rücklüftung selbsttätig gereinigt
wird.
Durch die im Patentanspruch 6 angegebene Ausführungsform
des Sondenquerschnittes ist erreicht, daß die Sonde in
Richtung des langen Durchmessers eine besonders hohe
Steifigkeit und in Richtung des kurzen Durchmessers eine
relativ hohe Elastizität aufweist, was bei einer bevor
zugten Anordnung der Sonde im Einfüllbereich des Ofens
besonder vorteilhaft ist. Gesteinsbrocken können die Sonde
bei einem Auftreffen in Richtung des großen Durchmessers
nicht verbiegen, wohl aber zu einem elastischen seitlichen
Ausweichen zwingen, was einer Beschädigung der Sonde ent
gegenwirkt und außerdem bewirkt, daß am Sondenrohr haften
de Materialanbackungen abgesprengt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Sonde in Richtung des
großen Durchmessers;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Sonde in Richtung des
kleinen Durchmessers;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Sonde;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Entstaubungsfilter und
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung der gesamten Sondenanordnung.
Die in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte lanzenförmige
Sonde besteht aus einem Mantelrohr 1 mit ovalem Quer
schnitt (Fig. 3), welches den inneren Teil der Sonde um
schließt, der ein zentral angeordnetes Gasentnahmerohr 2,
sowie ein dieses konzentrisch umgebendes Hüllrohr 4 ent
hält, wobei die Maße beider Rohre so gewählt sind, daß der
Innendurchmesser des Hüllrohres 4 um einige Millimeter
größer ist als der Außendurchmesser des Gasentnahmerohres
2 und zwischen beiden ein thermisches Isoliermedium 3,
beispielsweise ein Keramikkörper, eingefügt ist. Das Man
telrohr 1 ist an seinem oberen Ende durch eine Verschluß
platte 8 flüssigkeitsdicht verschlossen, die mit Durchfüh
rungen für den Anschlußstutzen des Gasentnahmerohres 2 so
wie von in den Hohlräumen zwischen dem Hüllrohr 4 und dem
Mantelrohr 1 angeordneten Kühlmittel-Rücklaufrohren 6, 7
versehen ist. Der innere Teil der Sonde ist durch eine
weitere Verschlußplatte 8′ in eine obere und eine untere
Kammer unterteilt. Dabei ist die obere Kammer als Kühl
kammer und die untere Kammer als Entnahmekammer ausgebil
det. Die in der Kühlkammer angeordneten Kühlmittel-Rück
laufrohre 6, 7 enden oberhalb der Verschlußplatte 8′.
Das Hüllrohr 4 ist mit dieser Verschlußplatte flüssig
keitsdicht verbunden, während das Gasentnahmerohr 2 durch
diese Verschlußplatte hindurch nach unten in die Entnahme
kammer geführt ist. Der in die Entnahmekammer hineinra
gende Teil des Gasentnahmerohres 2 ist mit einer seitli
chen Entnahmeöffnung 5 versehen. Die Entnahmekammer be
sitzt an der der Entnahmeöffnung 5 gegenüberliegenden
Seite eine Eintrittsöffnung 9. Eine in der Kühlkammer der
Sonde stirnseitig angeordnete Bohrung mit einem Anschluß
stutzen 10 dient dem Kühlmittelzulauf. Der Kühlmittelrück
lauf geschieht über die Rücklaufrohre 6, 7. Das Mantelrohr
1 ist an seinem oberen Teil mit einem Befestigungsflansch
11 versehen, der dazu dient, die Sonde nach deren Einfüh
rung durch eine entsprechende Bohrung im Beschickungs
teil des Ofens an dessen Flanschteil 12 mit nicht darge
stellten Mitteln zu befestigen. Die Lage des Befestigungs
ringes 11 an der Sonde ist so gewählt, daß die Anschluß
stutzen für den Kühlmittelzulauf, dem Kühlmittelrücklauf
und die Gasentnahme außen zugänglich sind.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist die Eintrittsöffnung 9 der
Entnahmekammer des Mantelrohres 1 der Entnahmeöffnung 5
des Gasentnahmerohres 2 gegenüberliegend angeordnet. Da
durch wird die gesamte Entnahmekammer vom einströmenden
Gas durchspült, so daß sie sich etwa auf die Gastempera
tur erhitzen kann. Dadurch können sich in der Entnahme
kammer keine Materialanbackungen bilden. Durch die seit
liche Anordnung der Eintrittsöffnung 9 ist erreicht, daß
die groberen Staubteile nicht in die Öffnung hineinge
langen, sondern außen vorbeifliegen. Wegen der thermischen
Isolierung des Gasentnahmerohres 2 durch das Isoliermedium
3 kann sich auch das Gasentnahmerohr etwa auf die Tempera
tur des durchströmenden Gases erhitzen, was ebenfalls dazu
beiträgt, Materialanbackungen zu verhindern.
Wie die Querschnittsdarstellung in Fig. 3 zeigt, ist das
Mantelrohr 1 oval geformt, wodurch nicht nur günstigere
räumliche Verhältnisse entstehen, die der Anordnung der
Rücklaufrohre 6, 7 zugute kommen, sondern auch der mecha
nischen Festigkeit der Sonde. Im Bereich des großen
Durchmessers weist das Mantelrohr 1 eine wesentlich grö
ßere Steifigkeit auf als in Richtung des kleinen Durch
messers. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn die
Sonde, wie allgemein üblich, im Einfüllbereich des Ofens
verwendet wird. Wenn dabei die Sonde mit ihrem großen
Durchmesser in Fallrichtung des Materials angeordnet ist,
können auch größere herabfallende Anbackungsbrocken die
Sonde nicht verbiegen, insbesondere deshalb nicht, weil
die Sonde in Richtung des kleinen Durchmessers elastisch
ausweichen kann. Dieses hat im übrigen zur Folge, daß
Anbackungen am Mantelrohr der Sonde gelöst werden.
In Fig. 4 ist das zugehörige Entstaubungsfilter ebenfalls
in einem Längsschnitt dargestellt. Es besteht aus einem
doppelwandigen zylinderförmigen Gehäuse 13. Zwischen den
beiden Wänden ist ein schraubenförmig gewickelter elek
trischer Heizwendel 14 angeordnet. Im inneren des bis auf
einige noch zu beschreibende Anschlußstutzen allseitig
gasdicht geschlossenen Gehäuses befindet sich ein Zentral
rohr 15, das der Gasentnahme und gleichzeitig als Halte
rung für eine zylinderförmige Filterpatrone 16 dient, wel
che das Zentralrohr 15 umgibt. Das Zentralrohr 15 überragt
die Filterpatrone 16 derart, daß sein oberes Ende mit ei
nem Gewinde versehen werden kann, auf dem ein Schraubver
schluß 17 zum Befestigen der Filterpatrone 16 angeordnet
werden kann. Das Zentralrohr 15 ist, wie bereits erwähnt,
gleichzeitig für die Gasentnahme vorgesehen und besitzt
dazu über die gesamte Länge der Filterpatrone 16 gleich
mäßig verteilt Bohrungen 18. Das Rohr ist unten aus dem
Gehäuse herausgeführt und mit einem Anschlußstutzen ver
sehen. Ein Anschlußstutzen 19 für die Gaszufuhr ist im
Deckel des Gehäuses angeordnet. Der Boden des Gehäuses
ist mit einer Bodenplatte 20 verschlossen, welche eine
Bohrung 21 mit einem Anschlußstutzen 22 für die Preßluft
zufuhr besitzt. Dieser steht in Verbindung mit dem Raum
zwischen dem Zentralrohr 15 und der Innenwand der Filter
patrone 16. Auf der Bodenplatte 20 liegt eine an der in
neren Gehäusewand befestigte Ringdüse 23, deren Düsenöff
nungen in den Filterraum 45 zwischen der Gehäuseinnenwand
und der Außenwand der Filterpatrone 16 gerichtet sind. Der
Anschlußflansch des Zentralrohres 15 ist mit einem T-Stück
24 versehen, welches auf der einen Seite über ein an der
Gehäuseaußenwand befestigtes Gas-Absperrventil 25 mit dem
Gasanschlußstutzen 26 für das nicht dargestellte Analysen
gerät und auf der anderen Seite mit einem Preßluft-An
schlußstutzen 27 für eine Preßluftzufuhr von Fall zu Fall
zur Reinigung des Zentralrohres 15 versehen ist. Ein wei
terer Preßluftanschluß 28 ist in Deckelnähe radial nach
außen geführt und mündet in den für die Unterbringung der
Heizwendel 14 vorgesehenen Behälterzwischenraum, dessen
Temperatur von einem Thermostaten 29 auf einem solchen
Wert konstant gehalten wird, daß sich keine Materialan
backung im Filterinnenraum bilden kann.
Anhand des in Fig. 5 dargestellten Übersichtsschemas der
Anordnung soll deren Funktion näher beschrieben werden.
Die Sonde 1 bis 10 ragt in jenen Bereich des nicht näher
dargestellten Ofens hinein, der keine festen Bestandteile
enthält. Die Sonde wird auf bereits beschriebene Weise von
der Kühlflüssigkeit durchströmt, welche in einem geschlos
senen Kühlsystem mit einem vom Lüfter 30 kühlluftdurch
strömten Radiator 31, einer Umwälzpumpe 32, einem Thermo
regelventil 33, einem Thermoschalter 34 für die Betätigung
des Lüfters 30 bei Erreichen einer bestimmten oberen Tem
peraturgrenze sowie einem Ausdehnungsgefäß 35 zirkuliert.
Bei diesem an sich bekannten Kühlsystem treibt die Umwälz
pumpe 32 die nach Durchlauf durch den Radiator 31 gekühlte
Flüssigkeit in einem geschlossenen Kreislauf durch die Son
de 1 bis 10 und zurück in den oberen Bereich des Radiators
31. Dabei öffnet und schließt das Thermoregelventil 33
selbsttätig bei Unterschreiten einer Minimaltemperatur
einen Parallelkreis zum Radiator 31. Dadurch ist erreicht,
daß in der Sonde eine bestimmte Temperatur aufrechterhal
ten bleibt, die ausreicht, um diese Sonde vor thermischer
Beschädigung zu schützen, jedoch nicht so niedrig wird,
daß sich Materialanbackungen in ihr bilden können. Das
Gasentnahmerohr 2 der Sonde steht über eine Rohrleitung 36
in Verbindung mit dem Gasanschlußstutzen 19 des in Fig. 4
bereits beschriebenen Entstaubungsfilters. Dieser ist über
eine am Gasanschlußstutzen 26 angeflanschte Gasleitung 37
mit einem nicht dargestellten Analysengerät verbunden.
Diese ist an ihrer tiefsten Stelle mit einem Kondensatab
scheider 38 für das Auffangen flüssiger Kondensate ausge
stattet. Außerdem ist der Entstaubungsfilter über einen
seiner Preßluftanschlußstutzen 22, 28 und, wahlweise, 27
über elektrisch steuerbare Preßluft-Magnetventile 39, 40
und ein Luftfilter 41 mit einem nicht dargestellten Preß
luftgerät verbunden. Das Gas-Absperrventil 25, die beiden
Preßluft-Magnetventile 39, 40 sowie die Heizwendel 14 sind
über ein Anschlußelement 42 mit einer elektrischen Steue
rungsanordnung 43 verbunden.
Die Anordnung funktioniert in der Weise, daß das Analysen
gerät über die Entnahmeleitung 37 und das geöffnete Gas-
Absperrventil 25, durch das Zentralrohr 15, die Filterpa
trone 16, die Gasleitung 36 und das Gasentnahmerohr 2
durch die Einströmöffnung 9 und die Entnahmeöffnung 5 der
Sonde aus dem Staub-Gas-Gemischstrom 44 des Ofens Gas an
saugt. Dabei findet die erste Staubseparation größerer
Teilchen bereits an der Einströmöffnung 9 statt, die ja
durch ihre Stellung zum Gasstrom strömungstechnische Ver
hältnisse schafft, die so wirken, daß die größeren Staub
teilchen an der Öffnung vorbeifliegen. Der verbleibende
Staubrest sammelt sich im Filterraum 45 und in der Filter
patrone 16. Da diese sich zunehmend füllen, entsteht an
der mit der Gasentnahmeleitung 37 verbundenen Druckmeßdose
46 ein steigender Unterdruck. Bei Unterschreiten eines
Grenzwertes gibt diese ein Signal an die Steuereinrichtung
43 ab, welche das Gas-Absperrventil 25 schließt und das
Preßluft-Magnetventil 40 öffnet. Dadurch wird Preßluft in
den Raum zwischen dem Zentralrohr 15 und der Innenwand der
Filterpatrone 16 geführt, die das Filter von innen nach
außen durchbläst, so daß sich der im Filter haftende Staub
in dem Raum zwischen dem Außenmantel der Filterpatrone 16
und der Innenwand des Entstaubungsfilters ansammelt. Nach
einer wählbaren Zeitdauer wird zusätzlich zum Preßluft-
Magnetventil 40 das Preßluft-Magnetventil 39 geöffnet.
Dabei gelangt von den Heizwendeln 14 erwärmte Preßluft in
die Ringdüse 23 und diese bläst den aus der Filterpatrone
16 gesammelten Staub über die Rohrleitungen 36 und das
Gasentnahmerohr 2 sowie die Entnahmeöffnung 5 der Sonde
in den Ofen zurück. Nach einer weiteren einstellbaren Zeit
werden beide Preßluftmagnetventile 39, 40 geschlossen und
das Gas-Absperrventil 25 geöffnet, so daß erneut Gas an
das Analysengerät gelangt und die Analyse weitergeführt
werden kann. Dieser Vorgang wiederholt sich in den von der
Druckmeßdose 46 bestimmten Intervallen, oder durch ein in
der Steuerungsanordnung 43 integriertes einstellbares
Zeitrelais.
Claims (6)
1. Sondenanordnung für die Gasentnahme aus einem Drehrohr-
Zementofen, mit einer in den Ofen lanzenartig hineinragen
den Gasentnahmesonde, deren Gasentnahmerohr eine seitlich
nach außen geführte Öffnung besitzt, sowie mit parallel
zum Gasentnahmerohr geführten Rohren für die Rückführung
eines die Sonde durchströmenden flüssigen Kühlmittels, die
Bestandteil eines Kühlsystems sind, sowie mit einem Ent
staubungsfilter, dadurch gekennzeich
net, daß der Entstaubungsfilter (13 bis 29) räumlich
getrennt von der Sonde (1 bis 10) angeordnet ist und aus
einer aufheizbaren Kammer besteht, in die eine hohlzylin
derförmige Filterpatrone (16) einsetzbar ist, und der die
Filterpatrone außen umgebende Filterraum (45) über eine
Rohrleitung (36) mit dem Gasentnahmerohr (2) der Sonde (1
bis 10) und der Innenraum der Filterpatrone (16) über ein
Zentralrohr (15) und ein beheiztes, elektrisch steuerba
res Gas-Absperrventil (25) mit einer Gasanalysenanordnung
verbunden ist.
2. Sondenanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Mantelrohr (1) der
Sonde (1 bis 10) durch eine flüssigkeitsdichte Verschluß
platte (8′) in eine obere und eine untere Kammer unter
teilt und die obere Kammer als Kühlkammer und die unte
re Kammer als Entnahmekammer ausgebildet ist und die Kühl
kammer bis auf Öffnungen für die Gasentnahme und den Kühl
flüssigkeitskreislauf und die Entnahmekammer bis auf eine
Eintrittsöffnung (9) für das Gas allseitig geschlossen
sind und daß das Gasentnahmerohr (2) innerhalb der Kühl
kammer von einem dieses koaxial umgebenden, allseitig
geschlossenen Hüllrohr (4) solchen Durchmessers derart
umgeben ist, daß zwischen beiden Rohren ein der thermi
schen Isolierung dienender und von einem thermischen Iso
liermedium ausgefüllter Zwischenraum (3) vorhanden ist,
und daß das Gasentnahmerohr (2) durch die Verschlußplatte
(8′) in die Entnahmekammer hineinragt und eine radiale
Gas-Entnahmeöffnung (5) besitzt, die derart angeordnet
ist, daß sie der Einströmöffnung (9) gegenüberliegt.
3. Sondenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entstaubungsfilter
(13 bis 29) aus einem zylinderförmigen Gehäuse (13) be
steht, in das eine zylinderförmige Filterpatrone (16) mit
Hilfe eines Schraubverschlusses (17) auswechselbar ein
setzbar ist und ein sich über die Filterlänge erstrecken
des, mit axial versetzten Bohrungen versehenes Zentralrohr
(15) in den von der Innenwand der Filterpatrone umschlos
senen Innenraum hineinragt, welches einerseits mit dem
Gas-Absperrventil (25) und andererseits mit einem Preß
luftanschlußstutzen (27) verbunden ist und der Innenraum
über einen in einer Bodenplatte (20) eingelassenen wei
teren Preßluftanschlußstutzen (22) zum Einblasen von Preß
luft in Verbindung steht, der seinerseits über ein erstes
Magnetventil (40) mit Preßluft verbunden ist, und der die
Filterpatrone (16) außen umgebende Raum (45) kopfseitig
mit einem Anschlußstutzen (19) für die Zufuhr des von der
Sonde (1 bis 10) kommenden Gases und fußseitig mit einer
Ringdüse (23) zum Einblasen von Preßluft versehen ist und
das Gehäuse (13) doppelwandig ausgeführt und der dadurch
entstehende Ringraum als Heizraum ausgebildet ist, der
eine thermostatisch geregelte elektrische Heizwendel (14)
enthält, und der kopfseitig mit einem Preßluftanschluß
(28) für die Zufuhr von Preßluft über ein zweites Magnet
ventil (39) und fußseitig mit Bohrungen für die Zufuhr von
Preßluft zur Ringdüse (23) versehen ist.
4. Sondenanordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine elektrische Steue
rungsanordnung (43) vorhanden ist, welche die Magnetven
tile (39, 40) und das Gas-Absperrventil (25) in der Weise
betätigt, daß bei zunächst geschlossenen Preßluft-Magnet
ventilen (39, 40) das Gas-Absperventil (25) solange ge
öffnet bleibt, bis von einer in der Gasleitung (37) zum
Analysengerät angeordneten Druckmeßdose (46) ein bestimm
ter einstellbarer Unterdruck ermittelt wird, nach dessen
Unterschreiten das Gas-Absperrventil (25) geschlossen, das
erste Preßluft-Magnetventil (40) für eine wählbare Zeit
dauer geöffnet und nach einer weiteren wählbaren Zeit
dauer zusätzlich das zweite Preßluft-Magnetventil (39)
geöffnet und nach dem Schließen beider das Gas-Absperr
ventil (25) wieder geöffnet wird.
5. Sondenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kühlsystem für die Sonde (1 bis 10) als geschlossenes,
von einem Thermoregelventil (33) in Verbindung mit einem
Luftkühler (30, 31) geregeltes System ausgebildet ist.
6. Sondenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonde (1 bis 10) einen ovalen Querschnitt aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545491 DE3545491A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Sondenanordnung fuer die gasentnahme aus einem drehrohr-zementofen |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19853545491 DE3545491A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Sondenanordnung fuer die gasentnahme aus einem drehrohr-zementofen |
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ID=25839185
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DE19853545491 Granted DE3545491A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Sondenanordnung fuer die gasentnahme aus einem drehrohr-zementofen |
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