DE3545404A1 - Schaltungsanordnung fuer eine frequenzsperreinrichtung (mehrphasensperre) - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer eine frequenzsperreinrichtung (mehrphasensperre)Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine
Frequenzsperreinrichtung, insbesondere für eigenleitungslose
Kommunikationssysteme zur Übertragung von Nachrichteninformationen
zwischen über das Stromversorgungsnetz untereinander
verbindbaren Endgeräten, wobei der Übertragungsfrequenzbereich
der Kommunikationssysteme netzseitig mit der
Frequenzsperreinrichtung abgeriegelt ist.
Frequenzsperreinrichtungen für den hier in Frage kommenden
Übertragungsfrequenzbereich von 70 bis 150 kHz sind bereits
aus der Netzschutztechnik, insbesondere bei der Übertragung
von Schutzsignalen über Hochspannungsleitungen im Zusammenhang
mit sogenannten THF-Geräten, bekannt. Bei diesen Geräten
werden je nach Bedarf Tägerfrequenzen von 35 bis 500 kHz
mit unterschiedlichen Rastern von 2,5 oder 4 kHz eingesetzt,
wobei pro Übertragungskanal je Betriebsrichtung dementsprechende
Bandbreiten von 2,5 oder 4 kHz vorgesehen sind.
Als Frequenzsperreinrichtungen werden hier entsprechend
dimensionierte Induktivitäten verwendet, die beispielsweise
bei der TFH-Zweileiterankopplung direkt in die spannungsführenden
Leitungen geschaltet sind und damit die für die
Informationsübertragung schädlichen Einflüsse der
Hochspannungsgeneratoren fernhalten.
Weiterhin sind aus der DE-PS 29 52 036 Sperrfilter für
Niederspannungsleitungen eines Haus-Installationsnetzes
bekannt, die hochfrequente Sendespannungen von Wechselsprech-
bzw. Signal- und/oder Warnanlagen gegenüber benachbarten
Hausbereichen sperren. Diese Sperrfilter bestehen aus
einem Parallelresonantskreis, bei dem zwei gegensinnig auf
einer stromkompensierten Drossel aufgebrachte Teilwicklungen
durch einen Kondensator so überbrückt sind, daß die Übertragung
der hochfrequenten Sendespannung über das interne
Installationsnetz stark gedämpft ist. Die Dämpfwirkung
für die hochfrequente Sendespannung wird hier noch zusätzlich
durch einen zwischen der stromzuführenden Leitung und
der stromabführenden Leitung geschalteten Reihenresonanzkreis,
bestehend aus einer Induktivität und einer Kapazität,
erhöht, bei dem die hochfrequente Sendespannung praktisch
auf der Hauszählerseite kurzgeschlossen ist. Die hier
bevorzugte Trägerfrequenz liegt bei circa 125 kHz mit einer
Bandbreite von ebenfalls 4 kHz.
Sowohl die aus der Netzschutztechnik im Zusammenhang mit
Hochspannungsleitungen bekannten Frequenzsperreinrichtungen
als auch die im Haus-Installationsnetz verwendeten Sperrfilter
sind also nur für eine bestimmte Trägerfrequenz mit
relativ geringer Bandbreite einsetzbar. Die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Schaltungsanordnung
für eine Frequenzsperreinrichtung anzugeben, die den
gesamten Übertragungsbereich des Kommunikationssystems von
etwa 70 bis 150 kHz umfaßt und bei dem das Kommunikationssystem
innerhalb des Haus-Installationsnetzes zwischen beliebigen
stromzuführenden Leitungen und der stromabführenden
Leitung betrieben werden kann, wobei die dazu notwendigen
Schaltmittel mit geringem Aufwand und in einfacher Weise
innerhalb des Haus-Installationsnetzes unterzubringen sind.
Erfindungsgemäß wird dies durch das kennzeichnende Merkmal
des Patentanspruchs 1 erreicht.
Die Längsinduktivität, die sowohl im stromzuführenden Leiter
als auch im stromabführenden Leiter entsteht, bildet in Verbindung
mit der entsprechend angepaßten Querkapazität für
den gesamten Übertragungsfrequenzbereich der Trägerfrequenz
eine ausreichend große Dämpfung, so daß mit dieser
Schaltungsanordnung in einfacher Weise eine breitbandige
Frequenzsperreinrichtung realisiert ist, die den Einsatz von
aufwendigen und mehreren schmalbandigen Filtereinrichtungen
mit der gleichen Wirkung überflüssig machen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß die Frequenzsperreinrichtung aus einer in der
jeweils stromzuführenden Leitung und in der stromabführenden
Leitung durch Restinduktivität erzeugbaren Längsinduktivität
und einer zwischen der jeweils stromzuführenden Leitung und
der stromabführenden Leitung liegenden Querkapazität gebildet
ist. Die hier notwendigen Längsinduktivitäten in den
Leitungen können also ohne zusätzlichen apparativen Aufwand
bereit gestellt werden, sofern in dem Haus-Installationsnetz
ein Fehlerstromschutzschalter vorhanden ist, oder eingesetzt
wird. In dem Gehäuse des Fehlerstromschutzschalters läßt
sich außerdem auch die Querkapazität einbauen, so daß sich
die Freuenzsperreinrichtung problemlos in das Haus-Installationsnetz
unterbringen läßt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die Frequenzsperreinrichtung durch eine Mehrphasensperre
realisiert ist, bei der sämtliche stromzuführenden
Leitungen gemeinsam mit der stromabführenden Leitung durch
das Joch des Summenstromwandlers geführt sind. Damit können
mit relativ geringem Aufwand von zwei zusätzlichen Querkapazitäten
sämtliche Dreiphasen des Stromversorgungsnetzes zur
Übertragung der Nachrichteninformationen herangezogen
werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
außerdem vor, daß nur eine einzige Querkapazität zwischen
einer stromführenden Leitung und der stromabführenden Leitung
vorgesehen ist und die restlichen stromzuführenden Leitungen
mittels Phasenkoppelkondensatoren in der Größenordnung
von 0,1 µF überbrückt sind. Damit ist erreicht, daß
sich der Platzbedarf für die Querkapazitäten durch den Einsatz
der kleineren Phasenkoppelkondensatoren zusätzlich
verringern läßt.
Die Erfindung wird anschließend in einem figürlich dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Figur
ist der Fehlerstromschutzschalter FI durch die strichpunktierte
Linie angedeutet, in dem sich die eigentliche Schaltermechanik
S und der Auslöser A befinden. Die Schaltermechanik
S betätigt gleichzeitig die vier nicht näher bezeichneten
Schaltkontakte, die die stromzuführenden Leitungen R,
S, T und die stromabführende Leitung MP von der Netzseite
zum eigentlichen Verbraucher im Fehlerfall unterbrechen. Weiterhin
enthält der Fehlerstromschutzschalter FI den Summenstromwandler
SSW, dessen Kern aus hochpermeablem Werkstoff
besteht. Durch ihn werden alle stromführenden Leiter geführt,
so daß im fehlerfreien Betriebszustand die Summe der zu- und
abfließenden Ströme annähernd Null ist. Beim Auftreten eines
Fehlers, beispielsweise eines Isolationsfehlers innerhalb
eines Verbrauchergerätes, tritt ein Fehlerstrom über das Erdpotential
auf, so daß die Stromgleichheit im Summenstromwandler
gestört ist. In der Sekundärwicklung des Sumenstromwandlers
entsteht ein Stromimpuls, der seinerseits den Auslöser A
betätigt, und somit die Schaltkontakte zur Unterbrechung der
stromzuführenden Leitungen R, S, T und der stromabführenden
Leitung MP betätigt. Durch sogenannte Streuinduktivitäten
werden auf den stromzuführenden Leitungen R, S, T und der
stromabführenden Leitung MP die Längsinduktivitäten LR, LS,
LT und LN erzeugt, die im Zusammenhang mit der jeweiligen
Querkapazität KRM, KSM, KTM für die jeweils stromzuführende
Leitung R bzw. S bzw. T und der stromabführenden Leitung MP
den entsprechenden Filter für die zu sperrende Trägerfrequenz
bilden. Ist ein Kommunikationssystem beispielsweise
zwischen der stromzuführenden Leitung T und der stromabführenden
Leitung MP angeschlossen, so befindet sich in dieser
die Längsinduktivität LT und in der stromabführenden Leitung
MP die Längsinduktivität LM.
Zwischen der stromzuführenden Leitung T (Phase) und der
stromabführenden Leitung MP befindet sich die Querkapazität
KTM, die die Trägerfrequenz des Kommunikationssystems
netzseitig kurzschließt.
Die Endgeräte des Kommunikationssystems können auch zwischen
verschiedenen stromzuführenden Leitungen R, S und T und der
gemeinsamen stromabführenden Leitung MP angeordnet sein. Für
diesen Fall werden dann alle stromzuführenden Leitungen R, S
und T mit der Leitung MP gemeinsam durch das Joch des
Summenstromwandlers SSW geführt und mit der jeweiligen Querkapazität
KRM, KSM und KTM die Trägerfrequenz des Kommunikationssystems
in jeder Phase einzeln netzseitig kurzgeschlossen.
Eine nicht dargestellte Schaltvariante sieht außerdem vor,
daß zwei der drei Querkapazitäten, beispielsweise die Querkapazität
KRM und KSM ersetzt werden können durch sogenannte
Phasenkoppelkondensatoren, die die stromzuführenden Leitungen
R und S sowie S und T kapazitiv überbrücken. Da diese
Phasenkoppelkondensatoren in ihrem Wert um eine Zehnerpotenz
geringer sein können, lassen sich sowohl die Querkapazität
KTM als auch die nicht dargestellten Phasenkoppelkondensatoren
gemeinsam in dem Gehäuse eines Fehlerstromschutzschalters
unterbringen.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung für eine Frequenzsperreinrichtung,
insbesondere für eigenleitungslose Kommunikationssysteme zur
Übertragung von Nachrichteninformationen zwischen über das
Stromversorgungsnetz untereinander verbindbaren Endgeräten,
wobei der Übertragungsfrequenzbereich der Kommunikationssysteme
netzseitig mit der Frequenzsperreinrichtung abgeriegelt
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzsperreinrichtung (FSE) aus einer in der
jeweils stromzuführenden Leitung (R bzw. S bzw. T) und in
der stromabführenden Leitung (MP) durch Restinduktivität
erzeugbaren Längsinduktivität (LR bzw. LS bzw. LT und LM)
und einer zwischen der jeweils stromzuführenden Leitung (R
bzw. S bzw. T) und der stromabführenden Leitung (MP)
liegenden Querkapazität (KRM bzw. KSM bzw. KTM) gebildet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Längsinduktivität
(LR bzw. LS bzw. LT und LM) durch einen
Summenstromwandler (SSW) eines Fehlerstromschutzschalters (FI)
erzeugt ist, durch dessen Joch die jeweils stromzuführende
Leitung (R bzw. S bzw. T) gemeinsam mit der stromabführenden
Leitung (MP) geführt sind.
3. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzsperreinrichtung
durch eine Mehrphasensperre realisiert
ist, bei der sämtliche stromzuführenden Leitungen (R, S, T)
gemeinsam mit der stromabführenden Leitung (MP) durch das
Joch des Summenstromwandlers (SSW) geführt sind.
4. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
jeweilige Längsinduktivität (LR, LS, LT und LM) einen Wert
von annähernd 1 µH aufweist und die jeweilige Querkapazität
(KRM, KSM, KTM) bei einem Übertragungsfrequenzbereich von 70 kHz
bis 150 kHz in der Größenordnung von 1 bis 2 µF liegt.
5. Schaltungsanordnung nach dem Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß nur eine einzige Querkapazität
(KTM) zwischen einer stromzuführenden Leitung (T)
und der stromabführenden Leitung (MP) vorgesehen ist und die
restlichen stromzuführenden Leitungen (R, S und T) mittels
Phasenkoppelkondensatoren in der Größenordnung von 0,1 µF
überbrückt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545404 DE3545404A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Schaltungsanordnung fuer eine frequenzsperreinrichtung (mehrphasensperre) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545404 DE3545404A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Schaltungsanordnung fuer eine frequenzsperreinrichtung (mehrphasensperre) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3545404A1 true DE3545404A1 (de) | 1987-07-02 |
Family
ID=6289146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853545404 Withdrawn DE3545404A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Schaltungsanordnung fuer eine frequenzsperreinrichtung (mehrphasensperre) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3545404A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006043960A1 (de) * | 2006-09-14 | 2008-04-03 | Sew-Eurodrive Gmbh & Co. Kg | System und Verfahren |
DE102019103621A1 (de) * | 2019-02-14 | 2020-08-20 | Doepke Schaltgeräte GmbH | Vorrichtung zum Schutz gegen elektrischen Schlag oder zum Schutz bei Überstrom |
-
1985
- 1985-12-19 DE DE19853545404 patent/DE3545404A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006043960A1 (de) * | 2006-09-14 | 2008-04-03 | Sew-Eurodrive Gmbh & Co. Kg | System und Verfahren |
DE102006043960B4 (de) * | 2006-09-14 | 2021-01-21 | Sew-Eurodrive Gmbh & Co Kg | System zur berührungslosen Energieübertragung |
DE102019103621A1 (de) * | 2019-02-14 | 2020-08-20 | Doepke Schaltgeräte GmbH | Vorrichtung zum Schutz gegen elektrischen Schlag oder zum Schutz bei Überstrom |
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