DE3544298A1 - Vorrichtung zum konstanthalten des ausgangsdrucks von kontinuierlich arbeitenden expandern - Google Patents
Vorrichtung zum konstanthalten des ausgangsdrucks von kontinuierlich arbeitenden expandernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Konstanthalten
des Ausgangsdrucks von unter erhöhtem Druck und kontinuier
lich arbeitenden Expandersystemen. Diese werden u.a. im
Rahmen der thermischen Vorbehandlung von Extraktionsgut, et
wa bei der Ölgewinnung aus Leguminosesamen durch Lösemittel
extraktion in Anlehnung an das Verfahren der EP-Anmeldung
85 106 666.2, eingesetzt. Sie können aber auch im gleichen
Masse in vielen weiteren Anwendungsbereichen der Technik,
insbesondere im Bereich der chemischen Verfahrenstechnik,
Verwendung finden, so z.B. bei Polymerisationsreaktionen,
bei stofflichen Umsätzen, bei Trocknungs- oder Hydratations
prozessen, in der Pharmazie, in der Nahrungsmittelverarbei
tung usw.
Bei der Gewinnung von Speiseöl aus Leguminosesamen und an
derem Saat- oder Kernmaterial -hier beispielhaft für einen
besonders spezifischen Anwendungsbereich der erfindungsge
mäßen Vorrichtung genannt- ist es erforderlich, vor der Ex
traktion, d.h. vor dem Ölentzug durch Lösemittel, das Rohma
terial thermisch zu behandeln, um die anschließenden Pro
zess-Stufen der Extraktion, Ölreinigung und Rückstandsauf
bereitung (Schrotgewinnung) zu optimieren bzw. zu entlasten,
oder sogar auf Produktaufbereitungsprozesse ganz oder teil
weise verzichten zu können.
Bei einer derartigen Vorbehandlung von Saatgut oder anderem
Kernmaterial spielen die Temperatur und die Behandlungszeit
eine erhebliche Rolle, hängt es doch von beiden Verfahrenspa
rametern ab, wieweit das Rohmaterial konditioniert wird, ohne
wichtige Inhaltsstoffe wie Proteine usw. zu vernichten.
So ist bei Atmosphärendruck die Behandlungstemperatur nach
oben begrenzt und liegt als Funktion der Feuchtigkeit des Ma
terials (Wassergehalt) bei maximal 115°C, wobei schon ab 104°C
- in Abhängigkeit von der Natur und Provenienz des Rohmaterials -
unerwünschte Neben- und Abbaureaktionen festzussellen sind.
Damit aber bestimmte unerwünschte Enzyme inaktiviert werden,
sind erheblich höhere Temperaturen erforderlich, sodaß ein
Kompromiss erforderlich ist zwischen hoher Temperatur und mög
lichst kurzer Behandlungszeit, um einmal die unerwünschten En
zyme optimal zu inaktivieren und zum andern die Eigenschaften
der Proteine nicht zu verändern.
Die einleitend bereits genannte EP-Anmeldung 85 106 666.2 be
schreibt ein Verfahren und eine zur Durchführung des Verfahrens
geeignet Vorrichtung für die vorstehend inhaltlich kurz zi
tierte thermische Vorbehandlung von Saatgut, bei dem das
durch Reinigung, Trocknung, Mahlung und ggf. Formgebung vor
bereitete Rohmaterial in einem vollkontinuierlich arbeitenden,
auf Drucke bis ca. 25 Bar ausgelegten, allseits geschlosse
nen System mit allmählich ansteigendem Massedruck in dem Au
genblick, wo der ansteigende Masse-Eigendruck einen bestimmten
Optimalwert aufgebaut hat, mit Hochdruck-Wasserdampf behandelt
wird, sodaß als Funktion des Druckaufbaus und der Druck/Tem
peratur-Verhältnisse im Material eine Temperatur zwischen et
wa 105 und 160°C entsteht. Dieser Temperaturbereich - in An
wesenheit von Hochdruckwasserdampf - erfüllt die Aufgabe der
thermischen Vorbehandlung optimal, wobei aufgrund des rela
tiv hohen Drucks und der Wasserdampfatmosphäre die unerwünsch
ten Enzyme zwar inaktiviert werden, die Proteine jedoch kei
nerlei Veränderungen erfahren, d.h., es werden insgesamt keine
negativen Auswirkungen am Material beobachtet. Dies vor allem,
weil als zusätzliches Moment eine außerordentlich kurze Be
handlungszeit eingehalten werden kann.
Im Anschluß an die relativ kurze Behandlung bei hoher Tempe
ratur in Dampfatmosphäre erfolgt am Ausgang des kontinuierlich
operierenden Sytems - eines Expanders - eine spontane Entspannung
des Materials auf niedrigen Druck, insbesondere auf Atmosphä
rendruck, begleitet mit einer Flashverdampfung des im Mate
rial enthaltenden Wasserdampfkondensats und gleichzeitiger Ab
kuhlung des Materials auf Temperaturen um oder auch unter
100°C. Verfahrenstechnisch erfolgt die spontane Entspannung
in einen luft- bzw. sauerstoff-freien Raum, aus dem das Mate
rial in expandierter, thermisch konditionierter Form ausgetra
gen wird.
Nach diesem in der EP-Anmeldung 85 106 666.2 erstmals beschrie
benen Verfahren erfolgt die thermische Behandlung des Saatguts
in einem Expandersystem, d.h., das Material wird kontinuier
lich verdichtet (Ausbildung des Massedrucks), mit Hochdruck-
Wasserdampf unter weiterem Druckanstieg kurzfristig behandelt,
und anschließend spontan von Hochdruck auf herabgesetzten
Druck bzw. Atmosphärendruck expandiert.
Diese Expandierung bzw. spontane Entspannung erfolgt gemäß
vorstehend beschriebenem Verfahren unter Verwendung eines
aus der Extrudertechnologie entlehnten, vorwiegend horizon
tal angeordneten Expanders kontinuierlich über den Scher
spalt zwischen (Extruder-)Schneckenspitze und Endflansch
des Expanders, ggf. unter Zuhilfenahme einer Matritzenschei
be mit Lochbohrungen.
Es hat sich aber in der Praxis beim Arbeiten mit derarti
gen Sytemen gezeigt, daß der Übergang von Hochdruck im Ex
pander zu erniedrigtem Druck bzw. Atmosphärendruck in der
dem Expander nachgelagerten Expansionszone zwar bei relativ
trockenen Stoffen ohneweiteres realisierbar ist, daß aber
insbesondere bei sehr feuchten, wasser- oder lösemittelhal
tigen Stoffen der angestrebte Druckaufbau im Expander nur
bedingt erreicht werden kann, weil durch die "Fließbarkeit"
des nassen oder feuchten Materials schon vor dem Durchgang
durch die Matritze, also vor dem Austritt aus dem Expander,
ein stetiger Druckabfall in Richtung Expanderaustritt bzw.
in Richtung der dem Expander nachgelagerten Expansionszone
gegeben ist.
Dies hat zur Folge, daß die für eine spontane Entspannung
aus dem Expander in die nachgelagerte Expansionszone er
forderliche Druckdifferenz P (Druck im Expander) : P′
(Druck nach beendeter Expansion) nicht erreicht wird. Da
mit ist aber weder die Flashverdampfung des Wassers oder
Lösemittels aus dem behandelten Material optimal erzielbar,
noch kann im Expander selbst, also während der thermischen
Behandlung, der für extrem hohe Temperaturen von z.B. 160°C
erforderliche Hochdruck aufgebaut werden.
Die Wirkung des Expanders im Sinne vorstehend abgehandelten
Verfahrens ist eine Funktion der Volumenkapazität, der
Leistung des Antriebsmotors für das Förderelement im Ex
pander, meistens der Förderschnecke, des Austrittsquerschitts
- Übergang vom Expander in die Expansionszone - gegeben durch
die Summe aller Bohrungsquerschnitte der Matritze, sowie
der Fließfähigkeit bzw. rheologischen Verhaltens (Viskosi
tät) des zu behandelnden Materials.
Ein optimales Verfahrensergebnis, d.h. schneller Aufbau ho
hen Drucks bei relativ hoher Temperatur im Expander und
kurzfristige, d.h. spontane Entspannung beim Austritt aus
dem Expander in die Expansionszone, verbunden mit der
Flashverdampfung von Wasser oder Lösemittel, ist nur dann
zu erzielen, wenn alle vorstehend genannten Verfahrensbe
dingungen erfüllt sind. Dies ist aber bisher im laufenden
Betrieb nur bedingt möglich, insbes., weil ein scharfer
Übergang von der Hochdruckzone (im Expander) zur Expansi
onszone aus Gründen der Expanderkonstruktion schlecht zu
realisieren ist, vor allem dann, wenn das Fließverhalten
des nassen oder feuchten Materials einer Verdichtung am
Expanderende entgegenwirkt, sodaß das Material ausläuft
und nicht - wie angestrebt und erforderlich - spontan ent
spannt wird.
Hierdurch ergeben sich schwerwiegende Beeinträchtigungen
des Verfahrensablaufs, d.h. Betriebsstörungen durch unre
gelmäßige Produktqualitäten, vielfach verbunden mit flüssi
gen Zonen im austretenden Material oder - umgekehrt - mit
Verstopfungen am Expanderaustritt. Die Folge sind Unter
brechungen des ansich kontinuierlichen Verfahrens, Ausbau
und Reinigung der Expander-Innenteile, oft auch Wiederholung
der Materialbehandlung, d.h. Rückführung des Materials in
den Expander und damit zusätzlicher Energieaufwand, wobei
die Qualitätsbeeinflussung des Produkts durch wiederholten
Durchsatz nicht in jedem Falle unschädlich ist. Eine stän
dige Überwachung des Verfahrensablaufs ist erforderlich.
Bei Stromausfall kann das Material im Expander erhärten,
wodurch ein ungestörtes Wiederanfahren der Anlage unmöglich
gemacht ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
die als Verschluß am Expanderaustrittsende wirksam wird,
und deren Wirkung darin besteht, daß der im Expander in
Richtung zum Austrag aus Massedruck und Hochdruckdampf ge
bildete Hoch- bzw. Überdruck bis zum Austritt des Materials
aus dem Expander erhalten bleibt, sodaß erst durch schlag
artiges Öffnen des Verschlusses die erwünschte spontane
Entspannung (Expansion) des Materials auf verminderten
Druck bzw. Atmosphärendruck erfolgt, wobei gleichzeitig die
im Material enthaltenden Fluide, z.B. Wasser oder Lösemittel,
flashartig verdampft werden. Hierdurch bedingt wird nicht nur
ein völlig ungestörter Ablauf des Verfahrens, z.B. der ther
mischen Behandlung bei hoher Temperatur und hohem Druck, er
zielt, es wird auch das Material kontinuierlich aus der Be
handlungszone in die Ausstoß- bzw. Expansionszone überge
führt. Damit ist ein vollkontinuierlicher Verfahrensschritt
gegeben, der die vorher geschilderten Betriebsschwierigkei
ten überwindet.
Zur Ausführung der Erfindung, d.h. zur Lösung der gestell
ten Aufgabe, ist direkt an die Austrittsöffnung des Expan
ders, im speziellen Falle direkt im Anschluß an die Matrit
ze ein Anpresskopf vorgesehen, der über einen einstellba
ren Gegendruck P′′ die Austrittsöffnung des Expanders bzw.
die Öffnung der Matritze solange verschlossen hält, bis der
Druck P im Expander den Gegendruck P′′ des Anpresskopfes
übersteigt, wodurch sich der Anpresskopf von der Expander
austrittsöffnung bzw. der Matritzenöffnung löst und damit
den Austritt des Materials aus dem Expander freigibt.
Der Austrittsspalt zwischen Anpresskopf und Expander- bzw.
Matritzenöffnung bleibt anschließend solange geöffnet, bis
der Druck P im Expander auf wenig unterhalb des Gegendrucks
P′′ abgefallen ist. Der Gegendruck P′′ führt nun den Anpress
kopf wieder in Expander-Verschlußstellung. sodaß ein wei
terer Materialaustritt verhindert wird. Bei einem Abfall
der Arbeitsleistung im Expander bleibt der Austrittsspalt
zwischen Anpresskopf und Expander- bzw. Matritzenöffnung
nur soweit geöffnet, daß der eingestellte Gegendruck P′′
unverändert erhalten bleibt.
Die Einstellung des Gegendrucks P′′, also der Druck mit
dem der Anpresskopf auf der Expander- bzw. Matritzenöff
nung aufliegt, kann sowohl mechanisch über Federelemen
te erfolgen, es können jedoch alle andern geeigneten
Elemente herangezogen werden, die eine druckabhängige Be
wegung des Anpresskopfes ermöglichen. Insbesondere kann
dies hydraulisch oder pneumatisch erfolgen; auch eine
elektromagnetische Bewegung und Druckeinstellung am An
presskopf ist vorgesehen.
Der Anpresskopf kann in Abhängigkeit von seiner direk
ten Funktion, der Art der Bewegung und Druckbeaufschla
gung und der Konfiguration der Expander- bzw. Matritzen
öffnung verschieden ausgelegt sein. Entscheidend ist al
lein, daß beim Anpressen der Expanderausgang vollkommen
und absolut dicht verschlossen ist - damit sich der Ver
fahrensdruck P im Expander optimal aufbauen kann - und sich
die erforderliche Druckdifferenz P → P′′ unter gewünsch
ten Betriebsbedingungen ungestört einstellt. Dies gilt
auch für den Fall, daß kein Verarbeitungsmaterial dem Ex
pander zugeführt wird.
Der Anpresskopf kann z.B. kugel- oder halbkugelförmig,
konisch, kegelförmig, flach spitz oder als Kreissegment
ausgebildet sein, je nach Form der zu verschließenden Aus
trittsöffnung am Expander bzw. der diesem nachgeschalteten
Matritze.
Im einzelnen wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand
der Fig. 1-3 näher beschrieben, wobei die Besprechung
der Figuren auch die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung
zum Konstanthalten des Ausgangsdrucks kontinuierlich arbei
tender Expander abhandelt.
Es zeigen:
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau der Vorrich
mit einer Tellerfeder als das den Gegendruck P′′
erzeugende Element;
Fig. 1a den Anpresskopf nach Fig. 1 im Schnitt;
Fig. 2 verschiedene konstruktive Möglichkeiten
des Anpresskopfs, ohne daß sich die Erfindung
auf diese beispielhaften Möglichkeiten beschränkt;
Fig. 3 eine besonders vorteilhafte und betrieb
lich einfach zu handhabende Ausführunsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit hydraulischer
Erzeugung des Gegendrucks P′′.
Gemäß Fig. 1 besteht die neue Vorrichtung aus dem Anpress
kopf (4) von gegenüber dem Expanderausgang bzw. der Matrit
zenscheibe (13, 3) abgeflachter Geometrie. Der Anpresskopf
(4) wird über ein Federelement (11), das in Führungsschei
ben (8) und um den Kolben (7) gelagert ist, an die Zentral
öffnung (13) der Matritzenscheibe (3) angepresst und ver
schließt dabei während des Aufbaus des Drucks P im Expander
- Materialführung aus dem Expander gemäß Pfeil (f) - den Ex
panderausgang - Bereich (14) - dichtend ab.
Im einfachsten Falle ist die Matritzenscheibe (3) über
Schrauben und Muttern (9) an den Endflansch (2) des Expan
ders angesetzt. Sie wird ausserdem von Stützelementen (12)
im Abstand vom Endflansch (6) des Anpresskopfs (4) gehalten.
Der Expander selbst ist aus Gründen der Vereinfachung in der
Figur nicht dargestellt, da er selbst keinen direkten Ein
fluß auf die Konstruktion der Erfindung ausübt. Durch den
Endflansch (2) und die Förderrichtung (f) ist jedoch das
Austrittsende - Bereich (14) - des Expanders gegeben.
An die Matritzenscheibe (3) sind Messer (5) durch Schweissen,
Verschrauben usw. angelegt und befestigt. Sie dienen der Zer
kleinerung des behandelten Materials nach dessen spontanem,
durch den Druckabfall von P nach P′ bedingten Austritt aus
dem Expander über den Austrittsspalt bei zurückgezogenem An
presskopf (4). Damit das Zurückweichen des Anpresskopfs (4)
von der Expanderöffnung unbehindert erfolgen kann, sind in
den Anpresskopf (4) Einkerbungen (5′) eingezogen - vgl. auch
Fig. 1a - die jedoch so angeordnet sind, daß sie den absolut
dichten Verschluß der Expander- bzw. Matritzenöffnung in der
Phase des Druckaufbaus P nicht beeinflussen.
Der Anpresskopf (4) mit Federelement (11) kann über die Ver
schraubung (9) jederzeit auf einfachste Weise und schnell
vom Expanderendflansch (2) abgetrennt und - sofern erforder
lich - ausgetauscht werden. Auch kann die Feder (11) mit Hil
fe der Endverschraubung (10) auf einfachste Weise be- oder
entlastet werden, sodaß in Abhängigkeit vom Verfahrensablauf,
z.B. von einer notwendig gewordenen Änderung der Verweilzeit
des Materials im Expander, von einer gerichteten Steuerung
des Fluidgehalts im Material oder weiterer stoffabhängiger
Parameter, der Druck P′′, d.h. der Gegendruck, während des
Verfahrens variiert werden kann.
Während der Druckaufbauphase P im Expander, d.h. bei an die
Expanderaustrittsöffnung angelegtem Anpresskopf (4), wird das
Material durch die - nicht gezeigte - Fördereinheit (z.B.
Schnecke) des Expanders in Pfeilrichtung (f) gegen die Ma
tritzenscheibe (3) angedrückt, sodaß ein Materialstau ent
steht, der zu dem produktabhängigen, vorher ermittelten bzw.
festgelegten Druck P führt. Entsprechend ist das Federelement
(Gegendruckelement) (11) auf den dem Druck P äquivalenten
Gegendruck P′′ eingestellt.
Wird nun der Maximal- bzw. Expanderdruck P überschritten,
d.h. wird P<P′′, so weicht der Anpresskopf (4) in Richtung
des Pfeils (15) zurück (gemäß Fig. 1 nach rechts), sodaß
die Feder (11) zusammengedrückt wird. Durch den nunmehr
frei gewordenen Spalt zwischen Anpresskopf (4) und Matritzen
scheibe (3) gelangt das schlagartig ausgestossene Material
(Druckentspannung von P nach P′) über die zerkleinernd wirken
den Messer (5) in eine unterhalb des Anpresskopfes angeordnete,
nicht gezeigte, Auffang- bzw. Expansionszone.
Sobald der Druckabfall P → P′ beendet ist, drückt das Feder
element (11) den Anpresskopf (4) wieder (in Pfeilrichtung 15′)
nach links, bis er an der Matritzenöffnung (13) bzw. an der
Matritze (3) anliegt und dadurch den Expander verschließt bzw.
nur soweit geöffnet hält, wie Materialmenge anfällt (P≅P′′)
bzw. bis der Übergang von (P<P′′) zu (P<P′′) abgeschlossen ist.
Durch Auslegung des Federelements (11) kann der Druck P im Ex
pander gesteuert werden. Umgekehrt bestimmt der durch die Soll
parameter des Verfahrens, das sind Behandlungszeit, Temperatur,
Hochdruck, Fluidgehalt im Material, Fließfähigkeit (Viskosi
tät) des Materials, erstrebte Qualität des Materials, Volumen
kapazitat des Expanders, Leistung der bewegten Expanderteile
usw. gegebene Maximaldruck P im Expander den für die Verfah
rensdurchführung erforderlichen Gegendruck P′′.
Das vorstehend abgehandelte Prinzip, dem die Erfindung gemäß
beschriebener Vorrichtung zugrunde liegt, ist in weiten Druck
bereichen anwendbar, wobei die Grenzen nach oben allein durch
die mechanische Funktionsfähigkeit von Expanderöffnung, Ma
tritzenöffnung, Anpresskopf und Gegendruckelement gegeben sind.
Wie Fig. 2 zeigt, kann der Anpresskopf (4) im einfachsten Falle
als Scheibe von kreisrundem oder ähnlichem Habitus vorliegen
(Fig. 2a). Er kann auch als Kegelstumpf (Fig. 2b) gegen eine
Einlochmatritze bzw. direkt gegen den Expanderauslass oder als
Kegelstumpf usw. gegen eine Vielloch-Matritze (Fig. 2c) ausge
bildet sein. Die Geometrie sowohl des Presskopfs als auch der
evtl. verwendeten Matritze sowie des Endflansches des Expanders
richtet sich nach den Besonderheiten des jeweils spezifischen
Verfahrensablaufs, insbesondere nach den rheologischen Eigen
schaften des im Expander verarbeiteten Materials, das heisst
nach dessen Fließverhalten (Viskosität), das seinerseits
wiederum vom Fluidgehalt im Material und dessen Temperatur ab
hängt. Auch können der Expander-Maximaldruck P, d.h. der Ar
beitsdruck im Expander, bei dem anschließend die spontane Ent
spannung auf den Druck P′ erfolgt, der Massendurchsatz pro Zeit
einheit, die Art und Wirkungsweise des Gegendruckelements, z.B.
ob Feder, Hydraulik, Pneumatik usw. die Konstruktion von Anpress
kopf, Matritze und Expander-Endflansch (Expander-Austrittsöff
nung) bestimmen.
In Fig. 3 ist eine weitere, besonders geeignete Variante der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Sie unterscheidet
sich von derjenigen nach Fig. 1 durch die Art des Gegendruck
elements. Es handelt sich dabei um eine hydraulische Bewegung
des Anpresskopfes (24) und damit hydraulische Einstellung des
Drucks P′′ (Gegendruck). Der Anpresskopf (24) liegt bei ver
schlossener Expanderaustrittsöffnung auf dessen Endflansch
(28) bzw. auf der Matritzenscheibe (23) an. Der Gegendruck P′′
wird in dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durch
Hydraulik eingestellt.
Hierzu saugt die Pumpe (p) das Hydrauliköl über das Filter
(f) an und fordert es in die Druckleitung (a). Von dieser
zweigt eine Leitung zum Druckbegrenzungsventil (v 1) ab,
während der Hauptölfluß die Drossel (d) passiert. Am Druck
ventil (v 1) wird der gewünschte Pumpendruck und damit der
Gegendruck P′′ eingestellt. Ein Teil des von der Pumpe geför
derten Öls fließt durch die Drossel (d), während das über
schüssige Öl über Ventil (v 1) in den Ölbehalter (nicht ge
zeigt) zurückströmt. Die Leitung (a) führt zum Arbeitszylin
der in der mit (22) bezeichneten Hydraulik und bewegt hier den
Vorschubkolben, der seinerseits die Stange (21) zur Verschie
bung des Anpresskopfes (24) - gegen die Matritze (23) oder
den Expander-Endflansch (28) - anregt. Da der Vorschubdruck
am Vorschubkolben der Hydraulik stets niedriger ist als der
Druck der Pumpe (p), ist der Gegendruck P höher auszulegen als
der Pumpendruck. Das im Vorschubkolben der Hydraulik (22) ver
drängte Öl gelangt über Leitung (b) und einstellbares Gegendruckventil
(v 2) in den Ölbehalter zurück.
Es versteht sich, daß hier nur eine Möglichkeit der hydrau
lischen Bewegung des Anpresskopfs skizziert werden kann. Na
türlich kann die vorstehend beschriebene grundsätzliche Ar
beitsweise auch mit einer Drosselung im Ölabfluß, mit einem
Mehrpumpensystem, mit einem Hydrospeicher oder mit hydrome
chanischem Vorschubantrieb erfolgen.
Nicht gezeigt ist in dar Figur das hydraulische Auffahren,
dies ist an und für sich nicht notwendig, da der Druck auf
den Anpreßkopf 24 genügend hoch ist. Mit Hilfe üblicher
Einrichtungen kann über das regelbare Gegendruckventil
v 2 das Auffahren bewerkstelligt werden, wenn über die Leitung b
Druckmittel unter ausreichend hohem Druck zugeführt wird.
Auch ist eine direkte Kopplung des Arbeitsdrucks P im Expan
der mit dem Pumpendruck in (p) - einstellbar über das Druckven
til (v 1) - gegeben, sodaß mit Hilfe eines geeigneten Regelmecha
nismus der Hydraulikdruck vom Arbeitsdruck gesteuert wird,
bzw. als Funktion des Letzteren sich selbst einstellt. Die
Angabe von Einzelheiten derartiger Regelung erübrigt sich, da
sie dem Fachmann für Regelung bekannt ist.
In einem Expander mit Schneckenförderung - Austragsrichtung ge
mäß Pfeil (f) nach Fig. 1 - von ca. 200 mm Durchmesser und ca.
30 000 mm Gesamtlänge werden pro Stunde ca. 20 000 kg Sojaboh
nenflocken (Flockenstärke ca. 0,35 mm) in direkter Wasser
dampfatmosphäre auf eine Temperatur um 125°C erhitzt und durch
Masseeigendruck und Wasserdampfdruck auf einen Arbeitsdruck
P von 18 Bar gebracht. Beim Austritt aus dem Expander über
eine Einlochmatritze hatte das Material einen Feuchtigkeits
gehalt von ca. 14 Gew.-% und ein Litergewicht von ca. 520 g/l
beim angegebenen Expander-Maximal- bzw. Arbeitsdruck P von
18 Bar. Das Material war von weicher, nasser, klebriger Kon
sistenz. Die Entspannung erfolgte zwar auf ca. Atmosphären
druck, sie war aber nicht spontan im Sinne der gestellten
Aufgabe, vielmehr "floß" das nasse Gut im kontinuierlichen,
nur gelegentlich durch härtere Einschlüße unterbrochenem Strom
durch die Einlochmatritze (25 mm ⌀) in die Entspannungszone
(Vorlage).
Ganz allgemein zeigte das Gut eine unregelmäßige Wasser- bzw.
Feuchteverteilung. Harte, trockene Zonen und nasse Partien
lösten einander ab. Zwar hatte die angestrebte thermische
Vorbehandlung des Materials stattgefunden, ein einheitliches
Material, das direkt der Extraktion zugeführt werden konnte,
wurde jedoch nur bedingt erhalten.
Unter gleichen Arbeitsbedingungen des Expanders wurde an
den Expander bzw. an die Matritzenscheibe (23/Fig. 3) ein An
presskopf (24) angesetzt, der über eine entsprechende Hydrau
lik (22) und Stange (21) gesteuert und auf einen Gegendruck
P′′ von 18 Bar (Regulierung am Druckventil v 1) eingestellt
war.
Hierdurch bedingt, baute sich bis nahe der Anpressfläche des
Presskopfs (24) im Expander ein allmählich ansteigender, dann
aber vor der Anpressfläche sich konstant verhaltender Arbeits
druck P von 18 Bar auf, der nach Erreichen eines Druckwerts
von nur wenig über 18 Bar den Anpresskopf gegen den hydrau
lischen Gegendruck bewegte und hierdurch zwischen Matritzen
scheibe (23) und Anpresskopf (24) einen Ringspalt freilegte,
durch den das Material in trockener, freifließender, leicht
krümeliger,weil durch die Messer (25) zerkleinerter, Form kon
tinuierlich austrat.
Dieser Zustand blieb zunächst völlig konstant, d.h., es
wurde über einen längeren Zeitraum Material gleichbleibend op
timaler Qualität abgezogen, ohne daß der Produktionsablauf
in irgendeiner Form gestört war. Dies bedeutet, daß Druck
P und Gegendruck P′′ ein Gleichgewichtsverhältnis zueinander
eingestellt hatten. Bedingt durch kurzzeitige Materialverzö
gerung im Expander fiel der Expanderdruck auf 14-16 Bar ab.
Sofort schloß sich der Expanderausgang durch Vorschub des An
presskopfes über die Hydraulik und verblieb in diesem Zustand
bis sich im Expander der Solldruck von 18 Bar wieder einge
stellt hatte und dann kurzfristig und geringfügig überschrit
ten wurde. Der ursprüngliche Zustand war damit wieder herge
stellt, d.h., der Verfahrensablauf ungestört.
Entscheidend für die Wirkungsweise des Anpresskopfs bzw. der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist - wie eingangs bereits gesagt
ein optimales Zusammenwirken der Verfahrensparameter, insbe
sondere des Fließverhaltens des zu behandelnden bzw. behandel
ten Materials - dies wiederum eine Funktion der Materialnässe
bzw. Feuchtigkeit sowie der Temperatur (bei Materialbehandlung
in Dampfatmosphäre) - der Kornbeschaffenheit, der Plastizität,
der Expanderleistung usw., wobei natürlich auch und in be
sonderem Maße die Eckwerte Temperatur und Arbeitsdruck eine
Rolle spielen, da diese die Verfahrensflexibilität bestimmen.
Der weiter vorstehend beschriebene Produktionsablauf wurde
bei Sojabohnenflocken über mehrere Tage ohne Zwischenfälle
bei den angegebenen Durchsatzmengen und Temperatur/Druck-
Verhältnissen verfolgt. Dabei konnte im großtechnischen Maß
stab ein im Sinne der Aufgabe thermisch vorbehandeltes Mate
rial erhalten werden das - entgegen dem Arbeiten ohne Ver
wendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung - ohne nachträgliche
Trocknung oder sonstige Konditionierung direkt der Extraktion
mit Lösemittel zugeführt wurde. Auch war das Material an offe
ner Luft beliebig lange lagerfähig ohne Veränderung der rheo
logischen oder chemischen Eigenschaften, was bei nach andern
Vorbehandlungsverfahren oder ohne den erfindungsgemäßen An
presskopf gewonnenen Produkten erfahrungsgemäß nie der Fall
ist.
Insbesondere aber zeigte sich überraschenderweise auch, daß
der hier beispielhaft abgeleitete Vorgang der thermischen Vor
behandlung von für die Extraktion bestimmtem Naturprodukt un
ter Hochdruck in Wasserdampfatmosphäre bei Temperaturen über
130°C zu einer erheblichen vorteilhaften Änderung der Stoff
eigenschaften führt.
So wies das bei ca. 66°C durch Extraktion mit Hexan erhaltene
Öl nach der Entschleimung nur noch ca. 0,020 Gew.-% Phospha
tide auf, während dieser Wert bei sonst gleichem Ausgangsgut,
also ebenfall thermisch vorbehandeltem Material, jedoch ohne
Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung am Expander,
zwischen 0,3 und 0,6 Gew.-% ermittelt wurde.
Darüberhinaus wurde ein Extraktionsrückstand erhalten, dessen
Ureaseaktivität mit 0,02 (mg N/g/min/30°C) gemessen wurde ge
genüber 0,12 bei herkömmlich erhaltenen Schroten (bestimmt
nach Trocknung und Toastung des Rückstands).
Der im Vorstehenden als typisches Anwendungsbeispiel abgehan
delte Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Konstant
halten des Ausgangsdrucks von kontinuierlich arbeitenden Ex
pandern bei der thermischen Vorbehandlung von Saatgut erfasst
naturgemäß nicht den gesamten Anwendungsbereich der Vorrichtung.
Das System aus kontinuierlich arbeitendem Expander und erfin
dungsgemäßem druckabhängigem Expanderverschluß kann insbeson
dere im Bereich der chemischen Verfahrenstechnik und verwandter
Technologien überall eingesetzt werden, wo einer Materialbe
handlung unter erhöhtem Druck eine spontane Materialentspannung
auf verminderten bzw. Atmosphären-Druck folgen soll (P → P′)
und dieser Vorgang in Gegenwart von Fluiden (Wasser, Lösemit
tel usw.) stattfindet.
Nur als Auswahl seien hier genannt die Flashverdampfung solcher
Fluide aus festen oder halbfesten bzw. plastifizierbaren Massen,
die Trocknung natürlicher, insbesondere pflanzlicher Rohstoffe,
die Trocknung von synthetischem Material, die Vorbereitung
galenischer Gemische in der Pharmazie, die Herstellung von Gra
nulaten sowohl organischer als auch anorganischer Natur, die
Abscheidung von Reaktionsprodukten aus Konzentraten oder Sus
pensionen usw.
Als Expander im Sinne der Erfindung kommen alle solche konti
nuierlich arbeitenden "Förderanlagen" infrage, die einen unbe
grenzten stetigen oder auch spontanen Druckaufbau zum Austrags
ende erlauben (Druck P = Summe aus Massedruck und (ggf.) Druck
eines Zusatzmediums wie Wasserdampf, Luft, Inertgas etc.) und
den Anschluß der erfindungsgemäßen Vorrichtung am Austragsen
de - ggf. über eine Matritzenscheibe - zulassen. Schneckenanla
gen mit konstanter oder veränderlicher Exzentrizität, Mehr
schneckeneinheiten, mit oder ohne Staukörper, mit oder ohne
Matritzenscheibe sind besonders bevorzugt (vgl. auch die be
reits einleitend genannte EP-Anmeldung 85 106 666.2).
Entscheidend ist, daß sich in der "Förderanlage" (Expander)
ein Masse- bzw. Arbeitsdruck P aufbauen kann, der einen vorge
gebenen Gegendruck P′′ über den Anpresskopf (4, 24) spontan über
windet zur schlagartigen Entspannung auf einen verminderten
Druck P′ bzw. auf Atmosphärendruck, sodaß neben einem unge
störten kontinuierlichen Materialausfluß aus dem unter Hoch
druck stehenden Expander eine optimale Materialqualität er
halten wird (Fließverhalten, Feuchtigkeitsgehalt, Material
inhaltsqualität) begleitet - sofern erforderlich - von einer
Flashverdampfung evtl. im Material enthaltender Fluide.
Nicht gezeigt ist in der Fig. 3 ein Manometer, welches
in einem Abzweig der Leitung a angeschlossen sein kann.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Konstanthalten und kontinuierlichen Öffnen
und Schließen von als Expander wirkenden Reaktionsbehäl
tern, in denen ein Material oder Materialgemisch durch die
Wirkung des Förderelements im Expander auf einen Masse
druck und durch ein gasförmiges oder flüssiges Fluid auf
einen Zusatzdruck gebracht wird, sodaß sich am Austrags
ende des Expanders ein Maximal- bzw. Arbeitsdruck (P) ein
stellt, der anschließend durch spontane Entspannung auf
einen verminderten, unterhalb des Drucks (P) liegenden
Entspannungsdruck (P′), insbesondere Atmosphärendruck ab
gesenkt wird,
gekennzeichnet durch einen als Anpresskopf ausgebilde
ten, die Austrittsöffnung (14) des Expanders oder einer
an dem Expander anliegenden Matritzenscheibe (3, 23) wäh
rend der Aufbauphase des Drucks (P) dicht verschließenden
Stopfen (4, 24), der an ein Gegendruckelement (11, 21) an
geschlossen ist, dessen Druckwirkung (P′′) dem Expander
druck (P) solange entgegenwirkt, bis die Forderung
P<P′′ erfüllt ist, sodaß sich der Anpresskopf (4, 24) von
der Expanderaustrittsöffnung bzw. der Matritzenöffnung
trennt (15) und nach Einstellung dieser Forderung bzw.
nach erstmaligem Auftreten der Beziehung P<P′′ der Anpress
kopf (4, 24) durch den nunmehr gegenüber (P) höheren Gegen
druck (P′′) wieder in Schließposition gebracht wird
(15′) oder sich ein Gleichgewicht P=P′′ einstellt, das einen
konstanten Materialaustritt über den zwischen zurückgezogenem
(15) Anpresskopf (4, 24) und Expanderendflansch bzw. Matritzen
scheibe (3, 23) gebildetem Austrittsspalt zur Folge hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckelementals Federein
heit (11), insbesondere als Tellerfeder ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckelement ein hydrau
lisches System (22) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckelement ein pneu
matisch oder elektromagnetisches System ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anpresskopf (4, 24) kugelför
mig, konisch, kegelförmig, flach, spitz oder als Kugelseg
ment ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anpresskopf (4, 24) Einkerbun
gen (5′, 25′) zur Aufnahme und Führung von Messern (5, 25) auf
weist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruck (P′′) als Funk
tion des Expanderdrucks (P) automatisch gesteuert ist.
8. Verwendung der Vorrichtung nach Ansprüchen 1-7 zum Kon
stanthalten des Ausgangsdrucks von kontinuierlich arbei
tenden Expandern gemäß Verfahren der EP-Anmeldung
85 106 666.2.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544298 DE3544298A1 (de) | 1985-12-14 | 1985-12-14 | Vorrichtung zum konstanthalten des ausgangsdrucks von kontinuierlich arbeitenden expandern |
DE8686110650T DE3685529D1 (de) | 1985-08-14 | 1986-08-01 | Verfahren und vorrichtung zur thermischen konditionierung und zur thermischen vorbehandlung von oelsaaten und oelfruechten, insbesondere leguminosesamen. |
EP86110650A EP0212391B1 (de) | 1985-08-14 | 1986-08-01 | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Konditionierung und zur thermischen Vorbehandlung von Ölsaaten und Ölfrüchten, insbesondere Leguminosesamen |
US06/894,057 US4794011A (en) | 1985-08-14 | 1986-08-07 | Process for the treatment of vegetable raw materials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853544298 DE3544298A1 (de) | 1985-12-14 | 1985-12-14 | Vorrichtung zum konstanthalten des ausgangsdrucks von kontinuierlich arbeitenden expandern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3544298A1 true DE3544298A1 (de) | 1987-06-19 |
DE3544298C2 DE3544298C2 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=6288464
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853544298 Granted DE3544298A1 (de) | 1985-08-14 | 1985-12-14 | Vorrichtung zum konstanthalten des ausgangsdrucks von kontinuierlich arbeitenden expandern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3544298A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0331207A1 (de) * | 1988-04-27 | 1989-09-06 | Amandus Kahl Nachf. (GmbH & Co.) | Verfahren zum Pelletieren |
EP0664087A1 (de) * | 1994-01-20 | 1995-07-26 | Amandus Kahl Nachf. (GmbH & Co.) | Vorrichtung zur thermischen Konditionierung von Futtermitteln und dergleichen |
EP2651794B1 (de) * | 2010-12-16 | 2015-02-11 | L'Air Liquide Société Anonyme pour l'Etude et l'Exploitation des Procédés Georges Claude | Vorrichtung zum entladen von schüttgut |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1249224B (de) * | 1963-11-29 | 1967-09-07 | INVENTA A.G. für Forschung und Patentverwertung, Zürich (Schweiz) | Preßdruckregelvorrichtung für eine Beschickungsapparatur für pulverförmige oder körnige Feststoffe in Druckgefäße |
-
1985
- 1985-12-14 DE DE19853544298 patent/DE3544298A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1249224B (de) * | 1963-11-29 | 1967-09-07 | INVENTA A.G. für Forschung und Patentverwertung, Zürich (Schweiz) | Preßdruckregelvorrichtung für eine Beschickungsapparatur für pulverförmige oder körnige Feststoffe in Druckgefäße |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Chemie-Ing.-Techn., 43, 1971, H. 17, S.990-991 * |
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EP2651794B1 (de) * | 2010-12-16 | 2015-02-11 | L'Air Liquide Société Anonyme pour l'Etude et l'Exploitation des Procédés Georges Claude | Vorrichtung zum entladen von schüttgut |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3544298C2 (de) | 1989-11-30 |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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