DE3543489C2 - - Google Patents
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
- G01N1/22—Devices for withdrawing samples in the gaseous state
- G01N1/2202—Devices for withdrawing samples in the gaseous state involving separation of sample components during sampling
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- G01N2001/222—Other features
- G01N2001/2223—Other features aerosol sampling devices
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Aufsammeln von Wassertropfen aus Nebel-
oder bodennahen Wolken mit einer Serie von
Prallflächen in einem Kasten mit Ventilator.
Die Analyse von Schadstoffgehalten in bodennahen
Kondensationen wie Nebelbänken oder bodennahen
Wolken spielt eine bedeutende Rolle für
den Umweltschutz.
Man hat daher bereits unterschiedliche Vorrichtungen
entwickelt, solche Flüssigkeitströpfchen
im freien Felde abzuscheiden, wobei
zwischen passiven Kollektoren und aktiven Kollektoren
unterschieden wird.
So beschreiben R. E. Falconer u. a. im J. Geophys.
Res. 85 (1980) 7465 f. einen Kollektor, bei
dem Teflonfäden zwischen Scheiben ausgespannt
sind, die einen Abstand von 1 m haben. Dieser
Kollektor hat den Nachteil, daß an den Fäden
auch eine wesentliche Aerosolteilchenabscheidung stattfindet
und die Fortführung des abgeschiedenen
Wassers wegen der großen Fadenlänge erhebliche
Zeit in Anspruch nimmt, in der aus der Luft
weitere Spurengase aufgenommen werden können.
Von den aktiven Kollektoren sind solche mit
rotierenden Flächen in Form von Prallarmen
zu nennen, an denen die Tröpfchen gesammelt
werden (s. z. B. D. J. Jacob u. a. Sci. Technol.
18 (1984) 827 f.) sowie "jet impactors" (K. R. May,
Q. J. R. Meteorol. Soc. 87 (1961) 535 und U. Katz,
"Communications de la 8ième conference sur
la Physique des Nuages". Clermont-Ferrand,
Frankreich (1980) 697 f.), die nicht für alle
Standorte geeignet sind, insbesondere nicht
auf TV-Türmen (aus Sicherheitsgründen oder
wegen der notwendigen Stromversorgung).
Es gibt insgesamt eine große Vielzahl von unterschiedlichsten
Kollektoren, die sich diverser
Abscheidungs- und Sammeleffekte bedienen. Ein
Überblick über die unterschiedlichen Bemühungen
zur Entwicklung brauchbarer Kollektoren ist
dem Aufsatz von H.-W. Georgii u. a. in "Staub"
45 (1985) S. 260 f. zu entnehmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine möglichst allgemein unter unterschiedlichen
Bedingungen (bei Nebelbänken, Wolken, Wind,
stehender Luft etc.) einsetzbare Vorrichtung
zum möglichst effektiven, selektiven und definiert
erfaßbaren Aufsammeln von feinen Nebel-
und Wolkentröpfchen (insb. mit Größen im
Bereich von 5 bis 50 µm) zu entwickeln, wobei
gleichzeitig sowohl eine möglichst gute Kontaminationsfreiheit
und kurze Benetzungszeit
angestrebt werden als auch eine möglichst hohe
Sammelkapazität und -effektivität.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art, die gekennzeichnet
ist durch eine Rotationslagerung des Kastens
mit Windfahne, die eine automatische Einstellung
in Windrichtung bewirkt.
Als Prallflächen können dabei unterschiedliche
Anordnungen wie Scheiben oder Netze dienen,
insbesondere aber "Fadenroste" aus parallel
über einen Rahmen gespannten Vertikalfäden.
Ausgestaltungen dieser Vorrichtung gehen aus
den Patentansprüchen 2 bis 8 hervor.
Beim erfindungsgemäßen Kollektor wird durch
die Rotationsmontage mit Windfahne erreicht,
daß sich das Gerät stets selbsttätig in Windrichtung
dreht, was für die fehlerfreie Tröpfchensammlung
an den Drähten von erheblicher Bedeutung
ist, da sonst nicht zu
vernachlässigende Verluste oder auch zusätzliche
Abscheidungen durch entsprechende
Querkomponenten der Strömung auftreten.
Zweckmäßigerweise ist der erfindungsgemäße
Kollektor relativ klein (insb. mit Fadenrostflächen
nicht größer als etwa 10 × 10 cm)
und batteriegetrieben, so daß die "Windfahnenausführung"
unproblematisch ist und
in Anbetracht der relativ geringen Fadenlänge
keine wesentliche Zusatzverunreinigung
des Wassers durch nachträgliche Aufnahme
von Verunreinigungen aus dem Gasraum erfolgt.
Durch eine geneigte Anordnung der Fadenroste
und ihrer Unterkanten wird ein günstiger
Abzug des aufgesammelten Wassers zum Kastenboden
und zur Sammelflasche hin erreicht.
Weitere Besonderheiten sind aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
zu entnehmen, das sich auf die angefügte
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Kollektors (Fig. 1) bezieht.
Fig. 2 zeigt die (berechnete) Abscheidungseffektivität
(in %) eines Fadens in Abhängigkeit
von der Stokes-Zahl bzw. vom Tröpfchendurchmesser
für unterschiedliche "Flächendeckungen"
der in eine Ebene projizierten
Fäden.
Fig. 3 zeigt die experimentell ermittelten
Tropfenflüsse vor und hinter der Fadenrostbatterie
des beschriebenen Sammlers, wobei
die schraffierten Flächen die Differenz
wiedergeben, die darüber angegebenen Zahlenwerte
die Abscheidungseffektivität (in %).
Der Kollektor 1 gemäß Fig. 1 hat ein Gehäuse
2 von 30 × 13 × 16 cm, in dem sechs Polyvinylchloridrahmen
3 hintereinander angeordnet
sind, die Polytetrafluoräthylenfäden (PTFE-Fäden)
4 tragen. Die PTFE-Fäden haben einen
Durchmesser von 0,5 mm und einen seitlichen
Abstand von 3 mm innerhalb des Rosts und
einen Abstand von 10 mm in Strömungsrichtung
(zum Ventilator 5 hin).
Die Fäden 4 sind derart versetzt angeordnet
(siehe den vergrößerten Ausschnitt aus
einem Horizontalschnitt durch die Fadenrostbatterie),
daß die Projektion in Strömungsrichtung
auf eine gemeinsame Fläche eine
praktische Flächendeckung ergibt.
Das Fenster des einzelnen Fadenrahmens 3 hat eine Breite
von 10 cm und eine Höhe von 12,5 cm an
der langen und 10 cm Höhe an der kurzen
Seite. Damit ergibt sich eine Neigung innerhalb
der Rostfläche zur rechten unteren
Ecke hin, wobei die Rahmen selbst zusätzlich
um einen Winkel von 15° gegen die Vertikale
geneigt sind.
Die Neigung der Unterkante der Rahmen und
die Neigung der Rahmenbatterie gegen die
Horizontale beschleunigen den Ablauf des
gesammelten Wassers, so daß im Verein mit
der kurzen Länge der Sammelfäden 4 erreicht
wird, daß die abgeschiedenen Tropfen nur
relativ kurze Zeit der Umgebungsluft ausgesetzt
sind. Ferner wird durch die damit
gegebene gewisse Drainagewirkung ein Wiederabreißen
von Tropfen vermindert.
Das aufgesammelte Wasser fließt aus einer
(geneigten) unteren Rinne 6 über kurze
(nicht sichtbare) PTFE-Schläuche und einen
wiederum geneigten (nicht sichtbaren) Sammelkanal
in eine Polyäthylen-Sammelflasche
7 von 50 ml.
Der Ventilator 5 sorgt für einen Luftstrom
von wenigstens 1,4 m/s, bei dem eine Probe
von 5 ml Volumen innerhalb von 12 Minuten
gesammelt werden kann, unter der Annahme
eines Flüssig-Wassergehalts von 0,5 g/m³.
Der Kollektor 1 besitzt eine Rotationslagerung
8 und eine Windfahne 9 und dreht sich
damit selbsttätig in Windrichtung. Ecken
und Kanten des Kollektors sind insb. im
Einlaufbereich abgerundet. Eine Klappe
10 schließt den Kollektoreingang normalerweise
während der Trockenperioden ab und
wird, gesteuert von einem Nebelsensor, automatisch
geöffnet. Auf diese Weise wird eine
Kontamination des Innenraums durch Aerosolpartikeln
während der Trockenperioden minimalisiert.
Nachfolgende Tabelle zeigt experimentell
ermittelte Werte für die Flüssigkeitsabscheidung
mit Hilfe der Fadenrostbatterie bei
unterschiedlichen Luftgeschwindigkeiten.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Aufsammeln von Wassertropfen
aus Nebel- oder bodennahen Wolken mit einer
Serie von Prallflächen in einem Kasten mit
Ventilator,
gekennzeichnet durch
eine Rotationslagerung (8) des Kastens (2)
mit Windfahne (9), die eine automatische Einstellung
in Windrichtung bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Prallflächen durch eine Serie von in dem
Kasten hintereinander angeordneten Vertikalfadenrosten
vor dem Ventilator gebildet
werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen
Kasteneingangsdeckel mit Öffnungsmechanismus,
der von einem Nebelsensor gesteuert wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, gekennzeichnet
durch eine (in der Projektion) flächendeckende
Versetztanordnung der Vertikalfäden
in den hintereinander geschalteten Rosten.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertikalfadenroste
im horizontal gelagerten Kasten geneigt
angeordnet sind, insbesondere mit einem
Neigungswinkel von etwa 15° gegen die Vertikale.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rostrahmen
eine Ablaufrinne am unteren Fadeneinlauf
haben, die zur Ableitung des an den Fäden
abgeschiedenen Wassers in Ablaufkanäle
zu einer Sammelflasche hin gegen die Horizontale
geneigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenroste Abmessungen
in der Größenordnung von 10 cm × 10 cm
haben und die Fäden aus Polytetrafluoräthylen
bestehen, einen Durchmesser von 0,5 mm
haben und einen Abstand von 3 mm innerhalb
des Rosts sowie 10 mm als Zwischenrostabstand.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilator
zur Erzeugung von Luftgeschwindigkeiten
von mindestens 1,4 m/s ausgelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853543489 DE3543489A1 (de) | 1985-12-09 | 1985-12-09 | Verfahren und vorrichtung zum aufsammeln von wassertropfen aus nebel- oder bodennahen wolken |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853543489 DE3543489A1 (de) | 1985-12-09 | 1985-12-09 | Verfahren und vorrichtung zum aufsammeln von wassertropfen aus nebel- oder bodennahen wolken |
Publications (2)
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DE3543489A1 DE3543489A1 (de) | 1987-06-11 |
DE3543489C2 true DE3543489C2 (de) | 1987-09-03 |
Family
ID=6288026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853543489 Granted DE3543489A1 (de) | 1985-12-09 | 1985-12-09 | Verfahren und vorrichtung zum aufsammeln von wassertropfen aus nebel- oder bodennahen wolken |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3543489A1 (de) |
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- 1985-12-09 DE DE19853543489 patent/DE3543489A1/de active Granted
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DE3543489A1 (de) | 1987-06-11 |
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