DE3543006A1 - Verfahren und einrichtung zum unterdruecken von stoerstrahlern im blickfeld eines bei der kommandolenkung von flugkoerpern eingesetzten ortungsgeraetes - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum unterdruecken von stoerstrahlern im blickfeld eines bei der kommandolenkung von flugkoerpern eingesetzten ortungsgeraetesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Einrichtung zum Ünterdrücken von Störstrahlern im
Blickfeld eines bei der Kommandolenkung von Flugkörpern
eingesetzten Ortungsgerätes gemäß den Oberbegriffen
der unabhängigen Patentansprüche.
Unter dem Begriff "Kommandolenkung" werden alle Lenkver
fahren für Flugkörper, z. B. panzerbrechende Flugkörper
zusammengefaßt, bei denen die Lenkkommandos für den
Flugkörper in einem Lenksstand, z. B. am Boden, berechnet
und dem Flugkörper mitgeteilt werden. Zur Berechnung
der Lenkkommandos wird die Position des Flugkörpers
benötigt. Zu dieser Positionsvermessung werden Ortungsge
räte, z. B. im Infrarotbereich arbeitende Goniometer
oder sogenannte Tracker eingesetzt, mit denen die
Ablage des Flugkörpers von der optischen Achse bestimmt
und aus dieser Messung dann Ablagesignale und daraus
die Lenkkommandos erzeugt werden. Unabhängig von der
Art des Ortungsgerätes ist dessen Blickfeld um ein
Vielfaches größer als das im Grunde für die Positionsbe
stimmung ausreichende optische Abbild des Flugkörpers.
Dies ermöglicht es einem Gegner, innerhalb des Ortungsge
rätes Fehlmessungen zu bewirken, indem Störstrahler
im Blickfeld des Ortungsgerätes abgesetzt werden.
Die hieraus resultierenden Fehlmessungen führen ihrer
seits zu falschen Lenkkommandos und gegebenenfalls
zum Verlust des Flugkörpers.
Um derartige Fehlmessungen weitgehend auszuschalten,
ist es aus der DE-PS 26 55 306 bekannt, das Blickfeld
des Ortungsgerätes mit Hilfe einer in Position und
Größe steuerbaren mechanischen Blende auf einen Fenster
bereich um den Flugkörper herum zu beschränken, so
daß alle Störstrahler außerhalb dieses Fensterbereiches
die Messung des Ortungsgerätes nicht beeinflussen.
Bei einem Infrarotgoniometer wird dieser Fensterbereich
entsprechend dem genannten Stand der Technik durch
eine mechanische Blende realisiert, bei einem abbildenden
Tracker durch eine Beschränkung der Auswertung der
Bildinformation auf den Fensterbereich, wie dieses
in der DE-OS 32 11 354 erläutert ist. Das Fenster
wird entsprechend den Positionsmessungen des Ortungsgerä
tes nachgeführt. Aufgrund der Unsicherheit der Messung
und aufgrund von Fehlern in der Nachführgenauigkeit
muß das Fenster größer als das optische Bild des Flugkör
pers sein. Die Größe des Fensters wird durch ein festge
legtes Gesetz, z. B. durch ein Zeitgesetz gesteuert.
Mit einem derartigen Verfahren bleiben die meisten
Störstrahler unberücksichtigt, so daß der Flugkörper
zuverlässig gelenkt werden kann.
Falls jedoch ein Störstrahler in das Blickfeld entspre
chend dem Fenster gelangt, versagen die angegebenen
Methoden zur Störunterdrückung. Das Ortungsgerät kann
nicht mehr zwischen Flugkörper und Störstrahler unter
scheiden, so daß dann, wenn der Flugkörper überstrahlt
wird, Fehlmessungen auftreten und der Flugkörper nicht
mehr richtig gelenkt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Einrichtung der in Rede stehenden Art anzugeben,
mit denen zuverlässig auch dann Störstrahler unterdrückt
werden können, wenn diese in das durch das Fenster
beschränkte Blickfeld des Ortungsgerätes gelangen
und den Flugkörper überstrahlen.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die in den
kennzeichnenden Teilen der unabhängigen Patentansprüche
angegebenen Merkmale gelöst.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren und Einrichtungen
werden gemäß der Erfindung die Lenkkommandos für den
Flugkörper nicht mehr aus der durch das Ortungsgerät
gemessenen Ablage erzeugt, sondern aus Schätzwerten, die
mit Hilfe eines Filters erzeugt werden, das ein
Flugkörpermodell enthält und demgemäß als Beobachter
wirkt. Dieser Beobachter wird noch verbessert durch ein
Modell des Ortungsgerätes, in dem die Dynamik dieses
Gerätes berücksichtigt wird. Diese Schätzwerte werden mit
den von dem Ortungsgerät gemessenen Ablagesignalen vergli
chen, die Differenz wird zur Stützung des Beobachters
verwendet. Wird durch Datenanalyse ein Störfall festge
stellt, so wird die Stützung unterbrochen und der
Flugkörper aufgrund der Vorhersagewerte des Filters
gelenkt. Dies sei anhand der Ablage des Flugkörpers als
Kriterium für den Störfall erläutert:
Falls tatsächlich ein Störstrahler in das Fenster des
Ortungsgerätes eindringt, springt der Meßwert des Ortungs
gerätes in die Nähe des Störstrahlers und wird nach kurzer
Zeit den um den geschätzten Wert der Flugkörperablage
gelegenen Toleranzbereich verlassen. In diesem Moment wird
das Filter von dem Ortungsgerät getrennt und liefert ab
jetzt Vorhersagewerte, mit denen der Flugkörper jetzt
gelenkt wird. Die tatsächliche Ablage des Flugkörpers und
der durch das Modell gewonnene Vorhersagewert stimmen
desto genauer überein, je besser das Flugkörpermodell ist.
Da Modellfehler immer vorhanden sind, nimmt mit der Dauer
der Störung der Fehler der Vorhersagewerte im allgemeinen
zu. Entsprechend werden der Toleranzbereich und die
Fenstergröße erhöht, damit der Flugkörper innerhalb des
Fensters verbleibt und als solcher vom System erkannt
wird, sobald der Störstrahler das Fenster im Blickfeld des
Ortungsgerätes verlassen hat. Dies erfolgt in dem Moment,
in dem der Meßwert des Ortungsgerätes wieder in den
Toleranzbereich um den Schätzwert des Ablagesignales
hineinfällt. Der Flugkörper wird jetzt wie vor Beginn der
Störung gelenkt.
Der Toleranzbereich wird durch Analyse von Daten innerhalb
des Lenkstandes ermittelt. Er ist ohne eine Steuerung
entweder konstant oder wird aus Systemdaten berechnet, so
z. B. der zeitlichen Änderung der Ablagesignale, der
Flugkörperbeschleunigung, der Meßfehler, des Zielverhal
tens oder des Visierlinienrauschens. Die Datenanalyse kann
außer auf das Ablagesignal auf dessen zeitliche Ableitung
oder noch auf weitere Signalparameter abstellen, z. B. die
zeitliche Ableitung der Intensität oder das Signal/Rausch
verhältnis. Für alle solche Signalparameter wird dann
jeweils ein Toleranzbereich festgelegt. Diese Signalpara
meter werden in der Datenanalyse auf Unregelmäßigkeiten
untersucht, die eine Störung nahelegen. So können Störun
gen in der Regel dadurch bestimmt werden, wenn ein oder
mehrere überwachte Signale in ihren Werten relativ starke
Sprünge zeigen. Mit einer solchen erweiterten Datenanalyse
kann eine Störung früher und zuverlässiger erkannt werden
als lediglich durch eine Datenanalyse der Ablage. Sobald wieder
auf Nichtstörung erkannt wird, wird der von dem Ortungsge
rät gelieferte Meßwert als richtig akzeptiert und die
Zustandsgrößen des Filters neu initialisiert.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor. Die Erfindung ist anhand der
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines Lenkstan
des zur Lenkung eines Flugkörpers gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 den Signalverlauf von geschätzten und gemessenen
Ablagesignalen, aufgetragen über der Zeit
mit und ohne Störstrahler während der Flugkörper
lenkung.
Ein in Fig. 1 gezeigter Lenkstand für die Kommandolen
kung eines Flugkörpers weist ein Ortungsgerät 1 auf,
in dem die winkelmäßige Ablage ε des Flugkörpers
von der optischen Achse des Ortungsgerätes 1 erfaßt
und aus dieser ein Meßwert ε M bestimmt wird. Dieser
Meßwert wird über ein Filter 3 geleitet, das im einzelnen
aus einer mathematischen Nachbildung des Flugkörpers
und des Ortungsgerätes, d. h. aus einem Flugkörpermodell
4 und einem Ortungsgerätemodell 5 besteht. Am Ausgang
des Filters 3 liegen dann Schätzwerte für die Ablage
des Flugkörpers an, die einem Ablageregler 2 zugeführt
werden. In diesem Ablageregler werden dann die Lenkkomman
dos K erzeugt, die in herkömmlicher Weise zum Flugkörper
übertragen werden. Außerdem werden diese Lenkkommandos
noch dem Flugkörpermodell 4 zugeführt. Das Filter
3 wird durch die Meßwerte des Ortungsgerätes 1 gestützt.
Hierzu werden diese Meßwerte einem Vergleicher 6 zuge
führt, der ebenfalls die im Ortungsgerätmodell 5 geschätz
ten Meßwerte M erhält, die in dem Ortungsgerätmodell
5 aus den Schätzwerten der Ablage gebildet wurden.
Die Differenz der tatsächlichen und der geschätzten
Meßwerte wird in einem Verstärker 7 verstärkt und
über einen überlicherweise geschlossenen Schalter
8 dem Flugkörpermodell 4 zugeführt. Die Zustandsgrößen
des Flugkörpermodelles 4 werden hierdurch so geändert,
daß die Differenz zwischen dem tatsächlichen und
geschätzten Meßwert zu Null gemacht wird.
Dem Ablageregler 2 und ebenfalls dem Flugkörpermodell
wird noch ein Entfernungssignal r zugeführt, das in
einem Entfernungsgenerator 9 nach einem bestimmten
Zeitgesetz erzeugt wird. Dieses Entfernungssignal
r berücksichtigt die Tatsache, daß die winkelmäßige
Ablage des Flugkörpers in unterschiedlichen Entfernungen
zwischen Flugkörper und Lenkstand jeweils einer unter
schiedlichen metrischen Ablage entspricht, so daß
die Lenkkommandos für den Flugkörper entsprechend
darauf abgestimmt sein müssen.
Das Blickfeld des Ortungsgerätes 1 ist mit Hilfe einer
hier nicht dargestellten gesteuerten Blende auf ein
die Flugkörperposition umgebendes Fenster eingeschränkt.
Die Größe dieses Fensters wird in einem kleinen Rechner
10 anhand des Entfernungssignales r aus dem Entfernungs
generator 9 bestimmt.
Einem Datenanalyseblock 11 werden die Meßwerte des
Ortungsgerätes 1 und die geschätzten Meßwerte des
Ortungsgerätmodelles 5 zugeführt. Die Verarbeitung
dieser Signale sei anhand der Fig. 2 erläutert. Um
den Wert der jeweilig geschätzten Ablage M wird
entsprechend dieser Figur ein Toleranzbereich F gelegt.
Der zeitliche Verlauf dieses Toleranzbereiches ist
in Fig. 2 gepunktet dargestellt und kann als Toleranz
schlauch bezeichnet werden. Man sieht, daß die geschätz
ten Werte und die tatsächlichen Meßwerte für die Ablage
bis zum Zeitpunkt t 1 aufgrund der Stützung des Filters
mit dem Meßwert des Ortungsgerätes praktisch nicht
differieren. Es sei angenommen, daß zu dem Zeitpunkt
t 1 ein Störstrahler in das durch die erwähnte Blende
beschränkte Blickfeld des Ortungsgerätes 1 eindringt.
Das Ortungsgerät erfaßt diesen Störstrahler, so daß
der Meßwert ε M sich rasch in Richtung des Störstrahlers
verändert. Aufgrund des Filters 3 folgt der geschätzte
Meßwert diesem Sprung nicht, so daß der Meßwert ε M relativ
schnell im Zeitpunkt t 2 den oberen Rand des Toleranz
schlauches erreicht. Dieses Kriterium wird in der Daten
analyse als Anzeichen dafür genommen, daß eine Störung
vorliegt. Der Datenanalyseblock 11 gibt praktisch unverzö
gert ein logisches Signal L ab, wodurch zunächst der
Schalter 8 geöffnet wird. Ab diesem Moment wird das Filter
3 nicht mehr von den Meßwerten des Ortungsgerätes
gestützt. Der Flugkörper wird jetzt allein mit Hilfe der
Vorhersagewerte gelenkt. Dieser Zustand des Filters
wird als Vorhersagemodus bezeichnet.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird die Breite des Toleranz
schlauches ab dem Zeitpunkt t 2 kontinuierlich vergrößert,
insbesondere um die Modellfehler während des ungestützten
Betriebes des Filters 3 zu berücksichtigen. Außerdem werden
noch Ausgangssignale S des Datenanalyseblockes 11 einem
Rechner zur Vergrößerung des durch die Blende im
Ortungsgerät 1 vorgegebenen Fensters zugeführt. Diese
Fenstervergrößerung kann nach einem vorprogrammierten Zeitgesetz
erfolgen; oder anhand der Ausgangssignale S des Datenanalyse
blockes 11 gesteuert werden.
Die Ausgangssignale der
beiden Rechner 10 und 12 werden in einem Summierglied 13
addiert und einer Steuerung 14 zugeführt, mit der die
Blende des Ortungsgerätes 1 und damit das Fenster
eingestellt wird. Diese Steuerung 14 erhält ferner als
Eingangssignal noch den Schätzwert der Ablage, wodurch
auch die Position des Fensters gesteuert wird.
Die beiden Maßnahmen, während des Vorliegens einer Störung
das Fenster zu vergrößern als auch den Toleranzschlauch zu
verbreitern, dienen dazu, daß nach Ende der Störung der
Flugkörper in praktisch jedem Falle im Fensterbereich des
Ortungsgerätes liegt und von diesem wieder erfaßt werden
kann.
Nach einer gewissen Zeitspanne wird der Störstrahler das
Fenster innerhalb des Blickfeldes des Ortungsgerätes
verlassen und der Meßwert des Ortungsgerätes nähert sich
wieder der tatsächlichen Flugkörperposition. Zu dem
Zeitpunkt t 3 tritt bei dem hier angenommenen Fall der
Meßwert in den Toleranzschlauch um den Vorhersagewert M
ein. Dieser Meßwert an der Schnittstelle mit dem Toleranz
schlauch wird definitionsgemäß von dem Datenanalyseblock
11 als richtig akzeptiert. Über einen vom Datenanalyse
block 11 angesteuerten Initialisierungsblock 15 werden die
Zustandsgrößen des Filters 3 neu gesetzt, außerdem wird
der Schalter 8 wieder geschlossen. Ab diesem Zeitpunkt t 3
erfolgt die Lenkung des Flugkörpers erneut mit Hilfe der
geschätzten Ablage des im Stützmodus arbeitenden Filters
3.
An dem kurz darauf folgenden Zeitpunkt t 4 ist der Einfluß
des Störstrahlers auf die Meßwerte völlig abgeklungen. Man
sieht, daß die tatsächlichen und die geschätzten Ablage
werte praktisch wieder zusammenfallen. Die Breite des
Toleranzbereiches kann jetzt wieder verkleinert werden.
Außerdem wird auch das Fenster, gesteuert durch den
Rechner 12, verkleinert.
Im Vorhergehenden wurde die Erkennung des Störfalles
allein aufgrund eines Vergleiches der Meßwerte des
Ortungsgerätes und der entsprechenden geschätzten Werte
vorgenommen. Dies kann jedoch auch, entweder allein oder
zusätzlich durch andere Signalparameter, z. B. die
Intensität des gemessenen Signales oder des Signalrausch
verhältnisses bzw. deren zeitlichen Ableitungen erfolgen,
was in Fig. 1 allgemein durch P angedeutet ist. Die
Auswertung erfolgt wie beschrieben, d. h. im Datenanalyse
block werden für diese Signalparameter Erwartungswerte
aufgestellt, die dann mit den tatsächlich gemessenen
Größen im Datenanalyseblock verglichen werden. Für jeden
Erwartungswert wird wiederum ein Toleranzbereich festge
legt. Auf Störung kann dann erkannt werden, wenn die
gemessenen Werte aus diesem Toleranzbereich fallen. Eine
Ermittlung des Störfalles kann in ähnlicher Weise auch
durch weitere Sensor- bzw. Zielsignale z erfolgen, die
ebenfalls dem Datenanalyseblock zugeführt und dort ent
sprechend behandelt werden. Für die Erkennung des Störfal
les kann lediglich ein Signal, z. B. das erwähnte
Ablagesignal des Flugkörpers herangezogen werden. Oft kann
es jedoch vorteilhafter sein, insbesondere hinsichtlich
der Eindeutigkeit der Erkennung des Störfalles, mehrere
Signale auf diese Weise zu behandeln und auf einen
Störfall zu erkennen, wenn z. B. zwei Meßgrößen aus dem
Toleranzbereich der entsprechenden Erwartungswerte fallen.
Unabhängig von der Erkennung des Störfalles bleibt die
Lenkung des Flugkörpers jedoch unverändert, d. h. die
Lenkkommandos werden aufgrund von Schätzwerten für die
Ablage des Flugkörpers gebildet.
Claims (9)
1. Verfahren zum Unterdrücken von Störstrahlern im Blick
feld eines bei der Kommandolenkung von Flugkörpern
eingesetzten Ortungsgerätes, dessen Blickfeld auf ein
den Flugkörper umgebendes Fenster beschränkt ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
die Lenkkommandos für den Flugkörper werden anhand von Schätzwerten für die Ablage des Flugkörpers in bezug zu der optischen Achse des Ortungsgerätes erzeugt;
für beobachtbare Meßgrößen des Flugkörpers werden Erwartungswerte gebildet und mit entsprechenden Meßwer ten verglichen;
liegen diese Meßwerte innerhalb eines Toleranzberei ches um die Erwartungswerte, so wird die Berechnung der Schätzwerte für die Ablage des Flugkörpers durch die gemessene Ablage gestützt, liegen die Meßwerte jedoch außerhalb des Toleranzbereiches (Störfall), so wird die Stützung unterbrochen.
die Lenkkommandos für den Flugkörper werden anhand von Schätzwerten für die Ablage des Flugkörpers in bezug zu der optischen Achse des Ortungsgerätes erzeugt;
für beobachtbare Meßgrößen des Flugkörpers werden Erwartungswerte gebildet und mit entsprechenden Meßwer ten verglichen;
liegen diese Meßwerte innerhalb eines Toleranzberei ches um die Erwartungswerte, so wird die Berechnung der Schätzwerte für die Ablage des Flugkörpers durch die gemessene Ablage gestützt, liegen die Meßwerte jedoch außerhalb des Toleranzbereiches (Störfall), so wird die Stützung unterbrochen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als beobachtbare Meßgröße die Ablage des Flugkör
pers von der optischen Achse des Ortungsgerätes
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß im Störfall der Toleranzbereich und anschlie
ßend das Fenster vergrößert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Schätzwerte für die
Ablage des Flugkörpers und Schätzwerte für die
Meßwerte des Ortungsgerätes gebildet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die geschätzten Meßwerte des Ortungsgerätes
von den tatsächlichen Meßwerten subtrahiert werden,
und daß diese Differenz verstärkt und zur Stützung
bei der Berechnung der Schätzwerte für die Ablage
des Flugkörpers verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erkennung eines
Störfalles als beobachtbare Meßgrößen die zeitliche
Ableitung der Ablage die der Signal/Rauschabstände
oder deren zeitliche Ableitungen verwendet werden.
7. Einrichtung zum Unterdrücken von Störstrahlern
im Blickfeld eines bei der Kommandolenkung von
Flugkörpern eingesetzten Ortungsgerätes, dessen
Blickfeld mit Hilfe einer in Position und Größe
steuerbaren Blende auf ein den Flugkörper umgebendes
Fenster beschränkt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung ein Filter (3) mit einem
mathematischen Modell (4) des Flugkörpers aufweist,
in dem Schätzwerte für die Ablage des Flugkörpers von
der optischen Achse des Ortungsgerätes (1) bestimmt und
einem Ablageregler (2) zur Erzeugung von Lenkkommandos
für den Flugkörper zugeführt werden, daß das Filter (3)
eingangsseitig einen Schalter (8) aufweist, über den
Stützwerte anhand der Meßwerte für die Ablage des
Flugkörpers dem Filter (3) zuführbar sind, daß ein
Datenanalyseblock (11) vorgesehen ist, in dem beobacht
bare Meßgrößen für den Flugkörper mit Erwartungswerten
verglichen werden, und daß dann, wenn die Meßwerte
außerhalb eines Toleranzbereiches um die Erwartungswer
te liegen, der Schalter (8) geöffnet wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (3) außer dem mathematischen Modell (4)
des Flugkörpers auch ein Modell (5) für das Ortungsge
rät (1) aufweist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ausgang des Datenanalyseblockes (11)
außer mit dem Schalter (8) noch mit einem Rechner (12)
zur Vergrößerung des Fensters im Blickfeld des Ortungs
gerätes (1) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853543006 DE3543006A1 (de) | 1985-12-05 | 1985-12-05 | Verfahren und einrichtung zum unterdruecken von stoerstrahlern im blickfeld eines bei der kommandolenkung von flugkoerpern eingesetzten ortungsgeraetes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853543006 DE3543006A1 (de) | 1985-12-05 | 1985-12-05 | Verfahren und einrichtung zum unterdruecken von stoerstrahlern im blickfeld eines bei der kommandolenkung von flugkoerpern eingesetzten ortungsgeraetes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3543006A1 true DE3543006A1 (de) | 1989-11-02 |
DE3543006C2 DE3543006C2 (de) | 1990-10-18 |
Family
ID=6287702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853543006 Granted DE3543006A1 (de) | 1985-12-05 | 1985-12-05 | Verfahren und einrichtung zum unterdruecken von stoerstrahlern im blickfeld eines bei der kommandolenkung von flugkoerpern eingesetzten ortungsgeraetes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3543006A1 (de) |
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D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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