DE3542751A1 - Schaltungsanordnung zur reduzierung der verlustleistung bei beschaltungsnetzwerken von halbleiterschaltern - Google Patents
Schaltungsanordnung zur reduzierung der verlustleistung bei beschaltungsnetzwerken von halbleiterschalternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Anordnung ist durch den
Beitrag von Dr. U. Putz "Die Beanspruchung von Thyristoren in selbstgeführten
Stromrichtern" Seiten 86 bis 99 der unter dem Titel "Dynamische
Probleme der Thyristortechnik" gesammelten Vorträge der Tagung der
VDE-Fachgruppe Elektronik in der Energietechnik, Aachen, 15. bis 16.
September 1971, herausgegeben von Prof. Dr. M. Depenbrock im VDE-
Verlag, Berlin bekannt.
Die Halbleiterschalter, vorzugsweise Thyristoren, werden durch die Stufendrosseln,
das sind Drosseln aus hochsättigbarem Magnetmaterial mit
einer Z-förmigen Hystereseschleife, von Ein- und Ausschaltverlusten entlastet.
Durch die sättigbare Stufendrossel wird beim Einschalten des
Halbleiterschalters der Strom zuerst auf einen Stufenstrom (entsprechend
der Hysteresebreite des magnetischen Materials) begrenzt, um dann nach
der Sättigung der Stufendrossel steil anzusteigen. Beim Ausschalten begrenzt
die Stufendrossel den durch den Halbleiterschalter fließenden Rückstrom
auf einen negativen Stufenstrom solange, bis der Halbleiterschalter
von Ladungsträgern geräumt ist. Dabei muß die Drossel so bemessen sein,
daß das Produkt aus Stufenstrom × Stufenzeit größer als die auszuräumende
Ladung ist.
Da bei vorgegebener Spannung die Stufenzeit ein Maß für den Flußinhalt
der Drossel und damit für ihre Baugröße ist, wird angestrebt, den
Rückstrom I RR groß zu gestalten, was durch den der Drossel parallelgeschalteten
ohmschen Widerstand gelingt. Für den ohmschen Widerstand R
gilt bei einer anliegenden Spannung U die Beziehung:
der Rückstrom I RR bemißt sich damit zu
In Vorwärtsrichtung fließt ein ebenso hoher Stufenstrom.
Durch die Stufenströme treten Verlust auf, die es klein zu halten gilt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der
eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß die beim Schalten des
Halbleiterschalters auftretenden Verluste weiter verringert werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
Durch das Einfügen der Diode in das Widerstands-Drosselnetzwerk fließen
Stufenströme in Vor- und Rückwärtsrichtung in unterschiedlicher Höhe,
wobei der Rückwärtsstrom größer als der Vorwärtsstrom ist. Für das
Einschalten genügt nämlich bereits ein Stufenstrom, der nur einen Bruchteil
des Rückstromes beträgt, nämlich etwa ein Viertel bis ein Achtel des
Rückstromes. Dieser Vorwärtsstrom fließt schon in ausreichender Höhe als
Magnetisierungsstrom der Drossel entsprechend der wegen hoher Durchmagnetisierungsgeschwindigkeiten
stark aufgeweiteten Hystereseschleife.
Aufgrund des geringeren Vorwärtsstufenstromes sind die ingesamt beim
Schalten des Halbleiterschalters auftretenden Verluste gemindert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Schaltungsanordnung nach der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1a bis 1c Varianten einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung
bei einer Stufendrossel und
Fig. 2 und 3 Schaltungsanordnungen nach der Erfindung, bei denen
die Stufendrosseln mehrerer Strompfade an einem gemeinsamen
Potential liegen.
Entsprechend Fig. 1a ist ein als löschbarer Thyristor dargestellter Halbleiterschalter
T in Serie mit einer sättigbaren Stufendrossel L geschaltet.
Parallel zur Stufendrossel liegt die Reihenschaltung eines ohmschen
Wiederstands R 1 mit einer entgegengesetzt zur Hauptdurchlaßrichtung
des Halbleiterschalters T gepolten Diode D. Wegen der in Vorwärtsrichtung
des Halbleiterschalters sperrenden Diode D fließt beim
Einschalten des Schalters ein Vorwärtsstrom I vor , der dem Magnetisierungsstrom
der Drossel I µ entspricht (I vor = I µ ). Dieser Strom ist
klein und verursacht im Gegensatz zum Rückstrom I Rück geringere
Verluste. Der Rückstrom I Rück bestimmt sich bei einer an der Schaltungsanordnung
anliegenden Spannung U durch die Beziehung
Fig. 1b zeigt wiederum die Reihenschaltung des HalbleiterschaltersT
mit der Stufendrossel L und der dieser parallelgeschalteten Reihenschaltung
aus der Diode D und dem ohmschen Widerstand R 1. Zusätzlich zu
der bereits in Fig. 1a dargestellten Anordnung ist hier ein weiterer
ohmscher Widerstand R 2 vorgesehen, der parallel zur Stufendrossel L
bzw. der Reihenschaltung aus Diode D und erstem ohmschen Widerstand R1
geschaltet ist. Der Vorwärtsstrom I vor bestimmt sich bei dieser Schaltungsanordnung
nach der Beziehung
während sich der Strom in Rückwärtsrichtung, nämlich beim Ausschalten
des Halbleiterschalter T nach der Beziehung
bemißt.
Fig. 1c zeigt die bereits aus Fig. 1a bekannte Schaltung, wobei ein weiterer
ohmscher Widerstand R2 lediglich parallel zur Diode D geschaltet
ist. Bei dieser Anordnung ist der beim Einschalten des Halbleiterschalters T
auftretende Vorwärtsstrom I vor bestimmt durch
Der Rückwärtsstrom I Rück ergibt sich zu
In Schaltungsanordnungen, in denen sich die Stufendrosseln mehrerer
Strompfade einseitig an einem gemeinsamen Potential befinden, lassen
sich die Dioden zweckmäßigerweise zu einer zusammenfassen, was den
Aufwand stark reduziert. Eine solche Schaltungsanordnung ist in Fig. 2
gezeigt. Sechs in dreiphasiger Brückenschaltung angeordnete Halbleiterschalter
T 11 bis T 16 bilden einen Wechselrichter, der aus einem Gleichstromkreis
zwischen den Potentialen + und - einen dreiphasigen Wechselstrom
UVW formt. Zur Phasenfolgelöschung der wiederum als Thyristoren
ausgebildeten Halbleiterschalter T 11 bis T 16 sind Kondensatoren
C 11 bis C 16 zwischen die einzelnen Phasen geschaltet und durch Blockdioden
D11 bis D16 vom Wechselspannungsnetz entkoppelt. Zur Verminderung
der Schaltverluste der Halbleiterschalter T 11 bis T 16 sind
Stufendrosseln L 11 bis L 16 mit den Halbleiterschaltern in Reihe geschaltet.
Je drei der an einem gleichen Potential liegenden Stufendrosseln,
nämlich L 11 bis L 13 an dem Pluspotential und L 14 bis L 16
an dem Minuspotential weisen die Parallelschaltung ihres ihnen zugeordneten
Widerstands R 11 bis R 16 sowie einer gemeinsamen Diode D 1
bzw. D 2 auf. Neben dem erwünschten Effekt der unterschiedlichen
Stufenströme, der für die Beanspruchung der Halbleiterschalter von
Vorteil ist, läßt sich die Verlustleistung und damit auch die Baugröße
der Widerstände R 11 bis R 16 auf etwa 62,5%, gemessen an derjenigen
ohne Dioden, reduzieren, da die Widerstände R 11 bis R 16 nur noch in
Rückwärtsrichtung vom vollen Strom durchflossen werden, in Vorwärtsrichtung
jedoch nur von 50% des vollen Stromes.
Statt der einzelnen, parallel zu den Stufendrosseln L 11 bis L 16 liegenden
Wiederstände R 11 bis R 16 können auch gemeinsam wirkende, mit den
jeweiligen Dioden D1 bis D6 in Reihe geschaltete ohmsche Widerstände
R 21, R 22 vorgesehen sein (Fig. 3).
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Reduzierung der Verlustleistung in Beschaltungsnetzwerken
für Halbleiterschalter, bei der in Serie mit dem
Halbleiterschalter eine sättigbare Stufendrossel und zu dieser parallel
ein ohmscher Widerstand geschaltet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem ohmschen Widerstand (R 1, R 11 . . . R 16) eine entgegengesetzt
zur Hauptdurchlaßrichtung des Halbleiterschalter (T, T 11 . . . T 16)
gepolte Diode (D, D 1, D 2) in Reihe geschaltet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer ohmscher Widerstand (R 2) vorgesehen ist, der
parallel zur Diode (D) oder zur der Reihenschaltung aus der Diode (D)
und dem (ersten) ohmschen Widerstand (R 1) geschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schaltungen, in denen die Stufendrosseln (L 11 . . . L 16) mehrerer
Strompfade an einem gemeinsamen Potential (+, -) liegen, nur eine
gemeinsame, an dieses Potential (+, -) angeschlossene und jeweils
in Reihe mit dem jeder Stufendrossel (L 11 . . . L 16) parallegeschalteten
ohmschen Widerstand (R 11 . . . R 16) liegende Diode (D 1, D 2) vorgesehen ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Reihe mit der gemeinsamen Diode (D 1, D 2) ein gemeinsamer
ohmscher Widerstand vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE3542751A1 true DE3542751A1 (de) | 1987-06-04 |
DE3542751C2 DE3542751C2 (de) | 1988-04-07 |
Family
ID=6287510
Family Applications (1)
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DE19853542751 Granted DE3542751A1 (de) | 1985-11-30 | 1985-11-30 | Schaltungsanordnung zur reduzierung der verlustleistung bei beschaltungsnetzwerken von halbleiterschaltern |
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DE (1) | DE3542751A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Families Citing this family (1)
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DE3334794A1 (de) * | 1983-09-26 | 1985-04-11 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Thyristorschaltung |
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- 1985-11-30 DE DE19853542751 patent/DE3542751A1/de active Granted
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DE102014114954A1 (de) | 2014-10-15 | 2016-04-21 | Beckhoff Automation Gmbh | Halbbrücke mit zwei Halbleiterschaltern zum Betreiben einer Last |
US10033373B2 (en) | 2014-10-15 | 2018-07-24 | Beckhoff Automation Gmbh | Half bridge having two semiconductor switches for operating a load |
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