DE3540191A1 - Aufhackvorrichtung fuer umreifungen von rohstoffballen, insbesondere textiler rohstoffballen - Google Patents
Aufhackvorrichtung fuer umreifungen von rohstoffballen, insbesondere textiler rohstoffballenInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B69/00—Unpacking of articles or materials, not otherwise provided for
- B65B69/0025—Removing or cutting binding material, e.g. straps or bands
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G7/00—Breaking or opening fibre bales
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Basic Packing Technique (AREA)
Description
In einigen Industriezweigen wie z.B. der Textilindustrie,
der Papierindustrie oder der Tabakindustrie werden Roh
stoffe oder Abfallstoffe für den Transport in Ballenform
gepreßt. Diese Ballen haben eine Umreifung aus Stahlbän
dern oder Stahldrähten . Zur Verarbeitung des Materials
müssen die Umreifungen wieder entfernt werden. Dies ge
schieht zur Zeit noch überwiegend manuell. Mit einer
großen Axt werden von einer Person die Umreifungen durch
schlagen oder mit einem Seitenschneider durchgeschnitten.
Diese Arbeit ist sehr gefährlich, da die unter hohem
Druck stehenden Ballen die Drähte peitschenartig aufsprin
gen lassen. Teile des Verschlusses fliegen unkontrolliert
durch die Umgebung. Diese Tätigkeit ist oft mit Verletz
ungen verbunden und hat schon zum Verlust von Augen ge
führt.
Zum Aufhacken von Faserballen ist eine Maschine bekannt
geworden. Diese erste Vorrichtung, die unter dem Namen
Strap zapper vertrieben wird, besteht aus einer Grund
platte, auf die ein schweres Rohr geschweißt ist, das in
etwa einem Meter Höhe eine Schlagvorrichtung trägt. Die
Schlagvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem etwa
1,5 m breiten Schlagmesser, sehr starken Federn und einer
hydraulischen Spannvorrichtung. Das Messer ist mit einem
Wellenschliff versehen und hat über die ganze Breite eine
Tiefe von etwa 200 mm bei einer Dicke von etwa 10 mm.
Um das Messer parallel zu bewegen, besitzt die Vorrichtung
einen 2-fachen Kurbeltrieb. Der Ablauf des Ballenauf
hackens geschieht wie folgt.
Ein Ballen wird in die Greifvorrichtung eines Hubstap
lers geklemmt. Der Ballen wird in der Zange gegen das
gerät gedrückt. Durch den Druck wird mit einer Auslöse
leiste der Hackvorgang ausgelöst. Der Hydraulikmotor
zieht das Messer zurück und spannt dabei die Federn.
Wird der Todpunkt des Kurbeltriebes überschritten, wird
der Mechanismus freigegeben und das Messer schlägt gegen
den Ballen.
Diese Vorrichtung ist in einigen Punkten noch nicht zu
friedenstellend gelöst. Durch die Verwendung von Hydrau
lik und des aufwendigen Mechanismus ist die Vorrichtung
sehr teuer. Da das Messer über die ganze Ballenbreite
schlägt, können einzelne Umreifungsdrähte, die sich tie
fer in den Ballen gedrückt haben, nicht durchschlagen wer
den. Die in neuerer Zeit eingesetzten dünnen, aber hoch
festen Stahldrähte bereiten besondere Schwierigkeiten.
Bei weichen Ballen gelingt es häufig nicht, alle Bänder
beim ersten Versuch zu durchtrennen. Das breite Messer
ist teuer in der Anschaffung, sehr schwierig nachzuschär
fen und kann nur 4 mal nachgeschliffen werden.
Vorversuche haben gezeigt, daß das Durchtrennen einzelner
Drähte mit einem normalen Pneumatik- oder Hydraulik-Zylin
der nicht praktikabel ist. Die Zylinder drücken sich tief
in den Ballen ein und drücken so den Draht in den Ballen.
Der Draht wird meist nur verbogen und nicht durchtrennt.
Durch das tiefe Eindringen des Messers werden Stücke der
Plastikverpackung in den Baumwollballen mithineingezogen.
Diese Teile der Plastikfolie werden mitverarbeitet und
sind später Gegenstand kostspieliger Reklamationsforderun
gen gegen die Spinnerei. Schneider, die deutlich breiter
als die zu zerhackenden Bänder sind, drücken die neben den
Bändern befindliche Baumwolle mit in den Ballen. Durch das
Zurückdrücken wird die Baumwolle hinter dem Band ebenfalls
zurückgezogen, sodaß der zum Zerhacken der Ballen notwen
dige Widerstand nicht vorhanden ist. Das Trennen der Bän
der durch Seitenschneider ist mechanisch aufwendiger und
führt zu einem sehr hohen Verschleiß in dem Gelenk der
Schneiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung
zum Aufhacken von Umreifungen von Faserballen zu schaffen.
Erfindungsgemäß geschieht dies durch einen Stoß auf eine
einzelne Umreifung mit hoher Geschwindigkeit durch eine
Schneide, die etwa der Breite des Umreifungsbandes ent
spricht. Die Geschwindigkeit beim Aufprall der Schneide
soll etwa 3-9 m/ sec. betragen. Durch die hohe Geschwin
digkeit wirkt die Eigenträgheit der Umreifung so groß,
daß die Umreifung auf der Oberfläche des Ballens zerhackt
wird. Durch die schmale Schneide werden nur wenige Fasern
in der Umgebung der Umreifung erfasst und zurückgeschlagen.
Hierdurch wird der Widerstand des Ballens erhöht und das
Zerhacken gefördert. Das schlagartige Trennen der Umrei
fung erfolgt an der Ballenoberfläche, sodaß keine Plastik
umhüllung in den Ballen hineingezogen wird. Dadurch, daß
die Bänder einzeln zerhackt werden, können auch Umreifun
gen sicher zerhackt werden, die den Ballen tief einge
schnürt haben. Sind 2 Drähte dicht nebeneinander auf dem
Ballen angebracht, können diese auch gleichzeitig zer
hackt werden. Drähte hoher Festigkeit stellen ebenfalls
kein Problem mehr dar.
Die Halterung für die Schneide soll auf einem Stück von
ungefähr 0,1 m etwa die gleiche Breite wie das Stoßmes
ser aufweisen.Die Stärke der Halterung soll ab etwa 0,05 m
mit einem Winkel von etwa 35° keilförmig zunehmen.
Der schlagartige Stoß mit hoher Geschwindigkeit kann durch
verschiedene Methoden erzeugt werden. Zum Beispiel durch
die Freisetzung der Kraft einer vorgespannten Feder oder
durch die mechanische Übertragung der Schwungkraft einer
rotierenden Masse durch einen Schlaghebel oder eine Kupp
lung. Am vorteilhaftesten hat sich eine spezielle Ausfüh
rung eines pneumatischen Zylinders erwiesen, die im folgen
den beschrieben wird.
Fig. 1 zeigt ein Gestell 2 an dem die Aufhackvorrichtung
1 angebracht ist. In Führungen 3 bewegt sich die Auf
hackvorrichtung entlang eines gegen das Gestell gedrückten
Ballens 4. Der Ballen wird von einem Hubstapler 5 gehal
ten. Die Aufhackvorrichtung fährt entlang des festgehalte
nen Ballens und durchschlägt durch einzelne Stöße die Um
reifungen des Ballens. Die kinematische Umkehrung, fest
stehende Schlageinrichtung und bewegter Ballen, ist auch
denkbar, jedoch für das weitere Handling des Ballens weni
ger zweckmäßig.
Fig. 2 zeigt den Aufbau einer pneumatischen Schlagein
richtung zur Erzeugung eines Stoßes mit hoher Geschwindig
keit. Die Vorrichtung besteht aus einem Zylinder 1, in
dem ein Kolben 2 eine Kolbenstange 3 bewegt. Außerhalb
des Zylinders ist am Ende der Kolbenstange eine Halte
tung 4 angebracht, in der das Schlagmesser 5 eingespannt
wird. Die ganze Einrichtung ist in Drehbolzen 6 beweglich
gelagert, um ein Klemmen der Kolbenstange bei seitlichen
Kräften zu vermeiden. Kurz vor der Schlagauslösung wird
der vordere Teil des Kolbens durch den Ventilausgang 8
entlüftet, und für besonders hohe Geschwindigkeit mit
Vacuum beaufschlagt. Durch den Ventileingang 7 strömt
Preßluft mit etwa 8 bar in den Zylinderraum und baut dort
den vollen Druck auf. Durch eine Vorrichtung wird der Zy
linder vorerst daran gehindert, auszufahren. Dies kann z.
B. durch eine Bundscheibe 9 an der Kolbenstange ge
schehen, die durch eine Klinke 10 in der Position gehal
ten wird. Ist der maximale Druck erreicht und die Position
über den Umreifungen erreicht, wird die Klinke durch einen
Magnetstößel 11 oder einen kleinen Pneumatikzylinder betätigt.
Der Kolben wird nicht mehr gehalten und fährt schlagartig
aus. Der Kolben und die Schlageinrichtung können so die
für Pneumatikzylinder ungewöhnlich hohe Geschwindigkeit
von 3-9 m/ sec. erreichen, da als Zuströmquerschnitt
praktisch der gesamte Kolbenquerschnitt zur Verfügung
steht. Fig. 3 zeigt die Kolbenstange 3 mit der Halterung
4 um 90° gedreht. Das Schlagmesser 5 ist in der Hal
terung eingespannt. Deutlich ist zu erkennen, daß im vor
deren Teil die Begrenzung der Halterung in dieser Ebene
parallel verläuft und um zweiten Drittel die Halterung
keilförmig an Umfang zunimmt.
Claims (11)
1. Trennvorrichtung für Umreifungen an Rohstoffballen,
insbesondere an Textilflockenballen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennung durch jeweils einen Stoß
mit hoher Geschwindigkeit auf eine einzelne Umreifung
mit einer schmalen Schneide erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit beim Aufprall der Schneide
mindestens 3 m/ sec. beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schlagmesser nur eine Breite von
etwa 20-60 mm aufweist, bei einer Dicke von 2-10 mm.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung für das Schlagmes
ser in mindestens einer Ebene an der dem Messer zuge
wandten Seite eine in etwa achsparallele Außenkontur
aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlagenergie durch Federkraft
oder eine rotierende Schwungmasse hervorgerufen wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlagenergie durch die Kraft
eines Magnetfeldes aufgebracht wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlagenergie durch einen
Pneumatikzylinder aufgebracht wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder vor der Stoßbewegung des Kolbens mit
Druckluft beaufschlagt wird, und der Kolben für eine
gewisse Zeit gegen den sich aufbauenden Druck festge
halten wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Druckluft beaufschlagte Kolben erst nach
Erreichen einer festgelegten Druckhöhe im Zylinder zum
Ausfahren freigegeben wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslösung des Schlages durch
einen induktiv arbeitenden Schalter erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in einer Achse
senkrecht zur Relativbewegung Ballen-Vorrichtung
schwenkbar gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540191 DE3540191A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Aufhackvorrichtung fuer umreifungen von rohstoffballen, insbesondere textiler rohstoffballen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540191 DE3540191A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Aufhackvorrichtung fuer umreifungen von rohstoffballen, insbesondere textiler rohstoffballen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3540191A1 true DE3540191A1 (de) | 1987-05-14 |
Family
ID=6285832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853540191 Withdrawn DE3540191A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Aufhackvorrichtung fuer umreifungen von rohstoffballen, insbesondere textiler rohstoffballen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3540191A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1992005103A1 (de) * | 1990-09-20 | 1992-04-02 | Hergeth Hollingsworth Gmbh | Ballentransportmittel für faserballen |
WO1993019001A1 (de) * | 1992-03-19 | 1993-09-30 | Sulzer Papertec Euskirchen Gmbh | Haltevorrichtung für ballen |
WO2000076855A1 (en) | 1999-06-11 | 2000-12-21 | Peck Manufacturing, Inc. | Forklift attachment for use in the opening of fiber bales |
-
1985
- 1985-11-13 DE DE19853540191 patent/DE3540191A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5445490A (en) * | 1992-03-19 | 1995-08-29 | Sulzer Papertec Euskirchen Gmbh | Bale-carrying device |
MD1526C2 (ro) * | 1992-03-19 | 2001-02-28 | Sulzer Papertec Euskirchen Gmbh | Dispozitiv de reţinere a baloturilor |
WO2000076855A1 (en) | 1999-06-11 | 2000-12-21 | Peck Manufacturing, Inc. | Forklift attachment for use in the opening of fiber bales |
US6200084B1 (en) | 1999-06-11 | 2001-03-13 | Peck Manufacturing, Inc. | Forklift attachment for use in the opening of fiber bales |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |