DE3538792C1 - Elektrophoretisch ueberbeschichtbare im Elektrotauchlackierverfahren aufgebrachte UEberzuege - Google Patents
Elektrophoretisch ueberbeschichtbare im Elektrotauchlackierverfahren aufgebrachte UEberzuegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft kationische, aminmodifizierte
Epoxidharze enthaltende, kathodisch abscheidbare,
mit elektrisch leitfähigem Ruß pigmentierte
wäßrige Elektrotauchlacke, die nach der
Abscheidung und Vernetzung elektrophoretisch überbeschichtbare
Lackschichten liefern.
Die kathodische Elektrotauchlackierung ist ein
sehr häufig angewandtes Lackierverfahren, bei dem
wasserverdünnbare, kathodische Gruppen tragende
Kunstharze auf elektrisch leitende Körper aufgebracht
werden.
Kationische aminmodifizierte Epoxidharze eignen
sich besonders gut als Bindemittel für wäßrige,
kathodisch abscheidbare Elektrotauchlacke.
Bei der normalen Elektrotauchlackierung wird ein
elektrisch isolierender, nicht mehr elektrophoretisch
überbeschichtbarer Überzug abgeschieden.
Um das technisch sehr vorteilhafte kathodische
Elektrotauchlackierverfahren über die Grundierung
hinaus auch bei der Herstellung von Mehrschichtüberzügen
einsetzen zu können, ist versucht worden,
elektrophoretisch überbeschichtbare Elektrotauchlackschichten
durch Abscheidung von mit
leitfähigen Rußen pigmentierten, wäßrigen
Elektrotauchlacken zu erhalten (GB 21 29 807).
In der GB 21 29 807 werden 8-50 Gew.-% fein verteilter
Kohlenstoff - zum Beispiel Graphit oder
Ruß mit einer Ölabsorption von 45-115 ml/100 g
und einem Teilchendurchmesser von 15-85 µm -
zu einem ein kationisches Kunstharz als Bindemittel
enthaltenden kathodisch abscheidbaren wäßrigen
Tauchlack gegeben.
Der Einsatz von Ruß in Elektrotauchlacken führt
jedoch zu Störungen in den Oberflächen der abgeschiedenen
Schichten (Rauhigkeit, Poren,
Löcher . . .), die den Korrosionsschutz herabsetzen
und das Aussehen sowie die physikalisch-chemischen
Eigenschaften der elektrophoretisch aufgebrachten
zweiten Schicht negativ beeinflussen.
Die durch die Beimengung der Rußpigmente hervorgerufenen
Oberflächenstörungen nehmen bei fallender
Rußkonzentration in ihrer Intensität und Häufigkeit
ab.
Ein weiterer sehr wichtiger, bei der technischen
Anwendung von rußpigmentierten Elektrotauchlacken
zu beachtender Punkt ist die Sicherheit, mit der
das Rußpigment appliziert werden kann. Ein hohes
Maß an Applikationssicherheit ist dann gegeben,
wenn auch bei größeren Rußkonzentrationsschwankungen
elektrophoretisch überbeschichtbare Überzüge
mit einem tolerierbaren Maß an Oberflächenstörungen
erhalten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für
kationische, aminmodifizierte Epoxidharze enthaltende,
kathodisch abscheidbare, mit elektrisch leitfähigem
Ruß pigmentierte wäßrige Elektrotauchlacke,
die nach der Abscheidung und Vernetzung
elektrophoretisch überbeschichtbare Lackschichten
liefern, Rußpigmente zu finden, die nicht nur in
möglichst geringer Konzentration angewendet werden
können, sondern auch ein hohes Maß an Applikationssicherheit
gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß als elektrisch leitfähiger Ruß ein Ruß
in einer Menge von 1,5-5,1 Gew.-% - bezogen auf
den Gesamtfestkörper - eingesetzt wird, der eine
Jodabsorption von 870-930 mg/g, eine spezifische
Oberfläche (BET/N₂) von 850-1000 m²/g, ein Porenvolumen
(DBP) von 330-390 ml/100 g und eine
durchschnittliche Teilchengröße von 25-35 nm aufweist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen
eines Mehrschichtüberzuges, bei dem auf ein
elektrisch leitendes Substrat ein ein kationisches,
aminmodifiziertes Epoxidharz enthaltender, kathodisch
abscheidbarer, mit elektrisch leitfähigem Ruß
pigmentierter wäßriger Elektrotauchlack elektrophoretisch
aufgebracht, vernetzt und erneut
elektrophoretisch überschichtet wird, das sich dadurch
auszeichnet, daß der zur Herstellung der
Basisschicht verwendete Elektrotauchlack als
elektrisch leitfähiger Ruß einen Ruß in einer
Menge von 1,5-5,1 Gew.-% - bezogen auf den Gesamtfestkörper
- enthält, der folgende Analysendaten
aufweist:
Das Verfahren wird folgendermaßen durchgeführt:
Das zu überziehende elektrisch leitfähige Substrat
wird in das wäßrige Elektrotauchlackbad eingetaucht
und nach Anlegen einer elektrischen Spannung
zwischen einer Anode und dem als Kathode geschalteten
Substrat beschichtet.
Nach Beendigung der Abscheidung wird das Substrat
dem Bad entnommen, die aufgebrachte Schicht abgespült
und in bekannter Weise eingebrannt. Anschließend
wird unter gleichen Bedingungen nochmals
elektrophoretisch beschichtet und nachbehandelt.
Es können praktisch alle elektrisch leitenden
Substrate nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschichtet werden. Üblicherweise handelt es sich
dabei um Metallsubstrate, wie zum Beispiel Eisen,
Stahl, Kupfer, Zink, Messing, Zinn, Nickel, Chrom
und Aluminium, die phosphatiert, chromatiert oder
anderweitig vorbehandelt sein können.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Ruße zeichnen sich
durch eine Jodabsorption von 870-930 mg/g, eine
spezifische Oberfläche (BET/N₂) von 850-
1000 m²/g, ein Porenvolumen (DBP) von 330-
390 ml/100 g und einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 30 nm herausgestellt.
Ein solcher Ruß wird von der Akzo Chemie unter dem
Warenzeichen KETJENBLACK EC vertrieben. In der zu
diesem Produkt herausgegebenen Broschüre wird darauf
hingewiesen, daß KETJENBLACK EC zur Erhöhung der Leitfähigkeit
von Polymermischungen wie Kunststoff- und
Kautschukmischungen einsetzbar ist und daß zur
Erreichung einer bestimmten Leitfähigkeit nur ein
Drittel oder ein Viertel der Menge KETJENBLACK EC benötigt
wird, die bei Verwendung anderer elektrisch
leitfähiger Ruße erforderlich wäre.
Die Firmenschrift gibt aber keinerlei Hinweise darauf,
daß KETJENBLACK EC in wäßrigen Elektrotauchlacken anwendbar
ist, und es ist überraschend, daß dieser Ruß
in kationische, aminmodifizierte Epoxidharze enthaltenden,
mit elektrisch leitfähigem Ruß pigmentierten, kathodisch
abscheidbaren wäßrigen Elektrotauchlacken, die nach der
Abscheidung und Vernetzung elektrophoretisch überbeschichtbare
Lackschichten liefern sollen, in sehr
geringer Konzentration eingesetzt werden kann und
zugleich ein hohes Maß an Applikationssicherheit gewährleistet.
Die erfindungsgemäßen Elektrotauchlacke liefern Lackschichten,
die sowohl nach dem anodischen als auch nach
dem kathodischen Elektrotauchlackierverfahren elektrophoretisch
überschichtbar sind.
Wenn für die Überbeschichtungen die erfindungsgemäß
pigmentierten Elektrotauchlacke verwendet werden, dann
ist auch der Aufbau von Überzügen möglich, die aus mehr
als zwei Schichten bestehen.
Elektrotauchlacke, die weniger als 1,5 Gew.-% - bezogen
auf den Gesamtfestkörper - der erfindungsgemäßen Ruße
enthalten, liefern Lackschichten, die nicht mehr mit
einer geschlossenen zweiten Schicht elektrophoretisch
überschichtet werden können.
Liegt die Rußkonzentration über 5,1 Gew.-%, dann
werden Lackschichten mit nicht mehr tolerierbaren
Oberflächenstörungen erhalten (Warzenbildung).
Die als Bindemittel eingesetzten kationischen
aminmodifizierten Epoxidharze sind Reaktionsprodukte aus
- (A) Polyepoxiden,
(B) primären und/oder sekundären Aminen bzw. deren Salzen und/oder Salzen von tertiären Aminen und gegebenenfalls
(C) polyfunktionellen Alkoholen, Polycarbonsäuren, Polyaminen oder Polysulfiden.
Nach Neutralisierung mit einer Säure werden wasserdispergierbare
Produkte erhalten.
Als Komponente A sind alle Verbindungen geeignet,
die zwei oder mehr Epoxidgruppen im Molekül enthalten.
Bevorzugt sind solche Verbindungen, die zwei
Epoxidgruppen im Molekül enthalten und ein relativ
niedriges Molekulargewicht von höchstens 750, bevorzugt
400-500 haben.
Besonders bevorzugte Epoxidverbindungen sind aus
Polyphenolen und Epihalohydrinen hergestellte Polyglycidylether
von Polyphenolen. Als Polyphenole
können zum Beispiel ganz besonders bevorzugt Bisphenol
A und Bisphenol F und besonders bevorzugt
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)n-heptan eingesetzt werden.
Außerdem sind auch 4,4′-Dihydroxybenzophenon, Bis-
(4-hydroxyphenyl)-1,1-ethan, Bis-(4-hydroxyphenyl)-
1,1-isobutan, Bis-(4-hydroxy-tertiär-butylphenyl)-
2,2-propan, Bis-(2-hydroxynaphthyl)methan, 1,5-
Dihydroxynaphthalin und phenolische Novolakharze geeignet.
Bevorzugte Epoxidverbindungen sind auch Polyglycidylether
von mehrwertigen Alkoholen, wie z. B.
Ethylengylkol, Diethylenglykol, Triethylenglykol,
1,2-Propylenglykol, 1,4-Propylenglykol, 1,5-Pentandiol,
1,2,6-Hexantriol, Glycerin und Bis-(4-hydroxycyclohexyl)-
2,2-propan.
Es können auch Polyglycidylester von Polycarbonsäuren,
wie zum Beispiel Oxalsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Terephthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
dimerisierte Linolensäure, eingesetzt
werden. Typische Beispiele sind Glycidyladipat und
Glycidylphthalat.
Ferner sind Hydantoinepoxide, epoxidiertes Polybutadien
und Polyepoxidverbindungen geeignet, die man
durch Epoxidierung einer olefinisch ungesättigten
alicyclischen Verbindung erhält.
Als Komponente B können primäre und/oder sekundäre
Amine bzw. deren Salze und/oder Salze von tertiären
Aminen verwendet werden, wobei die sekundären Amine
besonders bevorzugte Komponenten B sind.
Bevorzugt sollte das Amin eine in Wasser lösliche
Verbindung sein. Beispiele solcher Amine sind Mono-
und Dialkylamine, wie Methylamin, Ethylamin, Propylamin,
Butylamin, Dimethylamin, Diethylamin, Dipropylamin,
Methylbutylamin und dergleichen. Geeignet
sind ebenfalls Alkanolamine, wie zum Beispiel Methylethanolamin,
Diethanolamin und dergleichen. Ferner
sind Dialkylaminoalkylamine, wie zum Beispiel
Dimethylaminoethylamin, Diethylaminopropylamin,
Dimethylaminopropylamin und dergleichen geeignet.
In den meisten Fällen werden niedermolekulare Amine
verwendet, doch ist es auch möglich, höhermolekulare
Monoamine anzuwenden.
Polyamine mit primären und sekundären Aminogruppen
können in Form ihrer Ketimine mit den Epoxidgruppen
umgesetzt werden. Die Ketimine werden aus den Polyaminen
in bekannter Weise hergestellt.
Die Amine können auch noch andere Gruppen enthalten,
doch sollen diese die Umsetzung des Amins mit der
Epoxydgruppe nicht stören und auch nicht zu einer Gelierung
der Reaktionsmischung führen.
Die für die Wasserverdünnbarkeit und elektrische Abscheidung
erforderlichen Ladungen können durch Protonisierung
mit wasserlöslichen Säuren (z. B. Borsäure,
Ameisensäure, Milchsäure, Propionsäure,
Buttersäure, Salzsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure,
Kohlensäure, bevorzugt Essigsäure) oder auch
durch Umsetzung der Oxirangruppen mit Salzen eines
Amins erzeugt werden.
Als Salz eines Amins kann das Salz eines tertiären
Amins verwendet werden.
Der Aminanteil des Amin-Säuresalzes ist ein Amin,
das unsubstituiert oder substituiert wie im Falle
des Hydroxylamins sein kann, wobei diese Substituenten
die Umsetzung des Amin-Säuresalzes mit
dem Polyepoxid nicht stören sollen und die Reaktionsmischung
nicht gelieren soll. Bevorzugte
Amine sind tertiäre Amine, wie Dimethylethanolamin,
Triethylamin, Trimethylamin, Triisopropylamin und
dergleichen. Beispiele von anderen geeigneten Aminen
sind in der US-PS 38 39 252 in Spalte 5, Zeile 3, bis
Spalte 7, Zeile 42, angegeben.
Als Komponente C werden polyfunktionelle Alkohole,
Polycarbonsäuren, Polyamine oder Polysulfide bzw.
Gemische aus Verbindungen dieser Stoffklassen eingesetzt.
Die in Betracht kommenden Polyole schließen Diole,
Triole und höhere polymere Polyole, wie Polyesterpolyole,
Polyetherpolyole ein.
Für die Komponente C geeignete Polyalkylenetherpolyole
entsprechen der allgemeinen Formel
in der R=Wasserstoff oder ein niedriger Alkylrest,
gegebenenfalls mit verschiedenen Substituenten, ist,
n=2 bis 6 und m=3 bis 50 oder noch höher ist.
Beispiele sind Poly(oxytetramethylen)glykole und
Poly(oxyethylen)glykole.
Die bevorzugten Polyalkylenetherpolyole sind Poly
(oxytetramethylen)glykole mit einem Molekulargewicht
im Bereich von 350 bis 1000.
Polyesterpolyole können ebenfalls als polymere
Polyolkomponente verwendet werden. Man kann die
Polyesterpolyole durch Polyveresterung von organischen
Polycarbonatsäuren oder ihren Anhydriden mit
organischen Polyolen, die primäre Hydroxylgruppen
enthalten, herstellen. Üblicherweise sind die Polycarbonsäuren
und die Polyole aliphatische oder aromatische
Dicarbonsäuren und Diole.
Die zur Herstellung der Polyester verwendeten Diole
schließen Alkylenglykole wie Ethylenglykol, Butylenglykol,
Neopentylglykol und andere Glykole, wie
Cyclohexandimethanol, ein.
Die Säurekomponente des Polyesters besteht in erster
Linie aus niedermolekularen Carbonsäuren oder ihren
Anhydriden mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen im Molekül.
Geeignete Säuren sind beispielsweise Phthalsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tetrahydrophthalsäure,
Hexahydrophthalsäure, Adipinsäure,
Azelainsäure, Sebazinsäure, Maleinsäure und Glutarsäure.
Anstelle dieser Säuren könen auch ihre
Anhydride, soweit diese existieren, verwendet werden.
Ferner lassen sich auch Polyesterpolyole, die sich
von Lactonen ableiten, als Komponente (C) benutzen.
Diese Produkte erhält man durch die Umsetzung eines
ε-Caprolactons mit einem Polyol. Solche Produkte
sind in der US-PS 31 69 945 beschrieben.
Die Polylactonpolyole, die man durch diese Umsetzung
erhält, zeichnen sich durch die Gegenwart
einer endständigen Hydroxylgruppe und durch wiederkehrende
Polyesteranteile, die sich von dem Lacton
ableiten, aus. Diese wiederkehrenden Molekülanteile
können der Formel
entsprechen, in der n mindestens 4,
bevorzugt 4 bis 6 ist und der Substituent Wasserstoff,
ein Alkylrest, ein Cycloalkylrest oder ein
Alkoxlyrest ist.
Als Komponente C werden auch aliphatische und/oder
alicyclische polyfunktionelle Alkohole oder Carbonsäuren
mit einem Molekulargewicht unter 350 eingesetzt.
Vorteilhaft weisen diese eine verzweigte
aliphatische Kette, insbesondere mit mindestens
einer Neostruktur, auf.
Geeignete Verbindungen entsprechen der folgenden
allgemeinen Formel:
Hierin bedeuten
Y= OH, COOH
X= (CH2) n
R¹, R², R³= H, Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen
a= 0; 1
b= 0; 1
l= 0-10
m, n= 1-10
Als Beispiele seien genannt:
Diole, wie Ethylenglykol, Diglykol, Dipropylenglykol,
Dibutylenglykol, Triglykol, 1,2-Propandiol,
1,3-Propandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 2,2-
Diethyl-1,3-propandiol, 2-Methyl-2-ethyl-1,3-propandiol,
2-Methyl-2-propyl-1,3-propandiol, 2-Ethyl-
2-butyl-1,3-propandiol, 1,2-Butandiol, 1,4-Butandiol,
2,3-Butandiol, 2-Ethyl-1,4-butandiol, 2,2-
Diethyl-1,3-butandiol, Buten-2-diol-1,4, 1,2-Pentandiol,
1,5-Pentandiol, 3-Methyl-1,5-pentandiol, 1,6-
Hexandiol, 2,5-Hexandiol, 2-Ethyl-1,3-hexandiol,
2,5-Dimethyl-2,5-hexandiol, 1,3-Octandiol, 4,5-
Nonandiol, 2,10-Decandiol, 2-Hydroxyethylhydroxyacetat,
2,2-Dimethyl-3-hydroxypropyl-2,2-dimethylhydroxypropionat,
2-Methyl-2-propyl-3-hydroxypropyl-
2-methyl-2-propylhydroxypropionat, 4,4′-Methylenbiscyclohexanol
und 4,4′-Isopropylidenbiscyclohexanol.
Einige bevorzugte Diole sind 2,2-Dimethyl-
1,3-propandiol, 3-Methyl-1,5-pentandiol, 2,2-
Dimethyl-3-hydroxypropyl-2,2-dimethylhydroxypropionat
und 4,4′-Isopropylidenbiscyclohexanol.
Als Carbonsäuren kommen eine Vielzahl von Dicarbonsäuren
in Betracht, wie Oxalsäure, Malonsäure, 2,2-
Dimethylmalonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Hexahydrophthalsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure,
Sebazinsäure, Itakonsäure, Citrakonsäure, Mesakonsäure
und Glutakonsäure.
Bevorzugt eingesetzte Dicarbonsäuren sind z. B. 2,2-
Dimethylmalonsäure und Hexahydrophthalsäure.
Es können auch langkettige Dicarbonsäuren als Komponente
C eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind
Dimerfettsäuren, wie etwa die dimere Linolsäure.
Geeignete Polyamine zur Elastifizierung kann man
z. B. durch Umsetzung von primären Diaminen und Monoepoxiden
darstellen. Die gebildeten sekundären
substituierten Diamine modifizieren die Epoxidharze
in geeigneter Weise.
Als Komponente C können auch primär-tertiäre Diamine
oder Alkanolamine wie Aminoethanol oder Aminopropanol
verwendet werden.
Als polyfunktionelle SH-Verbindungen kommen Umsetzungsprodukte
von organischen Dihalogeniden mit
Natriumpolysulfid in Betracht. Weitere SH-Verbindungen
sind z. B. Umsetzungsprodukte von hydroxylgruppenhaltigen
linearen Polyestern, Polyethern oder
Polyurethanen mit Mercaptocarbonsäuren wie Mercaptoessigsäure,
2-Mercaptopropionsäure, 3-Mercaptopropionsäure,
Mercaptobuttersäure und ähnliche.
Als Komponente C geeignete Polyphenole entsprechen
der allgemeinen Formel (I)
in der bedeuten:
X= Alkylen, Arylen, Alkarylen,
O, O-Alkylen, O-Arylen, O-Alkarylen,
S, S-Alkylen, S-Arylen, S-Alkarylen,
CO, CO-Alkylen, CO-Arylen, CO-Alkarylen,
NH, NH-Alkylen, NH-Arylen, NH-Alkarylen
x= 0 oder 1
Z= Alkylen, Alkylenrest auf Basis von Polyestern,
Polyethern, Polyamiden, Polycarbonaten, Polyurethanen
R= H, CH₃, Alkyl-, -O-CH₃, -O-Alkyl, -NO₂, NR′₂,
-NR′R′′, -NHCOR′′′
Schließlich kann die Komponente C auch aus nach
allgemein bekannten Methoden hergestellten Polyurethanen
bestehen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Bindemittel können
nach an sich bekannten Methoden durch Zusatz von Vernetzungsmitteln
vernetzt bzw. durch chemische Modifikation
in selbstvernetzende Systeme überführt
werden. Ein selbstvernetzendes System kann zum Beispiel
dadurch erhalten werden, daß das Bindemittel
mit einem teilblockierten Polyisocyanat, das im
Durchschnitt eine freie Isocyanatgruppe pro Molekül
besitzt und dessen blockierte Isocyanatgruppen erst
bei erhöhten Temperaturen entblockt werden, umgesetzt
wird. Als Vernetzungsmittel eignen sich praktisch
alle mit Oxirangruppen reagierenden, mindestens
bifunktionellen Verbindungen, wie zum Beispiel Polyalkohole,
Polyphenole, Polycarbonsäuren, Polycarbonsäureanhydride
und -amide, Polyamine, Polyisocyanate,
Phenolplaste.
Die Vernetzungsmittel werden in der Regel in einer
Menge von 5 bis 60, bevorzugt 20 bis 40 Gew.-%, bezogen
auf das Bindemittel, eingesetzt.
Häufig angewandte Methoden zur Vernetzung von Bindemitteln
sind zum Beispiel in folgenden Patentdokumentationen
publiziert: GB 13 03 480, europäische Patentanmeldung
12 463, US-PS 42 52 703 und GB 15 57 516.
Beispiele für geeignete Aminoplastvernetzungsmittel
sind der Hexamethylether von Hexamethylolmelamin,
der Triethyltrimethylether von Hexamethylolmelamin,
der Hexabutylether von Hexamethylolmelamin und der
Hexamethylether von Hexamethylolmelamin und polymere
butylierte Melaminformaldehydharze. Ebenso verwendbar
sind alkylierte Harnstofformaldehydharze. Als
Vernetzungsmittel werden bevorzugt blockierte Polyisocyanate
eingesetzt. Es können bei den erfindungsgemäß
eingesetzten Bindemitteln beliebige Polyisocyanate
benutzt werden, bei denen die Isocyanatgruppen
mit einer Verbindung umgesetzt worden sind, so daß
das gebildete blockierte Polyisocyanat gegenüber
Hydroxylgruppen bei Raumtemperatur beständig ist,
bei erhöhten Temperaturen, in der Regel im Bereich
von etwa 90 bis etwa 300°C, aber reagiert. Bei der
Herstellung der blockierten Polyisocyanate können
beliebige für die Vernetzung geeignete organische
Polyisocyanate verwendet werden. Bevorzugt sind die
Isocyanate, die etwa 3 bis 36, insbesondere etwa 8
bis etwa 15 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele
geeigneter Diisocyanate sind Trimethylendiisocyanat,
Tetramethylendiisocyanat, Pentamethylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Propylendiisocyanat, Ethylethylendiisocyanat,
2,3-Dimethylethylendiisocyanat,
1-Methyltrimethylendiisocyanat, 1,3-Cyclopentylendiisocyanat,
1,4-Cyclohexylendiisocyanat, 1,2-Cyclohexylendiisocyanat,
1,3-Phenylendiisocyanat, 1,4-
Phenylendiisocyanat, 2,4-Toluylendiisocyanat, 2,6-
Toluylendiisocyanat, 4,4-Diphenylendiisocyanat, 1,5-
Naphthylendiisocyanat, 1,4-Naphthylendiisocyanat,
1-Isocyanatomethyl-5-isocyanato-1,3,3-trimethylcyclohexan,
bis(4-Isocyanatocyclohexyl)methan, bis
(4-Isocyanatophenyl)methan, 4,4′-
Diisocyanatodiphenylether und 2,3-bis
(8-Isocyanatooctyl)-4-octyl-5-hexylcyclohexan. Es
können auch Polyisocyanate von höherer Isocyanatfunktionalität
verwendet werden. Beispiele dafür
sind tris(4-Isocyanatophenyl)methan, 1,3,5-Triisocyanatobenzol,
2,4,6-Triisocyanatotoluol, 1,3,5-
tris(6-Isocyanatohexylbiuret), bis(2,5-Diisocyanato-
4-methylphenyl)methan und polymere Polyisocyanate,
wie Dimere und Trimere von Diisocyanatotoluol.
Ferner kann man auch Mischungen von Polyisocyanaten
benutzen. Die bei der Erfindung als Vernetzungsmittel
in Betracht kommenden organischen
Polyisocyanate können auch Präpolymere sein, die
sich beispielsweise von einem Polyol einschließlich
eines Polyetherpolyols oder eines Polyesterpolyols
ableiten.
Für die Blockierung der Polyisocyanate können beliebige
geeignete aliphatische, cycloaliphatische oder
aromatische Alyklmonoalkohole verwendet werden. Beispiele
dafür sind aliphatische Alkohole, wie Methyl-,
Ethyl-, Chlorethyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl-, Hexyl-,
Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, 3,3,5-Trimethylhexyl-,
Decyl- und Laurylalkohol; cycloaliphatische
Alkohole wie Cyclopentanol und Cyclohexanol; aromatische
Alkylalkohole, wie Phenylcarbinol und
Methylphenylcarbinol.
Andere geeignete Blockierungsmittel sind Hydroxylamine
wie Ethanolamin, Oxime wie Methylethylketonoxim,
Acetonoxim und Cyclohexanonoxim oder Amine wie
Dibutylamin und Diisopropylamin. Die genannten Polyisocyanate
und Blockierungsmittel können bei geeigneten
Mengenverhältnissen auch zur Herstellung der
oben beschriebenen teilblockierten Polyisocyanate
verwendet werden.
Für die vorliegende Erfindung bevorzugt einsetzbare
Bindemittel sind in der DE-PS 27 01 002 offenbart, auf
deren Inhalt hier Bezug genommen wird.
Den erfindungsgemäßen wäßrigen Überzugszusammensetzungen
können allgemein übliche Zusätze, wie zum
Beispiel koaleszierende Lösungsmittel, Pigmente,
oberflächenaktive Mittel, Vernetzungskatalysatoren,
Antioxidantien, Füllstoffe und Antischaummittel, zugegeben
werden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen noch
näher erläutert. Alle Angaben über Teile und Prozentsätze
sind Gewichtsangaben, falls nicht ausdrücklich
etwas anderes festgestellt wird.
In einem Reaktor wurde ein Polyurethanvernetzer
hergestellt, indem 218 Gewichtsteile 2-Äthylhexanol
langsam zu 291 Gewichtsteilen einer 80/20-Isomermischung
von 2,4-/2,6-Toluoldiisocyanat unter Rühren
und in einer Stickstoffatmosphäre gegeben wurden,
wobei die Reaktionstemperatur durch äußere Kühlung
unter 38°C gehalten wurde. Der Ansatz wurde noch
eine weitere halbe Stunde bei 38°C gehalten und
dann auf 60°C erwärmt, wonach 75 Gewichtsteile
Trimethylolpropan und anschließend 0,08 Teile
Dibutylzinndilaurat als Katalysator zugegeben wurden.
Nach einer exothermen Reaktion zu Beginn wurde
der Ansatz 1,5 Stunden bei 121°C gehalten, bis im
wesentlichen die gesamten Isocyanatgruppen verbraucht
waren, was an dem Infrarotspektrum zu erkennen
war. Der Ansatz wurde dann mnit 249 Teilen
Ethylenglykolmonoethylether verdünnt.
In einen geeigneten Reaktor wurden 882,9 Teile
eines handelsüblichen Polyglycidylethers eines
Polyphenols mit einem Epoxyäquivalent von 465,
251,8 Teile Poly(neopentylglycoladipat) miteinem
Molekulargewicht von 530 und 69,9 Teile Xylol gegeben.
Der Ansatz wurde unter einer Stickstoffatmosphäre
für etwa 20 Minuten unter Rückflußkühlung
zum Sieden erwärmt, wobei das Wasser aus der
azeotropen Mischung entfernt wurde. Nach dem Kühlen
auf 130°C wurden 3,2 Teile Benzyldimethylamin zugegeben,
und der Ansatz wurde 2 Stunden und 20 Minuten
bei 130°C gehalten. Dann wurden 862 Teile des
Polyurethanvernetzers zugegeben. Die Umsetzungstemperatur
wurde auf 90°C gesenkt, und es wurden 73,8
Teile einer Lösung mit 73% nicht flüchtigen Anteilen
des Methylisobutyldiketimins von Diethylentriamin in
Methylisobutylketon zugegeben. Anschließend wurden
56,1 Teile N-Methelethanolamin zugegeben, und der
Ansatz wurde auf 110°C erwärmt. Nachdem diese
Temperatur etwa 1 Stunde gehalten worden war, wurden
90,4 Teile Ethylenglycolmonohexylether zugegeben.
Anschließend wurde mit Methylisobutylketon und
Ethylglykol auf einen Festkörper von 65% verdünnt.
Die verwendete Katalysatorpaste wurde aus folgendem
Ansatz hergestellt:
Diese Bestandteile wurden gemischt und in einer
geeigneten Mühle auf eine Feinheit Nr. 7 nach
Hegman zerkleinert.
Zur Pigmentierung wurden 5 verschiedene Ruße eingesetzt.
Ihre wichtigsten Eigenschaften sind in
folgender Tabelle zusammengefaßt:
R₅ ist der erfindungsgemäß verwendete Ruß.
Die Einarbeitung der Ruße in die Bindemittel erfolgte
mit einem Dissolver.
Dazu wurden Bindemittelkonzentrat, Ruß und Neutralisationsmittel
in eine drei Liter Weißblechdose
eingewogen. Durch Zugabe von zusätzlichen,
konzentrateigenen organischen Lösungsmitteln wurde
die Viskosität der Mischung so eingestellt, daß der
Dissolver den Ansatz bewegen konnte.
Der Mahlvorgang erfolgte dann bei 3500 U/min so
lange, bis der Ansatz keine Partikel mehr enthielt,
die gröber als 5 µm waren (Grindometer nach
Hegman). Die so erhaltenen rußpigmentierten und partiell
neutralisierten Konzentrate sind einige Monate
lagerfähig und können dann mühelos zu Elektrotauchlackbädern
verdünnt werden.
Die Herstellung der Elektrotauchlackbäder erfolgte
durch Zusammenrührung von rußpigmentiertem Konzentrat,
zusätzlichem Bindemittel, Neutralisationsmittel
und organischen Lösungsmitteln mit einem V2A-
Flügelrührer. Anschließend wurde mit destilliertem
Wasser verdünnt.
Die jeweiligen Mengen wurden so berechnet, daß die
Tauchlackbäder innerhalb einer Rußkonzentrationsreihe
immer mengenmäßig gleiche Anteile an Bindemittel,
Lösungsmittel, Neutralisationsmittel und Wasser
enthielten. Sie unterschieden sich nur in ihrem Ruß
und damit auch dem Festkörperanteil.
Die Zusammensetzung der Bäder ist in folgender Tabelle
für den üblichen 3 l-Ansatz zusammengefaßt. Dort
sind auch Angaben über die eingestellten Neutralisationsgrade
α gemacht. Die Lösungsmittelmengen
beziehen sich auf die primäre Einwaage. Die jeweiligen
Rußgehalte der Bäder wurden entweder durch Neuansatz
oder durch Zusammenwiegen entsprechender Mengen
hoch- und niedrigpigmentierter Bäder eingestellt.
Die Bäder enthalten noch größere Mengen organischer
Lösungsmittel, die zur Einarbeitung und Benetzung
des Rußes notwendig waren, die Abscheidung jedoch
stören.
Deshalb wurden die Bäder vor ihrem Einsatz einige
Zeit bei erhöhter Temperatur ausgerührt. Dabei treten
ein Verlust von Lösungsmitteln, der durch destilliertes
Wasser ersetzt wird, und eine Alterung des
Bades ein.
Die Abscheidungen wurden üblicherweise auf Stahlblechen
ST 1203 von 130×45×1 mm durchgeführt.
Die Stahlbleche wurden wie folgt vorbereitet:
- a) Entfetten in Petroläther 40-60°C
b) Entrosten mit einer Stahlbürste
c) Reinigung mit Scheuerpulver
d) Abspülen mit destilliertem Wasser
e) Abspülen mit Aceton
f) Trocknen bei 60°C
Einige Beschichtungen wurden auf phosphatiertem
Stahlblech derselben Dimensionen durchgeführt.
Die Beschichtung der Stahlbleche wurde bei konstanter
Spannung durchgeführt.
Dabei wurde die gesamte Spannung unmittelbar
mit dem Einschalten auf das System gegeben. Die
Abscheidespannung betrug bei Bindemittel C 300 V
und bei Bindemittel A 150 V.
Nach Abschalten des Stromes wurden die beschichteten
Proben so schnell wie möglich aus dem Bad
entfernt und mit einem scharfen Wasserstrahl von
anhaftendem Lackbad befreit. Anschließend wurde
mit destilliertem Wasser gespült und mit Luft
trocken geblasen.
Die Einbrennzeit betrug 20 Minuten. Die Einbrenntemperaturen
lagen bei 170-180°C.
Als Bindemittel wurde ein über Methylolethergruppen
vernetzendes anodisch abscheidbares Polyacrylatharz
eingesetzt (Lieferform: 70%ig in
Isanol, Säurezahl 37, Neutralisationsmittel: Dimethylethanolamin).
Folgende Tabelle zeigt für das Bindemittelsystem
C die für die Abscheidung einer geschlossenen
zweiten Schicht mindestens notwendige Rußpigmentkonzentration.
Zum Vergleich wurden entsprechende Messungen am
Bindemittelsystem A durchgeführt.
Obige Tabelle zeigt signifikante Unterschiede
zwischen den beiden Bindemittelsystemen C und
A. Während System C bei Füllung mit R₅ schon bei
extrem niedrigen Rußkonzentrationen elektrophoretisch
überlackierbare Schichten liefert,
nehmen im System A die mit R₅ gefüllten Proben
keine Sonderstellung ein; hier kann - unabhängig
von der verwendeten Rußsorte - oberhalb einer
Füllung von 4,0 Gew.-% überlackiert werden.
Bei stetiger Erhöhung der Rußfüllung gelangt man
in einen Bereich, in dem die Oberflächenstörungen
ein tolerierbares Maß überschreiten.
Es wachsen warzenartige Gebilde auf. Die Warzenbildung
zeigt an, daß an diesen Stellen bereits
im Naßfilm eine durchgehende elektronische Leitfähigkeit
besteht.
In der folgenden Tabelle sind die Rußpigmentkonzentrationen
(c W ) angegeben, ab denen im Bindemittel
C Warzen identifiziert werden konnten.
Da eine exakte Steuerung der Rußpigmentkonzentration
im Elektrotauchbad und in der abgeschiedenen
Lackschicht in der technischen Praxis Probleme
mit sich bringt, sollte das eingesetzte
Rußpigment ein hohes Maß an Applikationssicherheit
bieten.
Setzt man die für die Abscheidung einer geschlossenen
zweiten Schicht mindestens notwendige
Rußpigmentkonzentration c GS zu der Rußpigmentkonzentration,
ab der Warzenbildung zu beobachten
ist (c W ), ins Verhältnis, so erhält man ein Maß
für die Applikationssicherheit:
Vorstehender Tabelle kann entnommen werden, daß bei
Pigmentierungen mit R₅ schon 29,4% der Rußmenge,
bei der Warzenbildung beobachtet wird, genügen, um
eine elektrophoretisch überbeschichtbare Lackschicht
zu erhalten. Der große Spielraum zwischen den Grenzkonzentrationen
c GS und c W bietet somit ein hohes
Maß an Applikationssicherheit, das von den übrigen
Leitrußen R₂, R₃ und R₄ - die zudem in höheren
Konzentrationen eingesetzt werden müssen - nicht
annähernd erreicht wird.
Claims (4)
1. Kationische, aminmodifizierte Epoxidharze
enthaltende, kathodisch abscheidbare, mit elektrisch
leitfähigem Ruß pigmentierte wäßrige Elektrotauchlacke,
die nach der Abscheidung und Vernetzung
elektrophoretisch überbeschichtbare Lackschichten
liefern, dadurch gekennzeichnet, daß
sie als elektrisch leitfähigen Ruß einen Ruß mit
einer Jodabsorption von 870-930 mg/g, einer
spezifischen Oberfläche (BET/N₂) von 850-1000
m²/g, einem Porenvolumen (DBP) von 330-390 ml/100 g
und einer durchschnittlichen Teilchengröße von
25 bis 35 nm in einer Menge von 1,5 bis 5,1 Gew.-%
- bezogen auf den Gesamtfestkörper - enthalten.
2. Wäßrige Elektrotauchlacke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als elektrisch
leitfähigen Ruß einen Ruß mit einer Jodabsorption
von 900 mg/g, einer spezifischen Oberfläche
(BET/N₂) von 950 m²/g, einem Porenvolumen (DBP)
von 360 ml/100 g und einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 30 nm in einer Menge von 1,5
bis 5,1 Gew.-% - bezogen auf den Gesamtfestkörper
- enthalten.
3. Verfahren zum Herstellen eines Mehrschichtüberzuges,
bei dem auf ein elektrisch leitendes
Substrat ein ein kationisches, aminmodifiziertes
Epoxidharz enthaltender, kathodisch abscheidbarer,
mit elektrisch leitfähigem Ruß pigmentierter
wäßriger Elektrotauchlack elektrophoretisch aufgebracht,
vernetzt und erneut elektrophoretisch
überbeschichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der zur Herstellung der Basisschicht verwendete
Elektrotauchlack als elektrisch leitfähigen Ruß
einen Ruß mit einer Jodabsorption von 870-930
mg/g, einer spezifischen Oberfläche (BET/N₂) von
850-1000 m²/g, einem Porenvolumen (DBP) von 330
-390 ml/100 g, einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 25 bis 35 nm in einer Menge von 1,5 bis
5,1 Gew.-% - bezogen auf den Gesamtfestkörper -
enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Herstellung der Basisschicht verwendete
Elektrotauchlack als elektrisch leitfähigen
Ruß einen Ruß mit einer Jodabsorption von
900 mg/g, einer spezifischen Oberfläche (BET/N₂)
von 950 m²/g, einem Porenvolumen (DBP) von 360 ml/100 g
und einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 30 nm in einer Menge von 1,5 bis 5,1 Gew.-%
- bezogen auf den Gesamtfestkörper - enthält.
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