DE3537274A1 - Verarbeitungswilliger spritzbeton - Google Patents

Verarbeitungswilliger spritzbeton

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Kurt Dr. Schmitten Allemann
Klaus Dr. Deneke
Hansjürgen Dr. 5210 Troisdorf Hass
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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Description

  • Verarbeitungswilliger Spritzbeton
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Spritz beton, der auch bei einem relativ geringen W/Z-Verhältnis verarbeitungswillig ist, sich gut verspritzen läßt und schnell abbindet und erstarrt. Diese Eigenschaften werden dadurch erreicht, daß dem Spritzbeton definierte Betonverflüssiger und Erstarrungsbeschleuniger vor dem Austritt aus der Spritzdüse zugesetzt sind.
  • Es ist bekannt, Naßgemische aus Zement, Zuschlägen, Zugabewasser und ggf. Zusätzen, wie in der DIN 18 551 angegeben, für das Naßspritzverfahren als Ausgangsmischung einzusetzen. Dieses Naßgemisch gelangt entweder pneumatisch über die Spritzdüse zur Einbaustelle (Dunnstromverfahren) oder es wird hydraulisch zur Spritzdüse gefördert (Dichtstromverfahren), um dort mit FCreibluft in einen Dunnstrom verwandelt zu werden. In beiden Fällen ist das zum Einsatz kommende Naßgemisch schon eine bestimmte Zeit, die in der Praxis bis zu 90 Minuten betragen kann, mit dem Anmachwasser in engem Kontakt und hat mit diesem bereits reagiert.
  • Es ist auch bekannt, einem Spritzbeton Erstarrungsbeschleuniger hinzuzufügen, damit nach dem Verspritzen der Beton möglichst schnell abbindet. Dieser Zusatz erfolgt möglichst kurz vor dem Verspritzen, vorzugsweise direkt beim Einsatz an der Einbaustelle. Als Erstarrungsbeschleuniger sind u.a. konzentrierte Lösungen von Alkalialuminaten, Alkalihydroxiden und Alkalicarbonaten bekannt, wie sie z.B. in der DE-OS 33 06 448 beschrieben sind. Die dort genannten Erstarrungsbeschleuniger entfalten ihre volle Wirkung dann, wenn sie zusammen mit dem Zugabewasser gemäß DIN 18 551 (im Folgenden auch Anmachwasser genannt) im Trockenspritzverfahren dem Trokkenspritzbeton zugegeben werden. Nur dann wirken sie im Anmachwasser an der Spritzdüse unmittelbar an der Einbaustelle des Spritzbetons spontan auf da rBindemittel im Sinne einer beschleunigten Erstarrung. Wenn der Spritzbeton å jedoch schon längere Zeit mit dem Anmachwasser vermischt war und damit bereits reagiert hat, wie dies beim Naßspritzverfahren der Fall ist, dann können die in der DE-OS 33 06 448 beschriebenen Erstarrungsbeschleuniger nicht mehr ihre optimale Wirkung entfalten.
  • Der alleinige Einsatz von flüssigen Erstarrungsbeschleunigern im Naßspritzverfahren kann dazu führen, daß die Konsistenz des Spritzbetons nach Austritt aus der Diise zu gering ist, so daß besonders an senkrechten Wänden und über Kopf der aufgespritzte Beton ungenügend haftet.
  • Eine Erhöhung der Konsistenz des Spritzbetons durch Zugabe geringerer Mengen an Anmachwasser zur Vermeidung dieses Nachteils verbietet sich, weil dieser dann nicht mehr förder- oder pumpbar ist, so daß versucht werden muß, diesen Nachteil anders zu umgehen.
  • Eine bekannte Lösung der Förderung von Spritzbeton mit einem geringeren W/Z-Verhältnis besteht darin, diesem an sich bekannte Betonverflüssiger zuzusetzen. Diese Zusätze erhöhen zwar die Förder- und Verarbeitungswilligkeit von Frischbeton, vermindern jedoch die Wirkung von vielen üblichen Erstarrungsbeschleunigern. So wird beispielsweise die erstarrungsbeschleunigende Wirkung der in der DE-OS 33 06 448 genannten Erstarrungsbeschleuni ger auf Kaliumaluminatbasis durch die bekannten Betonverflüssiger auf Basis von alkalisch oder neutral eingestellten Salzen von technisch ungereinigten Ligninsulfonaten teilweise oder auch ganz aufgehoben. Dieser Nachteil wird dadurch umgangen, daß man bekannte Betonverflüssiger in Verbindung mit Natronwasserglas einsetzt.
  • Letzteres muß dabei jedoch in Mengen zwischen 10 und 15%, bezogen auf den Zement, angewendet werden, um ein ausrei-.
  • chendes Erstarrungsverhalten zu erreichen. Diese Mengen haben aber wiederum den Nachteil, daß darunter die Festig keit des erstarrten Betons leidet. Der Festigkeitsverlust kann dabei bis zu 50% und mehr betragen.
  • Es bestand deshalb die Aufgabe, ein Spritzbetonverflüssigungs- und -verfestigungssystem aufzufinden, das es ermöglicht, den Spritzbeton bei möglichst geringen W/Z-Werten verarbeitungswillig zu erhalten, damit er in den Spritzanlagen gut gefördert werden kann, und gleichzeitig nach Verlassen der Spritzdüse ein möglichst schnelles Verfestigen, Erstarren und Erhärten des Betons zu bewirken. Der in dem System enthaltene Verflüssiger darf also die Wirkung des Beschleunigers nicht negativ beeinflussen.
  • In Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun ein Spritzbeton unter Mitverwendung von Betonverflüssigern und Erstarrungsbeschleunigern gefunden, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er als Betonverflüssiger eine oder mehrere Verbindungen aus der Klasse der Naphthalinsulfonsäure-Bormaldehyd-Kondensate und als Erstarrungsbeschleuniger hochkonzentrierte wäßrig-alkalische Lösungen von Kaliumaluminat, Kalilauge und Kaliumcarbonat enthält.
  • Ein solcher Spritzbeton ist besonders verarbeitungswillig und läßt sich in den bekannten Betonspritzeinrichtungen gut fördern, bleibt an senkrechten Wanden und über Kopf gut haften, ohne abzulaufen oder abzufallen, und erstarrt schnell zu einer festen Masse mit hoher Endfestigkeit.
  • erarbeitungswillig im Sinne der Erfindung bedeutet dabei, daß der Beton zum Fördern und Einbringen ein nach Maßgabe der Konsistenz korrelierendes Ausbreitmaß von mindestens 45 cm aufweist, d.h., daß er den bekannten gegebenen Arbeitsbedingungen angepaßt ist, ohne daß Betriebsstörungen, die auf der Zusammensetzung basieren, auftreten.
  • Die Wirkung der genannten Zusätze kann noch weiter dadurch verbessert werden, daß der Spritzbeton zusätzlich noch Silikat-Systeme, wie fein verteiltes oder hochdisperses SiO2 oder wasserlösliche Alkalisilikate in Mengen bis zu 3,0 Gew.-% enthält. Vorzugsweise liegt der Zusatz der Alkalisilikate zwischen 0,25 und 2,0 Gew.-%. Das SiO2 kann vorzugsweise bis zu 2,5%, je nach SiO2-Gehalt oder Dispersität, eingesetzt werden. Ein Spritzbeton mit diesen zusätzlichen Bestandteilen kann auch bei Temperaturen unterhalb von +150C eingesetzt werden. Dies ist bei den bekannten Spritzbeton-Abmischungen, die Natronwasserglas in Mengen von etwa 10,0 bis 12,0 Gew.-% enthalten, nicht möglich, da sich die hohe Viskosität des Natronwasserglases bei diesen Temperaturen beim Einsatz großer Mengen ungünstig auswirkt.
  • Aufgrund der genannten Zusätze kann der erfindungsgemäße Naßspritzbeton ein W/Z-Verhältnis von etwa 0i44 bis 0,55 besitzen; vorzugsweise liegt dieses Verhältnis zwischen 0,45 und 0,47.
  • Die 3etonverflüssiger auf Basis von Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensaten sind an sich bekannte Substanzen, die als Dispergiermittel für Pigmente und Gerbmittel eingesetzt werden. Sie werden durch Kondensation der entsprechenden Naphthalinsulfonsäuren mit Formaldehyd hergestellt und ggf. in wäßrigen Lösungen mit Laugen neutralisiert. Sie werden auch als Naphthalinsulfonsäure-Kondensate mit Formaldehyd bezeichnet (vgl. Ullmann "Encyclopädie der techn. Chemie" 3. Auflage, Band 17, Seite 80). Ihr Einsatz als Beonverflüssiger ist z.B. in der DE-C2-28 46 966 beschrieben.
  • Dort dienen diese Substanzen aber nur zur Verflüssigung des Systems und werden nicht in Kombination.mit Erstarrungsbeschleunigern eingesetzt.
  • Im Gegensatz zu anderen Betonverflüssigern, z.B. solchen auf Basis von Ligninsulfonaten, behindern sie nicht die Wirkung von Erstarrungsbeschleunigern gemäß der Lehre der DE-OS 33 06 448: im Gegenteil, sie bilden mit diesen Erstarrungsbeschleunigern ein synergistisches System, das außerordentlich kurze Erstarrungszeiten und eine sehr gut Festigkeitsentwicklung des Spritzbetons bewirkt.
  • Die Zusatzmenge der Betonverflüssiger liegt in der gleichen Größenordnung wie bei den bekannten Systemen. Im allgemeinen genügen Mengen zwischen 0,2 und 3,0 Gew.-%, bezogen auf den Bindemittelanteil des Spritzbetons.
  • Die in der Praxis einzusetzenden Mengen des Betonverflüssigers hängen u.a. von dem W/Z-Verhältnis des Naßgemische dessen Zusammensetzung und den eingesetzten Verbindungen ab. Die optimale Menge muß deshalb in Vorversuchen ermittelt werden.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Betonerstarrungsbeschleuniger sind in ihrem grundsätzlichen Aufbau in der DE-OS 33 06 448 beschrieben. Auf dieses Schutzrecht wird hiermit besonders verwiesen. Es handelt sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten Substanzen um konzentrierte alkalische Lösungen von Kaliumcarbonat und Kaliumalumina in Wasser mit überschüssigem KOH-Gehalt. Der Kaliumcarbonat- und KOH-Gehalt kann jedoch höher als dort angegeben sein; das molare Verhältnis des nicht als Kaliumcarbonat gebundenen K20 : Al203 kann zwischen 1,1 und 1,6 liegen und der Gehalt anYaliumcarbonat kann zwische 0,1 und 6 Mol% betragen. Außerdem kann die Verdünnung größer sein und das molare Verhältnis H2O : Al2O3 zwischen 9,5 und 30 betragen. Erfindungsgemäß werden sie jedoch nicht, wie in der DE-OS 33 06 448 beschrieben, dem Anmachwasser zugesetzt, sondern dem Naßgemisch. Ihr Anteil in dem Spritzbeton kann etwas größer sein als in der genannten DE-OS angegeben. Er liegt im allgemeinen zwischen 2,0 und 5,0 Gew.-%, bezogen auf den Bindemittel anteil in dem Spritzbeton. Die optimale Wirkung ist u.a.
  • von der Art und Menge des eingesetzten Betonverflüssigers sowie von den rheologischen Eigenschaften des jeweiligen Naßgemisches abhängig.
  • Die erfindungsgemäßen Zusatzmittel werden dem Frischbeton vorzugsweise direkt auf der Baustelle zugegeben. Der Zusatz erfolgt dabei zweckmäßigerweise direkt vor dem Verspritzen mittels an sich bekannter, geeigneter Zuführvorrichtungen. Dabei werden die Betonverflüssigungsmittel möglichst unmittelbar vor dem Einleiten des Frischbetons in das Dichtstromförderungssystem einge- mischt, während die Betonerstarrungsbeschleuniger erst am Ende des Dichtstromförderungssystems, vorzugsweise vor oder innerhalb der Spritzdüse, zugeführt werden.
  • Als wasserlösliche Alkalisilikate werden die an sich bekannten Natrium- und Kaliumsilikate eingesetzt, die auch als Natron- oder Kaliwassergläser bekannt sind. Der Zusatz dieser Produkte kann sowohl zusammen mit den Betonverflüssigern als auch vor oder nach der Zugabe der Erstarrungsbeschleunigern erfolgen. Die zuerst genannte Va riante ermöglicht auf einfache Weise eine homogene Verteilung dieser Stoffe. Bei gleichzeitiger Zugabe von Betonverflüssiger und Alkalisilikat ist jedoch die synergistische Wirkung mit dem Erstarrungsbeschleuniger geringer als bei der Zugabe der Silikate in den Dünnstrom.
  • Bei Zugabe zum Dünnstrom entfaltet das Alkalisilikat sei ne höchste Wirksamkeit. Dabei muß aber sichergestellt sein, daß die relativ geringe Menge genau dosiert und im Dünnstrom gut verteilt vorliegt. Anstelle von Alkalisili kat kann auch die oben genannte hochdisperse Kieselsäure (SiO2) zudosiert werden.
  • Das Einmischen der erfindungsgemäßen Komponenten in den Dünnstrom erfolgt durch an sich bekannte Maßnahmen, wie z.B. Eindüsen oder Zerstäuben, mittels bekannter Vorrich tungen.
  • Beispiele: Es wurde Frischmörtel aus drei Teilen Normsand entsprechend DIN 1164, Teil 7, und einem Teil handelsüblichem Portlandzement PZ-35F mit einem Wasser-Zementwert von W/Z = 0,52 zubereitet. Alle Komponenten hatten Raumtemperatur (etwa 21 0C) oder waren auf etwa 100C vorgekühlt.
  • Bei diesen Temperaturen wurden die Frischmörtel jeweils 30 Minuten vorgelagert. Dann wurden in jeweils gleichen Probemengen die in Tabelle 1 und Tabelle 2 genannten Additive nach Ablauf der dort genannten Zeiten eingemischt.
  • Die Prüfung des Erstarrungsverlaufes erfolgte mittels eines Konus nach DIN 1168 mit einer Prüflast von 270 g, wobei im Minutenabstand die abnehmende Eindringtiefe registriert wurde. Diese Eindringtiefe, die ein Maß für die Abbindegeschwindigkeit ist, wird in der Tabelle 1 als Konuseindringtiefe bezeichnet. Weiterhin steht in der Tabelle 1 A für einen Betonverflüssiger auf der Basis von Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensat als 40%ige Lösung. Dosierung: 0,5 Gew.-%, bezogen auf den Zement B für Alkalisilikatlösung als 35%ige Lösung, eingesetzt mit 1,0 Gew.-%, bezogen auf den Zementgehalt, und C für einen Betonerstarrungsbeschleuniger aus Kaliumaluminat, Kaliumhydroxyd und Kaliumcarbonat entsprechend der Lehre der DE-OS 33 06 448 in etwa 50%-iger Lösung und einer Dosierung von 3,0 Gew.-%, bezogen auf den Zement.
  • In der letzten Spalte der Tabelle 1 sind Ausbreitmaße a15 von Frischbetonen aufgeführt. Verglichen werden 0-Betone (Beispiel 1 und 4) mit Frischbetonen, denen 30 Minuten nach ihrer Zubereitung die erfindungsgemäßen Zusatzmittel A und B einzeln und kombiniert beigemischt wurden. Die Messungen fanden bei den in der Tabelle 1 angegebenen Temperaturen statt. Die größeren Ausbreitmaße sind ein Hinweis auf die bessere Verarbeitbarkeit der Frischbetone.
  • Der stoffliche Aufbau der Prufbetone entsprach den "ßichtlinien für die Zuteilung von Präfzeichen für Betonzusatzmittel (Prüfrichtlinien), Fassung Februar 1984." Tabelle 1
    Ausbreitmaß
    Beispiel T Additivzugabe Konuseindringteife [mm] a15
    Nr. [°C] nach 30' nach 45' 1 2 3 4 5 6 15
    [min] [min] [min] [min] [min] [min] [cm]
    1 10 - C > 40 20 14 8 8 4 43,4
    2 10 A C 35 16 14 9 9 8 52,2
    3 10 A+B C 31 18 8 6 3 1 47,2
    4 20 - C 24 12 7 5 5 2 44,2
    5 20 A C 22 11 8 6 5 2 56,6
    6 20 A+B C 20 8 6 3 2 0 49,2
    7 20 B C 15 8 3 3 1 0 42,8
    8 20 A C+B 10 2 0 0 0 0 56,6
    Die Beispiele 1, 4 und 7 sind Vergleichsbeispiele, die eine nicht erfindungsgemäße Zusammensetzung hinsichtlich der Zusatzmittel aufweisen. Bei ihnen ist entweder das Ausbreitmaß a15 zu gering oder zusätzlich noch das Ansteifungsverhalten ungenügend. Obwohl das Beispiel 7 ein gutes Ansteifungsverhalten zeigt, erfüllt es mit einem Ausbreitmaß a15 von 42,8 cm nicht die Anforderungen, die an das rheologische Verhalten eines entsprechenden Frischbetons bei uebergabe an das Dichtstromfördersystem gestellt werden: gefordert wird in der Regel ein Ausbreitmaß a15 von wenigstens 45 cm. Naßgemische mit einem geringeren Ausbreitmaß a15 sollen in einem Dichtstromfördersystem nicht eingesetzt werden.
  • Die Forderung nach einem ausreichenden Ausbreitmaß a15 von wenigstens 45 cm erfüllen die Gemische der Beispiele 2, 3, 5, 6 und 8. Die Beispiele 3 und 6 zeigen dabei sehr gut die synergistische Wirkung der Zusätze A und B, insbesondere im Hinblick auf das Ansteifungsverhalten.
  • Wie schon oben angeführt, bringt die Dosierung von B nach C im Dünnstrom den bei weitem stärksten Effekt.
  • Nach dem gewählten Prüfverfahren ist aufgrund der äußerst kurzen Erstarrungszeit ein relevanter Prüfkörper nur schwierig darstellbar. Der technische Einsatz dieser Dosierungsvariante stellt damit hohe Anforderungen an das Dosierungssystem für B in der Dünnstromphase beim Spritzbetonieren. Es muß dabei auch sichergestellt sein, daß das kaum noch plastische Spritzgut beim Auftragen ausreichend verdichtet wird und der Rückprall in vertretbaren Grenzen bleibt.
  • In einer weiteren vergleichenden Prüfung der erfindungsgemäßen Zusatzmittel entsprechend den Beispielen 4 bis 6 der Tabelle 1 wurde das Erstarrungsverhalten E der Prüfmörtel mit der Vicat-Nadel (DIN 1164, Teil 5) gemessen.
  • Die Naßmörtel waren abweichend von denen der Tabelle 1 mit einem W/Z-Wert von 0,50 entsprechend DIN 1164, Teil 7, zubereitet. Die Prüfungstemperatur betrug 20 °C wie bei den Beispielen 4 bis 7 der Tabelle 1.
  • Mit EB wird der Erstarrungsbeginn und mit EE das Erstarrungsende bezeichnet.
  • Tabelle 2
    Nr. T [°C] Additivzugabe EB EE
    nach 30' nach 45' B
    4a 20 - C 1'30'' +'30 "
    5a 20 A C 1'15" 3'30''
    6a 20 A+B C 1'15" 3'15"
    Nach gleichem Prüfverfahren wurde schließlich noch das Beispiel 8 der Tabelle 1 variiert in der Weise, daß vom Zusatzmittel Alkalipolysilikat (B) Dosierungen von 0,25; 0,5; 1,0 und 1,5 %, bezogen auf den Portlandzement, angewendet wurden. Dabei zeigte sich, daß die schon beschriebene spontane Wirkung der Zusatzmittelkombination bereits bei einer Dosierung von 0,25 % eintrat. Der Effekt war schon in der Mischphase bei der Aufbereitung der Proben nach 20 bis 40 Sekunden, ab Zugabe von C gerechnet, zu beobachten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1.
    Verarbeitungswilliger Spritzbeton mit Zusätzen von Erstarrungsbeschleunigern und an sich bekannten Betonverflüssigern, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t, daß er als Erstarrungsbeschleuniger hochkonzentrierte, wäßrig-alkalische Lösungen von Kaliumaluminat, Kalilauge und Kaliumcarbonat enthält, deren Zusammensetzung folgenden Bedingungen entspricht: a) das molare Verhältnis des nicht als Kaliumcarbonat gebundenen K20 zu A1203 liegt zwischen 1,1 und 1,6, b) der Gehalt an Verdünnungswasser ist so bemessen, daß das molare Verhältnis H20 : A1203 zwischen 9,5 und 30 liegt, c) der Gehalt an Kaliumcarbonat beträgt zwischen 0,1 und 6 Mol-i.
  2. 2.
    Spritzbeton gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrig-alkalische Lösung von Kaliumaluminat, Kalilauge und Kaliumcarbonat a) ein molares Verhältnis des nicht an Kaliumcarbonat gebundenen K20 zu A1203 von 1,15 bis 1,45, b) einen Gehalt an Verdünnungswasser im molaren Verhältnis H20 : A1203 zwischen 11 und 25 und c) einen Gehalt an K2C03 von 0,1 bis 5 Mol-% besitzt.
  3. 3.
    Spritzbeton gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich- net, daß er den Erstarrungsbeschleuniger in Mengen zwischen 2,0 und 5,0 Gew.-%, bezogen auf den Bindemittelgehalt, enthält.
  4. 4.
    Spritzbeton gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er ein W/Z-Verhältnis zwischen 0,44 und 0,55 aufweist.
  5. 5.
    Spritzbeton gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich noch bis zu 3,0 Gew.-% an Alkali silikaten oder hochdispersem Si02 enthält.
  6. 6.
    Verfahren zur Herstellung von Spritzbeton gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 durch Eindüsen oder Einblasen der Zusatzstoffe in ein Pump- und Spritzsystem einer am Einsatz ort des Spritzbetons vorgesehenen Betonspritzapparatur, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonverflüssiger vor der Förderleitung und der Erstarrungsbeschleuniger nach dem Ende der Förderleitung vor oder innerhalb der Spritzdüse in die Apparatur eingegeben wird.
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