DE3536237A1 - Spannfutter oder einspannvorrichtung fuer hohe geschwindigkeit - Google Patents
Spannfutter oder einspannvorrichtung fuer hohe geschwindigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung oder ein
Spannfutter für hohe Geschwindigkeiten.
Spannfutter werden verwendet, um ein Werkzeug oder ein
Werkstück festzuhalten und um dieses Werkzeug oder Werk
stück um eine Zentralachse zu drehen. Insbesondere weist
ein Spannfutter eine Vielzahl von Klemmbacken auf, welche
jeweils in Radialrichtung relativ zur Drehachse des Spann
futters beweglich sind. Typischerweise wird das Spann
futter oder die Einspannvorrichtung an einem drehange
triebenen Element wie einer Bohrmaschine oder einer Werk
zeugmaschine befestigt. Während die Werkzeugmaschine still
steht wird das Spannfutter betätigt, damit die Klemm
backen sich in einer radial nach außen gerichteten Be
wegung öffnen, wodurch ein Werkzeug oder ein Werkstück
dazwischen eingesetzt werden kann. Die Klemmbacken des
Spannfutters werden dann radial nach innen bewegt, um das
Werkzeug oder das Werkstück fest zu greifen. Nachdem das
Werkstück oder das Werkzeug oder dergleichen fest ergriffen
worden ist, kann die Werkzeugmaschine oder die Bohrmaschine,
an welcher das Spannfutter befestigt ist, eingeschaltet
werden, wodurch das Spannfutter und das darin befestigte
Werkzeug oder Werkstück drehangetrieben werden. Diese
Drehung ermöglicht, daß ein in dem Spannfutter eingespanntes
Werkzeug seine Aufgabe erfüllen kann, oder daß ein Werkstück,
das darin eingespannt ist, geeignetermaßen bearbeitet
werden kann.
Viele verfügbare Spannfutter erbringen einen festen Halt
eines Werkzeugs oder Werkstückes bei relativ geringen Ge
schwindigkeiten. Dieser Einsatz bei geringer Geschwindig
keit erhöht proportional die Zeitdauer, die erforderlich
ist, um eine Bearbeitung durchzuführen. Darüberhinaus er
bringt ein Betrieb bei geringerer Geschwindigkeit oft
keine ausreichenden Kräfte, um eine Bearbeitung vieler
metallischer Materialien durchzuführen, und Bearbeitungen
bei geringen Geschwindigkeiten können negativ die Qualität
oder Glätte der bearbeiteten Oberfläche beeinflussen. Bei
vielen Anwendungen wie beispielsweise bei der Bearbeitung
von Aluminiumscheiben für Videokassettenrecorder ist ein
sehr hoher Präzisionsgrad erforderlich. Beispielsweise
müssen derartige Scheiben innerhalb eines Mikrometers der
Konzentrizität genau sein bei einer Scheibe, die einen
Durchmesser zwischen 7,6 und 12,7 cm (3 bis 5 inch)
aufweist. Dieser Genauigkeitsgrad wird im allgemeinen nicht
mit den bekannten Drehwerkzeugmaschinen, die bei geringen
Geschwindigkeiten arbeiten, erhalten. Deshalb ist eine
getrennte Polierung oder ein Schleifen erforderlich, um
die erforderliche Genauigkeit zu erhalten. Dies ist
natürlich sehr kostspielig und erfordert zusätzliche Zeit
zur Herstellung der Gegenstände.
Es sind keramische Schneidwerkzeuge und Bohrer verfügbar,
welche einen sehr genauen Bearbeitungsschnitt bei hohen
Geschwindigkeiten ermöglichen. Diese keramische Schneid
werkzeuge und Bohrer sind theoretisch in der Lage, den
gewünschten Genauigkeitsgrad ohne einen nachfolgenden
Polierschritt zu erbringen. Die Fähigkeit dieser kera
mischen Bohrer bezüglich genauer Schnitte hängt jedoch
von der Fähigkeit des Spannfutters ab, das rotierende
Werkzeug oder Werkstück sicher und genau festzuhalten.
Da die Spannfutter mit ansteigender schneller Geschwindig
keit rotieren, werden verschiedene Teile des Spannfutters
durch die Zentrifugalkräfte nach außen bewegt. Die Größe
dieser Zentrifugalkräfte steigt an mit dem Ansteigen der
Drehgeschwindigkeiten. Die Wirkung dieser Kräfte besteht
darin, daß die Halte- oder Spannkraft des Spannfutters ver
ringert wird. Daraus ergibt sich, daß das rotierende Werk
zeug oder Werkstück weniger sicher gehalten und ein
unkonzentrischer ungenauer Schnitt oder Bohrvorgang durch
geführt wird. Daraus folgt, daß bei der Verwendung kera
mischer Bohrer in bekannten Einspannfuttern zwar die Be
arbeitungszeit verringert, aber die Genauigkeit nicht
bedeutend verbessert wird. Damit ist oft ein nachfolgendes
Polieren erforderlich.
Zusätzlich zu dem Lösen infolge der Verformung bekann
ter Spannfutter
bei hohen Drehgeschwindigkeiten wird ein gewisser Grad
des Lockerwerdens bei bekannten Einspannfuttern durch
Relativbewegungen zwischen den Spannfutterkomponenten
bewirkt. Die bekannten Spannfutter weisen insbesondere
gewöhnlich ein zentrales Betätigungs- oder Stellglied
auf, welches sich in Axialrichtung ansprechend auf einen
Fluiddruck bewegt. Das Stellglied weist geneigte Kanäle
auf, in welchen die Hauptklemmbacken des Spannfutters an
greifen. Die Neigung der Klemmbackenkanäle in dem Betäti
gungsglied ist derart, daß, wenn das Stellglied nach hin
ten und weg von dem Werkstück bewegt wird, die Haupt
klemmbacken im allgemeinen radial nach innen verschoben
werden, um das Werkzeug oder das Werkstück zu ergreifen.
Diese Nachinnenbewegung ist jedoch nicht völlig radial
gerichtet. Jede Hauptklemmbacke rotiert leicht nach vorn
oder zu dem Werksstück hin. Diese Drehung erfolgt wegen
der geringen aber unvermeidbaren Lockerung der Hauptklemm
backen in dem Kanal des Stellgliedes. Die Rotation
des Spannfutters erzeugt radial nach außen gerichtete
Zentrifugalkräfte, welche bewirken, daß die Hauptklemm
backen in einer näheren radialen Ausrichtung rotieren.
Diese nach hinten gerichtete Rotation der Hauptklemmbacken
lockert wirksam die Einspannung des Werkstücks. Da die
bekannten Einspannfutter ihre Halte- oder Einspannkraft
infolge der rückwärts gerichteten Kräfte auf das Stell
glied erhalten, liegt keine Kraft vor, um für diese Rota
tion der Hauptklemmbacken eine Kompensation zu erbringen.
Es wurden viele Einspannfutter entwickelt, welche ver
suchen, die Wirkungen der Zentrifugalkräfte bei hohen
Geschwindigkeiten zu überwinden. Der bekannteste Aufbau
zum Ausgleichen der Wirkungen der Zentrifugalkräfte be
steht in der Anordnung einer Reihe von Gegengewichten.
Die Gegengewichte sind drehbar in dem Spannfutter derart
angeordnet, daß bei größeren Geschwindigkeiten das
schwerere Ende des Gegengewichts über die Zentrifugal
kräfte nach außen getrieben wird, während ein gegenüber
liegender Bereich des Gegengewichtes in die Klemmbacken
gedreht wird, um die Wirkung der Zentrifugalkräfte auszu
gleichen. Beispiele derartiger Spannfutter sind in den
US-Patenten 39 84 114 (Ovanin, 5. Oktober 1976), 40 09 888
(Wallace, 1. März 1977) und 44 31 201 (Morisaki, 14.
Februar 1984) beschrieben. Eine ähnliche Anordnung mit
Gegengewichten, die auf das zentrale Antriebsteil der
Klemmbacken wirken, ist in der US-PS 34 67 404 (Sloan 16.
September 1969), beschrieben. Wieder andere Vorrichtungen
verwenden Federn, Keile und Klinken, um die Zentrifugal
kräfte auszugleichen. Derartige Vorrichtungen sind in den
US-PSen 2 13 621 (Fink et al, 22 Juli 1980), 42 13 623 (Rohm,
22. Juli 1980), 44 37 675 (Koenig, 20. März 1984), 41 39 206
(Knohl, 13. Februar 1979), 41 39 207 (Grimes, 13. Februar
1979) und 42 06 932 ( Felker, 10. Juni 1980) beschrieben.
Es wurde gefunden, daß diese bekannten Einspannfutter
akzeptable Steuerungen der Zentrifugalkräfte bei ziemlich
geringen Drehgeschwindigkeiten erbringen. Bei höheren
Geschwindigkeiten sind die bekannten Einspannfutter je
doch für Verformungen anfällig, was mit einem Nachlassen
der Einspannkraft und einer Ungenauigkeit der durchge
führten Bearbeitung verbunden ist.
Viele Werkzeugmaschinenbediener haben versucht, diese
Wirkungen der Zentrifugalkraft durch reine Anwendung
höherer Einspanndrücke zu überwinden. Die Theorie liegt
darin, daß eine Reduzierung der radial innenliegenden
Haltekraft durch die entgegengesetzt gerichtete Zentri
fugalkraft akzeptiert werden kann, wenn die anfänglichen
Haltekräfte sehr hoch sind. Diese Theorie kann bei ge
wissen Anwendungen akzeptabel sein. Bei vielen Anwendun
gen können diese höheren anfänglichen Haltekräfte jedoch
die in dem Einspannfutter eingespannten Gegenstände be
schädigen.
Ebenfalls wurde gefunden, daß viele Spannfutter, die sich
während hoher Drehgeschwindigkeiten verformen, kräftig
elastisch zurückprallen bei der Beendigung der hohen
Drehgeschwindigkeit. Dieses elastische Zurückprallen oder
Prellen bewirkt, daß die Klemmbacken eine gering radial
nach innen gerichtete verbleibende Kraft auf dem Werk
stück erzeugen, die die anfängliche Kraft, die von den
Klemmbacken erzeugt wird, übersteigt. Diese verbleibenden
Kräfte können sogar noch eher eine Beschädigung des Werk
stückes bewirken als die anfänglichen Kräfte, die über die
Klemmbacken aufgebracht werden.
Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Problemen bei
mit hohen Geschwindigkeiten arbeitenden Einspannfuttern
ist es bekannt, daß die Schmierung bei Spannfuttern für
hohe Geschwindigkeiten besonders wichtig ist. Deshalb
wurden automatische Schmiermechanismen in derartige
Spannfutter eingebaut. Diese sind jedoch sehr kompliziert,
ineffizient und/oder unzuverlässig. Deshalb verlassen
sich viele Werkzeugmaschinenbediener häufig auf manuelle
Schmierung sogar bei hochentwickelten Spannfuttern. Diese
manuelle Schmierung ist jedoch ineffizient und zeitauf
wendig.
Aus vorstehend geschilderten Gründen ist es eine Aufgabe
der Erfindung, eine verbesserte Einspannvorrichtung oder
ein verbessertes Spannfutter für den Betrieb bei hohen
Geschwindigkeiten zu schaffen.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Spann
futter zu schaffen, welches in der Lage ist, ein Werkzeug
oder Werkstück bei extrem hohen Rotationsgeschwindigkeiten
sicher und fest zu halten.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spannfutter
für hohe Geschwindigkeiten zu schaffen, welches keinen
unannehmbar hohen anfänglichen Greif- oder Spanndruck er
fordert.
Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, ein Einspann
futter für hohe Geschwindigkeiten zu schaffen, welches
Probleme verbunden mit elastischem Zurückprallen oder Prel
len der Klemmbacken bei Beendigung der Bearbeitung vermei
det.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spannfutter
für hohe Geschwindigkeiten zu schaffen, welches ein ein
faches und zuverlässiges Schmiersystem für die verschie
denen beweglichen Teile aufweist.
Die erfindungsgemäße Einspannvorrichtung weist einen Ein
spannkörper auf, der mit einer zentral ausgerichteten
Öffnung von geringem Durchmesser, die sich durch den
Körper hindurch erstreckt, ausgebildet ist. Der Einspannkörper
ist im wesentliche symmetrisch zur Längsachse, wobei die
Außenfläche wenigstens eine im wesentlichen zylindrische
Oberfläche bildet. Das hintere Ende des Einspannkörpers
ist derart ausgebildet, daß die Einspannvorrichtung oder
das Spannfutter an einer drehbaren Werkzeugmaschine befes
tigt werden kann, so daß das Spannfutter mit hohen Ge
schwindigkeiten rotieren kann. Das vordere Ende des Ein
spannkörpers ist derart ausgebildet, daß es radial beweg
liche Hauptklemmbacken aufnehmen kann. Beispielsweise kann
das vordere Ende des Einspannkörpers eine Vielzahl von
radial ausgerichteten Klemmbackenkanälen aufweisen, in
welchen Hauptklemmbacken verschiebbar angeordnet sind.
Diese Kanäle können im Querschnitt T-förmig sein, wobei
der Abschnitt jedes Kanals am vordersten Ende des Ein
spannkörpers enger ist als der Abschnitt jedes Kanals,
der zum rückwärtigen Ende des Körpers hin gerichtet ist.
Damit können geeignet ausgebildete Hauptklemmbacken ver
schiebbar in einem zugeordneten Kanal des Einspannkörpers
für eine verschiebbare Bewegung darin entweder in radial
nach innen gerichteter oder radial nach außen gerichteter
Bewegung angeordnet werden.
Die Hauptklemmbacken führen typischerweise keine tatsäch
liche Greif- oder Einspannfunktion des Werkstückes oder
Werkzeuges durch. Jeder Hauptklemmbacken ist vielmehr der
art ausgebildet, daß er andere Klemmbacken, die zum Ergrei
fen oder Fassen eines Werkstückes geeignetermaßen ausge
bildet sind, aufweist.
Ein ringförmiger Kolben ist um das hintere Ende des Ein
spannkörpers herum derart angeordnet, daß eine relative
axiale Verschiebung zwischen diesen Teilen nicht möglich
ist. Ein ringförmiqer Zylinder ist um den Einspannkörper
und den Kolben derart angeordnet, daß der Zylinder axial
relativ sowohl zu dem Kolben als auch zu dem Einspannkör
per bewegt werden kann. Eine ringförmige Abdeckung umgibt
ebenfalls den Einspannkörper und ist fest an dem Zylinder
befestigt derart, daß der Kolben zwischen dem Zylinder und
der Abdeckung angeordet ist. Diese sichere Befestigung der
Abdeckung an dem Zylinder ermöglicht, daß die Kombination
aus der Abdeckung und dem Zylinder axial relativ sowohl zu
dem Einspannkörper als auch zu dem Kolben bewegt werden
kann.
Ein ringförmiger Stellring ist um das vordere Ende des Ein
spannkörpers im wesentlichen angrenzend an die radial aus
gerichteten Hauptklemmbackenkanäle angeordnet. Die innere
Umfangsfläche des Stellringes weist nach außen gerichtete,
im wesentlichen radial ausgerichtete Keilkanäle auf, deren
Anzahl gleich ist der der Hauptklemmbackenkanäle in dem
Einspannkörper. Diese Keilkanäle in dem Stellring sind
derart ausgebildet, daß der radial außenliegende Bereich
jedes Keilkanals größer ist als der radial innenliegende
Bereich. Jeder dieser Keilkanäle ist winklig ausgerichtet
relativ zu der Drehachse des Spannfutters. Insbesondere
liegt jeder Abschnitt des Keilkanals am vorderen oder
Greifende des Spannfutters in einem größeren radialen
Abstand zur Drehachse als der Bereich jedes Keilkanals,
der näher zu dem hinteren Ende des Spannfutters liegt.
Die winklige Ausrichtung dieser Keilkanäle bestimmt die
Größe der Bewegung der Hauptklemmbacken. In den meisten
Situationen ist eine große Bewegung der Hauptklemmbacken
nicht erforderlich. Damit kann die winklige Ausrichtung
der Keilkanäle klein sein und typischer Weise im Bereich
von 5° bis 10° liegen.
Eine Schutzabdeckung ist zweckmäßiger Weise um das Spann
futter herum angeordnet, um zu verhindern, daß von dem
Werkstück abgeschnittenes Material in den Bereich zwischen
den beweglichen Teilen des Spannfutters gelangen kann.
Das Spannfutter steht in Verbindung mit einer Versorgungs
quelle für ein Fluid und vorzugsweise einem pneumatischen
Fluid, bestehend aus Druckluft. Insbesondere kann die Druck
luft wahlweise in den Bereich auf einer Seite des Kolbens
und innerhalb des durch den Zylinder und die Abdeckungsge
bilde des Gehäuses eingeleitet oder daraus abgeleitet wer
den. Dieser wahlweise Strom komprimierter Luft kann die
Kombination aus dem Zylinder, der Abdeckung und dem Stell
ring veranlassen, sie in Axialrichtung relativ zu dem Kol
ben, dem Einspannkörper und den Hauptklemmbacken zu bewe
gen. Wenn der Stellring sich in Axialrichtung relativ zu
den Hauptspannbacken bewegt, gleitet der äußere Abschnitt
jedes Hauptspannbackens durch den zugehörigen Keilkanal in
den Stellring. Wie jedoch vorstehend ausgeführt, ist jeder
Keil-oder Klemmkanal in dem Stellring winklig ausgerichtet
relativ zur Drehachse des Spannfutters. Daraus ergibt sich,
daß die Axialbewegung des Stellringes relativ zu den Haupt
klemmbacken die Hauptklemmbacken veranlaßt, sich in Radial
richtung zu bewegen. Der genaue Betrag dieser radialen
Bewegung der Hauptklemmbacken ist eine Funktion aus der
Größe der Axialbewegung des Stellringes plus der winkligen
Ausrichtung der Keilkanäle zur Drehachse des Spannfutters.
Die Zentrifugalkräfte wirken auf ein Spannfutter auf drei We
gen. Die erste Wirkung von Zentrifugalkräften auf ein
Spannfutter besteht in einer tatsächlichen Verformung des
Einspannkörpers. Dieser Effekt wird bei der erfindungsge
mäßen Vorrichtung im wesentlichen überwunden, da der vor
stehend beschriebene Aufbau einen massiveren Einspannkör
per oder Spannfutterkörper ermöglicht, der nicht so leicht
ansprechend auf die Zentrifugalkräfte verformt wird.
Insbesondere erfordert das erfindungsgemäße Spannfutter
keine große zentrale Öffnung für ein Stellglied. Damit kann
die zentrale Öffnung sehr viel kleiner ausgebildet werden.
Die größere Masse, die bei diesem Aufbau möglich ist, er
bringt einen festeren Einspannkörper, der sich nicht we
sentlich verformt.
Die zweite Komponente der Zentrifugalkraft enthält eine
tatsächliche Ausdehnung oder Ausweichung der Hauptklemm
backen infolge der Zentrifugalkräfte. Wie vorstehend aus
geführt, beeinflußt dieses Ausweichen der Hauptklemmbacken
die Fähigkeit der Hauptklemmbacken, ein Werkstück sicher
festzuhalten. Das erfindungsgemäße Spannfutter weist je
doch einen Stellring auf, der insgesamt um die Außenum
fangsfläche der Hauptklemmbacken angeordnet ist. Dieser
Stellring trägt im wesentlichen dazu bei, die Wirkung der
Zentrifugalkräfte auf ein radiales Ausweichen der Haupt
klemmbacken auszugleichen bzw. zu vermeiden.
Die dritte Wirkung der Zentrifugalkräfte besteht in einer
Umsetzung der radial nach außengerichteten Zentrifugal
kräfte in eine Axialkraft durch Wechselwirkung der Keil
flächen des Stellringes. Die bislang beschriebene Spann
vorrichtung richtet wenigstens zum Teil diese Komponente
der Zentrifugalkräfte. Insbesondere wird der Stellring
der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung nach vorn rela
tiv zu dem Werkstück getrieben, um eine radial nach innen
gerichtete Bewegung der Hauptklemmbacken zu bewirken. Die
keilende Wechselwirkung zwischen den Keilkanälen des Stell
ringes und den Hauptklemmbacken erzeugt wirksam eine radial
nach innen gerichtete Kraft, welche auf das Werkstück über
tragen wird. Wenn die erfindungsgemäße Einspannvorrichtung
gedreht wird, werden Zentrifugalkräfte auf die Hauptklemm
backen in einer radial nach außen wirkenden Richtung ausgeübt.
Diese Zentrifugalkräfte wirken auf die Keilkanalflächen des
Stellringes, um eine rückwärtsgerichtete Komponente der
Zentrifugalkräfte zu erzeugen. Ungleich den bekannten Ein
spannvorrichtungen wirkt die erfindungsgemäße Einspannvor
richtung direkt jeder dieser Komponente der Zentrifugal
kraft entgegen. Insbesondere wird der radial nach außen
gerichteten Komponente der Zentrifugalkraft durch die ra
dial nach innen gerichtete Komponente der Einspannkraft ent
gegengewirkt. Gleichermaßen wird der rückwärts gerichteten
Komponente der Zentrifugalkräfte, die durch die Keilflächen
des Stellringes wirken, direkt durch die nach vorwärts ge
richtete Kraft des Stellringes entgegengewirkt. Dies steht
im Gegensatz zu den bekannten Einspannvorrichtungen, bei
welchen das Stellglied eine Axialkraft in derselben Rich
tung wie die rückwärts gerichteten Komponenten der Zentri
fugalkräfte ausübt.
In einer abgewandelten Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Einspannvorrichtung wird die axiale Komponente der
Zentrifugalkraft gerichtet, wodurch sogar noch höhere
Drehgeschwindigkeiten möglich sind. Insbesonder kann die
erfindungsgemäße Einspannvorrichtung mit einem ringförmi
gen Adapter am hinteren Ende der Einspannvorrichtung ver
sehen werden. Der Adapter ist fest mit dem Körper der Ein
spannvorrichtung verbunden derart, daß eine relative axiale
Bewegung zwischen diesen Teilen verhindert wird. Der Adap
ter für hohe Geschwindigkeiten weist wenigstens ein Gewicht
und eine Führungseinrichtung zum Führen des Gewichtes so
wohl nach außen als auch nach vorn in die Rückseite der
Einspannvorrichtung auf. In einer Ausführung besteht die
Führungseinrichtung wenigstens aus einer winklig ausgerich
teten Öffnung, die sich in die Vorderseite des Adapters
erstreckt. Insbesondere ist jede derartige Öffnung im Adap
ter für hohe Geschwindigkeiten näher zu der Drehachse des
Spannfutters am hinteren Ende des Adapters angeordnet.
Ein Gewicht ist verschiebbar innerhalb jeder Öffnung vor
gesehen. Das Gewicht ist derart ausgebildet, das es eine
Oberfläche aufweist, die im wesentlichen senkrecht ist zur
Drehachse des Spannfutters.
Wenn das Spannfutter rotiert, treiben Zentrifugalkräfte das
Gewicht nach außen und in Kontakt mit dem hinteren Ende
des Zylinders. Infolge der winkligen Ausrichtung der Öff
nung in dem Adapter für hohe Geschwindigkeiten weisen diese
Zentrifugalkräfte, die durch das Gewicht wirken, eine Axial
komponente auf, welche gegen die hintere Oberfläche des
Zylinders wirkt. Die Größe dieser axialen Komponente wächst
an bei anwachsender Rotationsgeschwindigkeit. Dadurch wird
der rückwärtigen Komponente der Zentrifugalkraft, die durch
die Keilfläche des Stellgliedes wirkt, von der nach vor
wärts gerichteten Komponente der Zentrifugalkraft entgegen
gewirkt, welche durch das Gewicht in dem Adapter für hohe
Geschwindigkeiten wirkt. Als Ergebnis wirkt die erfindungs
gemäße Ausführungsform im wesentlichen der einen verblei
benden Komponente der Zentrifugalkraft entgegen, die durch
die vorstehend beschriebene Ausführungsform nicht gerichtet
wurde.
Eine alternative Ausführungsform eines Adapters für hohe
Geschwindigkeiten weist eine flexible Führungseinrichtung
auf, die am hinteren Ende des Spannfutters angeordnet ist.
Diese flexible Führungseinrichtung ist derart ausgebildet,
daß sie weiter am hinteren Ende des Spannfutters in einem
größeren radialen Abstand von der Drehachse angeordnet ist.
Die flexible oder elastische Führungseinrichtung kann im
wesentlichen scheibenförmig sein, wodurch eine im wesent
lichen konvexe Struktur gebildet wird. Wenigstens ein
Gewicht ist fest an einem radial außenliegendem Abschnitt
der flexiblen Führungseinrichtung angeordnet. Wenn das
Spannfutter nicht rotiert, sind die Gewichte an der Rück
seite von dem Spannfutter beabstandet. Wenn das Spannfutter
jedoch rotiert, treiben Zentrifugalkräfte die Gewichte ra
dial nach außen. Diese radial nach außen gerichteten Zen
trifugalkräfte bewirken, das die äußeren Abschnitte der
flexiblen Führungseinrichtung und die Gewichte, die daran
befestigt sind, beide nach außen und vorwärts bewegt wer
den. Dadurch werden die flexiblen Führungseinrichtungen
eine radial nähere Ausrichtung einnehmen. Diese Ausführungs
form eines Adapters für hohe Geschwindigkeit ist derart
aufgebaut, daß bei höheren Drehgeschwindigkeiten die Ge
wichte in das hintere Ende der Einspannvorrichtung getrie
ben werden. Diese Vorwärtskraft steigt bei höheren Dreh
geschwindigkeiten an, um der vorstehend beschriebenen Axial
komponente der Zentrifugalkräfte entgegen zu wirken.
Die mit der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung möglichen
hohen Geschwindigkeiten gestatten, daß Maschinenbearbeitun
gen dadurch schneller und mit einem höheren Genauigkeits
grad durchgeführt werden können. Darüber hinaus ist die
vorstehend beschriebene Einspannvorrichtung relativ ein
fach und damit zuverlässig. Um zu gewährleisten, daß die
Einfachheit und die hohen Geschwindigkeiten, die bei der
erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung vorliegen, nicht
negativ beeinflußt werden durch einen Zeitverlust durch
manuelle Schmierung der Klemmbacken oder durch ein kompli
ziertes automatisches Schmiersystem, weist die erfindungs
gemäße Einspannvorrichtung einen einfachen, zuverlässigen
Schmiermechanismus im normalen Betrieb der Einspannvor
richtung auf. Insbesondere weist der Einspannkörper oder
Spannfutterkörper sehr kleine Schmieröffnungen auf, die
sich zu den jeweiligen Klemmbackenkanälen hin erstrecken.
In diesen relativ schmalen oder engen Öffnungen kann eine
noch engere Düse an der Stelle eingesetzt werden, an wel
cher die Schmieröffnungen die jeweiligen Klemmbackenkanäle
schneiden. Eine kontrollierte Menge eines Schmiermittels
kann wahlweise in das Pneumatikfluid in Form eines Nebels
eingespritzt werden. Bei genauer Anordnung der Schmieröff
nungen zu den axial verschiebbaren Teilen des Spannfutters
kann eine geringe Menge des das Schmiermittel enthaltenden
Pneumatikfluids durch die Schmieröffnungen bei jedem Öffnen
der Hauptklemmbacken geleitet werden. Die Anordnung der
Öffnungen und der verwendeten Ventile in dem Pneumatiksy
stem gewährleisten, daß kein Pneumatikdruck sowohl während
des Schließens der Klemmbacken als auch des Betriebs der
Einspannvorrichtung verloren geht. Damit wird bei der Ein
spannvorrichtung eine einfache aber wirksame Schmierung
der Klemmbacken während jedes Öffnens erreicht. Ausführungs
beispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigt
Fig 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Spann
vorrichtung in Explosivdarstellung,
Fig. 2 eine Endansicht des Zylinders der in Fig. 1 ge
zeigten Spannvorrichtung,
Fig. 3 eine Endansicht des Einspannkörpers der Einspann
vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 3,
Fig. 5 eine Endansicht des Stellgliedes der Einspann
einrichtung von Fig. 1,
Fig. 6 eine Endansicht der zusammengebauten Einspannvor
richtung ,
Fig. 7 einen Querschnitt durch die Einspannvorrichtung,
wobei die Klemmbacken radial nach innen getrieben sind,
Fig. 8 einen Querschnitt ähnlich dem nach Fig. 7, wobei
aber die Klemmbacken radial nach außen getrieben sind, und
Fig. 9 einen Querschnitt einer alternativen Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung.
Eine erfindungsgemäße Einspannvorrichtung ist allgemein
mit dem Bezugszeichen 10 in Fig. 1 bezeichnet. Die ver
schiedenen Komponenten oder Teile der Einspannvorrichtung
10 sind im einzelnen in den Fig. 2 bis 5 gezeigt. Aus
Fig. 1 ist zu ersehen, daß die Einspannvorrichtung 10
einen Zylinder 12 aufweist, der das hintere Ende der Ein
spannvorrichtung 10 oder den Teil der Einspannvorrichtung
bildet, der angrenzend an die Maschine angeordnet ist,
welche die Einspannvorrichtung 10 und irgendein Werkstück
oder Werkzeug, das darin befestigt ist, drehend antreibt.
Der Zylinder 12 weist im wesentlichen einen ringförmigen
Aufbau mit einer ebenen, ringförmigen Rückwand 14 auf,
welche eine zentrale kreisförmige Öffnung 16 aufweist, die
sich dort hindurch erstreckt. Eine ringförmige Seitenwand
erstreckt sich senkrecht von der Rückwand 14 nach vorn.
Die zentrale Öffnung 16 des Zylinders 12 weist einen Durch
messer "a" auf, während die ringförmige Rückwand 18 einen
Innendurchmesser "b" und einen Außendurchmesser "c" auf
weist, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Ein Dichtungsring 20
ist um die Öffnung 16 herum angeordnet. Der Zylinder 12
weist ferner mit Gewinde versehene Öffnungen 22 auf, welche
sich im wesentlichen parallel zur Achse des Zylinders 12
und in die ringförmige Seitenwand 18 hinein erstrecken.
Die mit Gewinde versehenen Öffnungen 22 ermöglichen die
Befestigung des Zylinders 12 mit anderen Teilen der Ein
spannvorrichtung 10, wie nachstehend erläutert wird.
Die Einspannvorrichtung 10 weist ferner einen ringförmigen
ebenen Kolben 24 auf. Der Kolben 24 weist eine zentrale
Öffnung 26 mit einem Durchmesser auf, der in Fig, 1 mit
"a" bezeichnet ist, und der im wesentlichen gleich ist
zu dem Durchmesser der Öffnung 16 in dem Zylinder 12.
Der Kolben 24 weist einen Außendurchmesser "d" auf, welcher
wenig kleiner ist als der Innendurchmesser "b", der von
der ringförmigen Seitenwand 18 des Zylinders 12 bestimmt
wird. Insbesondere ist der Außendurchmesser "d" des Kolbens
24 etwa 1,3 mm (0,005 inches) kleiner als der Innendurch
messer "b" der Seitenwand 18 des Zylinders 12. Dadurch
kann der Kolben 24 gleitend innerhalb der ringförmigen
Fläche, die von der Seitenwand 18 des Zylinders 12 begrenzt
wird, verschoben werden. Der Kolben 24 weist ferner einen
ringförmigen Dichtungsring 28 auf, der um den Außenumfang
herum angeordnet ist. Der Dichtungsring 28 ist derart
dimensioniert, daß eine luftdichte Dichtung zwischen dem
Kolben 24 und dem Zylinder 12 geschaffen wird, wenn diese
relativ zueinander gleitend zusammengefügt sind.
Die Einspannvorrichtung 10 weist ferner eine im wesent
lichen ringförmige ebene Abdeckung 32 auf. Die Abdeckung
32 weist eine zentrale Öffnung 34 mit einem Durchmesser
"a" auf, die im wesentlichen gleich ist den Durchmessern
der Öffnungen 16 und 26 in dem Zylinder 12 bzw. dem Kolben
24. Die zentrale Öffnung 34 weist ferner einen Dichtungs
ring 36 ähnlich den Dichtungsringen 20 und 28 in dem Zylin
der 12 bzw. dem Kolben 24 auf. Die Abdeckung 32 weist
einen Außendurchmesser "c" auf, der im wesentlichen gleich
ist dem Außendurchmesser, der von der Seitenwand 18 des
Zylinders 12 begrenzt wird. Die Abdeckung 32 weist ferner
eine Vielzahl von Öffnungen 38 auf, welche gleich sind
in der Anzahl und ausrichtbar mit den Öffnungen 22 in der
Seitenwand 18 des Zylinders 12. Dadurch können Bolzen oder
Schrauben oder andere Befestigungsmittel (nicht gezeigt)
verwendet werden, um die Abdeckung 32 an dem Zylinder 12
zu befestigen. Durch die Befestigung der Abdeckung 32 an
dem Zylinder 12 wird ein Gehäuse gebildet, in welchem der
Kolben 24 gleitend verschoben werden kann. Die Abdeckung
32 weist ferner eine Vielzahl von Öffnungen 40 auf, welche
die sichere Befestigung verschiedener Teile der Einspann
einrichtung 10 untereinander ermöglichen, wie nachstehend
erläutert wird.
Die Einspannvorrichtung 10 weist ferner einen Körper 42
auf, wie in den Fig. 1, 3 und 4 gezeigt ist. Der Kör
per 42 weist eine zentral ausgerichtete Öffnung 44 auf,
die sich völlig durch den Körper hindurch erstreckt.
Der Körper 42 weist ferner einen Abschnitt mit geringerem
Durchmesser 46 und einen Abschnitt mit größerem Durchmes
ser 48 auf. Der Abschnitt 46 mit geringerem Durchmesser
weist einen Außendurchmessser "e" auf, welcher wenig ge
ringer ist als der Innendurchmesser "a", der durch die
Öffnungen 16, 20 und 34 in dem Zylinder 12, dem Kolben 24
bzw. der Abdeckung 32 bestimmt wird. Insbesondere ist der
Durchmesser "e" des Abschnitts 46 mit geringerem Durchmes
ser des Körpers 42 etwa 0,024 mm (0,001 inch) geringer als
der Durchmesser "a" der Öffnungen 16, 26 und 34. Wie nach
stehend ausgeführt, sind der Zylinder 12 und das Gehäuse
32 verschiebbar an dem Abschnitt 46 mit geringerem Durch
messer der Einspannkörpers 42 angeordnet. Der Kolben 24
jedoch ist nicht verschiebbar auf dem Abschnitt 46 mit ge
ringerem Durchmesser des Einspannkörpers 42 angeordnet.
Fig. 1 zeigt ferner, daß sowohl der Innen- als auch der
Außenumfang des Abschnitts 46 mit geringerem Durchmesser
des Einspannkörpers 42 eine Vielzahl von ringförmigen Nuten
50 bis 62 aufweist. Diese Nuten ermöglichen die genaue
Führung und Verteilung eines Pneumatikfluids, um die Ein
spannanordnung zu betätigen.
Der Abschnitt 48 mit größerem Durchmesser des Einspannkör
pers 42 ist mit einer Vielzahl von radial ausgerichteten
Klemmbackenkanälen 64 ausgebildet. Die Klemmbackenkanäle
64 erstrecken sich von der zentralen Öffnung 44 des Ein
spannkörpers 42 zu dessen äußerer Umfangsfläche. Wie ins
besondere aus Fig. 4 zu ersehen ist, weist jeder Klemm
backenkanal 64 einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt
auf. Insbesondere weist jeder Klemmbackenkanal 64 einen
engen oberen Abschnitt am vorderen Ende des Einspannkörpers
42 und eine breitere Grundfläche 46 an dessen nach hinten
gerichteter Seite auf.
Der Einspannkörper 42 weist ferner eine Vielzahl von axial
ausgerichteten Durchgangsöffnungen 68 auf, welche sich
ganz durch den Abschnitt 46 mit geringerem Durchmesser und
den Abschnitt 48 mit größerem Durchmesser des Einspannkör
pers 42 erstrecken. Diese Öffnungen ermöglichen die Befestigung eines
Bolzens, einer Schraube oder einer anderen Befestigungs
einrichtung derart, daß der Körper 42 an dem Antriebsele
ment des Maschinenwerkzeugs befestigt und mit diesem ge
dreht werden kann.
Der Einspannkörper 42 weist ferner eine Vielzahl von
Schmieröffnungen 70 auf, welche in Verbindung stehen sowohl
mit der ringförmigen Nut 56 in der zentralen Öffnung 44
des Einspannkörpers 42 als auch mit den jeweiligen Klemm
backenkanälen 64. Jede Schmieröffnung 70 weist eine ring
förmige Buchse 72 auf, die fest in dem Abschnitt der
Schmieröffnung 70 angrenzend an den entsprechenden Klemm
backenkanal 64 angeordnet ist. Die ringförmige Buchse 72
weist eine kleine zentrale Öffnung 74 auf, welche so di
mensioniert ist, daß eine gewünschte Menge eines Schmier
fluids in den Klemmbackenkanal 64 abgegeben werden kann.
Die Buchse 72 ist deshalb angeordnet, da es oft schwierig
ist, genau eine Öffnung mit geringem Durchmesser über
einen bedeutenden Abstand durch ein Metallteil wie bei
spielsweise dem Einspannkörper 42 auszubilden. Wie nach
stehend erläutert, kann ein Schmierfluid in Form eines Ne
bels innerhalb des Pneumatikfluids verteilt werden. Da
rüber hinaus ist die Nut 56 derart angeordnet, daß eine
geringe Menge des das Schmiermittel enthaltenden Pneumatik
fluids durch die Schmieröffnung 70 nach jeder Öffnung der
Einspannvorrichtung 10 geleitet wird. Dieser Aufbau ermög
licht eine wirksame automatische Schmierung der Einspann
vorrichtung 10 ohne ein getrennntes kompliziertes Schmier
system.
Die Einspannvorrichtung 10 weist ferner ein ringförmiges
Stellglied 76 auf. Das Stellglied 76 weist eine zentrale
Öffnung 78 auf, welche einen Durchmesser "g" bestimmt, der
wenig größer ist als der Durchmesser "f" des Abschnitts
46 mit größerem Durchmesser an dem Einspannkörper 42. Ins
besondere ist der Durchmesser "g", der durch die Öffnung
78 in dem Stellglied 76 bestimmt wird, etwa 0,05 mm (0,0002
inch) größer als der Durchmesser "f" des Abschnitts 46 mit
größerem Durchmesser des Körpers 42. Das Stellglied 76
weist eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen 80 auf, welche
in der Anzahl gleich und ausgerichtet sind mit den Öffnung
gen 40 in der Abdeckung 32. Dadurch kann das Stellglied 76
fest an der Abdeckung 32 angeordnet werden.
Das Stellglied 76 weist ferner eine Vielzahl von Keil
kanälen 82 auf, welche in der Anzahl gleich und ausgerich
tet sind zu den Klemmbackenkanälen 64. Jeder Keilkanal 82
ist winklig ausgerichtet relativ zur Drehachse der Ein
spannvorrichtung 10 derart, daß die jeweiligen Keilkanäle
82 in größerem radialen Abstand von der Drehachse an Stel
len des Stellgliedes 76 angeordnet sind, die näher zum vor
deren Ende der Einspannvorrichtung 10 liegen. Vorzugsweise
ist, wie in Fig. 1 gezeigt, diese winklige Ausrichtung,
die durch einen Winkel "h" angedeutet ist, etwa 7°. Jeder
Keilkanal 82 weist einen engen Abschnitt 84 radial innen
liegend und einen weiteren Abschnitt 86 radial außenlie
gend auf.
Die Einspannvorrichtung 10 weist ferner eine Vielzahl von
Hauptklemmbacken 88 auf. Jeder Hauptklemmbacken 88 weist
eine im wesentlichen T-förmige Schiene 90 auf, die derart
dimensioniert ist, daß sie verschiebbar innerhalb eines
Klemmbackenkanals 64 aufgenommen ist. Jeder Hauptklemmbak
ken weist ferner einen im wesentlichen T-förmigen Keil 92
am radial außenliegenden Punkt auf. Der T-förmige Keil 92
ist derart dimensioniert und winklig ausgerichtet, daß er
verschiebbar in einem der Keilkanäle 82 des Stellgliedes
76 ist. Der Hauptklemmbacken 88 weist ferner eine Befesti
gungseinrichtung 94 auf, welche die Befestigung einer
besonderen Greifbacke zum Festhalten eines geeigneten Werk
stückes ermöglicht.
Die Teile der Klemmvorrichtung 10 sind in den Fig. 6 bis
8 zusammengebaut gezeigt. Insbesondere sind der Zylinder
12, der Kolben 24 und die Abdeckung 32 konzentrisch an dem
Abschnitt 46 mit geringerem Durchmesser des Einspanngehäu
ses 42 angeordnet. Der Kolben 24 ist an dem Einspannkörper
42 befestigt, aber er ist verschiebbar angeordnet gegen
über dem Zylinder 12 und der Abdeckung 32. Der Zylinder
12 und die Abdeckung 32 sind ebenfalls verschiebbar gegen
über dem Einspannkörper 42.
Die Hauptklemmbacken 88 sind verschiebbar innerhalb der
Klemmbackenkanäle 64 des Einspannkörpers 42 angeordnet.
Dadurch kann jeder Hauptklemmbacken 88 nach innen oder nach
außen in Radialrichtung bewegt werden. Der Stellring 76 ist
verschiebbar um den Abschnitt 48 mit größerem Durchmesser
des Einspannkörpers 42 vorgesehen. Der Stellring 76 ist
fest an der Abdeckung 32 angeordnet, so daß der Zylinder
12, die Abdeckung 32 und der Stellring 76 gemeinsam relativ
zu dem Einspannkörper 42 bewegt werden. Die Keilkanäle 82
des Stellringes 76 sind in gleitendem Eingriff mit den Kei
len 92 der Hauptklemmbacken 88. Damit umgibt der Stellring
76 den Umfang der Hauptklemmbacken 88, um die Radialbeweg
ung der Hauptklemmbacken 88 zu begrenzen und zu steuern
und eine radiale Ausdehnung der Hauptklemmbacken 88 infol
ge der Zentrifugalkräfte zu verhindern.
In Fig. 7 ist der Kolben 24 im wesentlichen in
Berührung mit der Rückwand 14 des Zylinders 12 angeordnet.
Umgekehrt ist der Kolben 24 in Axialrichtung von der Ab
deckung 32 beabstandet. Diese Relativstellung der Teile
der Einspannvorrichtung 10 wird erreicht durch Einleitung
von Druckluft in den Raum zwischen dem Kolben 24 und der
Abdeckung 32, während gleichzeitig Luft aus dem Raum zwi
schen dem Zylinder 12 und dem Kolben 24 entfernt wird.
Wie vorstehend ausgeführt, ist der Kolben 24 gegenüber dem
Körper 42 fest angeordnet. Damit bewirkt die Einleitung
von Druckluft vor den Kolben 24, daß der Zylinder 12, die
Abdeckung 32 und der Stellring 76 relativ zu dem Kolben
24 und dem Körper 42 nach vorn bewegt werden. Diese Vor
wärtsbewegung bringt die Abdeckung 32 direkt in Kontakt
mit dem Abschnitt 46 mit größerem Durchmesser des Körpers
42. Wenn der Stellring 76 sich nach vorn bewegt, werden die
winklig ausgerichteten Keilkanäle 82 in die jeweiligen
Keile 92 der Hauptklemmbacken 88 getrieben. Die Hauptklemm
backen 88 werden jedoch an einer Bewegung in Axialrichtung
durch den Eingriff der T-förmigen Schiene 90 in den T-förmi
gen Klemmbackenkanälen 64 gehindert. Wenn der Stellring 76
sich nach vorn bewegt, erfolgt deshalb eine Gleitbewegung
zwischen den Keilkanälen 82 und den Keilen 92 der ent
sprechenden Hauptklemmbacken 88. Die winklige Ausrichtung
der Keilkanäle 82 bewirkt jedoch, daß die Hauptklemmbacken
88 radial nach innen durch die jeweiligen Klemmbacken 64
gezwungen werden. Diese nach innen gerichtete Bewegung der
Hauptklemmbacken 88 ermöglicht, daß die Klemmvorrichtung
10 ein Werkstück sicher festhält.
Fig. 8 zeigt die Einspannvorrichtung 10 im geöffneten Zu
stand. Die Hauptklemmbacken 88 sind radial außen gegenüber
der Stellung, die in Fig. 7 gezeigt ist, angeordnet. Diese
radial nach außen gerichtete Bewegung der Hauptklemmbacken
88 wird erreicht durch Umkehr des Strom des vorstehend be
schriebenen Pneumatikfluids. Druckluft wird zwischen den
Kolben 24 und den Zylinder 12 eingeleitet und gleichzeitig
aus dem Bereich zwischen dem Kolben 24 und der Abdeckung 32
entfernt oder abgeleitet. Wie bereits angeführt, ist der
Kolben 24 gegenüber dem Einspannkörper 42 unbeweglich. Da
durch bewirkt der vorstehend beschriebene Druckluftstrom,
daß der Zylinder 12, die Abdeckung 32 und der Stellring 76
gegenüber dem Kolben 24 und dem Einspannkörper 42 nach
hinten bewegt werden. Diese nach hinten gerichtete Bewegung
des Stellringes 76 bewirkt eine gleitende Bewegung zwischen
den Keilkanälen 82 und den entsprechenden Keilen 92 der
Hauptklemmbacken 88. Wegen der winkligen Ausrichtung der
Keilkanäle 82 gleiten die Hauptklemmbacken 88 jedoch in
radial nach außen gerichteter Bewegung durch die jeweiligen
Klemmbackenkanäle 64 in dem Einspannkörper 42. Diese nach
außen gerichtete Bewegung der Hauptklemmbacken 88 ermög
licht die Einsetzung oder Entfernung eines Werkstückes aus
der Einspannvorrichtung 10.
Wie vorstehend ausgeführt wird die Betätigung der Haupt
klemmbacken 88 durch den Stellring 76 erreicht, welcher
sowohl die Hauptklemmbacken 88 als auch den Einspannkörper
42 umgibt. Das steht im Gegensatz zu den meisten bekannten
Einspannvorrichtungen, welche die Hauptklemmbacken von Stel
len betätigen, die entweder einwärts von diesen oder zwi
schen dem inneren und äußeren Ende der Hauptklemmbacken
liegen. Der einzigartige Aufbau der Einspannvorrichtung
10 erbringt zwei positive Ergebnisse für Betätigungen bei
hoher Geschwindigkeit. Erstens weist der Einspannkörper
keine großen zentralen Hohlräume zur Aufnahme der Bewegung
eines im Inneren angeordneten Stellgliedes auf. Deshalb
ist der Einspannkörper 42, der vorstehend beschrieben und
gezeigt ist, relativ massiv und fester ausgebildet als die
bekannten Einspannkörper und kann damit besser Zentrifugal
kräften widerstehen, die sonst die Haltekraft der Einspann
vorrichtung verringern würden. Zweitens umgibt der Stell
ring 76 konzentrisch die Hauptklemmbacken 88 und hält die
se sicher fest. Dadurch werden die Hauptklemmbacken 88 von
einer Ausdehnung oder einem Ausweichen infolge der Zentri
fugalkraft abgehalten. Wie vorstehend ausgeführt, resultiert
diese Ausdehnung oder Aufweitung der Hauptklemmbacken bei
bekannten Einspannvorrichtungen in einer Verringerung der
Haltekraft bei hohen Drehgeschwindigkeiten. Da der Ein
spannkörper 42 sich nicht wesentlich verformt, treten ferner
keine sichtbaren zurückbleibenden Kräfte auf, wenn die Ein
spannvorrichtung abgestoppt wird. Wie vorstehend ausgeführt,
war dies ein bedeutendes Problem bei bekannten Einspannvor
richtungen, die stark elastisch zurücksprangen, um Kräfte
zu erzeugen, die größer waren als die anfänglich aufge
brachten, wenn die Drehung abgestoppt wurde, wodurch viele
Werkstücke beschädigt wurden. Darüber hinaus wirken die
Vorwärtskräfte, die von dem Stellring und der beschriebenen
winkligen Ausrichtung der Keilkanäle ausgeübt werden, direkt
und wenigstens zum Teil entgegen der radial nach außen
und nach hinten gerichteten Komponenten der Zen
trifugalkraft.
Die erfindungsgemäße Einspannvorrichtung wurde mit Ein
spannvorrichtungen mit konventionellen Stellgliedern ver
glichen, welche entweder durch das Zentrum des Einspann
körpers oder an einem Punkt zwischen der radialen Länge
der Hauptklemmbacken einwirken. Diese bekannten Einspann
vorrichtungen verringerten ihre anfängliche Einspannkraft
bei 4000 Umdrehungen pro Minute und bei 30 p.s.i. Druck,
der von dem Kolben erzeugt wurde, auf 40%. Bei 5000 Um
drehungen pro Minute (r.p.m. und 30 p.s.i.) verformten sich
die Einspannvorrichtungen derart, daß sie ausfielen.
Andererseits wies die erfindungsgemäße Einspannvorrichtung
keinen nennenswerten Verlust der Einspannkraft bei 5000
r.p.m. und 30 p.s.i. auf. Die erfindungsgemäße Einspann
vorrichtung wurde dann bei 8000 r.p.m. geprüft. Mit einem
Haltedruck von 20 p.s.i. bei 8000 r.p.m. behielt die er
findungsgemäße Einspannvorrichtung 50% ihrer anfänglichen
Einspannkraft. Bei 8000 r.p.m. Rotationsgeschwindigkeit
und 30 p.s.i. behielt die Einspannvorrichtung 55% ihrer
anfänglichen Einspannkraft. Schließlich behielt die erfin
dungsgemäße Einspannvorrichtung bei 8000 Umdrehungen pro
Minute und 40 p.s.i. 70% ihrer anfänglichen Einspannkraft.
Wie vorstehend ausgeführt ist es oft wünschenswert, den
Haltedruck gering zu halten, um Verformungen des Werkstüc
kes zu vermeiden. Ein Verlust an Haltekraft von mehr als
50% ist im allgemeinen unakzeptabel. Aus vorstehend be
schriebenen Tests ist ersichtlich, daß die erfindungsge
mäße Einspannvorrichtung mit einer geringen anfänglichen
Einspannkraft von 20 p.s.i., die für die meisten möglicher-
weise beschädigbaren Werkstücke ausreichend ist, bei 8000
r.p.m. gedreht werden kann mit einem Verlust an Einspann
kraft, welche innerhalb tolerierbarer Grenzen liegt. Da
die meisten Werkstücke Haltekräfte aushalten können, die
größer sind als die, die mit 20 p.s.i. erreicht werden,
erreicht die erfindungsgemäße Einspannvorrichtung ausrei
chende Haltekräfte bei Drehgeschwindigkeiten in der Höhe
von 8000 r.p.m..
Wie vorstehend ausgeführt, ist die an Hand der Fig. 6 bis
8 beschriebene Einspannvorrichtung verantwortlich für nur
zwei dieser drei höchstbedeutenden Wirkungen der Zentrifu
galkraft. Die axiale Komponente der Zentrifugalkraft, wel
che infolge der winkligen Ausrichtung der Keile und geneig
ten Kanäle vorliegt, wird durch die in den Fig. 6 bis
8 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung nicht gerichtet.
Fig. 9 zeigt jedoch eine alternative Ausführungsform, die
insbesondere geeignet ist, um diese axiale Komponente der
Zentrifugalkraft zu richten.
Die in Fig. 9 gezeigte Einspannvorrichtung 100 ist ähnlich
aufgebaut wie die in Fig. 7 gezeigte Einspannvorrichtung
und identische Bezugszeichen wurden für gleiche Teile ver
wendet. Zusätzlich zu den in den Fig. 6 bis 8 gezeigten
Teilen weist die Einspannvorrichtung 100 von Fig. 9 noch
einen Adapter 102 auf, der an der Rückseite des Zylinders
12 angeordnet ist. Der Adapter 102 weist eine Vorderfläche
103 auf, die in Berührung steht mit der Rückwand 14 des
Zylinders 12. Der Adapter 102 weist ferner eine äußere Um
fangsfläche 104 auf. Wenigstens eine Öffnung 106 erstreckt
sich winklig oder geneigt in den Adapter 102 derart, daß
die Öffnung 106 die Vorderfläche 102 nahe der äußeren Um
fangsfläche 104 schneidet.
Ein Gewicht 108 ist verschiebbar in der Öffnung 106 ange
ordnet. Das Gewicht 108 kann sich gleitend innerhalb der
Öffnung 106 bewegen, aber es wird durch den Zylinder 12
daran gehindert, sich völlig heraus zu bewegen. Das Gewicht
108 weist eine geneigte oder Keilfläche 110 auf, welche
parallel zur Rückwand 14 des Zylinders 12 und senkrecht
zu der Achse der Einspannvorrichtung ausgerichtet ist. Wenn
die Einspannvorrichtung 100 gedreht wird, treibt die Zentri
fugalkraft das Gewicht 108 radial nach außen und nach vorn
derart, daß die Keilfläche 110 gegen die Rückwand 14 des
Zylinders 12 getrieben wird. Die durch die Keilfläche 110
ausgeübten Kräfte des Gewichtes 118 sind proportional zu den
Zentrifugalkräften auf das Gewicht 108, welche widerum pro
portional sind zu den Drehgeschwindigkeiten der Einspann
vorrichtung 100. Dadurch verhindert das Gewicht 108 wirksam
den Zylinder 12, die Abdeckung 32 und das Stellglied 76 an
einer Rückwärtsbewegung. Damit gleicht die alternative Aus
führungsform, wie sie in Fig. 9 gezeigt ist, wirksam die
Axialkomponente der vorstehend beschriebenen Zentrifugal
kraft aus. Einleitende Analysen der in Fig. 9 gezeigten
Ausführungsform zeigen, daß Drehgeschwindigkeiten von
12 000 bis 15 000 r.p.m. mit Verlusten an Haltekraft möglich
sind, die noch gut innerhalb akzeptabler Grenzen liegen.
Damit ermöglicht die Einspannvorrichtung 100 schnell er
reichbare extreme Genauigkeit.
Zusammengefaßt ist zu sagen, daß die Einspannvorrichtung
mit einem Kolben versehen ist, der fest an einem Einspann
körper angeordnet ist und der relativ zu einem Zylinder und
einer Abdeckung verschiebbar ist. Der Zylinder und die
Abdeckung sind bewegbar relativ zu dem Einspannkörper vor
gesehen. Ein Stellring umgibt konzentrisch den vordersten
Abschnitt des Einspannkörpers. Die Hauptklemmbacken sind
verschiebbar in radial ausgerichteten Kanälen im vorderen
Ende des Einspannkörpers angeordnet. Die Hauptklemmbacken
weisen ferner winklig ausgerichtete Keile an den radial
außenliegenden Abschnitten auf. Diese Keile sind verschieb
bar in winklig ausgerichteten Keilkanälen in dem Stellring
angeordnet. Eine geeignete Zuführung eines Pneumatikfluids
auf eine Seite des Kolbens erbringt, daß der Zylinder, die
Abdeckung und der Stellring sich axial relativ dazu bewe
gen. Diese Axialbewegung des Ringes verursacht eine ent
sprechende nach innen oder nach außen gerichtete Bewegung
der Hauptklemmbacken infolge der verkeilenden Betätigung. Die
konzentrische Anordnung des Stellringes um den Einspannkör
per und die Hauptklemmbacken hält wirksam die Hauptklemm
backen und verhindert deren Ausdehnung und deren Auswei
chung. Darüber hinaus kann der Einspannkörper wesentlich
fester ausgeführt werden als bekannte Einspannkörper, um
den Wirkungen der Zentrifugalkräfte entgegenzuwirken.
Die Einspannvorrichtung kann ferner Zentrifugalkräften mit
einem Adapter entgegenwirken, der am hinteren Ende angeord
net ist. Der Adapter weist eine geneigt verlaufende Öffnung
auf, in welcher ein Gewicht verschiebbar angeordnet ist.
Bei hohen Drehgeschwindigkeiten wird das Gewicht in den Zy
linder getrieben, um dessen axiale Bewegung zu verhindern.
Obwohl die Erfindung an Hand von bevorzugten Ausführungs
formen beschrieben worden ist, ist es klar, daß verschie
dene Abweichungen und Änderungen durchgeführt werden können,
ohne aus dem Erfindungsbereich zu gelangen, welcher nur
durch die Ansprüche begrenzt ist.
Claims (15)
1. Einspannvorrichtung oder Spannfutter, gekenn
zeichnet durch
einen Einspannkörper mit sich gegenüberliegenden vorderem
und hinterem Ende und einer sich dazwischen erstreckenden
Längsachse, wobei der Einspannkörper im wesentlichen symmet
risch zu der Längsachse angeordnet ist, durch
eine Vielzahl von Hauptklemmbacken, die radial zu der Längs
achse des Einspannkörpers angeordnet und an dem vorderen
Ende des Einspannkörpers verschiebbar angebracht sind, derart daß
jeder Hauptklemmbacken in Radialrichtung zu der Längsachse
des Einspannkörpers hin und von dieser Längsachse weg ver
schiebbar ist, durch
einen ringförmigen Stellring, der konzentrisch um den Ein
spannkörper und die Hauptbacken angeordnet und in Axial
richtung relativ zu diesen verschiebbar ist, wobei der
Stellring wenigstens eine Keilfläche aufweist, die geneigt
zu der Längsachse verläuft und die in Gleitverbindung mit
den Hauptbacken ist, und durch
eine Einrichtung zur Verschiebung des Stellringes in
Axialrichtung, wobei die Axialbewegung des Stellringes
bewirkt, daß die Keilfläche die Hauptbacken in Radial
richtung bewegt und wobei die konzentrische Anordnung
des Stellringes um den Einspannkörper und die Hauptspann
backen die Verwindung des Einspannkörpers und der
Hauptklemmbacken infolge darauf wirkender Zentrifugal
kräfte verringert.
2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stellring eine Vielzahl von
Keilflächen aufweist, deren Anzahl gleich ist der An
zahl der Vielzahl von Hauptklemmbacken, und daß die
Keilflächen zu den Hauptklemmbacken ausgerichtet sind.
3. Spannfutter nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Keilfläche einen Keilkanal
bestimmt, der sich radial nach außen in den Stellring
erstreckt, und daß die Keilkanäle an den jeweils radial
außen liegenden Bereichen der Hauptklemmbacken anliegen.
4. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Hauptklemmbacken einen winklig
ausgerichteten Keil am radial außen liegenden Abschnitt
aufweist und daß die Keile der Hauptklemmbacken jeweils
in den Keilkanälen des Stellringes eingreifen.
5. Spannfutter nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Keilkanal und jeder Keil
im wesentlichen T-förmigen Querschnitt aufweist.
6. Spannfutter nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zur Bewegung
oder Verschiebung des Stellringes eine Kolbenzylinderan
ordnung aufweist.
7. Spannfutter nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kolbenzylindereinheit pneuma
tisch betätigbar ist.
8. Spannfutter nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben fest an dem Einspann
körper und der Stellring fest an dem Zylinder ange
ordnet ist.
9. Spannfutter nach Anspruch 4, gekennzeich
net durch einen an der Rückseite des Stellringes
angeordneten Adapter, wobei der Adapter wenigstens eine
Öffnung aufweist, die winklig ausgerichtet ist zu der
Längsachse, wobei der Adapter ein Gewicht aufweist,
das verschiebbar innerhalb der Öffnung angeordnet ist,
so daß die Rotation des Spannfutters eine radial nach
außen gerichtete Bewegung des Gewichtes in der Öffnung
bewirkt, und wobei das Gewicht derart angeordnet ist,
daß es in der radial außenliegenden Stellung eine
Axialverschiebung des Stellringes relativ zu dem
Einspannkörper verhindert.
10. Einspannfutter nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Adapter an der Rückseite des
Stellringes angeordnet ist, daß der Adapter wenigstens
ein Gewicht und eine Führungseinrichtung zur Führung
des Gewichtes radial nach außen und nach vorn aufweist,
und daß die Rotation des Spannfutters bewirkt, daß
das Gewicht nach vorn zu dem Stellring gebracht wird.
11. Einspannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einspannkörper eine Vielzahl
von radial ausgerichteten Klemmbackenkanälen aufweist,
und daß die Hauptklemmbacken verschiebbar in den radial
ausgerichteten Klemmbackenkanälen angeordnet sind.
12. Einspannfutter nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Einrichtung zum Schmieren
der radial ausgerichteten Klemmbackenkanäle in dem Ein
spannkörper vorgesehen ist.
13. Einspannfutter nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einspannkörper eine Vielzahl
von Schmieröffnungen aufweist, die sich zu den radial
ausgerichteten Klemmbackenkanälen erstrecken, wodurch
ein Schmiermittel zu den Klemmbackenkanälen durch die
jeweiligen Schmieröffnungen geleitet werden kann.
14. Einspannfutter nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einspannkörper eine zentral aus
gerichtete Öffnung aufweist, die sich in Längsrichtung
hindurch erstreckt, und daß die zentral ausgerichtete
Öffnung in Verbindung steht mit einer Quelle eines
pneumatischen Fluides zur Betätigung der Kolben-Zylinder
anordnung.
15. Einspannfutter nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einspannkörper eine Vielzahl von
radial ausgerichteten Klemmbackenkanälen am vorderen Ende
aufweist, daß die Hauptklemmbacken verschiebbar in den
jeweiligen Klemmbackenkanälen des Einspannkörpers ange
ordnet sind, und daß der Körper eine Vielzahl von Schmier
öffnungen aufweist, die sich von den Klemmbackenkanälen
zu der zentralen Öffnung des Einspannkörpers erstrecken.
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Also Published As
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US4676516A (en) | 1987-06-30 |
DE3536237C2 (de) | 1997-03-13 |
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