DE3534608A1 - Anordnung zum umwandeln von kraeften in elektrische signale - Google Patents
Anordnung zum umwandeln von kraeften in elektrische signaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Umwandeln von
Kräften in elektrische Signale. Dabei wird der von einer
angelegten Kraft abhängige Ausschlag eines Kraftaufneh
merelements mittels eines Übertragungsgliedes an ein
Biegeelement angelegt, das mit Sensoren bestückt ist, die
von der Durchbiegung des Biegeelements abhängige elek
trische Signale abgeben. Die Anordnung ist so ausgebil
det, daß ein Schutz gegen Überlastung besteht.
Die DE-OS 34 23 696 offenbart eine derartige Anordnung,
bei der das Kraftaufnehmerelement eine gewellte Membran
ist, die über einen in Richtung ihrer zentralen Bewe
gungsachse mittig an sie angesetzten Stift mit einem
Biegeelement starr verbunden ist. Ein der Membran
annähernd angepaßtes Wellenbett ist in einem derartigen
Abstand von der Membran angeordnet, daß sich die Membran
bei Überlastung an das Wellenbett anlegt, wodurch das
Ausmaß der auf das Biegeelement übertragenen Bewegung
begrenzt wird. Diese Anordnung bietet einen verhältnis
mäßig guten Schutz gegen eine Überlastung mit einer
allmählich ansteigenden, also quasi - statischen Kraft.
Tritt jedoch ein plötzlicher Kraftanstieg auf, so besteht
die Gefahr, daß das Biegeelement aufgrund seiner Massen
trägheit beschädigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zum Umwandeln von Kräften in elektrische Signale so
auszubilden, daß mit Sicherheit jede Überlastung, insbe
sondere auch durch plötzliche dynamische Kraftanstiege
vermieden wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst, durch eine
Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Da die starre Verbindung zwischen Kraftaufnehmerelement
und Biegeelement aufgehoben wird, wirken sich überhöhte
Kräfte auch bei plötzlichem stoßartigen Auftreten auf das
Biegeelement nicht aus. Es findet somit auch keine
plötzliche, starke Durchbiegung statt, die die Sensoren
beschädigen könnte.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anordnung wird das Biegeelement im Normalbetrieb durch
das Übertragungsglied in vorgespanntem Zustand gehalten.
Bei Überlastkräften, insbesondere bei plötzlichem Auf
treten von Kraftstößen löst sich das Übertragungsglied
von dem Biegeelement.
Bei einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen
Anordnung wird die Vorspannung des Biegeelements in der
Ruhelage dadurch vermieden, daß zwischen dem Kraftaufneh
merelement und dem Biegeelement in das Übertragungsglied
eine federnde Vorrichtung eingefügt ist, die bei plötz
lichen Kraftstößen und bei Überlast nachgibt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausbildung der erfindungs
gemäßen Anordnung besteht das Übertragungsglied aus einem
längenbestimmenden dünnen Draht, der mittels einer
Druckfeder straff gehalten wird. Bei plötzlichen Kraft
stößen und bei Überlast wird die Druckfeder zusammenge
drückt und es werden kritische Auslenkungen des Biege
elements vermieden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der erfin
dungsgemäßen Anordnung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeich
nung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung im
Schnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Biegeelement wie es bei
der Anordnung nach Fig. 1 Verwendung finden kann;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Biegeelement, das anstelle
des Biegeelements nach Fig. 2 verwendet werden
kann;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung im Schnitt;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung im Schnitt und
Fig. 6 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform.
Gemäß Fig. 1 besitzt ein rohrförmiges Gehäuse 10 an
seinem unteren Ende einen nach innen gezogenen Rand 18,
mit einer verhältnismäßig scharfen Kante 20, die den Rand
einer Membran 22 an den unteren Rand eines im Inneren des
Gehäuses 10 befestigten Einsatzes 12 drückt. Ein oberhalb
des Einsatzes 12 im Gehäuse 10 angeordneter Ring 14 trägt
ein Biege-Wandlerelement, insbesondere eine Biegefeder 16
(vgl. auch Fig. 2 und 3), auf der im Bereich von
Querschnittsverminderungen 24 auf Biegebeanspruchung
reagierende Sensorelemente 26 angeordnet sind, beispiels
weise Dehnungsmeßstreifen in Form von Dünnschichtwider
ständen, die beispielsweise im Sputterverfahren
(Kathodenstrahlzerstäubung) aufgebracht sind. Die Be
reiche 24 unterliegen einer erhöhten Biegebeanspruchung,
so daß die hier angeordneten Widerstände einer DMS-Voll
brücke verstärkte Dehnungen bzw. Stauchungen erfahren.
Fig. 2 zeigt, daß die kreisförmige Biegefeder 16 einen
durch seitliche Schlitze abgetrennten Streifen 28 auf
weist, der sich mittig über einen großen Teil des
Durchmessers erstreckt. Bei der Ausführungsform der
Biegefeder gemäß Fig. 1 und 2 ist die Querschnittsver
minderung durch Verringerung der Dicke der Biegefeder an
den Stellen 24 vorgesehen, während bei der alternativen
Ausführungsform der Biegefeder nach Fig. 3 die Quer
schnittsverminderung dadurch erfolgt, daß ein Federstrei
fen 38 der Biegefeder 36 an den Positionen der Sensoren
26 in seiner Breite verringert ist, so daß sich eine etwa
meanderförmige Ausbildung des Federstreifens 38 ergibt.
Die Biegefeder 16 bzw. 36 besitzt eine zentrale Bohrung
32, durch die ein als Zugstange 34 ausgebildetes
Übertragungsglied greift, das mit seinem einen Ende mit
der Membran 22 verbunden ist. Die Zugstange 34 ist in der
Bohrung 32 reibungsfrei beweglich und wird durch ein
zwischen dem Einsatz 12 und dem Ring 14 eingespanntes
federndes Führungselement 42 bei fehlender Belastung der
Membran 22 in einer Ruhestellung gehalten, die in Fig. 1
links dargestellt ist. Hierbei wird der Federstreifen 28
bzw. 38 über einen am anderen Ende der Zugstange 34
angebrachten Kopf 40 nach unten gezogen und damit
vorgespannt. Bei Belastung der Membran 22 bewegt sich die
Zugstange 34 nach oben, so daß sich die Durchbiegung des
Federstreifens 28 bzw. 38 verringert. Bei übermäßiger
Belastung oder einem plötzlichen Kraftstoß löst sich der
Kopf 40 der Zugstange 34 von den Federstreifen 28 bzw. 38
mit großer Beschleunigung, während der Federstreifen nun
kraftfrei bis in die den Fig. 1 rechts gezeigte
horizontale Lage gelangen kann.
An der unteren Fläche des Einsatzes 12 kann ein
Wellenbett 46 ausgebildet sein, gegen das sich die
Membran 22 bei übermäßiger Belastung anlegt, so daß diese
und das Führungselement 42 gegen quasi-statische Über
lastung geschützt sind.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Anordnung mit einer anderen Ausbildung des
Übertragungsgliedes, wobei die Zugstange 34 gemäß Fig. 1
ersetzt wird durch eine aufgeteilte Anordnung, bestehend
aus einem an der Membran 22 angesetzten Stift 54, einem
U-förmigen Federbügel 56 und einem an der Biegefeder 16
bzw. 36 befestigten Bolzen 58. Der U-förmige Federbügel
56 steht dabei derart unter Spannung, daß seine Schenkel
bestrebt sind, sich auseinanderzuspreizen. Diese Sprei
zung wird durch Verklinken der Schenkelenden an der
Position 60 verhindert. Im Überlastfalle insbesondere
aufgrund eines plötzlichen Druckstoßes werden jedoch die
Schenkel gegeneinander gedrückt, so daß sich ihre
Schenkelenden an der Position 60 öffnen. Die Meßmembran
22 setzt dann ihren Weg bis zur Kontaktierung des
Wellenbettes 46 fort, während die Biegefeder nur einem
Bruchteil des Membranweges folgt. Diese Ausführungsform
hat gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 den
Vorteil, daß eine von der Membranvorspannung verursachte
Auslenkung in Ruhelage nicht erforderlich ist.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Anordnung, bei der das Übertragungsglied aus
einem dünnen, längenkonstanten Draht 74 besteht, der
zwischen der Membran 22 und der Biegefeder 16 gespannt
ist und dadurch einen maximalen Abstand festlegt. Dieser
wird durch eine den Draht 74 umgebende Spiraldruckfeder
76 normalerweise eingehalten, so daß die Biegefeder 16
der Bewegung der Membran 22 unter Belastung folgt. Tritt
jedoch eine Überlastung, insbesondere ein plötzlicher
Druckstoß auf die Membran 22 auf, dann wird hierdurch die
Spiralfeder 76 zusammengedrückt und der Draht 74 er
schlafft. Die Bewegung der Membran 22 wird wiederum durch
das Wellenbett 46 begrenzt.
Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 6 wird der Draht 74
durch eine starre Koppelachse 82 mit nach oben erweiter
tem Kopf 84 ersetzt, der das Biegeelement 16 hinter
greift. Gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 1
ergibt sich wiederum der Vorteil, daß keine Vorspannung
des Biegeelementes erforderlich ist.
Im vorangehenden wurde eine Anordnung zur Umwandlung von
Kräften in elektrische Signale beschrieben, die gegen
Überlast, insbesondere aufgrund von plötzlichen Druck-
oder Kraftstößen geschützt ist. Die Anordnung kann aber
auch zur Wegmessung verwendet werden, wenn lediglich das
Ausmaß der Bewegung des Aufnehmerelements und damit des
Übertragungsgliedes in elektrische Signale umgewandelt
wird.
Claims (14)
1. Anordnung zum Umwandeln von Kräften in elektrische
Signale mit einem Kraftaufnehmerelement, dessen von
einer angelegten Kraft abhängiger Ausschlag mittels
eines Übertragungsgliedes an ein Biegeelement ange
legt wird, das mit Sensoren versehen ist, die von dem
Ausmaß der Durchbiegung des Biegeelementes abhängige
elektrische Signale abgeben, und mit einem Über
lastungsschutz,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sonst starre Verbindung zwischen dem Kraft
aufnehmerelement (22) und dem Biegeelement (16, 38)
bei Überlastung, insbesondere plötzlicher Überlastung
aufgehoben wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungsglied aus einer am Kraftaufneh
merelement (22) befestigten und sich in Richtung des
Ausschlages des Kraftaufnehmerelements (22) er
streckenden Zugstange (34) besteht, die mit dem
Biegeelement (16, 36) derart verbunden ist, daß sie
das Biegeelement (16, 36) bei normaler Belastung
vorspannt, sich jedoch bei Überlast von diesem löst.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstange (34) praktisch reibungsfrei durch
eine zentrale Bohrung im Biegeelement (16, 36) hin
durch geführt ist und das Biegeelement (16, 36) durch
einen verbreiterten Kopf (40) hintergreift.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstange (34) durch ein Führungselement (42)
in Richtung seiner Längsachse geführt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungsglied eine in ihrem Bewegungsaus
maß begrenzte Druckfeder (56, 76) aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (56) U-förmig ausgebildet ist mit
verlängerten Schenkelenden, die sich überlappen.
7. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wegbegrenzung der Druckfeder (76) aus einem
sich zwischen dem Kraftaufnehmerelement (22) und dem
Biegeelement (16 bzw. 36) erstreckenden längenkon
stanten flexiblen Glied (74) besteht.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Glied (74) ein Draht oder ein Faden
ist.
9. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wegbegrenzung der Druckfeder (76) aus einer
sich zwischen dem Kraftaufnehmerelement (12) und dem
Biegeelement hintergreifenden verbreiterten Kopf
besteht.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftaufnehmerelement eine Membran (22) ist,
und daß zu deren Ausschlagbegrenzung ein Wellenbett
(46) angeordnet ist.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Biegeelement eine Biegefeder (16, 36) ist, mit
einem zentralen seitlich freiliegenden Streifen
(28, 38) und mit Bereichen (24) verminderten Quer
schnitts, auf denen als Sensoren Dünnschichtwider
stände aufgebracht sind.
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsverminderung des Streifens (26)
in der Dicke erfolgt.
13. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsverminderung des Streifens (38)
in der Breite erfolgt.
14. Anordnung zum Umwandeln des Bewegungsausmaßes eines
bewegbaren Gliedes in elektrische Signale, mit einem
das Bewegungsausmaß an ein Biegeelement anlegenden
Übertragungsglied und auf dem Biegeelement angebrach
ten Sensoren, die elektrische Signale abhängig von
dessen Durchbiegung abgeben, sowie mit einem Über
lastungsschutz,
dadurch gekennzeichnet,
daß die normalerweise starre Verbindung zwischen dem
bewegbaren Glied und dem Biegeelement bei Überlas
tung, insbesondere bei plötzlicher Überlastung aufge
hoben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534608 DE3534608C2 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Anordnung zum Umwandeln von Kräften in elektrische Signale |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3534608A1 true DE3534608A1 (de) | 1987-04-02 |
DE3534608C2 DE3534608C2 (de) | 1994-10-20 |
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