DE3533511A1 - Vernetztes medienfuehrendes kunststoffrohr - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein medienführendes Rohr oder einen
entsprechenden Schlauch aus einem durch aufgepfropfte ungesättigte Silanverbindungen
unter Einwirkung von Feuchtigkeit vernetzten Polymer.
Bekannt sind seit langem Kunststoffrohre für den Medientransport, die neben
oder als Ersatz für Metallrohre überall in der Technik Anwendung finden.
Diese Kunststoffrohre z. B. aus HDPE (high density Polyethylen) oder auch
LDPE (low density Polyethylen) können zum Transport von Warmwasser, etwa
zu Heizungszwecken im Fußbodenbereich, verwendet werden, sie können aber
auch der allgemeinen Wasserversorgung dienen. Kommt es bei den für den
Medientransport verwendeten Rohren mehr auf die mechanische Festigkeit an,
wird man dem HDPE den Vorzug geben, wird eine höhere Flexibilität gefordert,
beispielsweise um die Verlegung der Rohre zu erleichtern, wird man eher auf
das LDPE zurückgreifen.
Gleichgültig, welches dieser Materialien für die Rohr- oder auch Schlauchherstellung
eingesetzt wird, die Forderung nach einer ausreichenden Spannungsrißbeständigkeit
z. B. kann nicht immer in ausreichendem Maße erfüllt werden.
Ein ebenfalls bekannter Vorschlag (DE-OS 25 55 017), als Werkstoff für Rohre
oder Schläuche für den Medientransport Polymermaterialien zu verwenden, die
nach Aufpfropfen von Organosilanen durch Feuchtigkeitseinwirkung vernetzbar
sind, hat in dieser Richtung auch nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Insbesondere läßt auch hier die Weiterreißfestigkeit zu wünschen übrig, abgesehen
von den für die Durchführung der Feuchtigkeitsvernetzung notwendigen,
verhältnismäßig aufwendigen Techniken.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu finden,
Rohre oder Schläuche herzustellen, die die geforderten Bedingungen erfüllen
und zudem leichter, d. h. kostengünstiger, herstellbar sind.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß das feuchtigkeitsvernetzbare
Polymer des Rohres oder Schlauches aus einem linearen Polyethylen
mit einer Dichte von 0,88 bis 0,95 g/cm3 oder aus einem seiner Copolymere
allein oder als Verschnitt mit anderen Polymeren besteht. Als lineares Polyethylen
(LLDPE - lineares low density Polyethylen) bezeichnet man ein Polyethylenpolymerisat
das charakteristische Eigenschaften des linearen Niederdruckpolyethylens
(HDPE - high density Polyethylen) mit denen des stark verzweigten
Hochdruck-Polyethylens (LDPE - low density Polyethylen) vereinigt.
Die Struktur des erfindungsgemäß eingesetzten Materials, das nach unterschiedlichen
Verfahren bei vergleichsweise niedrigen Drücken hergestellt wird, enthält
ebenso wie das HDPE nur sehr kurzkettige Verzweigungen. Die Polymerhauptkette
ist damit, wie beim HDPE, bestimmend für einige wesentliche Eigenschaften
des Makromoleküls. Dadurch bedingt liegen die Schmelzbereiche des
LLDPE mit 120-125°C nahe dem HDPE, wodurch sich eine gegenüber dem LDPE
vergleichsweise hohe Standfestigkeit ergibt. Abweichend vom HDPE und damit
wieder dem LDPE ähnlich, ist die Anzahl der Verzweigungen wesentlichhöher.
Dies bedingt, daß die Dichte und Kristallinität wesentlich herabgesetzt wird,
was zu einer erhöhten Flexibilität gegenüber einem Rohr aus HDPE führt. Die
Bezeichnung LLDPE faßt die traditionell widersprüchlich erscheinenden Eigenschaften
nämlich lineare Molekularstruktur und niedrige Dichte (low density)
zusammen.
Aus einem solchen Material hergestellte Produkte erfüllen die gestellten
Forderungen vollauf. Dabei bringt die Verwendung eines linearen Polyethylens
hierbei noch den Vorteil mit sich, daß trotz größerer Füllstoffmengen das
Rohr, die Rohrleitung oder der Schlauch, ausgehend von ungepfropftem Basismaterial,
in einem Arbeitsschritt hergestellt werden kann. Bei der Herstellung
eines Rohres nach der Erfindung ist mit geringeren Silan- und Peroxidmengen
zum Zwecke der Verwendung als sonst üblich zu rechnen, nach Pfropfung
der Silanverbindungen auf die Basismoleküle des linearen Polyethylens läuft
der Vernetzungsprozeß in Anwesenheit von Feuchtigkeit beschleunigt ab. Bei
ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit kann sogar auf die Anwendung von Sattdampf
oder Wasserlagerung verzichtet werden. Die Herstellung eines Rohres
oder Schlauches nach der Erfindung ist deshalb auch kostengünstiger zu bewerkstelligen.
Aus dem erfindungsgemäßen Material hergestellte Rohre, Rohrleitungen oder
Schläuche zeichnen sich bei hohen Festigkeitswerten durch höhere Flexibilität
gegenüber den bekannten Rohren aus. Für den Fall von Fußbodenheizungen beispielsweise
bedeutet dies, daß mit wesentlich kleineren Biegeradien gearbeitet
werden kann, in den sog. Kältebereichen, etwa in Fensternähe, ist eine engere
Verlegung möglich. Auf Halteklammern oder spezielle Einbettungen kann weitgehend
verzichtet werden, so daß auch hier mit einem Kostenvorteil z. B. gegenüber
dem bekannten HDPE-Rohren gerechnet werden kann.
Der Vorteil verbesserter Flexibilität gilt auch für nach der Erfindung aufgebaute
Rohrsysteme zur allgemeinen Wasserversorgung, so lassen sich diese
Rohrleitungen z. B. im Innenstadtbereich noch in Gräben mit kleinen Krümmungsradien
problemlos verlegen. Verbindungselemente können dadurch eingespart
werden. Bei der Erdverlegung von erfindungsgemäßen Rohren ergibt sich z. B.
gegenüber HDPE-Rohren der weitere Vorteil, daß die silanvernetzten LLDPE-Rohre
bei Erdreichabsenkungen jeder Art nicht abscheren, sondern sich dem Erdreichrutsch
problemlos anpassen.
Je nach Hersteller sind die unterschiedlichen Typen linearen Polyethylens
im Markt. Für die speziellen Zwecke nach der Erfindung haben sich jedoch die
linearen Polyethylene als am zweckmäßigsten erwiesen, deren Seitenketten überwiegend
aus 1-Octen, 1-Buten oder 1-Hexen bestehen. Dieses lineare Polyethylen
kann allein das Basismaterial für das Rohr bilden, das Rohr, die Rohrleitung
oder der Schlauch kann in Weiterführung der Erfindung aber auch als Verschnittkomponente
Hart- oder Weichpolyethylen enthalten. Desgleichen ist
es auch möglich, als harte, mechanisch stabilisierende Komponente für das
Rohr ein Polypropylen einzusetzen oder, wenn es z. B. mehr auf die Flexibilität
des Rohres ankommt, dem Basismaterial einen bestimmten Anteil Ethylen-Propylen-
Kautschuk zuzusetzen.
Zur Erhöhung der Beständigkeit des Materials der Umhüllung gegen UV-Strahlen
aber auch zur Erhöhung der mechanischen Stabilität der Umhüllung vor allem
bei erhöhten Temperaturen, ist es üblich, dem Werkstoff Ruße zuzumischen.
Hier hat es sich in Weiterführung des Erfindungsgedankens als zweckmäßig erwiesen,
wenn das Rohr einen nichthygroskopischen Ruß hoher Struktur enthält.
Solche Ruße sind z. B. unter den Handelsnamen Acetylen-schwarz Y,
Denkablack oder Akzo-Ruß Ketjen Black EC bekannt.
Zur Herstellung eines Rohres oder Schlauches nach der Erfindung wird man
vorteilhaft dem rieselfähigen, pulver- bis granulatförmigen Basismaterial
die Silanlösung und ggf. weitere Zusätze ebenfalls in flüssiger oder in im
Silan gelöster Form während eines Mischprozesses bei Materialtemperaturen,
die bei oder zumindest nicht wesentlich über Raumtemperatur liegen, zugegben.
Wesentlich hierbei ist auch, daß der Kondensationskatalysator von vornherein
dem Basismaterial zugegeben wird, d. h. bevor die Pfropfung des Silans erfolgt,
um eine homogene Verteilung zu erreichen. Das so vorbereitete Granulat
wird dann in einem Extrusionsprozeß gepfropft und im selben Arbeitsgang ausgeformt.
Ein solches Verfahren sichert die Herstellung von Produkten guter
Oberflächenqualität, Vorvernetzungen werden vermieden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein zunächst mit einem Füllstoff verschnittenes
und granuliertes sowie anschließend mit der Silanlösung benetztes Polymermaterial
in dieser Form nur eine verhältnismäßig geringe Lagerfähigkeit
hat, also in der Regel zum baldigen Verbrauch bestimmt ist. Insbesondere für
den Hersteller und Vertreiber solcher Mischungen kann dies eine erhebliche
Einschränkung bedeuten. Aus diesem Grunde hat es sich nach einem weiteren
Erfindungsgedanken als zweckmäßig erwiesen, wenn zeitlich nach der Benetzung
der rieselfähigen Teilchen der Basismaterialien mindestens mit der Silanlösung
Füllstoffe und/oder Pigmente und/oder Ruß in Form einer hochkonzentrierten
Mischung (Masterbatch) der Basismischung zugegeben werden. Diese
Vorgehensweise hat den Vorteil, daß die Silanlösung nur auf dem Basismaterial
verteilt wird. Nach dieser Verteilung und teilweisen Eindiffusion erfolgt das
Zumischen der festen Füllstoffkonzentrate, wobei diese praktisch keine Silanlösung
mehr binden können. Nach diesem Verfahren hergestellte Mischungen
weisen auch nach mehrmonatigen Lagerzeiten gleichbleibende Extrudatqualitäten
auf.
Nach der Diffusion der Silankomponente können Ruße, Farbpigmente oder Kreiden
als Konzentrate zu unterschiedlicher Zeit eingebracht werden. Eine besonders
vorteilhafte Möglichkeit ist die, daß in Weiterführung der Erfindung die hochkonzentrierte
rieselförmige Mischung z. B. eines Rußbatches, dem silanisierten
Basismaterial nach Abschluß der Benetzung des Basismaterials, etwa
eines Polyethylens-Granulats, zugegeben wird, aber noch im gleichen Mischprozeß.
Dieses sog. Einschrittmischverfahren in einem Kaltmischprozeß ergibt
einen sehr wirtschaftlichen kostengünstigen Verfahrensablauf.
Eine andere vorteilhafte Möglichkeit ist die, daß nach einem weiteren Erfindungsgedanken
die hochkonzentrierte rieselfähige Mischung mit dem silanisierten
Basismaterial erst im Einzugstrichter des Extruders zusammengebracht
wird. Die weitgehende Diffusion der Silankomponente in das Basismaterial nach
einer gewissen Lagerzeit bedeutet, daß an der Oberfläche nur von Silanresten
schon weitgehend freie Teilchen vom Basismaterial mit der Füllstoffkomponente
in Verbindung gebracht werden.
Der Mischer für das Basismaterial einschließlich der Silanlösung und ggf.
weiterer Zusätze kann aber auch mit dem Verarbeitungsextruder direkt verbunden
sein. Das bedeutet, daß das Basispolymer mit der Silankomponente
und ggf. weiteren Zusätzen gemischt und anschließend ohne Zwischenlagerung dem
Verarbeitungsextruder direkt eingegeben wird.
Ein weiterer vorteilhafter Schritt in Richtung auf die rationelle Fertigung
eines nach der Erfindung aufgebauten Produktes besteht darin, daß die Zugabe
des Silans, des Kondensationskatalysators sowie ggf. weiterer Zusätze
im Trichter des Verarbeitungsextruders erfolgt, der als Mischaggregat ausgebildetist, oder, daß sogar die flüssigen Komponenten in den Einzugsbereich
des Verarbeitungsextruders unmittelbar eindosiert werden.
Abweichend von den aufgezeigten Möglichkeiten kann man nach der Erfindung
aber auch so vorgehen, daß die hochkonzentrierte rieselfähige Mischung dem
silanisierten Basismaterial in einem gesonderten anschließenden zweiten Kaltmischprozeß
zugegeben wird. Insbesondere die Anwendung dieser Verfahrensschritte
wird weitgehend vom vorhandenen Maschinenpark des Mischungsherstellers
oder Verarbeiters abhängen.
Wird das sog. Einschrittverfahren bevorzugt, nach dem dem Basismaterial nach
Abschluß der Benetzungsphase die hochkonzentrierte Mischung zugegeben wird,
dann hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Mischzyklus von Basismaterial
und Silanlösung 1 bis 8 min, vorzugsweise 2 bis 5 min, bei Temperaturen
von 18° bis 40°C beträgt. Der Großteil der für die Vernetzung verwendeten
Silanlösung ist dann bereits auf dem Basismaterial homogen verteilt,
ein kleiner Rest, der noch von der eingebrachten hochkonzentrierten Mischung
aufgenommen werden könnte, reicht nicht aus, die Lagerzeit nachteilig zu beeinflussen
oder gar Anvernetzungen beim Pfropfen und Formgeben der Mischung
im Extrusionsprozeß herbeizuführen.
Abweichend von den beschriebenen Verfahren kann man auch ohne Füllstoffbatch
arbeiten. Die Füllstoffe werden vorher homogen im gesamten Polymer
eingearbeitet und die Mischung regranuliert. Auf diese Mischung wird dann
die auch z. B. den Kondensationskatalysator enthaltende Silanlösung aufgebracht.
Bei dieser Verfahrensweise unterliegt man einer Einschränkung hinsichtlich
Lagerfähigkeit, Auswahl von Füllstoffen und Stabilisatorsystemen.
Die Erfindung sei an Han der in der Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele
sowie der nachfolgenden Mischungsbeispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt ein doppelwandiges Kunststoffrohr aus einem Innenrohr 1
und einem dieses umgebende Außenrohr 2. Das Innenrohr 1 besteht nach der
Erfindung z. B. aus einem linearen Polyethylen der Dichte 0,935 g/cm3, das
Außenrohr 2 z. B. aus Polypropylen, das die Aufgabe einer standfesten Außenhülle
übernimmt. Diese standfeste Außenhülle, von den Temperaturen des zu
transportierenden Mediums wenig beeinflußt, sorgt dafür, daß auch bei erhöhten
Temperaturen, d. h. 110-140°C, das Innenrohr von dem herrschenden
Betriebsdruck nicht aufgeweitet oder zerstört wird. An Stelle von Polypropylen
kann das Rohr 2 auch aus Polyamid bestehen, das an sich hydrolyseempfindlich
ist und deshalb als Innenschicht, wo es Berührung mit dem zu
transportierenden Medium erfährt, oft nicht eingesetzt werden kann.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es selbstverständlich
auch möglich, das innere Rohr 1 aus einem geeigneten Werkstoff z. B.
Polycarbonat zu wählen, das dann durch eine feuchtigkeitsvernetzte Außenhaut
aus linearem Polyethylen gegen äußere chemische Einflüsse geschützt ist.
Auch kann man mit Vorteil zwischen den beiden Rohren oder Schichten 1 und 2
eine Metallfolie vorsehen, die einmal eine Gaspermeation verhindert, zum
anderen als Bewehrung für das Innenrohr 1 bei erhöhten Drücken dient.
Die Fig. 2 zeigt die Anwendung der Erfindung auf überwachte Rohre oder Rohrsysteme.
Dabei ist zwischen dem Innenrohr 3 aus feuchtigkeitsvernetztem linearen
Polyethylen oder eines seiner Copolymere, ggf. auch als Verschnitt,
und dem Außenrohr 4 eine z. B. doppelseitig mit Kunststoff beschichtete
Aluminiumfolie 5 angeordnet. Diese dient als Diffusionssperre gegen eindringende
oder austretende Gase.
Das Außenrohr 5 ist von einem schraubenlinienförmig gewellten Metallrohr 6
umgeben, das einmal dem mechanischen Schutz dient, zum anderen aber auch mit
dem Außenrohr 4 einen sich längs des Rohrsystems erstreckenden Hohlraum 7
bildet, der als Überwachungsraum verwendet werden kann. Die Überwachung geschieht
beispielsweise dadurch, daß der Hohlraum 7 mit einem Druck beaufschlagt
wird, der um mindestens 1 bar über dem Druck im Innenrohr liegt.
Der Hohlraum 7 ist ferner an ein geeignetes Drucküberwachungsgerät angeschlossen,
das Alarm gibt, wenn z. B. bei defektem Innenrohr 3 der Druck
im Hohlraum 7 abfällt.
In der Fig. 3 schließlich ist das sog. Fernwärmeleitungsrohr dargestellt.
Dieses Fernwärmeleitungsrohr besteht aus einem inneren Kunststoffrohr 8
aus einem linearen Polyethylen, das durch Feuchtigkeitseinwirkung vernetzt
ist. Das Innenrohr 8 ist von einer Aluminiumfolie 9 mit einer Überlappungsnaht
10 eingehüllt. Auf die Aluminiumfolie 9 ist eine weitere Kunststoffschicht
11 aufextrudiert, die ebenfalls aus einem feuchtigkeitsvernetzten
linearen Polyethylen bestehen kann. Die Aluminiumfolie 9 ist beidseitig mit
Copolymer beschichtet, so daß sie bei der Extrusion der äußeren Kunststoffschicht
11 sowohl mit dem Innenrohr 8 als auch mit der äußeren Kunststoffschicht
11 einschließlich der Längsnaht 10 verklebt wird. Eine Wärmeisolationsschicht
12 auf der Basis von aufgeschäumtem Polyethan umgibt die
Kunststoffschicht 11, die Gleichwandigkeit der Wärmeisolationsschicht 12
ist durch einen nicht dargestellten Abstandshalter gewährleistet. Als Material
für die Wärmeisolationsschicht 12 verwendet man zweckmäßigerweise einen
flexiblen geschlossenzelligen Polyurethanschaum mit einer Wärmeleitzahl von
höchstens 0,03 W/mh.
Die Wärmeisolationsschicht 12 ist von einer weiteren Aluminiumfolie 13 umgeben,
die eine Überlappungsnaht 14 aufweist. Die Aluminiumfolie 13 ist zumindest
an der der Wärmeisolationsschicht 12 zugekehrten Oberfläche mit
eine Copolymerbeschichtung versehen, welche eine Verklebung der Aluminiumfolie
13 mit der Schicht 12 ermöglicht und gleichzeitig für eine Verklebung
der Längsnaht 14 sorgt. Als Außenmantel dient ein extrudiertes Kunststoffrohr
15, welches zweckmäßigerweise ebenfalls aus einem linearen Polyethylen
hergestellt und durch Feuchtigkeitseinwirkung vernetzt ist.
Möglichkeiten von Mischungen für die in den Fig. dargestellten Leitungsrohre
sind in den folgenden Beispielen I bis III dargestellt.
Ein solches naturfarbenes Rohr wird man zweckmäßig als Innenrohr von Rohrleitungen
verwenden, wo es auf eine UV-Beständigkeit nicht ankommt, oder auch
als Warmwasserrohr für die Fußbodenheizung einsetzen.
Kommt es dagegen auf eine UV-Beständigkeit und zudem höhere Wärmestandfestigkeit
an, wird man eher auf folgende Mischung zurückgreifen.
Lineares Polyethylen (LLDPE)
(Dichte 0,935 g/cm3)70-80 Teile
HDPE (Dichte 0,950-0,960 g/cm3)20-30 TeileStabilisatorbatch1,1-1,5 TeilePeroxid0,04-0,08 TeileKatalysator0,03-0,97 TeileRußbatch6- 8Teile
(Dichte 0,935 g/cm3)70-80 Teile
HDPE (Dichte 0,950-0,960 g/cm3)20-30 TeileStabilisatorbatch1,1-1,5 TeilePeroxid0,04-0,08 TeileKatalysator0,03-0,97 TeileRußbatch6- 8Teile
Wird dagegen für den Einsatz eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Rohres
eine höhere Flexibilität ohne Rücksicht auf eine UV-Beständigkeit verlangt,
wird man eher der nachfolgenden Mischung den Vorzug geben.
Lineares Polyethylen (LLDPE)
(Dichte 0,92 g/cm3)70-80 TeileEthylen-Propylen-Kautschuk20-30 TeileAlterungsschutzmittel0,5 TeileSilan1,4-2,0 TeilePeroxid0,03-0,06 TeileKatalysator0,03-0,97 TeileKreidebatch5-15 Teile
(Dichte 0,92 g/cm3)70-80 TeileEthylen-Propylen-Kautschuk20-30 TeileAlterungsschutzmittel0,5 TeileSilan1,4-2,0 TeilePeroxid0,03-0,06 TeileKatalysator0,03-0,97 TeileKreidebatch5-15 Teile
Als Silane oder Silanverbindungen wird man in der Regel Organosilane verwenden,
wie das Vinyltrimethoxi- oder Vinyltriäthoxisilan. Die eingesetzten
Ruße sind wenig hygroskopisch, bekannt sind solche Ruße z. B. unter den
Handelsnamen Denkablack, Akzo Ketjen Black EC oder Acethylen-Noir Y. Als
Peroxide können die in der Silantechnik üblichen, wie z. B. das Dicumylperoxid
oder auch das bis (tert. butyl peroxi isopropyl) benzol verwendet
werden.
Claims (16)
1. Medienführendes Rohr aus einem durch aufgepfropfte ungesättigte Silanverbindungen
unter Einwirkung von Feuchtigkeit vernetzten Polymer, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer aus einem linearen Polyethylen
(LLDPE) mit einer Dichte von 0,88 bis 0,95 g/cm3 oder aus einem seiner
Copolymere allein oder als Verschnitt mit anderen Polymeren besteht.
2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenketten des
linearen Polyethylens überwiegend aus 1-Octen, 1-Buten oder 1-Hexen bestehen.
3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrwandung
als Verschnittkomponente Hart- oder Weichpolyethylen enthält.
4. Rohr nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrwandung als Verschnittkomponente Polypropylen oder Ethylen-
Propylen-Kautschuk enthält.
5. Rohr nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrwandung einen nicht hygroskopischen Ruß hoher Struktur enthält.
6. Verfahren zur Herstellung eines Rohres nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß dem rieselfähigen, pulver- bis
granulatförmigen Basismaterial die Silanlösung und ggf. weitere Zusätze
ebenfalls in flüssiger oder in im Silan gelöster Form während
eines Mischprozesses bei Materialtemperaturen, die bei oder zumindest
nicht wesentlich über Raumtemperatur liegen, zugegeben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zeitlich nach der
Benetzung der rieselfähigen Teilchen der Basismaterialien mindestens
mit der Silanlösung Füllstoffe und/oder Pigmente und/oder Ruß in Form
einer hochkonzentrierten rieselfähigen Mischung (Masterbatch) der Basismischung
zugegeben werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die hochkonzentrierte
rieselfähige Mischung dem mit der Silanlösung benetzten Basismaterial
erst am Ende der Mischphase, aber noch im gleichen Mischprozeß,
zugegeben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hochkonzentrierte
rieselfähige Mischung mit dem mit der Silanlösung benetzten
Basismaterial im Einzugstrichter eines Extruders zusammengebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hochkonzentrierte
rieselfähige Mischung dem mit der Silanlösung benetzten Basismaterial
nach teilweiser Diffusion der Lösung in das Pulver oder Granulat
in einem gesonderten anschließenden zweiten Kaltmischprozeß zugegeben
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischphase
1 bis 8 min, vorzugsweise 2 bis 5 min, bei Temperaturen von 18° bis 40°C
beträgt.
12. Verfahren zur Herstellung eines Rohres nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, bei dem in das Basismaterial eine Füllstoffe und/oder Pigmente
und/oder Ruß enthaltende hochkonzentrierte Mischung eingegeben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmischung und Homogenisierung
der hochkonzentrierten Mischung unmittelbar in das Basismaterial erfolgt
und dessen Benetzung mit den Silanverbindungen bzw. den im Silan gelösten
Zusätzen erst nach einer Regranulierung der Mischung vorgenommen
wird.
13. Verfahren zur Herstellung eines Rohres nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, bei dem das Basismaterial einschließlich der Silanlösung
gemischt und anschließend einem Verarbeitungsextruder zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Silanlösung und ggf. weiteren
Zusätzen gemischte Basismaterial ohne Zwischenlagerung dem Verarbeitungsextruder
unmittelbar eingegeben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 6 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugabe der Silanlösung einschließlich ggf. weiterer
Zusätze im Trichter des Verarbeitungsextruders erfolgt, der als Mischaggregat
ausgebildet ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Rohres nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Silanlösung einschließlich
ggf. weiterer Zusätze in den Einzugsbereich des Verarbeitungsextruders
unmittelbar eindosiert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 6 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Silanlösung den für die Feuchtigkeitsvernetzung erforderlichen
Kondensationskatalysator mit enthält.
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