DE3530969A1 - Vorrichtung zur ueberpruefung von feuchtesensoren - Google Patents
Vorrichtung zur ueberpruefung von feuchtesensorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überprüfung
von Feuchtesensoren, die in Feinmeßgeräten zum Einsatz
kommen und präzise kalibriert werden müssen.
Derartige Feuchtesensoren oder Feuchtefühler werden
beispielsweise bei Effektivtemperatur-Meßgeräten eingesetzt.
Dabei ergeben sich erhebliche Probleme bei der präzisen
Kalibrierung, weil die Eigenschaften bzw. genauen Werte
der entsprechenden Feuchtesensoren nicht bekannt sind.
Um nun derartige Feuchtesensoren mit der geforderten
Genauigkeit prüfen zu können, sind bisher Einrichtungen
nicht bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu entwickeln, mit der Feuchtefühler bzw. Feuchtesensoren
genau geprüft werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einem
eine gesättigte Salzlösung aufnehmenden Meßtopf ein Deckel
aus korrosionsbeständigem Material zugeordnet ist, der
einer oberhalb der Salzlösung angeordnete Halterung für
den Sensor und für die Zu- und Ableitung einer einen kleingehaltenen
Luftstrom erzeugenden Umwälzpumpe aufweist.
Damit ist eine Vorrichtung geschaffen, mit der ein Sensor genau
geprüft werden kann, weil entsprechende optimale Bedingungen
vorgegeben sind. Auf diese Weise ist es möglich, die
charakteristische Meßgröße des Sensors (Impedanz, Kapazität)
genau zu erfassen, wobei die entsprechende Meßgröße zweckmäßig
einem gesonderten Instrument zugeführt und dort sichtbar
gemacht wird. Der Sensor ist aufgrund der speziellen Ausbildung
des Meßtopfes jeweils so angeordnet, daß er jeweils in einer
optimalen Meßatmosphäre positioniert ist. Über die Umwälzpumpe
wird gezielt ein dicht über der Salzlösung vorbeistreichender
Luftstrom erzeugt, der den Sensor einhüllt und damit
die gewünschte Atmosphäre schafft.
Der Sensor ist sicher vor Schmutz und Spritzern geschützt angeordnet,
da nach einer zweckmäßigen Ausbildung die Halterung
als den Sensor haltender und eine ihn umgebende Fritte aufweisender
Stopfen ausgebildet ist. Durch diese spezielle Ausbildung
ist es darüber hinaus möglich, den Sensor leicht auszuwechseln,
ohne daß sich innerhalb der eigentlichen Vorrichtung,
d. h. des Meßtopfes, wesentliche Änderungen ergeben. So können
mehrere Sensoren schnell und zügig hintereinander überprüft
und eingemessen werden.
Die Referenzfeuchten im Meßraum werden durch die gesättigte
Salzlösung erzielt, an deren Grenzfläche mit der Luft eine
von der Temperatur abhängige definiertere relative Feuchte
gebildet wird. Dabei wird die intensive Durchmischung der
Meßluft und der feuchten Grenzschicht der Salzlösung sicher
dadurch erreicht, daß die der Zuleitung zugeordnete Eintrittsöffnung
dicht oberhalb der Oberfläche der Salzlösung und einen
Schirm aufweisend ausgebildet ist. über den Schirm wird der
kleingehaltene Luftstrom gleichmäßig und sicher über die
Lösungsoberfläche geführt.
Zur Vermeidung von Aerosolbildung begrenzt eine Kapillare
die Strömung auf ein spritzerfreies Anblasen der Lösungsoberfläche,
wobei diese Kapillare der Zuleitung zugeordnet
ist.
Die relative Feuchte wird eindeutig dadurch bestimmt,
daß der Deckel eine Halterung für ein Thermometer aufweist,
so daß ein solches Thermometer genau in die Salzlösung
hineingeschoben werden kann. Zur Korrektur einer eventuell
auftretenden Temperaturdifferenz ist vorgesehen, daß dem
Deckel Halterungen für Thermoelemente zugeordnet sind,
von denen eines in der Salzlösung und das andere unmittelbar
neben dem Sensor angeordnet und mit einer Differenzschaltung
oberhalb des Deckels verbunden sind. Damit kann eine
Temperaturdifferenz Lösung/Sensor sofort ermittelt und durch
geeignete Maßnahmen ausgeschaltet bzw. bei der Messung
entsprechend berücksichtigt werden. Die optimale Sättigung
wird dadurch erhalten, daß ein in die Salzlösung reichender
Rührer vorgesehen und mit seiner Achse im Deckel gelagert
ist, so kann auch bei verschiedenen Temperaturen die Sättigung
der Lösung sichergestellt werden.
Zur Verdeutlichung bzw. Sichtbarmachung der charakteristischen
Meßgröße des Sensors ist dieser mit einem außerhalb
des Meßtopfes angeordneten Meßgerät meßtechnisch gekoppelt.
Die Erfindung ist durch einen hohen technischen Fortschritt
gekennzeichnet, weil es erstmals möglich ist, die charakteristische
Meßgröße eines Feuchtesensors genau zu erfassen
und für weitere Maßnahmen damit genaue Messungen möglich
zu machen. Die Vorrichtung ist dabei im Aufbau einfach
und es ist ohne großen Aufwand möglich, mehrere Sensoren
nacheinander genau einzumessen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren weiter
erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Meßtopf und
Fig. 2 einen Querschnitt im Bereich der Linie A B.
Der Meßtopf 1 in Fig. 1 ist im Schnitt dargestellt, so
daß die Innereien im einzelnen deutlich werden. Auf den
Meßtopf oben aufgesetzt ist ein Deckel 2, der gleichzeitig
als Halterung für die verschiedenen Meßgeräte dient, die
anschließend noch näher erläutert werden.
In den Deckel 2 eingelassen ist eine als Stopfen ausgebildete
Halterung 3. Diese Halterung 3 nimmt den Sensor 4 auf,
der durch eine netzartige Fritte 5 vor Schmutz und Spritzern
geschützt angeordnet ist.
Der Meßtopf 1 enthält eine gesättigte Salzlösung 6, die
über dem zur Erzielung einer gewünschten definierten Feuchte
spezifischen Salz 6 a besteht. Durch diese gesättigte
Salzlösung 6 werden im Meßraum die Referenzfeuchten erzielt,
an deren Grenzfläche zusätzlich Luft eine von der Temperaturabhängige,
definierte relative Feuchte bildet. Um eindeutige
Verhältnisse am Sensor 4 zu schaffen, bläst eine
Umwälzpumpe 7 das möglichst kleingehaltene Luftvolumen
von ca. 30 cm3 aus der Eintrittöffnung 8 über die
Lösungsoberfläche, wobei der Luftstrom dann später über die
Ableitung 9 im Bereich des Sensors 4 abgeführt wird. Über die
Kapillare 10 wird eine Aerosolbildung vermieden, da so
ein spritzerfreies Anblasen der Lösungsoberfläche gesichert
ist. Zusätzlich ist der Eintrittsöffnung 8′ ein Schirm
11 zugeordnet, über den der Luftstrom so gelenkt wird, daß eine
intensive Durchmischung von Meßluft und feuchter Grenzschicht
der Salzlösung 6 stattfindet. Durch das Absaugen der Luft in
der Nähe des Sensors 4 wird, zusammen mit der zirkulierenden
Strömung weitgehende Homogenität der Feuchte im Meßraum erreicht.
Um die relative Feuchte eindeutig zu bestimmen, wird die
Temperatur der Salzlösung mit einem Thermometer 12 gemessen, das
im Deckel 2 gehalten ist. Ebenfalls im Deckel 2 gehalten sind
Thermoelemente 13, 14, von denen eines in die Salzlösung 6 eintaucht,
während das andere 13 im Bereich des Sensors 4 angeordnet
ist.
Beide Thermoelemente 13, 14 sind mit einer Differenzschaltung
15 verbunden, wo die Temperaturdifferenz zwischen Salzlösung 6
und Sensor 4 gemessen wird.
Mit Hilfe des Rührers 16 ist bei allen Messungen die Sättigung
der Salzlösung auch bei verschiedenen Temperaturen
sichergestellt.
Die gewünschte charakteristische Meßgröße wird am Meßgerät 17
ermittelt, das oberhalb des Deckels 2 angeordnet und damit gut
sichtbar ist.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Meßtopf 1 im Bereich
der Linie A B. Hier wird die Anordnung und Zuordnung der
verschiedenen Teile noch einmal verdeutlicht, wobei über den
Schirm 11 deutlich der Luftstrom gleichmäßig aus der Austrittsöffnung
8′ herausgeführt und gleichmäßig über die Oberfläche
der Salzlösung 6 geführt wird. Sensor 4 und Thermoelemente 13
sind innerhalb der Fritte 5 gesichert untergebracht. Dennoch
aber erreichbar durch den über die Lösungsoberfläche geführten
Luftstrom.
- 1 Meßtopf
2 Deckel
3 Halterung
4 Sensor
5 Fritte
6 Salzlösung
7 Umwälzpumpe
8 Zuleitung
8′ Eintrittsöffnung
9 Ableitung
10 Kapillare
11 Schirm
12 Thermometer
13 Thermoelement
14 Thermoelement
15 Differenzschaltung
16 Rührer
17 Meßgerät
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Überprüfung von Feuchtesensoren, die
in Feinmeßgeräten zum Einsatz kommen und präzise kalibriert
werden müssen, dadurch gekennzeichnet, daß einem
eine gesättigte Salzlösung (6) aufnehmender Meßtopf
(1) ein Deckel (2) aus korrosionsbeständigem Material
zugeordnet ist, der eine oberhalb der Salzlösung angeordnete
Halterung (3) für den Sensor (4) und für die
Zu- und Ableitung (8, 9) einer einen kleingehaltenen
Luftstrom erzeugenden Umwälzpumpe (7) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (3) als den Sensor (4) haltender
und eine ihn umgebende Fritte (5) aufweisender Stopfen
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Zuleitung (8) zugeordnete Eintrittsöffnung
(8′) dicht oberhalb der Oberfläche der Salzlösung (6)
und einen Schirm (11) zur Strömungslenkung aufweisend
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zuleitung (8) eine Kapillare (10)
zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (2) eine Halterung für ein Thermometer (12)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Deckel (2) Halterungen für Thermoelemente (13, 14)
zugeordnet sind, von denen eines in der Salzlösung (6)
und das andere unmittelbar neben dem Sensor (4) angeordnet
und mit einer Differenzschaltung (15) oberhalb des
Deckels verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein in die Salzlösung (6) reichender Rührer (16) vorgesehen
und mit seiner Achse im Deckel (2) gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (4) mit einem außerhalb des Meßtopfes (1)
angeordneten Meßgerät (17) mechanisch gekoppelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530969 DE3530969A1 (de) | 1985-08-30 | 1985-08-30 | Vorrichtung zur ueberpruefung von feuchtesensoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530969 DE3530969A1 (de) | 1985-08-30 | 1985-08-30 | Vorrichtung zur ueberpruefung von feuchtesensoren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3530969A1 true DE3530969A1 (de) | 1987-03-05 |
DE3530969C2 DE3530969C2 (de) | 1987-06-04 |
Family
ID=6279720
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853530969 Granted DE3530969A1 (de) | 1985-08-30 | 1985-08-30 | Vorrichtung zur ueberpruefung von feuchtesensoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3530969A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3843920A1 (de) * | 1988-12-24 | 1990-06-28 | Draegerwerk Ag | Pruefbehaelter fuer gasmess- und gasnachweisgeraete |
DE102005018842B4 (de) * | 2005-04-22 | 2017-05-11 | Hero-Glas Veredelungs Gmbh | Polymerisierbare Zusammensetzung zum Herstellen eines Hydrogels, Hydrogel sowie Verwendung des Hydrogels |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FI82147C (fi) * | 1988-10-27 | 1991-01-10 | Vaisala Oy | Kontrollanordning foer fuktmaetare foer faeltbruk. |
-
1985
- 1985-08-30 DE DE19853530969 patent/DE3530969A1/de active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
W. Lück: Feuchtigkeit, R. Oldenbourg, München-Wien, 1964, S. 149 - 151 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3843920A1 (de) * | 1988-12-24 | 1990-06-28 | Draegerwerk Ag | Pruefbehaelter fuer gasmess- und gasnachweisgeraete |
DE102005018842B4 (de) * | 2005-04-22 | 2017-05-11 | Hero-Glas Veredelungs Gmbh | Polymerisierbare Zusammensetzung zum Herstellen eines Hydrogels, Hydrogel sowie Verwendung des Hydrogels |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3530969C2 (de) | 1987-06-04 |
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