DE3527826A1 - Optisches grossteleskop - Google Patents
Optisches grossteleskopInfo
- Publication number
- DE3527826A1 DE3527826A1 DE19853527826 DE3527826A DE3527826A1 DE 3527826 A1 DE3527826 A1 DE 3527826A1 DE 19853527826 DE19853527826 DE 19853527826 DE 3527826 A DE3527826 A DE 3527826A DE 3527826 A1 DE3527826 A1 DE 3527826A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reflector
- telescope according
- individual
- large telescope
- reflectors
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B7/00—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements
- G02B7/18—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements for prisms; for mirrors
- G02B7/182—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements for prisms; for mirrors for mirrors
- G02B7/183—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements for prisms; for mirrors for mirrors specially adapted for very large mirrors, e.g. for astronomy, or solar concentrators
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B23/00—Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B23/00—Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices
- G02B23/16—Housings; Caps; Mountings; Supports, e.g. with counterweight
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Astronomy & Astrophysics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Telescopes (AREA)
- Optical Elements Other Than Lenses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Großteleskop zur
Beobachtung von Leuchterscheinungen im sichtbaren, infra
roten und nahen UV-Spektralbereich, mit einem Primär
reflektor, der aus mehreren Einzelreflektoren zusammen
gesetzt ist, mit einem um eine Hochachse (Azimut) und
um eine Querachse (Elevation) schwenkbaren Unterbau zur
Stützung der Einzelreflektoren und mit einem auf Stützen
gehaltenen Sekundärreflektor zur Fokussierung des von
dem Primärreflektor empfangenen und reflektierten Lichtes.
Bei Einzelreflektoren zur Beobachtung von Leuchterschei
nungen in einem Spektralbereich von ca. 0,3 µm bis ca.
1 mm Wellenlänge gibt es aufgrund der Herstellungs- und
Bearbeitungsmöglichkeiten eine natürliche Durchmesser
begrenzung, die bei etwa 5 bis 7 m liegt. Obwohl rein
theoretisch auch die Anfertigung größerer Monolithe
möglich wäre, wird dieser Weg deshalb nicht beschritten,
weil die Kosten in keinem Verhältnis mehr zu dabei er
zielbaren Vorteilen stehen. Dennoch gibt es ein Bedürfnis,
optische Großteleskope mit einem größeren Druchmesser als
7 m zur Verfügung zu haben.
Es ist schon versucht worden, diese durch die Bearbeitung
gesetzte Grenze dadurch zu überschreiten, daß der Primär
reflektor eines optischen Großteleskopes aus einem Mosaik
zahlreicher Einzelreflektoren zusammengesetzt wird, die
in einzelnen Bearbeitungsschritten auf herkömmlichen Be
arbeitungsmaschinen geschliffen und später auf einem
Unterbau zu einem einzigen Primärreflektor zusammenge
setzt werden. Dieser Vorschlag ist zumindest im Jahre
1984 unterbreitet worden und in der Druckschrift "Inter
nat. Astronom. Union Colloquium", (Eds.: M.H. Ulrich, K.
Kjär), Nr. 79, September 1984, Seite 109 veröffentlicht
worden. Dieser Vorschlag zielt darauf ab, einen extrem
steifen und genauen Unterbau zu erzeugen, dessen Auflage
punkte für die Einzelreflektoren ihrerseits geschliffen
sind, und darauf in sich relativ weiche, gleich dicke
Einzelreflektoren aufzusetzen und durch Vakuum zu halten.
Bei einem optischen Großteleskop, das nach diesem Vor
schlag gefertigt ist, wird zwar die Stützfunktion und die
Reflektionsfunktion getrennt, es muß jedoch bezweifelt
werden, daß die erhofften Vorteile tatsächlich eintreten.
Das Auf-Maß-Schleifen der Auflagestellen des Unterbaus
verlangt ja seinerseits Bearbeitungsmaschinen, die Durch
messer des späteren Gesamtreflektors bearbeiten können,
so daß von daher ein erheblicher Aufwand erforderlich ist.
Zwar muß im Zuge dieser Bearbeitung keine optimal reflek
tierende Fläche erzeugt werden, so daß Riefen und der
gleichen gestattet werden können, an die Genauigkeit
sind jedoch hohe Anforderungen zu stellen. Der genannte
Vorschlag weist denn auch hauptsächlich Vorteile bei der
Auffrischung der Reflektionsschicht auf; bei dieser
Reparatur können die Einzelreflektoren nacheinander aus
gebessert und nachher wieder reproduzierbar in Stellung
gebracht werden.
Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, den zusammen
gesetzten Mosaikspiegel zu testen. Die Einjustierung
erfordert einen zuverlässigen Nullfestspiegel, der zur
Bildung einer Referenz-Wellenfront erforderlich ist. In
der erforderlichen Größe sind bisher derartige Nullfest
spiegel nicht vorhanden.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, ein optisches Groß
teleskop der eingangs genannten Art vorzuschlagen, das
bei extremer Genauigkeit Durchmesser für den Primärreflek
tor gestattet, die auf herkömmlichen Anlagen nicht her
gestellt und/oder nicht bearbeitet werden können, ohne
die normalerweise zu erwartenden enormen Kosten zu ver
ursachen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß
der Unterbau in den Einzelreflektoren zugeordnete Bereiche
eingeteilt ist, daß eine Hilfsstrahlenquelle und ein Hilfs
strahlenempfänger zur Aussendung und zum Empfang einer
Meß- und Eichstrahlung vorgesehen sind, und daß die Auf
lagepunkte für den Einzelreflektor in jedem Bereich in
Abhängigkeit von dem in dem Hilfsstrahlenempfänger re
gistrierten Reflektionsergebnis verstellbar sind.
Die Erfindung wendet sich von der bisher üblichen Art,
den Primärreflektor eines optischen Großteleskopes bei
der Herstellung ein für allemal einzujustieren, ab und
schlägt statt dessen vor, im laufenden Betrieb eine Ein
messung der einzelnen Reflektorbereiche vorzunehmen und
nach den jeweiligen Erfordernissen zu verstellen bzw.
nachzukorrigieren. Bei dieser Art der Einjustierung bzw.
der Konstruktion eines Großteleskopes kann die Erwärmung,
eine Verformung infolge einer Neigung, die Windkraft und
sonstige Einflüsse berücksichtigt werden, also nach der
jeweils vorherrschenden Bedingung ein optimaler Meßzustand
herbeigeführt werden. Als Folge dieser anderen Art der
Betriebsweise kommt es auf eine extreme Steifigkeit des
Unterbaus nicht mehr so sehr an wie bisher. Selbstver
ständlich werden auch hier nur geringe Verformungen
toleriert, das Großteleskop gemäß der Erfindung ist
jedoch aufgrund der Nachstellmöglichkeit in der Lage,
Verformungen auszugleichen, die andernfalls nicht hätten
in Kauf genommen werden dürfen oder hätten ausgeglichen
werden müssen.
Die Hilfsstrahlung für die Einmessung der Einzelreflek
toren zu einem Gesamt-Primärreflektor sollte eine Genau
igkeit von λ/8 der verwendeten Wellenlänge aufweisen.
Die Einmessung erfolgt daher mit einem Lasersystem, das
von der mechanischen Grundgenauigkeit von zum Beispiel
± 15 µm ausgeht und nach und nach die Flächengenauigkeit
durch Verwendung kürzerer Wellenlängen auf die gewünschte
Genauigkeit bringt.
In der Regel wird der Meß- und Eichvorgang intermittierend
durchgeführt, beispielsweise bei der Verfolgung einer
Leuchterscheinung alle zehn Minuten, wenn die Bewegungen
nicht zu stark sind. Während dieser Perioden tritt kaum
eine Lageveränderung des Großteleskopes ein, so daß der
sich am Ende dieser Periode möglicherweise ergebende
Fehler gering ist. Abweichend davon kann auch eine fort
laufende Messung und Eichung vorgenommen werden, wobei
dann allerdings die Hilfsstrahlung aus der zu beobachtenden
Strahlung herausgefiltert werden muß. Störungen sind dann
allenfalls durch Streuungen möglich, die in Kauf genommen
oder gesondert unterdrückt werden müssen.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn im Zentrum des Primär
reflektors ein Einzelreflektor als Monolith herkömmlicher
Bauart verwendet wird, insbesondere von einem großen
Durchmesser (zum Beispiel von 5 bis 7m), jedoch als ver
hältnismäßig dünner Meniskus. In diesem Fall besteht für
die Hilfsstrahlung ein großflächiges, stets korrektes
Referenzbild, von dem aus die ringsherum angeordneten
Einzelreflektoren viel leichter und zuverlässig einzu
messen sind. Außerdem kann auch bei Ausfall der Meß- und
Eicheinrichtung beobachtet und gemessen werden, wenn
auch möglicherweise unter teilweisem Verzicht auf den
durch die Einzelreflektoren beigesteuerten Lichtanteil.
Falls Schwierigkeiten bestehen, die Einzelreflektoren
am äußersten Rand des zusammengesetzten Primärreflektors
beispielsweise für eine kurzwellige Strahlung genau genug
einzumessen, kann dennoch beispielsweise für eine Infra
rotstrahlung der gesamte Primärreflektor und für eine
kurzwellige, UV-nahe Strahlung nur der Monolith im Sinne
einer Apodisierung eingesetzt werden. Dieses Prinzip ge
stattet im übrigen den sukzessiven Ausbau des Großteles
kopes ausgehend von dem zentralen Monolithen zu größeren
Einheiten, wenn der Unterbau von vornherein entsprechend
darauf vorbereitet worden ist.
Der monolithische Zentralreflektor kann nach einem be
kannten Verfahren der Firma Karl Zeiss im wesentlichen
passiv gelagert werden. Das heißt, daß bei einer Kippung
die Unterstützungskräfte an den einzelnen Auflagestellen
so einjustiert werden, daß die Fläche automatisch ihre
ursprüngliche Gestalt beibehält. In ähnlicher Weise werden
alle Einzelreflektoren gelagert. Wie bei der bekannten
Konstruktion kann also der Reflektor an bestimmten Stellen
"verdrückt" werden, also die Kontur beeinflußt werden.
In dieser Weise werden Störungen durch die genannten Ein
flüsse aufgefangen und, wenn möglich, unschädlich gemacht.
Allerdings erfolgt die Justierung nach einem Programm,
das bei der Herstellung festgelegt worden ist und das
gegebenenfalls beispielsweise mit Hilfe eines hellen
Sternes überprüft werden kann.
Diese Art der passiven Lagerung hat den Vorteil, daß zu
sätzlicheaktive Lageänderungen der Reflektoren verhältnis
mäßig selten sind oder langsam erfolgen können. Die gemäß
Erfindung vorgesehene Meß- und Eichvorrichtung kommt
also nur dann zur Anwendung, wenn das vorhandene passive
System, das eine Einjustierung nach einem festen Programm
vornimmt, nicht ausreicht bzw. überlagert werden muß.
Die den Monolithen in Kreisringen umgebenden Einzelreflek
toren können bei annähernd gleichem Material zu annähernd
gleicher optischer Qualität ihrer Oberflächen sehr dünn
ausgeführt werden, da die Biegungseffekte etwa proportional
dem Quadrat von Fläche zu Dicke anwachsen. Bei einem
reinen Monolithen für ein Großteleskop ist die Dicke in
den äußeren Randbereichen gerade besonders groß, was
statisch gesehen den schlechtesten Fall darstellt, wenn
eine möglichst geringe Verformung des Monolithen in sich
angestrebt wird. Hier bietet die Erfindung erhebliche
Vorteile, da die Einzelreflektoren für die Außenbereiche
wesentlich dünner ausgebildet werden können, als ent
sprechende Bereiche eines gleich großen Monolithen. Dieser
Umstand wirkt sich positiv auf den Aufwand bei dem Unter
bau aus, da die auftretenden Kräfte leichter beherrscht
werden können, also der Unterbau bei gleichem Aufwand
steifer bzw. bei geringerem Aufwand gleich steif wie
ein entsprechender Monolith ausgebildet werden kann.
Unabhängig von der Verwendung eines Monolithen oder von
im wesentlichen gleich großen Einzelreflektoren für den
Primärreflektor läuft ein Meß- und Eichvorgang etwa
folgendermaßen ab: Die Hilfsstrahlenquelle sendet eine
Strahlung aus, die bereichsweise oder durch Abrastern
auf die Einzelreflektoren gerichtet wird. Nach der Reflek
tion wird in dem Hilfsstrahlenempfänger die Lage und
Qualität des Bildes überprüft, also die an der entsprechen
den Stelle gewünschte Qualität des reflektierten Bildes
mit dem tatsächlichen verglichen. Wenn dabei Abweichungen
festgestellt werden, wird der betreffende Einzelreflektor
mit Hilfe einer Verstellung an einem oder an mehreren seiner
Auflagepunkte in eine andere Stellung gebracht, die das
reflektierte Bild dem Sollbild näherbringt. Für diese
Auswertung des Prüfbildes und für die Abgabe des Steuer
signals an die Auflagestelle bedient man sich eines Pro
zessrechners, in den die idealen Bilder jedes Einzelreflek
tors eingespeichert sind.
Die Verstellung der Auflagepunkte jedes Einzelreflektors
kann auf die unterschiedlichste Weise geschehen. Es
kommt lediglich darauf an, daß besonders kleine Verstell
wege reproduzierbar erzielt werden, die im Bereich unter
halb 1/2 µm liegen. Darüber hinaus muß die entsprechende
Verstellmöglichkeit feststellbar sein, also eine einmal
aufgefundene Stellung beibehalten werden können. Da das
Ergebnis der Verstellung durch die Meß- und Eicheinrich
tung nachkontrolliert werden kann, kann auf die Vorgabe
eines bestimmten Verstellweges verzichtet werden, wohl
aber muß die minimal mögliche Verstellung bei einer
Ansteuerung extrem klein sein. Allerdings wird bei einer
passiven Lagerung auch ein vorgegebener Verstellweg ge
fordert.
Eine dieser Verstellmöglichkeiten besteht zum Beispiel
aus einer magneto-mechanischen Verstellvorrichtung.
Dabei ist ein Stahlstab, der als eine von mindestens
drei ähnlich gestalteten Auflagestellen dient, an zwei
Stellen von einer Klemmvorrichtung umgeben, von denen
stets eine betätigt ist. Zur Verstellung wird der Stab
magnetisiert, wodurch er seine Länge linear ändert. Nach
dieser Änderung wird die andere Klemmvorrichtung betätigt
und eine Demagnetisierung durchgeführt. Dadurch gibt es
wieder eine Verschiebung an der ersten Klemmvorrichtung,
die dann im Falle einer erneuten Verstellung geschlossen
wird.
Abweichend davon kann auch eine hydraulisch-mechanische
Verstellung vorgenommen werden. Dabei wird jede Auflage
stelle von der elastischen Wandung einer Kammer gebildet,
in der sich eine inkompressible Flüssigkeit befindet.
Mit Hilfe eines mehr oder weniger tief in die Kammer
eindringenden Verdrängers - hier eignen sich Kolben
oder Membranen - wird die elastische Wandung verschieden
stark gewölbt, so daß es zu der erwünschten Verstellung
kommt. Als Antriebseinrichtung für den Verdränger kommen
Linearmotoren, mit Hilfe von Schrittmotoren bewegte
Exzenter und dergleichen in Frage.
Die übliche Anordnung von Großteleskopen ist so, daß
neben dem um die Hochachse und um die Querachse schwenk
baren Primär- und Sekundärreflektor ein eigenes Gebäude
für die Instrumentierung, die fest aufgestellt werden muß,
vorhanden ist. Der empfangene und für die Beobachtung vor
gesehene Lichteinfall wird in dieses separate Gebäude mit
Hilfe von zusätzlichen Spiegeln umgelenkt. Die dabei auf
tretenden Verluste sind beträchtlich, da pro Reflektion
die Intensität nur noch ca. 70 bis 80% des Ausgangswertes
beträgt. Zur weiteren Optimierung des Großteleskopes
schlägt deshalb die Erfindung als selbständig schutz
fähigen Gedanken vor, die Instrumentierung in das
Gehäuse zu verlegen, das zur Einjustierung des Azimuts
drehbar ist, wobei die Fokalebene des Sekundärreflektors
in die Nähe der Elevationsachse gelegt wird. In dieser
Weise kann entweder bei mitverschwenkter Instrumentierung
bereits ein dritter Reflektor eingespart werden, zumindest
sind jedoch nicht mehr als insgesamt drei Reflektoren er
forderlich, wenn die Instrumentierung bezüglich des Ge
häuses fest installiert ist und sich ein gegebenenfalls
verstellbarer Reflektor im Fokalbereich auf der Elevations
achse befindet.
Statt des dritten Reflektors können auch die Lichteintritts
flächen von Lichtleitern angeordnet werden, beispiels
weise mittels Faseroptiken. Die Verluste sind außerordent
lich gering, außerdem sind die Fasern geschmeidig, so daß
bei gehäusefester Instrumentierung die Lichteintrittsfläche
beweglich mit dem Primär- und Sekundärreflektor ausge
bildet werden kann. In dieser Weise ist ein besonders
wirkungsvolles und verlustfreies Beobachten simultan mit
zahlreichen Instrumenten oder Meßgeräten möglich. Ein
Großteleskop der eingangs genannten Art wird so in
idealer Weise ergänzt, nämlich die gewonnene bessere
Lichtausbeute wird bis zur Instrumentierung besser er
halten als bei bisherigen optischen Großteleskopen und
Entwürfen für solche.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert;
in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines
optischen Großteleskopes gemäß der Erfindung
in einem Elevationswinkel von 90°,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Großteleskopes ge
mäß Fig. 1 in einer Stellung mit dem Ele
vationswinkel 0°,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf ein erstes
Ausführungsbeispiel für einen Primärreflektor
an einem Großteleskop gemäß den Fig. 1
und 2 und
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 eines weiteren
Ausführungsbeispiels für einen Primärre
flektor.
Das in der Fig. 1 wiedergegebene optische Großteleskop
gemäß der Erfindung ruht auf einem Gehäuse 1, das um
eine Hochachse 2 zur Einjustierung der azimutalen Posi
tion auf einer nicht näher dargestellten Vorrichtung dreh
bar ist. In der Regel besteht diese Vorrichtung aus kreis
förmig angeordneten Präzisionsschienen. Im oberen Teil
des Gehäuses 1 ist eine Lagerung für eine Einheit vor
handen, die aus einem Primärreflektor 5 und einem mit
Hilfe von vier bzw. einer ähnlichen, noch genauer fest
zusetzenden Anzahl von Stützen gehaltenen Sekundärreflek
tor 7 besteht. Diese Einheit ist um eine Querachse 3 zur
Einjustierung der Elevationsposition schwenkbar. Unter
halb des eigentlichen Primärreflektors 5 befindet sich
ein Unterbau 4 bzw. eine Trägerstruktur, die im vor
liegenden Fall als Gitterrahmen dargestellt ist. Ab
weichend von der Darstellung gemäß der Fig. 2, wonach
die Querachse 3 an der einen Seite des Gehäuses 1 liegt,
kann die Anordnung dieser Querachse 3 etwa in Gehäuse
mitte erfolgen, falls entsprechende Zwänge aufgrund der
innerhalb des Gehäuses 1 untergebrachten Instrumentierung
dies verlangen.
Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen nur das Prinzip der
Montierung des Primärreflektors 5 des Großteleskopes ge
mäß der Erfindung. In den Fig. 3 und 4 sind Ausführungs
beispiele des Primärreflektors 5 wiedergegeben, bei denen
ein zentraler Monolith 10 von etwa 5 bis 7 m Durchmesser
vorhanden ist, um den sich weitere Einzelreflektoren 11
gruppieren, die die Gestalt von Kreisringsegmenten haben.
Die Erfindung gibt der Ausführung mit einem zentralen
Monolith 10 deutlich den Vorzug. Der Aufbau des Primär
reflektors im Bereich des Monolithen 10 ist im wesent
lichen frei wählbar, es kommt nur darauf an, daß seitlich
ein Unterbau für die Einzelreflektoren 11 angeschlossen
werden kann bzw. in den Gesamtunterbau 4 derjenige für den
Monolithen 10 mit einbezogen ist.
Jeder Einzelreflektor 11 ist mindestens an drei Stellen
auf den Unterbau 4 aufgelegt und gehalten. Dadurch ist
eine Rotation um jede Achse möglich, die in der durch
die drei Punkte definierte Ebene liegt sowie die Ab
senkung und Anhebung dieser Ebene.
Die Einjustierung jedes Einzelreflektors 11 wird nach
Maßgabe einer Meß- und Eicheinrichtung vorgenommen, deren
Hilfsstrahlenquelle beispielsweise außerhalb des Sekundär
reflektors 7 liegt, und zwar so weit außerhalb, daß bei
Abrasterung der Einzelreflektoren 11 im äußeren Kreisring
des Primärreflektors 5′ gemäß der Fig. 4 noch die Prüf
strahlung in den an gleicher Stelle angeordneten Hilfs
strahlenempfänger fällt. Die Meß- und Eicheinrichtung
ist in den Figuren nicht dargestellt, da bezüglich der
eigentlichen Technik bekannte Wege beschritten werden.
Die von dem Sekundärreflektor 7 fokussierte Strahlung
hat ihren Fokalbereich auf der Querachse 3, um die die
Einheit aus dem Primärreflektor 5 und dem Sekundärre
flektor 7 zur Einjustierung der Elevationsposition
schwenkbar ist. Die hier fokussierte Strahlung fällt
auf die Lichteingangsfläche beispielsweise von Fiber
optiken, an deren Lichtaustrittsfläche dann die gehäuse
festen Instrumentierungen angeordnet sind. Statt der
Fiberoptiken können auch ein feststehender oder beweglicher
dritter Reflektor im Bereich der Querachse 3 vorhanden
sein. Selbstverständlich können auch mehrere Fokusposi
tionen innerhalb des Gehäuses 1 festgelegt und durch ent
sprechende Ausrichtung der Lichtleiter bzw. von Reflek
toren nacheinander oder gleichzeitig die einfallende
Strahlung empfangen.
Claims (10)
1. Optisches Großteleskop zur Beobachtung von Leucht
erscheinungen im sichtbaren, infraroten und nahen UV-
Spektralbereich, mit einem Primärreflektor, der aus
mehreren Einzelreflektoren zusammengesetzt ist, mit
einem um eine Hochsachse (Azimut) und um eine Querachse
(Elevation) schwenkbaren Unterbau zur Stützung der
Einzelreflektoren und mit einem auf Stützen gehaltenen
Sekundärreflektor zur Fokussierung des von dem Primär
reflektor empfangenen und reflektierten Lichtes, dadurch
gekennzeichnet, daß der Unterbau (4) in den
Einzelreflektoren (11) zugeordnete Bereiche eingeteilt
ist, daß eine Hilfsstrahlenquelle und ein Hilfsstrahlen
empfänger zur Aussendung und zum Empfang einer Meß- und
Eichstrahlung vorgesehen sind, und daß die Auflagepunkte
für den Einzelreflektor (11) in jedem Bereich in Ab
hängigkeit von dem in dem Hilfsstrahlenempfänger registrier
ten Reflektionsergebnis verstellbar sind.
2. Großteleskop nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hilfsstrahlenquelle inter
mittierend betreibbar ist und aus einem Laser besteht.
3. Großteleskop nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einzelreflektoren (11) aus
Kreisringsektoren bestehen, und daß ein zentraler Einzel
reflektor als Monolith (10) herkömmlicher Bauart zur
Bildung einer grundlegenden Referenzfläche vorhanden ist.
4. Großteleskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Einzelreflektor
(11) an mindestens drei Stellen aufliegt, die jeweils
individuell verstellbar sind.
5. Großteleskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung
jedes Auflagepunktes eines Bereiches aus einer Kammer
mit einer elastischen Wandung als Auflagefläche für den
Einzelreflektor (11) gebildet ist, daß die Kammer mit
einer inkompressiblen Flüssigkeit gefüllt ist, und daß
mit der Kammer ein einstellbarer Verdränger verbunden ist.
6. Großteleskop nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verdränger ein Kolben oder
eine Membran ist, und daß zur Verstellung des Verdrängers
ein feststellbarer Linearmotor oder magnetostriktiver
Motor vorgesehen ist.
7. Großteleskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fokalpunkt
des Sekundärreflektors (7) im wesentlichen auf der Quer
achse (3) für die Einjustierung der Elevation liegt, und
daß ein die Lagerung dieser Bewegung aufnehmendes Gehäuse
(1) unmittelbar auf einer Drehvorrichtung um die Hoch
achse (2) schwenkbar ist.
8. Großteleskop nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Fokalpunkt ein dritter Reflektor
oder die Eingangsfläche eines oder mehrerer Lichtleiter,
insbesondere einer Faseroptik, zur Umlenkung des ein
fallenden Lichtes auf einen festen Punkt innerhalb des
Gehäuses (1) angeordnet ist.
9. Großteleskop nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Instrumentierung fest mit dem
Gehäuse (1) verbunden ist.
10. Großteleskop nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der dritte Reflektor bzw.
die Eingangsfläche des Lichtleiters bzw. der Lichtleiter
um die Querachse (3) verstellbar ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853527826 DE3527826A1 (de) | 1985-08-02 | 1985-08-02 | Optisches grossteleskop |
US06/891,643 US4776684A (en) | 1985-08-02 | 1986-08-01 | Very large optical telescope |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853527826 DE3527826A1 (de) | 1985-08-02 | 1985-08-02 | Optisches grossteleskop |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3527826A1 true DE3527826A1 (de) | 1987-03-12 |
DE3527826C2 DE3527826C2 (de) | 1989-03-23 |
Family
ID=6277561
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853527826 Granted DE3527826A1 (de) | 1985-08-02 | 1985-08-02 | Optisches grossteleskop |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4776684A (de) |
DE (1) | DE3527826A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3739841C1 (de) * | 1987-11-20 | 1989-01-12 | Herman Huegenell | Primaerspiegel fuer ein Spiegelteleskop |
FR2653184A1 (fr) * | 1989-10-17 | 1991-04-19 | Zeiss Carl Fa | Procede pour assembler des segments d'un corps, dispositifs pour la mise en óoeuvre du procede et miroir produit par application du procede. |
DE4122696A1 (de) * | 1991-07-09 | 1993-01-21 | Sick Optik Elektronik Erwin | Spiegelkollimator |
EP2639618A1 (de) * | 2012-03-14 | 2013-09-18 | Mitsubishi Electric Corporation | Primärspiegelträgerstruktur und Teleskopeinheit |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5108168A (en) * | 1990-05-16 | 1992-04-28 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | High resolution telescope including an array of elemental telescopes aligned along a common axis and supported on a space frame with a pivot at its geometric center |
DE19958567A1 (de) * | 1999-12-04 | 2001-06-07 | Zeiss Carl Jena Gmbh | Schwerlast-Präzisionslagerung für ein optisches Instrument |
US6795260B2 (en) | 1999-12-09 | 2004-09-21 | Contraves Space Ag | Optical unit and its use |
CH694744A5 (de) * | 1999-12-09 | 2005-06-30 | Contraves Space Ag | Optische Einheit und deren Verwendung. |
US6327081B1 (en) | 2000-05-08 | 2001-12-04 | Optec, Inc. | Temperature compensating focuser for telescope |
US6837586B2 (en) * | 2002-01-09 | 2005-01-04 | Geoffrey B. Rhoads | Ring optical interferometer |
US8023117B2 (en) * | 2002-01-09 | 2011-09-20 | Venture Ad Astra, Llc | Establishing and maintaining focus in segmented-optic telescopes |
US6885501B1 (en) | 2002-11-26 | 2005-04-26 | Nicholas B. Popil | Compound telescope with a stationary primary objective mirror having movable collectors |
US7221504B2 (en) * | 2005-04-25 | 2007-05-22 | Popil Nicholas B | In-ground telescope with a stationary primary objective mirror having movable collectors |
US7869003B2 (en) * | 2006-07-12 | 2011-01-11 | Asml Holding Nv | Lithographic apparatus and device manufacturing method with reticle gripper |
GB0715438D0 (en) * | 2007-08-09 | 2007-09-19 | Stfc Science & Technology | Optical mirror system |
IT201700093806A1 (it) * | 2017-08-16 | 2017-11-16 | Dario Mancini | Sistema di supporto e movimentazione di dispositivi ottici e strumentazione |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2098349A (en) * | 1981-05-01 | 1982-11-17 | Philips Electronic Associated | Telescope reflector |
-
1985
- 1985-08-02 DE DE19853527826 patent/DE3527826A1/de active Granted
-
1986
- 1986-08-01 US US06/891,643 patent/US4776684A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2098349A (en) * | 1981-05-01 | 1982-11-17 | Philips Electronic Associated | Telescope reflector |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Meinel, A.B. et all.: Mirrors: Fabrication, Processing, Testing and Tolerances. In: Proc. IAU Coll. No. 79, very large Telescopes, their Instrumen- tation and Programs. Garching 9.-12.April 1984, S. 109-117 * |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3739841C1 (de) * | 1987-11-20 | 1989-01-12 | Herman Huegenell | Primaerspiegel fuer ein Spiegelteleskop |
FR2653184A1 (fr) * | 1989-10-17 | 1991-04-19 | Zeiss Carl Fa | Procede pour assembler des segments d'un corps, dispositifs pour la mise en óoeuvre du procede et miroir produit par application du procede. |
DE4122696A1 (de) * | 1991-07-09 | 1993-01-21 | Sick Optik Elektronik Erwin | Spiegelkollimator |
US5298736A (en) * | 1991-07-09 | 1994-03-29 | Erwin Sick Gmbh | Mirror collimator having a large aperture ratio |
EP2639618A1 (de) * | 2012-03-14 | 2013-09-18 | Mitsubishi Electric Corporation | Primärspiegelträgerstruktur und Teleskopeinheit |
US9016879B2 (en) | 2012-03-14 | 2015-04-28 | Mitsubishi Electric Corporation | Primary mirror support structure and telescope unit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4776684A (en) | 1988-10-11 |
DE3527826C2 (de) | 1989-03-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3527826C2 (de) | ||
EP2895907B1 (de) | Optikanordnung und lichtmikroskop | |
DE19637563A1 (de) | Doppelbrechende Planplattenanordnung und DUV-Viertelwellenplatte | |
EP0264404A1 (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen fokussieren eines auflichtmikroskopes. | |
WO2010103389A1 (de) | Autofokusverfahren und autofokuseinrichtung | |
DE2202626B2 (de) | Vorrichtung zum Ausrichten von optischen Elementen | |
DE69016093T2 (de) | Retrofokus-Objektivlinse und optische Abtastanordnung mit einer derartigen Linse. | |
CH656013A5 (de) | Afokales linsenfernrohr mit zwei vergroesserungseinstellungen. | |
DE3300728A1 (de) | Ein im infraroten spektralbereich arbeitendes optisches beobachtungssystem | |
DE69213644T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Analyse einer Lichtwellenfront | |
EP0515601B1 (de) | Doppel-reflektor | |
DE2910588C2 (de) | Vorrichtung zum Empfang einer elektromagnetischen Strahlung | |
DE10322587A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Referenzflächen an Fassungen optischer Elemente durch eine spanende Bearbeitung sowie damit hergestellte optische Elemente | |
EP0950206B1 (de) | Mikroskop | |
DE2424551C2 (de) | ||
DE69413251T2 (de) | Orientierungskorrektursystem für beobachtungsgerät | |
DE102016008184A1 (de) | Messvorrichtung und Verfahren zum Überwachen eines Bearbeitungsprozesses zur Materialbearbeitung unter synchroner Ansteuerung eines Bearbeitungsscanners und eines Referenzarmscanners | |
DE69519766T2 (de) | Verfahren zur athermalisierung einer wärmebildkamera mit abtastung und optische einrichtung zur durchführung dieses verfahrens | |
DE102005037531A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung systematischer Messfehler bei der mikroskopischen Untersuchung von Objekten | |
DE102017126291A1 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung einer Laserstrahlung | |
DE3939856C2 (de) | ||
DE4414287A1 (de) | Verfahren, Vorrichtung und Shearing-Element für die Shearing-Speckle-Interferometrie | |
DE19746535B4 (de) | Justiervorrichtung für ein Interferometer | |
DE1933651C3 (de) | Optische Vorrichtung zum Messen des Durchmessers von Fasern geringer Dicke | |
DE60017031T2 (de) | Hochauflösendes Instrument für Infrarotspektroskopie |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WISSENSCHAFTLICH-TECHNISCHES OPTIKZENTRUM NORDRHEI |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |