DE3525144A1 - Aus schaumkunststoff gebildeter formkoerper - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen aus Schaumkunststoff gebildeten
Formkörper, wie z. B. eine Armaturentafel, Armlehne, Verkleidungsplatte
od. dgl. , mit einer im Schaumkunststoff eingebetteten Verstärkungseinlage.
Es ist bekannt, Schaumstoffkörper durch eine Einlage zu verstärken,
die entweder aus einem weichen, nachgiebigen Einsatzmaterial, wie
Glasfasermatten oder aber aus einem starren Material, wie Metall, besteht.
Die DE-AS 28 54 544 beschreibt ein Verfahren für ein faserverstärktes
Schaumformteil, welches nur darauf abgestellt ist, die Schwierigkeit
zu lösen, die Festigkeitswerte des Schaumformteils mit relativ wenig
Einsatzmaterial zu erreichen, so daß auch großformatige Teile mit
ausreichender Festigkeit hergestellt werden können. Daß die Schwierig
keiten groß und die angegebenen Lösungen kompliziert sind, ist dem in
dieser Schrift wiedergegebenen Stand der Technik zu entnehmen.
Erfahrungsgemäß kann hierzu gesagt werden, daß auch diese Lösung nur
wenige Erfordernisse erfüllen kann und die Festigkeit, insbesondere
jedoch die Formbeständigkeit und die allgemeine Stabilität, wie Trag
fähigkeit, nur bei geringen Anforderungen erreichbar sind.
Größere Gebrauchswerte dagegen weist ein Formkörper aus Schaumkunststoff
immer dann auf, wenn die Einlage die geforderten Werte bereits besitzt.
Ein solches Formteil zeigt die sich auf eine Kraftfahrzeuginstrumen
tentafel mit einer Blecheinlage beziehende DE-OS 24 08 777. Nun
ergeben sich aber auch bei vollflächigen Blecheinlagen eine Reihe von
Nachteilen. Zunächst muß die Formgebung der Blecheinlage festgelegt
werden, was ingenieurmäßige, kostenaufwendige Konstruktionsarbeit
bedingt. Weiterhin besitzen vollflächige Blecheinlagen ein relativ
hohes Gewicht, was insbesondere im Fahrzeugwesen, wo um jedes einzu
sparende Gramm gerungen wird, von besonderem Nachteil ist. Auch ist
eine adhäsive Verbindung zwischen Schaum und Einlage nicht ohne
weiteres gegeben. Vielmehr müssen Haftvermittler eingesetzt und/oder
in der Einlage viele Durchbrüche zur Verankerung des Schaums vorgesehen
werden. Für die Einlage muß im allgemeinen auch tiefziehfähiges
und damit teures Blech eingesetzt werden und die für das Verformen
des Blechmaterials einzusetzenden Maschinen sind aufwendig und teuer.
Der DE-OS 30 12 007 ist die Lehre zu entnehmen, eine Verstärkungseinlage
aus der Kombination von formstabilen Blechteilen und weichen Glasfaser
matten zu bilden, womit sich erreichen läßt, die Einlage auf die
zumeist bereichsweise bezogenen Anforderungen abzustimmen. Jedoch
muß auch bei dieser bekannten Einlage, wegen der vorhandenen und nach
wie vor ins Gewicht fallenden Blechteile, eine erhebliche Konstruktions
arbeit geleistet werden.
Die der vorliegenden Erfindung hiernach zugrundeliegende Aufgabe
besteht darin, ein Formteil der eingangs genannten Art zu schaffen,
für dessen Verstärkungseinlage keine formstabilen Einlageteile benötigt
werden und daß dennoch die den jeweiligen Anforderungen genügende
Festigkeit aufweist und geeignet sein soll, Anbauteile zu tragen,
wobei die für die Anbauteile vorzusehenden Befestigungsmittel im
Formkörper verankerbar sein sollen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Verstärkungseinlage zumindest anteilig aus Stahlwolle besteht.
Durch diese auf den ersten Blick verblüffend einfach erscheinende
Maßnahme, die aber in Anbetracht dessen, daß Stahlwolle, worunter
im allgemeinen Sprachgebrauch ein Haufwerk aus langen Stahlspänen zu
verstehen ist, bisher nur zum Putzen oder Schleifen verwendet worden
ist, keineswegs nahegelegen hat, wird der angestrebte Erfolg in
optimaler Weise erzielt. Durch die Erfindung ergeben sich eine Reihe
von wesentlichen Vorteilen. Hervorzuheben ist die hohe Kostener
sparnis durch den ermöglichten Wegfall des formstabilen Blechträgers,
die hohe Gewichtseinsparung, die hohe Festigkeit und Formbeständigkeit,
die Einsparung von teuren Maschinen und Werkzeugen für das Zuschneiden
und Formen von formstabilen Trägern, die einfache und schnelle Her
stellbarkeit, die wesentliche Verbesserung der Gestaltungsfreiheit,
wie wesentlich kürzeren Entwicklungszeiten und -kosten, sowie die
nun mögliche dünnere und leichtere Bauweise der Formkörper.
Wie hier durchgeführte Versuche gezeigt haben, genügt eine aus
Stahlwolle bestehende Einlage im allgemeinen den technischen Anfor
derungen und erlaubt den Anschluß von Anbauteilen, wobei aufgrund des
innigen Verbunds, der sich zwischen Schaumkunststoff und Stahlwolle
einstellt, ein unmittelbares Eindrehen von Befestigungsschrauben
in den Formkörper ermöglicht ist, wobei die Befestigungsschrauben
eine unbedingt auszugsfeste Verankerung erfahren.
Gemäß der Erfindung kann die Verstärkungseinlage aus Glasfasern
(es ist auch der Einsatz eines textilen Flächengebildes denkbar)
und Stahlwolle bestehen. Hierdurch lassen sich Schaumstofformkörper
mit Bereichen unterschiedlicher Festigkeit und Polsterungseffekten
erzielen. Hierbei können Stahlwolle und Glasfasern Mattenform aufweisen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß
die Stahlwolle und die Glasfasern übereinanderliegend im Schaum
kunststoff eingebettet sind. Der Zweck dieser Maßnbahme besteht darin,
Formkörper zu schaffen, die einseitig einen gewissen Weichheitsgrad und
anderseitig eine größere Härte und Steifigkeit aufweisen.
Es ist gemäß der Erfindung auch möglich, daß die Stahlwolle und die
Glasfasern in flächiger Aufteilung nebeneinanderliegend und sich
gegebenenfalls bereichsweise überlappend im Schaumkunststoff einge
bettet sind. In diesem Falle wird man die Stahlwolle zweckmäßigerweise
da positionieren, wo eine höhere Festigkeit erwünscht ist oder wo
Anschlußteile, bei denen es sich, wenn der Formkörper z. B. eine Armaturen
tafel ist, um Instrumente, Luftdüsen, Gitter, Klappenlager u. dgl.
handeln kann, befestigt werden sollen.
Eine andere Ausgestaltungsform der Erfindung sieht vor, daß die
Einlage aus einem Gemisch (Haufwerk) aus Stahlwolle und Glasfasern
besteht. Um hier optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten die prozen
tualen Anteile von Stahlwolle und Glasfasern, die z. B. 50 : 50 betragen
können, von Fall zu Fall empirisch ermittelt werden.
Claims (7)
1. Aus Schaumkunststoff gebildeter Formkörper, wie z. B. eine
Armaturentafel, Armlehne, Verkleidungsplatte, od. dgl., mit einer
im Schaumkunststoff eingebetteten Verstärkungseinlage, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlage zumindest anteilig aus
Stahlwolle besteht.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungseinlage aus Glasfasern und Stahlwolle besteht.
3. Formkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stahlwolle und die Glasfasern Mattenform aufweisen.
4. Formkörper nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stahlwolle und die Glasfasern übereinanderliegend im Schaumkunststoff
eingebettet sind.
5. Formkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stahlwolle und die Glasfasern in flächiger Aufteilung nebeneinander
liegend im Schaumkunststoff eingebettet sind.
6. Formkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich Stahlwolle
und Glasfasern bereichsweise überlappen.
7. Formkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlage aus einem Gemisch (Haufwerk) aus Stahlwolle und Glasfasern
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525144 DE3525144A1 (de) | 1985-07-13 | 1985-07-13 | Aus schaumkunststoff gebildeter formkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525144 DE3525144A1 (de) | 1985-07-13 | 1985-07-13 | Aus schaumkunststoff gebildeter formkoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3525144A1 true DE3525144A1 (de) | 1987-01-15 |
Family
ID=6275763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853525144 Withdrawn DE3525144A1 (de) | 1985-07-13 | 1985-07-13 | Aus schaumkunststoff gebildeter formkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3525144A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940787C (de) * | 1954-09-03 | 1956-03-29 | Bayer Ag | Schwimmkoerper aus Polyurethan-Schaumstoffen |
CH357551A (de) * | 1954-08-05 | 1961-10-15 | Bayer Ag | Hartschaumstoff-Verbundkörper |
DE2146409A1 (de) * | 1971-09-16 | 1973-03-22 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum herstellen von faserverstaerkten schaumstoffkoerpern |
EP0018748A2 (de) * | 1979-05-03 | 1980-11-12 | Chore-Time Equipment, Inc. | Viehfütterungssystem mit Wasserstandsüberwachung |
DE8216587U1 (de) * | 1982-06-08 | 1982-10-14 | F. S. Fehrer Gummihaar- und Schaumpolsterfabrik GmbH & Co KG, 8710 Kitzingen | Platte aus geschaeumtem kunststoff mit daran angeordneten befestigungselementen |
-
1985
- 1985-07-13 DE DE19853525144 patent/DE3525144A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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