DE3519514A1 - Verfahren zum herstellen eines mit vliesstoff umhuellten wickeltampons und danach hergestellter wickeltampon - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines mit vliesstoff umhuellten wickeltampons und danach hergestellter wickeltamponInfo
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- A61F13/00—Bandages or dressings; Absorbent pads
- A61F13/15—Absorbent pads, e.g. sanitary towels, swabs or tampons for external or internal application to the body; Supporting or fastening means therefor; Tampon applicators
- A61F13/20—Tampons, e.g. catamenial tampons; Accessories therefor
- A61F13/2082—Apparatus or processes of manufacturing
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Description
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- Patentanmeldung
- D 7220 "Verfahren zum Herstellen eines mit Vliesstoff umhüllten Wickeltampons und danach hergestellter Wickeltampont Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines mit Vliesstoff umhüllten Wickeltampons. Sie betrifft ferner einen nach dem Verfshren hergestellten Wickeltampon bzw. Vaginaltampon.
- Bei Verwendung bisheriger Vaginaltampons können Fasern oder Wattebestandteile in der Scheide zurückbleiben. Man hat daher versucht, den faserförmigen Wattebandabschnitt beim Herstellen des Tampons flusendicht zu umhüllen. Die Umhüllung kann z.B. aus Rayon, Synthesefasern oder aus einem beliebigen Gemisch dieser Materialien, vorzugsweise als Nonwowen, bestehen. Beispielsweise werden Tampons nach einem Verfahren hergestellt, bei dem der rechteckige Wattebandabschnitt in Nonwowen eingeschlagen und der zugehörige Rückholfaden (Rückholkordel) in Längsrichtung des Wattebandes aufgenäht wird. Das so vorbereitete Watteband kann dann mit Bezug auf seine Längsrichtung radial und/oder axial verpreßt werden. Bei der Radialverpressung wird eine W-förmige Faltung, d.h. eine Faltung mit Vierfachlage, bevorzugt.
- Bei einem anderen zum Herstellen von Tampons verwendeten Verfahren wird das Watteband in Nonwowen eingeschlagen und dann in rechteckige Abschnitte geteilt. Dabei wird die Länge des zu verpressenden Abschnitts durch die Breite des Wattebandes vorgegeben. Auch bei diesem Verfahren wird eine W-förmige Faltung des umhüllten Wattebandabschnitts vorgezogen, wobei jedoch die Faltlinien parallel zu den freien Schnittkanten liegen.
- Auch für Wickeltampons gibt es bereits Verfahren, die Oberfläche so auszubilden bzw. zu umhüllen, daß ein Ablösen von Watte verhindert wird. Beispielsweise wird zum Herstellen eines im Handel erhältlichen Wickeltampons an das Ende eines Wattebandabschnitts ein synthetischer, thermoplastischer Vliesstoffabschnitt angeheftet, der Wickel wird dann derart gebildet, daß der Vliesstoff am Ende an der Außenfläche liegt. Die Länge des Vliesstoffstücks wird so bemessen, daß es sich am Umfang des Wickels selbst überlappt. Zum Verfestigen wird das Ende des Vliesstoffs an das darunterliegende thermoplastische Material angesiegelt.
- Ein anderer Wickeltampon wird auf ähnliche Weise hergestellt, jedoch mit einem Vliesstoffband, dessen Breite diejenige des Watteabschnitts überschreitet, so daß die in Achsrichtung des Wickels überstehenden Vliesstoffstreifen oben und unten in den Wickel einzustülpen sind.
- Diese bekannte Art der Vliesumhüllung erfordert das Herstellen separater Wattebandabschnitte und Vliesstoffabschnitte, deren Vereinigung und schließlich Fixierung der überstehenden Enden der Wickel, um ein Auseinanderziehen des fertigen Tampons zu verhindern. Aus den DE-OS 20 50 202 und 30 15 730 ist es auch bekannt, den Wikkel mit Polyurethanfäden zu umspinnen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein technisch einfach zu realisierendes und kontinuierlich durchzuführendes Verfahren zur Vliesumhüllung von Digitaltampons vom Typ des Wickeltampons zu schaffen. Die erfindungsgemäße Lösung besteht für das Verfahren eingangs genannter Art darin, daß auf ein ununterbrochenes Watteband vollflächig einseitig ein Vliesstoffband aufgebracht wird, daß in dem aus Vliesstoffband und dem Watteband bestehenden Verbundstreifen in vorgegebenen Abständen Schwachstellen erzeugt werden und daß nach Umknotung des Verbundstreifens mit einer Rückholkordel Abrisse fortlaufend in Wikkelhülsen eingezogen sowie der Verpressung und Endbearbeitung zugeführt werden.
- Erfindungsgemäß läßt sich ein mit als Fusselschutz dienendem Vliesstoff ushUllter Wickeltampon schaffen, der gekennzeichnet ist durch eine spiralig aufgewickelte Verbundschicht aus in Bezug auf den Wickel jeweils innenliegendem Watteband und jeweils außenliegendem Vliesstoffband. Letzteres soll nur aus Naturfasern, insbesondere Baumwolle und/oder Zellwolle, bestehen. Beispielsweise für einen Tampon mit etwa 3 g Gewicht kann ein Watteband mit etwa 180 g/m2 und ein Baumwoll-Vliesstoff mit etwa 25 g/m2 verwendet werden, wenn der gegenseitige Abstand der Schwachstellen, insbesondere Reiß- oder Perforationslinien, etwa 24,5 cm beträgt.
- Während bei Verwendung eines aus üblicherweise für Hygieneartikel verwendeten Kunstfasern bestehenden Vliesstoffes der Tampon leicht teleskopartig auseinandergezogen werden kann, da die einzelnen Lagen untereinander nicht genügend Haftung besitzen, wird erfindungsgemäß durch Verwendung von Baumwoll- und/oder Zellwollvlies mit relativ rauher Oberfläche ein teleskopartiges Auseinanderziehen des Tampons praktisch ausgeschlossen.
- Solche Naturfaservliese mit rauher netzartiger Struktur, z.B. ein spun bonded Baumwolle und/oder Zeliwollvlies sind auch optisch und anwendungstechnisch ausgezeichnet zu beurteilen. Der Tampon besitzt eine textilartig anmutende Oberfläche. Ferner kann der Watteeinsatz wegen der guten Saugeigenschaften des Naturfaser-Vlieses um das Vliesgewicht reduziert werden, ohne die Saugfähigkeit des Gesamtsystems zu beeinträchtigen. Aus der Verwendung von ausschließlich natürlichen Fasern ergibt sich der weitere Vorteil, daß chemische Zusätze, die für Vaginaltampons bedenklich sein können, nicht benötigt werden.
- Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vaginaltampons enthält in einem bestimmten Bereich mehr Watte und damit eine gegenüber anderen Bereichen erhöhte Saugfähigkeit. Beispielsweise kann der Tampon im unteren Bereich durch Auflegen eines zusätzlichen schmalen Watte streifens auf das Trägerwatteband mit zusätzlicher Saugfähigkeit ausgestattet werden. Durch die fliesumhüllung wird ein Ablösen oder Abflusen auch des Zusatzstreifens verhindert.
- Anhand der schematischen Darstellung in der Zeichnung sowie anhand von Versuchsergebnissen, werden weitere Einzelheiten der Erfindung beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen prinzipiellen Längsschnitt mit dem Verfahrensablauf beim Herstellen des Wickeltampons; und Fig. 2 einen Ausschnitt des Verfahrensablaufs nach Fig. 1 mit einer abgewandelten Verfahrensstufe.
- Zum Herstellen der Vliesumhüllung für einen Wickeltampon der Gewichtsklasse 3,0 g (Bruttogewicht) wird nach Fig. 1 auf ein durch Vernadeln verfestigtes, bei einer Breite von 50 Millimetern ein Flächengewicht von 180 g/m2 aufweisendes Watteband 1 aus reiner Zellwolle auf die Seite, die im fertigen Tampon das untere Ende bildet, ein susätzlicher, schmaler, etwa 1,0 bis 1,5 cm breiter Wattestreifen 2 von 1,0 bis 1,5 g/m aufkalandriert. Auf den im Kalander 3 gebildeten Verbund wird vor einem weiteren Kalander 4 ein etwa 50 bis 54 mm breiter Vliesstoffstreifen 5 von ca. 25 g/m2 Flächengewicht aufgebracht. In der nachfolgenden Perforationseinheit 6 werden im Abstand von ca. 24,5 cm Schwachstellen durch Perforieren oder Vorreißen gebildet. Nach Umknoten einer Rückholkordel 8 werden Abrisse 9 abgeteilt und in WickelhUlsen 10 zum Wickeln geformt. Anschließend folgt in üblicher Weise ein Verpressen in einer Radialpreßstation 11 und ein Cellophanieren in einer Packstation 12.
- Anstelle des vernadelten Wattebandes 1 aus Zellwolle läßt sich als Watteband auch jede andere saugfähige Fasermischung einsetzen, es kann auch kardierte Watte verwendet werden. Das Hinzufügen und Aufkalandrieren des Wattestreifens 2 im Kalander 3 kann ganz entfallen.
- Nach Fig. 2 kann die Perforationseinheit auch in dem Bereich der Anlage vor dem Kalander 4 vorgesehen werden.
- Das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn beabsichtigt wird, das Vliesstoffband 5 und das Watteband 1 in Längsrichtung um einen gewissen Betrag, insbesondere um grössenordnungsmäßig 0,5 bis 2 cm, gegeneinander versetzt durch Vorreißen oder Perforieren mit Je einer Schwachstelle 7a bzw. 7b zu versehen. Wie sich auch aus Fig. 2 ergibt, wird durch diese Maßnahme erreicht, daß bei Beginn des Wickelvorgangs zum Herstellen des Tampons an dem Längsende 13 mit überstehendem Vliesstoffband auf der Wickelkörperoberfläche liegt, derart, daß die angrenzende Längskante des Wattebandes 1 mit Sicherheit abgedeckt wird.
- Versuchsbeispiel a) Saugfähigkeit Die Saugfähigkeit von Tampons der Gewichtsklasse 3,0 g wurde in einer Syngina bei einem Druck von 30 mbar geprüft. Die Meßergebnisse werden in Tabelle 1 zusammengestellt: Tabelle 1
mit ohne Vliesstoff Testflüssigkeit . Saugfähigkeit ml/Tampon Syndat 9,8 | 9,7 - b) Faserverlust Innerhalb von 20 Sekunden wurde ein Testtampon 10 mal in 200 cm3 Wasser getaucht und dann durch einen synthetischen Muskel (flexibles Plastikmaterial mit radialen Einschnitten) gezogen. Die Flüssigkeit wurde mit Hilfe eines feinmaschigen Metallnetzes filtriert.
- Der Vorgang wurde mit 10 Tampons durchgeführt. Das gesammelte Fasermaterial wurde bis zur Gewichtskonstanz mit Infrarotstrahlung getrocknet. Das Meßergebnis wird in Tabelle 2 zusammengestellt.
- Tabelle 2 Faserverlust in mg/1o Tampons mit Vliesstoff zu 7 mg ohne Vliesstoff 40 bis 110 mg c) Teleskopieren Ein Auseinanderziehen des Tampons wurde bei den Tauchvorgängen in einer für den Teleskopiertest konzipierten Apparatur nicht beobachtet. Bei einem bei 10 Testpersonen ausgeführten in vivo Versuch trat ebenfalls kein Teleskopieren des erfindungsgemäßen Tampons auf.
- Zum Herstellen des erfindungsgemäßen Wickeltampons wird bevorzugt vernadelte Watte verwendet. Wegen der hohen inneren Festigkeit derartiger Watte wird die an sich relativ geringe Wahrscheinlichkeit eines Abflusens des nicht umhüllten Tamponkopfes und -endes noch weiter vermindert.
- Bezugnzeichenliste 1 = Watteband 2 = Watte streifen 3 = Kalander 4 = Kalander 5 = Vliesstoffband 6 = Perforationseinheit 7 = Schwachstelle 8 = Rückholkordel 9 = Abriß 10 = Wickelhülse 11 = Radialpreßstation 12 = Packstation 13 = Längsende 14 = Längsende - Leerseite -
Claims (13)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum Herstellen eines mit Vliesstoff umhüllten Wickeltampons, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein ununterbrochenes Watteband (1) vollflächig einseitig ein Vliesstoffband (5) aufgebracht wird, daß in dem aus dem Vliesstoffband (5) und dem Watteband (i) bestehenden Verbindungsstreifen in vorgegebenen Abständen quer zur Bahntransportrichtung verlaufende Schwachstellen (7) erzeugt werden und Ci#13nach Umknotung des Verbundstreifens mit einer Rückholkordel (8) Abrisse (9) fortlaufend in Wikkelhülsen (10) eingezogen sowie der Verpressung (11) und Endbearbeitung (12) zugeführt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vliesstoffband (5) auf das Watteband (1) aufkalandriert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein die gleiche Breite wie das Watteband (1) aufweisendes Vliesstoffband (5) eingesetzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein ein- oder beidseitig um etwa 1 bis 5 mm überstehendes Vliesstoffband (5) verwendet wird.
- 5. Verfahren nach einem ider mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vliesstoffband (5) in Längsrichtung um größenordnungsmäßig 0,5 bis 2 cm gegen das Watteband (1) versetzt vorgerissen bzw. perforiert oder mit ähnlichen quer verlaufenden Schwachstellen (7) versehen wird.
- 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Baumwolle und/ oder Zellwolle mit rauher Oberfläche bestehendes Vliesstoffband (5) verwendet wird.
- 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein bindemittelfreier Vliesstoff eingesetzt wird.
- 8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein nur aus Naturfasern bestehendes Vliesstoffband (5) verwendet wird.
- 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch Aufkalandrieren eines im Vergleich zum Watteband (1) schmalen Wattestreifens (2) vor Zuführung des Vliesstoffbandes (5) ein definierter Tamponbereich mit vergleichsweise höherer Dichte erzeugt wird.
- 10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Tampon mit etwa 3 g Gewicht ein Watteband (1) mit etwa 180 g/m2 und 2 ein Vliesstoffband (5) mit etwa 25 g/m2 verwendet wird und daß die Schwachstellen (7) mit einem gegenseitigen Abstand von etwa 24,5 cm erzeugt werden.
- 11. Mit Vliesstoff umhüllter Wickeltampon, insbesondere hergestellt nach dem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen spiralig aufgewickelten Verbundstreifen aus in Bezug auf den Wickel jeweils innenliegendem Watteband (1) und jeweils außenliegendem Vliesstoffband (5).
- 12. Wickeltampon nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Vliesstoffband (5) nur aus Naturfasern, insbesondere Baumwoll- und/oder Zellwollfasern, besteht.
- 13. Wickeltampon nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Wickeloberfläche außenliegende Längsende des Vliesstoffbandes über das etwa parallele Längsende (14) des Wattebandes, insbesondere um etwa 0,5 bis 2 cm, übersteht.
Priority Applications (1)
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DE (1) | DE3519514A1 (de) |
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- 1985-05-31 DE DE19853519514 patent/DE3519514A1/de not_active Withdrawn
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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