DE3515529A1 - Verfahren zur festphasensynthese von oligonucleotiden definierter sequenz - Google Patents

Verfahren zur festphasensynthese von oligonucleotiden definierter sequenz

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DE3515529A1
DE3515529A1 DE19853515529 DE3515529A DE3515529A1 DE 3515529 A1 DE3515529 A1 DE 3515529A1 DE 19853515529 DE19853515529 DE 19853515529 DE 3515529 A DE3515529 A DE 3515529A DE 3515529 A1 DE3515529 A1 DE 3515529A1
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oligonucleotides
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solid
phase synthesis
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Helmut Dipl.-Chem. Dr. 6052 Mühlheim Bayer
Wolfgang K.-D. Dipl.-Chem. Brill
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HELMUT BAYER CHEMISCH TECH BET
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HELMUT BAYER CHEMISCH TECH BET
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H21/00Compounds containing two or more mononucleotide units having separate phosphate or polyphosphate groups linked by saccharide radicals of nucleoside groups, e.g. nucleic acids
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/50Improvements relating to the production of bulk chemicals
    • Y02P20/55Design of synthesis routes, e.g. reducing the use of auxiliary or protecting groups

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Patentbesthreibuna
  • In Mikrobiologie, Biochemie und verwandten Gebieten besteht ein großer Bedarf an Polydesoxyribonucleotiden definierter Sequenz, d.h. definierter Abfolge der Mononucleotidbausteine. Die Kettenlänge solcher Biopolymere kann bis zu fünfzig, aber auch wesentlich mehr, bis z.B. über tausend Nucleotide betragen.
  • Bisher wurden Oligonucleotide mit mehr als hundert Nucleotidbausteinen entweder enzymatisch aus kurzen, chemisch synthetisierten Fragmenten dargestellt oder durch enzymatische Spalt- und Ve rknüp fungs reaktionen aus natürlichen Desoxyribonucleinsäuren erhalten.
  • Diese Verfahren sind jedoch arbeits- und zeitaufwendig.
  • Sie führen oft nicht zu den gewünschten Sequenzen.
  • Auch auf chemisch-synthetischem Wege sind Oligonucleotide, bestehend aus etwa hundert Nucleotiden und etwas darüber, hergestellt worden.
  • Besonders nach dem sogenannten Amiditverfahren lassen sich Oligonucleotide solcher Kettenlänge darstellen.
  • Dieses Verfahren wird- bei Festphasensynthesen von Oligodesoxyribonucleotiden vorwiegend verwendet. Hierbei wird ein terminales Nucleosid der zu synthetisierenden Sequenz über eine Abstandhaltergruppe kovalent mit einer Festphase verbunden. Durch sukzessives Ankondensieren jeweils eines Nucleotids oder Dinucleotids wird die gewünschte Sequenz schrittweise aufgebaut. Nach der letzten Kondensation erhält man ein über die Abstandhaltergruppe kovalent mit der festphase verbundenes Oligonucleotid.
  • Diese gerhältnisse stellen sich wie folgt dar.
  • A= Festphase; B= Abstandhaltergruppe; C= Oligonucleotid mit allen Hydroxy-, Phosphat- und Basen-Schutzgruppen.
  • Als Festphase (A) wurden beispielsweise mit Aminogruppen funktionalisierte Polysilikate, Polysaccharide, sulphonierte und aminierte Polysterole sowie andere analog derivatisierte Kunststoffe verwendet.
  • Als Abstandhaltergruppe (B), d.h. als funktionelle Gruppe, die die sterischen Wechselwirkungen der Festphase mit den auf ihr synthetisiertn Oligonucleotiden veringern soll, wurden bisher beispielsweise Oligopeptide, Oligoamide und Sulphone verwendet.
  • Die bisher verwendeten Abstandhaltergruppen haben meist den Nachteil, daß sie sich nur unter Bedingungen abspalten lassen, unter denen andere Schutzgruppen ebenfalls abgespalten werden.
  • Dieser Schverhalt kann wie folgt dargestellt werden:
    A }ciro lyse
    Hydralyse
    l
    yseprodukte der Festphase (A)
    +
    Hydrolyseprodukte der Abstandhaltergruppe (B)
    +
    Hydrolyseprodukte des Oligodesoxyribonucleotids (C)
    mit partiell abgespaltenen Schutzgruppen
    Falls eine Abspaltung unter Erhalt der Schutzgruppen möglich ist, werden aufgrund der bisher verwendeten Abstandhaltergruppen an den abgespaltenen Oligonucleotiden terminale Phosphodiester belassen:
    A
    t
    Hydrolyseprodukte der Festphase (A)
    +
    Hydrolyseprodukte der Abstandhaltergruppe (B)
    +
    Oligonucleotid (C) mit allen Schutzgruppen,
    jedoch mit terminaler Phosphodiestergruppe
    Terminal phosphorylierte Oligonucleotide solcher Art lassen sich mit Hilfe des bekannten Triesterverfahrens zu größeren Molekülen koppeln. Bei diesem Verfahren müssen jedoch gerade bei langkettigen Kopplungskomponenten lange Reaktionszeiten und niedrige Ausbeuten in Kauf genommen werden.
  • Ziel der Erfindung war die Vermeidung der geschilderten Nachteile, was erfindungsgemäß durch Verwendung der 4-Carboxyphenoxyacetylgruppe als Abstandhaltergruppe ( Siehe Abb. zwischen den gestrichelten Linien (B')) erreicht wird. Unter Einsatz der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Abstandhaltergruppe (B') lassen sich Oligonucleotide unter Beibehaltung aller Schutzgruppen von der Festphase abspalten, wobei Oligonucleotide mit einer terminalen Hydroxylgruppe entstehen. Diese Verbindungen können vorteilhafterweise als Bausteine für die Festphasensynthese nach dem bevorzugt verwendeten Amiditverfahren eingesetzt werden.
  • Diese Verhältnisse können wie folgt dargestellt werden.
    A
    L - I,Hydrolyse
    Hydrolyseprodukte des Abstandhalters
    |Oligonucleotid (C) mit terminaler Hydroxylgruppe
    Oligonucleotide größerer bzw. großer Kettenlänge lassen sich jetzt durch sukzessives Ankondensieren von geschützten Oligonucleotiden mit terminaler Hydroxylgruppe bzw.
  • den daraus hergestellten Phosphoramiditen auf einer Festphase nach an sich bekannter Weise darstellen:
    c
    Ankondensieren der mit
    Schutzgruppen versehenen
    Oligonucleotide
    Nach Anspruch 2) vorliegender Erfindung können auch Derivate der 4-Carboxyphenoxyacetylgruppe verwendet werden, wobei an deren aromatischen und (oder) aliphatischen Rest Modifikationen durch Einführung von Substituenten z.B. Halogenen, Nitro-, Alkyl- und Alkoxygruppen vorgenommen werden können. Auch die Substitution der Sauerstoffatome der 4-Carboxyph-enoxyacetylgruppe (Siehe Abb. zwischen gestrichelten Linien) durch Schwefel- und (oder) Selenatome ist mitinbegriffen.
  • Die Darstellung der 4-Carboxyphenoxyacetatgnppe zwischen einem terminalen Nucleosid einer zu synthetisierenden Desoxyribonucleotidsequenz und der Festphase (A) ist in der Abb. aufgezeigt. Die 4-Carboxyphenoxyacetylgruppe (Siehe Abb. zwischen gestrichelten Linien) wird durch Reaktion-- eines 3'0-bromacetylierten, 580- und basengeschützten Nucleosids (II) mit einer 4-hydroxybenzoylierten Festphase (III) zwischen beiden Reaktionspartnern gebildet.
  • An das entstehende Mononucleosidderivat (I) können nach bekannten Verfahren Nucleotide ankondensiert werden.
  • Die Darstellung der 3'0-bromacetylierten, 5'0- und basen-geschützten Desoxyribonucleoside (II) erfolgt durch Umsetzung der 5~0- und basen-gescützten Nucleoside (IV) mit Bromacetylhalogeniden (Va) oder Bromacetanhydrid (Vb).
  • Die geschilderten Verhältnisse sind auf der Abb. wiedergegeben.
  • Die 4-hydroxybenzoylierte Festphase (Siehe Abb.)(III) entsteht bei der Etherspaltung der Anisoylierten Festphase (VI).
  • Die Anisoylierte Festphase (Siehe Abb.) (VI) ist durch Umsetzung der aminierten Trägersubstanzen (A) mit Anisoylhalogeniden (VIIa) oder Anisoylanhydrid (VISb) nach bekannten Verfahren zugänglich.
  • RL heterozyklische Base; R"= 5'-O-Schutzgruppe

Claims (2)

  1. FestDhasenssntheseilvon Oliqonucleotiden definierter Sequenz PatentansPrüche 1) Festphasensynthese von Oligonucleotiden definierter Sequenz unter Verwendung einer Abstandhaltergruppe, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandhaltergruppe die 4-Carboxyphenoxyacetylgruppe verwendet wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß Derivate der 4-Carboxyphenoxyacetylgruppe Verwendung finden.
DE19853515529 1985-04-30 1985-04-30 Verfahren zur festphasensynthese von oligonucleotiden definierter sequenz Withdrawn DE3515529A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0215942A1 (de) * 1985-03-15 1987-04-01 James Summerton Immunotestmittel für polynukleotid und verfahren.
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