DE3515462C2 - - Google Patents
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- DE3515462C2 DE3515462C2 DE3515462A DE3515462A DE3515462C2 DE 3515462 C2 DE3515462 C2 DE 3515462C2 DE 3515462 A DE3515462 A DE 3515462A DE 3515462 A DE3515462 A DE 3515462A DE 3515462 C2 DE3515462 C2 DE 3515462C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung
der Wärmewiderstandsfähigkeit des anodischen Oxidfilmes auf
Magnetplattensubstraten aus einer Aluminiumlegierung, bei
dem der Oxidfilm einer Ätzbehandlung unterworfen wird. Ein
solcher Oxidfilm ist selbst bei Hochtemperaturbehandlungen
frei von Rissen bzw. frei von üblichen Mängeln.
Aluminiumlegierungsbleche mit bestimmter Dicke, erhalten
durch übliches Bearbeiten incl. Präzisionspolieren, sind
schon als Substrate für Magnetplatten verwendet worden. Die
Magnetplatten, die derzeit im Gebrauch sind, sind zumeist
beschichtete Produkte, die mit Chromat behandelt sind zur
Verbesserung der Niederschlagsresistenz und Korrosionsbe
ständigkeit; sie sind dann mit feinen magnetischen Teilchen
als magnetischem Medium beschichtet.
Es besteht nun bei Magnetspeicherplatten der allgemeine
Wunsch nach höherer Aufzeichnungsdichte; daher müssen
die Dicke des Magnetmediums und der Spaltraum (nachstehend
nur als "Abstand" bezeichnet) zwischen Magnetkopf und Magnetmedium
verringert werden.
Substrate für Magnetplatten sollen allgemein folgenden
Erfordernissen genügen:
- (1) Die Substratoberflächen sollen nach dem Polieren äußerst genau sein, um einen gleichförmigen Abstand einzuhalten und die Speichercharakteristika zu stabilisieren.
- (2) Die Substratoberflächen sollen eine große Härte und Abriebfestigkeit haben, wenn es sich um Kontakt-Start/ Stopp-Platten handelt.
- (3) Substrate für γ-Fe₂O₃-Medien via Bedampfungsverfahren oder dgl. sollen frei von Veränderungen der vorstehenden Charakteristika selbst nach Wärmebehandlung bei 300 bis 400°C sein; insbesondere sollen die Substrate hohe Wärmebe ständigkeit bei Wärmebehandlungen aufweisen.
Die üblichen beschichteten Platten mit einer relativ
dicken magnetischen Mediumschicht von 1 bis 2,5 µm und einem
großen Abstand von 1 bis 2 µm verwenden Substrate, die man
durch Zuschneiden oder Polieren einer Aluminiumlegierung
des Typs AA Standard 5086 und eine direkte Chromatbehandlung
erhält. Diese Substrate erfüllen das Erfordernis (1) und es
ergeben sich keine Schwierigkeiten insbesondere im Hinblick
auf das Erfordernis (2). Wenn man jedoch auf höhere Auf
zeichnungsdichten Wert legt, sind die Sollwerte für die
Dicke des magnetischen Mediums und des Abstands kleiner als
0,5 µm bzw. 0,4 µm, so daß die vorhandenen Substrate, die man
durch Zuschneiden und Polieren von Aluminiumlegierungsblechen
erhält, diese geforderte Oberflächengenauigkeit sowie die geforderte
Härte und Abriebfestigkeit nicht gewährleisten können.
Um solche Schwierigkeiten bei Magnetplatten mit hoher
Aufzeichnungsdichte zu überwinden, wurden Versuche unternommen,
die Plattenoberfläche durch stromlose Bildung einer plattierten
Schicht aus Ni-P oder durch einen anodischen Oxidfilm auf der
Oberfläche eines Aluminiumlegierungssubstrats zu härten; anschließend
Spiegelpolieren und Bildung eines magnetischen Films.
Bei dem ersten obigen Anwendungsbeispiel wird eine
20 bis 50 µm dicke Ni-P-Schicht auf ein Aluminiumlegierungssubstrat
plattiert und die plattierte Oberfläche wird
poliert, um die vorstehend angegebenen Erfordernisse (1)
und (2) zu erfüllen. Da jedoch direktes Plattieren auf
Aluminiumlegierung schwierig ist, besteht die Notwendigkeit
für eine äußerst sorgfältige Grundbehandlung,
wodurch die Verfahrensweise kompliziert wird. Auch bereitet
die stromlos aufgebrachte Ni-P-plattierte Schicht Schwierigkeiten,
da sie im erwärmten Zustand über 200°C einer
Kristallisierung ausgesetzt ist; hieraus resultiert die
Bildung von magnetischen Eigenschaften, die bei Substraten
für Magnetplatten unerwünscht sind.
Im letzten obigen Anwendungsbeispiel wird der ano
dische Oxidfilm, der auf einem Aluminiumlegierungssubstrat
gebildet wird, zu einer Dicke von 1 bis 10 µm poliert,
um die vorstehend angegebenen Eigenschaften zu erreichen.
Ein Verfahren hierfür ist beispielsweise in der JP-OS
Patentanmeldung Nr. 53-037203 beschrieben. Mit diesem Ver
fahren kann man das Erfordernis (1) erfüllen; es ist aber
normalerweise eine Wärmebehandlung bei 350 bis 400°C beim
Magnetfilmbildungsverfahren erforderlich, bei dem der
anodische Oxidfilm zu Rißbildung infolge von unterschiedlichen
Wärmedehnungen zwischen dem anodischen Oxidfilm
und der Aluminiumlegierung neigt, falls die Oxidfilmdicke
nicht größer als 3 µm ist. Wenn die anodischen Oxidfilme
auf eine Dicke von kleiner als 3 µm poliert werden, so
ist es ferner äußerst schwierig, die anodischen Oxidfilme
auf den gesamten Oberflächen der Substrate auf
diese Dicke von kleiner als 3 µm durch Polieren einzustellen,
da die Spiegel-endbehandelten Aluminiumlegierungs
substrate Dickenunregelmäßigkeiten von <3 bis 5 µm enthalten.
Wenn andererseits der Abstand minimalisiert wird,
so ergibt sich die Schwierigkeit, daß der Magnetkopf auf
das Substrat auftrifft und in dieses eintritt.
Es sind also Untersuchungen zur Überwindung solcher
Schwierigkeiten durch Vergrößerung der Dicke des anodischen
Oxidfilms unternommen worden; man kann aber durch übliche
Verfahren bisher keine zugfriedenstellenden Magnetplatten
herstellen, nämlich wegen der Risse, die bei der Wärme
behandlung der magnetischen Schichten auftreten. In diesem
Zusammenhang schlägt die JP-OS Patentanmeldung No.
58-016063 ein Verfahren vor, bei dem auf einem Aluminium
substrat ein poröser anodischer Oxidfilm gebildet wird,
der sich polieren läßt, bei dem ferner das Substrat mit
Wasser gewaschen wird, der Oxidfilm auf eine Spiegeloberfläche
und auf eine Dicke von kleiner als 8 µm sofort
poliert wird, das Substrat mit Wasser nochmals gewaschen
wird und nach der Entwässerung mit Hilfe einer Zentrifugal
trocknungseinrichtung oder durch Eintauchen in ein hydrophiles
organisches Lösungsmittel, z. B. Äthylalkohol
(Wasseraustauschbehandlung), bei einer Temperatur oberhalb
100°C getrocknet wird, um die Feuchtigkeit aus den
Poren des Oxidfilms vollständig zu entfernen, und bei
dem das Substrat im trockenen Zustand bis zur Herstellung
der Magnetplatten gelagert wird. Man kann also davon ausgehen,
daß das in den Poren des porösen Oxidfilms einge
schlossene Wasser vollständig entfernt wird, um Porenverschluß
zu verhindern, der dazu führen könnte, daß bei
Erwärmung in der Magnetfilmbildungsstufe Risse auftreten.
Zur Verhinderung von Porenverschluß ist bei den
Substraten eine äußerst genaue Überwachung der Entwässerung
während der Lagerung und während der Herstellung erforderlich;
das zieht Schwierigkeiten beim Herstellungsverfahren
nach sich.
Im übrigen soll erwähnt werden, daß in der nicht-vorver
öffentlichten DE-OS 34 34 276 ein Verfahren zur Herstellung
eines magnetischen Aufzeichnungsmaterials aus Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung vorgeschlagen wird, wobei durch
eine primäre anodische Oxidation ein erster anodischer Oxid
überzug gebildet und dann eine sekundäre anodische Oxidation
ausgeführt wird, ferner Eintauchen in Säurebad erfolgt derart,
daß dies vor oder nach der sekundären Oxidation liegt. Diese
Verfahrenstechnologie trägt zur Aufgabe der vorliegenden Erfindung
nicht bei.
Im Hinblick auf die eingangs erläuterten Schwierigkeiten
und technischen Probleme der Behandlung bei höheren Temperaturen
und höheren Aufzeichnungsdichten bei Magnetplattensubstraten
stellt sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe, die Wärmebeständigkeit bzw. Wärmewiderstandsfähigkeit
des anodischen Oxidfilms auf Aluminiumliegierungs
substraten zu verbessern.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch das Verfahren
gemäß Hauptanspruch gelöst. Die Unteransprüche zeigen besondere
Ausgestaltungen.
Man führt erfindungsgemäß eine Auflösungsbehandlung
mit einer sauren oder alkalischen wäßrigen Lösung durch;
somit hat dann ein relativ dicker anodischer Oxidfilm eine
ausgezeichnete Wärmebeständigkeit und ist frei von Ober
flächenrissen selbst bei Wärmebehandlungen unter hohen
Temperaturen.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet so, daß ein
Aluminiumlegierungssubstrat mit einem anodischen Oxidfilm
auf der Oberfläche einer Auflösungsbehandlung unterworfen
wird, so daß ein Teil des anodischen Oxidfilms aufgelöst
wird; die Mikroporen werden auf einen Durchmesser von mehr
als 17 nm verbreitert; so wird die Wärmebeständigkeit wesentlich
erhöht.
Das erfindungsgemäß hergestellte Magnetplattensubstrat
ist frei von Rissen, selbst wenn ein Oxidfilm mit einer Dicke
von größer als 10 µm auf eine Temperatur von höher als 250°C
erwärmt wird. Hierin liegt der Unterschied gegenüber der
JP-OS Patentanmeldung No. 53-037203 (nur anodische Oxidations
behandlung). Außer der Tatsache, daß die Substrate nach
der Erfindung das Trocknen bei normaler Temperatur nach
der Filmbildungs- oder Polier-Stufe ermöglichen und keine
Gefahr einer Rißbildung selbst bei Anwendung einer hohen
Temperatur in einer darauffolgenden Erwärmungsstufe besteht,
werden hierbei wesentliche Vorteile gegenüber dem anodischen
Oxidfilm gemäß der JP-OS Patentanmeldung No. 58-016063 erzielt,
wonach Lagerung im trockenen Zustand zusätzlich zur
vollständigen Entwässerung vor und nach dem Polieren zur Verhinderung
des Porenverschlusses erforderlich ist. Obgleich
ferner die Dicke des Films, der frei von Rissen ist, kleiner
als höchstens 3 µm, bei Wärmebehandlungsbedingungen von 350°C
während 2 Stunden gemäß der JP-OS Patentanmeldung No.
53-037203 und kleiner als höchstens 8 µm unter der Wärmebehandlung
bei 400°C gemäß der JP-OS Patentanmeldung No.
58-016063 ist, ist das Magnetplattensubstrat nach der Erfindung
selbst dann unempfindlich gegenüber Rißbildung, wenn
die Filmdicke größer als 10 µm ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet im Detail wie
folgt:
Die Bildung des anodischen Oxidfilms auf einem Aluminium
legierungssubstrat entspricht der üblichen Arbeitsweise, z. B.
Anwendung von Gleichstrom oder Wechselstrom oder Überlagerung
von Gleichstrom und Wechselstrom oder Anwendung von Stromimpulsen
auf Aluminiumliegierungssubstrat in Lösung, die Schwefelsäure,
Oxalsäure, Phosphorsäure, Sulfaminsäure, Benzolsulfonsäure,
Malonsäure, Weinsäure oder dgl. als einen der Hauptbestandteile
enthält, oder auch Anwendung einer wäßrigen Lösung,
bestehend aus mehr als zwei dieser Säuren.
Es bildet sich eine anodische Oxidfilmschicht auf dem
Aluminiumlegierungssubstrat.
Die Bedingungen für die anodische Oxidationsbehandlung
ändern sich stark in Abhängigkeit von der Art des verwendeten
Elektrolyten. Normalerweise liegt jedoch die Konzentration
des Elektrolyten in einem Bereich von 1 bis 70 Gew.-%; die
Temperatur liegt im Bereich von -5 bis 70°C; die Stromdichte
liegt im Bereich von 0,3 bis 20 A/dm²; die Spannung liegt im
Bereich von 1 bis 110 Volt.
Vorzugsweise wird die anodische Oxidation in einem Elektrolyten
angewandt, der aus einer wäßrigen Lösung besteht, die
Schwefelsäure oder Oxalsäure als einen Hauptbestandteil enthält.
Zur Ätzbehandlung beim Verfahren nach der Erfindung wird das
Aluminiumlegierungssubstrat in eine Säure oder alkalische wäßrige
Lösung (nach Bildung des anodischen Oxidfilms) eingetaucht.
Es gibt diverse Arten von geeigneten sauren oder alkalischen
wäßrigen Lösungen; Voraussetzung dabei ist, daß die Lösung im
wesentlichen die Fähigkeit hat, den anodischen Oxidfilm anzulösen.
Das Substrat kann beispielsweise fortgesetzt in eine
solche Lösung aus Schwefelsäure, Oxalsäure oder Sulfaminsäure
oder dgl. eingetaucht werden, die zuvor schon als Elektrolyt
bei der Bildung des anodischen Oxidfilms gedient hat.
Die Bedingungen für das Anlösen des anodischen Oxidfilms
ändern sich weitgehend in Abhängigkeit von der
Art der verwendeten wäßrigen Lösung. Normalerweise liegt
die Konzentration der Lösung im Bereich von 0,5 bis 90 Gew.-%,
und ihre Temperatur im Bereich von 0°C bis zum Siedepunkt
und die Zeitdauer für die Eintauchbehandlung im Bereich
von 30 Sekunden bis 1 Stunde.
Aus den vorstehend angegebenen wäßrigen Lösungen
wird bevorzugt eine wäßrige Lösung angewandt, die Schwefelsäure,
Oxalsäure oder Malonsäure als eine Hauptbestandteil
oder Bestandteil enthält. Obgleich die Mikroporen in dem
anodischen Oxidfilm durch die vorstehend angegebene Auflösungsbehandlung
verbreitert werden, ist es notwendig,
die Porendurchmesser auf einen Wert zu vergrößern, der
größer als 17 nm, vorzugsweise größer als 20 nm, ist.
Dies ist im Hinblick auf die Verbesserung der Wärmebeständigkeit
zweckmäßig.
Die Durchmesser der Mikroporen im anodischen Oxidfilm
ändern sich in Abhängigkeit von den Bedingungen der
anodischen Oxidationsbehandlung. Bei jedem Fall beispielsweise,
bei dem ein Schwefelsäurebad zur anodischen Oxida
tionsbehandlung verwendet wird, liegen die Porendurchmesser
in dem Bereich von 10 bis 20 nm und etwa 15 nm bei
einer üblichen Behandlungsbedingung, bei der das elektrolytische
Potential 12 bis 15 Volt ist. Wenn man ein Oxalsäurebad
verwendet, liegen die Mikroporendurchmesser im
Bereich von 10 bis 50 nm und normalerweise im Bereich
von 29 bis 36 nm unter einer üblichen Bedingung, bei der
das elektrolytische Potential 30 bis 36 Volt ist. Somit
haben die Mikroporen nach einer anodischen Oxidationsbehandlung
im allgemeinen einen Durchmesser, der größer als
17 nm ist. Oxidfilme mit solchen Mikroporen sind hinsichtlich
der Wärmebeständigkeit unzufriedenstellend, so daß
es wichtig ist, einen Teil des anodischen Oxidfilms durch
die Ätzbehandlung anzulösen. In diesem Zusammenhang ist
zu erwähnen, daß eine ungenügende Auflösung nur wenig Einfluß
auf die Vergrößerung der Mikroporendurchmesser hat,
und man kann hierdurch die Wärmebeständigkeit nicht auf
irgendein nennenswertes Maß im Vergleich zu jener erhöhen,
die man bei dem anodischen Oxidfilm vor der Ätzbehandlung
hat. Daher ist es selbst dann, wenn ein anodischer Oxidfilm
in einem Schwefelsäurebad gebildet wird, notwendig,
die Mikroporen auf einen Durchmesser von größer als 17 nm
durch eine Ätzbehandlung zu vergrößern, die die Mikroporen
durchmesser um mehr als 10%, vorzugsweise um mehr als 20%,
bezogen auf eine Vergrößerungsrate (%), vergrößert (Vergrö
ßerungsrate = (Mikroporendurchmesser nach der Filmauflösungs
behandlung - Mikroporendurchmesser unmittelbar nach einer
anodischen Oxidationsbehandlung) × 100/Mikroporendurchmesser
unmittelbar nach der anodischen Oxidationsbehandlung).
Die Festigkeit des Oxidfilms selbst jedoch wird herab
gesetzt, wenn er zu stark angelöst wird, so daß die Ver
größerungsrate der Mikroporen vorzugsweise nicht größer
als 150% sein sollte.
Der anodische Oxidfilm auf dem Magnetplattensubstrat,
den man durch das Oberflächenbehandlungsverfahren nach der
Erfindung erhält, hat eine äußerst hohe Widerstandsfähigkeit
gegen Wärmerisse, ist unempfindlich für Rißbildungen
oder andere Beschädigungen des Films, selbst wenn eine Erwärmung
bei 360°C 3 Stunden lang erfolgt.
Das Verfahren nach der Erfindung wird nachstehend anhand
der folgenden Beispiele näher erläutert.
Die nach der Erfindung und
beim Vergleichsbeispiel verwendeten Proben waren Spiegel
endbehandelte plattenähnliche Aluminiumlegierungsbleche,
die 0,01 Gew.-% Fe, 0,01 Gew.-% Si, 4,5 Gew.-% Mg und Rest
Aluminium und unvermeidbare Verunreinigungen enthielten.
Die Proben wurden einer Elektrolyse in einer wäßrigen
Lösung von 15% H₂SO₄ bei 20°C 50 Minuten lang mit einer
Stromdichte von 1 A/dm² ausgesetzt, um einen 14 µm dicken
anodischen Oxidfilm darauf zu bilden. Anschließend
wurde ein Teil des anodischen Oxidfilms durch Eintauchen
der Proben in eine wäßrige Lösung von 10% H₂SO₄ bei 40°C
5 Minuten lang aufgelöst bzw. angelöst.
Dann wurden die Oberflächenfilme der Aluminiumlegierungsrate
auf eine Spiegeloberfläche und eine Dicke
von 12 µm poliert.
Die erhaltenen Aluminiumlegierungssubstrate wurden bei
360°C 3 Stunden lang erwärmt, um das Auftreten von Rissen
zu überprüfen. Es wurden aber keine Risse beobachtet. Die
Mikroporen der anodischen Oxidfilme hatten einen Durchmesser
von 19 nm nach der teilweisen Anlösung durch die Ätzbehandlung;
die Vergrößerungsrate betrug 26,7%.
Die Proben wurden einer Elektrolyse in einer wäßrigen
Lösung von 5%iger Oxalsäure bei 30°C 30 Minuten lang und
einer Stromdichte von 3 A/dm² unterworfen, um darauf einen
anodischen Oxidfilm mit einer Dicke von etwa 26 µm zu bilden.
Anschließend wurden die Substrate in eine wäßrige Lösung
aus 15% H₂SO₄ bei 40°C 30 Minuten lang eingetaucht, um
einen Teil des anodischen Oxidfilms anzulösen.
Dann wurden die Oberflächenfilme der Aluminiumlegie
rungssubstrate auf eine Spiegeloberfläche und eine Dicke
von 24 µm poliert.
Die so erhaltenen Aluminiumlegierungssubstrate wurden
bei 360°C 3 Stunden lang erwärmt, um das Auftreten von Rissen
zu prüfen. Es wurden aber keine Risse beobachtet. Die
Mikroporen hatten einen Durchmesser von 60 nm nach der teilweisen
Anlösung durch die Ätzbehandlung; die Vergrößerungsrate
betrug 66,7%.
Die Proben wurden einer Elektrolyse in einer gemischten
wäßrigen Lösung aus 5% Oxalsäure und 0,2% H₂SO₄ bei
35°C 45 Minuten lang und bei einer Stromdichte von 2 A/dm²
unterworfen, um darauf einen anodischen Oxidfilm mit einer
Dicke von etwa 25 µm auszubilden. Anschließend wurden die
Substrate in eine wäßrige Lösung aus 10% Malonsäure bei
80°C 5 Minuten lang eingetaucht, um einen Teil des anodischen
Oxidfilms anzulösen.
Dann wurden die Oberflächenfilme der Aluminiumlegie
rungssubstrate auf eine Spiegeloberfläche und eine Dicke
von 23 µm poliert.
Die so erhaltenen Aluminiumlegierungssubstrate wurden
bei 360°C 3 Stunden lang erwärmt, um das Auftreten von Rissen
zu überprüfen. Es wurden aber keine Risse beobachtet.
Die Mikroporen hatten einen Durchmesser von 65 nm nach der
teilweisen Anlösung durch die Ätzbehandlung. Ihre Vergrö
ßerungsrate betrug 124,1%.
Die Proben wurden einer Elektrolyse in einer wäßrigen
Lösung aus 15% H₂SO₄ bei 20°C und einer Stromdichte von
1 A/dm² 50 Minuten lang ausgesetzt, um einen anodischen
Oxidfilm mit einer Dicke von 14 µm zu bilden.
Anschließend wurden die Oberflächenfilme der Substrate
auf eine Spiegeloberfläche und eine Dicke von 12 µm poliert.
Die so erhaltenen Aluminiumlegierungssubstrate wurden
bei 360°C 3 Stunden lang zur Durchführung einer Rißprüfung
erwärmt. Hierbei traten Risse nahezu auf den gesamten Oberflächen
der Substrate auf. Die Mikroporendurchmesser beliefen
sich in diesem Fall auf 15 nm.
Tabelle I zeigt die Ergebnisse der Rißprüfungen, wobei
die anodischen Oxidfilme der Aluminiumlegierungssubstrate,
die gemäß den vorangehenden Beispielen 1 und 2 und nach dem Ver
gleichsbeispiel erhalten wurden, bei 350°C 3 Stunden lang
nach dem Polieren auf verschiedene Dicken erwärmt wurden.
Wie sich aus der Tabelle I ergibt, sind die Magnet
plattensubstrate nach den Beispielen 1 und 2, bei denen das
Oberflächenbehandlungsverfahren nach der Erfindung angewandt
wurde, frei von Rissen bei unterschiedlichen anodischen Oxid
filmdicken, und zwar im Gegensatz zu den Substraten des
Vergleichsbeispiels, die alle Risse mit Ausnahme des 3 µm
dicken anodischen Oxidfilms bei der Erwärmungstemperatur
von 350°C hatten. Diese Prüfergebnisse zeigen, daß die Ma
gnetplattensubstrate nach der Erfindung hinsichtlich der Wärme
beständigkeit überlegen sind.
Ersichtlich ist das erfindungsgemäße Oberflächenbe
handlungsverfahren für Magnetplattensubstrate besonders
geeignet bei Substraten von Magnetplatten mit hoher Auf
zeichnungsdichte, wobei in besonders vorteilhafter Weise
Risse des anodischen Oxidfilms bei Hochtemperatur-Wärme
behandlungen vermieden werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Verbesserung der Wärmewiderstandsfähigkeit
des anodischen Oxidfilmes auf Magnetplattensubstraten aus
einer Aluminiumlegierung, bei dem der Oxidfilm einer Ätz
behandlung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Ätzbehandlung ein Teil des anodischen Oxidfilmes
aufgelöst wird, um den Durchmesser der Mikroporen des
anodischen Oxidfilmes um mehr als 10% bis zu 150% zu vergrößern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
anodische Oxidfilm in einer sauren oder alkalischen
wäßrigen Lösung geätzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
wäßrige Lösung wenigstens eine der Säuren Schwefelsäure,
Oxalsäure, Sulfaminsäure, Malonsäure, Phosphorsäure enthält.
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichent, daß der anodische Oxidfilm in einer wäßrigen
Lösung mit einer Konzentration im Bereich von 0,5 bis
90 Gew.-% geätzt wird.
5. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß der anodische Oxidfilm in einer wäßrigen
Lösung bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis zum
Siedepunkt geätzt wird.
6. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß der anodische Oxidfilm in eine wäßrige
Lösung für eine Zeitdauer von 30 Sekunden bis 1 Stunde eingetaucht
wird.
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